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Bluterbe

von

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Unbeobachtet von Sakura und Sai hatte sich Naruto etwas abseits hingesetzt und versuchte seine Gedanken und vor allem seinen Ärger wegen Sai zu unterdrücken. Immer dasselbe mit dem, immer versuchte er ihn mit seiner Art auf die Palme zu bringen und meist gelang ihm das auch noch. Naruto ballte die Fäuste, knurrte leise und seufzte schließlich doch nur wieder leise auf. Lieber wäre ihm sein altes Team, das Team 7 unter Kakashis Aufsicht. Aber nein, nun hießen sie Team Kakashi und dieser Sai, der nicht einmal lächeln konnte, war unter ihnen dabei. Ein komisches Geräusch, eines das sich nach Sand oder Schlamm nachgeben anhörte, riss ihn aus den Gedanken und Naruto blickte leicht verwirrt auf. Vor ihm dieser Spiralheini, dieser Tobi, der aufgeregt herumhüpfte und laut fiepte „Hab ich dich!" Was wollte ... Moment wieso hab ich dich? Naruto war die ganze Aktion schleierhaft, dennoch hielte er sich bereit, um anzugreifen. Dieser Tobi ruderte aufgeregt mit den Armen, stand aber schon mit dem nächsten Satz vor Naruto und verpasste ihm einen Schlag ins Genick, dass er taumelte und schließlich ohnmächtig zu Boden ging."NARUTO!" Immer wieder hörte er diese Stimmen, wie sie nach ihm riefen, immer leiser wurden und schließlich verstummten. Wie lange sie nach ihm riefen war ihm unbewusst, nur dass sein Kopf zu dröhnen schien und jemand ihn über der Schulter trug. Als Naruto langsam die Augen wieder öffnen konnte, befand er sich in spärlich beleuchteten Gängen wieder, blinzelte noch zwei bis dreimal und rieb sich die Augen. "Wo bin ich?" „Ach, du bist wach? Wie dumm, dann sollte ich mich beeilen. Nicht, dass dich Sasuke so noch sieht", sprach eine sehr viel dunklere Stimme zu ihm und trug ihn in einen Raum, der kaum später hinter ihnen abgeschlossen wurde. Naruto wurde heruntergelassen, in die Ecke geschubst und sofort kramte der ältere Mann, der ihm völlig fremd war, in einer Kiste herum. „Hier, zieh das an!", wurden ihm einige Sachen zugeworfen und Naruto sah sich diese skeptisch an. "Ähm ... das sind Frauenkleider", merkte er an und legte sie auf das Bett neben sich ab. "Zieh sie an und hör auf mich zu nerven", erwiderte der Andere bissig, drehte sich jedoch nicht um und gab Naruto so die Möglichkeit sich unbeobachtet umziehen zu können. "Wenn du fertig sein solltest, was ich schwer für dich hoffe, dann wende dein Oiroke no Jutsu an und erhalte es so lange wie möglich aufrecht." „Ich soll was?" Naruto, der sich mittlerweile den Rock und das Shirt übergezogen hatte, blickte verwirrt zu diesem langhaarigen Typen und kratzte sich ratlos am Kopf. Madara seufzte und trat langsam auf Naruto zu. "Hör mal, wenn du hier überleben willst, dann tust du besser das, was ich dir sage. Du wirst schon noch erfahren, warum du das alles zu machen hast ...", seufzte er auf und rieb sich die Augen. "Fakt ist aber, dass ich keine Widerrede dulde und jegliche Fluchtversuche kannst du dir sparen. Das gesamte Tunnelsystem ist überwacht und durch einige Fallen gesichert." Naruto klappte die Kinnlade herunter und er starrte sein Gegenüber schweigend an. Das Sharingan, wenn auch nur ganz kurz ... er hatte es gesehen und demnach musste ... nein unmöglich. Itachi war tot und außer Kakashi und Sasuke kannte er keinen, der dieses Bluterbe noch an sich trug.
 

Madara begann zu schmunzeln, der verwirrte Blick von Naruto war einfach nur amüsant. "Frag lieber nicht", stellte er dennoch klar und wartete darauf, dass der blonde Chaosninjas sich endlich umwandelte, was auch wenig später unter einem leisen murren geschah. "Von nun an heißt du Naruko und kein Wort zu niemanden, hast du das verstanden?" Naruto nickte und spielte etwas an seiner neuen Kleidung. Es war ungewohnt, es nervte ihn jetzt schon, und ganz besonders diese Schuhe. „Du kannst dich hier frei bewegen, aber rede nur, wenn man dich etwas fragt und solltest du selbst Fragen haben, diese hast du nur mir zu stellen", wandte sich Madara schließlich ab und verließ das Zimmer. Er hatte anderes zu tun, Sasuke suchen und ihn von der Ankunft der Prinzessin zu unterrichten. Naruto blieb derweil alleine in dem Zimmer zurück, setzte sich auf das Bett und seufzte leise auf. Was sollte er hier überhaupt, noch dazu in diesem Fummel? Je länger er darüber nachdachte, umso später schien es zu werden. Nichts geschah, kein Geräusch und keine Stimme war zu hören.
 

Naruto stand vom Bett auf, schritt langsam zur Tür und öffnete sie nahezu lautlos, ehe er auf den schwach erleuchten Flur trat. Wieder war es so ruhig und langsam fragte er sich, ob er hier alleine war. Nun, wenn das der Fall sein sollte, dann könnte er sich hier auch etwas umsehen und durchstreifte somit die vielen Gänge und kam schließlich in der Küche an. Am Küchentisch befand sich eine Frau, Naruto glaubte zumindest eine zu sehen. Blaue Haare, geziert von einer Blume und einem Blick, den er nicht deuten konnte. "Du musst Naruko sein. Man hat mir schon gesagt, dass du hier bist", sprach sie ihn an und winkte ihn zu sich her. "Setz dich, trink einen Tee und erzähl mir etwas über dich", sprach sie weiter und rückte schon einen Stuhl an den Tisch. Naruto setzte sich kaum später auf diesen rauf, schlug die Beine übereinander und besah sich die junge Frau genauer. Hübsch war sie, aber nicht mit Sakura zu vergleichen. Sie musste wesentlich älter und reifer sein, er vermutete dies wegen ihrer ruhigen Art. "Ich bin Naruko und komme aus Konoha", fing er an zu erzählen, worauf Konan stutzig wurde. "Aus Konoha sagst du? Dann müsstest ... wie alt bist du?", hakte sie nach und besah sich Naruto kritisch. "Ich bin 16", antwortete er knapp und verstand nicht, warum sie plötzlich so neugierig war. "Etwas jünger als unser Sasuke. Sag, kennst du ihn?" Naruto wollte erst ein „Ja" hervorbringen, schüttelte dann aber den Kopf und verneinte.
 

„Wie dem auch sei, du lernst ihn bald kennen", schmunzelte Konan nun doch Naruto an und goss sich einen Tee ein. "Magst du auch", deutete sie auf eine noch leere Tasse auf dem Tisch. "Ja danke", nickte Naruto, bekam kaum später eine mit Jasmin Tee gefüllte Tasse zurück und tat etwas von dem Kandiszucker dazu. Vorsichtig rührte er um, lehnte sich in dem Stuhl zurück und führte die Tasse zu seinem Mund. Der Tee war noch sehr heiß, er musste aufpassen, dass er sich nicht die Lippen verbrannte und pustete demnach in die Tasse. "Und ist er gut?" Naruto wollte nicken, verbrannte sich durch den Schrecken aber den Mund und biss sich auf die Lippen. Verflucht tat das weh, wieso musste sie auch fragen? Naruto grummelte leise, stellte den Tee weg und atmete einmal tief durch. "Ich denke, ich geh zurück auf mein Zimmer", entschuldigte er sich und stand auf.
 

Madara war während dessen schon auf dem Weg zu ihm. Lange musste er durch die dunklen Gänge wandern, bis er sein Zimmer endlich fand. Ohne anzuklopfen, riss er die Tür auf uns sofort ruckte Sasuke von seinem Bett hoch. Knurrend sah der Junge zur Tür, verstummte dann aber schnell, als er erkannte, wer ihn weckte. „Wie ich sehe, hattest du wieder Spaß." Der ältere Uchiha deute auf den jungen Mann mit weißem Haar neben Sasuke, der noch tief und fest schlief. „Daran ist nichts schlimm", kam die Antwort des Jüngeren und Madara lachte nur. „Nun kannst du deine Potenz unter Beweis stellen. Ich habe dir jemanden mitgebracht und ich will, dass du einen Erben zeugst mit ihr." Kalt war die Stimme von Madara und rote Augen fixierten den Jungen. Ohne ein Wort zu sagen, nickte er und zufrieden wollte der Ältere wieder gehen. Dann drehte er sich dennoch nochmal um und fixierte Sasuke mit seinen Sharingan Augen. „Was passiert, wenn du dich weigerst, ist dir klar." Wieder nur ein stummes Nicken vom Anderen und Madara wandte sich ab. Der Junge hatte schnell verstanden, dass man sich seinen Befehl nicht widersetzte. Erst als der ältere Uchiha das Zimmer verließ, packte sich Sasuke sein Kissen und warf es an die Tür. „Dieses Arschloch", knötterte er und die Person neben ihm wurde wach. „Was los?" „Ich darf irgendein Weib schwängern, weil der Alte es nicht kann." „Dann mach es doch einfach und du hast Ruhe." Langsam erhob sich der Andere und streckte sich. „Danach können wir noch Spaß haben, oder davor, wenn du keinen hochbekommst." „Willst du, dass ich dich gleich umbringe?" Knurrend erhob sich Sasuke und zog sich an.

Gedankenversunken streifte Naruto zurück zu dem Zimmer, aus dem er gekommen war. Nur es finden, stellte sich als äußerst schwierig heraus, da es hier unten einfach zu viele Türen gab. “Na toll, kaum hier und schon verlaufen“, murmelte er leise, bog um die nächste Ecke und blieb wie angewurzelt stehen. Karin kam direkt auf ihn zu und er kannte dieses Mädchen leider nur zu genau. Die Schrulle klebte immer an Sasuke und das sogar schlimmer, als es Sakura vorher getan hatte. „Du musst die Neue sein“, hörte er schon von weitem und rollte genervt mit den Augen. „Nein, ich bin die Reinigungskraft. Ich such nur den Staubsauger und finde ihn nicht.“ Karin rückte ihre Brille zurecht und sah Naruto verwirrt an. „Hier gibts keinen Staubsauger, du dumme Gans.“ Naruto lachte. „Wer blöde Fragen stellt, kriegt eben auch dumme Antworten.“ Karin schnaufte verärgert auf. „Reiz mich nicht, Kleine. Ich kann ungemütlich werden!“ Die Worte hatte sie zum Schluss geschrien und sie hallten durch die vielen Gänge wieder.
 

Ein Geschrei halte durch den Flur und genervt verdrehte der Uchiha die Augen. Da war wohl die neue Dame direkt an Karin geraten, das war natürlich besonders gut. „Du solltest ihr helfen.“ Sasuke drehte sich zu Suigetsu. Doch dieser sah ihn nur entsetzt an. „Warum ich? Karin hasst mich schon genug, auch, ohne dass ich was mache. Es sei denn?“ Breit grinste der junge Mann und näherte sich wieder Sasuke. Vorsichtig schlang er beide Arme um ihn, aber der Uchiha wies ihn zurück. „Na gut, ich gehe.“ Ein Grummeln drang an Sasukes Ohr, jedoch ignorierte er es einfach. Er musste gestehen, dass er schon neugierig war, wer diese Frau war und dennoch wollte er nicht. Es war etwas anderes, wenn er mit Suigetsu schlief, da konnte nicht viel passieren bei, aber mit einer Frau? Er wollte kein Kind und schon gar nicht mit irgendwem. Aber Madara wollte es und nun musste er herausfinden, wie er da rauskam. Zu Madara sagte man nicht Nein und wenn man es tat, dann konnte dies enorme bis tödliche Folgen haben. Schnell hatte er die zwei Damen ausfindig gemacht und selbst der Wasserkobold war ihm gefolgt, wenn auch lieber mit Abstand. „Karin, behandel unseren Gast anständig. Sie steht unter seinem Schutz.“ Kalt waren die Worte des Uchihas und langsam trat er näher an die beiden jungen Frauen heran. Das andere Mädchen hatte langes, blondes Haar, doch ihr Gesicht sah er nicht richtig.
 

Mit ihrem dummen Geschrei hatte es Karin definitiv echt geschafft, Sasuke aufzuscheuchen und dieser fing an sie zu belehren. Nicht gerade nett, aber es schien Wirkung zu zeigen. Karin fing nämlich an verlegen zu lächeln und nuschelte eine leise Entschuldigung. Das hatte sie nun von ihrer großen Klappe. „Warum ist sie hier?“, wollte Karin aber dann allerdings wissen und sah erst Sasuke und dann Naruto an. „Naruko ist auf persönlichen Wunsch von Madara hier. Alles andere geht dich nichts an, Karin!“ Pain, der ebenfalls durch das Geschrei auf den Flur getreten war, sah die Rothaarige streng an. „Besser, du gehst sorgsam mit ihr um, anderenfalls könnte Konan sehr ungemütlich werden“, wies er sie weiterhin zurecht, ehe er Sasuke ansah. „Und du? Nichts zu tun, oder was machst du hier im Gang?“ Pain musterte Sasuke kurz und obwohl er die gleiche Augenfarbe wie Itachi besaß, waren sie sich in keinster Weise ähnlich. Itachi hätte sich durch ein solches Gezicke nicht mal im Flur blicken lassen, auch nicht, wenn Deidara und Sasori gestritten hatten.
 

„Wir wollen nur zum Trainingsplatz“, waren die Worte des Uchihas und er musterte das Mädchen. Sie hatte ein schönes Gesicht und eine mehr als üppige Oberweite. Vermutlich war sie jedoch hohl in der Birne. Naruko war also ihr Name und irgendwie erinnerte er sich daran diesen so ähnlich gehört zu haben. Blaue Augen sahen ihn an und er wusste nicht warum, aber diese kamen ihm bekannt vor. Vielleicht hatten sie sich mal gesehen, das wusste er schon gar nicht mehr. „Lass uns gehen“, wandte sich der Uchiha an Suigetsu und beide gingen sie nach draußen. „Schaut doch schonmal gut aus“, grinste der Mann mit weißem Haar und nur ein verächtliches Schnaufen war dir Antwort vom Anderen. „Hey, immerhin ist sie nicht hässlich, das ist doch schonmal gut.“ „Ich will kein Kind.“ Knurrend sah der Uchiha zum Anderen, wollte schon sein neues Chidori an diesen testen. Doch er ließ es lieber, immerhin wollte er gerne noch ab und an Spaß haben ohne Verpflichtung am Ende.
 

Karin blickte den beiden verdattert nach und auch Naruto besah sich beide skeptisch, ehe er sich zum Gehen abwandte. Ziemlich komischer Haufen, wo er hingeraten war. Aber was hatte er auch groß eine Wahl gehabt? Dieser Tobi hatte ihn ja spielend überwältigt und dieser Madara? Der war ziemlich gruselig und der schien auch keine Widerrede zu dulden. Konan kannte er ja noch von einem Kampf und ebenso Pain. Was wohl passieren würde, wenn sie wüssten, wer er wirklich ist? Daran wollte er lieber nicht denken, denn Madara kam auf ihn zu und sah alles andere als gut gelaunt aus. “Naruko, was machst du hier auf dem Flur?“, hörte er die dunkle Stimme und drehte sich langsam zu ihr. “Ich war in der Küche, dann hab ich mich verlaufen und dann wurde ich von dieser Schnepfe hier belästigt“, gab er leise zu, hörte das genervte Seufzen von Madara und wurde von ihm am Arm gepackt. “Ich bring dich zurück, aber dass mir das nicht zur Gewohnheit wird!“
 

Naruto ließ sich zurück in das Zimmer bringen und starrte verwirrt Konan an. “Das ist Konan, sie wird dir behilflich sein“, erklärte Madara knapp und ließ die beiden schließlich alleine. Eine Weile sah Naruto diese an, dann bewegte er sich auf sie zu. Abschätzend blickte er sie weiter an, doch viel sagen konnte er nicht. Er kannte sie nicht wirklich und so wie sie sich gab, wollte er sie auch nicht wirklich kennenlernen. “Ich richte dir ein Bad her, danach wirst du das Gewand auf dem Bett anziehen und …“ „Halt, halt, halt! Ich soll das da anziehen?“ Naruto deutete auf den fast durchsichtigen Fetzen und sah sie ungläubig an. “Madara duldet kein Widerwort, du wirst es anziehen und damit basta!“, wurde er von Konan ins Badezimmer geschoben, wo er sich leise murrend beim Entkleiden helfen ließ. “Schade …“, seufzte Konan leise, streifte den Rock von Naruto herunter und erhob sich wieder. “Zu dumm, dass Sasuke sich lieber mit diesem Fischkopf vergnügt. Er hat wenig Interesse am weiblichen Geschlecht“, erzählte sie weiter und Naruto blickte sie verwirrt an. Sollte das heißen, dass Sasuke schwul war? Konan lachte und bugsierte Naruto zur Wanne, drückte ihn sanft ins Wasser und wusch ihm den Rücken. “Schau nicht so. Wenn man ständig mit Jungs unterwegs ist, kommt sowas eben vor. Es gibt ja auch Frauen, die etwas mit Ihresgleichen anfangen“, schmunzelte sie und wusch Naruto die Haare.
 

Naruto schloss die Augen, ließ Konan einfach machen und seufzte auf. Sasuke war also … Er schüttelte sich, dachte automatisch an den unfreiwilligen Kuss und was das damals für ein Theater bei den Mädchen ausgelöst hatte. „Stimmt etwas nicht, Naruko?“, riss ihn Konan aus den Gedanken. “Was? Ähm nein …alles so weit in Ordnung“, stammelte er und spülte sich die Haare alleine aus. Nicht, dass sie das nicht hätte machen können, aber etwas wollte er schon noch alleine machen. „Wenn du fertig bist, dann trockne dich ab, zieh dich an und komm rüber ins Wohnzimmer. Die restlichen Mitglieder möchten dich sicher auch kennenlernen“, schmunzelte Konan vergnügt, ließ ihn damit vorerst alleine und verließ das großzügige Badezimmer. Nur langsam kletterte Naruto, nachdem sich die Tür geschlossen hatte, aus der Badewanne, trocknete sich ab und zog sich die frischen Kleider an. Seufzend betrachtete er sich im Spiegel, kämmte sich die langen Haare und seufzte auf. Der Fummel war noch schlimmer als der von vorhin. Er trug ein weißes Kleid, welches aus zwei Stoffen bestand und ersterer fast durchsichtig war. Der zweite, untere bestand aus einem dickeren Stoffballen und doch sagte es Naruto überhaupt nicht zu. Ändern würde er aber dennoch nicht können, von hier wegzukommen würde sich wohl aus schwierig herausstellen. Aber bestimmt suchten ihn die anderen schon … ganz sicher sogar.
 

Ungeduldig saß Madara längst im Versammlungsraum mit den restlichen Mitgliedern. Viele waren nicht mehr übrig, nur noch Kisame, Konan, Pain, Tobi und Zetsu. Zwar war nun Sasuke und sein Team dabei, doch so ganz traute er dem jungen Uchiha nicht. Sasuke hatte noch zu sehr seinen eigenen Kopf und eigentlich dachte Madara dies würde sich nach Itachi Tod ändern, doch dem war nicht so. Auch dass der Junge keinerlei Interesse an Naruto hatte, störte ihn. Immerhin brauchten sie Kinder, damit ihr Clan nicht unterging. Aber irgendwen konnte er dafür nicht nehmen, es musste schon jemand besonderes und starkes sein. Ansonsten hätte er auch Karin nehmen können, immerhin war diese auch eine des Uzumaki Clans. Noch immer wartete er ungeduldig und alle bis auf Naruto und Sasuke waren sie schon da. Dass Naruto länger brauchte, wunderte ihn nicht, dass sein Schüler nicht kam, verärgerte ihn. Aber die Strafe würde später folgen, jetzt erstmal wollte er sehen wie sich Naruto machte. Es dauerte auch nicht lange und da war er in weiblicher Gestalt. „Da bist du ja.“ Kühl waren Madara Worte, dennoch lächelte er, was aber gehässig wirkte. „Das ist Naruko Uzumaki, eine Verwandte von Naruto. Sie wird von jetzt an hier leben und jeder der es wagt sie anzurühren, wird grausam bestraft. Sie wird immerhin mit Sasuke dem Uchiha Clan einen Erben schenken, und zwar nur mit ihm.“ Entsetzt sahen ihn das Team Taka an, nur der Rest von Akatsuki schien dies nicht zu stören. Doch ein Widerwort erfolgte nicht, selbst Naruto traute sich nicht. „Übrigens, Konan wird dir dein neues Zimmer zeigen, alleine wirst du dort nicht mehr schlafen.“ Zufrieden sah er auf Naruto und konnte es selbst kaum erwarten, dass er einen Erben bekam. Selbst wenn Sasuke nicht wollte, gab es genug Mittel und Wege für das Gegenteil zu sorgen.
 

Neugierige Blicken ruhten auf Naruto und dieser erkannte Kisame. Na super, der lebte also auch noch. Die letzte Begegnung saß ihm noch in den Knochen, auch wenn es bereits drei Jahre vergangen war. Dieser ganze Haufen gefiel ihm nicht. Immerhin war es Akatzuki und diese wollten ihm schon einmal Kyuubi klauen und nun wollte dieser Madara ihm auch noch ungewollt ein Kind aufschwatzen. Es war zum Haare raufen! Erst als Madara sagte, er müsse schon wieder in ein anderes Zimmer, sah Naruto entsetzt auf. Wie jetzt, ein anderes Zimmer? Etwa mit Sasuke? Alles nur nicht das schoss es ihm durch den Kopf und dennoch sagte er auch dazu nichts. „Irgendwie tut mir die Kleine leid, aber nur irgendwie“, wandte sich Kisame an Karin, doch die schnaubte nur verachtend und ließ ihn links liegen. Karin schien ziemliche Probleme zu haben, dass Naruto als Naruko hier war. Aber das kannte Naruto schon von Ino und Sakura. Die beiden hatten sich auch regelmäßig um Sasuke gestritten.
 

„Konan, bringe sie auf ihr neues Zimmer. Sasuke wird ja bestimmt dort gleich eintreffen.“ Die Frau nickte und führte Naruto heraus. Es dauerte lange bis sie das Zimmer erreichten, hatte Sasuke seines im hintersten Teil des Versteckes. „Hier ist es.“ Sie öffnete einfach die Tür und ein kleines Zimmer kam zum Vorschein. Ein Bett, das für zwei Personen reichte, ein Schrank und das war es. Mehr war hier nicht. Konan zeigte noch zu einer Tür, merkte an, dass dort das Bad sei und ließ Naruto mit einem Lächeln zurück. Es wurde erwartet, dass sie beide schnell für Nachwuchs sorgten.
 

Von all dem, wusste der Uchiha noch nichts. Müde ging er durch die Gänge und lief zuerst einmal Madara über den Weg. Der ältere Uchiha sah ihn verärgert an und sofort wich er zurück. Er hatte es für unnötig gehalten zum Treffen zu erscheinen, dass dies noch eine Strafe mit sich zog, daran hatte er nicht gedacht. Der Ältere öffnete eine Tür, ohne ein Wort zu sagen, verstand er und ging in den Raum. Leise schloss Madara die Tür und umkreist den Jüngeren. „Wo warst du?“ „Trainieren“, antwortete Sasuke sofort und spürte kurz darauf ein Ziehen am Rücken. Es schmerzte und Sasuke gab kein Ton von sich. Er spürte, dass seine Haut aufgeplatzt war und Blut aus der Wunde trat. „Ich hatte dich gerufen.“ Kühl war Madara Stimme und Sasuke schluckte. „Ich hielt es für unnötig zu erscheinen, ich hab sie vorher gesehen und kannte bereits meine Aufgabe.“ Sofort biss Sasuke die Zähne zusammen, immer wieder spürte er, wie etwas Schmales seinen Rücken traf, seine Haut aufriss und warmes Blut an seinen Rücken herunterfloss. „Du hast gesehen, was ich mit deinem Bruder gemacht habe?“ Sasuke nickte und Madara stellte sich vor ihn, hob das Kinn des Anderen unsanft an. „Das nächste Mal, bin ich nicht so freundlich. Verstanden.“ Wieder nickte Sasuke nur und Madara ließ von ihm ab. „Achte darauf, dass niemand sich ihr nähert und sie darf das Versteck nicht verlassen. Und nun gehe und zeuge einen Nachkommen.“ Ein Nicken war nur wieder Sasukes Antwort und er ging aus dem Zimmer. Schnell schritt er durch den Flur und als er glaubte, weit genug weg zu sein, fiel er auf die Knie und unterdrückte nur schwer einen lauten Schrei. Er wollte kein Kind und die Strafe war wohl auch für die Dame gedacht. Sie sollte sehen, dass man sich nicht weigerte. Langsam rappelte sich Sasuke auf und marschierte zu seinem Zimmer. Er öffnete die Tür und meinte, ihn trifft der Schlag. Da war sie, auf seinem Bett und in einer Aufmachung, die ihn wohl im Stimmung bringen sollte. Jedoch hatte Madara seine Lust gedämpft und er wollte nicht. So wie die ihn auch ansah, wollte sie auch nicht. Immerhin, dennoch musste er sich etwas überlegen, um aus der Sache herauszukommen. Genervt seufzte Sasuke nur und marschierte sofort zum Bad. Vorsichtig entledigte er sich sein Oberteil, jedenfalls das was noch übrig war. Er musste die Wunde reinigen und bestimmt die ein oder andere Wunde nähen. Alleine konnte er das nicht und wenn, um Hilfe wollte er auch nicht fragen. Sie wollte er auch nicht fragen, nicht dass sie nachher umkippte.
 

Naruto gefiel es immer weniger, was Madara geplant hatte und auch nicht, dass er wohl der Meinung war, man dürfe sich ihm nicht widersetzen. Wer war er denn? Gott? Fast hätte Naruto laut gelacht, doch er verkniff es sich und folgte lieber Konan zu seinem neuen Zimmer. Dieses war winzig, aber immerhin gab es ein Badezimmer. Leise seufzend setzte sich Naruto auf das Bett und starrte den Boden unter sich an. Genauso kalt wirkend wie dieser ganze Haufen hier. Da war ihm Sai mit seiner Art tausendmal lieber. Der konnte wenigstens auch mal lachen, wenn auch falsch und aufgesetzt. Aber immerhin ein Lachen. Hier schien jeder sein Ding machen zu wollen und das sehr zum Unwohl anderer. Erst als Konan verschwunden und Sasuke in sein Zimmer gekommen war, sah Naruto auf. Dieser Baka beachtete ihn nicht mal. Stattdessen rauschte er ins Bad und verwirrt sah er ihm nach. Was war das denn jetzt? War das Absicht? Nun ja, Sasuke war früher schon kein großer Redner, aber das überspannte den Bogen. Naruto grummelte, sah erneut zu der Tür und war am Überlegen, ob er nicht einfach … Nein, kein guter Gedanke. Hinterher stand Sasuke in der Dusche und … Naruto schüttelte sich kurz. „Ähm, alles in Ordnung mit dir?“, fragte er dann aber doch, nachdem er aufgestanden und zur Badezimmertür gelaufen war.
 

Nein, war es nicht, ging es nur durch Sasukes Kopf und dieser versuchte gerade seine Wunde zu reinigen. Es half nichts, er musste es verbinden und er kam nicht ran. Kurz überlegte der Uchiha, es war ihn unangenehm, doch er musste sie fragen. „Nein.“ Kühl war seine Stimme und er brauchte eine Weile um seinen Stolz abzulegen. Das hatte Madara mit Absicht gemacht, nur um ihn zu quälen. „Ich brauche Hilfe beim Verbinden“, grummelte der Uchiha, wollte er eigentlich nicht das sie ihm half, aber was sollte er machen. Die Tür ging langsam auf und er hörte wie sie langsam auf ihn zutrat. Er sah nicht auf, wollte ihr Gesicht nicht sehen, spürte kurz darauf eine Hand, die über seinen Rücken glitt. Er schloss die Augen, hörte ein leises Grummeln, das ihm nicht galt und dann wie sie nach etwas kramte. Scharf zog er die Luft ein, als sie anfing, die Wunden zu reinigen, einige waren tiefer als er gedacht hatte. Sie war vorsichtig, schien dies aber auch nicht oft gemacht zu haben. Sie war ungeschickt dabei, aber es reichte für ihn aus. Er hörte ihre Stimme, sie wollte einige Wunden nähen und der Uchiha nickte. Kein Wort kam über seine Lippen, er war ganz ruhig. Er hatte sich schon genug bloßgestellt, das reichte ihm. Wieder spürte er die kleinen Hände am Rücken. Sie waren nicht weich, sondern rau. Sie trainierte wohl viel, anders konnte er sich das sonst nicht erklären. Ein Piker und etwas Dünnes zog sich durch seine Haut. Sie tat es wirklich, war vorsichtig dabei und achtete genau auf ihn. Immerhin lag die Hand noch immer auf seinem Rücken. Behutsam nähte sie die Wunden zu und der Uchiha war erleichtert, als sie endlich fertig war.
 

Sasuke brauchte Hilfe? Dazu seine? Nun ja, Sasuke wusste nicht, wer in Wahrheit vor ihm stand, denn er hätte es sich sicherlich anders überlegt und ihn zum Teufel gejagt. Oft hatte er keine Wunden versorgt, erst Recht keine genäht. Dafür war immer Sakura zuständig gewesen, doch er hatte ihr oft dabei zugesehen und traute sich das zu. Mehr als schiefgehen konnte es nicht. Dennoch war Naruto vorsichtig, achtete auf jede Bewegung seitens Sasuke und grinste innerlich, als dieser zuckte und leise grummelte. Ja, das war der Sasuke, den er gekannt hatte. Meist am Grummeln und schweigen. Hatte sich nicht wirklich etwas geändert, außer, dass Sasuke älter und größer geworden war. Er war sogar größer als er selbst, wenn auch nur einen halben Kopf. Auch sein Oberkörper hatte sich verändert. Sasuke war viel muskulöser geworden und dennoch war er noch immer so bleich wie früher. Naruto wand den Blick ab, suchte nach Verbandszeug und legte Nadel und Faden weg. Kurz darauf legte er den Verband an, griff dabei einmal um Sasuke herum und passte auf, ihm nicht unnötig wehzutun. Erst als Naruto fertig war, verschloss er den Verband und legte den Rest zur Seite. „So dürfte es gehen. Allerdings solltest du aufpassen, nicht zu grobe Bewegungen zu machen“, wies er Sasuke an, ehe er sich abwandte und das Badezimmer verließ.
 

Sasuke nickte, denn sagen, dass er dies wegen Madara hatte, wollte er nicht. Und nun? Was sollte er jetzt machen, das was Madara erwarte? Nein, er wollte kein Kind. Sasuke verließ das Bad und das Mädchen saß wieder auf seinem Bett. Gestresst fuhr er sich durch das leicht nasse Haar, er war nervös und ihre Anwesenheit war ihm unangenehm. Zudem sah sie jemand ähnlich, wenn er auch nicht wusste wem. Aber ihre blauen Augen kamen ihm bekannt vor. „Du weißt, warum du hier bist?“ Kühl waren Sasukes Worte uns sie nickte. „Ich werde nichts machen, ich will kein Kind. Du willst es mit mir sicher auch nicht.“
 

Naruto kam das alles so unwirklich vor, wie ein schlechter Traum und doch stand kaum später Sasuke vor ihm und redete. Wow, er redete ganze Sätze und nicht nur ein Tzzz wie sonst auch. Fast hätte Naruto vor Begeisterung in die Hände geklatscht und doch verkniff er sich das. Warum er hier war? Also wie der Postbote sah er nicht aus, auch nicht wie der Pizzaservice von nebenan. Natürlich wusste er, warum er hier war. Dieser dämliche und überhebliche Baka. Seufzend und leicht verärgert sah er auf und plusterte die Wangen auf. „Denkst du ernsthaft, ich will ein Kind? Noch dazu von dir? Tut mir leid, Sasuke, aber so toll bist du nicht, dass ich es so nötig hätte“, erwiderte er. Das typische „Echt jetzt“ verkniff er sich, denn das wäre zu sehr sein wahres Ich. „Aber wie du ja mitbekommen hast, will das Madara und der duldet keine Widerworte.“
 

„Nein, die duldet er nicht.“ Aus Reflex rieb er sich über die Schulter, vorsichtig über seine seiner Wunden. Alleine sein Name sorgte für eine unangenehme Gänsehaut auf seiner Haut. Aber sie schien Madara zu unterschätzen, so wie sie sprach hatte sie ihn noch nicht kennengelernt. „Du solltest aufpassen, was du zu wem sagst, besonders zu ihm“, hauchte er leise und schritt zum Schrank. Sie hasste ihn und wenn er ehrlich war, so war ihm das ganz recht. Aber er musste sich um sie kümmern und sich bei einem Herren konnte er sich auch nicht mehr so schnell entspannen. Als sie leise lachte, schüttelte Sasuke den Kopf. „Madara ist mächtig, für ihn sind wir keine Gegner. „
 

Was dachte Sasuke bitte über ihn? Dass er doof war oder noch besser, dumm? Naruto schnaubte leise und sah entrüstet auf. „Ich bin nicht dumm, echt jetzt. Ich weiß, wer Madara ist und dass er stärker als die jetzige Hokage ist. Erzähl mir also nichts, was ich ohnehin schon weiß.“ Kaum hatte Naruto dies gesagt, klatschte er sich gedanklich gegen die Stirn. Er hatte es tatsächlich doch gesagt. Verdammter Mist! Na ja er könnte ja sagen, dass er zu viel Zeit mit den anderen verbracht hatte, was so gesehen auch stimmte.
 

Hatte sie gerade echt jetzt gesagt? Er hatte sich nicht verhört, sofort schritt er auf sie zu, wenn das Naruto war, würde er diesen meucheln. Er wollte das Sharingan gerade aktivieren, als ihre Tür aufging und Konan eintrat. „Störe ich?“ Kalt sah sie auf den Uchiha und sah anschließend schmunzelnd auf dessen Verband. „Nein, tust du nicht“, war Sasukes knappe Antwort und er vergaß wieder die Sache von vorhin. Dass sie jetzt eintrat, das war Absicht gewesen und sie hütete das Mädchen. Sollte ihn aber recht sein, es würde nichts passieren, das Interesse fehlte bei ihnen beiden? Dennoch ewig vor dem Willen des Älteren Uchiha konnte er sich nicht drücken und wenn er Pech hatte, dann half er nach. „Ach, Madara möchte dich nochmal sehen.“ Sasuke zuckte bei den Worten zusammen, das hatte ihm gerade noch gefehlt. Obwohl, sie hatten sich gerade gesehen und die Spuren waren deutlich zu sehen. Sie log ihn an, doch wenn sie es nicht tat, dann würde sein Rücken schlimmer aussehen. „Er sagte, es geht um die Krähen auf dem Trainingsplatz.“ Entsetzt sah sie Sasuke an und schritt ohne ein Wort an ihr vorbei und verließ das Zimmer. „Wenn du ihn nicht sehen willst, musst du nur das sagen.“
 

Naruto war zum ersten Mal Konan dankbar, als diese ins Zimmer kam und ihn und Sasuke mehr oder weniger störte. Fast wäre er wohl aufgeflogen und das wäre alles andere als gut ausgegangen. Was wollte Madara denn jetzt wieder und was für Krähen? Naruto verstand nur Bahnhof und dennoch war er erleichtert, als Sasuke das Zimmer verließ. Konan sah Sasuke kurz nach, dann aber schloss sie rasch die Tür hinter sich und sah Naruto kalt an. „Und du, passt besser auf, was du sagst!“ Entsetzt sah Naruto auf. Wusste Konan etwa wer er war? „Du weißt es?“ „Natürlich weiß ich es und Pain ebenfalls. Alle anderen wissen jedoch nichts.“ Erstaunt sah Naruto Konan an und schluckte. „Aber ich versteh nicht.“ „Kyuubi ist für uns nicht mehr interessant. Deswegen lebst du auch noch und kannst dich hier mehr oder weniger frei bewegen. Sollte Madaras Plan klappen, kannst du auch vorerst zurück nach Konoha.“ Damit wandte sich Konan ab und ließ den fassungslosen Naruto alleine.
 

Sasuke marschierte sofort zu Madara seinen Raum, hatte die Sache mit Naruko schon komplett wieder vergessen. Wenn der Uchiha rief, dann hatte man zu springen, besonders, wenn dieser schlechte Laune hatte. Als er vor der Tür stand, atme nochmal tief durch und klopfte an die Tür. Doch er hörte nichts, dann war der Ältere gar nicht da. Sie hatte ihn hereingelegt. Knurrend ging er wieder, wollte zurück in sein Zimmer. Ohne zu klopfen, ging er herein, achtete nicht auf das Mädchen, sondern packte sich sein Schwert und verschwand. Er musste sich abreagieren, wäre er eben Madara in die Arme gelaufen hätte er Ärger bekommen können. Schnell war er wieder auf dem Trainingsplatz und verblieb dort bis zur Nacht. Es war schon tiefste Nacht, als er müde wieder ins Versteck zurückging. Alle schliefen schon und das wollte er auch. Jedoch nicht bei der Göre, nein, er wollte sich entspannen, ohne Zwang sein Vergnügen haben. Eigentlich hatte er nicht viel Lust, schmerzte die Wunden am Rücken zu sehr. Aber es war egal, leise schlich er sich zu Suigetsu und verbrachte die Nacht dort. Erst als es hell wurde, schlich er sich aus dem Zimmer, denn Madara durfte ihn nicht erwischen. „Von wo kommst du?“ Eine dunkle Stimme erklang und er wusste sofort wer es war. „Ich wollte Ruhe“, murmelte er leise und sofort spürte er eine Hand, die seine Kehle zudrückte. „Du solltest dir schon Mühe geben.“ Knurrend sah Madara auf den Jungen und ließ ab. Sasuke schnappte nach Luft und sein Hals schmerzte. „Heute Mittag wirst du Zeit mit ihr verbringen und dich bei ihr gut stellen.“ Sasuke nickte, eine Wahl hatte er nicht. Der Ältere wandte sich ab und Sasuke kämpfte noch mit der Atemnot. Langsam trottete er in sein Zimmer und sah auf das Mädchen. Sehr erotisch, ging es ihm durch den Kopf, als er sie kuschelnd mit der Decke und sabbernd auf seinem Kopfkissen sah. Einen Einblick hatte er auch und nun war er sehr froh bei Suigetsu die Nacht verbracht zu haben. "Hey, aufstehen.“
 

Wer machte denn jetzt so einen Krach? Wehe, das wäre nicht wichtig! Leise grummelnd schlug Naruto langsam die Augen auf und sah verschlafen Sasuke an. Auch der werte Herr war auch wieder da. Nun, so gesehen war es ihm recht, denn Naruto hatte keine Lust neben Sasuke zu schlafen. Und doch wurmte ihn etwas ganz gewaltig. Rasch schwang er sich daher aus den Federn und griff sich seine Kleidung. „Und hat es Spaß gemacht?“, fragte er monoton, ehe er im Bad verschwand und sich anzog. Naruto wusste ganz genau wo Sasuke gewesen war und irgendetwas störte ihn daran. Was genau wusste er selber nicht wirklich. Zwar ahnte er es, aber darüber wollte er nicht nachdenken. Naruto ließ das Wasser im Waschbecken laufen, wusch sich das Gesicht und besah sich im Spiegel. Wann hatte das bitte angefangen? Seit er hier war oder etwa schon vorher? Naruto überlegte, doch er kam auf keinen grünen Zweig. Fakt war, dass es ihn störte und es versetzte ihm einen Stich. Einen ziemlich tiefen. Nein, das war nicht normal und das wusste Naruto. „Auch das noch, verdammt“, grummelte er leise auf, kämmte sich noch rasch die Haare und trat kaum später wieder aus dem Bad heraus.
 

Was sollte die fragen denn nun? Aber darauf antworten würde er ihr nicht, das ging diese Göre nichts an. Ohne ein Wort zu sagen, holte er sich frische Kleidung aus dem Schrank, geduscht hatte er schon bei Suigetsu. Komisch, dass sie das interessierte und er noch angemault wurde. Genervt seufzte er, zog sich um und kurze Zeit später kam die Dame wieder aus dem Bad. „Du hast keine andere Kleidung?“ Abschätzend sah der Uchiha auf das recht freizügigen Kleid, das ihn wohl zu etwas verleiten sollte. Wütend sah sie ihn an, doch er störte sich nicht daran, hatte eher das Gefühl es schon zu kennen. Er wusste nicht warum, aber diese bockig Schnute und diese freche Art waren ihm vertraut. „Wir werden heute Mittag weggehen.“ Zwar hatte Madara gesagt, sie durfte nicht raus, aber was sollte er hier schon mit ihr machen. Außer das, was man erwartete, aber dafür hatte er keine Lust. Zudem war der älteste Uchiha nicht da, das hatte ihm Tobi schon verraten.
 

Natürlich hatte Naruto auch andere Kleidung, aber diese lag bei Madara und es waren seine alten Kleidungsstücke, die ihn verraten würden. Daher schüttelte Naruto auf Sasukes Frage hin den Kopf. Das Kleid gefiel ihm selber nicht, aber irgendetwas musste er anziehen. Nackt schickte sich schließlich nicht. Als Sasuke aber etwas davon sagte, dass sie später herausgehen würden, stutzte er und sah ihn ungläubig an. „Ich darf aber nicht raus. Madara hat es mir streng verboten“, antwortete Naruto leise und seufzte. Gerne würde er mal wieder Tageslicht sehen, oder einfach nur den Wald, die Vögel zwitschern hören. Aber er war gefangen und musste das tun, was man von ihm verlangte. Diese ständige Dunkelheit bereitete ihm fast schon Kopfschmerzen und normal hatte er kaum welche. Nur dann, wenn er zu wenig trank. Es war aber nicht der Fall. Es lag eindeutig an diesem grässlichen Licht und diesem Tunnelsystem.
 

„Ich weiß, er ist aber nicht da. Zumal falls du versuchen solltest zu fliehen, werde ich dich umbringen.“ Kalt war die Stimme des Uchihas und er verließ kurz darauf einfach den Raum. Sie folgte ihm, was ihn persönlich störte, es ihr verbieten konnte er nicht. Sasuke rieb sich über den Hals, es tat noch immer weh wegen Madara. Er wollte etwas trinken und ging deswegen in dir Küche, sie folgte ihm. Als er ankam, seufzte er schon genervt, denn Konan war schon wach und trank in Ruhe ihren Tee. Abschätzend sah sie den jungen Uchiha an und lächelte sanft, als sie die Blondine hinter ihm sah. Ohne ein Wort ging Sasuke an ihr vorbei, würde sich einen Tee machen und wieder verschwinden. Die Nähe dieser Frauen mochte er nicht, besonders Konan mochte er nicht. Immerhin hatte sie ihn gestern hereingelegt und das hätte böse enden können.
 

Wow er würde ihn umbringen. Was ein Unterschied zu wenigen Wochen. Nur mit dem, dass Sasuke da ihn selber und nicht sein weibliches Wesen umbringen wollte. „Ich hab keine Angst vor dem Tod“, murmelte er daher leise, trappelte Sasuke hinterher und bis in die Küche, wo er Konan sah. „Naruko“, lächelte sie kurz, winkte sie zu sich und rückte den Stuhl neben sich zurecht. „Setz dich doch. Tee oder Kaffee?“ „Einen Kaffee“, antwortete Naruto, setzte sich und sah jedoch Sasuke noch einmal nach. Konan verfolgte den Blick und seufzte. „Lass den Grummelzwerg einfach linksliegen. Mehr als meckern und grummeln kann er nicht. Itachi war da ganz anders. Er hat wenigstens mal gegrüßt“, sprach Konan und goss Naruto Kaffee ein. „Itachi war genauso ein Eisklotz wie Sasuke“, grummelte Naruto. „Nein, nicht immer. Itachi konnte auch anders sein“, schmunzelte Konan wissend.
 

Fast hätte der Uchiha die Tasse in seiner Hand zerdrückt, aber er beherrschte sich. Niemand kannte seinen Bruder und ja, er war anders, er war nicht Itachi. Er war es nie gewesen, hatte damals schon alles getan, um ihn annähernd zu erreichen und hatte versagt. „Er hat ihn aber getötet.“ Kisame trat ein und ging direkt zu Sasuke. „Es wird Zeit." Der Uchiha nickte, stellte alles wieder weg und folgte Kisame. Der Fischmensch war der einzige der ihn nicht schlecht behandelte, ihm schien es sogar zu gefallen mit Sasuke zu trainieren. Mit Itachi konnte man kein Schwertkampf üben, der Ältere hatte seine Fähigkeiten auf Distanz geschult. Stumm folgte der Uchiha Kisame und dieser drehte sich nochmal auf dem Gang um. „Ignoriere sie, sie alle wissen nichts.”
 

Konan sah Kisame, als dieser hereinkam und sich einmischte, giftig an. Was mischte sich dieser jetzt ein, hatte sie ihn nach seiner Meinung gefragt? Wohl eher nicht. „Ja, das hat er und …“ Konan brach ab und sah den beiden wütend nach. Dann aber wandte sie sich ab und lächelte Naruto wieder an. „Kisame kennst du ja noch. Mit ihm leg dich besser nicht an“, nuschelte sie ihm zu. „Ich hatte einmal das Vergnügen. Ich kann darauf verzichten“, antwortete Naruto und trank seinen Kaffee. „Na komm, wir vertreten uns ein wenig die Beine.“ Konan stand auf, reichte Naruto die Hand und verwirrt sah dieser sie an. „Mit Begleitung darfst du raus“, deutete sie an und schnell nahm Naruto ihre Hand und folgte ihr. Endlich Sonne, endlich wieder frische Luft. Konan lächelte und kurz sah sich um, dann aber führte sie Naruto zu einem kleinen See und setzte sich unter einen Baum.

Eine Reglung von der Sasuke nichts wusste und es ihm auch egal war. Den heutigen Tag musste er mit ihr verbringen, ansonsten wollte er ihr aus dem Weg gehen. Müde saß er im Gras und erholte sich erstmal von dem Kampf gegen Kisame. Seine Ausdauer wurde besser, doch sein Schwert war nichts im Vergleich zu dem des Fischmenschen. Besonders da dieses sich gerne an Chakra bediente und er das nun deutlich merkte. „Du wirst besser." Zufrieden grinste Kisame und ungläubig sah ihn der Uchiha an. Ein Lob, das hörte er hier selten. Ein Kichern drang an seine Ohren und genervt verdrehte er die Augen.
 

Konan sah den beiden Jungs schweigend zu, ehe sie zu schmunzeln begann. „Sasuke wird besser", merkte sie leise an und Naruto nickte ihr zu. „Ja, wird er", gab er zu und zupfte ein Blatt von seinem Kleid. „Hätte ich nicht gedacht, aber das Training mit Kisame scheint etwas zu bringen", redete Konan weiter und legte den Kopf schief. Naruto verfolgte ihren Blick und seufzte. „Kisame beherrscht ja auch sein Schwert wie kein anderer. Das konnte nicht mal Zabusa so gut." Konan begann zu lachen und verwirrt sah Naruto sie an. „Hidan hatte eine Sense und beherrschte diese. Bei ihm hätte Sasuke einiges mehr noch lernen können."
 

Leise grummelte der Uchiha, die Weiber nervten ihn und Kisame sein Lachen machte es nicht besser. Der Uchiha rappelte sich wieder auf und griff nach seinem Schwert,
 

wollte er besser werden. „Das reicht für heute." Eine dunkle Stimme erklang und Madara trat auf sie zu. „Es wird Zeit." Streng sah ihn der Ältere an und der jüngere Uchiha nickte. Das Training bei Madara war hart und wenn er heute noch mit der Dame weggehen sollte, brauchte er noch zwei Aufpasser. Ohne ein weiteres Wort folgte er dem Älteren und dieser führte ihn wieder ins Versteck. „Dein Sharingan ist noch schwach", begann er und rote Augen fixierten den Jungen. „Nun, lass uns beginnen."
 

Konan zuckte kurz, als Madara auftauchte. Auch ihr war dieser nicht ganz geheuer. Aber sie tat, was man von ihr verlangte und gab somit keinen Grund an, sie zurechtweisen zu müssen. Schließlich war sie eine Frau und diese sollte auch Madara respektvoll behandeln. Wobei bei Karin war sie sich da nicht so sicher. Sie war eine ziemliche Göre, frech und viel zu laut für Konans Geschmack. Neugierig sah sie in die Richtung der beiden Uchiha, wendete aber den Blick wieder ab, als diese gingen. „Ich mag Madara nicht", meldete sich Naruto zu Wort und dieses Mal, war es an Konan, stumm zu nicken. Besser sie behielt ihre Meinung für sich.
 

Madara hatte oft genug bewiesen, dass man gewisse Dinge bei ihm nicht ausspricht. Das hatten sie alle schnell begriffen, besonders Sasuke. Keuchend lag Sasuke auf dem Boden, hielt sich die schmerzenden Rippen. Sie waren gebrochen und es schnürte ihm die Luft ab, jeder Atemzug tat ihm mehr als weh. Blut lief ihm aus Mund und Nase, selbst blutige Tränen liefen ihm die Wange hinab. „Du beherrschst es besser, dennoch ist es nicht perfekt. Dein Izanagi ist noch zu schwach." Leise lachte der Ältere, kniete sich zu dem Jungen und hob dessen Kinn an. „Wer sein Schicksal ändern will, der muss etwas mehr als das hier leisten. Das Potenzial hast du, ich habe es gesehen und du hast es selbst gesehen, welche Macht es dir verleiht." Sasuke antwortete nicht, das konnte er auch nicht mehr, dafür war er schon zu schwach. Aber ja er hatte es gesehen, die Kraft, die diese Technik hatte. Er konnte den Tod von Itachi verhindern, sogar den Tod seiner Familie. Das Schicksal war nicht festgelegt für ihn. Nur langsam rappelte sich der Jüngere wieder auf die Beine und müde sah er auf Madara. „Ruhe dich aus, immerhin erwarte dich nachher eine andere Aufgabe." Sasuke nickte und schleppte sich mit letzter Kraft in sein Zimmer. Völlig entkräftet ließ er sich auf das Bett fallen, eigentlich müsste er sich duschen, aber er hatte keine Kraft mehr dazu. Müde fielen ihm die Augen zu und nichts außer Schlaf wollte er noch. Die Tür ging auf und grummelnd erhob sich Sasuke.
 

