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Unerwartetes Wiedersehen

Elsa x Mario
von

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Kapitel 25

Der Pfiff zur Halbzeitpause ertönte. Mario atmete tief aus, sein Blick richtete sich auf die Anzeigetafel. Null zu eins für die Kickers, die Teufel führten. Der Torwart runzelte seine Stirn, das war seine Schuld. Gleich den ersten richtigen Angriff aufs Tor hatte er nicht halten können. Zwar hatte er danach auch keinen Ball mehr reingelassen, aber dieses eine Tor kratzte an seiner Ehre und hinterließ in ihm ein Gefühl von Unzufriedenheit.

“Hey Mario, steh da nicht nur so rum, komm mit”, riss ihn Christophs Stimme aus der Erstarrung.

“Was? Oh ja.” Der Gerufene sah in die Richtung, in der der Verteidiger stand und ihn zu sich winkte.

Gemeinsam liefen sie zur Seite, um etwas zu trinken und sich einen Moment auszuruhen, ehe die zweite Halbzeit begann.

Mario öffnete die Wasserflasche, die Akeno ihm gereicht hatte und trank daraus, ehe sein Blick wieder zur Anzeigetafel wanderte. Die Eins darauf verhöhnte ihn regelrecht.

“Hey Mario, gut gespielt bisher.” Gregor trat neben ihn und grinste ihn an.

Mario blinzelte verwundert, der Mittelstürmer wirkte sehr zufrieden.

“Naja, geht so”, murmelte er missmutig und trank nochmal einen Schluck.

“Was denn? Nur eins zu null ist eine gute Leistung, gerade gegen die Teufel”, erklärte Gregor und trank aus seiner eigenen Flasche.

“Findest du?” Der Torwart hob erstaunt seine Augenbrauen.

Gregor nickte. “Natürlich. Ich weiß nicht, ob es mit Koga ebenso stehen würde oder sogar noch höher. Und zudem: du hast schon ewig nicht mehr gegen die Teufel gespielt, ist ja klar, dass du dich erstmal wieder zurechtfinden musst. Das erste Tor von Gordon und Eric hat gesessen, klar, aber jeden weiteren Angriff hast du mühelos abgewehrt.”

“Mühelos sicher nicht”, warf der Ältere ein, er war genug ins Schwitzen gekommen.

Gregor schmunzelte. “Und trotzdem, es schien, als hättest du noch gut im Kopf, wie die zwei spielen und das wusstest du gut zu nutzen.”

Mario zuckte mit seinen Schultern. Irgendwie hatte sein bester Freund ja recht, er hatte sich an viel erinnert, wie die Teufel-Stürmer früher gespielt hatten, wer von ihnen eher rechts oder links schoss, anscheinend war das noch irgendwo in ihm gespeichert gewesen. Wie oft hatten er und Gregor früher ein Torwart-Spezialtraining eingelegt, bevor sie gegen die Teufel gespielt hatten, doch bei deren Tricks war das auch immer notwendig und vor allem sinnvoll gewesen.

“Das Spiel ist ja auch noch nicht entschieden”, sprach Gregor weiter, “wir haben noch eine ganze Halbzeit vor uns. Sicher erinnerst du dich daran, dass wir oft in der ersten Halbzeit noch hinten lagen und in der zweiten dann aufgeholt und gewonnen haben. Und daher, ich mache mir gar keinen Kopf darum, dass das Spiel schon entschieden ist, ganz im Gegenteil, es ist noch alles drinnen. Und Viktor werde ich auch noch einen Ball reinhauen, der hat keine Chance!”

Vergnügt sah er zu dem Torwart der Gegner hinüber, der in dem Moment ebenfalls zu seinem Rivalen gesehen hatte und nun eine Hand hoch hob, um eine Gruß zu entsenden. Gregor hob seine Hand ebenfalls und grinste so breit, dass auch Viktor grinsen musste.
 

Mario beobachtete die beiden neugierig. “Ihr versteht euch schon ziemlich gut, oder?”

Gregor nickte zufrieden. “Doch, schon. Er war immer mein großer Mentor und mein größter Rivale. Hey, gegen ihn machen die Tore tatsächlich am meisten Spaß, er ist auch nach zehn Jahren immer noch eine Herausforderung für mich und macht es mir nie leicht, das mag ich. Zudem ist er Connys Bruder, er wird also mein Schwager werden. Wir sehen uns recht häufig, ich mag ihn und ich weiß, er mich auch, auch wenn er es nie zugeben wird.”