Konan und Naruto hatten noch einige Zeit geredet, dann aber machten sich die beiden auf den Rückweg und er ging zu einem Zimmer. Kaum hatte Naruto dieses betreten, sah er Sasuke und auch, dass dieser ziemlich fertig aussah. Sollte er etwas sagen, schweigen oder doch lieber gehen? Aber Sasuke sah wirklich übel aus. Madara hatte das Training wohl übertrieben. Anders konnte sich das Naruto nicht erklären. Nochmal tief ein amtend schritt er dennoch auf Sasuke zu und blieb vor ihm stehen. "Du siehst ziemlich übel aus und solltest dir wenigstens dein Gesicht waschen", murmelte Naruto, ehe er sich abwandte und ins Bad gehen wollte. Es klopfte zur gleichen Zeit und Karin steckte den Kopf durch die Tür. „Ich soll dir frische Kleidung bringen", redete sie gleich los, übergab Naruto, nachdem dieser auf sie zugekommen war, einen Stapel Kleidung und verschwand gleich wieder. Auf Streit schien sie wohl keine Lust zu haben oder aber Konan hatte sie zurechtgewiesen. Leise lachte Naruto, dann aber schaute er kurz die Sachen durch und legte einiges zusammen.
 

Nur ein leises Stöhnen erklang vonseiten des Uchihas und er legte sich auf die Seite. Ihm taten noch immer die Rippen weh, aber nicht nur das, sein ganzer Körper fühlte sich an, als ob kleine Nadeln in jede seiner Zellen gestochen wurden. Madara hatte ihm gesagt, entweder er wurde blind oder aber sein Körper hielt der Belastung stand. Jedes Mal würde er diese Schmerzen spüren und je länger er dieses Jutsu aufrecht hielt, umso schlimmer wurde es. Der Preis war hoch gewesen, aber damit konnte er sein Schicksal ändern. Sasuke sah noch zu, wie Naruko im Bad verschwand, bevor er erneut seine Augen schloss. Bis sie gehen wollten, hatte er noch ein paar Stunden, diese wollte er sich ausruhen. Wieder klopfte es an der Tür und Karin schlich sich ins Zimmer, übergab einige Klamotten und stellte ihn etwas Schmerzmittel hin. Kein Wort kam über Sasukes Lippen, er schloss einfach wieder die Augen und versuchte zu schlafen.
 

Kaum war Naruto mit seiner Wäsche fertig, drehte er sich um und sah Sasuke an. Er schien jedoch zu schlafen, was aber auch kein Wunder war, so fertig wie dieser wirkte. Daher beschloss er ihn schlafen zu lassen, räumte leise seine Sachen in den Schrank und verließ das Zimmer. Sollte Sasuke sich erst einmal ausruhen, immerhin hatte er das dringend nötig. Schweigend lief Naruto durch die Gänge und stieß in diesen erneut mit Karin zusammen. Doch dieses Mal blieb Karin ruhig, lächelte sogar und huschte rasch an ihr vorbei. Was war das denn jetzt? Verwirrt sah Naruto ihr nach, schüttelte schmunzelnd den Kopf und setzte seinen Weg fort. Naruto wollte in die Küche und ... Ja, was wollte er in der Küche? Ach ja, er wollte Tee machen und etwas essen. Schweigend betrat er die Küche kaum später, setzte Wasser für Tee auf, schnitt zwei Tomaten auf und schmierte zudem einige Brote. Als das Wasser heiß war, goss er Früchtetee auf, stellte diesen mit zwei Tassen, den Tomaten und den Broten auf ein Tablett und schritt zu seinem Zimmer zurück. Vielleicht hatte Sasuke nachher Hunger, immerhin wusste Naruto noch, dass Sasuke eine Schwäche für Tomaten hatte.
 

Tief und fest schlief der Uchiha, wurde erst wach als ihn jemand sanft über den Kopf streichelte. Wer war das? Verschlafen schlug er die Augen auf und vor ihm saß Naruko und tupfte vorsichtig das Blut aus seinem Gesicht. Seit wann war die nett zu ihm oder sah er so schlecht aus? Anscheinend, vorhin hatte sie ihn angezickt.
 

Langsam schien Sasuke wach zu werden und wie zu erwarten, murrte dieser schon wieder. Davon ließ sich Naruto jedoch nicht beirren, sondern setzte seine Arbeit fort. Erst als er fertig war, legte er den Lappen zur Seite und sah Sasuke mit festem Blick an. „Hast du Hunger? Ich hab ein paar Brote gemacht und Tomaten gibt es auch", murmelte er leise und erhob sich vom Bett. „Tee hätte ich auch, aber der ist noch sehr heiß", redete er weiter.
 

Woher wusste sie das mit den Tomaten? Langsam erhob sich der Uchiha und hatte wieder das Gefühl sie zu kennen. „Wer bist du?" Leise waren seine Worte, zu mehr hatte er noch keine Kraft. Aber nun war er sich sicher, er kannte sie. Jedenfalls ihre Art, das Verhalten, diese Gesten hatte er alle schonmal gesehen. Aber die Person war keine Frau gewesen, sondern ein Mann wie er.
 

Wer er war? Naruto sah Sasuke ernst an. „Ich bin Naruko, das weißt du doch", lächelte er schließlich, goss sich einen Tee ein und nahm sich ein Stück Tomate. Gerne hätte er Sasuke etwas anders gesagt, aber das wäre alles andere als vorteilhaft und Madara würde das sicher nicht gutheißen.
 

Nein, sie log. Auch ohne Sharingan konnte er sehen, dass sie seinem Blick auswich. Erst war sie nett zu ihm, dann wieder aufbrausend. Wie bei ... „Naruto", hauchte er leise und das Mädchen zuckte zusammen. „Du bist Naruto." Knurrend schritt er auf das Mädchen zu und fasste sie unsanft am Arm. Sie sah ihn nicht an. Er hatte recht, es war Naruto. Diese Art, es konnte nur der Blondschopf aus Konoha sein. Aber warum rannte er als Frau herum und hatte Madara sie noch alle? Mit ihm sollte er ein Kind zeugen? Ein Schluchzen ertönte und sofort ließ der Uchiha sie los. „Tut mir leid", stammelte er leise, hatte er sich getäuscht? „Ich dachte, du bist jemand von früher." Sie beruhigte sich langsam und nun hatte er ein schlechtes Gewissen. Das erste Mal störte es ihn, dass ein Mädchen weinte.
 

Der Schrecken saß noch tief in den Knochen und fast, aber nur fast, hatte Sasuke ihn erkannt. Noch immer zitterte Naruto, drückte auf die Tränendrüse und wischte schließlich die Tränen weg. Sasuke entschuldige sich doch tatsächlich bei ihm und d verwirrt sah er auf. „Ich kenne ihn, aber ich bin Naruko und nicht Naruto." So gesehen stimmte es. In diesem Körper war er nicht Naruto, auch wenn er sich wie dieser gab.
 

Sasuke antwortete nicht, was sollte er auch sagen? Er wusste nicht warum, aber sie erinnerte ihn an den Chaosninja und nicht nur ihr Aussehen, sondern auch ihr Charakter waren sich mehr als ähnlich. Der Uchiha wandte sich ab, holte sich frische Kleidung und verschwand im Bad. Er brauchte eine Dusche, vielleicht würde die seinen Kopf helfen und auch seine Schmerzen lindern. Langsam zog sich der Uchiha aus, hielt sich die rechte Seite und betrachte den schwarzen Fleck, der sich dort gebildet hatte im Spiegel. Seine Rippen waren gebrochen, deswegen fiel ihm auch das Atmen schwer. Wenigstens erholte sich der Rest seines Körpers von dem Sharingan Training. Dennoch war er müde und hatte eigentlich keine Lust mit Naruko noch wegzugehen. Aber hier bleiben und zu schlafen, konnte er auch nicht, ohne dass er Ärger bekam. Er seufzte frustriert, dennoch hatte es was Gutes, immerhin war seine Lust dafür komplett weg. Müde schleppte er sich unter die Dusche, ließ das warme Wasser auf seine Haut prasseln. Langsam entspannten sich seine Muskeln und er lehnte seine Stirn an die kühlen Fliesen. Die warme Dusche tat gut, dennoch half es nicht gegen seine Müdigkeit. Leise murrte Sasuke, hatte er einfach keine Lust sich heute noch viel zu bewegen. Er griff sich sein Duschgel und seifte sich ordentlich ein, dabei merkte er, dass er die Dusche bitter nötig hatte. Schnell war er fertig, trocknete sich ab und zog sich an. Jetzt musste er den Nachmittag mit ihr verbringen, aber was sollte er machen mit ihr? Er war noch nie mit einem Mädchen unterwegs gewesen oder hatte überhaupt etwas mit jemanden unternommen. „Das kann nur schiefgehen", murmelte er und ging zurück zu ihr.
 

Naruto saß noch immer auf dem Bett, als Sasuke endlich aus dem Badezimmer kam. Immerhin sah er nun etwas besser aus, auch wenn er noch ziemlich müde wirkte. Madara hatte dennoch gesagt, sie sollen den Nachmittag verbringen, aber was machte man als Mädchen bitte? Naruto versuchte zu überlegen, was Ino und Sakura taten. Meist stritten diese. Kam also nicht gut an. Hinata? Nun sie war ziemlich schüchtern und Tenten war eben Tenten. Alles keine große Hilfe. Und Oma Tsunade trank immer nur Sake. Ebenfalls keine so gute Idee.
 

Seufzend trat der Uchiha auf das Mädchen zu. „Lass uns gehen", sagte er ruhig und ging schon voraus, da Naruko sich nicht auskannte. Bald waren sie schon draußen und der Uchiha führte sie zum nächsten Dorf. Und jetzt? Vielleicht sollten sie erstmal etwas essen und dann einkaufen. Oder doch umgekehrt? Vielleicht hätte er Karin fragen sollen, obwohl das wäre keine gute Idee gewesen. „Worauf hast du Lust?", fragte er sie deswegen, denn er wollte eigentlich nur schlafen.
 

Naruto hatte den ganzen Weg über geschwiegen, sah Sasuke jedoch an, als sie ein Dorf erreichten und er etwas gefragt wurde. Worauf hatte er Lust? Naruto sah sich um und dann fiel ihm etwas ins Auge. Bei Kami, hier gab es Ramen und er liebte diese. Egal, ob Sasuke erneut stutzig werden würde, aber er hatte jetzt Lust auf Nudelsuppe. „Ramen", murmelte er daher leise und deutete auf den kleinen Stand. Wie lange er keine mehr gegessen hatte, wusste Naruto selber nicht. Seit er bei Akatsuki war, hatte er jegliches Zeitgefühl vergessen. Ebenso wusste er nicht, was heute überhaupt für ein Tag war.
 

„Öhm", kam es darauf vom Uchiha, doch er wollte dazu nichts sagen. Hunger hatte er auch und seit er Konoha verlassen hatte keine Ramen mehr gegessen. Das letzte Mal mit Naruto und Sakura, wieder eine Ähnlichkeit. Aber er wollte sie nicht nochmal zum Weinen bringen, das war ihm unangenehm. Als Sasuke wieder seine Gedanken verbannt hatte, war Naruko schon auf dem Weg zum Ramenstand. Seufzend ging er ihr nach, setzte sich mit ihr an einen Tisch und saß ihr gegenüber. Als er sie beim Studieren der Karte beobachte, griff er nach seiner Geldbeutel und schaute nach wie viel Geld er dabei hatte. Er wusste nicht warum, aber er wurde das Gefühl nicht los, dass sie ihm gleich die Haare vom Kopf fraß.
 

Naruto besah sich die Karte und eigentlich kannte er jede Suppe und wusste, wie welche schmeckte. Daher würde er auch nur einen einfachen Ramen essen. Hauptsache Ramen. Er gab Sasuke die Karte und lehnte sich zurück. „Ich hätte gern einen einfachen. Immerhin kenn ich bereits sämtliche Variationen", kicherte er leise. Ja, mit Iruka war er oft Ramen essen gewesen, aber auch mit Kakashi und Sakura. Er fragte sich bei dieser Erinnerung, ob sie ihn überhaupt suchten. Mitbekommen hatte sie doch, dass er weg war.
 

Skeptisch sah der Uchiha wieder auf, das kam ihm wieder bekannt vor. Sie war wie Naruto, die Gemeinsamkeiten waren zu ungewöhnlich. Sasuke bestellte das Essen, hielt sich dann erstmal wieder seine Rippen. Hoffentlich war das schnell vorbei und er konnte schlafen gehen. Es dauert nicht lange und das Essen kam. Zum Glück, ein Gespräch mit Naruko wollte er nicht wirklich führen. Worüber sollte er sich auch unterhalten? Sasuke sah auf das Mädchen, das genüsslich ihre Suppe schon schlürfte. „Wie er", hauchte er leise und begann selbst damit, die Suppe zu essen.
 

Naruto aß zufrieden seine Suppe, dann aber blickte er auf und sah Sasuke skeptisch an. „Du meinst Naruto. Liegt daran, dass wir Zwillinge sind", log er und hoffte, dass diese Lüge erklären würde, warum er sich so gab, wie er nun mal war. Die Suppe tat gut, schmeckte auch, aber eben nicht so gut, wie in Konoha. Naruto vermisste sein Team, seine Freunde und er vermisste sogar Sai mit seinem falschen Lächeln. Leise seufzend aß Naruto seine Suppe auf und schob schließlich die leere Schüssel zur Seite.
 

„Er hatte keine Schwester." Da war er sich sogar sicher, Naruto war ein Einzelkind gewesen. Ansonsten hätte er sie in der Schule gesehen, doch das hatte er nicht. „Warum lügst du mich so dreist an?" Kühl waren seine Worte, er war nicht dumm. Glaubten sie wirklich alle, dass er es nicht merkte, dass man ihn anlog, besonders sie war schlecht im Lügen.
 

Mist, die Lüge war schlecht. Aber vielleicht? „Wir wurden als Babys getrennt. In ihm wurde der Fuchsgeist versiegelt und mich hat man an einen geheimen Ort geschafft!" Hoffentlich kam das besser, denn so langsam gingen Naruto die Ideen aus, wie er sich rechtfertigen konnte. „Was hast du eigentlich gegen Naruto? So schlimm ist er nicht! Er ist nett ..." Naruto brach ab und seufzte. „Gut, ab und zu ist er laut, kann nerven, aber er ist kein schlechter Kerl." Eigenlob. Herrlich und das stank bekanntlich, aber das war Naruto egal. Er konnte schließlich am besten sagen, wie er wirklich war.
 

„Ich sagte bereits, du lügst sehr schlecht. Das ergibt noch weniger Sinn." Noch immer behielt er seine gelassene Art bei, auch als sie von Naruto erzählte. Was er gegen ihn hatte? Nichts, der Blondschopf kannte genauso wie er die Einsamkeit. „Warum fragst du mich sowas?" Skeptisch sah der Uchiha das Mädchen an und große blaue Augen starrten ihn an. War das ein Hundeblick? Große Augen und eine Schnute. Der Uchiha seufzte genervt, jetzt wusste er wie Itachi sich immer gefühlt hatte. „Ich habe nicht gegen ihn, du erinnerst mich nur ständig an ihn."
 

Sasuke konnte man aber auch nichts vormachen. So ein Mist! Und jetzt? Naruto überlegte kurz, dann aber sagte er genau das, was ihm auf der Zunge lag. „Tut mir leid, aber ich kann und darf dir die Wahrheit nicht sagen." Zwar hatte er Naruto immer noch seinen Hundeblick drauf, doch mit dem kam er allem Anschein auch nicht weiter. Höchstens bei Iruka, wenn es um Ramen ging.
 

Noch ein Grund, warum er kein Kind mit ihr wollte. Aber er zuckte nur mit den Schultern, er konnte sich schon denken, dass Madara damit zu tun hatte. Also war weiter nachfragen sinnlos. Aber er wollte dennoch wissen, wen man ihm da an den Hals geheftet hatte. Wieder widmete er sich seinen Essen, dass die Dame schon satt war wunderte ihn. Vielleicht war es nicht Naruto, so wie er das dachte.
 

Naruto schwieg einen Moment, ließ Sasuke seine Suppe essen und erst dann setzte er an. „Würdest du es Madara sagen, wenn ich dir die Wahrheit sagen ..." „Sasuke?" Naruto wirbelte erschrocken herum und starrte auf einen kleinen Hund. Pakun war das doch. Verdammt was machte er denn hier? Wenn er da war, wäre auch Kakashi in der Nähe und dann würde er sofort auffliegen. „Eine hübsche Freundin hast du da", grinste der Hund und besah sich Naruto nun genauer. Pakun, geh weg. Bitte geh weg, waren seine Gedanken und dennoch legte dieser den Kopf schief und sah ihn weiter an. „Wir suchen jemanden. Einen blonden Jungen mit Streifen im Gesicht. Etwa so alt wie du. Er ist seit einigen Tagen verschwunden." Konnte Pakun nicht endlich leise sein? Naruto sah runter und schüttelte den Kopf und definitiv formten seine Lippen deutlich das Wort „HILFE!".
 

Ob er es Madara sagen würde? Er war nicht verrückt, zumal was war so schlimm daran? Er sollte ein Kind mit ihr zeugen, durfte aber nicht wissen, wer sie war. Als ihn ein kleiner Hund ansprach, zuckte der Uchiha zusammen. Verflucht ... Moment, Naruto war verschwunden? Sofort aktivierte der Uchiha das Sharingan, eigentlich sollte er das nicht tun, aber er musste. „Izanagi." Kaum hörbar hauchte er dieses Wort und Naruko sah zu ihm. Sie blinzelte und dann stand sie mit Sasuke wieder am Trainingsplatz. Keuchend ging Sasuke auf die Knie und hielt sich das rechte Auge. Es hatte funktioniert, dennoch schmerzte ihn alles. Er hörte seinen Namen und dass jemand seine Hände auf seine Schultern legte. Er sah auf, schlug dann jedoch die Hände weg. „Ich wusste es", knurrte der Uchiha und sah verärgert auf die Frau. „Naruto!"
 

Naruto konnte verstehen, dass Sasuke sauer war, aber er hatte keine andere Wahl gehabt und wäre Pakun nicht gewesen, wäre er auch gar nicht aufgeflogen. Hoffentlich war der Hund wenigstens so schlau und hatte ihn verstanden. Anderenfalls würde sich sein Team den Allerwertesten absuchen. Sasuke wusste es nun und dennoch wich Naruto unsicher einen Schritt zurück. Was sollte er auch machen oder darauf sagen? Hallo wohl kaum, denn das hatte er vor Tagen schon gesagt und wiederholen würde er sich nicht. „Lange her", murmelte er daher leise und blickte zu Boden.

„Sollte das ein Scherz sein?“ Wütend packte der Uchiha den Blondschopf am Kragen, holte aus zum Schlag. Der Jüngere kniff die Augen zusammen, doch es kam nichts. Langsam öffnete er die Augen und saß auf dem Bett in Sasukes Zimmer. Neben ihm war noch das Essen, der Tee, der noch immer dampfte. „Du hast dich schnell verraten.“ Verärgert sah Madara auf den Blondschopf und man hörte im Bad die Dusche. Sasuke war unter der Dusche, wie ging das? „Das Sharingan ist mächtig und wenn das nochmal passiert, wird das Schicksal anders sein.“ Der ältere Uchiha verdrehte die Augen und erhob sich von seinem Platz. „Ich kann das Schicksal bestimmen, er weiß nichts mehr von eurem Ausflug. Um es einfacher zu sagen, ich habe die Zeit zurückgedreht.“ Streng blickte Madara auf den Blondschopf und verließ dann das Zimmer. Sasuke trat frisch geduscht aus dem Bad und sah auf die völlig verwirrte Naruko. „War was?“, fragte er nach, sie wirkte, als ob sie einen Geist gesehen hatte.
 

Das war jetzt nicht Madaras ernst? Kein Pakun, keine Hilfe! Ganz toll, echt jetzt. Dieser miese Hund hatte mal eben einfach so am Rad der Zeit gedreht und nun saß er wieder hier. Aber scheinbar suchte man wirklich schon nach ihm. Immerhin ein Lichtblick, wenn auch nur ein Kleiner. Grummelnd und eine Schnute ziehend saß Naruto auf dem Bett und sah erst auf, als Sasuke aus dem Badezimmer kam und ihn etwas fragte. „Nein, es war nichts“, log er rasch und lächelte schließlich. Naruto fiel aber doch noch etwas auf und er grinste leicht. Er wusste jetzt, dass Sasuke scheinbar gar nichts gegen ihn selber hatte. Etwas Gutes hatte es dann jedoch gehabt und wenn sein Team nach ihm suchte, dann würden sie ihn bestimmt irgendwann auch finden.
 

Was grinste sie ihn jetzt an? Verwirrt sah der Uchiha auf das Mädchen. Nun ja, es konnte ihm auch egal sein. Nachher traf er sich mit Suigetsu zum angeblichen Training. Ohne ein Wort verließ er einfach das Zimmer und lief Madara in die Arme. „Wo willst du wieder hin?“ Streng sah er auf den Jüngeren und dieser wusste, lügen brachte nichts. „Das also wieder, dann kannst du das gerne in deinem Zimmer tun.“ Leise grummelte Sasuke, verstummte aber sofort, als Madara ihn wütend ansah. „Geh ins Zimmer und tue deine Pflicht.“
 

Wo wollte Sasuke denn schon wieder hin? Aja bestimmt … Naruto schellte sich gedanklich und verwarf sein dummes Denken. Jedoch zuckte er zusammen, da auch er deutlich die Worte von Madara gehört hatte. Man konnte sie auch gar nicht überhören, immerhin hatte Madara ein ziemliches Organ. Tzzz als ob es eine Pflicht wäre, ein Kind zu bekommen und dann noch als Mann! Wie krank war das überhaupt?
 

Knurrend kam Sasuke ins Zimmer zurück, hockte mit dem Mädchen hier und konnte nicht weg. Er sah herüber zu Naruko und wieder dieser angewiderter Blick. Das hatte sie wohl gerade alles gehört, wie es schien.
 

Fast hätte Naruto vor Begeisterung in die Hände geklatscht, als Sasuke wieder zurück ins Zimmer kam. Aber eben nur fast. Ihm gefiel das überhaupt nicht, aber genauso gefiel es ihm nicht, wenn Sasuke zu Suigetsu gegangen wäre. Darüber leise schnaufend, rümpfte er die Nase und schüttelte sich kurz. Seit wann hatte er so hässliche Gedanken? Die waren vorher nicht da, erst seit er hier war und das konnte noch nicht so lange sein. Hätte Naruto gerade die Wahl zwischen Durchfall und einem Kind, er würde sich eindeutig für den Durchfall entscheiden. Der wäre irgendwann überstanden und er könnte weiterhin normal leben. Aber mit einem Kind? Was sollte er damit, noch dazu mit 16 Jahren?
 

„Na super“, grummelte der Uchiha, was sollte er jetzt machen? Mit ihr schlafen wollte er nicht und hier herumsitzen auch nicht. Leise seufzte er, ging zu seinem Schwert und kramte aus dem Schrank eine Kiste. Dann pflegte er halt sein Schwert, wenn er schon nichts anderes machen konnte.
 

Sasuke fing an, sein Schwert zu putzen und Naruto war das mehr als recht. Er selber konnte sich wenigstens anders beschäftigen und wenn es nur Kyuubi ärgern war. Naruto setzte sich im Schneidersitz aufs Bett, schloss die Augen und konzentrierte sich. Es dauerte etwas, bis er vor dem riesigen Gitter stand und Kyuubi ansah. Dieser hob müde den Kopf und gähnte. „Mir ist langweilig, deswegen bin ich hier“, entschuldigte sich Naruto, denn immerhin hatte der Andere wohl geschlafen.
 

„Dann beschäftige dich mit dem Uchiha“, knurrte der Fuchs und erhob sich dennoch. Müde streckte er sich und trat näher an das Gitter. „Was willst du eigentlich gegen Madara machen?“
 

Mit Sasuke beschäftigen? Fast hätte Naruto gelacht, doch er sah Kyuubi sauer an. „Warum sollte ich das machen? Der interessiert sich genauso wenig für mich, wie ich mich für ihn.“ Und was er gegen Madara machen sollte? Was konnte man gegen den schon ausrichten? Nichts, nada, nicht die Bohne könnte er ausrichten gegen diesen Bastard.
 

„Sah aber eben anders aus oder warum bist du immer wütend, wenn er zu seinem Liebhaber geht?“, grinste der Fuchs, er wusste wie es im inneren von Naruto aussah. Aber dass der Uchiha und er nicht wollten, wunderte ihn nicht. Dennoch, was hatte Madara vor, er riskiert sein Augenlicht für diesen Plan und das sollte etwas heißen. „Du solltest herausfinden, was Madara vorhat mit eurem Kind? Das Izanagi ist eine mächtige Waffe und in der Regel erblindet der Nutzer.“
 

„Kyuubi du sollst mich nicht immer aufziehen!“ Manchmal könnte Naruto dem Fuchsgeist in den Arsch treten, aber bei dessen Größe ging das schlecht und somit grummelte Naruto erneut. Was Madara mit dem Kind wollte? Soweit Naruto wusste, wollte der nur seinen Clan wieder aufbauen. Aber so ganz glaubte Naruto dies auch nicht. „Wie soll ich das rausfinden? Der wirds mir wohl kaum sagen!” murrte Naruto weiter.
 

„Vielleicht solltest du dich mit Sasuke zusammentun, ihn scheint es ja auch zu interessieren, was Madara vorhat.“ Dann warf ihn der Fuchs wieder aus seinem Bereich des Geistes und Naruto wurde wach. Der Uchiha hatte nichts vom dem Gespräch mitbekommen, sondern pflegte in aller Ruhe sein Schwert weiter.
 

Sasuke mit einbeziehen? Na, ob das so eine gute Idee war? Nun, einen Versuch war es wert. Noch einmal sammelte sich Naruto, ehe er anfing zu sprechen. „Sag mal interessiert es dich eigentlich gar nicht, warum Madara unbedingt will, dass wir beide ein Kind zeugen?“
 

Sasuke war völlig darin vertieft sein Schwert zu putzen, als ihn Naruko ansprach. Wieso sie sollte, er wusste es nicht. Und ja, es würde ihn schon interessieren, was der Ältere sich davon erhoffte. „Ich weiß es nicht, aber interessieren tut es mich schon“, gestand er ihr, ohne dabei seine Arbeit abzubrechen.
 

Naruto sah abwartend zu Sasuke, doch der putzte noch immer sein Schwert und sah ihn nicht an. Wie unhöflich! Aber dazu sagte Naruto nichts, immerhin schien Sasuke ja endlich zu antworten. Er wusste es also auch nicht. Aber damit hatte Naruto schon gerechnet, nicht aber damit, dass es auch den Uchiha interessierte. Das kam dennoch überraschend. „Warum fragst du ihn nicht? Immerhin hast du den besseren Draht zu ihm!“
 

Jetzt sah Sasuke das Mädchen entsetzt an und legte sogar das Schwert weg. „Ich rede ungern mit ihm und meine Beziehung zu ihm ist nicht wirklich gut.“ Madara war streng, besonders was ihn betraf und duldete keine Fehler. Selbst wenn er ihn fragen würde, er würde keine Antwort bekommen. „Ich bedeute ihm nichts, ich bin nur ein weiteres Mittel zu seinem Ziel.“
 

Wie jetzt? Er machte sich nichts aus Sasuke? Wie kam das denn? Immerhin waren die beiden die letzten Uchihas! Verband das nicht irgendwo ? Scheinbar nicht, denn so wie Sasuke aussah, meinte er das, was er sagte, durchaus ernst. „Dann frag ich ihn eben. Vielleicht sagt er es mir ja, was ich aber auch nicht glaube“, seufzte Naruto und blickte überlegend in Richtung Tür.
 

„Wenn du willst“, kam es nur von dem Uchiha und er streckte sich kurz. Er wollte sich etwas die Beine vertreten, Bewegung tat ihm gut und den ganzen Tag drin zu sein, frustrierte auf Dauer. Sollte Naruko ruhig zu Madara, auch wenn er das Gefühl nicht los wurde sie zu kennen. Ihre Art kam ihn bekannt vor und er glaubte ab und zu Naruto säße neben ihm.
 

Von wollen war nicht die Rede, immerhin mochte Naruto Madara nicht, auch wenn er bisher sich freundlich gab. Na ja, bis vor Kurzem jedenfalls. Aber Naruto wollte es schon wissen und er würde wirklich fragen. Daher erhob er sich auch, schritt zur Tür und öffnete diese. „Bin dann mal weg!“ Was sagte er denn da? Als ob es Sasuke interessieren. Der war eher froh, wenn er weg wäre. Darüber innerlich lachend schritt er über den Flur entlang und überlegte, wo Madara stecken könnte.
 

Verwirrt sah der junge Uchiha auf, was war denn mit der los? Kurz zuckte er mit den Schultern und erhob sich selber, immerhin wollte er trainieren und das diesmal alleine. Sofort griff er wieder nach seinem Schwert und ging zum Trainingsplatz. Ob sie es schaffen würde und herausbekam, was Madara wollte?
 

Vielleicht in der Küche? Zielstrebig schritt Naruto in diese, doch da saßen nur Karin und Kisame. Die würde er sicher nicht fragen. „Suchst du jemand?“ Pain kam gerade in die Küche und sah ihn an. „Ich such Madara“, antwortete er. „Aja und weswegen?“ Naruto rollte mit den Augen und sah Pain genervt an. „Weil ich ihn was fragen will.“ „Das muss warten. Madara ist gerade unterwegs und wird nicht vor Einbruch der Dunkelheit zurück sein.“ Auch das noch! Verstehend nickte Naruto und hielt es für besser, bis morgen zu warten.
 

„Wo ist der junge Uchiha?“ Streng sah Pain auf Naruto, eigentlich sollte der ihm nicht von der Seite weichen. Es musste alles klappen, damit ihr Plan aufging und es endlich Frieden gab.
 

Wo Sasuke war? Vermutlich im Zimmer oder war er nach draußen gegangen? „Woher soll ich das wissen, ich bin nicht sein Kindermädchen“, murrte Naruto daher und setzte sich Wasser für einen Tee auf.
 

„Er soll auf dich aufpassen“, knurrte Pain und Konan kam nun dazu. „Beruhige dich, hier wird schon nichts passieren und selbst du kannst nicht 24 Stunden bei jemanden sein. Aber wenn du ihn suchst, er ist draußen und trainiert.“ Ruhig war ihre Stimme und ihr war es lieber, wenn Sasuke sich von Naruto noch etwas fernhielt, immerhin war er schon ein paar mal fast aufgeflogen.
 

Auf ihn brauchte keiner aufpassen, schon gar nicht Sasuke. Er kam von hier auch gar nicht weg. Pain regte sich also ganz umsonst auf. „Was soll mir hier schon passieren? Sollte mich irgendwer angreifen, kann ich mich ganz gut selber wehren“, murrte Naruto und machte seinen Tee fertig.
 

Pain grummelte nur und Konan schüttelte den Kopf, Naruto würde auch mit keinem der hier anwesenden Männer eine Beziehung anfangen. Sasuke würde schon seine Aufgabe noch erfüllen, aber dafür müssten sie ihn erstmal dazu bringen, dass er überhaupt Interesse an Mädchen zeigte. „Naruko, wolltest du heute nicht mit ihm in die Stadt gehen?“, lächelte Konan und sah herüber zu den Mädchen mit blondem Haar. Irgendwie schien der junge Uchiha dies wohl vergessen zu haben.
 

Von Wollen war hier nicht die Rede, er musste. Ob er wollte oder nicht. „Ähm nein, ich wollte ganz sicher nicht mit Sasuke in die Stadt gehen. Überhaupt will ich rein gar nichts, was mit ihm zu tun hat!“ Naruto nahm sich seinen Tee und schritt grummelnd aus der Küche raus. Er hatte keine Lust sich hier mit irgendwem zu befassen, schon gar nicht mit Sasuke.
 

„Ich habe wohl einen wunden Punkt getroffen.“ Konan sah belustigt dem Blondschopf nach, sie wusste das Naruto mehr Interesse an Sasuke hatte als er zugab. Der Uchiha war wieder in seinem Zimmer, hatte sich beim Training verletzt und in die Hand geschnitten. Warum stand auch plötzlich Tobi hinter ihm und erschreckte ihn. Grummelnd nähte er die Wunde und zuckte erneut zusammen, als Naruko die Tür wütend aufschlug. Verwirrt sah er auf das blonde Mädchen und diese sah ihn nur zornig an. Er hatte doch gar nichts getan, warum war sie den jetzt sauer.
 

Naruto sah Sasuke kurz an, sagte aber nichts, sondern setzte sich leise schnaufend auf das Bett. Immer noch muffig verschränkte er die Arme vor der Brust. „So ein blöder Arsch“, knurrte Naruto und blies die Wangen auf. Als würde er springen, wenn das von ihm gewünscht wurde. Eher nicht. Er hatte auf solche Spielchen keine Lust.
 

Verwirrt sah Sasuke auf das Mädchen, immerhin hatte sie sich neben ihn gesetzt. Aber was sollte er auch sagen, er wollte nicht wissen was war. Anscheinend hatte Madara ihr eine Abfuhr verpasst und sich nichts entlocken lassen, jedenfalls sah sie ziemlich wütend aus. Aber er hatte ja nichts getan und dennoch hatte der junge Uchiha das Gefühl sie war sauer auf ihn. Vielleicht täuschte er sich auch und es lag einfach daran, dass sie etwas sonderbar war, aber sie grummelte noch immer. Leise seufzte Sasuke und verband sich erstmal die Hand. Frauen waren so anstrengend, auch wenn sie nicht wie eine Klette an ihm hing.
 

„Madara ist nicht da. Ausgeflogen.“ Naruto sah auf Sasukes Hand und hob die Augenbraue. „Was hast du jetzt wieder gemacht?“ Kopfschüttelnd sah er noch immer auf die Hand und den Verband, der schief saß. „Der sitzt falsch“, merkte er schließlich an. Vermutlich hatte er sich wohl verletzt. Doch wobei? Training oder war er bei seinem Liebhaber abgerutscht? Fast hätte Naruto laut deswegen gelacht, jedoch er verkniff es sich.
 

„Das war Tobi“, sagte der Uchiha, auch wenn dieser Kerl immer so tat als wäre er ein Chaot, so war er ziemlich gefährlich. Er sagte ihr bereits, die anderen sahen ihn als Mittel zum Zweck, mehr nicht. Ihm war dies egal, es machte für ihn keinen Unterschied zu seinen Leben davor in Konoha und um seine Familie zurückzuholen, dafür würde er alles tun, nur nicht mit Naruko schlafen. Warum sollte er das auch tun, wenn er wirklich so weit in die Vergangenheit zurück ging, dann wäre die Sache mit ihrem Kind ohnehin nie passiert. Okay, vielleicht doch, aber das konnte Madara nicht wissen, oder doch?
 

Die Spiralfresse? Verwirrt sah Naruto Sasuke an. „Tobi? Der hüpfende Gummiball?“ Was hatte der gemacht? Ihn mit seiner nervigen Art erschrocken? Sasuke und sich erschrecken lassen. Ja, klar und morgen würde Madara eine Parade aufführen. „Was hat er gemacht?“, fragte er daher und konnte sich keinen Reim daraus machen.
 

„Mich angegriffen. Er hasst mich, den ich habe wohl seine große Liebe getötet.“ Auch wenn die sich selbst in die Luft gejagt hatte, aber er war schuld daran und das würde Sasuke auch nicht leugnen. Tobi war kein einfacher Gegner, fast jeder Schlag bei ihm ging ins Leere und er war schnell. Das hatte Sasuke heute auch wieder feststellen müssen, es war nicht das erste Mal, aber töten würde er ihn nicht. Madara hielt schon schützend seine Hand über ihn, jedenfalls noch. „Ich sagte doch, hier hat man keine Freunde, oder ist jemand. Man ist nur einer von vielen.“ Auch wenn er mit Kisame gut zurechtkam, aber das lag wohl daran, dass es dem Fischmenschen Spaß machte ihn zu trainieren, was den Umgang mit dem Schwert anging.
 

Sasuke hatte Tobis Liebe gekillt? Nun war Naruto überrascht. Nicht, weil Sasuke jemanden getötet hatte, sondern eher, dass dieses lebende Gummitwist jemanden geliebt hatte. „Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn“, schmunzelte Naruto darüber und wurde aber wieder ernst. „Madara muss wohl warten bis Morgen“, seufzte er schließlich, auch wenn er es gern gewusst hätte, aber heute würde er ihn nicht mehr stören.
 

„Er wird es dir ohnehin nicht sagen, er interessiert sich nicht dafür, dass ihn jemand kennt.“ Eher vermied Madara es, dass ihn überhaupt wer zu nahe trat oder sich mit ihm anfreundete. Aber wenn er sich all die Menschen hier betrachtete, war es wohl besser so. Wieder wechselte Sasuke den Verband, es hörte einfach nicht auf zu bluten und dieser war schon ganz versaut. „Warum sollte er auch?“ Eine dunkle Stimme erklang und sofort wich Sasuke zurück und zog Naruko mit sich. Tobi sah ihn kalt an und starrte auf die Hand. „Tut weh?“ „Was willst du?“ Sasukes Stimme war kalt und genau musterte er den Älteren, denn Madara war wirklich nicht da, sonst würde Tobi sich das nicht trauen. „Ich wollte nur gucken, ob du noch lebst“, antwortete der Maskenträger und skeptisch sah Sasuke auf die Wunde. Er hatte ihn doch nicht etwa? „Verschwinde“, knurrte der junge Uchiha und riss sich wieder die Fäden aus der Hand. Hatte ihn der Kerl vergiftet und wozu das ganze, zumal ihn dieser Deidara nicht mal geliebt hatte.
 

Na großartig. Aber etwas anderes hatte Naruto auch nicht erwartet. Madara würde es ihm nicht sagen, ihn wohl eher auslachen und wegschicken. Gemein, aber er würde schon noch dahinter kommen. Naruto murrte daher leise und sah zu, wie Sasuke den Verband wieder abmachte. Immerhin hörte er mal zu und gab eine vernünftige Antwort. Doch dann passierte etwas, womit Naruto so gar nicht gerechnet hatte. Tobi tauchte auf und Sasuke zog ihn sofort hinter sich. Was war denn nun kaputt und wieso sprach dieser Tobi so erwachsen? War das wirklich dieser Gummiball? Er trug jedenfalls die Maske, aber alles andere klang so gar nicht nach diesem. Er wollte nur gucken, ob er noch lebte? Was sollte denn das jetzt? „Verpiss dich, du Spiralfresse!“ Naruto knurrte leise hinter Sasuke und sah dennoch, wie dieser die Fäden löste und ebenfalls knurrte. Was hatte Tobi gemacht? Wollte er Sasuke umbringen?
 

Sasuke sah auf seine Hand, erkannte schon die ersten dunklen Striemen in seinen Adern. Ganz toll, der Kerl hatte ihn vergiftet. „Keine Angst, sterben tust du nicht.“ Als er diese Worte hörte, da reichte es Sasuke und er schlug dem Kerl mitten ins Gesicht. Die Maske zersprang fast und Tobi hielt sich die blutende Nase. „Ich bringe dich um“, knurrte der jüngere Uchiha und sprang vom Bett. Sofort griff er nach seinem Schwert, es reichte ihm nun endgültig mit diesem Kerl, doch jemand hielt ihn fest und wütend sah er über seine Schulter. Was wollte die Göre jetzt von ihm und warum hielt sie ihn ab? Dennoch ließ er das Schwert sinken und sah verachtend auf den anderen Mann. Welch Glück für ihn, dass er … Moment, was tat er da eigentlich, warum hörte er auf sie? Tobi nutzte die Chance und verschwand wieder in einer Spirale. Sofort teleportierte sich der Maskenträger in Madaras Zimmer und grummelte leise. „Wie ich sehe, lebst du noch“, erklang die tiefe Stimme des älteren Uchihas und noch immer hielt sich Tobi die Nase. „Musste das sein?“ Wütend sah der Maskenträger zu Madara und dieser nickte. „Je mehr Einfluss sie auf ihn hat, je schneller kommen wir an unser Ziel.“
 

Naruto quiekte entsetzt auf, als Sasuke auf Tobi losging und ihm mitten ins Gesicht schlug. Er hatte keine Lust darauf, dass die beiden sich nun prügelten und griff daher ein. Er zog Sasuke am Handgelenk weg und sah ihn bittend an. Auch wenn es falsch war, Tobi es verdient hatte, aber umbringen war auch keine Lösung und würde nur neue Probleme mit sich bringen. Zum Glück verschwand Tobi und erleichtert seufzte Naruto aus. „Bist du jetzt völlig verrückt geworden?“, fauchte er Sasuke kaum später an und besah sich dessen Hand etwas genauer. Wenn es kein Gift war, was war es dann? Naruto holte einen neuen Verband aus dem Badezimmer und kam kurz darauf wieder. „Setzen!“, wies er Sasuke barsch an und verband dessen Hand. „Ihr Uchihas seit ziemliche Hitzköpfe, aber sowas von“, meckerte er weiter und machte den Knoten um den Verband fest.
 

Am liebsten hätte Sasuke diesem Gör für so eine Antwort eine gewischt, doch er tat es nicht und ertrug es wie immer stumm. Innerlich kochte er vor Wut und das Gift war wohl fast völlig aus seinem Körper verschwunden. Kein Wort kam über seine Lippen, kalt sah er sie einfach an und zog dann seine Hand weg. Er wollte keine Nähe haben, das brachte nur Ärger mit sich. Er hörte ein Schnaufen und wie ihn jemand am Ohr zog. „Was soll das?“, knurrte er und beleidigt sah sie ihn an. „Ist ja, tut mir leid“, grummelte er und ließ wieder los. Frauen, warum waren sie nur so versessen auf ihn, an ihn war nichts Interessantes. Er war ein Arschloch und eiskalt, wenn er dann an Naruto dachte, der das Gegenteil war, dafür interessierten sich die Frauen nicht mal. Bei Männern war es anders, irgendwie interessierten sie sich nicht dafür und wenn jemand ein Arsch war, dann war er es und man ignorierte ihn.
 

Wow, Sasuke entschuldigte sich mal bei ihm. Eine ganz neue Seite und zufrieden lächelte Naruto darüber. „War es denn so schlimm, angefasst zu werden?“ Aja sicher, er war ja ein Mädchen und kein Kerl mit Schwanz in der Hose. Da lagen ja Welten und Geschlechtsteile dazwischen. Fast hätte Naruto laut gelacht, doch ihm war nicht nach lachen zumute. Das ganze hier ging ihm gewaltig auf die Nerven und ganz weit oben, Sasuke Uchiha. Dieser dämliche Eisklotz und sein Gebrumme. Aber immerhin kamen ja mal ganze Sätze, wenn auch nur selten. Ein Anfang, aber dieses Knurren und Zischen waren echt nicht zum Aushalten. Da war es kein Wunder, dass Naruto ihm die Ohren langzog. Irgendwer musste dem Uchiha ja mal seine Grenzen zeigen.
 

„Ich mag es nicht, wenn mich wer berührt.“ Grummelnd strich sich der junge Uchiha über das Ohr und sah verärgert auf das Mädchen, was dieses nicht interessierte. Gleich müsste er sich auch noch etwas anhören, er schlief mit Männern, hasste aber angefasst zu werden. Was aber einfach nur daran lag, dass wenn man jemanden Nähe gab diese auch wieder einem entrissen wurde. Er hatte sich auf Itachi eingelassen, die Nähe zu ihm immer gesucht und dann entriss sein Bruder ihm diese. Später erfuhr er, dass er ihn schützen wollte und er Idiot hatte es nie gemerkt.
 

Er mochte es nicht angefasst zu werden? Skeptisch hob Naruto die rechte Augenbraue hoch und sah Sasuke verdattert an. „Och, das ergibt natürlich Sinn, wenn man sich mit einem Fischkopf das Bett teilt.“ Naruto lachte leise und schüttelte den Kopf. „Wenn man es nicht mag angefasst zu werden, dann sollte man sich daran auch halten. Ansonsten widerspricht man sich!“
 

„Sex und Zuneigung ist etwas völlig anderes. Das eine befriedigt den Trieb, das andere …“ Sasuke sprach nicht weiter, es war auch egal, was ging sie das überhaupt an. Es war sein Leben und sie hatte darin nichts verloren, auch wenn sie jetzt hier war. Zumal woher wusste sie das mit Suigetsu überhaupt und was interessierte sie das? „Bist du etwa neidisch, dann such dir einen Kerl“, knötterte der Uchiha und wollte sich eigentlich verziehen, doch wohin, das war sein Zimmer und er wollte niemanden in seiner Nähe haben.
 

Als wäre Naruto so dumm und wüsste nicht, wozu Sex dienen würde! Für wie blöd hielt Sasuke ihn? Und neidisch war er ganz sicher nicht. „Ich bin überhaupt nicht neidisch!“, fauchte er daher beleidigt und zog zudem eine Schnute. Was sollte das überhaupt? Als hätte er es so nötig! Wohl eher das Gegenteil. Was man nicht hatte, konnte man auch nicht vermissen.
 

„Ach nein? Warum reibst du mir es dann immer unter dir Nase das ich es mache? Was willst du eigentlich immer von mir?“ Er kannte sie nicht, jedenfalls glaubte er das. Sie benahm sich wie Naruto und ihr Name war sich sogar ähnlich, das konnte nicht Zufall sein. „Warum fragst du immer nach und warum regst du dich deswegen auf? Glaubst du, du könntest mich ändern? Es gab nur einen der das konnte“, hauchte er die letzten Worte leise und marschierte aus dem Zimmer. Er wollte nur noch seine Ruhe haben und dieses nervige Mädchen loswerden.
 

Was sollten jetzt diese ganzen Fragen? Die verwirrten Naruto nur noch mehr und daher sagte er dazu auch nichts, sondern schwieg. Was sollte er dazu auch sagen? Manchmal hatte Sasuke echt Nerven einen aus dem Konzept zu bringen. Ändern? Wieso sollte er ihn ändern wollen? So langsam verstand Naruto Sasuke überhaupt nicht mehr. Aber musste er das überhaupt? Immerhin rauschte der gerade aus dem Zimmer und hatte irgendwas am Schluss genuschelt. Was genau hatte er nicht verstanden. Aber vielleicht war es auch besser so.
 

Mit schlechter Laune stampfte der Uchiha durch den Flur und stieß bald darauf mit Suigetsu zusammen. Knurrend sah ihn der Uchiha auf diesen. „Ich habe dir nichts getan.“ Ängstlich sah er ihn an und erhob sich dann wieder. Wenn Sasuke schlechte Laune hatte, dann ließ man ihn lieber in Ruhe. „Ich glaube, etwas Entspannung tut dir ganz gut“, grinste der Wasserkobold und der Uchiha schnaufte nur als Antwort. Ruhe konnte er wirklich gebrauchen, aber der Andere war lieber auf etwas anderes aus. Aber warum auch nicht, das war ihm lieber als diese Göre. Gestresst seufzte Sasuke und folgte den Anderen.
 

Naruto saß noch etwas länger auf dem Bett, dann aber merkte er, dass er Hunger hatte. Murrend erhob er sich und tappte zur Küche. Dort saß zum Glück mal keiner, der nerven konnte und das war auch besser so. Naruto hatte nämlich immer noch leicht pissige Laune und ließ diese an seiner Scheibe Brot aus, auch, wenn diese nichts dafür konnte.
 

Sasuke hatte sich in das Zimmer von Suigetsu verzogen und wartete nun geduldig auf diesen. Der Kerl wollte noch etwas holen, aber er konnte ruhig länger wegbleiben. Er hatte Ruhe und niemand nervte ihn. Zufrieden seufzte er und schloss ruhig die Augen. Seit dieses Mädchen da war, hatte er einfach keine Ruhe mehr. Dafür das sich dieses Mädchen nicht für ihn interessierte, hing sie ziemlich an ihm. Wieder entwich ihm ein Seufzer und er hörte jemanden auf dem Flur fluchen. Das konnte doch nicht wahr sein, nie hatte man Ruhe. Grummelnd erhob er sich, ging zur Tür und sah wenig begeistert auf Naruko, die sich mit Suigetsu stritt.
 

Naruto wollte gerade in sein Brot beißen, als dieser Fischkopf die Küche betrat und ihn gehässig angrinste. Was wollte der denn jetzt und was sollte dieses Grinsen? Egal, auf den Idioten hatte er jetzt wirklich keine Lust und ging daher aus der Küche. Leider folgte dieser Baka ihm auch noch und jetzt reichte es Naruto. Der Typ nervte und das auch, ohne den Mund aufzumachen. Wütend klatschte Naruto Suigetsu das Butterbrot ins Gesicht und knurrte. „Verpiss dich, du nervst!“
 

„Was macht ihr da?“ Sasuke schüttelte den Kopf und griff sich Naruko. Grummelnd zog er sie hinter sich her und warf sie dann in seinem Zimmer auf das Bett. „Was sollte das?“ Nicht das sie nervte, jetzt hatte sie ihn auch noch seinen Spaß verdorben. „Willst du eigentlich sterben oder warum fauchst du jeden an?“
 

Was er machte? Das sah man doch, er verteilte gratis Butterbrote in Gesichter. Besonders bei nervigen Leuten. Naruto sagte nichts, grummelte jedoch, als Sasuke ihn hinter sich herzog und auf das Bett katapultierte. Sterben? Was sollte denn das jetzt? „Soll ich nett zu Menschen sein, die ich nicht mag oder was? Zumal dieser blöde Vogel nervt und das ganz gewaltig“, murrte Naruto leise und richtete sich wieder auf.
 

„Er hat nichts getan und wer bei einer Horde Mörder lebt, sollte seine Zunge in Zaum halten.“ Knurrend sah er auf das Mädchen und hatte genug langsam. Nicht nur das er sie schwängern sollte, er musste noch auf sie aufpassen. „So frech und verzogen kann keiner sein und auch so zickig nicht. Selbst Karin ist umgänglicher als du.“
 

Es war so klar, dass er diesen Bastard auch noch in Schutz nahm! Naruto zog eine Schnute, dann streckte er Sasuke die Zunge heraus. „Denk mal nicht, nur weil ich ein Mädchen bin, dass ich mich nicht wehren kann“, grummelte er weiter, doch dann sah er Sasuke böse an. „Ich bin überhaupt nicht zickig und verzogen schon gar nicht!“ Was sollten diese dummen Unterstellungen bitte? Frech ja, aber zickig? Wohl kaum, wenn höchstens aufmüpfig, aber nicht zickig.
 

Knurrend ging der Uchiha auf das Mädchen zu und packte sie am Kragen. „Du schaffst es nicht mal einen Tag deinen frechen Mund zu halten.“ Er könnte es jetzt beenden und für immer Ruhe haben, jedoch er tat es nicht, er konnte sie nicht töten, ihre Augen strahlten Wärme aus. „Du bist eifersüchtig.“ Entsetzt sah er das Mädchen an, das konnte nicht wahr sein. Nicht noch eine, nicht schon wieder und das Schlimme daran war, er hatte so langsam Gefallen an ihr gefunden. Sie erinnerte ihn an jemanden, den er mochte und das machte ihm sogar Angst.
 

Hatte er gerade eifersüchtig gesagt? Fast hätte Naruto sich verschluckt, woran auch immer, doch der dezente Huster blieb aus und blieb ihm buchstäblich im Halse stecken. „Ich bin überhaupt nicht eifersüchtig“, knurrte er leise und sah empört weg. Sowas konnte nicht sein. Er und auf diesen Blödmann eifersüchtig! Das wäre ja noch schöner. Nichts da, der nervte einfach nur und nichts anderes. Wie kam Sasuke bitte auf solch einen Schwachsinn?
 

„Du bist eifersüchtig, sonst würde dich das mit Suigetsu komplett kaltlassen.“ Gestresst fuhr sich Sasuke durch das Haar und wollte gehen, doch wohin sollte er. Zum anderen ging nicht und Training schon wieder wollte er nicht. Also musste er sich wirklich mit dieser Zicke auseinandersetzen. Aber die Göre wollte auch nicht reden oder mal ihn in Ruhe lassen. Sie musste weg, am besten so schnell es ging. Selbst wenn Madara ihn dafür umbringt, war das nicht ansatzweise so schlimm.
 

Jetzt reichte es mit diesen Unterstellungen. Naruto sah es nicht ein, dass er eifersüchtig sein sollte. „Denk doch, was du willst, Teme!“ Naruto stapfte wütend aus dem Zimmer raus und in den Flur. Lieber ging er in die Küche als sich noch weiter diesen Unfug anhören zu müssen. Er überhörte sogar Kyuubis leises Lachen, aber schön, dass sich dieser scheinbar auf seine Kosten amüsierte.

Teme, hatte sie ihn gerade Teme genannt? Wütend ging er ihr nach, packte sie an der Schulter und pinnte sie an die Wand. „Du”, begann er, zuckte zusammen und wich von ihr. „Was machst du da?“ Streng sah Madara auf die beiden und musterte Sasuke dabei ganz genau. „Du solltest freundlicher mit Frauen umgehen.“ Sasuke nickte nur und wich noch ein Stück zurück. „Geh, wir sprechen uns später.“ Sasuke zog sich in sein Zimmer zurück und nun war Naruto an der Reihe. „Ich sagte doch, dass du dich zu benehmen hast. Ich hatte dich gewarnt.“ Noch bevor Naruto etwas erwidern konnte, griff er ihn am Hals und drückte zu. „Da ich dich brauche, lasse ich dich am Leben, aber das nächste Mal sorge ich dafür, dass er das macht, was er soll. Ob du willst oder nicht.“ Madara ließ ab und deutete Naruto an, dass er sich heute nicht mehr aus seinem Zimmer zu bewegen hatte.
 

Waren jetzt alle Uchiha vom wilden Affen gebissen oder was sollte diese Wandnagellei? Von Madara hatte er etwas anderes erwartet, aber dass genau der ihm an den Hals ging, war für ihn nicht vorhersehbar. Woher auch? Hieß es definitiv, er würde erst heute Abend wiederkommen! Oder war es schon Abend? Naruto wusste es nicht, hustete stattdessen als Madara ihn endlich losließ und sah ihn brummend an. Er sagte nichts zu seinen Worten, drehte sich stattdessen um und stapfte zurück ins Zimmer.
 

Sasuke hatte sich schon längst ins Zimmer zurückgezogen und lag auf dem Bett. Das konnte auch nur ihm passieren, erst Tobi und nun das, schlimmer konnte es nicht mehr werden. Erst als jemand die Tür aufschlug und wieder zuknallte, zuckte er zusammen und sah über seine Schulter. Da war ja noch etwas, das ihn stört. Ohne ein Wort zu sagen, blieb er liegen, solange ihn Madara nicht rief, würde er dieses Bett vorerst nicht verlassen. Der Uchiha schloss einfach die Augen, spürte die kurze Bewegung auf der Matratze, da Naruko sich auf das Bett setze. Eine andere Möglichkeit gab es hier nicht und deswegen rückte er weiter an die Wand und versuchte etwas zu schlafen.
 

Nach reden war Naruto ohnehin gerade nicht und daher ließ er Sasuke auch schlafen. Wer schlief, hielt wenigstens die Klappe und nervte nicht rum. Besser konnte es gerade echt nicht kommen. Zwar war Naruto selber müde, aber sich neben ihn legen? Wohl eher nicht, da nahm er lieber mit dem Stuhl vorlieb. Der meckerte auch nicht, wenn man sich mal etwas mehr bewegte oder sich umdrehte.
 

Sasuke ließ sich auch nicht von der jungen Frau stören und schlief wirklich kurz darauf ein. Einfach abschalten, von nichts träumen und den erholsamen Schlaf genießen, wenn er auch lieber in einem anderen Bett geschlafen hätte. Leise stöhnte der Uchiha und zog die Decke über sich, da alleine sein auch immer ein kaltes Bett mit sich zog.
 

Eine Decke brauchte Naruto nicht, der Stuhl reichte völlig aus. Sollte Sasuke doch unter dieser ersticken, dann wäre er fein aus der Sache raus. Kurz musste er grinsen und hörte schon die entsetzte Sakura in seinen Ohren, die jammerte, wie er das nur zulassen konnte. Soweit würde es aber sicher nicht kommen, immerhin war er noch immer hier und in Konoha hatte man ihn sicher eh schon vergessen.
 

Sasuke war es nur recht, dass er völlig alleine in seinem Bett lag und als er merkte, dass niemand drin lag, nutze er auch den Platz mehr aus und drehte sich auf den Bauch. Brummend kuschelte er sich in das Kissen, genoss einfach diese Ruhe. Nichts merkte er, war im Land der Träume und verdrängte alles andere, was ihn störte. Hier gab es keinen Madara, kein Konoha, nichts war hier. Außer einem schön warmen Bett.
 

Langsam fielen Naruto die Augen zu und er schlief tatsächlich auf dem Stuhl ein. Nur gut, dass dieser wenigstens an der Wand stand. So könnte er bestenfalls nur seitlich herunterfallen oder kopfüber nach vorne. Das passierte jedoch nicht. Er saß völlig ruhig da und schlief. Träumen tat er nicht, jedenfalls nicht richtig, denn irgendwie sah er nur Nebel.
 

Erst nach einigen Stunden wurde Sasuke wieder wach und streckte sich. Müde rieb er sich die Augen und sah auf die Uhr. Ein paar Stunden hatte er geschlafen, immerhin mehr als sonst. Sein Blick fiel auf Naruko und genervt seufzte er, denn eigentlich sollte sie die wenigstens Probleme haben bei ihm im Bett zu schlafen. Murrend stand er auf, ging zu ihr und hob sie vorsichtig hoch. Sie war sehr leicht, genauso wie Naruto. Der Uchiha schüttelte sich, jetzt dachte er schon wieder daran, aber er sollte das endlich aus seinem Kopf verbannen, ihn würde er nie mehr wiedersehen. Vorsichtig legte er sie ins Bett und verließ dann das Zimmer. Madara würde ihn gleich so oder so zu sich bestellen, da brauchte er nicht zu warten bis ihn Tobi holte.
 

Kaum, dass Naruto im Bett lag und Sasuke das Zimmer verlassen hatte, wachte er auf und blinzelte müde mit den Augen. Wie war er ins Bett gekommen? Hatte Sasuke? Naruto richtete sich langsam auf und sah, dass dieser gar nicht im Zimmer war. Wieso hatte er ihn ins Bett gelegt? Der Stuhl war doch durchaus..."AUTSCH!“ Naruto fasste sich in den Nacken und grummelte. Definitiv nicht so bequem, wie er angenommen hatte. Murrend stand er daher auf, tappte ins Bad und guckte, ob es irgendwas gegen einen verspannten Nacken gab.
 

Sasuke wusste selber nicht warum er das getan hatte, aber das war egal. Jetzt stand er bei Madara und durfte sich dessen Standpauke anhören, dabei hörte er nicht mal zu. Es war ohnehin das selber und nachher kam die körperliche Strafe und dann hatte er erstmal Ruhe. Jedoch nichts davon passierte, nur eine mündliche Mahnung, das war alles. Ob es daran lag, dass Tobi ihn gestern angegriffen hatte oder warum ließ er ihn in Ruhe. Madara forderte ihn auf, zu gehen und das tat er auch, dennoch verließ er mit einem flauen Gefühl den Raum. Seit wann war der Ältere so nett? Oder hätte er doch besser zugehört? Er verzog sich wieder in sein Zimmer, entdeckte Naruko in diesen nicht und hörte etwas im Bad klimpern. Sofort legte er sich wieder hin und wollte noch etwas schlafen.
 

Die Tür hatte Naruto vernommen, demnach war Sasuke also wieder da. Aber das war ihm gerade egal, denn er hatte endlich eine Salbe gegen Verspannungen gefunden. Wurde aber auch Zeit, immerhin zwickte sein Nacken ganz gewaltig. Zufrieden kam er daher wieder aus dem Bad heraus und setzte sich auf den Stuhl. Seinen Nacken konnte er auch selber einschmieren, dafür bräuchte er keine Hilfe und Sasuke würde er ganz sicher nicht fragen. Rasch schraubte er die Tube auf, schmierte sich etwas von der Salbe auf seinen Nacken und fing an, diesen einzureiben. Bei Kami, tat das gut und fast hätte er angefangen zu schnurren.
 

Der Uchiha hätte ihr auch nicht geholfen, lieber kuschelte er sich wieder ins warme Bett. Er wusste nicht, warum aber ihm war etwas schwindelig und er war noch immer so müde. Komisch, dabei ging es ihn vor ein paar Stunden noch so gut.
 

Skeptisch sah Naruto zu Sasuke und runzelte die Stirn. War der immer noch müde und vor allem wovon? Hatte er in den letzten Stunden nicht genug geschlafen oder wurde er krank? Naruto überlegte, legte sie Salbe weg und stand schließlich auf. So lange wie er Sasuke kannte, hatte er noch nie mitbekommen, dass dieser krank war. Angesehen davon, dass er fast einmal gestorben wäre.
 

Der Uchiha hatte sich die Decke bis zur Nase hochgezogen und zitterte leicht. Na super, er war das letzte Mal krank, da war ein kleines Kind gewesen und nun passierte das schon wieder? Der Uchiha seufzte leise, kuschelte sich noch mehr ins Kissen. Ihm war kalt, er zitterte und ihm wurde schlecht. Besser konnte es indessen wirklich nicht mehr werden.
 

Zitterte Sasuke etwa? Naruto ging zum Bett herüber und blickte den in der Decke eingemummelten Sasuke an und streckte die Hand aus. Vorsichtig legte er ihm diese auf die Stirn und seufzte. Er war ziemlich warm und vermutlich hatte Sasuke Fieber. Na super. Ein Kranker im Zimmer und er mittendrin. Da wäre es nur eine Frage der Zeit, bis er sich ansteckte.
 

Knurrend schlug Sasuke die Hand weg und drehte sich um. „Fass mich nicht an“, murrte er und legte sich wieder hin. Sollte sie ihn endlich in Ruhe lassen und gehen, er konnte auch ohne Hilfe wieder gesund werden. Es klopfte an der Tür und Tobi betrat den Raum. „Komm, wir müssen los.“ Leise murrte der Uchiha und erhob sich langsam. Das hatte er völlig verdrängt, dass ihn Madara mit Tobi auf Mission schickte. Schnell packte er seine Sachen und hielt sich den Kopf, ihm war schwindelig und kurz schwarz vor Augen. „Beeile dich.“ Kalt war die Stimme des Maskenträgers und Sasuke hätte ihn dafür am liebsten erwürgt.
 

Naruto hatte schon damit gerechnet angeknurrt zu werden und daher zog er seine Hand zurück und ließ es bleiben. Sollte er halt an seiner blöden Erkältung oder was auch immer, verrecken. Gerade als er etwas sagen wollte, kam Tobi ins Zimmer und siehe da, der ach so kranke Sasuke erhob sich aus seinem Bett. Das ging ja schnell, dachte er sich und doch sah er wie sich Sasuke an den Kopf fasste. Noch mal würde er aber nicht einschreiten, sollte er halt umfallen. Es war nicht seine Sache und wenn Sasuke keine Hilfe wollte, dann bitteschön, bekam er auch keine.
 

Stumm folgte der Uchiha Tobi und würde auch erst gegen Abend wieder zurückkommen. Es gab nichts Schlimmeres als eine Mission mit Tobi, auf diesen Kerl konnte er sich gar nicht verlassen. Die Mission an sich war ganz einfach, sie mussten nur einen reichen Kerl umbringen und fertig.
 

Kaum war Sasuke verschwunden, klopfte es an und Karin steckte den Kopf durch die Tür. Was wollte die jetzt von ihm? Verwirrt sah Naruto sie an und ehe er etwas sagen konnte, kam diese schon herein. „Du bist …“ Karin wirkte nervös und sah sich um. Ja? Was war er? Skeptisch sah er die Rothaarige an und rollte mit den Augen. „Du bist nicht wirklich ein Mädchen.“ Bitte was? Wie war Karin dahinter gekommen? Hatte sie gelauscht, als er mit Konan gesprochen hatte? „Wie kommst du jetzt darauf?“, wollte er daher wissen. „Du hast für ein Mädchen einfach eine zu große Klappe!“ Aja, war das so? Nun, dann kannte sie Ino schlecht, denn diese sagte auch immer das, was ihr gerade auf der Zunge lag.
 

„Du schläfst mit Sasuke in einem Zimmer und er benimmt sich völlig anders als sonst“, merkte die Frau und schob sich die Brille zurecht. Sasuke stand auf Männer und egal was sie getan hatte oder andere Frauen, er reagierte nicht auf sie oder verlor mal die Fassung. Sasuke benahm sich völlig anders und zudem konnte sie das Chakra von Kyuubi spüren. „Du bist Naruto, ich erkenne es an deinem Chakra und sobald Sasuke nur einmal das Sharingan benutzen würde bei dir, wüsste er es auch. Obwohl er nicht ganz glaubt, dass du ein Mädchen bist.“
 

Wow Karin war ja ein Blitzmerker, aber sie war ja auch wie er eine Uzumaki und diese waren nicht dumm. Wenn sie es eh wusste, dann musste er ihr ja nichts mehr erklären. Naruto seufzte daher und nickte stumm. „Er hat es fast schon gemerkt, aber da hat Madara eingegriffen“, murmelte er nachdenklich und erinnerte sich daran. Schön war es nicht, aber immerhin wusste er dadurch, dass Sasuke ihn nicht hasste. Wieder seufzte er und blickte starr auf die Wand. „Keine Ahnung, wie er reagieren würde, wenn er es rausfindet. Ist mir aber auch egal“, nuschelte er leise.
 

„Er wird dich umbringen, aber auch nur, wenn er es selber herausfindet. Oh und bitte bevor du schwanger bist.“ Sasuke war ein guter Kerl, der aber sehr empfindlich auf Lügen reagierte, besonders seit er das mit seinem Bruder erfahren hatte. „Aber nach Konoha wird er nie mehr gehen, er hasst das Dorf für den Mord an seiner Familie und das, was sie Itachi angetan haben.“
 

Bevor er schwanger ist? Glaubte diese dumme Gans etwa, er würde sich von Sasuke ein Kind andrehen lassen? Eher würde die Hölle zufrieren. „Danke, aber ich lass mich sicher nicht von einem Eisklotz schwängern und warum sollte …“ Hatte Sasuke ihn angelogen? Dieser elende Bastard. Naruto begann zu grummeln und sah Karin schlechtgelaunt an. „Wärst du jetzt so freundlich und gehst!“
 

„Wer redet davon, dass er das macht? Aber hast du dich schonmal mit Madara angelegt? Du solltest aufpassen, dieser Uchiha beherrscht nicht nur die Zeit, sondern auch das Schicksal.“ Dann verließ die junge Frau wieder das Zimmer und sie hoffte, dass Naruto es verstanden hatte. Sasuke kam erst sehr spät am Abend zurück und atmete schwer. Er war ganz heiß und er glaubte gleich jeden Moment, dass sein Mageninhalt hallo sagen wollte. Müde schleifte er sich in das Zimmer und wurde von einer wütenden Naruko angestarrt. Was war denn jetzt?
 

Brummelnd hockte Naruto auf dem Bett, sah wütend auf, als Sasuke die Tür aufmachte und das Zimmer betrat. Gerade wollte Naruto lospoltern, als er sah, dass der Andere ziemlich blass aussah. Schön, dann nicht. Er würde nichts sagen, auch wenn er bereits einen ziemlich bösen Gedanken hatte.
 

Nichts kam, aber sie sah ihn noch immer wütend an. Er hatte nichts getan, gut er war eben patzig geworden aber ihre Nähe wurde ihm langsam unangenehm. „Was ist denn?“ Müde sah er sie an, legte erstmal seine Sachen wieder ab. Juugo wollte ihm nachher noch Tee vorbeibringen, vielleicht ging es ihm dann wieder besser. Seufzend setzte er sich neben sie, eigentlich wollte er jetzt Ruhe haben und schlafen, denn morgen früh musste er zu Madara.
 

Was war? Fast hätte Naruto Sasuke eine reingehauen, doch so wie dieser aussah, wäre das ganz und gar nicht gut. Er ließ es daher und schnaufte leise. „Karin war eben hier und ich denke, ich weiß jetzt, was Madara geplant hat. Kann dir aber ohnehin egal sein“, knurrte Naruto immer noch schlechtgelaunt.
 

Karin war da gewesen? „Und warum kann mir das egal sein?“ Der Uchiha verdrehte die Augen und zog sich mühselig die Schuhe aus. Er machte sich nicht mal die Mühe seine kompletten Klamotten abzulegen. Nicht mal die Kraft hatte er sich in die Wanne zu legen.
 

Warum es ihm egal sein konnte? Tja, vermutlich weil er immer noch mit diesem Madara verwandt war. „Könnte daran liegen, dass ich es bin, die stirbt und nicht du!“, fauchte Naruto daher Sasuke an und zog eine murrende Schnute.
 

„Was?“ Verwirrt sah er sie an, wieso sterben, davon war doch nie die Rede. „Wenn du dich nicht benimmst, dann bringt dich halt irgendwann wer um.“ Er vielleicht nicht, irgendwie konnte er es nicht, allerdings jeder andere hier könnte dies ohne Probleme tun und auch ohne Gewissen. „Zumal, mir wäre es neu, dass man wegen jeder Schwangerschaft die Frau stirbt.“ Müde krabbelte Sasuke unter die Decke und kuschelte sich ins Kissen. Jedoch Naruko gönnte ihm dies nicht und zog ihn die Decke wieder weg. Was war denn noch?
 

Wollte Sasuke es nicht verstehen oder verschaukelte er ihn gerade? Vielleicht hatte er sich auch falsch ausgedrückt, konnte ja mal passieren. „Du verstehst es nicht!“ Naruto seufzte und stand auf. „Die Schwangerschaft überlebe ich schon, aber danach? So wie Karin eben gesprochen hat, klang es so, als würde man mich nach Geburt des Kindes einfach umbringen.“ Klang auch irgendwie logisch, immerhin hätte Madara ja dann dieses Kind und er? Tja er biss ins Gras und hatte das Nachsehen.
 

Genervt seufzte der Uchiha und zog sich die Decke zurück. „Warum sollte Madara das machen? Meinst du, der kümmert sich um ein kleines Kind? Als ob Madara Windeln wechseln würde.“ Leise murrend hüllte er sich wieder ein, alleine die Vorstellung das Madara das machte war lächerlich. Was sollte er auch mit so einem kleinen Kind, trainieren konnte er es, wenn es erst fünf Jahre alt war.
 

Sasuke schien sich ja sehr sicher zu sein, so wie er redete. Knurrend schritt Naruto durch das Zimmer und sah Sasuke an. „Ist das genauso so eine Lüge, wie die, dass du Naruto nicht hasst?“ Jetzt war es raus, aber es war ihm auch egal, denn scheinbar hatte man es hier mit der Wahrheit nicht so ganz.
 

„Wovon redest du und woher kennst du überhaupt Naruto?“ Genervt richtete sich Sasuke wieder auf und fasste sich an den Kopf. Ihm war wieder schwindelig und so langsam wurde ihm wieder übel. Zudem, was redete sie da, er hatte mit ihr nie über Naruto gesprochen. Irgendwie war das Mädchen nicht ganz dicht, aber dass er Naruto nicht hasste, stimmte. „Warum sollte ich ihn hassen? Er hat mir nichts getan und war nicht dafür verantwortlich, was passiert ist.“
 

Woher … Mist, Madara hatte ja an der Zeit gedreht und für Sasuke hatte das Gespräch nie stattgefunden. Naruto biss sich auf die Unterlippe. „Ich kenn ihn eben, immerhin ist er ebenfalls ein Uzumaki und man kennt diesen Chaoten eben“, erwiderte er schließlich schulterzuckend. So ganz glauben wollte Naruto das nicht, dass Sasuke ihn nicht hasste, aber er sprach es nicht an. „Ist ja auch egal. Leg dich einfach hin, schlaf und ruhe dich aus. Immerhin siehst du ziemlich angeschlagen aus.“
 

„Du lügst!“ Langsam erhob sich der Uchiha wieder und torkelt auf sie zu. „Naruto hat keine Verwandtschaft gehabt, die in Konoha lebt. Zumal, Uzumakis haben rote Haare, siehst du bei Karin.“ Doch dann wandte sich der Uchiha wieder ab und ging zurück ins Bett. Es brachte ohnehin nichts mit ihr zu reden, nachher war sie wieder sauer und er musste das ertragen. Seufzend kuschelte er sich wieder an das Kissen und versuchte zu schlafen.
 

Natürlich log Naruto, das wusste er selber, aber würde er Sasuke die Wahrheit sagen, hätte er ein Problem und dieses hieß Madara. Mit dem wollte er sich lieber nicht anlegen. „Denk doch was du willst!“, fauchte Naruto, setzte sich auf den Stuhl und verschränkte die Arme vor der Brust. Zum Glück legte sich Sasuke aber hin und das war auch besser so.
 

„Wie kann man nur so zickig sein?“ Grummelnd vergrub sich Sasuke unter der Decke, n dieses Mädchen nervte ihn. Es konnte nicht wahr sein, dass sie entweder ständig zickig war oder ihn anmotzte. Hatte sie ihre Tage oder wie man das nannte? Selbst Karin war i derzeit angenehmer und besser auszuhalten als sie.
 

Naruto rollte genervt mit den Augen und sah zu Sasuke, der sich aber ins Kissen vergraben hatte. „Ich bin nicht immer so zickig!“ Echt jetzt! Letzteres dachte er sich nur und nippte stattdessen an seinem Tee.
 

Das war schon wieder gelogen, ihm war dieses Mädchen nicht einmal freundlich begegnet oder dass sie ihn nicht angemacht hatte. Egal, Hauptsache sie war jetzt endlich ruhig und er konnte schlafen.
 

Super, er schlief schon wieder, aber vermutlich wegen dem Fieber. Schön, dann würde er eben wieder mit diesem dämlichen Stuhl vorlieb nehmen. Oder vielleicht zur Abwechslung mal den Boden. Nein, der war ihm dann doch zu hart und daher machte er es sich erneut auf dem Stuhl gemütlich.
 

Ein leises Klopfen ertönte und vorsichtig schob ein Mann mit Organen Haar die Tür auf. Er hatte ein Tablett mit Tee und etwas Suppe mitgebracht. „Hallo“, flüsterte er leise und trat ins Zimmer. „Ich bin Juugo“, stellte er sich kurz vor und stellte das Tablett auf den Nachtisch.
 

Verwirrt, dass erst jemand anklopfte, eintrat und sich auch noch vorstellte, sah Naruto auf und nickte diesem Juugo zu. „Ich bin Naruko“, erwiderte er leise und blickte zu Sasuke. „Er schläft bereits. Er scheint ziemlich angeschlagen zu sein.“
 

„Er ist krank und hat hohes Fieber durch ein Gift.“ Kurz sah Juugo herüber zum Uchiha und fühlte dessen Stirn. Leise murrte Sasuke öffnete kurz die Augen, als er Juugo erkannte, schloss er sie wieder und schlief weiter. Dieser Kerl tat ihm nichts, das wusste Sasuke genau und er fasste ihn auch nur an, wenn er verletzt war oder krank. „Es ist schlimmer geworden, ohne Medikamente wird er nicht richtig gesund.“
 

Fieber hatte Naruto auch schon festgestellt, aber dass Sasuke Medikamente brauchte, darauf war er nicht gekommen. Wie auch? Hier kümmerte sich ja scheinbar niemand und wenn doch, dann nur um seinen eigenen Dreck. „Woher sollen wir die Medikamente nehmen? Im Schrank ist nur Verbandszeug und eine Salbe gegen Verspannungen“, merkte Naruto nachdenklich an und sah erneut auf Sasuke.
 

„Wir müssten in das nächste Dorf mit ihm, ein Arzt muss sich ihn ansehen. Aber das geht nicht, Madara lässt ihn nur zu Missionen raus und Tobi achtet darauf, dass er sich daran hält.“ Nachdenklich sah Juugo auf das Mädchen und fand sie gar nicht so zickig wie Sasuke immer sagte. Lag wohl an ihm selber oder es stimmte und dieses Mädchen war eifersüchtig und deswegen gerieten sie immer aneinander.
 

Tobi und Madara also. Diese dummen Hunde! Was waren sie auch solche sturen Esel und ließen das zu! Naruto knurrte kurz, dann aber überlegte er. „Was ist mit Karin? Kann sie nicht die Medikamente besorgen oder Konan? Immerhin scheinen mir die beiden hier noch vernünftig zu sein und …“ Naruto machte eine kurze Pause und sah auf. „… Und du ebenso.“
 

„Er muss dennoch mit uns zum Arzt, ich weiß nicht, was das für ein Gift ist.“ Besorgt sah Juugo zu dem Uchiha, er wurde immer blasser und sah wirklich schlecht aus. Wenn er ging, dann brauchte er Hilfe, er musste Sasuke tragen.
 

Naruto folgte Juugos Blicken und starrte entsetzt Sasuke an. Scheiße, was, wenn er starb? Dann wäre Madaras Plan jedenfalls dahin. Darüber konnte er sich aber überhaupt nicht freuen und dieses Bild gerade kam ihm so verdammt bekannt vor. „Ich kann und darf hier leider nicht weg. Aber Karin könnte dir sicher helfen.“
 

„Karin ist nicht da, sie ist mit Konan auf Mission, sogar Suigetsu ist weg. Von mir aus darfst du danach gerne fliehen, aber jetzt muss ich dich erstmal um Hilfe bitten. Ich hab gehört ihr mögt euch beide nicht, aber ich mache das irgendwann wieder gut und er auch.“ Wenn Sasuke das hier überlebte, aber der Uchiha beglich immer seine Schuld, das wusste er. Vorsichtig, hüllte er Sasuke in der Decke ein und leise murrte der Junge. „Was machst du da?“ „Ich bringe dich zum Arzt“, meinte der große Mann und hob Sasuke auf seinen Rücken. Wie bitte, war Juugo verrückt geworden. Aber außer ein leise murmeln bekam der Uchiha nichts über die Lippen, sein Körper fühlte sich leer und kraftlos an.
 

Naruto sollte ihm helfen? Fassungslos sah er Juugo an und schluckte. „Madara wird mich schon vorzeitig umbringen, wie schön“, sprach er ironisch. Wie kam der Andere bitte darauf, dass er mal so eben hier einfach rausspazieren konnte? Ungesehen, wohlgemerkt? War der vom wilden Affen gebissen? Wenn er helfen würde, könnte er auch gleich sein Testament machen. Dennoch zog Naruto sich seine Schuhe an und blickte Juugo entschlossen an. „Lass uns gehen, ehe ich es mir doch anders überlege.“
 

„Warum sollte dich Madara töten, er braucht dich.“ Verwirrt sah Juugo das Mädchen an, so ganz machte das, was sie erzählte keinen Sinn. Jedoch wollte er sich nicht damit befassen, immerhin musste Sasuke zum Arzt und das sehr schnell. Als sie das Zimmer verlassen wollten, sah Naruto sich um und lief vor. Juugo folgte stumm und schnell hatten sie auch das Versteck verlassen. Zum Glück war der Ausgang nicht weit von Sasukes Zimmer entfernt. Vorsichtig schlichen sie sich heraus und waren schnell im Dorf. „Dort hinten ist der Arzt, wenn du willst, dann kannst du gehen“, merkte Juugo an und betrat mit Sasuke die Praxis.
 

Kaum, dass sie den Arzt erreicht hatten, sprach Juugo Naruto an, dass dieser gehen könnte. Sollte er nun wirklich gehen? Was wurde dann aber aus Sasuke? Madara würde sicher seinen Frust an ihm auslassen und wie sah er dann aus? Entschlossen schüttelte Naruto den Kopf und sah Juugo an. „Nein, denn wenn ich jetzt gehe, wird Madara es an Sasuke auslassen.“
 

„Wie du wünschst.“ Juugo selbst war es egal, er hatte ihr die Chance gegeben und wie sie sich entschied war ihre Sache. Sofort betraten sie die Praxis und man nahm ihn Sasuke ab. „Das schaut nicht gut aus“, murmelte der Arzt und trug mit zwei weiteren Personen den Uchiha ins Behandlungszimmer. Juugo und Naruto wurden aufgewiesen zu warten, drin konnte man sie nicht gebrauchen.
 

Naruto hätte gehen können, aber das könnte er nicht mit seinem Gewissen vereinbaren. Nicht, wenn es um Sasuke ging. Er war ihm noch immer wichtig, auch wenn Karin gemeint hatte, er würde nicht mehr nach Konoha zurückkehren. Dennoch hatte es Sasuke nicht verdient, seinetwegen bestraft zu werden. Wobei? Nein, wenn würde ihn wohl eine Strafe erwarten. Immerhin war er draußen gewesen.
 

„Keine Sorge, uns hat niemand gesehen und somit brauchst du keine Angst zu haben. Madara will nicht, dass du fliehst, bevor diese Sache war“, erklärte Juugo ruhig und fütterte einige kleine Vögel am Fenster. Dennoch sah er immer wieder rüber, der Arzt war bald eine Stunde drin und behandelte Sasuke. Hoffentlich ging es den Uchiha gut und sie konnten ihn wieder mitnehmen, sonst würden sie wirklich auffliegen.
 

Diese eine Sache. Konan hatte das schon erwähnt, dass er gehen könnte, wenn er denn wirklich schwanger wäre. Tolle Aussichten. Freisein und doch nicht Freisein, weil man ungewollt ein Kind in sich trug. „Ich weiß“, murmelte er daher auch leise und schritt nervös durch das Wartezimmer. Diese Warterei machte einen ganz kirre und immer wieder blickte auch Naruto zur Tür des Behandlungszimmers.
 

„Er wird es schon überleben, er hat viele überlebt“, wandte sich Juugo an den Blondschopf und musterte ihn neugierig. Sie war definitiv nett und wenn man selbst nett war, da reagierte sie freundlich. Nun gut Sasuke mochte einfach die Nähe zu Menschen nicht, vielleicht lag es einfach daran immer.
 

Ich weiß, dass er viel überlebt hat. Das dachte Naruto aber nur und seufzte leise. „Er ist ein ziemlich harter Brocken, ja und diese sind schwer auszuradieren“, lächelte er schwach und sah kurz auf die Uhr. Was dauerte denn da so lange? Fragend sah er auf die Tür und dann wieder zur Uhr. Sasuke hatte nur Fieber und dann war da noch das Gift.

„Aber der Kern ist sehr weich“, fügte Juugo noch hinzu und beobachte die kleinen Vögel vor dem Fenster. Es dauerte noch eine Stunde bis der Arzt das Zimmer verließ und zu den beiden kam. „Er ist über den Berg, jedoch war es sehr knapp und er muss sich ausruhen. Ich wäre dafür ihn hier zu lassen, doch er weigert sich. Würden sie mit ihm reden?“ Genervt sah der Arzt auf die beiden, sowas wie einen bockigen Uchiha hatte er noch nie erlebt.
 

Sasuke und weich? Wann sollte das denn gewesen sein? Als er fünf Jahre alt war? Da konnte er sich das gut vorstellen, aber er kannte Sasuke nur als Eisklotz und als nichts anders. Erst als der Arzt rauskam und meinte, er wolle Sasuke hierlassen, dieser aber nicht wolle, sah er auf. Typisch Sasuke, aber er konnte nicht hierbleiben, denn dies würde auffallen.
 

Ein Poltern war aus dem Behandlungszimmer zu hören und ein grummelnder Sasuke verließ das Zimmer. Eingewickelt in einer Decke, mit noch immer sehr blasser Haut sah er zu den beiden herüber. „Wir gehen“, sagte er nur gewohnt kühl und ignorierte das Gezeter des Arztes. Er war nicht verrückt und würde hier bleiben. Dann sah er nochmal zu Juugo und merkte erst jetzt das Naruko dabei war. Bitte nicht, ging es ihm durch den Kopf. Jetzt musste er erst recht nett sein. „Lasst uns gehen, bevor wir auffliegen“, merkte der Uchiha nochmal an und wickelte sich in die Decke ein. „Soll ich dich tragen?“ Doch auf Juugo seine Frage hin schüttelte er den Kopf, das wurde ihn dann doch zu peinlich.
 

Kurz zuckte Naruto zusammen, als er das Poltern hörte und kaum später Sasuke aus dem Zimmer kam. Er wollte also auch nicht hierbleiben. Gut so. Immerhin würden sie sonst auffliegen und daran wollte Naruto lieber nicht denken. Getragen werden wollte er auch nicht? Nun, wenn er laufen wollte, dann bitte. Er sagte dazu nichts, sondern folgte Sasuke und Juugo schweigend.
 

Eigentlich wollte er gar nicht zum Arzt, doch wenn sogar Juugo ihn hintrug, dann war er wohl wirklich krank gewesen. Leise seufzte der Uchiha und zitterte leicht. Ihm ging es zwar besser, aber wirklich gut noch lange nicht. Sie hatten Glück, dass sogar wie jeder andere auf Mission war und man sie deswegen nicht erwischte. Als Sasuke endlich das Zimmer betrat, warf er sich sofort auf das Bett. „Ihm geht’s besser“, wandte sich Juugo an die junge Frau und bedankte sich nochmal für die Hilfe. Sasuke schlief schon wieder und bemerkt nichts davon, lieber ruhte er sich aus und hoffte, dass er morgen wieder fit war.
 

Dass es Sasuke besser ging, sah Naruto auch. Immerhin konnte er schon wieder gehen und sich auf das Bett werfen. „Es scheint so“, lächelte er daher, schritt kurz auf das Bett zu, aber nur, um Sasuke zudecken. „Nicht mehr lange und er wird wieder ganz der Alte sein.“ Damit wandte sich Naruto ab, nahm seine Tasse und ging in Richtung Küche.
 

Das glaubte Juugo zwar nicht, aber wenn sie meinte. Er verabschiedete sich und ging zurück in sein Zimmer, nicht dass es später doch noch herauskam und sie Ärger bekamen.
 

Gerade als Naruto die Küche betrat, hörte er Stimmen und demnach musste irgendwer von Mission zurückgekommen sein. Sie waren also genau richtig gekommen. Immerhin etwas, das geklappt hatte. Seufzend ließ sich Naruto auf den Stuhl sinken und sah dem Wasser zu, wie es langsam anfing heiß zu werden und zu sprudeln.
 

„Oh, unsere Prinzessin sieht man auch mal“, grinste Suigetsu und kam in die Küche. Diese Göre verdarb ihn in letzter Zeit etwas zu oft den Spaß und so langsam störte es ihn. „Hoffentlich bist du bald schwanger und er dich wieder los, obwohl da bekommt er eh keinen hoch. „
 

Gerade wollte Naruto Wasser in seinen Tee gießen, als er eine Stimme hörte, die ihn leise knurren ließ. Dieser blöde Arsch war wieder da und dann noch stumpfsinniges Gebabbel obendrauf. Am liebsten würde er ihm das kochende Wasser ins Gesicht schütten, doch das fand seinen Platz dann doch in der Tasse. Erst nachdem er Zucker dazugetan hatte, drehte er sich um und sah Suigetsu an. „Bild dir nicht so viel ein. So toll bist du auch nicht. Nur weil du nen Kerl bist, hab ich vor sowas wie dir sicher keine Angst.“ Naruto nahm seinen Tee und ging an ihm vorbei. „Aja noch was!“ Er drehte sich nochmals um und grinste. „Irgendwann wird auch mal ein Spielzeug langweilig!“ Er zwinkerte ihm kurz zu und schritt aus der Küche.
 

„Ich bin aber nicht das Spielzeug.“ Gehässig grinste er und kurz darauf verpasste Karin ihn eine. „Was sollte das denn?“ Knurrend sah er sie an und sie schob ihre Brille hoch. „Ich habe gehofft, dass Schläge auf den Hinterkopf das Denken erhöhen, doch bei dir klappt es nicht.“ Dann wandte sie sich ab und verließ das Zimmer wieder.
 

Fast hätte Naruto gelacht, als Karin sich einmischte und Rundschläge verteilte. Ab und an war sie doch ganz nett und sie erinnerte ihn etwas an Sakura. Die schlug ja auch immer zu, wenn es nötig war. Besonders bei ihm, aber auch gerne mal bei Sai, wenn dieser wieder über Geschlechtsteile reden wollte. „Geschieht dir ganz recht“, grinste er noch und verschwand wieder zu seinem Zimmer.
 

Müde hob Sasuke den Kopf, den das Geschrei hatte er bis hier hingehört. Das konnte nicht wahr sein, gab es einen Tag ohne dieses Zoffen. Grummelnd legte er sich wieder hin, schreckte nur auf als Naruko das Zimmer betrat. Kurz sah er über seine Schulter, als er sie erkannte kuschelte er sich wieder in das Kissen. Wenn sie es nur war, dann war es nicht schlimm.
 

Hatte er Sasuke jetzt geweckt? Entschuldigend blickte Naruto diesen daher an und setzte sich. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken“, murmelte er noch, ehe er pustend seinen Tee trank.
 

„Nicht du, die anderen haben so laut rumgeschrien. Ich werde immer wach, wenn wer mein Zimmer betritt, kann ja sonst wer sein“, murmelte Sasuke leise und fühlte sich langsam deutlich besser. Die Medikamente wirkten und er verspürte auch bald wieder Hunger.
 

Die anderen? Aja Karin und Fischbubi waren ja wieder da und hatten gezankt. Verstehend nickte er daher und runzelte die Stirn. „Das war Karin, aber du kennst sie ja.“ Kurz nahm er einen weiteren Schluck Tee und sah nachdenklich auf die Tür. Schlüssel schien es hier keine zu geben, so gesehen konnte wirklich jeder hier rein.
 

Die zwei waren auch immer laut und gerieten öfters aneinander als Naruko und Sasuke. Aber daran musste man sich gewöhnen, obwohl selbst er zugeben musste das Suigetsu es oft verdient hatte.
 

Naruto war langweilig, denn viel machen konnte man hier nicht. Nicht mal ein Buch gab es hier. Manchmal fragte er sich, was die hier den ganzen Tag trieben, wenn sie mal freihatten.
 

Ein Gähnen ertönte und müde rieb sich der Uchiha die Augen. Er war zwar noch müde, aber der Hunger war mittlerweile größer. Langsam schält er sich aus dem Bett und schüttelte sich. Seine ganze Kleidung war nass und er selbst fand, dass er dezent muffelte. Wie spät war es eigentlich?
 

Süß, wie Sasuke sich verstrubbelt aus dem Bett schälte und dabei guckte. Süß, hatte er gerade süß gedacht? Lag wohl am zu vielem Zucker in seinem Tee, dass er an sowas dachte. Sasuke war alles andere, nur nicht süß. Vielleicht, als er mal kleiner war, aber jetzt doch nicht mehr.
 

Leise murmelte der Uchiha etwas, streckte sich und stand dann auf. „Ich gehe duschen“, wandte er sich kurz an Naruko, holte sich aus dem Schrank etwas Kleidung und verschwand im Badezimmer. Eine heiße Dusche konnte nur guttun und das warme Wasser war sehr angenehm auf dem geschundenen Körper.
 

„Mach das“, erwiderte Naruto nur und versuchte seine unsinnigen Gedanken abzuschütteln. Jedoch war gar nicht so einfach und genervt seufzte Naruto. Wieso stellte er sich jetzt Sasuke unter der Dusche vor? Was sollte das denn jetzt? Verwirrt schüttelte er erneut den Kopf, doch das Bild eines nackten Sasukes wollte einfach nicht weggehen.
 

Der Uchiha ließ sich viel Zeit beim Duschen und kam zufrieden zurück in sein Zimmer. Er hatte Hunger und die Suppe von Juugo war kalt. Etwas kochen wollte er nicht, deswegen sah er kurz skeptisch zu Naruko. „Ich gehe ins Dorf und hole was zu essen, willst du auch was?“ Wenn er sowas machte, da beschwerte sich niemand, nicht mal Madara sagte dazu etwas. Er könnte sie auch mitnehmen, aber das gab Ärger.
 

Sasuke wollte Essen holen und das im Dorf? Hatte er das jetzt richtig verstanden? Naruto blinzelte kurz und schüttelte den Kopf. Immerhin hatte er was an, aber irgendwie war das Bild noch immer im Kopf. „Ähm … nein, ich brauch nichts“, gab er daher kleinlaut von sich und vergrub seine rote Nase in der Teetasse.
 

„Sicher?“ Skeptisch sah er das Mädchen an, er hörte ihren Magen knurren. „Soll ich dir wirklich nichts mitbringen?“ Was war nun los mit ihr, diesmal hatte er nichts getan. Wieder schüttelte sie ihren Kopf und Sasuke beließ es dabei. Er nahm einfach etwas mehr zu essen mit und das sollte reichen. Ruhig zog sich Sasuke an und machte sich dann auf den Weg ins nächste Dorf.
 

Ganz sicher und jetzt seh zu, dass du verschwindest, dachte sich Naruto und schielte immer noch in seine Tasse. Als Sasuke endlich aus dem Zimmer verschwunden war, atmete er erleichtert auf und stellte die Tasse ab.
 

Weiber waren wirklich komische Wesen, aber egal er hatte Hunger. Kurz passte ihn Karin ab, wollte das er ihr ein gewisses Buch mitnahm. Nun ja, was sollte es auch, er ging so oder so an diesen Läden vorbei. Schnell huschte er über den Flur, sah auf den Zettel, den er von Karin bekommen hatte und lief kurz darauf Madara über den Weg. „Wo willst du hin?“ Streng sah er Sasuke an und dieser antwortet gelassen, dass er ins Dorf ging und essen holte. Kein Gemecker, kein Schnaufen vom Älteren, er nickte bloß und ging weiter. Manchmal war dieser Mann wirklich komisch, ging es Sasuke durch den Kopf und er ging zum Dorf.
 

Madara hatte er gehört und Naruto hatte schon mit einem Donnerwetter gerechnet, doch blieb dieses aus. Das wunderte ihn jetzt dennoch, aber vielleicht hatte Madara einen guten Tag gehabt und ließ andere daher mal in Ruhe.
 

Es dauerte auch nicht lange bis Sasuke wieder zurückkam und alles dabei hatte. Erstmal gab er Karin ihre Sache und dann verzog er sich wieder ins Zimmer. Mit einer großen Tüte gefüllt mit Reisbällchen und einem Buch betrat er wieder sein Zimmer. Naruko saß auf dem Bett und der Uchiha warf ihr einfach das Buch zu. „Damit du keine Langeweile mehr hast“, merkte er an und griff sich dann ein Reisbällchen und packte es aus.
 

Fast wäre ihm das Buch an den Kopf geknallt, aber nur fast, da Naruto es in letzter Sekunde abgefangen hatte. „Danke“, murmelte er, wunderte sich aber, warum Sasuke ihm ein Buch mitgebracht hatte. Schon komisch, aber beschweren wollte er sich nicht. Stattdessen las er sich den Klappentext durch und fing an zu lesen.
 

Schien das er das richtige erwischt hatte, jedenfalls war Naruko beschäftigt. Er aß in Ruhe sein Essen, suchte drei Stück noch heraus und stellte die Naruko wieder hin. Ja er war nett, er war ihr auch etwas schuldig, den sie hatte die Chance ausgeschlagen zu fliehen, um ihn zu schützen.
 

Was war denn jetzt kaputt? Hatte Sasuke etwas auf den Kopf bekommen oder warum war er so nett? Aja, er hatte ihm ja geholfen. Aber deswegen musste er nicht so nett sein, immerhin passte das so gar nicht zu ihm. „Du musst nicht nett sein zu mir. Ich bin schließlich auch nicht zu dir. Jedenfalls nicht sehr oft“, murmelte Naruto hinter seinem Buch.
 

Musste er auch nicht sein, aber er hatte nicht immer die Lust sich mit ihr zu streiten? „Ich habe keine Lust, dass man sich jedes Mal an die Gurgel geht.“ Selbst zu Naruto hatte er ein besseres Verhältnis und das sollte was heißen. Nun gut, sie beide sollten ein Kind zeugen, besser war es, wenn sie sich hassten aber auf den Streit hatte er keine Lust.
 

Verstehend nickte Naruto und lächelte. „Frieden?“
 

Kurz überlegte Sasuke und nickte dann, diese Streitereien würden auf Dauer nichts bringen. „Aber ein Kind will ich immer noch nicht.“ Dazu hatte der Uchiha wirklich keine Lust, aber warum sollte sie jetzt ein Kind haben? Ach ja, Madara wollte das und außer ihm und Naruko wusste irgendwie keiner warum. In aller Ruhe aß er sein Essen weiter und überlegte kurz was er heute Abend noch machen sollte, zumal, wie machten sie das mit dem Bett nun? Sie schlief immer auf dem Stuhl und das war nicht wirklich keine Dauerlösung, aber zusammen in einem Bett wollte er mit ihr auch nicht schlafen. Zwar würde nichts passieren, aber ihre Nähe war dem Uchiha unheimlich und erinnerte ihn an Dinge, die er vergessen wollte.
 

Na endlich hatten diese Streitereien ein Ende und erleichtert seufzte Naruto aus. Aber ein Kind wollte Sasuke noch immer nicht, was er aber durchaus verstehen konnte, denn auch Naruto wollte keins. Jedenfalls keins mit Sasuke. War so gesehen auch unmöglich, denn sie waren beides Männer, auch wenn er gerade Naruko war. „Ich will auch keines. Immerhin bin ich 16 und da brauch ich kein Kind“, erwiderte er daher Sasuke.
 

Brauchte man auch nicht, ein Kind brauchte viel Aufmerksamkeit und Liebe. Das zweite konnte er nicht, vielleicht irgendwann doch jetzt ganz bestimmt nicht. „Dann sind wir uns einig“, sagte er ruhig und aß sein letztes Reisbällchen. Aber aufpassen mussten sie dennoch, Madara wollte eines und dafür würde er alles tun.
 

„Es scheint so“, erwiderte Naruto schmunzelnd und nahm wieder sein Buch zur Hand. Etwas anderes außer Lesen konnte er auch nicht machen. Trainieren ging schlecht, denn das würde auffallen. Und mit den Anderen reden? Nein, die waren allesamt komisch, bis auf Juugo und Karin vielleicht.
 

Eine Sache gab es da noch, immerhin teilten sie sich ein Zimmer. „Willst du heute Nacht wieder auf den Stuhl schlafen?“ Selbst Sasuke war so etwas zu unbequem auf Dauer. Er wollte auch nicht auf das Bett verzichten, besonders nach Missionen nicht.
 

Mit Sasuke in einem Bett schlafen wollte Naruto ganz sicher nicht. Ihm hatten die Bilder von vorhin gereicht und diese brauchte er nicht nochmal. „Ich kann auf dem Boden schlafen.“ Der Stuhl war zwar auch noch da, aber davon hatte er Verspannungen bekommen und daher wählte er lieber den Boden.
 

„Wir können uns auch das Bett teilen“, merkte der Uchiha an und sofort versteckte sie sich hinter dem Buch. Er war schwul, er hatte kein Interesse am weiblichen Körper. Obwohl er zugeben musste, dass sie schon schön war und auch nicht völlig auf den Kopf gefallen ist. Sie war auch ziemlich frech, aber auch nett, was er nicht erwartet hatte.
 

In einem Bett schlafen? Nicht doch, auf gar keinen Fall. Rasch schüttelte Naruto daher den Kopf und starrte sein Buch verkehrt herum an. „Lieber nicht. Ich hab die blöde Angewohnheit mich anzukuscheln, wenn jemand noch im Bett liegt. Das ist also keine gute Idee“, erwiderte er rasch.
 

Kurz schüttelte sich der Uchiha, kuscheln wollte er nicht. Kuscheln war Nähe, Zuneigung und brachte oft Gefühle mit sich. Besonders Sehnsucht nach mehr davon und dann wurde man fallen gelassen. Nein, das brauchte er nicht erneut. Aber auf dem Boden schlafen war auch keine Dauerlösung für ihn. Ein zweites Bett ging nicht, sie waren aneinander gebunden fast. „Das kann nur in einer Katastrophe ende“, murmelte der Uchiha leise, erhob sich dann und ging zum Bett. Sofort wich sie von ihm, dabei hatte er nicht getan. „Ich will nur an die Decke und das Kissen. Wechseln wir uns ab, wer auf dem Boden schläft“, sprach er ruhig und irgendwie war ihre Nähe ihm doch sehr bekannt. Er wusste nicht warum, aber diese Art kannte er und sie war ihm vertraut.
 

Ganz genau, es konnte nur in einer Katastrophe enden und auf diese hatte Naruto so gar keinen Bock. Daher wich er auch ein Stück weg, als Sasuke sich Kissen und Decke nahm und es ihm aber so auch erklärte. Abwechseln? Klar, würde immerhin Sinn ergeben und war gerecht verteilt. „Gut, wechseln wir uns ab“, nuschelte er mit hochrotem Kopf hinter seinem Buch. Warum wurde er jetzt rot? Das war nur Sasuke und nicht Sakura! Er benahm sich gerade wie Hinata. Die reagierte genauso, wenn er irgendwie in ihrer Nähe war.
 

„Ich lege mich wieder hin“, murmelte der Uchiha, suchte sich eine Stelle in Raum aus, wo er schlafen konnte und keiner auf ihn trat. Müde kuschelte er sich ins Kissen, etwas unbequem, aber es würde gehen fürs Erste.
 