Nun musste der Torwart auflachen. “Gregor, das hat er schon damals, als du zu den Kickers gestoßen bist. Denn ab diesem Zeitpunkt haben wir ihn oft gesehen und er hat uns zahlreiche Male geholfen und uns unterstützt, das hätte er sonst nicht getan.”

Gregor hob eine Hand an sein Kinn. “Vermutlich.”

“Man kann halt nicht anders als dich zu mögen.” Mario zuckte mit seinen Schultern.

Der Jüngere hob eine Hand an den Hinterkopf und kratzte sich dort peinlich berührt. Bei dem Kompliment wurde er tatsächlich etwas rot. “Äh …”, gab er von sich.

Marios Blick richtete sich in der Zeit wieder zurück auf die Anzeigetafel und wieder verzerrte er sein Gesicht missmutig. Als er eine Hand auf seiner Schulter spürte, sah er zur Seite. Von dort sah Gregor ihn ernst an.

“Mario, während dem Spiel …”

“Ja?

“Ich habe gesehen, dass du leicht verkrampft gewirkt hast. Ist alles okay?”

Der Torwart blinzelte, ehe er langsam nickte. “Ja … schon.”

“Das glaube ich nicht. Also, was ist los, was stört dich?” Gregor verschränkte seine Arme vor seinem Oberkörper.

Mario sah ihn nachdenklich an, auch das zeichnete Gregor als Kapitän aus und er wusste, dass er diesen alles fragen konnte.

“Okay, um ehrlich zu sein …”

“Ja?” Der Mittelstürmer sah ihn fragend an.

“Ich weiß nicht genau, was ich machen soll. Manchmal würde ich Tommy, Christoph und Philipp gerne anweisen, aber … das ist deine Aufgabe und ich will dir nicht dazwischen grätschen und …”

“So ein Schwachsinn, Mario!”, gab Gregor entrüstet von sich, so dass der seine Augenbrauen erstaunt hob. “Ich bin ganz vorne dabei, ich kann gar nicht alles sehen, was sich bei dir vorm Tor abspielt, das ist dein Bereich. Und wenn du irgendetwas siehst, das dir hilft, in dem Fall die Verteidigung, dann kümmerst du dich darum, das ist sogar deine Aufgabe. Selbst wenn ich in der Verteidigung mit auftauchen würde, dann erwarte ich auch, dass du mir sagst, was ich tun soll, wenn das in dem Moment sinnvoll erscheint. Ich bin nicht der Chef, der jedem sagt, was er zu tun hat. Wir spielen gemeinsam, als Team!” Gregor tippte dem Torwart mit seinem Zeigefinger auf die Brust und sah ihn ernst an.

“Okay”, erwiderte dieser erstaunt, ehe er nickte und sich wiederholte. “Okay, mache ich!”