„Mach das“, erwiderte Naruto, dämmte ein wenig das Licht und las noch ein bisschen weiter. Erst als auch er müde wurde, löschte er ganz das Licht und schlief ebenfalls.
 

Sasuke brauchte etwas um tief einzuschlafen, war der Boden doch nicht so bequem wie gedacht. Morgen würde er eine Schlafmatte besorgen, dann war es bequemer. Am nächsten Morgen wachte er früh auf und erhob sich langsam. Er musste wieder zu Madara, aber immerhin hatte er kein Fieber mehr. Leise schlich er sich aus dem Zimmer, wollte Naruko nicht wecken. Als er aus dem Zimmer verschwand, ging er sofort zu Madara, welcher ihn bereits erwartete. „Du bist spät.“ Streng sah ihn der Ältere an und leise knurrte Sasuke. „Warum willst du, dass ich ein Kind zeuge?“ Zwar erwartete Sasuke keine Antwort darauf, aber er wollte es wissen.
 

Madara sah erstaunt auf, als Sasuke dies fragte und musste grinsen. „Also ich will schon mal keines, soviel steht fest.“ Madara suchte kurz etwas, dann blickte er erneut Sasuke an. „Wenn ich eines haben wollen würde, würde ich das selber machen, was ich aber nicht kann.“
 

„Das beantwortet meine Frage nicht“, knurrte der Junge, er wollte auch kein Kind haben. „Was hast du vor und warum ich und sie?“
 

„Das Kind würde den Frieden bringen“, erklärte Madara unverblümt und wurde wieder ernst. „Du wirst es machen und damit basta! Anderenfalls kann es auch gerne Itachi übernehmen!“
 

„Mein Bruder ist tot und wie soll ein Kind den Frieden bringen?“ Das wurde nur noch lächerlich, Madara wurde senil. Es herrschte kein Krieg und Hochzeiten unter Clans wegen dem Frieden hatte auch nie etwas gebracht. Zumal verstand er sich nun besser mit Naruko, aber sie beide wollten kein Kind.
 

„Ja, ist er, aber wenn du mich weiterhin nervst, nicht mehr lange!“ Knurrend sah Madara auf und blickte Sasuke finster an. „Du verschwendest meine kostbare Zeit. Raus hier und tu deine Pflicht!“
 

„Das wagst du dich nicht!“ Knurrend sah ihn Sasuke an und sein Sharingan funkelte Madara zornig entgegen. Der Jüngere kochte innerlich vor Wut, sollte es Madara wirklich wagen seinen Bruder zurückzuholen und ihn dafür zu missbrauchen, würde er ihn bei lebendigem Leib häuten. Nicht nur das er den Frieden seines verstorbenen Bruders störte, auch das er an Naruko so Hand anlegen wollte. Einfach jemanden der nichts mit der Sache zu tun hatte, so zu schänden ging nicht. „Du solltest mich nicht herausfordern, ich bin dir überlegen.“ Kalt sah ihn Madara an und Sasuke reichte es, was bildete sich dieser alte Sack auch ein. Wie er ihn behandelte, das nahm er hin für sein Ziel, doch eine Vergewaltigung? Das ging zu weit und auch wenn er Naruko noch mit skeptischen Gefühlen gegenüberstand, so würde er das nicht zulassen. „Benehme dich, sonst darf sich jeder mal an ihr austoben.“ Spöttisch grinste der Ältere Uchiha und nun reichte es Sasuke. Ohne es zu merken, bildete sich Susanno um ihn. Madara lachte und sah wenig beeindruckt auf den Jüngeren. Er hatte einen wunden Punkt getroffen, wie es ihm schien, aber das war gut, nur so bekam er das, was er wollte. „Du bist schwach mein Junge“, hauchte er leise und Sasuke stürmte auf ihn zu, der mächtige Samurai hob sein Schwert und schlug auf der Stelle ein wo Madara stand, jedoch der Hieb wurde leicht gekontert vom Uchiha. „Ich bin der älteste noch lebende Uchiha und du glaubst wirklich mich schlagen zu können?“ Selbst Madara war von seinem Susanno schützend umschlossen und lachte dunkel. Madara beherrschte jede Technik und hatte, was seine Erfahrung anging, einen großen Vorteil gegenüber Sasuke. Dennoch lernte der Junge sehr schnell, das musste er zugeben, es dauerte nicht lange und er hatte ihn eingeholt. Vielleicht sollte er doch noch etwas warten, bevor er bei dem Kind nachhalf. Die Unachtsamkeit nutze Sasuke, zog sein Schwert, verließ die schützende Hülle Susannos. Zwar merkte Madara das er kam, jedoch war es zu spät, Sasukes Schlag saß und eine tiefe klaffende Wunde zog sich über Madara seine Brust. „Gut, jedoch vergisst du etwas“, hauchte der Ältere und innerhalb einer Sekunde, stand der junge Uchiha wieder an der Tür. Kein Susanno, keine Wunde bei Madara, nichts war zu sehen. „Iza … Arrgh.“ Sofort zuckte er zusammen, spürte wie etwas kalte durch seine Schulter gerammt wurde. Warmes Blut lief an der Klinge herunter, tropfte zu Boden. Hatte ihn der Alte wirklich mit seinem eigenen Schwert durchbohrt. Aber was dieser konnte, das konnte er auch. Ein dunkles Lachen erklang, sofort drehte sich Sasuke um und eine Hand schloss sich um seinen Hals, drückte zu und murrend sah er ihn an. „Du bist besser geworden, jedoch noch immer zu schwach, um mich zu besiegen. Tobi“, rief er den Maskenträger zu sich und ließ von Sasuke. Dieser hustete sofort und fasste sich dann zur Schulter. Das Schwert steckte noch immer und verhinderte eine schwere Blutung. Sasuke ließ es lieber da wo es war, sonst war er wirklich gleich tot. Ein Strudel tat sich vor ihm auf und Tobi stand vor Sasuke. Selbst mit Maske erkannte der Junge, dass ihn der Andere zufrieden betrachtete. „Bring ihn zurück in sein Zimmer und sorge dafür, dass er drin bleibt, bis ich ihn brauche.“ Madara wandte sich nach diesen Worten ab von ihm und noch bevor Sasuke was sagen konnte packte ihn Tobi und schleifte ihn in sein Zimmer. Knurrend ließ sich Sasuke mitschleifen, wurde unsanft ins Zimmer gestoßen und Tobi knallte die Tür zu. Murrend erhob sich der Uchiha und sah zornig zur Tür.
 

Erschrocken, als die Tür aufflog und wieder zuknallte, zuckte Naruto zusammen und sah erst Sasuke und dann Tobi, der aber wieder verschwand. Was war denn das? Gerade wollte Naruto nachfragen, als er das Blut sah und sich rasch erhob. Scheinbar wieder Tobi oder doch Madara. „Was ist passiert?“, wollte er daher wissen und eilte bereits ins Bad.
 

Knurrend sah Sasuke noch zur Tür und bewegte sich nicht. Erst als Naruko aus dem Bad kam und sich zu ihm setze, hörte er auf. „Madara“, murmelte er nur leise und sprach weiter. „Ich habe nachgefragt, wieso dieses Kind und er meinte für den Frieden. Wenn ich keines hinbekomme holt, er meinen Bruder zurück, der das erledigen soll.“
 

Madara war das? Wegen dem Kind? Moment mal, hatte er jetzt richtig verstanden und Madara würde Itachi wiederbeleben lassen? So langsam wurde der Kerl echt unheimlich. „Ekelhaft, auf solche Methoden zurückgreifen zu wollen.“ Naruto schüttelte angewiderte den Kopf und besah sich Sasukes Schulter. „Steckt noch und muss raus. Anderenfalls kann ich die Wunde nicht versorgen.“
 

Mit wenig Begeisterung sah Sasuke sie an, aber hatten sie eine Wahl. Der Uchiha griff nach der Scheide und biss auf sie, kurz darauf zog Naruko die Klinge heraus und leise wimmernd biss er in das Holz. Immerhin hatte sie Kraft, sonst wäre es schlimmer geworden, wenn sie es nur Stück für Stück herausgezogen wurde. Stumm ertrug er ihrer Behandlung und war froh darüber, dass es endlich vorbei war. „Danke“, murmelte er leise und rieb sich die nun verbundene Schulter. Es tat weh und der Verband blutete schnell durch. Derzeit hatte er kein Glück und war ständig verletzt, aber dass Madara so mit ihm gespielt hatte, das machte ihn dennoch angst.
 

Sasuke schien das Ganze tapfer hinzunehmen, auch wenn es sicher nicht angenehm war, sein Schwert aus der Schulter gezogen zu bekommen. Aber immerhin war es inzwischen draußen, seine Schulter verbunden und doch blutete es noch immer stark. „Am besten legst du dich ins Bett. Nicht, dass du noch eine Blutvergiftung bekommst“, merkte Naruto an und ging erneut ins Bad. Nadel und Faden waren scheinbar ausgegangen. Jedenfalls fand er nichts und daher kam er zurück. „Ich hol eben Nähzeug, denn es muss wohl genäht werden.“

Der Uchiha sagte dazu nichts, was sollte er den auch sagen? Das Mädchen hatte recht und das wusste er ja. Grummelnd setzte er sich aufs Bett, schimpfte über Madara und verstand noch immer nicht. Wie sollte ein Kind Frieden bringen? Das ergab doch keinen Sinn, wem sollte das Kind Frieden bringen? Ihm etwa? Er wollte kein Kind und besonders nicht so früh.
 

Naruto ließ Sasuke erstmal schimpfen und meckern, alles andere brachte ohnehin nichts und streiten wollte er nicht. Daher verließ er wortlos das Zimmer und überlegte. Konan könnte Nadel und Faden haben oder aber Karin? Naruto würde erstmal in der Küche nachsehen und betrat diese kaum später. Kisame und Pain saßen dort und tranken, dem Geruch nach, wohl Kaffee. „Pain ich brauch Nadel und Faden.“ „Nadel und Faden? Wofür?“ Pain sah ihn erstaunt an und Kisame hob interessiert den Blick. „Ich muss eine Wunde nähen“, erwiderte Naruto ernst. „Oben der letzte Schrank links. Da dürftest du alles finden.“ „Danke“, murmelte Naruto und öffnete diesen. Tatsächlich waren dort besagte Sachen und rasch nahm er diese heraus.
 

„War er wieder aufmüpfig“, waren Pain seine Worte und Kisame schüttelte den Kopf. „Wohl eher ist Madara wieder schlecht gelaunt, bei dem Krach heute Morgen.“ Kisame schüttelte den Kopf, der junge Uchiha war ruhig, solange es nicht seinen Bruder betraf. Die Uchihas waren schon merkwürdig, besonders was das Verhältnis zu ihren Familienmitgliedern betraf.
 

Aufmüpfig? Nein, Sasuke war ganz normal gewesen und Madara hatte sich aufgeführt wie die Axt im Walde. Demnach blickte Naruto Kisame an und versuchte zu lächeln, was ihm aber nicht gelang. Immerhin kannte er diesen Nuke-nin ziemlich gut und er war ihm noch immer nicht geheuer. „Madara hat seine Schulter mit einem Schwert durchbohrt. Ich musste es herausziehen“, erklärte er.
 

„Sagte ich doch, aufmüpfig. Mit seinem Bruder hatten wir nie Ärger gehabt“, erwiderte Pain trocken und Kisame schüttelte erneut den Kopf. Der andere Uchiha war vielleicht ruhiger, aber so verschieden waren sich die zwei nicht.
 

Dummes Geschwätz, was Pain da von sich gab. Er kannte Sasuke überhaupt nicht und daher sagte Naruto auch nichts mehr. Stattdessen verließ er wortlos die Küche und betrat kaum später das Zimmer, in dem Sasuke lag und sich ausruhte oder schlief. Er lag jedenfalls im Bett und rührte sich nicht.
 

Dem Uchiha tat die Schulter weh und auch die Nebenwirkungen des Sharingan machte sich bemerkbar. Sein ganzer Körper schmerzte und dagegen gab es nichts. Müde erhob sich der Uchiha und Naruko trat auf ihm zu. Sie sah verärgert aus, war sie an jemanden geraten? Leise seufzte Sasuke, den sie nahm schon den Verband ab und vernäht die Wunde. Sasuke zuckte nicht mal, war die Wunde klein in Vergleich zu sonst. Dennoch konnte er die Schulter nun nur noch beschränkt nutzen und zum Kämpfen brauchte er sie.
 

Scheinbar war Sasuke Wunden vernähen schon gewohnt, da dieser nicht einmal zuckte, aber die Wunde war auch recht klein und unkompliziert. Nachdem Naruto die Wunde erneut verbunden hatte, packte er das Verbandszeug zurück ins Badezimmer und ließ Sasuke schlafen. Er zog sich mit seinem Buch auf den Stuhl zurück und las. Hin und wieder sah er zu Sasuke, stand auf und deckte ihn wieder zu, als einmal die Decke fast runterfiel.
 

Eine Pause konnte der Uchiha auch gebrauchen, waren die letzten Tage wirklich nicht gerade gut für ihn verlaufen. Es war auch das erste Mal, dass er sich komplett gehen lassen konnte. Jemand kümmerte sich um ihn und es gefiel ihm. Die letzte Person, die so fürsorglich war, war seine Mutter gewesen. Leise seufzte der Junge, spürte kurz darauf wie ihn eine Hand sanft streichelte. Unbewusst schmiegte er sich an diese, sie war warm und ganz weich. Die Hand einer Frau, sie war klein und dennoch zärtlich. Von Männern konnte man nie erwarten so berührt zu werden. Jedenfalls hatte ihn noch nie jemand sanft berührt.
 

Huuu, was war denn jetzt los? Sasuke schmiegte sich seiner Hand entgegen? Sicher träumte er nur, anders konnte sich Naruto das nicht erklären. Kurz richtete er nochmal die Decke, ehe er leise das Zimmer verließ und sich einen Tee aus der Küche holte.
 

Leise murrte der Uchiha und öffnete wieder die Augen, er sah noch wie Naruko das Zimmer verließ. Langsam erhob er sich und fuhr sich gestresst durch das Haar. Das war gar nicht gut, ihre Nähe war angenehm und er genoss sie. Seufzend sah er zur Tür, sie musste gehen. Egal wie er das machte, aber sie musste gehen sonst würde er es später bereuen.
 

Nachdem Naruto seinen Tee fertig hatte, schritt er zurück zu Sasuke ins Zimmer, setzte sich leise auf den Stuhl und trank seinen Tee. Nachdenklich sah er die Wand an, runzelte die Stirn und schien zu überlegen. Bestimmt hatte Sasuke nur geträumt … irgendwas von seiner Mutter. Anders war das nicht für Naruto zu erklären. Er bekam nicht mal mit, dass Sasuke wach war, immerhin hatte er gar nicht auf ihn geachtet, sondern hatte sich gleich gesetzt.
 

Leise seufzte der Uchiha, wie erklärte er ihr das sie gehen musste? Zum einen wollte er sie nicht beleidigen, obwohl das würde er so oder so tun, egal was er sagte. „Es ist besser, wenn du gehst“, sprach er leise und erhob sich aus seinem Bett. „Madara dreht durch und wird sonst etwas tun, um das zu bekommen, was er will.“
 

Madara war am Durchdrehen? Nun, das war ja nichts Neues für Naruto. Immerhin hatte er genug mitbekommen, um sagen oder denken zu können, dass der ältere Uchiha einen Dachschaden hatte. Aber gehen? Wohl kaum, auch wenn es gesünder wäre. „Es wäre besser, zu gehen, ja, aber das würde nichts bringen. Madara würde es nur wieder an dir auslassen“, merkte Naruto an.
 

„Das ist egal, ich werde selber hier nicht ewig bleiben. Und es gibt Orte, da findet mich auch ein Madara nicht.“ Orte, an die er schon gerne wieder zurückgehen wollte, er hatte die Chance nochmal neu anzufangen. Damals hatte er diese Chancen nicht genutzt, heute würde er sie nutzen.
 

Naruto seufzte, drehte sich zu Sasuke um und sah ihn ernst an. „Und wie soll ich das anstellen? Ich kann hier nicht einfach rausspazieren.“ Er hatte zwar schon einmal die Chance gehabt, aber sie nicht wahrgenommen, weil er Sasuke schützen wollte. Nochmal würde das ganz sicher nicht klappen und derzeit waren alle Mitglieder anwesend.
 

„Am Wochenende ist in Dorf ein Fest, die Chance nutzen wir. Ich soll mich mit dir beschäftigen, also gehen wir und beim Feuerwerk wirst du fliehen. An dem Tag ist außer Konan und Pain niemand hier“, erklärte der Uchiha ruhig und Pain war mit Konan gut beschäftigt und man würde sie vergessen. Bis in die Nähe von Konoha konnte er sie bringen, ab da musste sie alleine weiter, das war zu gefährlich für ihn.
 

Ein Fest und er sollte da mit Sasuke hin? So ganz geheuer war das Naruto nicht, aber wenn er meinte, dann würde er das machen. „Also gut, dann geh ich“, antwortete Naruto leise, nippte an seinem Tee und stellte die Tasse weg.
 

„Eine andere Chance bekommen wir nicht. Ich habe auch keine Lust Tote wegen sowas wieder zu sehen.“ Auch wenn er wollte das Itachi wieder lebte, deswegen sollte er nicht wieder kommen. War es überhaupt klug, die Zeit zu verändern? Madara tat dies ständig und nun? Er war alleine und völlig verrückt war er. Vielleicht war es besser, wenn man die Vergangenheit nicht vergisst, aber sie einfach ruhen ließ. Dennoch hätte er gerne nochmal die Chance gehabt mit seinem Bruder zu reden.
 

Tote? Was denn für Tote? Sprach Sasuke jetzt von Itachi und von wem? So ganz folgen konnte Naruto nicht, starrte stattdessen den Anderen an und nickte bloß. Zu irgendwas anderem war er auch gerade nicht imstande.
 

Er wollte seinen Bruder wirklich zuerst nicht mehr sehen, zumal ihn der Gedanke alleine anwiderte, dass Itachi sich an Naruko vergriff. Schwanger von einem Toten wäre mehr als nur abartig, besonders wie erklärt man das dem Kind. Irgendwann wollte es wissen, wer es war und wer seine Familie ist. „Versuche erstmal Madara aus dem Weg zu gehen, ich glaube er ist etwas ungeduldig was den Nachwuchs angeht.“
 

Naruto hatte schon gemerkt, dass Madara mehr oder weniger kein geduldiger Mensch war und aus dem Weg gehen konnte er ihm ja ganz gut, da er ohnehin nicht abhaben konnte. Er grinste daher gelassen vor sich hin. „Kein Problem, ich mag den Vogel ohnehin nicht. Genau wie die Spiralfresse Tobi.“
 

„Ich wusste gar nicht, dass du Tobi kennst?“ Zwar hatte sie ihn hier nun ein paar mal gesehen, aber so wie sie sprach, kannten sich die beiden schon vorher. Leise seufzte der Uchiha und setzte sich zurück ins Bett. Er hatte wirklich komische Verwandtschaft.
 

Kannte er Tobi? Nein, er kannte ihn nicht wirklich, aber er war ihm schon begegnet und das war alles andere als nett abgelaufen. Tobi hatte Kakashi und auch Sai ziemlich in den Arsch getreten. Kaum zu glauben, aber der Spinner hatte leider ziemlich was auf dem Kasten. „Ich kenn ihn nicht wirklich, aber mir reicht, was ich gesehen habe“, erklärte Naruto ehrlich.
 

„Er ist ein Uchiha, auch sein richtiger Name ist nicht Tobi. Aber mehr weiß ich auch nicht, dieser Kerl hat aber mit dem Tod meiner Familie zu tun.“ Tobi und Itachi hatten den kompletten Clan alleine vernichtet. Gut, seine Eltern hatten sich nicht gewehrt, aber dennoch einen ganzen Clan mit dem Sharingan ausgelöscht. Sogar mit Befürwortung von Madara, er hatte überlebt, weil Itachi ihn beschützt hatte.
 

Naruto wusste, dass Itachi seinen Clan ausgelöscht hatte, auch, dass Tobi damals Konoha angegriffen hatte und Kyuubi dabei war. Jedoch, dass Tobi mit Itachi den Clan vernichtet hatte, war ihm neu. „Verstehe“, murmelte er daher, denn mehr konnte er dazu nicht sagen, ohne sich zu verraten. „Es muss schwer sein, plötzlich ohne Familie dazustehen.“ Naruto seufzte und dachte an seine Eltern, die er nie kennengelernt hatte und doch durch Kyuubi kannte. Minatos Geist war mehr oder weniger auch in ihm.
 

„Man gewöhnt sich an alles, dass man sich gehasst hatte, das tut mehr weh.“ Die letzten Worte sprach der Uchiha ganz leise und fragte sich, warum er das überhaupt erzählt. Es ging niemanden etwas an, seine Vergangenheit war etwas, das nur ihn betraf. Aber er erzählte es dennoch, er kannte sie gar nicht. Merkwürdig, sonst war er auch nicht so gesprächig gewesen wie mit ihr.
 

Ja, man gewöhnte sich an alles. Da musste Naruto Sasuke mal Recht geben, auch wenn er es nicht laut aussprach. „Es gibt bestimmt auch Menschen, die nicht hassen.“ Naruto strich sich durch die Haare und schmunzelte. Er kannte da jemanden ziemlich genau, der nie jemand hasste. Er selber. Hass war für Naruto sowas wie ein Fremdwort. Etwas, was er nicht nachvollziehen konnte.
 

„Ja, die gibt es, jedoch leben sie oft nicht sehr lange. Je freundlicher ein Mensch ist, umso mehr nutzen es andere aus.“ So wie bei seinem Bruder, weil er ihn schützen wollte, nutzen die Menschen es aus. Aber er kannte noch jemanden, in Konoha gab es den ein oder anderen der nicht hasste.
 

Ausnutzen? Nun ja, sowas kam vor, aber Naruto kam sich nicht ausgenutzt vor. Jedenfalls nicht von seinen Freunden oder denen, die er aus Konoha kannte. Die meisten hatten ja auch dank Kyuubi Angst vor ihm. Auch, wenn Kyuubi genauso benutzt und ausgenutzt wurde. Naruto nickte nur und blickte Sasuke kurz an. Er wusste nicht, was er noch sagen sollte, ohne sich blöd vorzukommen. Jedoch merkte Naruto sehr wohl, dass Sasuke mehr als gewohnt sprach.
 

„Was ist?“ Verwirrt sah er sie an, aber irgendwie wirkte sie in Gedanken. Hatte er etwas Falsches gesagt? Oder hatte sie etwa Heimweh? „Hast du eigentlich noch Familie?“
 

Familie? Nein, sowas hatte Naruto nicht. Nur Iruka und der war sowas wie sein Ziehvater. „Nein, ich bin seit Geburt an alleine“, erwiderte er und war noch immer in Gedanken.
 

Seit der Geburt alleine? Naruto war doch der einzige der keine Familie hatte, oder täuschte er sich da? Beherrschte Naruto auch nicht die Verwandlung als Frau nicht perfekt? „Du hast ganz alleine gelebt und du bist angeblich mit Naruto verwandt?“ Skeptisch sah er auf die Frau, blonde Haar und die blauen Augen, nur die Streifen in Gesicht fehlten. Die aber zu verbergen war gar nicht schwer und selbst Naruto müsste das können.
 

Oje, der skeptische Blick seitens Sasuke verriet nichts Gutes und Naruto dachte schon daran, lieber nichts mehr zu sagen. Immerhin schien Sasuke wohl doch etwas zu merken und das war alles andere als gut. Aber es war auch nicht seine Schuld, dass er hier war oder etwas sagte, was verwirrte. Immerhin hatte ihm ja auch keiner gesagt, was er sagen sollte.
 

Die Augen, das Benehmen, alles erinnerte ihn an seinen alten Teamkollegen. „Naruto“, hauchte er leise und die Frau zuckte zusammen. Das war nicht Madara sein ernst, wollte er ihn verarschen. Besonders, wenn das Naruto war, warum er? Das Mädchen sah zu Boden, wich seinem Blick aus. Sasuke wollte etwas sagen, knurrte leise und verließ wütend das Zimmer.
 

Naruto konnte und wollte nichts sagen, sah stattdessen zu Boden und zuckte, als er seinen Namen hörte. Es war absehbar, dass er irgendwann dahinterkäme und nun schien es so zu sein. Noch bevor er hätte anders reagieren können, verließ Sasuke knurrend das Zimmer und knallte die Tür zu, dass es nur so schepperte. Na großartig, bestimmt war er jetzt entweder zu Madara gerauscht oder zu diesem Fischkopf.
 

Wütend stampfte Sasuke zum älteren Uchiha, riss dessen Tür auf und bevor er etwas sagen konnte, hielt ihn Tobi fest. „Was soll das?“, schnaufte der Jüngste und starrte mit roten Augen Madara an. Dieser seufzte und erhob sich in aller Ruhe von seinem Platz. „So schnell?“ Der Älteste packte Sasuke am Haarschopf und sah ihn direkt in die Augen. Knurrend zappelte er, sah direkt in Madara seine Augen und schluckte. Dann spürte er nichts mehr, alles wurde schwarz und dann war da nichts. „Bringe ihn nach hinten. Ich kümmere mich um unsere Dame.“
 

Sasuke würde wohl so schnell nicht wiederkommen und daher beschloss Naruto zu lesen. Nachdenklich nahm er sich sein Buch, setzte sich aufs Bett und schlug die ersten Seiten auf. Lesen war zwar nicht wirklich sein Fall, aber irgendwas wollte er machen, um sich abzulenken. Vielleicht war das Buch ja spannend, immerhin war es kein Schmalzroman, der nur so vor Zucker triefte.
 

Ohne anzuklopfen, betrat Madara das Zimmer und starrte wütend Naruto an. „Ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt? Wie kann es sein, dass Sasuke schon wieder weiß, dass du Naruto bist. Wenn du deine Ruhe willst, sollte mal ein Kind zu Stande kommen.“
 

Verwirrt blickte Naruto auf, als die Tür aufging und Madara hereinkam. Wunderbar, der war also wieder da und so wie er redete, war wohl Sasuke auch bei ihm gewesen. Natürlich hatte er sich klar ausgedrückt, aber was sollte er denn bei diversen Fragen antworten? Wie stellte der sich das bitte vor! „Ich kann auch nichts dafür, wenn er seltsame Fragen stellt, die ich nur so beantworten kann, wie ich sie nun mal beantworte, ohne mich selber hereinzuziehen“, grummelte Naruto bockig.
 

„Anscheinend nicht, er hat es schon wieder herausgefunden. Gut, jetzt wird er nicht mehr wissen, wer du warst, aber das löst dein anderes Problem nicht.“ Madara zog sich wieder zurück und sah von weiten schon Sasuke der sich den Kopf hielt. Also hatte Tobi es schon übernommen, gut dann musste er das nicht tun. „Sasuke?” Der Angesprochene hob den Kopf und hielt sich diesen noch immer. „Kennst du einen Naruto?“ „Wer?“ Verwirrt sah der Uchiha auf den Anderen und hielt sich dann den Kopf. Sein Schädel brummte und er wollte sich nur noch hinlegen. Ohne ein weiteres Wort ging er zurück in sein Zimmer, sah kurz zu dem Mädchen und legte sich dann müde in seine Schlafecke.
 

Wie er würde nicht mehr wissen, wer er war? Was sollte der Spruch denn jetzt? Der klang, als hätte Sasuke eine Gehirnwäsche verpasst bekommen und sein altes Team vergessen und ihn gleich obendrauf. Innerlich fluchend klappte Naruto das Buch zu, rang nach der nötigen Fassung und sagte dennoch nichts. Erst als Madara das Zimmer verlassen hatte und Sasuke dieses wieder betrat, sah er auf und verwirrt neben sich, als er sich hinlegte und scheinbar schlafen wollte. Also wohl doch eine Gehirnwäsche.
 

Sasuke kuschelte sich ins Kissen und hoffte, dass sein Kopf bald aufhörte, zu schmerzen. Eine kleine Hand schüttelte ihn und müde drehte er sich um und sah zu Naruko auf. War was?
 

Naruto machte sich Sorgen und daher rüttelte er kurz an Sasukes Schulter und sah ihn an. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, wollte er wissen und wandte den Blick nicht eine Sekunde ab.
 

„Nicht wirklich“, murmelte er leise und schloss die Augen, öffnete sie wieder und genoss die sanfte Hand, die ihn streichelte. Warum war sie kein Kerl, dann könnte er das hier genießen ohne Bedenken. Er wusste nicht, wieso aber irgendwo her kannte er sie und wusste, dass sie eine gute Person war.
 

Nicht wirklich, so, so. Aber was sollte auch groß kommen? Sasuke war bei Madara gewesen und der schien ihm den Kopf gewaschen zu haben oder dieser Tobi. Beiden war es zuzutrauen und das gefiel Naruto genauso wenig, wie das, dass er hier war. Naruto grummelte gedanklich, merkte so auch gar nicht, dass er Sasuke streichelte. „Du weißt nicht, was passiert ist, oder?“, fragte er daher leise.
 

„Ich war bei Tobi, er sagte, dass ich mich verletzt habe.“ Mehr wusste der Uchiha nicht mehr darüber und genoss lieber die sanfte Hand. Wohlig brummte er, schloss wieder seine Augen und etwas Warmes schmiegte sich an ihm. Wieder öffnete er die Augen, sah auf das Mädchen, das sich an ihn kuschelte. Sah er gerade so schlecht aus, dass sie Angst um ihn hatte. „Es geht schon, ich war oft verletzt.“
 

Tobi war es also. Aber darauf war er selbst ja schon gekommen, da Madara bei ihm gewesen war und ihm den letzten Nerv raubte. „Verletzt …“, hauchte Naruto wiederholend, ehe er nickte und gedankenverloren sich anschmiegte. Er merkte es nicht einmal, auch nicht wirklich, dass Sasuke meinte, es würde schon gehen. Klar würde es gehen, er wusste ja nicht mehr von dem, was vorher war und er dafür umso mehr. Und das wurmte ihn, dass Madara immer wieder zu dämlichen Tricks griff, anstatt den Mund aufzumachen.
 

Verwirrt sah er das Mädchen vor sich an und seufzte leise. Noch mit zitternde Hand streichelte er sanft ihren Rücken und hatte das Gefühl, dass er etwas Wichtiges vergessen hatte. Dennoch genoss er ihre Wärme, wenn er sonst sowas spürte, musste er etwas anderes tun. Dann drückte sich Naruko von ihm und sah ihn mit Tränen in den Augen an. Was war denn, hatte er was Falsches getan. Sanft streichelte er ihre Wange, versuchte zu lächeln trotz der Schmerzen.
 

Gerne wäre Naruto liegen geblieben, hätte die streichelnde Hand weiter genossen und gefühlt und doch war es falsch. Er konnte nicht einmal etwas dagegen machen, als ihm die Tränen kamen. Nur eines, sich aufrichten, weg von Sasuke und das ganz schnell. „Tut mir leid“, murmelte er leise, stand schließlich ganz auf und verließ hastig das Zimmer.
 

Sasuke wollte sich erheben, aber sein Kopf schmerzte und er blieb dann definitiv liegen. Hatte er was Falsches getan? Natürlich hatte er das, er hat das getan, was er nicht wollte. Aber er wusste nicht warum , aber dieses Mädchen faszinierte ihn, bei ihr fühlte er sich wohl und das, obwohl er keine Frauen mochte.
 

Naruto war das zu viel geworden. Nicht nur die Nähe, sondern auch, dass Sasuke scheinbar alles vergessen hatte. Und das nur, weil er geantwortet hatte, wie er es für richtig gehalten hatte. Unfair, aber es war nicht mehr zu ändern und demnach schritt Naruto langsam in die Küche und holte sich dort ein Glas Wasser.
 

„Ist was passiert?“ Verwundert sah Karin zu Naruto und erkannte die Tränen in dessen Gesicht. Schien so, dass entweder Sasuke etwas gesagt hatte oder aber Madara hatte etwas getan.
 

Fast hätte Naruto das Glas fallengelassen, als Karin so plötzlich auftauchte und fragte, ob etwas passiert sei. Sollte er es ihr sagen? Wohl eher nicht, denn er wusste nicht, ob er ihr vertrauen konnte. Naruto schüttelte daher den Kopf und leerte rasch sein Glas. „Es ist alles in Ordnung. Ich hab nur Heimweh.“
 

So ganz glaubte Karin ihr nicht, aber so wie Naruto reagierte, schien es wirklich etwas mit Sasuke zu tun haben. „Sowas wie Heimweh, kennt hier niemand. Wir alle haben unsere Heimat verlassen, weil wir sie gehasst haben.“ Karin war ehrlich, bei Orochimaru erging es ihr besser als in ihrem Dorf, obwohl er nicht viel besser war.
 

Naruto plusterte die Wangen auf und gab sich empört. Dass hier keiner Heimweh kannte, war doch nicht sein Problem. Das hatten sich hier allesamt selber zuzuschreiben! „Ist mir egal. Ich vermiss Konoha und ich hab wenigstens eine Heimat“, grummelte er daher leise und verließ die Küche.
 

„Dann hast du Glück, niemand vermisst seine Heimat oder dessen Vergangenheit.“ Bei diesen Worten fühlte sie nur noch einen Schmerz auf ihrer Wange und entsetzt sah sie zu Naruto. Warum war er jetzt so sauer, es war die Wahrheit. „Du“, knurrte die Frau, richtete ihre Brille und verstummte wieder. Still flüchtete sie aus der Küche, ließ Naruto alleine. Als dieser sich umdrehte, sah er auch den Grund dafür. „Was sollte das?“ Mahnend sah Madara auf die Blondine und wirkte nicht begeistert über diesen Verhalten.
 

Naruto brannten die Sicherungen durch bei Karins Worten und ehe er sich versah, hatte er ihr eine saftige Ohrfeige verpasst. Wie konnte sie es wagen so über Konoha zu sprechen oder gar über Leute, die eine Heimat und eine gewisse Vergangenheit hatten? Dazu hatte sie nicht das recht. Sie kannte ihn überhaupt nicht und sie war nie in seiner Heimat. Demnach sollte sie ihr loses Mundwerk besser halten. Grummelnd sah Naruto ihr nach, dann aber drehte er sich um und sah Madara an. Was das sollte? Eine gute Frage, auf die er aber keine Lust hatte zu antworten. „Das geht dich nichts an, was das sollte“, erwiderte er daher und verschränkte die Arme vor der Brust. „Mich geht es ja auch nichts an, was ich hier soll oder was ich überhaupt machen darf!“

„Das hab ich bereits Sasuke gesagt, das Kind wird ewigen Frieden bringen. Auch deine Freiheit bekommst du, wenn du schwanger bist“, erklärte er nochmal ruhig und drehte sich um, als sich der junge Uchiha doch herangekämpft hatte.
 

Ein Kind brachte den Frieden? Sicher doch und morgen käme der Osterhase und würde die Hölle aufmachen. Das klang mindestens genauso logisch, wenn nicht sogar besser. Laut sagen tat es Naruto aber nicht, denn gesünder wäre es.
 

Der Ältere Uchiha zog sich zurück und misstrauisch sah ihm der Jüngere nach. Er wusste nicht warum, aber er hatte das Gefühl, dass etwas passiert war. „Alles okay?“, wandte er sich an Naruko und diese nickte. Sasuke selbst wusste nicht, warum er so besorgt um sie war, aber ihre Nähe kam ihm so vertraut vor. Das wollte er nicht verlieren, warum auch immer. Vielleicht mochte er Mädchen oder er hatte was anderes verdrängt.
 

In Ordnung war leider gar nichts, aber Naruto sagte dazu nichts, denn Sasuke würde es ohnehin nicht verstehen. Oder aber er hatte es dank Tobi und Madara vergessen. Daher log Naruto wie so oft, lächelte schwach und ließ Sasuke somit stehen. Was sollte er auch sonst sagen? Alles bestens, außer, dass du mein wahres Ich vergessen hast?
 

„Was ist?“ Verwirrt sah er dem Mädchen nach, folgte ihr und hielt sie am Arm fest. „Was soll das, du verschweigst mir etwas. Ich dachte, wir hätten das geklärt.“ Jedenfalls glaubte Sasuke das, denn es gab Tage, da sah es so aus, als ob er etwas vergessen hätte. Dabei war nie etwas passiert oder etwa doch? Bei Madara konnte er nie wissen und er selbst hatte gesehen wie mächtig das Sharingan sein konnte, wenn man wusste wie.
 

Naruto wollte gehen, jedoch hielt Sasuke ihn fest und fragte erneut, was los sei. Naruto biss sich auf die Unterlippe und seufzte schließlich auf. „Warst du jemals in Konoha? Kennst du dieses Dorf?“ Vielleicht erinnerte er sich ja wenigstens daran und falls nicht, dann hatte er wirklich eine Gehirnwäsche verpasst bekommen. Geklärt hatten sie wirklich einiges, aber das war jetzt nicht wichtig. Jedenfalls für Naruto, denn da waren auch Sachen dabei gewesen, die ihn selber betroffen hatten.
 

Konoha? Ja, das Dorf kannte er, aber warum interessierte es ihm. „Ich bin da geboren, hab aber nicht lange da gelebt. Jedenfalls weiß ich aus der Zeit so gut wie nichts mehr“, antworte er ehrlich. Tobi meinte zu ihm, dass er wohl etwas Schlechtes dort erlebt hatte und er sich deswegen nur wenig an dieses Dorf erinnern konnte. Er wusste auch noch, dass sein Clan ziemlich abseits lebte, fast so als würde man sie verdrängen wollen. „Das Einzige woran ich mich erinnern kann, ist, dass mein Clan von meinem Bruder getötet wurde, auf Befehl des Dorfes hin.“ An mehr erinnerte er sich nicht, gut er wusste, dass er zur Schule gegangen war und die Gen-nin Prüfung ohne Probleme bestanden hatte, ab da war alles schwarz und er hatte das Dorf verlassen.
 

Er kannte Konoha also, nicht aber sein Team, so wie es klang. Das stimmte Naruto traurig und er nickte verstehend. „Dass mit deinem Clan weiß ich ebenso von deiner Prüfung, denn ich war damals auch dabei“, erzählte Naruto. „Ebenso Sakura. Sie war in deinem Team. Ein Mädchen mit rosa Haaren und einer ziemlich hohen Stirn.“ Vielleicht kannte er sie wenigstens noch, aber viel Hoffnung hatte Naruto nicht und sein Verdacht bestätigte sich. Außer dem Mord an seinem Clan erinnerte er sich nicht mehr. Wobei? Einen Trumpf hatte er dann doch noch im Ärmel. „Sagt dir Kyuubi etwas?“
 

Kyuubi, ja das sagte ihm wirklich etwas. „Das war der Fuchsgeist aus Konoha, Akatsuki war eine Zeitlang hinter allen Bijus her, nun nicht mehr.“ Das wusste er noch, auch das dieser in jemanden steckte, aber wer das war wusste er nicht. „Ich weiß nicht, in letzter Zeit habe ich öfter Probleme mit dem Gedächtnis. Ist vielleicht eine Nebenwirkung von Madaras Training.“ Der Uchiha erinnerte sich das Dorf verlassen zu haben, aber der Grund alleine war nicht nur Itachi. Er glaubte auch, dass er in einem Team war, so wie sie sagte, aber er kannte wirklich keine Sakura.
 

Frustriert ließ Naruto nach dieser Antwort die Schultern hängen und seufzte. „Ja, er wurde versiegelt. In einem Jungen, der auch in deinem Team war. Nachdem du weg warst, haben die beiden einen neuen Teamkameraden bekommen, aber der ist etwas komisch“, murmelte Naruto nachdenklich. Schon seltsam, dass Sasuke bis vor zwei Stunden noch alles wusste und nun fast gar nichts mehr. Jedenfalls nichts mehr, was ihn oder sein altes Team anbelangte.
 

Sasuke wollte etwas sagen, doch sein Schädel brummte und er hielt sich den Kopf. Junge mit blonden Haaren und er hat es verlassen … je mehr er darüber nachdachte, desto mehr schmerzte sein Kopf. „Worüber haben wir geredet?“ Er wusste es nicht mehr, nur dass es was aus der Vergangenheit war. Blut lief Sasukes Wange herab und der Uchiha wischte es sich aus dem Gesicht. Er hatte wohl zu viel das Sharingan benutzt, sein Körper reagierte auf diese Belastung.
 

Was hatte Sasuke denn jetzt, etwa Kopfschmerzen? Naruto wurde bleich, sah, wie Sasuke Blut über die Wange lief und stoppte. Besser er brach hier ab und ließ Sasuke erst einmal damit in Ruhe. „Tut mir leid, das wollte ich nicht“, entschuldigte er sich rasch und reichte ihm ein sauberes Taschentuch. Scheinbar hatte Tobi ganze Arbeit geleistet, denn Sasuke wusste scheinbar nicht, worüber sie vor nicht mal fünf Minuten geredet hatten.
 

„Dafür kannst du nichts, das ist normal. Das Sharingan bringt halt auch einige Nachteile mit sich.“ Zwar konnte er alles sehen damit, aber leider nahm es ihm auch irgendwann die Kraft zu sehen und auch sein Körper wurde stark belastet. Aber sie konnte nichts dafür, sie hatten nur geredet, wenn ihm jetzt auch nicht mehr einfiel, um was es genau ging. „Lass uns besser ins Zimmer gehen.“
 

Leise seufzte Naruto der Worte wegen, lächelte aber und nickte. Er kannte das Sharingan, immerhin hatte es Kakashi auch, wenn auch nur zum Teil und durch Obito. Aber er hatte solche Probleme nicht, was vielleicht auch daran lag, dass er kein Uchiha war. „Gut, dann lass uns gehen“, erwiderte er und lief langsam los, ehe er sich kurz umdrehte. „Geht es?“, wollte er wissen, denn immerhin war Sasuke noch angeschlagen.

„Geht schon, man gewöhnt sich daran“, merkte der Uchiha an, schritt mit ihr zurück in ihr Zimmer und setzte sich sofort auf das Bett. Der Schmerz verflog und langsam gingen auch seine Kopfschmerzen wieder weg. Erleichtert seufzte der Uchiha und Naruko setzte sich erneut neben ihn und sah ihn noch immer besorgt an. „Es geht schon, wie schon gesagt, das ist normal. Ich könnte zwar was dagegen tun, das will ich aber nicht.“
 

Er konnte etwas dagegen machen und wollte es aber nicht? Das verwirrte Naruto und skeptisch sah er Sasuke daher an. War es denn so schlimm, dass er es nicht wollte? Naruto seufzte und legte den Kopf schief. „Warum nicht?“, fragte er leise und wollte es verstehen.
 

„Weil ich dafür die Augen meines Bruders holen müsste und das will ich nicht.“ Er hatte es sich schon überlegt, besonders als er gegen wen gekämpft hatte. Wer war das noch gleich gewesen, irgendwer aus Konoha. Jedenfalls hatte er ihm so in die Ecke gedrängt das er es tun wollte, aber damit störte er auch die Totenruhe von Itachi, das wollte er nicht. Es war ihm auch unangenehm, es fühlte sich falsch an.
 

Sasuke würde dafür also Itachis Augen brauchen. Wie eklig, und daher konnte Naruto es verstehen, dass Sasuke dies nicht wollte. Er würde sowas auch nicht machen, aber er war auch kein Uchiha. „Die Augen von Itachi.“ Naruto schüttelte sich ein letztes Mal und verdrängte den Gedanken an tote Augen.
 

„Ja, irgendwie ist die Verbindung von Brüdern in meinen Clan außerordentlich und deswegen erblindet man dadurch nicht und die Sehkraft wird deutlich besser.“ Dennoch wollte er nicht, solange es keinen guten Grund gab, würde er dies nicht tun. Leise seufzte der Uchiha, lehnte sich zurück und atmete einmal tief ein und aus. „Sag mal, worüber haben wir geredet eben?“
 

Die Verbindung war also besonders, so, so. Aber Itachi hatte den Clan ausgelöscht und Sasuke am Leben gelassen. Vermutlich eben wegen der Augen oder aber, weil er ein so großes Herz hatte. Wohl er nicht und daher schob er den Gedanken wieder weg. Worüber sie vorhin geredet hatten, wollte Sasuke wissen? Naruto seufzte leise und fuhr sich durch die Haare. „Wir hatten über Konoha geredet und darüber, dass du kaum noch etwas davon weißt.“
 

„Wirklich?“ Daran konnte er sich nicht mehr erinnern, dabei war es nicht mal lange her. „Vielleicht sollte ich doch zu Madara gehen und ihn fragen, was los ist mit mir?“ Der ältere Uchiha wüsste wohl was los war, aber irgendwie wurde er den Gedanken nicht los das er, was damit zu tun hatte. „Besser wir konzentrieren uns darauf, dass du wieder zurück in dein Dorf kommst.“ Sasuke wechselte einfach das Thema, es war wohl besser, wenn er sich mehr Gedanken über ihre Flucht machte als sein Gedächtnis. Vielleicht war es auch ganz gut, dass er vergaß und er konnte andere Dinge dann auch irgendwann einfach vergessen.
 

Darauf konzentrieren, dass er wieder zurück ins Dorf kam? Das war jetzt nicht Sasukes ernst? Das konnte er unmöglich so meinen, wie er es gesagt hatte. Wusste er überhaupt noch, was Madara vorhatte? Naruto rutschte unsicher etwas weg und sah Sasuke skeptisch an. „Du weißt schon noch, was Madara will, oder?“, fragte er vorsichtig nach.
 

„Ja, natürlich.“ Sasuke sah das Mädchen verwirrt an und verstand ihre plötzliche Panik nicht. Sie dachte doch nicht etwa an … „Du weißt schon, dass wir mal darüber gesprochen haben, dass du fliehst?“ Das hatte er sich definitiv nicht eingebildet? Nein, er hatte ihr gesagt, dass sie zum Fest, das demnächst im Dorf hier stattfand, fliehen sollte und er ihr helfen würde. Das hatte er nicht geträumt, da war er sich sogar sehr sicher.
 

Erleichtert, dass Sasuke noch von der Flucht wusste, atmete Naruto aus und nickte schließlich. Immerhin wusste er das noch. Alles andere wäre auch komisch und zudem wollte Naruto auch kein Kind. Als ob dieses den Frieden bringen würde. Madara war einfach nur ein alter und kranker Mann. „Natürlich weiß ich das noch. Bei dem Fest“, erwiderte Naruto daher sachlich.
 

„Warum bist du dann so nervös und rot im Gesicht?“ Sie hatte doch geglaubt er meinte das andere, aber nun gut er vergaß in letzter Zeit viel, da konnte er es ihr auch nicht übel nehmen. Wieder seufzte er und richtete sich dann auf. „Das wird jedenfalls vorerst die einzige Chance sein, wie du fliehen kannst.“
 

Er war rot im Gesicht? Naruto befühlte seine Wangen und stellte fest, dass diese ungewohnt warm waren und demnach wirklich rot. Wie peinlich und er hatte es nicht mal gemerkt. Wieso wurde er überhaupt rot? Aja, weil er in die falsche Richtung gedacht hatte und angenommen hatte, Sasuke hätte es vergessen. „Ich weiß nicht, warum ich rot werde“, nuschelte Naruto leise und schlug rasch das Buch auf, worin er auch gleich seine Nase steckte.
 

Und ob sie es wusste, ihr Verhalten sprach Bände für ihn. „Willst du überhaupt fliehen? Du hattest schonmal die Chance gehabt.“ Auch wenn er krank gewesen war, er hatte es mit bekommen und sie war geblieben. Sie war seinetwegen geblieben, da sie nicht wollte, dass er gestraft wird. Wer sie auch war, sie kannte ihn und wusste über ihm Bescheid. Sie kannte seine Vergangenheit und da musste wohl etwas gewesen sein, sonst würde er sie nicht ständig in ihre Nähe lassen.
 

Naruto biss sich der Frage wegen auf die Unterlippe und schüttelte schließlich den Kopf. Er würde ja gerne fliehen, aber Madara würde genau wissen, dass er zurück nach Konoha ging und da war es ein leichtes, ihn erneut einzufangen und Sasuke zu strafen, weil er ihm geholfen hatte. Wobei? Hatte Sasuke nicht gesagt, er wolle hier auch nicht bleiben? Aber durch das Sharingan könnte Madara ihn auch finden. Es war verzwickt und alles andere als einfach.
 

Was wollte sie denn nun, etwa die andere Möglichkeit in Betracht ziehen? Madara konnte ihn strafen, aber wenn es jedoch nicht ging, dann konnte der Ältere Uchiha machen was er wollte. Obwohl, so langsam fand er Gefallen an dieser Frau und genau das machte ihm selber Angst. „Du musst dich entscheiden, ohne dabei Rücksicht zu nehmen.“
 

Er sollte sich entscheiden? Naruto schluckte, nickte aber und wiegte die Vor- und Nachteile ab. Auf der einen Seite wollte er schon gern wieder nach Konoha, zu seinen Freunden und Baa-chan. Auf der anderen Seite aber wollte er nicht, dass Sasuke etwas passierte. Er traute Madara nicht über den Weg und wozu der in der Lage war, hatte er mehr als einmal gesehen. Man ließ keinen Freund im Stich, auch wenn der sich gerade null an ihn selbst erinnerte. Nein, so ein Mensch war Naruto nicht, der feige einfach ging und andere zurückließ. „Ich hab dich schon einmal vor dem Tod bewahrt und würde es demnach immer wieder tun“, sprach er schließlich entschlossen und klappte sein Buch zu.
 

Sasuke wandte bei den Worten den Blick ab, das hatte er schon befürchtet. Sie kannte ihn, ziemlich gut sogar und genau das durfte nicht sein. Er freute sich sogar darüber, dass sie hier bleiben wollte, was ihn am meisten, störte, denn nun hatte Madara das, was er wollte. Irgendwann würde er versuchen ihr näherzukommen, unbewusst genauso wie eben. Irgendwann würde es vielleicht zu etwas kommen und das durfte nicht passieren. „Du hättest dich anders entscheiden sollen.“
 

Warum hätte er sich anders entscheiden sollen? Wäre es Sakura oder Kakashi, würde Naruto ganz genauso handeln, wie er jetzt handelte, nur bei Sai? Sai war eben Sai und recht komisch, aber vermutlich würde er auch ihn nicht im Stich lassen. Er hatte sich demnach richtig entschieden, auch wenn Sasuke das gerade anders sah. „Tut mir leid, aber ich lasse niemandem im Stich, der mir etwas bedeutet“, antwortete Naruto daher ehrlich und wurde ein wenig rot um die Nase.
 

Dass das nun kam, das hatte der Uchiha befürchtet und genau das war es auch, was Madara wollte. Er freute sich sogar das sie ihm das sagte, sein Herz schlug schneller. Dennoch war es dumm und ein Fehler welcher immer und immer wieder passieren würde. Unbewusst suchte er ihre Nähe, so wie eben und es würde schlimmer werden. Ohne was zu sagen, stand er auf, wollte gehen, doch sie hielt ihn fest. Das kannte er, es war schonmal passiert, als er gegangen war. Er hatte das Dorf verlassen und jemand war ihm nachgerannt. Blutige Tränen liefen seine Wange herab, sein Kopf fühlte sich an, als würde jemand ihn mit einem Hammer schlagen. Es war so verschwommen, langsam drehte er sich um, riss sich los. Er wollte etwas sagen, denn sie wollte eine Antwort von ihm. Jedoch konnte er nicht. Stumm verließ er das Zimmer und langsam hörte auch sein Kopf auf zu schmerzen. Müde ging er durch die Gänge, suchte ein bestimmtes Zimmer und klopfte nicht mal an. „Hey“, knurrte Suigetsu als Sasuke durch die Tür kam. „Du siehst schlecht aus.“ Verwirrt sah er ihn an und der Uchiha zog sich einfach sein Oberteil aus, Worte brauchte er nicht, der Andere wusste, warum er hier war. “Hast du so einen Stress?“ Grinsend streichelte er ihm über die Brust, doch Sasuke sagte nichts, er brauchte einfach Ablenkung, etwas, das nicht mit ihr zu tun hatte.
 

Sasuke sagte nichts, kein Wort verließ seine Lippen, auch nicht, als Naruto ihn am Gehen hinderte. Er weinte nur, weinte blutige Tränen und sofort zuckte Naruto innerlich zusammen, erinnerte sich daran, wie Sakura damals versucht hatte, Sasuke am Gehen zu hindern und scheiterte. Nun scheiterte er selber, wie so oft, wenn es um Sasuke ging. Wortlos ließ er ihn gehen, als Sasuke sich losriss und wortlos das Zimmer verließ. Naruto wusste genau, wie dieser jetzt hinging und bei dem bloßen Gedanken, schnürte sich alles in ihm zusammen. Ihm war, als würde ihm jemand die Luft abdrücken, den Boden unter den Füßen wegreißen und kraftlos ließ Naruto sich einfach zu Boden sinken, weinte stumm und konnte nicht begreifen, warum es so weh tat. Begreifen konnte er schon, aber er wollte nicht, wollte es verdrängen und ganz weit von sich schieben.
 

Sasuke lag noch immer bei Suigetsu und starrte die Decke an. Der Andere lag neben ihm und schlief, so wie es immer war. Gestresst fuhr sich der Uchiha durch das Haar und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Er hatte an sie gedacht, und das, obwohl jemand anderes unter ihm lag. Sie ging ihm nicht aus dem Kopf, dabei mochte er Frauen nicht. Aber sie? Sie war irgendwie nicht das, was er sonst kannte, sie himmelte ihn nicht an und rannte ihm nach. Sasuke schälte sich aus dem Bett und zog sich an. Er hatte ein schlechtes Gewissen und das nur ihretwegen. Angezogen verließ er das Zimmer und marschierte sofort zu seinem, doch im Flur begegnet er jemand anderen. Tobi hatte ihn gerade noch gefehlt, mit ihm hatte er immer ärger. „Ich hoffe du hattest Spaß, ich hatte meinen bei ihr“, hauchte der Maskenträger ihm leise zu und noch bevor Sasuke etwas sagen konnte war der Kerl in einen Strudel verschwunden. Ohne weiter darüber nachzudenken, rannte er in sein Zimmer, riss die Tür auf und sah auf eine weine Naruko. „Nein“, hauchte er selber leise, schritt zu ihr und drückte sie sanft an sich.
 

Während die Tür sich öffnete, reagierte Naruto nicht, lag noch immer stumm weinend am Boden und erst als er Sasuke merkte, wie dieser ihn an sich drückte, reagierte er. Was meinte er mit Nein und warum wirkte er so geschockt? War etwas passiert? So ganz verstehen tat er es nicht, blinzelte daher einige Male und versuchte sich aufzusetzen. „Ist etwas passiert?“, fragte Naruto leise und versuchte den Anderen anzusehen.
 

Ist was passiert, wie jetzt? Verwirrt sah er sie an und seufzte erleichtert. Er hatte ihn hereingelegt, zum Glück. „Tobi hat was angedeutet und ich dachte, ist auch egal.“ Sasuke war erleichtert und erst jetzt merkte er, dass sie geweint hatte. Aber warum, doch nicht etwa seinetwegen.
 

Tobi hatte etwas angedeutet? Das verwirrte Naruto und leise seufzend fuhr er sich durch die Haare. „Tobi war gar nicht hier. Jedenfalls nicht, solange du weg warst“, erzählte Naruto leise und fragte sich noch immer, was dieser angedeutet hatte. Hatte es etwas mit ihm selber zu tun? Scheinbar, denn sonst wäre Sasuke definitiv nicht so seltsam.
 

„Zum Glück“, murmelte der Uchiha und lehnte sich an das Mädchen an. Sollte er es ihr sagen oder aber lieber schweigen? Besser er schwieg, aber nun sollte er solche Aktionen lieber lassen, nicht dass Tobi das wirklich nutzen wollte.
 

Es war also definitiv irgendetwas vorgefallen, aber wollte Naruto das wissen? Tobi hatte ja mehr als nur einmal bereits gezeigt, was er konnte und was nicht und demnach wollte er es gar nicht wissen. „Es ist ja nichts passiert“, murmelte er nochmals und erhob sich schließlich.
 

„Aber du hast geweint.“ Das war ihm nicht entgangen und wenn es seinetwegen war, dann wurde die Situation für ihn noch schlimmer. Sie sah ihm wieder nicht an und er wusste genau, dass er damit ins Schwarze getroffen hatte. Er kannte sie schon und das wohl auch seit langem, doch erinnerte er sich nicht. Eben bei Suigetsu hatte ihren Namen gestöhnt, dafür hatte ihn der Andere schon aufgezogen.
 

Naruto antwortete nicht auf Sasukes Feststellung. Was sollte er dazu auch groß sagen, es war ohnehin schon peinlich, da er eigentlich männlich war und bis vor kurzem gedacht hatte, hetero zu sein. Das konnte er aber auch schlecht sagen und deswegen schwieg er und drehte sich rasch von Sasuke weg.
 

„Ich war der Grund, oder?“ Sie zuckte zusammen, wieder hatte er recht gehabt mit seinen Worten. Er sollte gehen, aber das wollte er nicht. Langsam trat er auf sie zu und schloss beide Arme um ihn. Er machte einen Fehler und dennoch tat er es, obwohl es dumm war. „Tut mir leid.“
 

Sasuke war wirklich der Grund, aber auch dazu sagte Naruto nichts, zuckte stattdessen zusammen und wirkte verwirrt, als er umarmt wurde und die leise Entschuldigung hörte. Warum entschuldigte er sich jetzt? Es war nicht seine Schuld, dass Naruto plötzlich anders fühlte wie noch vor Wochen. Da war alles noch in Ordnung, er in Konoha und bei Sakura. Jetzt aber dachte er kaum noch an sie und wenn doch, dann nur so, wie eine gute Freundin und nicht wie ein Mädchen, dass man mal geliebt hatte. „Es ist nicht deine Schuld“, murmelte Naruto daher leise und dennoch lehnte er sich an Sasuke an und schloss für einen Moment die Augen.
 

Sie war so warm und das ohne, dass er etwas getan hatte. Er schmiegte sich an sie und genoss ihre Nähe. Nur kurz wollte er das genießen und zuckte zusammen, als sie über ihren Arm strich. Ihre Hand war ganz sanft, auch so weich gewesen, nicht wie seine Hände. Sie war das Gegenteil von ihm, sie wusste, dass er selbst kalt war. Leise brummte er wohlig und sie drehte sich in seinem Armen um, wollte etwas sagen und schmiegte sich dennoch an ihre Brust.
 

Auch wenn Sasuke sich kalt anfühlte, zusammenzuckte und verwirrt wirkte,, genoss es Naruto irgendwie dennoch ihm so nahe zu sein und sanft über seinen Arm zu streichen. Kaum später drehte er sich so um, dass er Sasuke ansehen konnte und lächelte. Zwar war es ungewohnt, ihm so nahe zu sein, aber schlecht fühlte sich keineswegs an. Neu eben, obwohl es schon einmal eine ähnliche Saturation gab. „Ist dir kalt?“, fragte Naruto leise und sah Sasuke noch immer lächelnd an.
 

„Nein“, hauchte der Uchiha leise, lehnte sich noch scheu an sie. Sowas kannte er nicht, bei Suigetsu war es nur das eine und da beschränkte er sich auf so wenig Kontakt wie es ging. Das war was völlig anderes und fühlte sich auch ganz anders an. Kein Zwang und auch die Wärme waren nicht dieselbe wie eben. Vorhin hatte er eine Hitze verspürt und geglaubt innerlich würde er verbrennen. Dies hier war einfach nur warm, wie damals bei seiner Familie, wie bei seinem Bruder, wenn er ihn herumtrug. Diese Nähe kannte er auch von woanders, aber nur von wo? Sie sagte ja, er war mit ihr in einem Team, dann müsste er sie doch kennen und dennoch sagt ihr Name ihm nichts. Wohlig seufzte der Uchiha, streichelte sie selbst scheu und hörte auf, als er ein Kichern von ihr vernahm. Was machte er hier, das war dumm und dennoch konnte er sich nicht lösen.
 

Das Nein vernahm Naruto kaum, es war zu leise und es war zudem auch nicht so wichtig. Daher schob es Naruto ganz weit von sich, lauschte dem wohligen Seufzen und spürte plötzlich, wie er gestreichelt wurde. Es kitzelte angenehm, nicht störend und doch musste Naruto kichern. Er war eben ab und an etwas kitzlig. Dennoch genoss es diese vorsichtige Berührung, auch wenn diese von einem Mann ausging, von Sasuke. Immer noch sah Naruto Sasuke an, verlor sich beinahe in seinen Augen und ein leises Seufzen verließ seine Lippen.
 

Was machte er hier gerade? Das war dumm und damit würde es später nur noch schwerer fallen. Sasuke wollte sie wegschieben, schaffte es aber nicht, sein Körper wollte diese Nähe weiterhin spüren. Unbeholfen sah er ihr in die blauen Augen, die ihm zum einen definitiv vertraut waren und er dennoch glaubte solche nie gesehen zu haben. Ohne es zu merken, beugte er sich herunter, berührte fast ihre Lippen, aber stoppte dann. Nein, dann würde er damit Madara helfen und wenn er wirklich dann Vater wurde … „Tut mir leid“, hauchte er leise und löste sich nun von ihr. Verwirrt sah sie ihn an und ihm wurde ganz kalt. „Sowas sollten wir lieber lassen, ich will keine Dummheit begehen.“
 

Sasukes Gesicht schien näher zu kommen, oder waren es seine Lippen, die sich auf seine zubewegten? Naruto wusste es nicht, sah nur, dass er näher kam und stoppte. Was war jetzt los? Verwirrt darüber runzelte er die Stirn, legte den Kopf schief und ehe Sasuke etwas sagen konnte, dämmerte es ihm bereits. Es war wegen dieser Sache, wegen dem, was Madara erwartete. Wäre das wohl nicht, wäre es wohl zum Kuss gekommen. Schon einmal hatte er Sasuke geküsst, wenn auch nicht freiwillig, aber neugierig war Naruto schon, ob es sich genauso wie damals anfühlte oder anders. Aber es kam wohl doch nicht so und daher versuchte Naruto einfach zu lächeln. „Ist schon in Ordnung.“ Äußerlich traf das vielleicht zu, innerlich aber verfluchte Naruto auf Teufel komm raus der ältesten Uchiha und seine dämliche Babygeschichte gleich mit.
 

Wenn er weiter gemacht hätte, vielleicht hätte er sich nicht im Griff gehabt und was Dummes getan. „Ich will keinen Fehler machen und ich will keine Menschen mehr verlieren.“ Sasuke begriff noch nicht, was er da gesagt hatte, aber es war die Wahrheit. Sie bedeutete ihm etwas und seit er Probleme mit dem Gedächtnis hatte, schienen seine alten Bedenken komplett verschwunden zu sein. Als ob da diese Sperre weg war, etwas hatte ihn an ihr gestört und nun war es weg.
 

Es war nachzuvollziehen, was Sasuke gesagt hatte, er keinen Menschen mehr verlieren wollte und dennoch lächelte Naruto, eh er einen Schritt auf Sasuke zuging. Vorsichtig legte er seine Hand auf die rechte Wange des Uchihas und ließ sie dort verweilen. „Du machst keinen Fehler, auch wirst du mich nicht verlieren. Jedenfalls nicht ganz.“ Naruto zog seine Hand zurück, drehte sich um und schritt zur Tür. „Ich hol mir einen Tee.“ Rasch öffnete er die Tür und lief in Richtung Küche. Sasuke würde niemanden verlieren, eher jemanden dazugewinnen, auch wenn Naruto das lieber nicht denken wollte.
 

Nicht verlieren, wie das klang. Aber was würde passieren, wenn er sich darauf einließ? Wenn es wirklich so kommen würde, würde sie bei ihm bleiben oder doch nur gehen wie alle anderen? Sasuke sah ihr nach, setzte sich dann auf das Bett und starrte die Tür an. Sollte er das wirklich machen oder war das nur wieder ein Trick von Madara für das Kind? Er wusste es nicht, auch nicht, ob sie ihm etwas vorspielte. Plötzlich waren diese Gefühle da, so als wären sie immer da gewesen. Gestresst fuhr sich Sasuke durch das Haar und dann kehrte sie wieder zurück, lächelte ihn an und hatte ihm ebenso Tee mitgebracht. Am Anfang hatte sie sich benommen wie ein verwöhntes Gör und nun? Sie kümmerte sich um ihn, pflegte ihn. „Was meintest du eben mit, ich verliere dich nicht?“
 

In der Küche war zum Glück so gut wie niemand, nur Kisame, der selbst einen Tee trank, ihm freundlich zunickte und ihn ansonsten in Ruhe ließ. Immerhin einer, der hier den Mund hielt und nicht ständig seinen Senf abgab. Darüber mehr als zufrieden machte Naruto zwei Tassen Tee und schritt vorsichtig mit diesen zurück zu Sasukes Zimmer. Da er die Hände voll hatte, machte er die Tür mit dem Fuß ab und schloss diese eben so hinter sich. Noch bevor er den Tee abstellen konnte, fragte Sasuke ihn etwas, was er nur sehr schwer beantworten konnte. „Ich bin kein Mädchen, dass jemanden so einfach vergisst oder im Stich lässt“, erklärte Naruto daher, stellte endlich die Tassen ab und fuhr schließlich fort. „Denkst du ernsthaft, ich würde einfach gehen und so tun, als wäre nie irgendwas passiert?“
 

„Nein, das glaube ich nicht. Aber warum ich?“ Sie hatte immerhin eine große Auswahl und es gab deutlich freundlichere Männer als ihn. Es gab genug Personen, die deutlich besser als er wäre und nicht im Bingo Buch standen. Mit ihm hatte niemand eine Zukunft und wenn doch, dann für immer in der Dunkelheit.
 

Warum er? Bei Kami, die Frage musste ja jetzt kommen und ihm Kopfschmerzen bereiten. Warum eigentlich Sasuke und nicht Sakura oder Sai oder sonst wer? Sakura trauerte immer noch Sasuke hinterher und Sai war zu komisch und las ständig Bücher, um Leute zu verstehen. Das ergab natürlich Sinn, ihn zu nehmen … NICHT! „Ich weiß es nicht“, gab er daher leise zu und seufzte.
 

„Die Auswahl ist für dich nicht gering.“ Er selber wusste es auch nicht, plötzlich waren diese Gefühle so stark und vorher nur ganz schwach. Aber ihr erging es auch nicht anders, aber sie beide würden nur verlieren. „Ich bin die schlechteste Wahl, mit mir gibt es keine Zukunft. Immer auf der Flucht und ein Verrückter will dann noch das Kind stehlen.“ Oder mehrere, Orochimaru war zwar tot, aber bei der Schlange wusste er nie, ob das wirklich stimmte.
 

Naruto wusste dies alles, auch, dass man das Kind vermutlich jagen könnte oder man ihn schief ansah, wenn jemals rausbekam, wer der Vater war. Wenn es überhaupt zu einem Kind kam. Sakura würde ihn vermutlich erschlagen und Sai tot lächeln mit seiner falschen Art. Baa-chan würde fluchend und tobend durch ihr Büro tigern und Kiba? Der würde ihn für bescheuert halten. An den Rest wollte Naruto dann lieber nicht denken. Die Auswahl war nicht gering? Oh doch, sehr gering sogar, denn immerhin guckten ihn manche Mädchen nicht mal an. „Täusche dich nicht. Mich schaut kaum jemand an. Im Gegenteil, man meidet mich eher.“
 

„Aussehen ist wohl nicht alles“, hauchte er leise und sie setzte sich neben sie. Kurz schloss er die Augen, öffnete sie wieder und drehte sich zu ihr um. Schon wieder dieses blau, so vertraut. Und jetzt sah er auch warum, auch wenn sie lächelte war ihr Blick so traurig. Aber eben war es nicht so gewesen, seinetwegen etwa? Sie stupste ihn an und er lehnte sich einfach wieder an ihre Schulter, schwieg erstmal. Sollte er das Risiko nochmal eingehen und einen Menschen in sein Leben holen oder doch lieber verzichten? So lief er nicht Gefahr einen Fehler zu machen oder aber schlimmeres.
 

Aussehen war nicht alles, denn wenn es danach gehen würde, hätte Naruto vermutlich keine Probleme. Sein Problem war Kyuubi und die Menschen, die immer noch Angst hatten, er würde das Siegel brechen. Leise seufzend sah Naruto Sasuke an, als dieser neben ihm saß, ihn ansah und sich schließlich anlehnte. Nanu, Sasuke konnte ja anhänglich werden. Etwas, was Naruto durchaus gefiel und schmunzeln ließ. „Bei dir war das damals auch so. Die Mädchen mochten dich nur, weil du gut aussiehst. Alles andere war ihnen egal. Sie haben nicht dich gesehen, sondern dein Aussehen.“

„Da hat sich nichts geändert." Karin rannte ihn auch nach und das nur, weil er ihr gefiel. Aber Naruko war nicht hässlich und wenn man über die etwas freche Art hinweg sah, sehr freundlich und fürsorglich. „Aber ich glaube nicht, dass die Leute dich nicht anschauen. Viele mögen Blondinen." Er im Grunde auch, obwohl er eher etwas anderes bei ihr bevorzugte. Dennoch konnte auch Sasuke nicht leugnen, dass er kein Gefallen an ihrem Aussehen hatte, sie war hübsch und nicht dumm. Sie himmelte ihn auch nicht an, war eigentlich eher frech zu ihm, vergaß es, aber wenn er verletzt war.
 

Geändert hatte sich wirklich nicht viel, denn nicht nur Karin rannte Sasuke nach, sondern Ino und Sakura genauso und das, obwohl Sasuke gar nicht mehr in Konoha war. Frauen sollte man verstehen, was Naruto jedoch nicht tat. „Ja, anschauen tun sie mich ja, aber frag bitte nicht, wie sie das tun", erzählte Naruto und seufzte abermals. Diese Blicke, sie brannten auch noch heute. Diese ängstlichen, voller Abscheu blickenden Augen, die er Tag für Tag sah.
 

War es so schlimm? So ganz konnte Sasuke das nicht glauben, wovor sollten ihr die Leute so böse sein. „Klingt so, dass alle Angst vor dir haben. Bekommst du solche Wutanfälle immer?", lächelte der Uchiha, brummte dann leise als sie ihn durch das Haar strich. Es war schön, er liebte das so langsam und es gab auch niemanden der ihn so sah, nur sie und das war in Ordnung.
 

Wenn es nur Wutanfälle wären, wäre es ja nicht so schlimm und dennoch nickte Naruto, da er den wahren Grund nicht sagen konnte. „Ich bin eben etwas aufbrausend und das schreckt viele ab", erklärte er daher, lauschte Sasukes Brummen und spielte gedankenverloren mit dessen Haaren.
 

„Das alleine ist der Grund?" So ganz wollte es ihr der Uchiha nicht glauben, nahm etwas Abstand von ihr und deutete auf ihren Bauch. „Oder liegt es am Biju?" Der Uchiha kannte diese Monster, hatte aber keine Angst vor ihnen und zudem konnte er das Chakra des neunschwänzigen Fuchs spüren. Mit den Sharingan könnte er es sogar sehr. „Wenn du wütend bist, rührt es sich und das spürt man."
 

Wowowo ... Moment mal. Naruto war fassungslos und starrte Sasuke regelrecht mit offenem Mund an. Wie in alles in der Welt konnte Sasuke das Siegel auf seinem Bauch sehen? Es war doch verdeckt! Wenn er Kyuubi spüren konnte, war es nur eine Frage der Zeit, bis er doch auffliegen würde. Zumal er Sasuke vorhin im Flur erzählt hatte, dass dieser in einem Jungen versiegelt war. Naruto war demnach nicht in der Lage zu antworten, nickte stattdessen nur und ohrfeigte sich innerlich selber.
 

„Schämst du dich so sehr, dass du es geheim halten willst?" Verwirrt sah er sie an, es war nichts Schlimmes daran. Nun gut, das Kyuubi in ihr schlummerte hatte er erst gemerkt als sie Karin eine Ohrfeige verpasst hatte. Da hatte sie wohl nicht darauf geachtet. Aber das würde auch erklären, warum sie die Leute nicht beachteten und anders reagierten. Das Dorf wusste es und Madara hatte sie wohl deswegen ausgewählt, damit das Kind direkt viel Kraft hatte.
 

Schämen tat sich Naruto nicht, nicht mehr. Kyuubi war nun mal ein Teil von ihm, wenn auch kein besonders netter. Er konnte hin und wieder schon mal ausfallend werden oder aber er zog ihn auf. „Nein, aber es macht anderen Angst, da er vor Jahren fast ganz Konoha ausgelöscht hatte", murmelte Naruto leise.
 

„Dafür kannst du aber nichts und die Bewohner sind selber Schuld, wenn sie unbedingt Macht haben wollen und solch ein Tier dann in einen Körper einzufangen. Ich glaube nicht, das, was passiert wäre, hätte man ihn da gelassen, wo er war. Aber Madara hatte die tolle Idee gehabt ihn zu fangen." Aber das Dorf behielt ihn angeblich aus Sorge, jemand missbraucht die Macht. Am Ende war es genau diese Macht, nach der andere jagten. Vielleicht war es ganz gut, dass sie hier war, denn jetzt konnte sie frei sein. Nun gut, frei war sie, wenn Madara mal an Altersschwäche endlich sterben würde. „Brauchst dennoch nicht zu lügen, ich hab keine Angst vor ihm."
 

Im Körper einfangen? So ganz stimmte das aber nicht. „Kyuubi wurde in mir versiegelt, damit er keinen Schaden anrichtet. Ich war damals noch ein Baby und hatte demnach nicht mal die Wahl", seufzte Naruto leise und fand es dennoch komisch, so offen darüber zureden. Immerhin wusste Sasuke das ja mal, wenn auch nicht jetzt. Beruhigend war jedoch, dass er keine Angst hatte. So wirkte Sasuke auch nicht auf ihn. „Du siehst auch nicht aus, wie jemand, der Angst hätte", erwiderte Naruto sachlich und musste leise lachen.
 

„Ich kann außer meinen Leben auch nichts mehr verlieren." Alles andere hatte er schon verloren und wenn er nachgab, würde es wieder passieren. Wenn jemand aus seinem Team sterben würde, würde es ihm leidtun, aber mehr auch nicht. "Jeder hat vor etwas Angst, auch ich.",
 

Dass Sasuke außer seinem Leben nichts mehr zu verlieren hatte, klang irgendwie deprimierend und stimmte Naruto nachdenklich. Er selber hatte außer Freunden nicht wirklich etwas zu verlieren und demnach erging es ihm ähnlich. Sasuke hatte vor etwas Angst? Verwirrt darüber sah Naruto auf. „Kaum zu glauben", murmelte er leise, denn so hatte er Sasuke nicht eingeschätzt.
 

„Ich bin ein Mensch, genau wie du." Selbst ein Uchiha konnte Gefühle haben und genau das störte ihn jetzt. Aber sie wirkte immer weniger abgeneigt von ihm und schien wohl mehr Gefallen an ihm zu finden. „Gefühle sind nun mal etwas was wir nicht kontrollieren können."
 

Ach so, Sasuke war ein Mensch. Das hätte Naruto im Leben ja nicht gedacht. Eher, dass Sasuke vom Planeten Mars kam und eigentlich noch grün hinter den Ohren war. Darüber innerlich lachend, nippte Naruto kurz an seinem Tee und stellte diesen schließlich weg. „Ja, Gefühle sind schon etwas komisch, besonders, wenn man vorher anders fühlte", murmelte Naruto wieder nachdenklicher, ehe ein leises Seufzen seine Lippen verließ.
 

„Dafür kann ich aber nichts, nicht bewusst", murmelte der Andere und lehnte sich wieder scheu an sie. Was war das hier? Sie waren nur am Reden und er genoss die wenigen Streicheleinheiten dabei.
 

Nein, Sasuke konnte dafür nichts. Aber Madara, er und sein blöder Plan waren schuld, dass er jetzt so fühlte, wie er eben fühlte. Wäre Naruto noch in Konoha, würde er vermutlich noch immer in Sakura verleibt sein und in keinen Jungen. Wow, stopp! Was dachte er denn da? Er und verliebt? Dazu in Sasuke? Nervös biss sich Naruto auf die Unterlippe und dachte nach. Es passte alles. Er war nervös, wurde verlegen und er reagierte auf seine Nähe.
 

Scheint so, als würde sie genau wie er nicht wissen was sie hier taten. Leise seufzte der junge Uchiha, es leugnen brachte nichts, n sie machten es schon unbewusst. „Und was machen wir jetzt? Wir hocken aufeinander, ob wir das wollen oder nicht." Das Beste war immer noch, sie floh aber das schaffte sie nicht und er wollte es auch nicht mehr. Warum hatten sie sich auch darauf geeinigt sich nicht mehr zu streiten? Dann war da noch Madaras Vorhaben, wo er nicht verstand, was nun ein Kind bringen würde.
 

Naruto war so in Gedanken, dass er gar nicht mitbekam, dass Sasuke etwas sagte. Dementsprechend zuckte er zusammen und das ziemlich heftig. „Was wir jetzt machen?" Naruto wusste es auch nicht, runzelte daher die Stirn und rieb sich nervös die Hände. Lesen wollte er gerade nicht, denn irgendwie war das Buch nicht ganz sein Fall. Etwas zu Zuckerartig und Hirnschmalz vom feinsten. Das brauchte er jetzt nicht noch zusätzlich.
 

Na super, sie war mit dem Kopf woanders. „Wir haben die Möglichkeit der Flucht oder fügen uns irgendwann Madara Willen." Was sie gerade so oder so taten, sein Blick wanderte zu ihr und wieder hörte sie nicht zu. Vorsichtig hob Sasuke ihr Kinn an, nun musste sie ihn ansehen. Doch stattdessen wurde sie rot und kniff die Augen zu. „Das hat wohl alles keinen Sinn mehr", hauchte der Uchiha leise und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. Jetzt öffnete sie ihre Augen wieder und sah ihn verwirrt an. Ein Seufzen verließ seine Lippen, es war egal, wie dumm ihm dies hier schien, ewig wehren würde er sich nicht.
 

Flucht, was denn ... aja, die Flucht. Naruto war wirklich gedanklich woanders, was er sonst selten tat. Erst seit er hier war, häufte sich das und das gefiel Naruto selber nicht, wenn er nur die Hälfte mitbekam. Allerdings bekam er mit, dass Sasuke sein Kinn fasste und ihn somit zwang, ihn anzusehen. Verlegen kniff Naruto die Augen zusammen und versuchte ruhig zu atmen, was ihm aber nicht gelingen wollte. Was musste er ihm auch so nahe kommen, ihn auf die Stirn küssen und irgendwas von Sinn murmeln. Da war es auch nicht verwunderlich, dass Naruto verwirrt guckte. Was hatte er denn jetzt wieder? Was bedeutete denn nun dieses Seufzen? So langsam verstand Naruto gar nichts mehr.
 

„Ich mache genau das, was er will", murmelte Sasuke, erhob sich vom Bett uns bewegte sich Richtung Tür. „Ich muss Madara was fragen? Halte dich von Tobi fern und überlege dir, was du jetzt willst?" Dann verließ er das Zimmer und atmete nochmal tief durch. Das wurde doch zu viel und fast hätte er sie richtig geküsst. Madara hatte etwas mit ihm gemacht, sonst wäre ihr Abstand zueinander noch so wie vorher. Doch jetzt lässt er sie in seine Nähe, genießt das richtig. Kurz schüttelte er sich, um den Kopf wieder klar zu bekommen und ging dann in Richtung Madaras Zimmer. Der Junge riss die Tür einfach auf und genervt sah ihn der Ältere an. So langsam reichte es ihm mit den Jungen und er hatte eigentlich gedacht, jetzt hätte er Ruhe. „Was willst du?" „Was hast du mit meinem Gedächtnis gemacht? Warum erinnere ich mich nicht an Konoha." „Du wolltest das so, ich hab nur deinen Wunsch erfüllt." Grimmig sah ihn der Ältere an und erhob sich dann von seinem Platz. „Wenn du schonmal hier bist, morgen musst du was für mich erledigen." Skeptisch sah Sasuke zu dem Uchiha und dieser lachte dann leise. „Du wirst mir etwas holen aus Konoha, dann siehst du auch, wieso du dich nicht erinnern wolltest." Madara zog sich wieder zurück und verwirrt verließ Sasuke das Zimmer lieber wieder. Er wollte sich nicht erinnern?
 

Sasuke machte das was ... aja, die Hirnwäsche von Madara, andernfalls würden sie sich vermutlich immer noch fetzen oder anzicken. Aber war es jetzt besser? Naruto wusste es nicht, biss sich daher auf die Lippe und bekam nur am Rande mit, dass Sasuke das Zimmer verlassen wollte. Er sollte sich von Tobi fernhalten? Als ob er den in seine Nähe lassen würde. Im Leben nicht und wenn es der letzte Mensch auf Erden wäre. Nein, so verzweifelt war Naruto dann doch nicht. „Ich pass schon auf", murmelte er daher und sah Sasuke kopfschüttelnd hinterher.
 

Mit einem mulmigen Gefühl ging der Uchiha zurück in sein Zimmer. Sofort sah ihn Naruko an, wirkte noch immer zerstreut. Viel Zeit zum Nachdenken hatte sie nicht, aber eine Antwort wollte er noch nicht haben. „Ich hab wohl gewollt alles zu vergessen. Morgen muss ich nach Konoha und dann würde ich sehen, warum ich das wollte." Ganz glaubte Sasuke das nicht, aber was war, wenn es stimmte und er wirklich alles vergessen wollte.
 

Sasuke sollte morgen nach Konoha? War Madara nun völlig bescheuert oder was sollte das? „Was sollst du bitte in Konoha? Den Anbu freundlich in die Arme laufen und dich verhaften lassen?" Naruto verstand Madaras Vorhaben überhaupt nicht und demnach rümpfte er verächtlich die Nase. Selbst wenn Sasuke alles vergessen wollte, Konoha hatte nicht vergessen und ebenso Sakura und Kakashi.
 

„Ich soll etwas holen, was weiß ich noch nicht. Weigern kann ich mich nicht, das würde eine Strafe nach sich ziehen." Madara hatte etwas vor, nur was genau es war wusste er nicht. Aber log ihn der Andere inzwischen an oder erzählte er die Wahrheit, was sein Gedächtnis anbelangte. „Dann hast du aber immerhin genug Zeit zum Nachdenken."
 

Er sollte etwas holen? Was denn? Tsunades Kopf oder was? Wobei ... nein, das glaubte Naruto nicht wirklich und schob den Gedanken rasch zur Seite. Aber ja, so hatte er wirklich Zeit zum Nachdenken. Worüber auch immer und egal, in welche Richtung er denken würde. „Na ja, Konoha ist ja nicht um die Ecke und du wirst bestimmt ein paar Tage unterwegs sein." Naruto glaubte das jedenfalls, denn er wusste nicht wirklich, wo er hier war und wie weit Konoha wirklich war.
 

„Ja, zum Dorffest bin ich wider zurück, bis dahin kannst du dich entscheiden, ob du hier bleiben willst oder gehst." Er selbst konnte sich dann auch über einiges Gedanken machen. Zumal er wird wohl alleine gehen oder Tobi begleitet ihm wieder, aber was wollte Madara haben? Leise seufzte der Uchiha, er war nervös, weil er auch dann ihre Antwort bekam und das konnte alles sein.
 

Bis zum Fest wäre Sasuke wieder hier? Gut, dann konnte sich Naruto genug Gedanken machen, auch wenn diese bereits feststanden. Mehr oder weniger. So ganz war er sich dann doch nicht sicher. Aber nachdenken konnte man am besten alleine und wenn Sasuke mal nicht da war und ihn ablenkte. „Okay, dann warte ich und denke darüber nach", erwiderte Naruto leise.
 

„Sei vorsichtig, wenn ich weg bin. Madara ist zwar hier, aber das ist keine Garantie, dass du geschützt bist." Solange er nicht hier war, musste sie aufpassen, Tobi hielt sich nicht immer an Anweisungen. „Egal was es ist, ich akzeptiere die Entscheidung."
 

„Keine Sorge, ich bin vorsichtig", erwiderte Naruto sachlich und lächelte. Wehren konnte er sich schließlich ziemlich gut und das nicht erst seit gestern. Allerdings bei Kisame war er sich da nicht so sicher, aber der ließ ihn ja auch in Ruhe und ebenso Karin und Juugo.
 

Das glaubte er ihr und irgendwoher wusste er auch, dass sie gut austeilen konnte. Dennoch musste sie aufpassen, die meisten hier waren zwar ihr gegenüber nett, aber Suigetsu würde sie aufziehen und Karin konnte ihn auch nicht immer beschäftigen. „Lass bitte den Unterschlupf stehen, ich möchte gerne hier herkommen, ohne dass mir Madara den Kopf abreißen will."
 

Was sollte denn diese Unterstellung jetzt? Sah er aus, wie Sakura? Die hätte hier wohl die Einrichtung demoliert, aber er doch nicht! „Warum sollte ich den Unterschlupf auseinander nehmen? Ich bin zwar gerne mal laut und zickig, aber Möbel und Wände lasse ich stehen", merkte Naruto murrend an.
 

„Irgendwie glaube ich das nicht", kicherte der Uchiha und kurz darauf stürzte sich Naruko auf ihn. Aus Reflex, drehte er den Spieß um und lag nun über ihr. Bockig sah sie ihn an und Sasuke musste schlucken, den mit dieser Schnute wirkte sie sogar für ihn süß. Müde legte er sich einfach ab, legte seinen Kopf auf ihre Brust ab und lauschte den schnellen Herzschlag. Sie war nervös, genau wie er.
 

Wie er glaubte ihm das jetzt nicht? Empört darüber wollte er Sasuke knuffen, stürzte sich aber lieber auf ihn und riss ihn um. „Und da soll mal jemand sagen, dass ich frech wäre", begründete er sein Handeln, wurde aber in einer fließenden Bewegung umgedreht und befand sich unter ihm. Mit einer Schmollschnute sah er Sasuke darauf hin an, sagte jedoch nichts, sondern streichelte ihm langsam durch die Haare, nachdem er den Kopf abgelegt hatte. Es bot sich eben an. Wenn er schon so bequem auf ihm lag und seinem Herzschlag ... Moment mal! Wenn er so da lag, dann würde er es doch hören. Nervös kaute sich Naruto auf der Unterlippe und versuchte ruhig zu bleiben.
 

Leise brummte der Uchiha wieder und fragte sich selbst, was er gerade hier tat. Dennoch genoss er ihre Nähe, schmiegte sich an sie und schlang beide Arme um sie. Das war ungewohnt, aber auch nicht widerlich. Mit einem Mann lag er nie so da und kuschelte, bei ihr ließ er aber alle Hüllen fallen. Ihre Nähe zog ihn an, als wäre er eine Motte, die zum Licht wollte. Jetzt war nur die Frage, würde er sich verbrennen oder aber würde ihn dieses Licht warm umschließen.
 

Hatte Sasuke gerade gebrummt oder hatte sich Naruto verhört? Nein, das war eindeutig ein Brummen und das bestätige das Ankuscheln, welches deutlich von Sasuke ausging. Darüber schmunzelnd, streichelte er Sasuke weiter, ließ ein leises Seufzen verlauten und genoss zunehmend die Nähe und Wärme. Auch, wenn Sasuke äußerlich kalt sein konnte, so fühlte er sich gerade warm an und das gefiel n
 

Naruto.
 

Der uchiha war von sich selbst erstaunt, aber bei ihr konnte er sich fallen lassen, hatte Vertrauen. Log Madara ihn nicht wirklich an, wollte er wirklich sein Gedächtnis nicht haben. Sie kannten sich und erst nach dieser Sache hatte er versucht ihr näherzukommen. War das nicht doch ein Trick von Madara? Aber sie stieß ihn auch nicht mehr zurück, alberte herum, berührte ihn sanft. Die streichelnde Hand wurde sogar von ihm zufrieden begrüßt und genüsslich schloss er seine Augen, horchte weiter ihrem Herzschlag, der langsam ruhiger wurde. Sie gewöhnte sich an ihn und auch er gewöhnte sich daran. Ob sich nach seiner Reise etwas ändern würde mit ihr?
 

Naruto sprach nicht, streichelte Sasuke weiter und wunderte sich nicht mal, dass dieser fast auf seiner Brust lag und seinem Herzschlag lauschte. Dieser hatte sich zudem beruhigt und ebenso sein Puls hatte sich normalisiert. Kein Grund, panisch werden zu wollen. Aufspringen und weglaufen ging auch schlecht, wollte er zudem nicht und genoss die Stille, die sie umgab. Man hörte nur den leisen Atem, das Ticken der Uhr und selbst im Flur war nichts außer leiser Schritte zu hören.
 

Zufrieden hatte der junge Mann seine Augen längst geschlossen, genoss die warme Hand. Ihre Haut war so weich, so warm. Ihr Geruch stieg ihn in die Nase und zufrieden vergrub er sein Gesicht an ihrer Halsbeuge. Sie zitterte leicht, sein Atem streifte ihre Haut und dennoch schob sie ihn nicht von sich. Bei einem Mann wären seine Kleider weg und längst hätte er seinen Spaß. Obwohl, es wäre egal wer unter ihm lag, bei keinem außer ihr würde er sich so gehen lassen können. Bald hatte er Antworten und was tat er, wenn sie bei ihm bleiben wollte, sie wirklich nicht nur solch eine Zärtlichkeit austauschten. Sollten sie fliehen, in ein Land, was nicht mal Madara kannte und mit ihr dort leben? Wirklich eine Familie gründen, dort bleiben und den ganzen Wegen des Shinobis abschwören? Was war daran falsch? Eigentlich nichts, nach Konoha konnte er nicht mehr und auch alle anderen Dörfer würden ihn nicht akzeptieren. Warum nicht in ein Land gehen und dort in Frieden leben. Aber wollte sie das überhaupt, sie hatte bestimmt Heimweh und würde nach Hause wollen.
 

Was mache ich hier und noch dazu mit ... Naruto schob den Gedanken weit von sich weg, es hatte ohnehin keinen Sinn, jetzt noch denken zu wollen. Zittrig spürte er Sasukes warmen Atem an seinem Hals, spürte ein leichtes Kribbeln an genau dieser Stelle und wie sich kaum später eine Gänsehaut breit machte. Sie zog sich von Kopf bis Fuß und wieder hoch. Kurz zuckte Naruto daher zusammen, blieb jedoch liegen und kraulte Sasuke erneut sachte im Nacken. Verwunderlich, wie zahm er war, aber so nahe war er ihm auch noch nie gekommen, um überhaupt irgendwas beurteilen zu können. Allerdings gefiel es Naruto, er machte nicht mal Anstalten, den Anderen von sich zu schieben.
 

Leise seufzte der Uchiha, öffnete kurz seine Augen, doch als er die sanfte Hand spürte, die ihn kraulte, schloss er sie wieder. Er genoss es einfach, vielleicht war das wirklich das letzte Mal das sie ihn so berührte. Morgen war er auf Mission und dann wollte er eine Antwort. Sollte er sich bemühen, dann hatte er doch eine Chance und sie blieb. Was dachte er hier eigentlich, es war doch egal oder nicht? Je länger er nachdachte und dieses kraulen spürte, umso mehr wurde es ihm bewusst. Die Blockade war weg, so als ob jemand mit Absicht etwas das vorher da war wieder erweckt hatte. Vielleicht war etwas da gewesen und er erinnert sich nicht mehr. War sie etwa im Team mit ihm gewesen und deswegen wollte er sich nicht erinnern oder war was vorgefallen? Leise seufzte er, erhob sich wieder von ihr, sah Naruko mit noch leicht geröteten Wangen ins Gesicht.
 

Naruto spürte eine leichte Bewegung, schmunzelte, als er sah, wie Sasuke kurz die Augen öffnete und gleich aber wieder schloss. Er schien es wirklich zu genießen so gekrault zu werden, was er ihm nicht verübeln konnte, denn fast jeder ließ sich gerne anfassen, streicheln oder eben kraulen. Er selbst hatte sowas leider noch nicht erfahren, aber das störte Naruto nicht, denn er vermisste es auch nicht. „Was machen wir hier eigentlich?", murmelte Naruto leise, strich gedankenverloren weiter durch die schwarzen Haare und spielte schließlich mit vereinzelnden Strähnen, ehe er versuchte ihn anzusehen.
 

Was sie hier machten? Sasuke war nur noch Wachs in ihren Händen, wollte das sie ihn so berührte. „Das, was bei anderen wohl normal ist." Jedenfalls bei Menschen die verliebt waren, da war es völlig normal das man sich so berührte. Leise seufzte er, schloss seine Augen und brummte wohlig auf. Ihre Hand berührte seine Wange und als er sie wieder ansah, hatte er den Drang sie zu küssen. Warum nur, warum ließ er sich darauf ein, warum stieß sie ihn nicht weg. „Oh Mann", hauchte er leise, krallte sich in das Laken und unterdrückte diesen Drang. Egal was er jetzt noch versuchen würde, er hatte schon verloren. „Sowas nennt man wohl, jemanden verfallen", hauchte er noch leise, beugte sich zu ihr runter und stoppte dann kurz vorher nochmal. Nein, das tat er jetzt nicht, sie hatten eine Abmachung und er würde jede Entscheidung akzeptieren. Seine Brust schmerzte bei diesen Gedanken und langsam wurde die Stimme in seinem Kopf leiser. Irgendwann verstummte sie, sein Körper handelte selbst und tat das, was er eigentlich nicht machen wollte. Sanft küsste er ihre Lippen, schmeckte sie zum ersten Mal und genoss diesen Moment. Erst als er sich wieder löste und sie ihn mit roten Wangen ansah, merkte er, was er da getan hatte.
 

Gefangen in seinem Duft, fein herb und sinnlich zugleich, reagierte Naruto weder auf die Worte, noch auf seine Umgebung. Seine leicht geöffneten Lippen bebten kaum merklich, sein Herz schnellte durch seinen Körper. Träume mischten sich mit der Realität, die Parallelen verwischten und Naruto blinzelte leicht, schaute in die schwarzen Augen seines Gegenübers und doch verließ kein Wort seine leicht zitternden Lippen. Wie gebannt sah er Sasuke an, roch dessen Duft. Träumte er oder war er wach? Egal was es war, er war verzaubert von diesen Augen, wie diese ihn ansahen, besorgt und gleichzeitig so sinnlich, dass er leicht zusammenzuckte. Dazu noch diese Lippen, wie sie sich beim Sprechen bewegten, gerade zum Küssen einluden und ihm so nahe waren, dass er glaubte sein Herz würde aussetzten. Seine Knie wurden butterweich und ehe er etwas dagegen tun konnte, krallte er sich in Sasukes Shirt fest, nur um eben besagten Halt zu erlangen. Der Wunsch ihn zu küssen war enorm groß, ließ ihn nervös werden und doch legte er ganz scheu seine zitternden Lippen auf die seinigen, fühlte deren weiche Beschaffenheit, schmeckte die Süße, die von ihnen ausging. Seine Wangen färbten sich rot, fühlten sich ganz warm an und erst, als Sasuke sich löste, öffnete er die Augen und sah ihn schweigend an. Was war jetzt los? Warum wich Sasuke zurück? War er so schlecht im Küssen? Naruto grübelte, dann aber seufzte er leise und schüttelte den Kopf. Vermutlich war Sasuke einfach nur überrascht, überrascht von sich selber.
 

Warum wies ihn Naruko nicht ab, ließ es mit sich machen. Er konnte ihr nicht gefallen, sie hatte selbst gesagt, dass sie Kerle wie ihn hasste. Sie mochte ihn nicht, sie hasste ihn doch, sie musste ihn hassen, ihn wegschieben. Alle taten es, jeder tat es, er war ein Werkzeug ... eine warme Hand riss ihn aus seinen Gedanken und verträumt sah er zu ihr herunter. Sie lächelte, sie lächelte einfach und das mit diesen roten Wangen. Wieder beugte er sich zu ihr herunter, küsste ihre Lippen und löste sich dann wieder. Er hatte verloren, egal was er versuchen würde, aber nun hatte sie das erreicht, wovor er immer Angst hatte. Aber was, wenn sie gehen wollte, er konnte nicht mit und ... jemand zog ihn herunter, jetzt legten sich ihre Lippen auf seine und sofort schloss er genießend die Augen, erweiterte zufrieden diesen Kuss. Neugierig glitt seine Zunge über ihre Lippen, sie öffneten sich einen Spalt und kurz tauchte er in ihre Mundhöhle ein, stupste die andere Zunge an. Sie zitterte und Sasuke zog sich wieder zurück, löste den Kuss wieder, ließ ihr den Moment um nach Luft zu holen. Das war etwas zu schnell, gut er hatte Erfahrung, jedenfalls bei sowas doch nicht darin wie man sowas wie eine Beziehung führte.
 

Überrascht, erneut geküsst zu werden, glitt er mit der Zungenspitze nur sehr scheu zwischen die geöffneten Lippen, vernahm die Hitze des Mundraumes und die, die selbst von ihm und seinem Körper Besitz ergriff. Die Wärme, die den Anderen umgab, berauschten geradezu seine Sinne, erschwerten das Denken, ließen ihn nur noch handeln und erzittern. Nie hatte Naruto ein solches Verlangen gespürt, sich nie darauf eingelassen, jemanden zu berühren oder diesen gar zu küssen. Aber war Sasuke wirklich so fremd für ihn? Nein, und eigentlich sollte ihm das zu denken geben, aber das tat es nicht. Wieder zitterte Naruto, spürte das Lösen des Kusses und sah Sasuke verträumt an. Wann hatte er angefangen den Kuss zu genießen, zumal dieser sich doch deutlich besser angefühlt hatte, wie der damals im Klassenzimmer. Gut, das war keiner, aber dennoch ', es war einer, wenn auch anderes und nicht so intensiv. Eher war er kurz und abrupt beendet worden. Aber das lag wohl auch daran, dass ... warum dachte er jetzt wieder daran? Es konnte doch egal sein, denn es war Jahre her und nicht wichtig.
 

„Alles okay?" Warum fragte der Uchiha sowas überhaupt, das war doch klar das nicht alles in Ordnung war. Er hatte sie geküsst, bildete sich sogar ein, dass es ihr gefällt und sie erwiderte. Wieder kraulte sie ihn und zufrieden brummte er, nahm nichts mehr wahr, was seine Umgebung betraf. Soviel dazu, dass sie beide es nicht zulassen wollten. Irgendwann wollte er auch mehr als nur ein paar Küsse spüren, er war ein Kerl und bei ihr könnte er sich zwar beherrschen, aber wenn auch nur einer erfuhr, dass er sie mochte, würde sie in Gefahr sein. Langsam legte er sich wieder auf ihr ab, genoss dieses streicheln erstmal und lauschte ihrer ruhigen Stimme. Was waren sie beiden den jetzt, etwa ein Paar? Wenn er andere Paare sah, dann turtelten sie, küssten sich und tauschten Zärtlichkeiten aus. Das taten sie auch, aber war es den dasselbe?
 

Ob alles in Ordnung war? Naruto schmunzelte auf die Frage hin, nickte stumm und kraulte Sasuke nun wieder im Nacken. Wieder hörte er dieses Brummen, lächelte inzwischen und es gefiel ihm, dass Sasuke sich so fallen ließ. Ob er das auch tat, wenn er wüsste, wer er in Wahrheit ... Aja, Madara hatte ja in die Trickkiste gegriffen und sein Gedächtnis mal eben gelöscht. Naruto grummelte innerlich, schob dann aber den Gedanken daran weit von sich und spielte mit Sasukes Haaren, die er immer wieder durch seine Finger gleiten ließ. Sasuke schien sich Gedanken zu machen, er wirkte etwas abwesend oder genoss er einfach nur? Gerade, als er nachfragen wollte, kam Sasuke wieder näher, legte sich wie zu vor wieder hin und demnach schien er wohl doch nachgedacht zu haben. Aber worüber?
 

Das Kraulen hörte auf und sofort erhob sich Sasuke wieder, überlegte, was er falsch gemacht hatte. Aber sie sah ihn nur an, streichelte sanft seine Wange. Sollte er sie einfach fragen oder war das jetzt unverschämt? Aber wenn er es wissen wollte, dann musste er sie ja fragen. „Sind wir jetzt … na ja …zusammen wie ein Paar?“ Sasuke wusste es nicht, das war das erste Mal, dass er sowas überhaupt mal getan hatte und das war dazu noch eine Frau. Eigentlich dachte er immer, er mochte nur Männer, aber da hatte er sich getäuscht, sehr sogar. Oder war es einfach die Ausnahme die passierte, wenn man verliebt war?
 