“Sehr gut, das wollte ich hören.” Der Mittelstürmer nickte zufrieden, ehe er sich herumdrehte. “Alle herkommen, kurze Besprechung!”, rief er dann laut und kurz darauf waren er und Mario von den anderen Kickers umringt.
 

~~~
 

Bereits ein paar Minuten nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit hatte Gregor Viktor das versprochene Gegentor verpasst. Mario hatte schmunzeln müssen, als er danach gesehen hatte, wie der Torwart der Gegner seinem Rivalen einen hochgestreckten Daumen gezeigt hatte. Generell hatte er festgestellt, wie die Spieler der beiden Mannschaften miteinander umgingen, voller Respekt und Freundschaft. Und doch sah man auch den Ehrgeiz auf beiden Seiten, dass jede der Mannschaften unbedingt gewinnen wollte und keiner gab dem anderen auch nur einen kleinen Vorteil. Es war ein gutes Spiel, für alle, die Mannschaften und auch die Zuschauer.
 

Und erneut liefen Gordon und Eric mit dem Fußball zielstrebig auf ihn zu, doch Mario erwartete sie. Auch ihm machte dieses Spiel von Minute zu Minute mehr Freude. Er konnte es nicht abwarten, dass einer der beiden schoss. Sie hatten keine Chance, nicht die kleinste!

Und dann war es soweit, der Fußball flog auf ihn zu, er sprang zur linken Seite und wehrte in mit der Faust ab. Der Ball sprang zurück ins Feld, war noch heiß. Sofort war Gordon zur Stelle, wollte den Ball köpfen doch noch ehe er daran kam, hatte Tommy diesen, ebenfalls mit dem Kopf, in Richtung Benjamin befördert. Dieser nahm ihn an und schoss ihn mit einem Pass zu Daniel, der ihn in Gregors Richtung spielte.

Mario sah zufrieden zu der Sturmspitze der Kickers. Als sein Name erklang, sah er fragend in diese Richtung.

“Hey Mario, genau das habe ich gemeint!” Gordon streckte ihm eine Faust entgegen, um mit ihm anzustoßen.

Der Torwart war einen Moment irritiert, dann grinste er und stieß mit seiner im Handschuh steckenden Faust gegen die des Teufelsstürmers. “Ihr habt keine Chance mehr”, erklärte er dabei.

Gordon lachte auf. “Das befürchte ich auch.”

Dann drehte er sich herum und lief Eric hinterher, der bereits auf dem Weg in die Hälfte der Teufel war.
 

Das Spiel wogte hin und her, doch der erhoffte Siegtreffer fiel auf keiner der beiden Seiten. Es waren nur noch wenige Minuten zu spielen und beide Mannschaften hielten sich vor Viktors Tor auf, wo die Kickers verbissen versuchten, den Ball hinter die Torlinie zu bekommen.

Mario sah angespannt auf die Anzeigetafel, wo die Minuten herunter liefen. Nun waren es keine zwei Minuten mehr zu spielen.

“Los, das schafft ihr!”, brüllte er über den Platz, seine Hände in den Handschuhen zu Fäusten geballt.

Nur noch ein wenig über eine Minute und wieder wehrte Viktor den Ball ab. Der Teufel-Torwart war schwer ins Schwitzen gekommen. Jedes Mal, wenn er den Ball zurück stieß, stand der nächste Kickers-Spieler bereit und drosch auf den Ball ein. Das noch kein Tor gefallen war, lag alleine an seinen tollen Paraden.

Die Zeit lag unter einer Minute und momentan sah es so aus, als würde das Spiel unentschieden ausgehen. Doch nicht heute, nicht heute, wo er wieder ein Teil der Kickers war. Mario fasste kurzentschlossen einen Beschluss. Sie würden nicht verlieren!

“Ihr bleibt hier”, rief er den Verteidigern zu und rannte los, über das Feld, auf das gegnerische Tor zu.

Mit großen Augen sahen ihm Tommy und Christoph, die noch im Strafraum standen, hinterher, blieben aber wie angegeben stehen, um das Tor zu sichern. Mario rannte weiter, in das Gewusel vor Viktors Tor hinein. Erstaunt sahen die ersten Spieler zu ihm, die ihn erkannt hatten.

“Überlasst das mir!”, rief Mario.

“Kä-Käpt´n!”, brach aus Gregor heraus, der direkt vor dem Tor stand und den Torwart ungläubig ansah. Dann schoss er den Ball, der bei ihm angekommen war, nach hinten, auf Mario zu.

“Wir werden gewinnen!”, rief Mario, dann trat er zu, traf den Ball und schoss ihn mit aller Kraft nach vorne, auf das Tor der Teufel zu.

Der Ball flog an allen Spielern vorbei, die sich im Torraum befanden. Alles sahen mit großen Augen zu, wie der Ball dicht unter Viktors Arm hindurch flog und im Netz landete. Im nächsten Moment ertönte der Schlusspfiff.

Mario atmete aus und streckte begeistert seine Faust in die Luft. Zwei zu eins. Die Kickers hatten gewonnen!

Lauter Jubel brach aus und alle Kickers stürzten sich auf Mario, der unter dem Ansturm fast nicht stehen bleiben konnte.
 