Aufmerksam beobachtete Naruto Sasuke, sah zu, wie dieser sich leicht erhob und ihn ebenfalls ansah. Er schien nervös zu sein, immerhin kaute sich Sasuke, wenn auch nur kurz, auf der Unterlippe und solch ein Bild bot sich ihm auch nicht alle Tage. Die leise Frage jedoch ließ Naruto zusammenzucken. Nicht, weil er sich erschrocken hatte, sondern weil es unerwartet kam und er damit nicht wirklich gerechnet hatte. Ob sie ein Paar waren? So gesehen hatte Naruto nichts dagegen, auch wenn er gerade in seinem weiblichen Körper steckte und eigentlich lieber Naruto und nicht Naruko war. Es dauerte etwas, bis sich Naruto wieder gesammelt hatte und Sasuke ansah. Eine leichte Röte legte sich auf seine Wangen und sein Herz und schlug ein paar Takte schneller als gewohnt. “Wenn du das willst … wirklich willst, dann schon“, erwiderte Naruto leise.
 

Wenn er wollte, dann wären sie das auch. Meinte sie das ernst, wenn er wollte, dann wären sie das. Das war das erste Mal, dass jemand sowas zu ihm sagte und meinte, dass er es entscheidet. „Öhm …“ Was sollte er darauf auch antworten, was hieß denn das sie ein Paar waren. Sollte er das wirklich versuchen und einfach auf gut Glück hoffen, dass sie keiner erwischte. Wieder seufzte Sasuke, das war das erste Mal, dass er mal nicht wusste, was er tun sollte. „Ich will … dass wir zusammen bleiben.“ Anders konnte er das nicht sagen, ohne dass er das Gefühl hatte Mist zu erzählen.
 

Die Antwort ließ etwas auf sich warten und Naruto rechnete schon mit einem Nein. Jedoch kam nur ein Öhm und das klang irgendwie, als wüsste er nicht, was er darauf sagen sollte. Gut, Naruto hätte bei solchen Worten wohl genauso reagiert, immerhin hatte er noch nie eine Beziehung. Nicht mal zu einem Mädchen oder irgendwas in diese Richtung. Es hatte sich halt auch nie ergeben und Sakura rannte wohl noch immer Sasuke hinterher. Bei dem Gedanken wurde Naruto dann doch etwas bange, denn er kannte sie und ihre Aussetzer und die taten meist ziemlich weh, wenn sie ihrer Wut freien Lauf ließ. Aber sie war nicht da. Jetzt jedenfalls und das beruhigte Naruto nun doch wieder, holte ihn zurück aus seinen Gedanken. Und dann kamen ein paar Worte, die ihn heftig trafen, erneut erröten und leicht schlucken ließ. Sasuke wollte, dass sie zusammen blieben. Damit hatte er jetzt wirklich nicht gerechnet, aber es machte ihn irgendwie glücklich. „Das möchte ich auch“, erwiderte Naruto schneller als er denken konnte. Aber es war wahr, er wollte irgendwie gar nicht mehr weg von Sasuke, denn er hatte ihn anderes und vor allem neu kennengelernt und das gefiel ihm.
 

„Also sind wir …“, weiter sprach der Uchiha nicht, jetzt wurde ihm langsam bewusst, was er hier tat. Das erste Mal in seinem Leben fühlten sich seine Wange so heiß an und sie sah ihn wieder so erstaunt an. Wurde er etwa gerade rot im Gesicht? Das war das erste Mal, dass ihn sowas passierte. Aber es war ja auch das erste Mal, dass er sich an jemanden binden wollte und wirklich eine Beziehung mit jemanden führen wollte. Verlegen wandte er den Blick ab, aber sie drehte ihn wieder zu sich, lächelte ihn an. Sanft streichelte er ihre Wange, sah zufrieden in ihre blauen Augen. Wie sie strahlten, er erkannte ihre Freude und dass sie glücklich war. Sie war seinetwegen glücklich, nicht verletzt wie es sonst immer war, sondern glücklich darüber das er es war. Leise seufzte er, legte sich wieder neben ihr ab und zog sie vorsichtig zu sich.
 

Sasuke musste gar nicht weitersprechen, denn Naruto verstand auch so und die Röte, welche Sasukes Wangen zierte, bedurfte keiner Worte. Dennoch erstaunte es Naruto, denn er hatte Sasuke so noch nie gesehen. Wenn hatte er mal einen roten Kopf und der kam vom Training. Es gefiel ihm aber und auch, dass es dem Anderen scheinbar peinlich war. Lächelnd drehte Naruto sein Gesicht wieder zu sich hin, sah ihn schweigend, aber dennoch schmunzelnd an. Es musste Sasuke nicht peinlich sein. Es gab nichts, wofür er sich schämen müsste. Zwar sagte sich das leicht, aber man konnte sich ohnehin nicht dagegen wehren, wenn man errötete. Naruto hatte es schon aufgegeben dagegen ankämpfen zu wollen und es zeigte zudem mehr, als Worte sagen könnten. Zufrieden ließ sich Naruto an Sasukes warmen Körper ziehen, schloss für einen Moment die Augen und lauschte der Stille. Es war ungewöhnlich still, aber es störte ihn nicht. Bestimmt wurde es irgendwann wieder lauter und warum nicht genießen, solange die Anderen nicht ständig Krawall machten.
 

Dass sie eigentlich nicht alleine hier waren, daran dachte Sasuke nicht, noch nicht, denn jetzt war er einfach glücklich hier zu liegen. Dennoch musste er morgen auf die Mission gehen und er wollte noch immer wissen, warum er sich nicht an früher erinnerte. Leise seufzte er, hier in Zimmer waren sie alleine, konnten ihre Zeit zusammen genießen, aber was war, wenn sie das Zimmer verließen, irgendwann fiel es auf das sie ein Paar waren. Auch die Sache mit seinem Spaß war vorbei. Selbst um es geheim zu halten würde er das nicht mehr tun, es gehörte sich nicht und er wollte Naruko mit sowas auch nicht verletzen. Leise seufzte er, streichelte noch scheu über ihren Arm, bis herunter zu ihrer Hüfte. Weiter würde er nicht gehen, aber irgendwann wollte er schon und dann war die Sache mit dem Kind. Madara wollte eines, hatte gesagt, dass sie frei war, wenn sie schwanger war. Aber dann musste sie weg und er war alleine und das wollte er nicht.
 

Sasuke schien ziemlich nachdenklich zu sein, sein Seufzen verriet es, aber Naruto konnte schon verstehen, warum der Andere so in sich gekehrt war. Es war neu, nicht nur für Sasuke. Zwar hatte Sasuke schon Erfahrungen, wenn auch nur mit Männern, aber er konnte überhaupt nicht punkten. Das war aber auch egal, denn es war gerade nicht wichtig. Wieder hörte Naruto den Anderen seufzen, dazu, wie er anfing ihn zu streicheln. Nun war er es, der leise seufzte, eine Gänsehaut spürte, die sich auf seiner Haut breit machte. Fröstelnd zog sich diese über seinen Arm, wieder runter und kurz durchfuhr ihn ein Kribbeln. Naruto musste leise kichern, denn es kitzelte an seiner Hüfte, hatte Sasuke ihn doch frech angefangen auch dort zu streicheln. Das Kitzeln ließ nach, Naruto gewöhnte sich daran und zufrieden, gab er einen brummenden Laut von sich.
 

Warum kicherte sie, machte er etwas falsch oder war sie so kitzelig. Verwirrt sah er sie an, genoss aber das vorsichtige und noch scheue anschmiegen von ihr. Sie hatte genauso viel Erfahrung wie er, gut er hatte etwas mehr Erfahrung was Sex anging, doch das nützte ihn nichts. Eine Beziehung war was ganz anderes als sowas, auch wenn es Teil davon war. Unbeirrt streichelte er weiter die Seiten, wie wohlgeformt sie war und auch nicht so schmal wie er dachte. Sie war kräftig, ja gut sie war auch ein Ninja, da war sie kein Hungerhaken. Ihr Körper war ihm so vertraut und dabei kannte er sie nicht mal.
 

Schmunzelnd besah sich Naruto den verwirrten Blick Sasukes und schmiegte sich kurz darauf an. Schon jetzt mochte er Sasukes Nähe, genoss diese und ebenso mochte er es, mit seinen Haaren zu spielen, was er gleich darauf tat. Wieder musste Naruto leise kichern, war er doch recht kitzlig an den Seiten. „Tut mir leid, aber das kitzelt etwas“, entschuldigte er sich und dennoch lächelte er, wollte vermitteln, dass Sasuke nichts falsch machte.
 

Nur ein wohliges Brummen war die Antwort des Uchihas, er genoss diese Nähe. Das war immerhin das erste Mal, wieder kicherte sie und sanft lächelte er. „Es kitzelt also“, hauchte er nur leise, küsste kurz darauf ihre Lippen. So fühlte es sich also an, wenn man verliebt war. Es war komisch und ungewohnt, doch fühlte er sich so gut und lebendig.
 

Stumm nickte Naruto auf Sasukes Worte hin, wurden aber kaum später seine Lippen zu einem erneuten Kuss versiegelt, den er gerne erwiderte. Wie er feststellte, fühlten sich seine Lippen noch immer so an, wie er sie damals gespürt hatte. Weich und warm, süß-schmeckend und elektrisierend. Damals war es jedoch ein Unfall, nun aber gewollt und daher genoss es Naruto in vollen Zügen, geküsst zu werden. Jedenfalls so lange, bis es an der Tür klopfte. Wer störte denn jetzt? Madara wohl kaum, denn der klopfte nicht an. Hoffentlich nicht Karin oder dieser Fischkopf.

Leise grummelte Sasuke, ausgerechnet jetzt störte jemand. Mit schlechter Laune riss er die Tür auf und erblickte Konan. Was wollte die denn jetzt von ihm oder ihr? „Störe ich?" Alleine für diese Frage hätte er am liebsten die Tür vor ihr wieder zu geknallt, doch er benahm sich, machte ihr Platz und die Frau stürmte sofort zu Naruko. Knurrend lehnte sich der Uchiha an die Tür, wurde darauf garstig angestarrt von ihr. Er störte wohl, das war ihm auch recht, aber als Naruko ihn ansah, ging er dann doch.
 

Was wollte Konan denn jetzt und noch dazu von ihm? Naruto setzte sich auf, blickte auf den bockigen Sasuke und lächelte. Es war in Ordnung, immerhin tat sie ihm ja nichts, auch, wenn sie wusste, wer er wirklich war. Konan erwiderte das Lächeln, wartete bis Sasuke das Zimmer verlassen hatte und setzte sich zu Naruto. „Madara seine Geduld ist langsam am Ende", murmelte sie leise und sah betroffen zu Boden. Das musste ja jetzt kommen und daher nickte Naruto verstehend, knetete nervös seine Hände und seufzte. „Er hat bereits ..." Konan sprach nicht weiter, es fiel ihr schwer, dies auszusprechen. „Er hat bereits was?", wollte Naruto wissen. „Er hat seinen Bruder hier." Bitte was, hatte er hier? Madara hatte nicht ernsthaft Itachi ausgegraben und wiederbelebt? Entsetzt sah Naruto Konan an und schluckte. „Er hat ihn noch nicht wiederbelebt, aber er spielt mit dem Gedanken."
 

Wenn Sasuke das hören würde, er würde ausflippen und Madara an die Gurgel gehen. Zwar würde er den Kampf verlieren, aber das war dem jüngeren Uchiha egal, es ging um seinen Bruder. Noch nichtsahnend war Sasuke in der Küche und kochte in Ruhe Tee für sie beide. Es fiel ihm schwer, seine Maske aufrechtzuerhalten, d er war gerade so glücklich und zufrieden mit seinem Leben. Dabei hatte sich nicht viel geändert, nur jemand war dazu gekommen. In Ruhe machte er den Tee fertig, wollte gerade alles auf ein Tablett stellen, als er sich leise knurrend umdrehte. Tobi stand an der Tür gelehnt und Sasuke wusste, dass dieser ihn angrinste. „Freust du dich auch schon so darauf ihn wiederzusehen?" Was redete der Andere für einen Müll und was sollte die Anspielung? „Noch überlegt er es sich, aber da du nicht willst ..." Entsetzt sah Sasuke zu dem Anderen, nun verstand er. Sie haben nicht wirklich ... das würde Madara sich nicht wagen. Knurrend sah er zu Tobi und rote Augen fixierten ihn. In Sasuke kochte die blinde Wut, alle Gefühle von vorhin waren vergessen.
 

Naruto wusste nicht, was er jetzt noch sagen sollte und so nickte er stumm, sah Konan jedoch betroffen an, da er genau wusste, dass Sasuke ausrasten würde, wenn er davon erfuhr. Konan verstand auch so, erhob sich und schritt hastig in die Küche, wo sie Tobi grinsend in der Tür und Sasuke wutentbrannt sah. So wie es aussah, hatte Tobi wohl den Mund nicht halten können und hatte es dem Jüngeren bewusst auf die Nase gebunden. Sasukes Blick sprach deutlich dafür und ließ selbst Konan schlucken. Sollte sie sich da jetzt einmischen oder doch lieber Pain zur Hilfe holen? Konan schüttelte innerlich den Kopf, sah jedoch dankbar auf, als Kisame plötzlich hinter ihr stand und verwirrt auf die beiden Uchihas blickte. „Was ist hier denn los?", fragte er knapp. „Madara, der ist los", knurrte Konan leise und erntete jedoch nur einen verwirrten Blick.
 

Kurz sah Kisame herüber zu Sasuke und schüttelte den Kopf, diese zwei Brüder waren sich ähnlicher als er gedacht hatte. „Lass gut sein, das bringt ohnehin nichts." Langsam ging der Fischmensch auf den Jungen zu, doch dieser wandte den Blick von Tobi nicht ab. „Er wäre enttäuscht von dir und sie auch", murmelte Kisame leise, weswegen der Junge ihn verwirrt ansah. Dass er verstand er, aber sie? Moment mal, aber woher sollte Kisame es wissen. Der fragende Blick reichte und der Ältere lachte leise. „Das war nach euren Waffenstillstand zu erwarten gewesen." Sasuke verdrehte die Augen, der Kerl hat nur gut geraten, mehr nicht. Der Junge Mann nahm sich seinen Tee und schritt an Tobi vorbei, das Kichern ignorierte er erstmal. Was sollte er auch anderes tun, aber wenn Madara seinen Bruder hier hatte, könnte er vergessen, dass er morgen für ihn auf Mission noch ging. Er ließ Naruko bestimmt nicht mit diesen Irren alleine. Leise seufzte er, betrat das Zimmer und betrübt sah ihn das Mädchen an. „Ich weiß es schon, Tobi hat es mir mit Begeisterung gesagt."
 

Sasuke wusste es und dann war er so ruhig? Naruto wirkte erst verwirrt, dann aber erleichtert, dass Sasuke sich nicht hatte hinreißen lassen, Tobi eine in die Fresse zu schlagen. Verdient hätte er es, ebenso Madara. Mit dem legte sich aber keiner an- jedenfalls nicht freiwillig. „Das hat Konan sich bereits gedacht, daher ist sie dir auch nachgegangen", erwiderte Naruto nach einer kurzen Pause und lächelte. Zwar wirkte es aufgesetzt, aber besser als ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter zu ziehen. Ihm gefiel es auch nicht, was Madara getan hatte, immerhin kannte er Itachi und umgekehrt war es genauso.
 

„Ich mache nichts Dummes, ich will immerhin in einem Stück zu dir zurück." Sie zählte nur noch und das war es, Madara würde irgendwann Itachi zum Leben erwecken, egal ob er ihn gehorcht oder nicht. „Mein Bruder ist tot und auch wenn er ihn erweckt, er bleibt ein Toter." Dieses Jutsus würde nicht ewig halten und dann war Itachi wieder weg. Naruko blieb aber bei ihm und somit müsste er aufpassen, dass sein Bruder sie nicht anfasste.
 

Sasuke würde nichts Dummes machen, beruhigte Naruto, allerdings beunruhigte es ihn doch etwas, dass Madara ernsthaft Itachi von den Toten wecken wollte. War das nicht eines der verbotenen Jutsu? Baa-chan hatte es mal irgendwann erwähnt und auch, dass diese Toten keinen eigenen Willen hatten, sondern gehorchen mussten. „Er bleibt ein Toter, ja, aber er wird keinen Willen haben und das tun, was sein Erwecker verlangt." Naruto schluckte und schüttelte sich bei diesem Gedanken.
 

„Ich weiß", seufzte der junge Mann, überreichte ihr ihren Tee und setzte sich neben sie. Müde lehnte er sich an sie an, genoss diese Ruhe, die endlich wieder da war. „Lass uns morgen irgendwohin gehen, ich brauche etwas Ablenkung." Auf die Mission würde er nicht gehen, egal was Madara sagte. Das, was dieser Uchiha wollte, interessierte ihn nicht, er tat das, was er wollte, aber nun gut, dann tat er das ebenso und was es auch war, warum er vergessen wollte, nun war er zufrieden und da war sowas unwichtig.
 

Sich bedankend nahm Naruto den Tee an, schmunzelte, als er hörte, dass Sasuke morgen lieber etwas anderes als diese Mission machen wollte und dann noch mit ihm zusammen. Wohin aber konnten sie gehen? Zum See, in ein Dorf, oder Picknicken? Naruto schien zu überlegen, nickte dann aber und trank einen Schluck Tee. „Gut, dann lass uns morgen etwas Schönes machen. Ich war länger jetzt schon nicht mehr draußen." So gesehen war er das letzte Mal draußen, als sie Sasuke zu einem Arzt gebracht hatten und das lag nun auch schon etwas zurück und diese Dunkelheit hier unten war auf Dauer nicht zum Aushalten.
 

Sasuke nickte, immer eingesperrt zu sein würde ihm selbst auch nicht gefallen. „Worauf hast du Lust?" Das Dorffest war erst in ein paar Tagen und viel konnten sie leider nicht tun. Dennoch wollte er gerne Zeit mit ihr verbringen, das gehörte sich ja auch so.
 

Worauf hatte Naruto Lust? Das war nicht ganz so schwer, ihm reichte derzeit einfach eine Runde um den See. „Wir könnten einfach um den See laufen oder schwimmen, wenn das Wetter passt", antwortete Naruto daher. Ja, schwimmen war er lange nicht mehr, ebenso draußen oder sich die Füße vertreten. Hier lief er zwar auch, aber meist nur in die Küche und das war nicht wirklich hilfreich, wenn man eigentlich Ninja war.
 

Schwimmen, wann war er das letzte Mal schwimmen gewesen? In Konoha bei einer Prüfung, wenn er sich recht erinnerte. Wenn er sich überhaupt an was erinnerte, das wurde ihm abgenommen. „Dann gehen wir schwimmen und genießen den Tag draußen an der frischen Luft." Es war mal etwas anderes und sie forderte auch nicht wirklich etwas von ihm, sie war so ganz zufrieden mit allen. Gut für Sasuke selber, so machte er wenigstens nicht soviel falsch, wenn er was mit ihr machen wollte. Draußen in Flur hörte der Uchiha Schritte und seufzte schon frustriert. Er kannte sie, es waren Madaras Schritte und die bewegten sich auf ihm zu. „Madara kommt", grummelte der Uchiha, erhob sich wieder und wich von ihr. Wenn Madara es noch nicht wusste, wollte Sasuke dies so lange es ging auch aufrechterhalten.
 

Schwimmen war Naruto auch schon länger nicht mehr. Das letzte Mal irgendwann mit seinen Freunden und das war Wochen her. Naruto lächelte und dann aber bekam er fast einen Schreck. Hatte er überhaupt sowas wie einen Badeanzug? Badehose ging ja nun nicht wirklich und nackt baden war nicht wirklich sein Ding. „Ich freu mic-" Naruto hörte ebenfalls die Schritte, schluckte, als es hieß, es sei Madara. Hoffentlich kam er jetzt nicht rein und gleich darauf Itachi. Aber es klang, als käme er alleine. Wirklich beruhigen tat es ihn allerdings nicht, immerhin war Madara kein Ninja, der nett und freundlich war.
 

Das war dieser auch nicht und mit schlechter Laune riss der ältere Uchiha die Tür auf und sein Blick fiel sofort auf Sasuke. „Mitkommen", wies er ihn an und leise knurrte Sasuke, doch wenn er jetzt bockte, würde er vielleicht Naruko etwas antun. Widerwillig ging er Madara nach, schloss hinter sich die Tür. Stumm folgte Sasuke dem Älteren, dieser führte ihn in sein Zimmer und Sasuke konnte sich schon denken was gleich kam. Leise knurrte er, spürte kurz darauf einen Faustschlag im Gesicht und sah nun laut knurrend zu Madara. Dieser starrte ihn kalt an, sagte nichts zu ihm, fixierte ihn mit dem Sharingan. „Was soll das?" Kalt waren Sasukes Worte und noch bevor er es verstand, schlug ihn Madara in den Bauch. Wie aus Reflex schlug Sasuke zurück, traf den Älteren genau ins Gesicht. Nun war der Ältere erst richtig wütend, sah ihn verachtend an und ein blaues Knochengerüst bildete sich um diesen. „Susano?" Verwirrt sah Sasuke zu dem Anderen, aktivierte sofort selbst das Sharingan und wich dem ersten Schlag aus. Was machte der Andere da, wollte er ihn umbringen, er hatte ja schon Ersatz für ihn. Doch sterben wollte Sasuke nicht, er wollte wieder zu ihr und ganz besonders hatten die Anderen ihre Finger von ihr zu lassen. Sasuke, fixierte Madara, suchte einen Punkt um an diesen heranzukommen, doch das würde nicht gehen. Kurz schloss er seine Augen, riskierte zu erblinden und aktivierte die verbotene Kunst. Wieder stand er am Anfang, gerade als Madara sein Zimmer betrat, sich zu ihm umdrehte. Sasuke nutze die Chance, zog sein Schwert und stach zu. Erstaunt sah Madara auf Sasuke und lachte leise. „Du bist gut, jedoch bin ich stärker." Langsam löste sich Madara auf und Sasuke ließ sein Schwert zu Boden sinken. Blut lief ihn aus dem Mund und keuchend sah er auf seinen Bauch. Er war nicht tödlich verletzt, kein Organ war getroffen, doch Madara hatte ihn schon wieder ausgetrickst. Leise murrend sah er über seine Schulter, sah hinter sich den Älteren. „Wie ich sehe, hast du etwas erreicht, sonst wärst du nicht so darauf versessen zu leben. Ich gebe dir noch eine Woche, dann hat sie ihre Jungfräulichkeit verloren. Wenn nicht, dann werde ich Itachi wieder zum Leben erwecken und ihn das übernehmen lassen." Laut knurrte Sasuke bei den Worten, drehte sich um und wollte schon zuschlagen, doch Madara war schneller und hielt ihn das nächste Kunai an die Kehle. „Eine Woche, das ist mehr als genug Zeit für sie." Sasuke wollte etwas erwidern, doch Madara stieß ihn aus dem Zimmer. Keuchend hielt sich Sasuke die Wunde am Bauch, es schmerzte und blutete stark. Langsam rappelte er sich auf und torkelte zu sich ins Zimmer.
 

Madara sah wirklich übel gelaunt aus und Naruto war froh, als dieser das Zimmer wieder verließ. Allerdings gefiel ihm der Ton nicht, so sprach man nicht mit anderen. Okay, Tsunade sprach auch schon mal laut und mürrisch, aber niemals so kalt und herablassend. Sie war aber auch eine Frau, was aber nicht hieß, dass sie sich nicht wehren konnte. Im Gegenteil, ihr Schlag hatte es durchaus drauf. So in Gedanken an Baa-chan, ging die Tür erneut auf und Sasuke torkelte herein. Er sah ziemlich mitgenommen aus, blutete sogar und das hieß nichts Gutes. Naruto stand rasch vom Bett auf, eilte zu ihm und sah ihn aufmerksam an. „Was hat er getan?", wollte er wissen, führte Sasuke zum Bett und sah sich die Verletzung an. Wie es schien, war es nicht ganz so schlimm, dennoch war Naruto besorgt und erschüttert.
 

„Ich hab eine Woche Zeit, dann wird er Itachi wieder erwecken." Selbst wenn er mit Naruko schlafen würde, der ältere Uchiha würde seinen Bruder dennoch wieder erwecken und wenn er ihn tötete, dann hatte er keine Chance. Das eben war nur zur Demonstration für seine Macht und dass Sasuke nicht einmal halbwegs eine Chance hatte gegen Madara. So sah es mit seinem Bruder wohl nicht anders aus, auch wenn er ihn vielleicht vom Können her eingeholt hatte. Sasuke drückte die Wunde zu und Naruko verschwand schon im Bad, holte Verbandsmaterial und etwas zum Nähen. Übung hatte sie seinetwegen mehr als genug, zusammengeflickt hatte sie ihn schon oft. „Ich fühle mich als Nadelkissen." Dann biss er die Zähne zusammen und Naruko säuberte seine Wunde und nähte sie wieder zusammen.
 

Eine Woche? Das war nicht sehr viel Zeit und Naruto biss sich vor Anspannung fast auf die Unterlippe, ehe er hastig ins Bad eilte und kaum später aus diesem wieder herauskam. Wohlgemerkt mit Verbandsmaterial. „Madara ist ein Tyrann, dagegen ist Danzou noch recht freundlich", grummelte Naruto leise, säuberte erst einmal die Wunde und fing an, diese zu vernähen. Übung hatte er mittlerweile und auch mit den Berührungsängsten kam er mittlerweile ganz gut klar. „Ein sprechendes Nadelkissen", merkte Naruto nun aber wieder schmunzelnd an, ehe er den Verband anlegte und Sasuke sachte über den Nacken streichelte.
 

„Ich lasse mir keine Frist aufzwingen in solchen Dingen." Ganz besonders, wenn Naruko Jungfrau war, dann würde er sie erst recht nicht zu etwas drängen, was sie verschreckte. „Zumal, er würde Itachi so oder so wieder zum Leben erwecken, aber ob mein Bruder so leicht zu kontrollieren ist, weiß ich nicht." Angeblich hatte man bei diesen Jutsu teilweise seinen eigenen Willen und sein Bruder würde kein Mädchen unsittlich anrühren. „So wie der Kerl sich benimmt, glaube ich das er bald sterben wird, sonst würde er den druck nicht so radikal erhöhen. Aber was mich mehr schockt, er weiß das mit uns schon."
 

Moment! Wieso wusste Madara davon? Etwa durch ... Naruto schüttelte sich und ihm kam eine leise Ahnung. Zetzu ... der konnte immerhin spionieren, war immer und überall und ... Naruto sah kurz angewidert unter das Bett, dann wieder zu Sasuke und schüttelte sich leicht. „Ich will lieber nicht wissen, wie er darauf kam", antwortete Naruto ehrlich und runzelte schließlich nachdenklich die Stirn. „Itachi würde mich nicht anfassen, da er mich kennt. Das dürfte er schließlich noch wissen und allein deswegen könnte Madara sich dabei die Zähne ausbeißen." Naruto hoffte das zumindest, aber er hatte auch nicht das Gefühl, dass Itachi jemals sowas wie Liebe oder Leidenschaft erfahren hatte. Er wirkte nicht so auf ihn. Eher wie Sasuke, nur noch kühler und wortkarger.
 

„Er nicht, aber ich weiß nicht, inwieweit sich mein Bruder wehren kann. Orochimaru konnte die ersten beiden Hokagen auch ohne Probleme kontrollieren." Die beiden waren stark gewesen und es wunderte Sasuke, dass Madara nicht diese zwei zum Leben erweckte. Es wäre ja pure Ironie, wenn er diese zwei das Dorf angreifen lässt und sie es dann vernichten würden. „Ich verstehe auch nicht, wie dieser Kerl darauf kommt, dass ich Lust auf Sex hätte, wenn man mich ständig windelweich prügelt oder aufspießt."
 

Itachi war nicht dumm, aber gegen Madara würde er sich wohl nicht auflehnen können. Der Kerl war einfach zu stark, hatte zudem ja auch gegen den ersten Hokage gekämpft und selbst der war recht stark. Naruto konnte demnach nur hoffen, dass irgendwas nicht klappte und sei es die Kontrolle über Itachi. Gerade als er etwas sagen wollte, hörte er Sasukes Worte und augenblicklich wurde Naruto rot um die Nase. Sex. Sowas kannte er zwar, aber es war etwas, was er bisher nicht hatte oder den Drang danach verspürt hatte. Klar, er war jung, dazu eigentlich ein Junge, aber er hatte sich damit eben noch nicht wirklich befasst. Wie denn auch? Etwa zwischen Mission und Training? Würde zwar gehen, aber mit wem denn? Sakura rannte ja immer noch hinter Sasuke her und alle anderen? Nun, die waren irgendwie nicht so sein Fall. Und mittlerweile stand nicht mal mehr Sakura auf dem Schirm. „Vielleicht hat er sowas früher praktiziert und schließt von sich auf andere", überlegte Naruto laut und wunderte sich, was er da überhaupt sagte.
 

Warum wurde Naruko rot im Gesicht, verwirrt sah der Uchiha zu den Mädchen und merkte erst jetzt was er gesagt hatte. Er Idiot, sowas sagte man doch nicht und besonders nicht vor einer jungen Frau. „Tut mir leid, aber ich will nicht, dass du später Angst vor mir hast oder dich bedrängt fühlst. Egal was er macht, aber wir entscheiden, wenn es so weit sein sollte." Obwohl er nun besser aufpasste, nicht dass ihm später jemand, was ins Trinken mischte und er dadurch ein Verlangen spürte. Madara würde davor nicht zurückschrecken und jedes Druckmittel benutzen, um seinen Erben des Clans zu bekommen.
 

Verlegen sah Naruto auf, hörte Sasuke Worte und lächelte schwach. „Du musst dich nicht entschuldigen. Das Thema ist nur etwas ungewohnt für mich, da ich mit sowas keine Erfahrungen habe. Ich hab nur mal einen Jungen geküsst, aber das ist lange her und ansonsten war da nichts gewesen", erklärte Naruto sachlich und doch stutze er. War da wirklich sonst nichts mehr? Da war zwar mal etwas mit Sai, aber das war eher aus dem seinem blöden Buch heraus und außerdem mochte er ihn nicht und hatte geblockt. Also war außer dem Kuss im Klassenzimmer nichts gewesen. „Du bist der erste Junge, den ich richtig geküsst habe", gestand Naruto, auch wenn er Sasuke schon zweimal zuvor geküsst hatte. Allerdings waren das Unfälle und die konnte man nicht wirklich dazuzählen.
 

Sanft lächelte der Uchiha, zog das Mädchen zu sich auf den Schoß und küsste sie sanft. „Wenigstens ist einer von uns ein guter Mensch und kein Idiot. Aber wie gesagt, das wird vielleicht irgendwann passieren, aber dann, wenn wir beide wollen." Es mussten beide Interesse haben, beide mussten sich wohlfühlen dabei und hier in diesem Zimmer bestimmt nicht. Es reichte ihn, dass Zetsu sie jetzt wohl wieder bespannte und aufpasste, dass sie beide brav Nachwuchs zeugten. Leise seufzte Sasuke, löste sich von ihren Lippen, stupste sanft mit seiner Nase ihre Nase an und schnurrte leise, als sie ihn sanft streichelte.
 

Naruto erwiderte das Lächeln, zuckte nicht mal, als er spürte, dass Sasuke ihn auf seinen Schoß zog und küsste. Das machten viele Paare, zumindest die, die Naruto kannte und das waren nicht sehr viele. Kurz erwiderte er den Kuss, öffnete kaum danach seine Augen und sah den Anderen an. „Du bist kein Idiot", murmelte Naruto leise und knuffte Sasuke unterstreichend in die Seite. Nur weil man schon mal Sex oder derartiges in diese Richtung hatte, war man kein Idiot. Man war einfach nur neugierig und manche probierten es dann wohl aus und manche warteten eben auf die oder den Richtigen.
 

Ein Idiot war er vielleicht nicht, aber irgendwie war der Gedanke alleine, dass er sowas reines befleckte, verlockend. Er war ihr erster und was eine Beziehung anging, war sie es auch. Gut, die Erfahrung nütze ihm etwas, so wusste er wann es ihr weh tat oder wenn sie nicht wollte. Leise seufzte der Uchiha, streichelte sanft über ihren Oberschenkel. Etwas gewagt, doch sich an sie drücken konnte er sich nicht, ohne sie einzusauen und die Wunde hatte sie gerade erst verbunden.
 

Schweigend streichelte Naruto Sasuke einfach durch die Haare, über den Nacken und erzitterte, da er plötzlich eine Hand an seinem Oberschenkel spürte. Ungewohnt, dazu neu aber er sagte nichts, immerhin hatte er etwas an und Sasuke machte auch nicht den Anschein irgendwas ausnutzen zu wollen. Nein, Naruto vertraute Sasuke und er würde sicherlich nichts machen, was er nicht wollte. Er hieß zudem auch nicht Madara oder Tobi. Wobei Tobi nicht auf ihn wirkte, als hätte er groß von Frauen eine Ahnung. Wobei? Hatte Sasuke nicht seine unerwiderte Liebe getötet? Aber es gab doch nur Konan hier und Karin und die beiden lebten noch. War Tobi am Ende schwul und hatte was mit ... Nein, Itachi war es sicher nicht und es war Naruto auch egal. Ihm tat dieser jemand leid, denn Tobi war nicht nur nervig, sondern auch unheimlich.
 

Zufrieden seufzte der Uchiha, überlegte kurz über ihre Brust zu streicheln, doch das ging nicht. Wäre sie männlich, dann hätte er sie dort kraulen können, doch bei Frauen gehörte sich sowas nicht. Langsam ließ sich Sasuke zum Bett sinken, zog Naruko mit sich und platzierte sie neben sich. „Ist etwas bequemer", haucht er ganz leise und spielte das erste Mal mit ihren Haaren. Wie weich sie waren und durch seine Finger glitten.
 

Gerne ließ Naruto sich einfach mitziehen, auf das Bett fallen und schmunzelte, als Sasuke sich versuchte zu rechtfertigen. Irgendwie süß, wie er sich zu erklären versuchte und dabei mit seinen Haaren spielte. Ein Bild, das Naruto gefiel. Sehr sogar, denn er beugte sich zu ihm rüber, passte aber auf seine Wunde auf und küsste schweigend seine einladenden Lippen. Zuvor schloss er die Augen, schmeckte bereits die Süße, fühlte die weiche und empfindliche Haut, die sich gegen seine Lippen drückte und ihn dazu veranlasste seine langsam zu bewegen.
 

Vorsichtig drückte er sie an sich und erwiderte nur zu gerne diesen Kuss. Das war immerhin sie, die ihn von sich aus küsste und ihre Schüchternheit langsam verlor. Sie wurde mutiger, streichelte vorsichtig seine Brust und kurz löste er sich, um wohlig zu seufzen. Es gefiel ihm, er mochte ihre sanften Hände, die ihn verwöhnten. Wohlig begann er zu brummen, begann ihren Kuss von neuen und begann wieder sanft ihre Seiten zu streicheln, wanderte dann von ihrer Hüfte zu ihren Rücken hoch zu ihren Schultern.
 

Verspielt strich Naruto, während Sasuke sich näher an ihn drückte, an dessen Brust, fühlte die Muskeln und musste feststellen, dass es ihm durchaus gefiel. Sasuke war nicht nur gewachsen, er war er trainierten, als bei ihrer letzten Begegnung. Schmunzelnd lauschte er dem wohligen Brummen, genoss den erneuten Kuss, erwiderte diesen sanft und spürte die neugierigen Hände Sasukes über seinen Körper wandern. Nichts Forderndes, eher war es die Neugier, die aus beiden sprach und das begrüßte Naruto zunehmend.
 

Einfach nur dazuliegen und die Nähe des Anderen genießen, sowas machte der Uchiha zum ersten Mal. Sonst hatte er längst nichts mehr an, doch nun war es anders. Neugierig fuhr er mit seiner Hand ihre Rücken entlang, fühlte unter dem dünnen Stoff jeden Muskel von ihr. Sie war völlig entspannt, lag in seinen Armen und streichelte ihn selbst. Es war ein merkwürdiges Gefühl, aber nicht unangenehm oder abstoßend. Sie lagen einfach nur da, er hatte Lust sie zu berühren, sie ständig zu küssen. Mehr aber auch nicht, mehr wollte sein Körper nicht, war damit völlig zufrieden. Kurz hörte er auf sie zu streicheln, spielte an der Decke und legte sie über sie beide. Es war spät, auch wenn man das nicht merkte ohne Uhr hier unten.
 

Fast hätte Naruto angefangen zu schnurren und genoss es zunehmend mehr angefasst und gestreichelt zu werden. Genießend hatte er die Augen geschlossen, fühlte die warmen Hände an seinem Rücken, wie sie sanft hoch und runterglitten, aber nie weiter. Fast fühlte es sich an wie eine dieser Massagen, wo man am Ende ausgestrichen wurde, nur deutlich angenehmer. Ein leises Seufzen entwich Naruto daher, ehe er die Decke über sich bemerkte und dass es demnach wohl recht spät war. Gut, Sasuke war auch angeschlagen, durfte sich von Madara Triezen lassen und da würde ihm Schlaf ganz guttun. Naruto hatte also nichts gegen schlafen, immerhin wollten sie morgen an den See, auch wenn schwimmen vermutlich ins Wasser fiel.
 

Müde gähnte der Uchiha, kuschelte sich noch in sein Kissen bevor er sich an sie schmiegte. „Keine Sorge, morgen gehen wir schwimmen, ich werde Yuugo die Wunde heilen lassen, dann geht es." Etwas, was er in letzter Zeit häufiger tun musste, da Madara seine Launen unerträglich waren. Aber nur an ihm ließ er diese aus, Tobi ließ er völlig in Ruhe sowie auch den Rest. Müde schloss er seine Augen, streichelte sie noch etwas bevor er selber langsam einschlief.
 

Yuugo kannte Naruto noch vom letzten Mal, wusste, dass er kein schlechter Mensch war und nickte daher. „Gut, dann schwimmen wir morgen. Yuugo scheint recht gut zu sein in dem, was er tut", merkte Naruto kurz an, ehe er nun doch leise schnurrte, dann jedoch langsam verstummte und kaum später einschlief. Zwar hatte er heute nicht viel getan, aber müde war er dennoch. Vermutlich machte auch Nichtstun müde. So müde, dass er durchschlief, erst aufwachte, als er auf dem Flur ein lautes Rumpeln vernahm und Karins Stimme, die wohl irgendwen zurechtwies.
 

Leise grummelte Sasuke, dass die zwei sich nicht einmal vertragen konnten. Noch verschlafen öffnete er die Augen, fühlte sich im Vergleich zu sonst dennoch deutlich ausgeruhter als sonst. Ihm war angenehm warm und lächelnd sah er auf Naruko, die sich beleidigt an ihn kuschelte. Scheint so als hätte sie Karin beide geweckt. Sanft küsste er ihre Wange und noch verschlafen sah die ihn an. „Wir sollten langsam aufstehen."
 

Naruto hörte ein leises Grummeln, demnach musste Sasuke auch wach sein, was aber bei dem Krach auch kein Wunder war. Leise murrend kuschelte er sich an den Anderen und versuchte Karins Gemecker einfach abzuschalten. Das ging aber nicht, dafür aber hob sich seine Stimmung wieder, als er Sasuke hörte. Heute wollten sie zum See, dazu wollte Sasuke scheinbar aufstehen und dagegen hatte Naruto nun wirklich nichts. Rasch schwang er sich daher aus den Federn, streckte sich ausgiebig und gähnte mit vorgehaltener Hand. „Willst du zuerst in Bad?", wandte er sich fragend an Sasuke.
 

„Nein, gehe du ruhig. Ich werde erst zu Yuugo gehen und meine Verletzung heilen lassen." Der Uchiha selbst erhob sich und küsste sanft ihre Lippen, bevor er sich schnell eine Shorts anzog und dann das Zimmer verließ. Draußen im Flur sah er Karin und Suigetsu, wie immer waren sie sich am Streiten. Wüsste Sasuke es nicht besser, könnte er glauben, dass die zwei ein Paar waren. So war es ja bei ihm und Naruko am Anfang auch und nun war es harmonisch. Kopfschüttelnd ging er an den beiden vorbei, er wollte endlich los.
 

Lächelnd nickte Naruto auf Sasukes Worte hin und schritt bereits zum Badezimmer. Naruto wollte mal wieder ausgiebig duschen, nahm sich daher frische Sachen mit ins Bad, wo er sich kaum darauf auszog und unter der Dusche verschwand. Zufrieden ließ er sich das warme Wasser über den Körper prasseln, seifte sich ein und spülte kaum später die Seife wieder ab. Jetzt wacher, kletterte er aus der Dusche heraus, trocknete sich ab und zog sich an. Gott, wie er seine derzeit langen Haare hasste, die ließen sich schwerer kämmen als alles andere. Murrend kämpfte er Strähne für Strähne, blickte dann aber zufrieden in den Spiegel und verließ das Badezimmer.
 

Sasuke war schon wieder auf dem Rückweg, sah wieder die beiden Streithähne, die noch immer diskutieren. Konnte man das so nennen? Es sah mehr danach aus als würde Karin den Anderen nur niedermachen. Ruhig klopfte er an der Tür und trat in sein Zimmer ein, hier war es nur minimal ruhiger. Aber nun war er völlig geheilt und sie konnten schwimmen gehen. Hatte Naruko eigentlich einen Badeanzug? Nackt baden würden sie nicht, obwohl dagegen hatte er nichts. Nein, sonst könnte er seine Finger nicht bei sich lassen. „Naruko?"
 

Naruto suchte im Schrank nach Badesachen, hörte jedoch Sasuke rufen und drehte sich um. „Ich bin hier", erwiderte er, schloss den Schrank und schritt auf ihn zu. So wie es draußen klang, war Karin wohl noch nicht fertig, aber jetzt wo er wach war, störte ihn das ohnehin nicht mehr. Sollte sie sich doch tot diskutieren, wenn sie Freude daran hatten? „Ich hab nur nach Badesachen gesucht", sprach Naruto und hielt einen schwarzen Badeanzug hoch. Hoffentlich passte der auch, nicht, dass er am Ende zu groß oder zu klein war.
 

„Sonst musst du Konan fragen. Ich bin soweit fertig." Die Wunde war verschlossen und er wollte nicht hier bleiben. Besonders wollte er heute nicht Madara über den Weg laufen, das gestern hatte ihm gereicht. Naruko packte noch die Tasche fertig und Sasuke nahm sie ihr ab. „Dann lass uns losgehen." Der Uchiha ging vor und sah genervt zu seinem Team. „Hey Sasuke, musst du nicht zu einer Mission?" Verwirrt sah der Mann mit weißen Haaren auf und versteckte sich vor Karins Hieben. „Die kann Tobi machen", sprach er nur kühl und ging weiter. Er hatte besseres zu tun und zudem etwas Schöneres vor.
 

Naruto folgte Sasuke nach draußen auf den Gang, wo immer noch Karin und dieser nervige Fischkopf waren. Karin schien ziemlich sauer zu sein, aber das interessierte Naruto nicht wirklich, auch, was der Andere anzumerken hatte, störte ihn heute nicht im Geringsten. Den heutigen Tag ließ er sich sicher nicht vermiesen, erst recht nicht von dem. Kurz nickte Naruto jedoch Karin zu, diese lächelte kurz und zog den verdatterten Suigetsu hinter sich her. Innerlich lachend, schritt Naruto weiter und freute sich auf den Ausflug. Endlich mal wieder Tageslicht, dazu frische Luft und dann noch schwimmen. Einfache Dinge, aber diese waren besonders, wenn man sie nicht jeden Tag hatte.
 

Ruhig führte er sie nach draußen, sah sich kurz um und nahm ihre Hand. Es wusste ohnehin schon jeder und von daher war es ja egal, zumal er hatte Lust dazu ihre Hand zu halten. Er hörte ein leises Kichern, spürte ein sanftes Anschmiegen. Sasuke selbst drückte ihre Hand und schritt langsam mit ihr zum See. Sie hatten Glück, das Wetter war schön und außer Ihnen war niemand hier.
 

Händchenhalten fand Naruto bisher immer kitschig, nun aber irgendwie nicht und daher schmiegte er sich zufrieden kichernd an Sasuke an, als der seine Hand nahm. Sie fühlte sich ganz warm an und daher drückte er sie leicht und ging weiter. Das Wetter war traumhaft, der Himmel blau und irgendwo sangen ein paar Vögel. Zum See war es auch nicht weit, dieser war verlassen und hier würde sie auch niemand stören. Naruto sah kurz einem Eichhörnchen nach, welches den Baum hoch eilte und scheinbar eine Nuss ergattert hatte.
 

Sasuke hielt nach einem schönen Platz Ausschau, er wollte gerne seine Ruhe haben. Es war schön komisch, dass hier niemand war, aber es war noch früh. Ein Platz war daher schnell gefunden und er legte eine Decke aus, als er sich umdrehte, zog Naruko schon ihre Kleidung aus. Sasuke wandte den Blick ab, sah zu Boden, denn es war doch komisch. Sie war zwar im Badeanzug, aber es war anders als sonst. Leise seufzte er, fühlte die warmen Hände, die sich um ihn schlangen. „So verschmust?", schnurrte er, streichelte sanft über ihre Hand. Wenn er es nicht besser wüsste, dann würde er es nicht glauben, was hier gerade geschah. Dafür nahm er den Ärger mit Madara gerne auf sich.
 

Naruto ließ sich heute ganz sicher von niemanden stören, auch nicht davon, dass Sasuke hinter ihm stand, die Decke ausbreitete und er sich bereits umzog. Er dachte nicht mal daran, dass er in seinem weiblichen Körper steckte, einige Mädchen immer Probleme hatten, sich auszuziehen und dann Anstalten machte, man möge sich doch bitte umdrehen. Zumal Naruto den Badeanzug unter seiner Kleidung trug. Was sollte man da bitte sehen? Kurz schmunzelte er, schlang aber, nachdem er fertig war, die Arme um Sasuke und lauschte dessen leisen Schnurren. „Es stört wenigstens niemand oder meckert mitten auf dem Gang herum", erklärte sich Naruto lächelnd, ehe er sich löste und in der Tasche nach der Sonnenmilch kramte. Diese war schnell gefunden und Naruto begann sich einzucremen, ehe er die Tube Sasuke reichte und ihn ansah. „Könntest du mir bitte den Rücken eincremen?"
 

Das stimmte, obwohl Suigetsu wohl irgendetwas angestellt hatte. Aber dass jetzt so gut wie jeder von ihnen wusste, das störte ihn dann doch. Der Bitte kam der Uchiha gerne nach, nahm ihr die Tube ab und cremte sie ein. Schon komisch, er benahm sich völlig anders als sonst. Sie hatte ihn verändert oder eher dafür gesorgt, dass er sich mehr zeigte.
 

Lächelnd setzte sich Naruto so hin, dass Sasuke bequem an seinen Rücken kam und ihn eincremen konnte. Zufrieden schloss Naruto die Augen, lauschte der Stille, dem Zwitschern der Vögel. Hin und wieder verließ ein leises Schnurren seine Lippen, genoss er die Berührungen an seinem Rücken und seufzte schließlich wohlig auf. „Soll ich dich auch eincremen?" Naruto drehte den Kopf und blickte Sasuke an, als dieser fertig war und die Tube wieder zuschraubte.
 

„Mich?" Bei den Gedanken wurde der Uchiha dezent rot im Gesicht, schüttelte kurz den Kopf und nickte dann. Er sollte nicht immer denken, dass Berührung gleich etwas anderes mit sich zog. Naruko deutete auf sein Shirt und er zog es sich aus. Kurz erschauderte er, als die kalte Creme seine Haut berührte und doch genoss er die sachten Bewegungen. Er entspannte langsam und sie wandte sich von seinen Rücken seiner Brust zu, eigentlich hätte er das selber machen können, aber wenn sie es gerne machen wollte, würde er nicht nein sagen.
 

Naruto kicherte leise, als Sasuke sich erstmal anstellte. Natürlich meinte sie ihn, jemand anderes war auch nicht da. Aber vielleicht wollte der Baum neben ihnen etwas Sonnencreme haben? Innerlich lachend darüber nahm Naruto die Sonnencreme, schraubte sie auf und tat einen großzügigen Klecks auf Sasukes Haut. Behutsam cremte er die blase Haut ein, ließ es sich nicht nehmen auch an der Brust weiterzumachen und legte die Tube erst wieder weg, nachdem er sorgsam Sasukes kompletten Oberkörper eingecremt hatte. Der Nacken gehörte auch dazu, der kurz darauf mit einem Kuss bedacht wurde, ehe sich Naruto entfernte. „Fertig, den Rest kannst du denke ich selbst eincremen."
 

Enttäuscht sah er zu ihr, das hätte ruhig noch etwas ausgiebiger sein können. Er liebte es einfach, wenn sie ihn berührte, ihn so frech angrinste. „Schade", hauchte er leise, zog sie wieder zu sich und legte seinen Kopf auf ihrer Schulter ab. „Du machst das so schön." Gott, was tat er hier eigentlich, er benahm sich völlig daneben nur, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Er war kein kleines Kind mehr, sondern ein Mann. Doch bei ihr war er einfach nur ein liebestoller Idiot. Leise seufzte er, streichelte sanft über ihre zu zierliche Hand. Eigentlich wollten sie ja schwimmen gehen, doch jetzt gerade war ihn mehr hier nach.
 

Schade? Naruto sah verwirrt Sasuke an, als dieser so enttäuscht war und wohl gerne den Rest auch noch eingecremt hätte. Nun ja, wenn er das unbedingt auch noch wollte, dann würde er es nicht ablehnen. Erst recht nicht, wenn er so lieb die Hand gestreichelt bekam. Mit der noch freien Hand, hangelte Naruto daher nach der Tube, schraubte diese wieder auf und verteilte etwas von der gelblichen Maße auf Sasukes Arme und Beine. Frech wie Naruto war, landete auch ein Klecks auf Sasukes Nase, den er als erstes verteilte und ihn dabei frech angrinste. Immerhin war auch die Nase wichtig und erst danach cremte er ordentlich beide Arme ein, wobei er es sich aber nicht nehmen ließ, hin und wieder von Sasukes Lippen zu naschen.
 

Die Frau hatte ihn in der Hand und Sasuke ließ alles mit sich machen, genoss es regelrecht, dass sie ihn neckte, ihn frech küsste. Wenn sie so weiter machte, dann war seine Beherrschung dahin. Wohlig seufzte er, drückte sie zu Boden, als die sich abwandte. „Jetzt bin ich dran", hauchte er noch leise. Langsam beugte er sich zu ihr hinab, stahl einen Kuss von ihren Lippen. Doch lange verharrte er nicht so, noch vorsichtig hauchte er ihr einen Kuss an ihren Hals. Kurz stoppte er und sah auf sie. Sie war leicht rot um die Nase, lehnte ihren Kopf zur Seite und gab ihm noch mehr Spielraum. Sie war neugierig und noch war nichts dabei. Langsam wandte er sich ihren Hals wieder zu, bedeckte ihn mit Küssen bis zu ihrem Schlüsselbein. Kurz stoppte er, biss sie sanft und saugte sich an einer Stelle fest. Als er sich löste, sah er zufrieden auf den roten Fleck, denn das zeigte zu, wem sie gehörte, und zwar zu ihm.
 

Verwirrt, dass nun Sasuke dran sei, blinzelte Naruto und ließ aber zu, dass er zu Boden gedrängelt und sanft am Hals liebkost wurde. Ein leichtes Zittern erfasste seinen Körper, fühlten sich die Lippen doch weich auf der Haut an, wie eine Armee an Ameisen, die flink über ihren Weg sich bahnten. Eine zarte Röte zierte sein Gesicht, er drehte den Kopf seitlich und gab Sasuke noch mehr Spielraum frei. Es war nichts dabei, immerhin waren es nur Küsse und ein Biss in seinen Hals. Dann folgte ein Saugen und Naruto wusste ganz genau, was Sasuke da tat. Ein Knutschfleck. Jenes Ding, womit Mädchen prahlten. Und so ein Teil hatte er jetzt gut sichtbar an seinem Hals. Dennoch störte es Naruto nicht, immerhin sah den wenigstens Ino und Sakura nicht. Die würden glatt fragen, wer denn die Übeltäterin gewesen wäre. Darüber schmunzelnd, drehte Naruto den Kopf wieder zu Sasuke und sah ihn an.
 

„Meins", raunte der Ältere schon und sah zufrieden auf das junge Mädchen. „Wir wollten schwimmen gehen, oder?" Sasuke erhob sich und zog Naruko hoch, führte sie zum See. Das Wasser spiegelte die Sonne und als er den Fuß in das Wasser setzte, merkte er wie warm es war. Kurz sah er zu Naruko, die selbst das Wasser anteste. Grinsend stellte er sich hinter sie, hob sie hoch und warf sie kurzerhand in eine tiefe Stelle des Sees.
 

Meins, so, so, und was machte Sasuke da so sicher? Naruto sagte dazu zwar nichts, ließ sich lieber hochziehen und folgte Sasuke zum See. Schwimmen klang gut und das Wasser war warm. Genau richtig, um sich abzukühlen. Gerade, als er tiefer ins Wasser wollte, wurde er gepackt und ins Wasser geworfen. Verärgert war er nicht, strich sich nur die nassen Haare aus dem Gesicht und sah Sasuke minutenlang an, ehe er auf ihn zu schwamm. „Das gibt Rache!", drohte Naruto an und tunkte diesen kurzerhand einfach unter.
 

Knurrend tauchte Sasuke wieder auf und sah zu Naruko, die schon davon schwamm. „Na, warte." Sofort schwamm er ihr nach, packte sie und tauchte sie erneut unter. Gerade als sie wieder auftauchte, packte er sie erneut, hob sie hoch und warf sie zurück ins Wasser.
 

Oje, das Knurren klang gar nicht gut und daher wollte Naruto schnell weg, wurde aber selber untergetaucht und kam kaum später japsend und prustend wieder hoch. Kaum hatte er sich erholt, wurde er wieder gepackt und ins Wasser geworfen. „Das ist unfair", beschwerte er sich, als er erneut auftauchte. Er hatte Sasuke nur einmal untergetaucht und nicht zweimal. Aber die Rache kam dafür noch. Nicht jetzt, aber irgendwann im Laufe des Tages.

„Ohhhhhh.“ Langsam schwamm der Uchiha zu ihr, sowas hatte er früher nicht getan oder daran gedacht. Vorsichtig drückte er sie wieder an sich und küsste sanft ihre Lippen, bevor er sich wieder löste und sich an sie schmiegte.
 

Ach, erst ärgern und dann kuscheln wollen? Wäre Naruto jetzt fies, würde er den Anderen von sich schieben, was er aber nicht tat. Stattdessen ließ er zu, dass Sasuke sich anschmiegte, ihn kurz küsste und da kam die perfekte Rache in den Sinn. Unschuldig pfeifend kniff Naruto mal eben frech in Sasukes Hintern. „Da war ne Fliege“, begründete er das Ganze, musste jedoch aber leise lachen.
 

„Unter Wasser?“ Skeptisch sah er zu Naruko, die ihre Hand entschuldigend über die gekniffene Stelle streichelte. Kurz biss Sasuke die Zähne zusammen und schluckte. Es gefiel ihm und auch er wollte jetzt mehr als vorhin. Langsam ließ er seine Hände über ihre Hüfte wandern, wanderte selbst zu ihrem Po und streichelte andächtig diesen. Erneut versiegelt er ihre Lippen zu einem Kuss, presste Naruko dichter an seinen Körper.
 

Eine Unterwasserfliege vielleicht, oder aber eine Spinne, die biss? Im Wasser wusste man ja nie, wer oder was einen so alles an und überfallen konnte. Und so wie es aussah, fiel ihn nun Sasuke an, denn Naruto spürte Hände an seiner Hüfte, die langsam nach hinten zu seinem Po wanderten. Kurz zuckte Naruto, ließ es jedoch zu und dachte gar nicht daran, dass so manches Mädchen sowas nicht leiden konnte und Ohrfeigen verteilte. Darüber wollte er auch gar nicht nachdenken, erwiderte lieber den sanften Kuss und schlang beide Arme um Sasukes Nacken und kraulten diesen. Leise keuchend quittierte er jedoch das Anpressen an Sasukes Körper, fühlte dessen Wärme, seine Muskeln und erzitterte leicht.
 

Sanft knetete er ihren wohlgeformten Po und wohlig brummte er als sie ihn erneut kraulte. Die Sehnsucht nach ihr war groß und bald löste er sich von ihren Lippen. Seine Atmung ging flacher, er sah wieder in ihren blauen Augen. „Ich …“ Sasuke stoppte, wollte er das wirklich sagen? Sie waren zusammen, hatten Gefühle für den jeweils anderen. Sanft küsste er ihre Stirn, holte nochmal tief Luft. Ein Bellen erklang hinter ihnen und verwirrt drehte sich Sasuke um. Schnüffelte ein Hund an seinen Sachen? Der Junge sah genauer zu dem Tier, es hatte ein Stirnband an, und zwar von Konoha.
 

Unter den Händen, die seinen Po begannen zu kneten, wurde Naruto ganz anders. Seine Wangen färbten sich rot, sein Puls begann sich zu erhöhen und ebenso begann sein Herz schneller zu schlagen. Was tat Sasuke da mit ihm? Naruto war sich nicht sicher, wollte Sasuke von sich schieben, doch da löste dieser bereits den Kuss und sah ihn mit geröteten Wangen an. Sein Atem schien ebenfalls schneller zu gehen und Naruto beschlich ein leiser Verdacht. Erst recht, als Sasuke abbrach, nicht weiter sprach, sondern ihn einfach auf die Stirn küsste. Gerade wollte Naruto etwas sagen, ihn näher zu sich ziehen, doch da hörte er ein Bellen und sah verwirrt in Richtung Ufer. Bei genauerem Hinsehen, stellte er erleichtert fest, dass es schon mal nicht Pakun war, sondern Akamaru. Dann war Kiba nicht weit entfernt und ebenso wohl Shino und Hinata. Oder war Kiba alleine? Er ging ja auch mal alleine mit Akamaru durch den Wald. Noch ehe er weiter denken konnte, tauchte besagte Person auf, pfiff seinen Hund zurück und doch blieb er ruckartig stehen und starrte sie beide an. Gut, dass Kiba sein Jutsu noch nie gesehen hatte, dafür aber hatte er Sasuke oft genug gesehen und diesen starrte er jetzt regelrecht an.
 

Leise murrte der Uchiha, ausgerechnet jetzt musste ihnen ein Ninja aus Konoha auflauern. Vielleicht suchte er nach Naruko und wollten sie zurückbringen, kommt gar nicht infrage …obwohl, das durfte er nicht entscheiden, was sie wollte. Sofort bellte der Hund und Kiba starrte ihn entsetzt als auch verwirrt an. Ja gut, das war das erste Mal, dass man ihn überhaupt mit einer Frau sah und auch er wollte nicht nur den ganzen Tag im Versteck hocken. Sofort zog Kiba sein Kunai, sprach etwas zu Akamaru und dieser bellte lauter. „Kennst du den?“ Fragend sah Sasuke zu den Mädchen, schubste sie weg, als einige Wurfsterne angeflogen kamen. Was sollte das, spinnt der Kerl, wollte er etwa Naruko verletzen? Leise knurrte Sasuke, sah zu Naruko und wie sie ihn flehend ansah nichts zu tun. Aber nur stillsitzen und allen Angriffen ausweichen konnte er auch nicht. Wieder sah Sasuke knurrend zu dem Jungen, erhob sich aus dem Wasser. Sofort wich der Hund zurück und fiepte leise. Ruhig schritt Sasuke auf den Jungen zu und sofort griff ihn dieser an. Ohne das Sharingan zu nutzen, wich Sasuke dem Schlag aus, griff sich den Arm und warf den Jungen spielend leicht über seine Schulter auf den Boden. „Verschwinde“, knurrte der Uchiha bedrohlich und sah zornig auf den Jungen. Dieser lachte nur und erhob sich wieder. Genervt seufzte der Uchiha, eigentlich wollte er den Tag schön in Ruhe mit Naruko verbringen und nicht kämpfen. Zumal Naruko das so oder so gerade wohl nicht passte. Wieder wich Sasuke den Schlägen aus, auch als der Hund auf ihn zusprang, wich er ohne Probleme aus. Kurz sah der Uchiha herüber zu den Mädchen, was aus dem Wasser kletterte, sich ihre Sachen schnappte und Sasuke ein Zeichen gab, er solle mitkommen. Noch ein paar mal wich der Uchiha dem Angriff aus, dann reichte es ihm und er rammte sein Knie in Kibas Magen. Dieser fiel zu Boden und auch der Hund interessierte sich mehr für sein Herrchen, als für den Uchiha. Sofort folgte der Uchiha Naruko und sah entschuldigend zu ihr, als sie weit genug weg waren. „Tut mir leid, mich suchen leider viele Menschen.“ Bei ihm sein, war gefährlich, das hatte er ihr gesagt und doch tat es ihm leid, dass ihre gemeinsame Zeit so zerstört wurde.
 

Natürlich kannte Naruto Kiba und daher nickte er, als Sasuke ihn danach fragte und sich aber duckte, als einige Wurfsterne flogen. er selbst duckte sich ebenfalls, denn wenn er jetzt irgendeines seine Jutsu anwenden würde, würde Kiba ihn sicher erkennen und das war alles andere als gut. Naruto ließ Sasuke vorerst gewähren, sah wie die beiden kämpften und das war dann doch zu viel. Rasch stapfte er aus dem Wasser, packte sich seine Sachen und winkte Sasuke zu sich herüber, deutete an, dass es besser war zu verschwinden. Nicht, dass Kiba ihn doch noch erkannte oder Akamaru an seinem Geruch. Dumm war dieser nämlich nicht. Hastig schritt Naruto mit Sasuke durch den Wald, blieb dann aber doch stehen und sah ihn an. „Es ist nicht deine Schuld, dass die beiden aufgetaucht sind. Normal kommen die beiden eher selten alleine in den Wald und schon gar nicht zum See“, erklärte Naruto, ehe er sich ein Handtuch umschlang und seine Haare zu trocknen begann. Nicht, dass ihm kalt war, aber er hatte noch immer nur seinen Badeanzug an und dazu nasse Haare.
 

„Wir sind dann wohl sehr nahe an Konoha.“ Eigentlich doch eine dumme Idee. Hier konnte sie jederzeit einer finden. Bestimmt suchte man Naruko schon, aber der Kerl schien wenig Interesse an ihr gehabt zu haben. Schon merkwürdig, aber Naruko trug auch das Kyuubi in sich, vielleicht begegneten ihr deswegen die Leute mit Abscheu. „Lass uns woanders hingehen, ich will nicht nochmal gestört werden und zurück jetzt schon erst recht nicht.“ Wenn Madara ihn sah, dann würde es nur wieder Ärger geben und Naruko dürfte wieder Nadel und Faden herauskramen. Aber dennoch ärgerte es ihn, Madara müsste doch wissen, dass hier viele Ninjas herumstreunten.
 

Ja, Konoha lag in der Nähe, denn den See kannte Naruto nur zu genau. Hier war er bereits mal gewesen, hatte sich gerne mal unter einen der Bäume gelegt und einfach geschlafen. Wie so oft, aber derzeit überhaupt nicht, denn irgendwie hatte er darauf so gar keine Lust. Genauso wenig jetzt schon zurückzugehen und Madara eventuell zu begegnen. Daher nickte Naruto auch, als Sasuke vorschlug woanders hinzugehen. „Wir sollten uns vielleicht aber vorher anziehen, meinst du nicht?“, merkte er schmunzelnd an, ehe er bereits in seine Sachen schlüpfte und seine Schuhe anzog.
 

„Schwimmen wird wohl heute nichts mehr.“ Etwas enttäuscht zog sich Sasuke an, es hatte ihm gefallen. Sie zu ärgern, sie zu necken und dann dabei einfach alles zu vergessen. Schnell war der Uchiha angezogen, hatte sogar mit Absicht Kleidung ohne sein Familienwappen genommen. Nicht jeder wusste wie er jetzt aussah, aber sein Wappen war bekannt. Sasuke merkte wie man ihm ein Handtuch auf den Kopf legte und sie vorsichtig seine Haare trocken rubbelte. Sie verwöhnte ihn einfach viel zu sehr. „Wenn du so weiter machst, kann ich bald nichts ohne dich.“ Sanft lächelte der Uchiha und küsste ihre Wange zärtlich, bevor er sich die Tasche griff und mit ihr zum nächsten Dorf ging.
 

Nein, schwimmen war heute keine so gute Idee, aber das hinderte Naruto nicht daran, sich ein Handtuch zu schnappen und Sasukes Haare zu trocknen. Ganz vorsichtig legte er es ihm auf den Kopf, rubbelte behutsam und schmunzelte ihn an. So, so, er würde ohne ihn bald gar nichts mehr machen können. Fast hätte Naruto gelacht, verkniff es sich aber und spürte kurz warme Lippen, die frech seine Wange küssten. Etwas verlegen sah Naruto zu Boden, dann aber folgte er Sasuke und nahm seine noch freie Hand. „Aufs Klo wirst du dennoch alleine gehen müssen. Dabei helfe ich dir nicht“, schmunzelte er und musste dabei daran denken, wie sie damals mit dieser Gummikugel verbunden waren. Da waren sie zwar noch jünger, aber das hatte nun wirklich gereicht und man bekam damals Einblicke, die man eigentlich nicht wirklich sehen wollte. Jedenfalls damals nicht und erst recht nicht bei einem Jungen. Kurz schüttelte Naruto den Kopf und verdrängte diese peinliche Erinnerung.
 

„Das wäre dann doch zu viel“, antwortete der Uchiha ruhig und sah zufrieden in das leicht gerötete Gesicht. Wie verlegen doch Naruko war, aber doch nicht nur wegen einem Kuss oder doch? Leise seufzte Sasuke, so wie sie reagiert, da kannten sie sich gut, aber der Name sagte ihm nichts. Vielleicht sollte er nachfragen, aber heute nicht. Heute wollte er ganz normal sein mit ihr. Wieder seufzte er und zusammen wanderten sie durch den Wald, bis ins nächste Dorf. Sasuke blieb sofort stehen, denn das ganze Dorf wimmelte nur von Ninjas aus Konoha. Was war denn heute los oder suchten sie etwa. „Sie suchen dich“, hauchte der Uchiha leise und sah fragend zu dem Mädchen.
 

Naruto bemerkte die neugierigen Blicke auf sich, lächelte daher und kam sich gerade vor, als wäre er wirklich ein Mädchen. Noch immer war er verlegen, sah dann jedoch auf und Sasuke an. „Das denke ich aber auch, zumal du das auch alleine kannst.“ Naruto drückte leicht seine Hand, folgte ihm dann aber wieder schweigend und ins nächste Dorf, wo er aber wie angewurzelt stehen blieb. Ninja, dazu aus Konoha und einige, die er gut kannte. Allen aber voran, Sakura, die sich aufmerksam umschaute. Mist, die kannte sein Jutsu nur zu gut und sie kannte Sasuke. Unsicher sah Naruto zu Sasuke und nickte auf Grund dessen, was dieser leise sagte. „Das ist gar nicht gut“, nuschelte er leise und sah erneut vorsichtig zu Sakura. Diese achtete jedoch nicht auf die beiden, schritt zurück zu Kakashi und schüttelte scheinbar den Kopf. Sein Sensei war also auch da und da wäre Sai sicher auch nicht weit entfernt. Sofort verzog sich Narutos Gesicht und ihm wurde schlecht.
 

So wie Naruko diese Leute anstarrte, war das wohl ihr Team und frustriert, seufzte der Uchiha. Vielleicht wollte sie nun zurück und verbieten würde er ihr dies nicht. Schließlich gab es keinen Grund, nicht nach Hause zu gehen. „Wenn du nach Hause willst, ist das völlig okay“, murmelte er, wurde dann jedoch von dem Mädchen hinter ein Haus gezogen. Anscheinend wollte sie doch nicht zurück ins Dorf, noch nicht.
 

Zurück wollte Naruto nicht, auch, wenn er sein Dorf und seine Freunde vermisste. Ebenso vermisste er aber auch Sasuke und daher würde er bleiben. Rasch zog Naruto daher Sasuke mit sich, hinter eines der Häuser und sah, wie sich die Ninjas langsam wieder zurückzogen. Erst dann wandte er sich wieder Sasuke zu und lächelte. „Ich möchte derzeit nicht zurück ins Dorf.“ Dabei spielte er gedankenverloren mit dem Sasukes Hemdkragen, lächelte noch immer und wartete geduldig, bis sich auch die letzten Ninja verzogen hatten.
 

Sie wollte noch nicht gehen, aber irgendwann schon. Vielleicht konnte er dann mit, oder aber er führte sie zu einem Ort wo sie beide sein konnten. Leise seufzte Sasuke, sah um die Ecke und schritt erst aus ihrem Versteck als die anderen Ninjas zurückgezogen haben. Sie suchten sie, das bedeute auch, dass sie irgendwann gefunden wurden. „Bleiben wir noch etwas hier oder möchtest du gehen?“
 

Langsam trat auch Naruto aus dem Versteck heraus, sah den anderen nochmals hinterher und schüttelte den Kopf. Er hatte ja so nichts gegen sein Team, aber Sai? Den mochte er noch immer nicht und demnach würde er erstmal nicht zurück nach Konoha gehen. „Nein, ich möchte noch etwas bleiben und das Tageslicht nutzen“, lächelte Naruto daher auf Sasukes Frage und zog ihn schon hinter sich her.
 

„Willst du wirklich bei mir bleiben?“ Fragend sah der Uchiha sie an und ließ sich schon wieder mitziehen. Sie führte ihn zu einem kleinen Laden und irgendwie hatte Sasuke das Gefühl sie waren schon mal hier gewesen. Aber irgendwie erinnerte er sich nicht mehr daran und dennoch war es vertraut. Naruko setzte sich und winkte ihn schon zu sich.
 

„Natürlich will ich bei dir bleiben, sonst wäre ich doch gar nicht mehr hier“, grinste Naruto frech, zog dabei Sasuke weiter hinter sich her und in einen kleinen Laden. Geduldig wartete er auf Sasuke, setzte sich und griff sich schmunzeln die Karte. Tatsächlich waren sie hier schon mal zusammen gewesen. Damals noch mit Kakashi und Sakura. Kurz, nachdem sie eine Mission beendet hatten und auf der Heimreise waren. „Hier gibt es den besten Tee“, erklärte Naruto kurz und reichte ihm die Karte.
 

„Waren wir schonmal hier?“ Als Sasuke die Karte las, erkannte er einiges wieder aber er konnte es nicht zuordnen. Dann hatte Madara viel seiner Erinnerung gelöscht. Aber dann war er mit Naruko hier gewesen, aber war nicht immer nur ein Mädchen im Team? Leise seufzte er, bestellte sich erstmal einen Kräutertee und erst dann sah er sich die Karte für das Essen an. Wirklich Hunger hatte er nicht, aber etwas Kleines könnte er schon vertragen.
 

Naruto nickte auf die Frage hin, ob sie schon mal hier waren und bestellte sich selbst einen Früchtetee. „Wir waren damals 13 Jahre und hatten eine Mission, die nicht ganz ungefährlich war. Du bist damals fast gestorben“, erzählte Naruto leise und sofort tauchten die Bilder in seinem Kopf auf. Sasuke durch und durch übersät mit Nadeln, leblos in seinen Armen liegend und Sakura einem Nervenzusammenbruch nahe. Alles nur, weil die Mission falsch eingestuft war. Es war ganz sicher kein C-Rang, sondern eher eine A. Aber bis heute wusste niemand, was da schiefgelaufen war.
 

Fast gestorben, da hatte sich nicht viel geändert bis jetzt. „Aber ich habe es überlebt und das wohl nicht, weil ich nur Glück hatte.“ Auch wenn Sasuke versuchte sich zu erinnern, konnte er es nicht. Dabei war er doch sogar fast gestorben dabei, dennoch war da nichts. „Mittlerweile bist du es ja leider schon gewohnt mich zu flicken.“ So oft wie Sasuke von Madara was abbekam, war das schon fast normal.
 

Ja, Sasuke hatte es überlebt. Anderenfalls säße dieser jetzt nicht hier und trank Tee. Allerdings war es damals Sakura und nicht er, der Sasuke geheilt hatte und daher sah Naruto betrübt auf seine Teetasse. „Ja, zusammenflicken kann ich dich, aber nicht heilen. Das war damals Sakura. Sie ist Medic-nin und hat dich geheilt“, gab er leise zu, nippte an seinem Tee und sah schließlich auf. „Allerdings konntest du ihr nie etwas abgewinnen. Sie war scheinbar etwas nervig in deinen Augen.“ Gut, das war er auch, aber das behielt Naruto vorerst lieber für sich.
 

„Du bist die erste Frau, die ich gerne in meiner Nähe habe und du musst nicht alles können.“ Es reichte völlig aus, er war glücklich hier mit ihr zu sein, war nicht genervt, na gut er war von den ganzen anderen Ninjas genervt, aber dafür konnte Naruko nichts. Sie mochten sich und Naruko wusste genau auf was sie sich hier einließ und was es bedeutete ihn, als Partner zu haben. „Ich mag deine freche Art, auch wenn du mich ab und zu zur Weißglut getrieben hast.“
 

Hört, hört, er war also die erste Frau, die Sasuke gerne in seiner Nähe hatte. Allerdings war Naruto keine Frau, sondern ein Mann. Trotzdem lächelte er, wurde sogar leicht rot um die Nase und versteckte diese erneut in seiner Tasse. Fehlte nur noch, dass er genau wie Hinata einfach umfiel oder aber peinlich berührt die Finger gegeneinander stupste. Gerade, als er darüber so nachdachte, war ihm, als würde ihm jemand den Vorschlaghammer auf den Kopf knallen. Ihm kam die Erkenntnis, die er wohl jahrelang übersehen hatte. Auch das noch, aber daran ändern konnte er jetzt nichts mehr, denn er hörte, dass Sasuke seine freche Art mochte. „Meine freche Art“, wiederholte Naruto und grinste. „Die kann gerne so manchen zur Weißglut treiben“, schmunzelte er verstehend, allen voran Sakura, dachte er sich im Stillen und fuhr sich durch die Haare. „Ich mag deine Haare, aber auch deine Augen und dein Lächeln. Auch, wenn man das eher selten sieht“, merkte Naruto an.
 

„Ich habe nicht oft einen Grund zu lächeln, aber das muss auch nicht jeder sehen. Ist halt nur etwas, was du sehen sollst.“ Kurz nippte der Uchiha an seinen Tee, bestellte sich noch ein paar gefüllte Maultaschen und lächelte als er die roten Wangen des Mädchens sah. Süß, so frech sie war, sie war auch so schüchtern und verlegen.
 

Sasuke lächelte ungern und nur er durfte das Lächeln sehen. Nun, Naruto kannte Sasuke so ja nicht, nur kalt und abweisend und doch gefiel ihm die neue Seite. Es ließ Sasuke ganz anders wirken. Sanft und gar nicht so kampflustig, wie sie sich sonst immer begegnet waren. Kurz lächelte Naruto wissend, dann aber packte er seinen Keks aus, der auf dem Unterteller seines Tees lag, steckte sich diesen in den Mund und fing an zu kauen. Langsam nahmen seine Wangen auch wieder eine normale Farbe an. „Ich lächle eigentlich fast immer. Ich denke da halt etwas anders drüber, aber dennoch ehrt es mich, dass nur ich dein Lächeln sehen darf.“
 

„Es ist ja nicht verwerflich, glücklich zu sein, zu lächeln und andere damit anzustecken. Ich hatte halt früher keinen Grund zu lächeln. Mir war das auch unangenehm dies zu tun, wenn ich nicht glücklich war.“ Dies war er auch früher nicht, er wollte nicht das ihn Menschen zu nahe kommen, ihr Verlust war dann zu groß. „Mein Bruder hat meine Familie umgebracht, damit ich geschützt war. Das hab ich aber erst nach seinem Tod erfahren. Madara hat mich nach dem Kampf mitgenommen und es mir erzählt. Mir war nie danach zu lächeln. Ich wollte diesen Schmerz und Verlust nicht noch einmal erleben.“ Und nun hatte er wieder jemand an sich herangelassen und es war sogar eine Frau, womit er nicht mehr gerechnet hatte.
 

Naruto hörte schweigend zu, wusste aber eigentlich, was Itachi getan hatte und nickte daher verstehend, ehe er nach Sasukes Hand griff und sie leicht drückte. „Ich weiß das mit deinem Bruder, ebenso dass du damals seinetwegen das Dorf verlassen hast und teilweise so kalt warst.“ Naruto lächelte dabei, streichelte sanft über Sasukes Hand und erzählte weiter. „Ich kenne auch deinen Bruder. Nicht so gut wie dich, aber ich kenne ihn und stand ihm im Kampf schon mal gegenüber. Eigentlich taten wir das beide mal, aber da waren wir noch jünger und in einem Team.“ Von Kisame erzählte er lieber nichts, denn das wäre zu viel und der Fischkopf würde ihm wohl auf die Schliche kommen und das war alles andere als gut für ihn.
 

„Wir haben viel erlebt und ich weiß nicht eine Sache davon.“ So langsam störte ihn diese Sache mit seinem Gedächtnis, aber hätte er sich Naruko geöffnet, wenn er es noch hätte? „Vergangens lässt sich nun nicht mehr ändern und eigentlich kann mir die Vergangenheit egal sein. Im jetzt bin ich glücklich und das ist mir wichtiger.“ Zwar war es schade, doch sich damit beschäftigen brachte nichts, er würde sich nicht erinnern.
 

Oh ja, sie hatten verdammt viel erlebt. Viel Lustiges, aber auch viel Schlimmes. Naruto griff mit seiner noch freien Hand nach seinem Tee, nahm einen Schluck und stellte ihn zurück. Sasuke war also glücklich. Das freute Naruto, ließ ihn weiterhin sanft lächeln, ehe er die freie Hand dazu nahm, seinen Kopf darauf zu stützen. „Die Vergangenheit sollte man hinter sich lassen und nach vorn blicken. Ändern kann man diese ohnehin nicht, aber man kann daraus auch etwas lernen und andere Seiten kennenlernen.“ Die hatte Naruto bereits an Sasuke kennenlernen dürfen und sie gefielen ihm immer besser.
 

„Na ja, ob ich mich gebessert habe, daran zweifle ich gerade. Obwohl, meinen alten Plan habe ich nun verworfen und auch das Dorf will ich nicht mehr zerstören. Ich will einfach nur noch Ruhe und die Zeit mit dir genießen.“ Sanft lächelte der Uchiha, zog das junge Mädchen zu sich und küsste ihre Lippen.
 

Sasuke wollte das Dorf nicht mehr zerstören? Gut, Karin hatte ja vor wenigen Tagen oder waren es Wochen, gesagt, dass er Konoha nicht mehr betreten würde. Damit lag sie scheinbar richtig und das stimmte Naruto mehr als zufrieden. Immerhin etwas, denn einige im Dorf hatten genau diesen Verdacht, dafür aber keine Beweise. „Schön, dass du es nicht zerstören willst. Immerhin wollte und will ich mal Hokage werden“, schmunzelte er, blinzelte verwirrt, als er aber zu Sasuke gezogen wurde und kaum später sanft geküsst wurde. Augenblicklich schlossen sich seine Augen, erwiderte den Kuss und blendete vorerst alles aus.
 

Hokage? Sasuke löste sich wieder von ihr und sah sie verwirrt an. „Warum willst du Hokage werden? Dieses Dorf zerstört dich nur und Familien so oder so. Wenn du Hokage wirst, dann …“ Sasuke unterbrach seine Worte, in dieses Dorf konnte er nicht mehr zurück, er wollte es auch nicht mehr. Wem konnte er denn dort noch vertrauen, man hatte ihn sein ganzes Leben lang belogen und wollte ihn sogar töten! Solang er nützlich war, da wollten sie ihn haben und dann war er ihnen zu gefährlich.
 

Verwirrt, dass Sasuke sich so plötzlich löste, sah Naruto ihn an. Was war denn … oha, scheinbar schien das Thema Hokage nicht ganz zu schmecken. Aber das sollte Naruto eigentlich gewohnt sein, dass Sasuke da schon immer irgendwie drauf herumritt. „Ich möchte Hokage werden, um die Menschen, die mir wichtig sind, zu schützen. Es sind nicht viele, aber sie sind es wert und außerdem möchte ich meinen Vater übertreffen und allen beweisen, dass man auch Hokage werden kann mit einem Biju. Und sollte ich Hokage werden, dann würde ich einiges im Dorf ändern“, erwiderte Naruto sachlich. Allem voran, würde er den alten Rat in den Hintern treten.
 

„Die Menschen kann man auch ohne diesen Titel beschützen“, grummelte der Uchiha und seufzte leise. Als er ihr enttäuschtes Gesicht sah, zog sich in ihm alles zusammen. „Wenn du Hokage wirst, dann kann ich nicht bei dir bleiben. Ich stehe im Bingo Buch und du hättest meinetwegen nur Ärger.“ Wenn die Leute sie ließen, wer Hokage würde, entschied nicht alleine der alte Hokage. „Ich kann nicht ohne dich sein.“
 

Naruto war aufgrund der Worte beleidigt und zog eine Schnute, die sich gewaschen hatte. Sie stand seiner kindlichen in nichts nach und leise grummelte Naruto, denn das klang überhaupt nicht nett, was Sasuke da sagte. Aber ganz Unrecht hatte er nicht, immerhin waren eine Menge Anbu hinter ihm her und auch einige seiner Freunde hatten sich mittlerweile leider von Sasuke abgewendet. „Ich weiß, dass es ein Hokage nicht leicht hat und auch, dass er alleine nicht entscheidet, wer als nächster Hokage wird.“ Der Rat entschied dies mit, das wusste er von Tsunade und hätte damals der dritte Hokage nicht Bedenken gehabt und seinen Vater vorgeschlagen, dann wäre heute Orochimaru der Hokage. Naruto seufzte, hätte fast die letzten Worte Sasukes überhört und doch drangen sie zu ihm durch. Er konnte nicht ohne ihn … ähm sie, sein? War es denn soweit schon? Naruto war verblüfft, wusste nicht, was er darauf sagen sollte und stand daher auf. Ohne etwas zu sagen, setzte er sich auf Sasukes Schoß und lehnte sich an ihn an.
 

Ein Uchiha band sich nun mal nur an eine Person und das für immer. Das war ein Tick, der wohl erblich bei ihnen war. Verwirrt sah der Uchiha auf, setzte sich Naruko doch einfach auf seinen Schoß und lehnte sich an ihn. Leise seufzte er und schmiegte sich an sie, denn es war die Wahrheit gewesen. „Ich will nicht, dass du unglücklich bist und auf diesen Traum verzichtet, aber ich will dich auch nicht verlieren. Besonders an dieses Dorf nicht, aber du willst irgendwann zurück.“ Verhindern konnte er dies nicht und ewig binden an sich auch nicht, es sei denn sie bekamen ein Kind.
 

Naruto schloss einfach die Augen, als spürte, dass Sasuke sich an ihn schmiegte und doch hörte er ihm angespannt zu. Er war ja nicht unglücklich, genoss es gerade sehr Sasuke nahe zu sein und doch plagten ihn tiefe Schuldgefühle. Er wollte Hokage werden, aber er wollte auch bei Sasuke bleiben. Beides zusammen ging scheinbar nicht, außer … Naruto schüttelte es kurz, denn damit hätte Madara gewonnen und seinen Clanerben, der für angeblichen Frieden sorgte. „Ich will dich auch nicht verlieren … nicht noch einmal“, murmelte Naruto leise und kuschelte sich enger an den warmen Körper Sasukes. Irgendwie war das doch ungerecht, aber was, wenn es tatsächlich irgendwann ein Kind gäbe? Was würde das Dorf sagen oder gar denken? Wobei viele da nicht wirklich nachdachten, der Rat zeigte das ja gerne mal zu offensichtlich und ebenso dieser ätzende Danzou.
 

Sanft drückte der Uchiha das Mädchen an sich und küsste ihre Wange zärtlich. Noch einmal verlieren? Das wollte der Uchiha nicht, er wollte bei ihr sein, eine Familie später vielleicht haben. Doch sie musste sich zwischen ihrem Traum und ihn entscheiden, beides ging nicht. Es sei denn, er änderte ihr Schicksal, aber würden sie sich ineinander verlieben und dann glücklich sein? Leise seufzte er, brummte dann wohlig, als ihn Naruko sanft streichelte. „Wir haben doch etwas Zeit und können uns etwas überlegen, oder nicht?“
 

Ein sanfter Kuss, der auf seine Wange platziert wurde, ließ Naruto sich kurz lösen, Sasuke ansehen und deutlich vernahm er dessen seufzen. Scheinbar erging es Sasuke derzeit nicht anders, aber immerhin hatte er recht mit dem, was er sagte. Sie hatten noch Zeit, allerdings sah Madara das ein bisschen anders und bei dem Gedanken wurde Naruto schlecht. Eine Woche noch, dann würde er Itachi wiederbeleben und was dann? Naruto kaute auf den der Unterlippe, streichelte jedoch Sasuke im Nacken und auch, wenn ihm nicht nach Lächeln zumute war, lächelte er. „Überlegen können wir uns etwas, ja …“, setzte Naruto an. „… Aber so viel Zeit haben wir dank Madara auch nicht“, endete er leise.
 

Madara wollte seinen Bruder wieder erwecken, damit er sie endlich nahm. „Ich gebe zu, dass ich will. Aber dann, wenn wir beide wollen“, murmelte Sasuke leise, es war ihm schon unangenehm, das anzusprechen. Aber es war egal, Itachi würde sie nicht anfassen, es sei den Madara konnte ihn so gut kontrollieren.
 

Sasuke wollte? Fast wäre Naruto rückwärts von diesem heruntergefallen, so sehr überraschte ihn diese Aussage. Gerade so konnte er sich noch fangen, hangelte sich hoch und sah Sasuke peinlich berührt an. Sex war so gesehen ja nichts Neues in seinen Ohren, aber er war eigentlich männlich und nicht weiblich und dann war ja da noch die Sache, dass er in beiden Geschlechtern noch unberührt war. Aber dann fiel ihm auch wieder ein, wie sanft Sasuke war. Naruto wurde ganz anders und er sah verlegen weg. Das war dann doch etwas zu viel an Informationen, die da auf ihn niederprasselten. „N na ja …", fing er an zu stottern und versuchte sich wieder zu sammeln. „I-ich muss gestehen, dass ich es sehr mag, wenn du mich anfasst, aber irgendwie macht mir das auch wieder Angst“, gestand er leise und hoffte, Sasuke würde verstehen, was er meinte.
 

„Ich bin wohl der erste“, lächelte er und drückte sie wieder an sich. „Wie gesagt, wenn wir beide wollen und wenn dann an einen schönen Ort und nicht in diesem dunklen Zimmer unter der Erde.“ Sonst hatte Sasuke das zwar nicht gestört, aber jetzt verdarb es ihm zum einen die Stimmung und er wollte das es anders war. Es war mit ihr anders, kein reines Verlangen, sondern da war mehr. Das erste Mal hatte er Gefühle für jemanden und da wollte er es sich nicht verbauen. „Auch wenn Madara Druck macht, du entscheidest am Ende.“
 

Sasuke sprach das so salopp aus, aber ja, es stimmte. Naruto war noch Jungfrau und stolz darauf. Zwar war er eigentlich männlich, aber mit Sex hatte er es bisher nicht so und wirklich interessiert hatte es ihn nicht. Wie auch ohne Beziehung? Sinnlos herummachen war schließlich nicht sein Ding und jetzt sah es allerdings anders aus. Er war mit Sasuke zusammen, mit dem ehemaligen Eisklotz Konohas und doch war es ganz anders und neu für ihn. Sasuke war ganz anders, jedenfalls bei ihm, zeigte Naruto unbekannte Seiten, weckte Gefühle in ihm und ebenso Sehnsüchte, die er so vorher noch nicht hatte. Auch nicht, als er noch in Sakura verliebt gewesen war. Lächelnd schmiegte sich Naruto an, schloss kurz seine Augen und schmunzelte bei dem, was Sasuke sagte. Nein, in diesem dunklen Gemäuer würde er sich nicht, da könnte er genauso gut das Licht einfach ausmachen. Das hatte denselben Effekt, na ja, fast den gleichen. Sieben Tage waren ein enormer Druck, zudem hatten Sasuke und er sich bisher nur geküsst und kurz mal gestreichelt. Viel war das nicht und Naruto erinnerte sich an etwas, was Shikamaru mal vor Wochen gesagt hatte. Er war ja schon etwas länger mit Temari zusammen und die beiden waren derzeit auch nur bei Petting. Sprich, sie streichelten und berührten sich derzeit auch nur und Temari war immerhin älter als der Nara. Naruto seufzte, öffnete wieder seine Augen und sah Sasuke eingehend an. „Wir können es auch langsam angehen lassen.“
 

Sasuke lächelte sanft, gegen nur schmusen vorerst, da hatte er nichts gegen. Das reichte ihm völlig aus, war etwas, das er auch noch nie so erlebt hatte. Gut, er war neugierig, wie es war, aber er selbst hatte auch Angst davor. Wenn er es falsch machte, dann war sie enttäuscht und stieß ihn von sich und auf diese kleinen Zärtlichkeiten wollte er nicht verzichten mehr. „Ja, wir lassen uns auch Zeit. Madara hat schon das, was er wollte von uns.“ Sie vertrugen sich und Sasuke spielte mit dem Gedanken sich einen Ort zu suchen mit ihr und dort wirklich eine Familie zu gründen. Wohlig seufzte er, als sie ihn sanft kraulte, erst als der Kellner ihnen das Essen hinstellt, merkte er, wo sie waren. Er hatte ganz vergessen, dass sie hier in der Öffentlichkeit saßen und jeder sie anstarrte. Peinlich, aber er hatte es völlig ausgeblendet.
 

Sasukes Lächeln verriet, dass er wohl damit einverstanden war, es langsam angehen zu lassen. So war es Naruto auch lieber, immerhin war Liebe etwas, was langsam wuchs und nichts mit Flucht zu tun hatte. Andere ließen sich schließlich auch Zeit und Naruto würde ganz sicher nicht nach ein paar Wochen mit jemandem in die Kiste hüpfen. Auch nicht mit Sasuke. Aber diesem erging es wohl genauso, jedenfalls hörte Naruto das aus seinen Worten heraus. Darüber glücklich kraulte er ihn wieder im Nacken, lächelte und lauschte dem Schnurren, an das er sich langsam gewöhnt hatte und sehr mochte. Den bösen Blick des Kellners bekam er erst mit, als dieser sich dezent räusperte und das Essen hinstellte. Verlegen stand Naruto von Sasukes Schoß auf, setzte sich wieder auf seinen Platz und trank seinen Tee weiter.
 

„Lass uns nachher irgendwo hingehen, wo wir ungestört sind.“ Hoffentlich verstand Naruko es nicht falsch, aber Sasuke wollte dort wo sie gestört wurden gerne weiter machen. Sich einfach kraulen zu lassen, ihre Nähe genießen und nicht dabei von allen angestarrt werden wie jetzt.
 

Naruto fiel fast die Teetasse aus der Hand, er starrte Sasuke an und erst dann fiel ihm ein, dass man solche Worte auch noch auf andere Dinge beziehen konnte. Sich gedanklich selber anmeckernd, nickte er schließlich und leerte den letzten Schluck seines Tees. „Und wohin? Zum See geht schlecht. Nicht, dass da wieder jemand ist, der ungemütlich werden könnte“, merkte Naruto nachdenklich an.
 

Eigentlich war es Sasuke egal, er wollte nur etwas Ruhe mit ihr haben und nicht ständig angestarrt werden, wenn er sie küsste oder man ihn streichelte. „Hier in der Nähe gibt es doch eine kleine Waldlichtung, vielleicht haben wir dort etwas Ruhe“, sprach er ruhig und drehte sich verwirrt um, als alles anfing, um sie herum zu tuscheln. Was hatte er schlimmes gesagt und sie verstand ihn ja und nickte! Sasuke nahm sich eine der Maultaschen und Naruko grinste frech, scheint so, dass er nachher wohl etwas leiden müsste.
 

Naruto hörte das Getuschel der Leute ebenfalls, sah deren Blicke und genervt rollte er mit den Augen. Kurz schüttelte er den Kopf darüber, sah dann aber wieder Sasuke an und schenkte ihm Aufmerksamkeit. „Dann lass uns später zur Waldlichtung gehen …“ Naruto hörte auf zu sprechen und sah aus dem Augenwinkel heraus eine penetrante Frau, die sie regelrecht anstarrte. Ganz langsam drehte sich Naruto seitlich, starrte sie ebenfalls genauso an, ehe er frech grinste. Die Frau drehte sich blitzschnell weg und leise fing Naruto an zu lachen.
 

Sasuke achtete nicht auf die Menschen um sich, aß in Ruhe sein Essen und lächelte sanft, als Naruko schon ungeduldig zu ihm sah. Sanft stupste er ihre Nase an und lächelte, ehe er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. „Ich werde das Gefühl nicht los, dass du schon immer sehr ungeduldig warst.“ Ihr Verhalten war so vertraut und doch war da etwas, was Sasuke Bedenken gab.
 

Verwirrt sah Naruto auf den Finger, der sanft seine Nase anstupste, dann wieder zu Sasuke, der in aller Seelenruhe weiter aß. Naruto schmunzelte, auch wenn er gerade wirklich ungeduldig war. Aber ihn nervten diese Blicke, besonders die der Frauen und daher wollte er hier endlich weg. Ungeduldig war er daher also? Nun, so ganz Unrecht hatte Sasuke damit ja nicht und daher nickte Naruto. „Ja, ungeduldig kann ich wirklich sein, aber nicht immer“, erwiderte er daher lächelnd.
 

Ab und zu nur, das hat er anders in Erinnerung, er glaubte sogar das sie oft Schwierigkeiten deswegen hatten. Oder er bildete es sich ein, vielleicht wegen dieser Sperre in seinem Kopf. Leise seufzte er und aß die letzte Maultasche, zahlte schnell und ließ sich schon aus dem Restaurant ziehen. Von wegen nur ab und zu ungeduldig, das Mädchen war sehr ungeduldig.
 

Naruto wollte einfach nur wegen von diesen Blicken, sie erinnerten an dieses kalten und abweisenden Blicke von damals. Auch, wenn es jetzt nur neugierige oder teils entsetzte waren, aber es hatte gereicht, dass Naruto sich mehr als unwohl fühlte. Daher wurde er so ungeduldig, zog deswegen Sasuke auch so rasch aus dem Café heraus. Da bemerkte er, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Sasuke sah jedenfalls so aus, als sei er genervt. Furchtbar genervt oder bildete er sich das nur ein? „Tut mir leid“, entschuldigte Naruto sich, ließ dabei seine Hand los und sah beschämt zu Boden.
 

„Ist okay. Es ist nur … dieses Gefühl, es zu kennen und doch weiß ich es nicht.“ Es war so, als wäre es schonmal passiert, zwar nicht genau so, aber so ähnlich. Es verwirrte ihn und in ihm machten sich Zweifel breit, dass er gar keine Gefühle für sie hatte und Madara ihn irgendwie dazu brachte so zu denken. Dann war es wieder so, wenn sie ihn anlächelte, ihn streichelte, sehnte er sich nach ihrer Nähe. Diese Zweifel, es sei nicht das richtige, standen ihm im Weg und auch der Gedanke, dass es nur für einen Moment sein konnte. „Ich bin verwirrt und dennoch zufrieden gerade.“ So ein Gefühlschaos hatte er vorher nicht wirklich so erlebt. Jedenfalls schon lange nicht mehr.
 

Sasuke hatte das Gefühl es zu kennen? Wann hatte er Sasuke denn mal hinter sich hergezogen? Naruto schien zu überlegen, kam aber nicht darauf, denn eigentlich war es ja so, dass er Sasuke zurück nach Konoha bringen wollte. Aber so doch nicht! Immer noch überlegte Naruto, kam aber nicht darauf und daher ließ er es bleiben, sich den Kopf zermürben zu wollen. Leise seufzte Naruto und blickte Sasuke nun doch wieder an. Er war also verwirrt und doch zufrieden? Kamen da etwa Zweifel in ihm hoch? Nun ja, verübeln konnte er es ihm nicht, immerhin waren sie damals Rivalen und kein Pärchen. Wieder seufzte Naruto leise. „Für mich ist das auch verwirrend“, gab er zu, wandte sich jedoch ab und ging bereits einige Schritte.
 

„Du kennst unsere gemeinsame Zeit und doch ist es so, als wärst du jemand anderes. Ich weiß nicht, ich glaube du lügst mich mit etwas an und ich glaube auch, dass es wegen Madara ist.“ Er stand auf Männer, er hatte nie Interesse an Frauen gehabt und doch ganz plötzlich? Das ging doch nicht von heute auf morgen und dazu noch so schnell. Die Gefühle mussten vorher da gewesen sein und wegen dem Gedächtnisverlust lebte er sie jetzt aus. „Du hast gesagt, dass Kyuubi ist in einem Jungen versiegelt wurde, aber es schlummert in dir. Erst hab ich gedacht, du hast mich angelogen, aber kann es sein, dass du eigentlich nicht wirklich so aussiehst?“ Zwar war es unhöflich und wenn er Pech hatte, dann verbaute er sich komplett seine Chancen bei ihr. Aber wenn es eine Lüge war und er war sich sicher was er empfand, konnte er so nicht mit ihr leben. Nicht ohne sich Vorwürfe zu machen, dass er nur ein Trugbild liebte und nicht die echte Person.
 

Ich bin niemand anders, nur männlich, dachte sich Naruto und schluckte hart den Kloß in seinem Hals herunter, der sich mit jedem gesagten Wort mehr und mehr in seinem Hals festgesetzt hatte. Er hatte Sasuke erzählt, dass Kyuubi in einem Jungen versiegelt war, doch das war vor Tagen und es klang so, als hätte Sasuke das vergessen. Warum erinnerte er sich ausgerechnet jetzt daran? Oder hatte Madara wieder die Finger im Spiel? Naruto biss sich auf die Unterlippe, biss sie sich fast blutig und fing an zu zittern. Er konnte darauf nicht antworten, denn bestimmt bekam Madara davon wieder Wind. „Ich kann dir dazu nichts sagen. Es tut mir leid.“ Tränen liefen ungewollt über seine Wangen, ihm wurde schlecht und Naruto hatte das Gefühl in ein Loch zu fallen ohne Boden.

„Naru …“ Leise seufzte der Uchiha, streichelte sanft ihre Wange und schüttelte den Kopf. „Ist okay, wir haben beide unser Päckchen zu tragen seinetwegen? Meine Gefühle sind echt, auch wenn ich das Gefühl habe etwas Dummes zu tun. Ich … ich … es ist das erste Mal und ich bin nervös etwas falsch zu machen. Es ist egal wer du bist, diese Gefühle scheinen schon länger für dich da zu sein.“ Das glaubte Sasuke jedenfalls und küsste sanft ihre Lippen. Zwar konnte er diese drei Worte nicht sagen, aber seine Gefühle waren echt und es war egal wer sie oder er war.
 

Sasuke hatte ihn gerade Naru genannt und das versetzte ihm irgendwie einen Stich, den er so nicht zuordnen konnte. Es war eigentlich die Kurzform seines richtigen Namen, aber das konnte Sasuke derzeit nicht wissen. Noch immer zitterte Naruto, hatte aber aufgehört zu weinen und sah Sasuke traurig an. Er schien zu verstehen, wo andere ihn ganz sicher zum Teufel gejagt hätten. „Sasuke …“ Naruto wusste nicht, was er antworten sollte, wurde aber auch schon sanft geküsst und da konnte er ohnehin nichts mehr sagen. Naruto nahm einfach seine Arme hoch, legte sie um Sasuke und erwiderte den sanften Kuss. Kurz darauf löste er sich wieder und sah Sasuke eingehend ein. „Ich kann dir nur so viel sagen, dass wir damals mal anders zueinander standen. Ich hab damals versucht dich zu übertreffen, was mir aber nie wirklich gelungen ist, da ich eben etwas ungeduldig bin.“
 

„Damals waren wir beide ja auch etwas jung, oder nicht?“ Sanft lächelte Sasuke, küsste erneut ihre Lippen, löste sich aber schnell wieder. „Naru“, hauchte er leise, sah zufrieden in ihr rotes Gesicht und drückte sie sanft an sich. „Oft wird einem erst zu spät klar, was man will und wenn wir jetzt die Chance haben, dann sollten wir es nutzen. Aber ein Kind möchte ich dennoch nicht … jetzt jedenfalls nicht. Ich fühle mich in Gegensatz zu unseren garstigen Opa da zu jung.“
 

Ja, jung und naiv, dazu genervt oder aber anhänglich wie Flusen an Wäschestücken. Leise lachte Naruto daher gegen Sasukes weiche Lippen, die seine erneut küssten, sich aber wieder lösten. Wieder hieß es Naru und langsam merkte Naruto, dass es zu beiden passte. Er war immerhin dieselbe Person, hatte den gleichen Charakter und nur das Geschlecht war derzeit anders. In einem Punkt hatte Sasuke allerdings recht. Man merkte wirklich erst spät, wen oder was man wirklich will. Damals wollte er Sakura und jetzt? Jetzt wollte er Sasuke und das, weil er ihn anders kennengelernt hatte. Sie hatten so auch beide ähnliches erlebt, kannten beide die Einsamkeit und auch die Blicke der Dorfbewohner. Außerdem hatte Naruto damals schon bemerkt, dass Sasuke Mädchen kaum Beachtung schenkte. Er schob es aber eher darauf, dass diese ihn nur nervten. Garstigen Opa … die Worte rissen Naruto aus den Gedanken und verwirrt blinzelte er. „Opa? Welcher … aja Madara“, erwiderte Naruto kopfschüttelnd und lachte.
 