Kurz darauf gingen ein paar der Kickers zur Seite und schafften so eine Lücke, durch die Viktor auf Mario zugehen konnte. Der Torwart der Teufel zog seinen Handschuh aus und hielt ihm eine Hand entgegen. Mario zog ebenfalls einen Handschuh aus und ergriff die ausgestreckte Hand.

“Das war ein gutes und auch sehr unerwartetes Tor, es hat Spaß gemacht, gegen dich zu spielen.”

“Das fand ich ebenfalls.” Mario nickte und erwiderte den Händedruck.

“Mario, genau das hatte ich erwartet”, richtete auch Gordon an ihn, der hinter Viktor angelaufen kam.

“Das müssen wir echt wiederholen, allerdings mit anderem Ausgang”, fügte Eric hinzu.

Und damit gingen die drei Teufel zu ihrer eigenen Mannschaft zurück.
 

“Ich dachte eigentlich, wir hätten dich als Torwart dazu geholt, aber wenn du auch noch Tore schießt, um so besser.” Kevin lachte laut auf und schlug ihrem heutigen Torwart auf die Schulter..

Mario rieb sich den Hinterkopf. “Das war ja eigentlich nicht so geplant”, murmelte er mit roten Wangen.

“Also wenn du uns so öfters den Hintern rettest, warum dann nicht”, lachte auch Gregor.

“Schaut mal, da ist Koga”, rief Daniel in dem Moment und deutete hinter sich.

Sofort drehten sich alle Fußballspieler zu dem eigentlichen Kickers-Torwart um, der bei Sascha und Akeno stand, mit Krücken. Auch Elsa und Conny standen bei den Dreien und redeten mit Koga.

“Ohje, das sieht nicht gut aus”, meinte Charlie.

“Überhaupt nicht”, stimmte Jeremy seinem Zwillingsbruder zu.

Gregor und Kevin wechselten einen Blick, ehe der Mittelstürmer auf den Torwart deutete.

“Gehen wir zu ihm.”


Nachwort zu diesem Kapitel:
Mario schießt ein Tor :)
das ist eine Szene aus dem Manga "Ganbare Kickers"
wollt ihr mal reinschauen? Centranthusalba übersetzt den Manga vom Japanischen ins Deutsche - hier der Link zum Forumsbeitrag ;) https://www.animexx.de/forum/thread_5477038/0/ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kyomi
2022-02-07T08:32:17+00:00 07.02.2022 09:32
Hallo Tasha 😊

Das Kapitel hat mir sehr gut gefallen 😊

Es lief förmlich vor meinen Augen ab. So hätte damals auch eine der Kickers Folgen sein können 😊

Und Mario schiesst ein Tor. Mega ❤️

Hat er damals in der Anime Serie nicht auch einmal ein Tor geschossen?

Ich weiss gerade nur nicht, welche Episode das war.

Liebe Grüße

Kyomi 😊
Antwort von:  Tasha88
07.02.2022 14:00
Hallo Kyomi :)

danke dir ^^
Mario hat damals tatsächlich ein Tor geschossen, gegen diese Computerschule. Der erste Sieg der Kickers - und das erste Tor war eben Mario ^^

Liebe Grüße
Tasha
Von:  Tasha88
2022-02-05T09:43:51+00:00 05.02.2022 10:43
Vielleicht kommt ja noch jemand dazu 😉
... Aber wir kennen ja die kommentier-bereitschaft 🙈

Und ich weiß echt nicht mehr, gegen welche Mannschaft das war... Auch das kä-käptn von Mario kommt daraus...

Und wer weiß? 😉... Außer mir half 😂
Antwort von:  Centranthusalba
05.02.2022 10:54
War das nicht in einem seiner letzten Spiele, bevor er dieKickers verlässt! 🤔 ich muss jetzt glatt mal nachgucken
Antwort von:  Tasha88
05.02.2022 11:13
Danke, dass du kapiert hast, dass das deine Antwort ist 🤦
Ich gestehe, ich wollte da nicht nochmal alles durchschauen um zu sehen, welches Kapitel das ist...

Aber du hattest mir. Bilder dazu in den Ordner gestellt
Antwort von:  Centranthusalba
05.02.2022 11:39
Es hat mir keine Ruhe gelassen 😆
Es ist im Philipp-Kapitel, im Rückspiel gegen den FC Hashimoto (🤪) mit seinem Fiesling-Torwart, der erst nach der Niederlage nett wird.
Antwort von:  Tasha88
05.02.2022 12:00
💪💪 Auf dich ist Verlass 😂
Von:  Centranthusalba
2022-02-05T09:17:47+00:00 05.02.2022 10:17
Oi 😲, Danke für die Werbung 🤗, Stimmt im Forum sind wir ja auch alleine.

Mich hat Marios Tor tatsächlich an das Spiel ‚Teufel gegen Schwarze Blitze‘ erinnert. Die Situation ist sehr ähnlich. Von daher bin ich mal versöhnt, dass es Viktor ist, der den Ball reinbekommt.😫 (na ein kleines bisschen 😫😫)
Tja, und das sieht ja so aus, als müsste Mario demnächst öfter aushelfen…
Von:  Devilvegeta
2022-02-04T14:53:02+00:00 04.02.2022 15:53
Was für ein spannendes Spiel 😮😮😮😮
Das ist ja wie in der Serie :)))
Hat Spaß gemacht zu Lesen 👍👍👍👍
Antwort von:  Tasha88
04.02.2022 20:37
danke dir ^^
ich bin ja immer der Meinung, dass ich so Fußballspiele echt schlecht beschreiben kann, Rike macht das schon sehr viel besser.
:) der Rest gefällt hoffentlich auch ;) (mit Epilog nur noch 10 Kapitel ... - Countdown ...)


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