„Kommt doch hin? Der Mann ist auch etwas mit Hundert Jahre alt.“ Oder noch älter, so sicher war sich der Uchiha da auch nicht, jedenfalls schien Madara nicht mehr lange zu leben, wenn er versuchte sie so sehr zum Kind zu drängen. Na gut, etwas hatte er ja nun seinen Willen und so verkehrt war es nicht. Leise seufzte er und schnappte sich die Hand von ihr und führte sie in den Wald. Er wollte mit ihr in Ruhe weiter reden, etwas ihre Nähe genießen und nicht von jeden angegafft werden.
 

Wieso lebte Madara überhaupt noch, wenn der so alt war? Gab es da auch ein Jutsu? Eines, wie es Tsunade gegen ihr wahres Alter anwandte? Naruto wollte das lieber nicht wissen, immerhin konnte man ja auch Tote aufwecken und kontrollieren. Sicher konnte man dann auch mehr als 120 Jahre werden. Verwirrt, dass plötzlich seine Hand genommen und er nun von Sasuke gezogen wurde, schmunzelte er nun wieder. Da war ja noch etwas mit dieser Lichtung im Wald. Schweigend folgte er Sasuke, denn ab hier kannte er sich nicht mehr ganz so gut aus. Aber das musste er auch gar nicht, Naruto war einfach nur froh draußen und an der frischen Luft zu sein.
 

Schweigend wanderten sie nebeneinander, genossen die Stille, die herrschte. Es war keine unangenehme Stille und Sasuke führte das Mädchen tiefer in den Wald, bis an eine Stelle, die völlig von Bäumen verdeckt war und nur eine Stelle Licht durchließ durch die Baumkronen. „Wir sind da“, sprach der junge Mann ruhig und setzte sich einfach in das warme Gras.
 

Naruto sah sich, nachdem sie angekommen waren, um, rauf in die Bäume und lächelte. Hier war es ruhig, man hörte das leise Rascheln der Blätter, das Singen der Vögel und das gefiel Naruto. Hier erinnerte nichts an das eigentliche Problem und so setzte auch er sich ins Gras und verschränkte die Arme hinter dem Kopf und doch ließ er sich kurz darauf nach hinten fallen und sah zufrieden in die Baumkronen rauf.
 

Müde streckte sich Sasuke, sah herüber zu den Mädchen und streichelte sanft ihr Wange. Anscheinend gefiel ihr dieser Ort und das freute ihn irgendwie. „Sag mal, warum willst du eigentlich unbedingt noch immer Hokage werden?“ Sasuke interessierte das Thema, diesen Traum wollte sie nicht aufgeben und auch wenn sie sagte, sie will ihre Freunde schützen, musste mehr dahinter stecken. Hokage hieß, dass man für ein ganzes Dorf entscheiden musste und auch für Menschen, die man hasste.
 

Naruto lächelte sanft, als Sasuke ihn über die Wange strich, drehte den Kopf seitlich zu ihm und sah ihn an. Warum er unbedingt Hokage werden wollte? Nun ja, weil ihn die Leute dann anders sahen und nicht mehr nur das Monster, das in ihm lebte. Wobei Kyuubi schon umgänglicher wurde, aber ganz ungefährlich war er noch nicht. „Ich möchte in erster Linie Dinge verändern, die das Dorf betreffen, aber noch mehr möchte ich, dass die Menschen mich sehen und nicht dieses Biju in mir, welches ich mir ja nicht selbst ausgesucht habe. Sie sollen mir endlich vertrauen, mich nicht mehr so herablassend ansehen, sondern zu mir aufsehen“, antwortete Naruto leise und lächelte noch immer. „Ich weiß, das klingt komisch und ist vielleicht auch egoistisch, aber ich denke, ich könnte wirklich viel bewegen als Hokage.“
 

„Das klingt besser, als nur Menschen zu beschützen. Besonders etwas ändern zu wollen, das hört sich gut an. Schließlich gibt es vieles, was nicht ganz richtig läuft und die Angst gegen dich verstehe ich nicht. Obwohl, du wirst schon sehr garstig“, lachte der Uchiha, sah die niedliche beleidigte Schnute von ihr und zog sie zu sich. „Durch deine Art kannst du Dinge ändern, bei mir hast du es auch geschafft. Oder war ich nicht vorher der böse arschige Eisklotz?“ Leise brummte er und schmiegte sich an das Mädchen an, streichelte dabei sanft über ihre Seiten.
 

Es klang also besser, etwas ändern zu wollen. In der Tat war es das, denn etwas hatte Naruto bereits geändert. Seine eigenen Gefühle und die von Sasuke wohl gleich mit. Er war nicht mehr so kalt und abweisend, dazu freundlich, wenn auch nur, wenn sie alleine waren. Und recht verschmust, was ihm besonders gut gefiel. Kurz zog Naruto zwar eine Schnute, aber ja, er konnte auch mal aufbrausend werden. Garstig sicher nicht, das passte dann eher zu Ino oder ab und an zu Sakura, wenn sie ihre tollen fünf Minuten hatte. „Böse trifft es nicht ganz. Eher warst du abweisend, aber der Eisklotz stimmt. Der warst du wirklich mal“, kicherte Naruto leise, rollte sich unter der streichelnden Hand Sasukes auf die Seite. So lag es sich besser und so konnte er Sasuke ebenfalls streicheln. Daher hob er seine Hand, legte sie auf seine rechte Wange und fuhr mit dem Daumen über die weiche Haut, ehe die Hand in den Nacken wanderte und sanft kraulte,
 

Wohlig schnurrte Sasuke, küsste sanft ihre Stirn und lehnte sich an sie. Nur etwas wollte er es gerade genießen, dann würde er sie selbst verwöhnen, wenn er das dann noch konnte. Der Uchiha sah den roten Fleck an ihrem Hals und grinste frech, denn damit hatte er sozusagen das markiert, was ihm war und er nicht teilen wollte. Mit sanfter Gewalt, drückte er sie unter sich, streichelte die leicht roten Wangen und fuhr mit den Daumen über die schon bebenden Lippen der Blondine. „Naru“, hauchte er leise, beugte sich zu ihr herunter und küsste zart ihre Lippen. Hier waren sie ungestört und am See waren sie schon so weit gegangen.
 

Wieder dieses Schnurren, dem Naruto so gerne lauschte, es genoss, dass nur er es hören konnte und doch verwirrte ihn vorerst dieses Grinsen auf Sasukes Lippen. Was war denn jetzt los? Unsicher folgte Naruto dem Blick und als er feststellte, dass dieser seinem Hals galt, wusste Naruto was dieses Grinsen bedeutete. Da war dieser Knutschfleck, ziemlich gut sichtbar und doch störte es ihn nicht. Immerhin war das sein Erster und nicht aus Neugier entstanden, wie bei so manch anderen. Zufrieden lächelnd blickte Sasuke an, spürte wie dieser ihn plötzlich unter sich brachte und über seine Lippen streichelte. Ungewohnt so zu liegen, aber nicht unangenehm. Kaum, dass er seinen Namen erneut hörte, fasste er Sasuke erneut in den Nacken, fühlte dessen Lippen auf den seinigen, schloss ergebend daher die Augen und erwiderte den Kuss. Sasuke war ihm so nah, er konnte deutlich die Wärme seines Körpers spüren, dazu die weichen Lippen, die sich ungeniert über seine hermachten und ein wohliges Kribbeln in ihm auslösten.
 

Wie weit dürfte er gehen, das wollte Sasuke testen. Langsam glitt seine Zunge über die bekannten Lippen des Mädchens, bat stumm um Einlass. Dieser wurde ihm auch gewährt und langsam tauchte er in die Mundhöhle ein. Sanft streichelte er mit der eigenen Zunge die der Anderen, stupste sie sanft an und lockte sie zu sich. Noch schüchtern erwiderte sie diesen Kuss, würde langsam neugierig und Sasuke hielt ihre Zunge kurz mit den Lippen fest. Dann ließ er sie frei und streichelte entschuldigen über sie, bevor er sie erneut zu einem Tanz aufforderte.
 

Naruto zuckte leicht zusammen, spürte die feuchtwarme Zunge, wie sie über seine Lippen glitt und weiter hervordringen wollte. Sollte er, sollte er nicht? Naruto wusste nicht, was er machen sollte, öffnete daher die Lippen nur einen Spalt breit und noch etwas schüchtern ging er auf den Kuss ein. Frech wurde seine Zunge begrüßt, angestupst und geneckt, worauf Naruto mit wild klopfendem Herzen einging. Vorerst schüchtern, dann etwas mutiger werdend, folgte er der Zunge und kitzelte Sasuke frech am Gaumen.
 

Wohlig seufzte Sasuke in diesen Kuss, genoss diese verspielte Art von ihr. Neugierig erkundete er ihre Mundhöhle, stupste immer wieder ihre Zunge an und zuckte erschrocken zusammen, als sie ihn an sich zog und nun seine Zunge zum Kampf herausforderte. Darauf ließ sich Sasuke gerne ein, drängte sie zurück und kurz glaubte er schon gewonnen zu haben, doch sie hielt seine Zunge fest. Das gab es doch nicht, dachte er nur, befreite sich und löste für einen Moment den Kuss. „Frech“, hauchte er leise gegen ihre Lippen, wollte sie erneut küssen, doch sie drückte ihn von sich. Hat er was falsch gemacht?
 

Der Kuss gefiel Naruto mehr und mehr, ließ sich daher auch fallen und zog Sasuke näher an sich heran, um einen Kampf entfachen zu lassen. Den würde er zwar vielleicht verlieren, aber das war Naruto egal. Er wollte einfach nur etwas naschen, spielen und daher hielt er Sasukes Zunge auch fest. Innerlich leise lachend, ließ er sie kaum später wieder frei und sah Sasuke mit geröteten Wangen an, als dieser sich kurz löste. Er war also frech. Nicht minder frecher, als Sasuke und dennoch schob er ihn sanft, aber bestimmend von sich. Der Kuss war etwas zu intensiv gewesen und Naruto war das etwas peinlich. Er zitterte leicht, spürte eine leicht klebrige Nässe zwischen seinen Beinen und ein seltsames Kribbeln, das durch seinen gesamten Körper wanderte und sich scheinbar irgendwo sammelte. Verlegen drehte er den Kopf weg und atmete tief ein und aus. „War wohl etwas intensiv der Kuss“, kam es ihm leise und brüchig über die Lippen.
 

Intensiv? Verwirrt sah er das Mädchen an, legte den Kopf leicht schief und dann dämmerte es ihn langsam. „Tut mir leid, ich will dich nicht bedrängen, es kam einfach über mich.“ Langsam zog sich Sasuke von ihr zurück, sie zitterte leicht und wirkte nervös. Das war wohl doch schon zu viel gewesen, oder der weibliche Körper war wesentlich empfindlicher als der eines Mannes. Oder der Mangel an Erfahrung war daran schuld. „Alles wieder okay, Naru?“ Besorgt sah er zu ihr, ihr Zittern nahm nur langsam ab und ihr Gesicht war ganz rot. Ein Anblick, an dem er selbst Gefallen fand und froh war, sich beherrschen zu können.
 

Was hieß hier denn bitteschön bedrängen? Naruto kniff die Augen zu, schüttelte heftig den Kopf und versuchte so der aufsteigenden Hitze zu entkommen. Er hatte reagiert, auf Sasuke und dessen Nähe und nun hatte er ein Problem, welches als Junge gut alleine lösbar gewesen wäre. Allerdings auch nur, wenn man für sich alleine war, was er aber nicht war. Was mussten Mädchen auch so schnell erregbar sein? Naruto grummelte innerlich, atmete tief ein und aus und öffnete langsam die Augen. Am liebsten hätte er sie wieder zugekniffen, so peinlich war ihm das und zudem saß auch noch Sasuke neben ihm und fragte, ob alles in Ordnung sei. Hier war gar nicht mehr in Ordnung, jedenfalls was seinen Körper anbelangte. „G-geht schon“, murmelte er daher und sah beschämt zu Boden.
 

„Vielleicht sollten wir zurückgehen, bis du dich wieder beruhigt hast.“ Konnte sie sich eigentlich wieder beruhigen oder musste man da anders nachhelfen? Karin oder Konan würde er das bestimmt nicht fragen, das war selbst ihm zu peinlich. Sasuke blieb erstmal auf Abstand, damit er es nicht noch schlimmer machte, auch wenn es ihm selber nicht sonderlich leicht fiel. Diese roten Wangen, ihr schüchterner Blick, so etwas hatte er zuvor noch nie gesehen oder aber war es ihm aufgefallen. Am liebsten hätte er sie an sich gedrückt, wieder geküsst, aber er ließ es sein.
 

Zurückgehen klang gut, ziemlich gut, wie Naruto fand. Da könnte er notfalls kalt duschen und das erhitzte Gemüt etwas abkühlen. Immerhin blieb Sasuke auf Abstand, denn sonst würde das vermutlich nur noch schlimmer werden und er hätte gleich einen Bachlauf in seinem Höschen. Wäre es nicht so peinlich, würde er ja lachen und nun verstand er auch langsam, warum Temari in der Öffentlichkeit gänzlich auf das Küssen verzichtete. Die Frau wusste schon, warum und er jetzt auch. War das peinlich. Hoffentlich gab es keine Flecken im Rock, denn das wäre richtig unangenehm. „Lass uns lieber gehen“, nuschelte Naruto, stand rasch auf und sah vorsichtig hinter sich. Zum Glück sah man nichts und dann würde auch keiner blöd fragen oder in die falsche Richtung denken.
 

Sasuke wusste gerade nicht so recht, was er tun sollte, er wollte ihr helfen, aber so wie sie wirkte, machte seine Nähe noch alles schlimmer. Warum hatte er sich nicht in Griff gehabt, aber es war auch nur ein Kuss gewesen, auch wenn es berauschend gewesen war, es war nur ein Kuss. Gut, es war etwas intensiver geworden als er dachte, aber es hat ihr gefallen, sonst hätte sie ihn nicht so zurück getriezt. Leise seufzte der Uchiha, ging vor und sah immer wieder zurück. Noch immer war sie rot im Gesicht, sah ständig zu ihm und wand dann sofort den Blick ab. Vielleicht sollte er hinter ihr gehen, aber dann fühlt sie sich beobachtet und irgendwie war gerade alles, was er machte falsch.
 

Peinliches Schweigen und das den ganzen Rückweg entlang. Naruto seufzte, wollte etwas sagen und doch tat er es nicht. Passierte das jetzt bei jedem Kuss, dass er so extrem reagierte? Aufgeklärt war er, aber nicht, was Mädchen und deren Körper anging. Wieder verließ ein Seufzen seine Lippen, ehe er neben Sasuke trat und ihn sanft aber bestimmend zum Stehenbleiben zwang. Schwach lächelnd sah er ihn an und räusperte sich dezent. „Ich hoffe, das passiert nicht bei jedem Kuss. Ich kann sonst irgendwann wirklich nicht mehr davonlaufen.“
 

Der Uchiha war völlig in seinen Gedanken, zuckte erschrocken zusammen, als ihn Naruko sich vor ihm stellte. Noch immer war sie rot im Gesicht und dieser Blick, am liebsten wäre Sasuke im Erdboden versunken. Wenn das … sollte das etwa heißen? „Ich werde aufpassen, dass der nächste Kuss nicht so ausartet.“ Kurz hob Sasuke seine Hand, wollte ihre Wange streicheln, doch er stoppte. Wenn es passiert, dann passierte es halt. Vorsichtig legte er seine Hand auf ihre Wange und lächelte. Irgendwann wollte er, aber auch sie war dann bereit und es war nichts dabei. „Mach dir keinen Druck, ich bin zufrieden so wie es jetzt ist.“
 

Sasuke würde aufpassen, dass der nächste … gab es überhaupt einen nächsten oder wie musste er das jetzt verstehen? Es klang jedenfalls irgendwie danach und das Zurückziehen seiner Hand sah auch nicht viel besser aus. Naruto wollte schmollen, die Unterlippe vorschieben und da spürte er nun doch eine Hand, die sich auf seine Wange legte. Naruto lächelte, wenn auch etwas unsicher und nickte. „Ich mache mir keinen Druck, aber es ist etwas peinlich, wenn man bei jedem Kuss regelrecht ausläuft.“ Prompt glich Naruto einer Tomate, denn die Worte waren dann doch etwas zu direkt und dafür schämte er sich. Eigentlich sollte er die ja von Sai gewohnt sein, aber die bezogen sich ja meist auf dasselbe Geschlecht und das hatte ihn bis vor Kurzem noch extrem gestört.
 

„Ähm …“ So ganz wusste der Uchiha nicht, was er antworten sollte, seufzte dann leise und zog das Mädchen vorsichtig zu sich. Leise schnurrte er, legte seinen Kopf auf ihrer Schulter ab und drückte sie sanft an seinen Körper. „Ist schon okay, ist für uns beide ungewohnt. Aber auf diese Dinge will ich nicht mehr verzichten.“ Langsam löste sich der Uchiha, küsste sanft ihre Lippen und nahm dann wieder etwas Abstand zu ihr ein. Nein, ihre Nähe wollte er genießen, vielleicht hatte sie nur so reagiert, weil sie alleine waren, sich unbeobachtet gefühlt hatten. Wären sie etwas weiter gegangen, hätte er das selber Problem haben können.
 

Sieh an, ein Sasuke Uchiha war sprachlos und wusste nicht, was er sagen sollte. Das gefiel Naruto, aber so gesehen war es auch besser, wenn er dazu nichts sagte, sondern ihn lieber an sich zog und leise schnurrte. Kurz schloss Naruto die Augen, lächelte und hörte schweigend für einen Moment zu. Verzichten wollte er auch nicht auf das Küssen, auf Sasukes Nähe und auf seine sanften Hände. Egal, wo das irgendwann hinführen würde. Bei anderen führte es ja auch irgendwann dahin und somit hakte Naruto das Thema Wasserfall erst einmal ab und schmunzelte gegen die weichen Lippen, die sanft die seinen küssten und sich kaum später wieder lösten. „Du musst nicht auf Abstand gehen. Mir geht es gut und mein Problem hat sich wieder gelegt“, erklärte Naruto, als er merkte, wie Sasuke etwas Abstand nahm.
 

Erleichtert ging er wieder auf sie zu und nahm ihre Hand. „Erstmal zurück, damit du dich frisch machen kannst. Danach können wir uns wieder herausschleichen, oder nicht?“ Der Tag war noch nicht ganz vergangen und Madara wollte doch, dass er sich um Naruko kümmerte, ihr Aufmerksamkeit schenkte und freundlich behandelte. Das tat er hiermit mehr als genug und da konnte der alte Kerl auch nicht meckern. Außer das sie beide noch nicht da waren, wo er es gerne hätte, aber mit Druck klappte dies nicht.
 

Nur zu gerne ließ Naruto es zu, an der Hand genommen und geführt zu werden. Ein zufriedenes Lächeln huschte über seine Lippen, ehe er Sasuke folgte. Frisch machen klang gut, immerhin war es unangenehm so wie es gerade war und trockene Kleidung wäre auch nicht verkehrt. „Rauschleichen klingt gut und hat irgendwie etwas Verbotenes an sich. Wobei wir ja nichts Schlimmes machen“, erwiderte Naruto sachlich und drückte Sasukes Hand. Draußen war es ihm allemal lieber als drinnen und draußen nervte auch niemand oder würde gucken, wie weit sie schon waren. Doch gucken tat tatsächlich jemand. Konan und Karin. Beide standen etwas von ihnen entfernt und sah sie an. Der Blick beider verhieß nichts Gutes und ein ungutes Gefühl machte sich in Narutos Magen breit.
 

Das Reinschleichen gelang ihnen nicht mal und Karins Blick verriet schon nichts Gutes. Sie sah entsetzt aus, aber wohl nicht, weil er gerade Händchen mit ihr hielt. Konan schien dies eher zu stören, sie musterte ihn streng und zog Naruko von ihm weg als sie nahe genug waren. „Sasuke, ich muss kurz mit dir reden, ist sehr wichtig“, wandte sich Karin an ihn und genervt seufzte der Uchiha, wurde aber von dem Mädchen schon ins Versteck gedrängt. Knurrend drehte sich Sasuke um, verstummte aber wieder, denn die Miene von seiner Teamkollegin wurde wieder ernster. „Er hat seinen Körper geholt und ich denke, dass er auch schon wieder lebendig ist.“ „Das ist nicht sein ernst.“ Doch das Mädchen nickte, zuckte zusammen, als sie einen Schlag hörte und sah besorgt zu Sasuke. Dieser kochte vor Wut, hatte seinen Frust an der Wand ausgelassen, welche nun von Rissen durchzogen wurde. „Also lebt er schon?“ Karin nickte nur und war erstaunt wie schnell sich Sasuke wieder beruhigt und nicht zu Madara rannte um sich mit diesen anzulegen. Sasuke war nicht dumm, er hatte auch kein Interesse daran, dass ihn Madara wieder vorführte. „Tu mir den Gefallen und sag mir sofort etwas, wenn du irgendwas in Erfahrung bringst.“ Die Rothaarige nickte und richtete ihre Brille wieder. „Das werde ich machen und wir passen auf, wenn du weg bist“, sprach sie noch ruhig und ging wieder.
 

Was war denn los? Wieso sah Konan so seltsam verärgert aus und riss ihn von Sasuke weg? Da stimmte doch was nicht! „Konan, was soll das?“, wollte er wissen, sah hinter sich und wie Karin Sasuke ins Versteck drängte und ihm scheinbar irgendwas steckte, was diesem ganz und gar nicht gefiel. „Jetzt sag mir endlich, was hier los ist?“, wandte sich Naruto erneut an Konan, doch sie antwortete nicht, sondern öffnete irgendeine Tür und stieß Naruto unsanft in das Zimmer rein, ehe sie die Tür abschloss. Was sollte das denn jetzt? Naruto rüttelte an der Tür, gab es aber auf und drehte sich um. „Heilige …“ Mitten im Satz brach er ab, starrte Itachi regelrecht an, der unbekümmert auf dem Bett saß, als wäre er nie weg gewesen, geschweige denn tot.
 

Dieser sah verwirrt das Mädchen an und schüttelte den Kopf. „Dass ich dich wiedersehe, freut mich, doch warst du nicht ein Mann, Naruto?“ Madara hatte was von einem Mädchen erzählt und gemeint, dass sein Bruder sich weigern würde und er es übernehmen soll. Doch das würde Itachi nicht tun, solange er Herr seines Körpers war, würde er niemanden etwas tun. Außerdem hatte ihm diese Frau mit roten Haaren erzählt, dass sein Bruder Interesse an ihr hatte und dies wohl ernst gemeint war. „Weiß er, dass du Naruto bist?“ Sein Bruder müsste den Blondschopf schon erkannt haben, selbst ihm fiel es sofort auf.
 

Naruto schaute nicht minder verwirrter als Itachi, aber dass dieser ihn erkannte, damit hatte er irgendwie schon gerechnet. „Ich bin ein Mann, das ist nur ein Jutsu zu dem mich Madara seit Wochen nötigt“, murrte er und löste es vorerst auf, weil ihm irgendwie unwohl war. Obendrein war außer Itachi und ihm keiner im Raum und lange hätte er das Jutsu auch nicht mehr aufrechterhalten können. Zwar sah es komisch aus, jetzt im Rock dazustehen, aber besser so, als anders. Naruto setzte sich auf den Stuhl und sah Itachi an, als dieser fragte, ob es Sasuke wüsste. „Er weiß es nicht, nicht mehr. Madara hat ihm ne Gehirnwäsche verpasst und alles, was mit Konoha zu tun hat, hat er vergessen“, erklärte Naruto und auch, dass es Sasuke zuvor zweimal herausgefunden hatte. „Er ahnt aber, dass ich nicht echt bin. Also, dass ich normal anders aussehe“, seufzte er schließlich und lehnte sich müde zurück an die Wand.
 

„Also habt ihr wirklich Gefühle füreinander?“ Streng sah Itachi zum Blondschopf, er wollte nicht das Naruto seinem Bruder etwas vorlog. Auch wenn er schon tot war, er war der Bruder von Sasuke und auch im Tode würde er ihn beschützen, egal ob ihn dieser hasste oder nicht. Wenn es stimmte und Sasuke Gefühle hatte, dann musste er die Wahrheit erfahren, aber wenn sein Bruder wirklich eine Gehirnwäsche verpasst bekommen hat, dann würde er sich auch nicht richtig erinnern können. Nicht ohne, dass es Folgen hatte und er es nicht wollte.
 

Itachi wollte jetzt nicht ernsthaft wissen, ob er Gefühle für Sasuke hatte? Wie kam … aja, er war der große Bruder und sowas wollten die scheinbar dann doch wissen. Naruto seufzte leise auf. „Anfangs hatte ich keine, was ja auch normal ist. Sasuke ist immerhin ein Junge und ich auch. Das hat sich allerdings irgendwann geändert und ich wollte das anfangs auch gar nicht wahrhaben, dass ich mehr empfinde, als ich es eigentlich sollte.“ Naruto strich sich nervös durch die Haare und wurde dezent rot. „Ich mag halt seine Nähe mittlerweile ganz gerne, dazu sein Lächeln … Und ich mag es, wenn wir einfach …“ Was erzählte er das denn jetzt? Das ging Itachi doch gar nichts an, was er an Sasuke mochte und was nicht. Großer Bruder hin oder her.
 

„Also ist mein Bruder schwul oder glaubt er jetzt, dass du eine Frau bist?“ Noch immer musterte Itachi den Blondschopf streng, hörte dann, wie jemand an die Tür hämmerte und im Flur einige Leute durcheinander redeten. Auch ohne zu sehen, wer es war, erkannte er die Stimme von Pain und Konan, aber auch von seinem Bruder und dieser war kurz davor das Versteck zu zerlegen. Eigentlich hat dies immer ein Blondschopf früher getan, aber dieser war auch tot. „Du solltest dich zurückverwandeln und meinen Bruder gestehen ein Mann zu sein. Dein Jutsu kannst du nicht ewig aufrechterhalten und wenn Madara mal die Lust hat, hab ich diesen Körper nicht unter Kontrolle.“
 

Auf Itachis Vermutung nickte Naruto schwach und lächelte. „Ja, Sasuke steht eigentlich auf …“ Weiter sprach er nicht, denn draußen war scheinbar der Teufel los, oder besser gesagt Sasuke, der wie blöde an der Tür rüttelte. Daher wandte er schnell sein Jutsu an, auch wenn er das wohl nicht so lange aufrecht halten konnte, wie die letzten Tage oder Wochen. Gerade noch rechtzeitig, denn die Tür flog regelrecht auf, beinahe aus den Angeln und Sasuke stürmte dicht gefolgt von Konan und Pain herein. „Jetzt beruhige dich doch endlich mal“, sprach Konan mit Engelszungen auf diesen ein und suchte Hilfe suchend den Blick zu Pain, der allerdings nichts zu sagen hatte oder nichts sagen wollte.
 

Wütend drehte sich Sasuke um, gerade als Konan ihn berühren wollte, bildete sich ein Knochengerüst um ihn und er schlug die beiden von sich. Erstaunt sah Itachi zu und war fassungslos, denn seinen Bruder hatte selbst ihn noch nie so wütend angesehen. Bis auf jetzt jedenfalls, er fixierte ihn und der ältere Uchiha wich zurück. „Beruhige dich, ich habe nichts getan“, sprach Itachi ruhig, doch sein Bruder beruhigte sich nicht, erst als Naruto seinen Namen sagte, wurde Sasuke ruhiger und dessen Susano zerfiel langsam. Leise hechelte Sasuke, das Sharingan verschwand und doch fixierte ihn sein Blick. Sasuke wirkte nicht begeistert und Itachi konnte es auch verstehen.
 

Sasuke war außer sich und so hatte er ihn noch nie erlebt. Auch damals nicht, als sie sich mit seinem neuen Team wieder gesehen hatten. Naruto erhob sich langsam von seinem Platz, rief Sasuke beim Namen und hoffte, er würde sich endlich beruhigen, was zum Glück auch klappte. Kurz sah er zu Konan, die sich aufrappelte und entsetzt Sasuke ansah. „Geh mit Pain bitte nach draußen“, wandte er sich kurz an die junge Frau, ehe er auf Sasuke zuging und ihm beruhigend die Hand auf die Schulter legte. „Dein Bruder hat mich nicht angefasst. Wir haben nur geredet, da er mich sehr gut kennt“, erklärte er und sah nochmal zur Tür, die sich langsam schloss und sie nun vorerst Ruhe hatten.
 

Er hatte sie nicht angefasst und doch fühlte er sich so dreckig und schwach. Sein Herz schmerzte und der Anblick von Itachi, weckte etwas in ihm, das er eigentlich vergessen wollte. „Mein Bruder ist tot“, hauchte er leise, wollte es nicht wahrhaben, aber Madara hatte es getan. Sein Herz schlug wie wild und doch war es so, als würden sich dünne Drähte in sein Fleisch bohren, ihn den Atem rauben. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, griff er nach ihrer Hand und zerrte sie aus dem Zimmer. Ohne ein Wort zu sprechen, zerrte er sie in ihr Zimmer, verrammelte die Tür und sackte dann einfach auf die Knie und versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken.
 

Betroffen sah Naruto zwischen Sasuke und Itachi hin und her und er konnte Sasuke verstehen. Itachi war tot und doch saß er hier, als wäre das nie passiert. Naruto wollte etwas sagen, kam aber nicht dazu, da er an der Hand gefasst und buchstäblich aus dem Zimmer gezerrt wurde. Was war jetzt denn los und was hatte Sasuke, dass er ihn hinter sich herzog, als seien sie auf der Flucht? Fragen wollte er nicht, traute sich auch nicht und zuckte erschrocken zusammen, als Sasuke hinter ihnen die Tür verrammelte. Sasuke schien das nervlich nicht zu packen, dass Itachi wieder da war und eigentlich auch nur, weil Madara das so wollte. Dieser elende Hund von einem Uchiha! Dicht gefolgt von Tobi, der das brav alles mitmachte. Naruto grummelte leise, unterdrückte die Wut und ging stattdessen auf die Knie runter zu Sasuke. Vorsichtig streckte er die Hand nach ihm aus, wischte ihm die Tränen weg und streichelte über seine Wange.
 

Noch immer schmerzte Sasuke seine Brust und es wollte einfach nicht aufhören. Erst als eine warme Hand ihn streichelte, beruhigte er sich etwas, zog das Mädchen an sich. Sanft drückte er sie, vergrub sein Gesicht an ihrer Halsbeuge. Nicht nochmal, das schaffte er nicht noch einmal seinen Tod mitanzusehen. Zu wissen, dass er einfach nicht ewig bleiben konnte und einfach eines Tages verschwand oder dass Madara machen konnte, was er wollte. Warum? Er sagte doch, dass er eine Woche Zeit hatte, es ist nicht mal der zweite Tag der Frist abgelaufen und sein Bruder war wieder da.
 

Naruto schwieg, wusste er auch nicht, was er jetzt sagen oder machen sollte, als Sasuke ihn an sich zog und sein Gesicht vergrub. Naruto ließ es einfach zu, legte jedoch beide Hände auf seinen Rücken und streichelte beruhigend darüber. Mehr konnte er nicht tun, nur Dasein und ihn halten. Mit ihm reden, wenn er reden wollte. Naruto hauchte ihm einen Kuss auf den Haarschopf, seufzte leise und streichelte weiter.
 

Das Gefühl für Zeit, hatte der Uchiha schon völlig verloren, es interessierte ihn auch nicht wie lange sie hier saßen. Ihr sanften Hände, die ihn streichelten, beruhigten ihn langsam wieder und Sasuke löste sich von ihr. „Tut mir leid“, flüsterte er ganz leise, sah beschämt zu Boden. Wie schwach er doch war und dabei musste er doch stark sein. Schwächer hieß immer, dass einem etwas geraubt wurde, man verlor immer alles. Nein, er wollte nichts mehr verlieren, sie nicht verlieren.
 

Sasuke musste sich nicht entschuldigen, nicht dafür, dass er weinte, sich für einen Moment schwach gezeigt hatte. Naruto hätte wohl nicht anders reagiert, würde man jemanden beleben, der ihm nahegestanden hatte. Naruto lächelte und seufzte tief auf. „Ich sollte dir da vielleicht noch etwas sagen. Dein Bruder hat mir geraten es dir zusagen, da er mich gut kennt und weiß, wer ich bin. Daher fasst er mich auch nicht an“, erklärte Naruto und biss sich auf die Unterlippe.
 

Bruder? Bei diesem Wort zog sich wieder alles in Sasuke zusammen, doch er wollte diesmal standhaft bleiben. Etwas ihm sagen? Sie kannten sich? Vorher und warum? Verwirrt sah der Uchiha das Mädchen an, es schien ihr schwer zu fallen es ihm zu gestehen. Hatte sie keine Gefühle für ihn oder … sie kannten sich und hieß das etwa, dass sie mal ein Paar waren? Nervös sah Sasuke zu Naruko und hoffte, dass es nicht so war, es einfach Zufall war, dass die beiden sich getroffen hatten.
 

Wie sollte Naruto jetzt anfangen, zu erklären, dass er eigentlich männlich war? Naruto kaute nervös noch immer auf der Unterlippe und sah Sasuke schließlich ernst an. „Du hast doch gesagt, dass du das Gefühl hast, dass ich so nicht aussehe“, fing er an und schluckte den dicken Kloß in seinem Hals herunter. „Ich darf es eigentlich nicht sagen. Madara würde mir dafür vermutlich das Leben schwer machen …“ Wieder machte Naruto eine Pause, atmete tief durch und wollte eigentlich etwas sagen, als es leise Puff machte und sich sein Jutsu auflöste. Auch das noch, aber somit müsste er nicht erklären, wer oder was er war. Zwar hatte Naruto dank Kyuubi genug Chakra, aber nicht so viel, dass er monatelang Naruko sein könnte. Sein Körper brauchte derzeit eine Pause und das hatte wohl weder er noch Madara mit eingedacht.
 

Sie war nicht wirklich sie, also hatte er recht mit seiner Vermutung und als Naruko in einer Rauchwolke verschwand, zeigte sich ihr echter Körper. Kurze Haare, Streifen im Gesicht und keine Oberweite mehr. Aber noch derselbe Blick und dieselben Augen. „Ich dachte schon …“, flüsterte er leise, musterte ihn neugierig. „Also bist du in Wirklichkeit ein Kerl?“, fragte der Uchiha nochmal nach, nicht das er sich irrte und sie gerade beleidigte. Aber wenn sie männlich war und in seinem Team, warum war ihm das nie richtig aufgefallen? War er so blind gewesen oder wollte er es nicht wahrhaben? „Deswegen also die Gehirnwäsche und diese Blockade mit Konoha.“ Es war ihm wohl aufgefallen und unüberlegt war er zu Madara gerannt. Aber etwas Gutes hatte es, Gefühle hatte er noch immer für sie oder ihn.
 

Noch immer war Naruto nervös, wusste nicht, wie Sasuke das Ganze aufnehmen würde und war überrascht, als dieser nachfragte, ob er wirklich männlich sei. Männlich war und wie, aber die Hose würde er jetzt ganz sicher nicht herunterlassen, nur um das zu beweisen. Daher nickte er und lächelte schwach. „Ich bin in Wahrheit ein Junge, ja und ich heiß auch nicht Naruko, sondern Naruto“, erklärte er weiter und seufzte erleichtert aus, dass Sasuke scheinbar nicht sauer auf ihn war. Das ging immerhin zweimal schon in die Hose, aber das war auch schon etwas länger her. „Daher kenne ich auch deinen Bruder. Wir haben mal gegen ihn gekämpft, als er und Kisame Kyuubi einfangen wollten und später traf ich nochmal auf ihn.“ Das war auch da, wo Itachi ihm dieses Jutsu gegen Sasuke gab. Nicht schön, aber das würde er vermutlich auch nicht brauchen.
 

„Naruto“, flüsterte der Uchiha leise, fasten sich dann aber an den Kopf und fühlte ein schmerzliches Pochen in seinem Kopf. Als würde jemand mit dem Hammer auf seinen Kopf schlagen und das unterbrochen. Der Uchiha biss die Zähne zusammen und unterdrückte einen Schmerzenslaut. Langsam verschwand seine Kopfschmerzen und verwirrt sah er auf die Person vor sich. „Wer bist du?“ Irritiert sah der Uchiha auf den Jungen vor sich, er sah aus wie Naruko. Wo war das Mädchen eigentlich hin, sie hatten doch eben miteinander geredet oder nicht?
 

Naruto. Sasuke sprach ihn tatsächlich mit Namen an und doch sah er, wie sich der Andere kaum später den Kopf hielt und erneut Schmerzen hatte. Nicht schon wieder schoss es Naruto durch den Kopf und seufzte innerlich schwer auf. Scheinbar ging die Gehirnwäsche wieder los und Sasuke hatte erneut alles vergessen. Und wie recht er damit hatte, begriff Naruto, als er gefragt wurde, wer er denn sei. Das war doch jetzt echt nicht wahr! Madara übertrieb es und das auf Kosten Sasukes Gesundheit. Die Frage musste Naruto aber dennoch beantworten. Ob er nun wollte oder nicht. „Ich bin Naruto“, antwortete er daher leise und seufzte. „Du suchst Naruko, oder?“ Der suchende Blick verriet es jedenfalls. Ob Sasuke da auch wieder alles vergessen hatte? Hoffentlich nicht, denn dann hätte Madara ein noch leichteres Spiel Itachi doch noch einzusetzen.
 

Noch immer war der Uchiha verwirrt, aber das hier war kein Traum, sondern echt. Vorsichtig legte er seine Hand auf die Wange des Blondschopfes, betrachtete genau sein Gesicht und besonders dessen Augen. Das war Naruko, eindeutig. Diese Augen und ihre Wärme erkannte er überall. „Ich verstehe nicht“, hauchte er leise und musterte noch immer den Jungen vor sich, der wohlgemerkt einen Rock trug, und zwar ihren. Sie hatten geredet und sein Bruder war da, daran erinnerte er sich, aber warum schmerzte sein Kopf? Eine sanfte Hand streichelte ihn und genießend schloss er die Augen. Der Schmerz verschwand, also hatte Madara doch sein Gedächtnis gelöscht. Dieser Mistkerl. Sasuke ließ seine Augen geschlossen, denn wie es schien, wirkte dieses Jutsu immer dann, wenn er was Vertrautes sah oder hörte. Dieser Name, da war eine Bindung, die er nicht kannte und nun wurde es schmerzlich verdrängt. Leise seufzte Sasuke, diese Hand war ihr und sie war dann doch ein er. „Ich glaube, Madara setzt viel daran, seinen Erben zu bekommen, Naru.“
 

Naruto schwieg eine Weile, fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen und doch spürte er Sasukes Hand, wie sie sich vorsichtig auf seine Wange legte und ihn eingehend betrachtete. Sasuke verstand also nicht, aber das konnte Naruto ihm auch nicht verübeln. Kein normaler Mensch würde da durchsteigen. Schon gar keiner, der von außerhalb kam und beide nicht kannte. Kurz folgte Naruto Sasukes Blick, runter zu seinem Rock und wieder rauf. Scheinbar verstand er jetzt doch und so legte er seine Hand auf Sasukes Wange, streichelte diese und lächelte. Er schien langsam doch wieder zu begreifen, immerhin schlossen sich seine Augen und er schien zu genießen. Immerhin etwas und das beruhigte Naruto wieder so sehr, dass sich sein aufgeregter Herzschlag normalisierte. „Ja, ich glaube auch, dass Madara so handelt und ihm langsam wohl die Zeit davonrennt.“ Anders konnte sich Naruto das nicht erklären, aber immerhin war die Gehirnwäsche nicht so weit, dass er gar nichts mehr wusste.
 

„Der Name ist wohl tabu und deine männliche Form sorgt bei mir für Kopfschmerzen. Er ist wohl sehr versessen auf das Kind.“ Zwar war sich der Uchiha nicht sicher über das, was passiert war, aber diese Wärme und auch diese Art wie er sprach, das war eindeutig Naruko. Vorsichtig zog er den Blondschopf zu sich, drückte ihn an sich und doch behielt er die Augen zu. Irgendetwas war eben mit Itachi noch gewesen, doch das interessierte ihn gerade wenig. „Ich hoffe, dass dies diesmal niemand gesehen hat.“ Deutlich spürte er den Körper des Anderen an sich, merkte das es der Körper eines Mannes war und das Naruko doch recht kräftig in Wahrheit war. Dennoch war dieser Körper schmaler als seiner und angenehm warm.
 

Kopfschmerzen verursachte er also auch noch. Madara hatte scheinbar echt an alles gedacht, um Sasuke auch ja von seinem wahren Ich fernzuhalten. Der alte Sack musste demnach ja ziemlich verzweifelt sein. Naruto grinste, auch, wenn Sasuke es nicht sah, ihn lieber an sich zog und noch immer die Augen geschlossen hielt. „Ich will echt nicht wissen, was der noch alles aus der Trickkiste kramt.“ Naruto schüttelte sich kurz, hielt dann aber wieder ganz still, hob selbst seinen anderen noch freien Arm und strich über den Nacken Sasukes. Allerdings hielt er kurz inne, überlegte, ob sie jemand so gesehen hatte. Konan nicht, Pain auch nicht, nur Itachi und der schwieg dazu hoffentlich. „Ich glaube, dass nur Itachi das gesehen hat“, merkte er daher leise an, nahm nun doch wieder das Streicheln auf und doch behielt er wachsam die Tür im Auge.
 

Sein Bruder hatte sie gesehen? Ob das wirklich gut war, wusste Sasuke nicht, aber es konnte ihm egal sein, Itachi war tot und diese Person war nicht sein Bruder. Nein, sein Bruder war tot und es war seine Schuld, was er auch nie wieder gut machen konnte. Aber das mit ihr, etwas aus der Vergangenheit konnte er wieder gut machen und das wollte er auch. Leise schnurrte der Uchiha, liebte diese sanfte Hand, die seinen Nacken verwöhnte und wohlig seufzte er. Sasuke wollte ihn küssen, doch er sah nichts und genau das ließ ihn diese Berührungen noch deutlicher fühlen. Vorsichtig erkundete er mit seinen Händen den Körper des Anderen, rutschte dabei auch mal unter das Shirt und zog seine Hände schnell wieder weg. Kurz darauf hörte er dann doch auf, etwas in ihm wollte nicht zu weit gehen und das würde er bald tun, wenn er weiter gemacht hätte.
 

Deutlich hörte Naruto das leise Seufzen, schmunzelte daher und doch zog er die rechte Augenbraue kraus, als Sasuke anfing zu schnurren und seinen Körper anfing zu erkunden. Nanu, was war denn jetzt los? Eine recht scheue Hand verirrte sich unter seinem Shirt, zog sich aber schnell wieder zurück und legte sich wieder auf seinen Rücken. Skeptisch besah sich Naruto sein Gegenüber, dann aber schien er zu begreifen. Sasuke wollte wohl etwas ganz anderes und hatte sich wohl nur verirrt mit seinen Händen. Blind war er zwar nicht, aber seine Augen waren noch immer geschlossen und so sah er auch nichts. Naruto grinste breit, dann überbrückte er die letzten Zentimeter und legte sachte seine Lippen auf die Sasukes, schloss selbst seine Augen und naschte von den mehr als bekannten Lippen.
 

Sasuke schnurrte lauter, biss sanft in die anderen Lippen und leckte sanft über die Lippen als Entschuldigung. Sanft drückte er Naruto an sich, schmeckte nur zu gerne die Lippen des Anderen und doch ließ er seine Hände da wo sie waren. Vorhin hatte er schonmal übertrieben und auch wenn es ihn reizte, so benahm sich Sasuke. Kurz zuckte er zusammen, nun war es der Andere, der ihn biss und seine Zunge über die Lippen gleiten ließ. Der Blondschopf wurde frech und doch ließ sich Sasuke nicht auf das Spiel ein. Langsam löse er sich und legte seinen Kopf auf die Schulter des anderen ab. „Hmm …“ Wieder schnurrte der Uchiha leise, spürte Narutos Hände, die erneut seinen Nacken verwöhnten. „Ich will nur noch kurz genießen, dann stehen wir wohl besser auf.“ Sasuke hörte die Aufregung auf dem Flur, hörte deutlich Pain seine Stimme und wie er mit Konan sprach. Gleich würden die Anderen sie stören und das hier ging niemanden etwas an. Es reichte schon, dass bekannt war, dass sie ein Paar waren.
 

Ein bekanntes Schnurren durchströmte Narutos Ohren, veranlasste ihn dazu gegen Sasukes Lippen zu grinsen, die kaum später frech gebissen und versöhnlich liebkost wurden. Kurz zickte er zusammen, aber nur, weil es eben unvorbereitet kam und der Andere ihn noch mehr an sich drückte, es scheinbar sehr genoss, was sie beide taten. Naruto seufzte leise gegen die weichen Lippen, dann aber biss er selbst frech zu, grinste noch eine Spur breiter und das auch noch, als Sasuke sich schließlich löste und den Kopf auf seinen Schultern ablegte. Wieder folgte ein Schnurren und Naruto kraulte daher andächtig weiter seinen Nacken. Jedenfalls so lange, bis er hörte, was Sasuke sagte und er zudem auch Pain draußen hörte. Auch das noch und dann war sein Chakra auch noch soweit unten, dass er sein Jutsu nicht mal zwei Stunden aufrecht halten konnte. Wobei Konan und Pain wussten, wer er war. Nicht aber der Rest. Nun gut, Karin wusste es auch und Tobi ebenso. Nicht aber Kisame und diese andere Fischfresse, von dem er sich ohnehin nie den Namen merken konnte. Naruto seufzte, löste sich sanft und stand schließlich auf. „Schätze mal, dass es gleich ungemütlich werden könnte“, murmelte er leise.

Ja, das konnte wirklich ungemütlich werden, doch das war den Uchiha egal, er legte sich nicht das erste Mal mit Pain an und das würde sich auch jetzt nicht ändern. „Schaffst du das für ein paar Minuten noch eine Frau zu sein?“ Das stampfen wurde lauter und der Uchiha wandte sich dem Krach zu, dann öffnete er die Augen. Jetzt sah er ihn ja nicht und somit waren die Schmerzen nicht da. Sasuke ging vor die Tür, sah verachtend zu Pain und dieser erwiderte den Blick nicht minder kalt. „Was sollte das?“, fuhr er den Uchiha an und dieser sah nur kalt zu dem Mann. „Fasst sie an und du wirst ewig brennen.” Sasuke wich nicht zurück, auch nicht als Pain ihm am Kragen packte. „Pain, es reicht, er reagiert völlig verständlich. Du würdest nicht anders reagieren bei mir.“ Konan stellte sich zwischen die beiden und der Mann sah noch immer wütend auf den jungen Uchiha, doch er konnte es wirklich verstehen. „Na gut, aber du solltest an deine Aufgabe denken“, wies er den Jungen nochmal an und Konan schob den Mann weg. Sasuke sagte nichts, klopfte an der Tür und erst als er die Stimme des Anderen hörte, trat er ein und sah zu Boden.
 

Ob er es schaffte für ein paar Minuten seine weibliche Gestalt anzunehmen? Natürlich, aber scheinbar war das vorerst nicht vonnöten, denn Sasuke schritt schon zur Tür und fetzte sich vor dieser mit Pain. Jedes Wort konnte Naruto verstehen, doch er schritt nicht ein. Er war ja auch nicht lebensmüde und legte sich mit diesem Idioten an, der der Meinung war, dass alle Bijus den Frieden brachten. Auch, wenn das Ziel lange schon nicht mehr aktuell war. Naruto seufzte, hörte dann aber Konan und musste schmunzeln. Konan hatte ziemlich Pfeffer im Arsch, ähnlich wie Sakura. Nur schlug diese immer gleich zu, statt zu reden. Frauen eben. Die sollte Mann mal verstehen. Naruto lachte leise, hörte dann aber das Klopfen und wandelte sich schnell wieder in Naruko um. Sasuke war zurück, sah zu Boden und schloss blind hinter sich die Tür. „Du kannst die Augen aufmachen“, sprach Naruto ernst, dennoch leise und zupfte sich seinen Rock etwas zurecht, da er etwas verrutscht war.
 

Der Uchiha sah auf und keine Kopfschmerzen, also tat Madara wirklich viel damit er die wahre Gestalt von Naruto nicht sah. Leise seufzte der Ältere und schritt langsam auf sie zu und küsste sanft ihre Wange. „Dich wird keiner hier anfassen ohne deinen Willen, dafür sorge ich.“ Selbst der Uchiha würde ihn nicht anfassen, wenn Naruto das nicht wollte, doch so wie er lächelte durfte er das gerade. Sanft streichelte er ihre Wange und jetzt fiel ihm wieder auf, dass Naruto im Mädchengestalt wirklich eine üppige Oberweite hatte.
 

Naruto lächelte sanft, als Sasuke näher kam, keine Schmerzen hatte und ihn sanft auf die Wange küsste. Angefasst werden wollte er auch gar nicht, jedenfalls nicht von den Anderen. Allein der Gedanke ließ ihn sich schütteln und ein gesunder Brechreiz kroch fast hoch. Allerdings könnte sich Naruto auch ganz gut wehren, jedenfalls gegen Karin und Konan, aber die fassten ihn auch nicht an. Juugo sicherlich auch nicht, nur der Rest anscheinend. Wobei Itachi würde es auch nicht, außer er stünde unter Kontrolle, was jeder Zeit passieren konnte. Naruto seufzte kurz, spürte aber die sanfte Hand, die ihn streichelte, ablenkte von seinen wirren Gedanken. „Falls es doch jemand versuchen sollte, ich kann auch selber gut zuschlagen und mich wehren“, merkte er an und grinste. Notfalls würde er alles in die Flucht zicken oder sich wandeln, falls einer nicht auf Frauen stand. Die Gesichter wären sicherlich zu komisch, wobei das auch nach hinten losgehen konnte.
 

Sich wehren konnte er sich bestimmt, auch wenn Sasuke sich nicht erinnern konnte, woher er das wusste. „Muss ich mir jetzt Sorgen machen, dass ich das nächste Mal die Finger bei mir behalten soll?“ Bei ihm hatte er immer versucht, die Rolle eines Mädchens zu behalten und doch glaubte er, dass sie eigentlich doch nicht so war. Naruko war auch ein Naruto und ein wenig gefällt ihm der Gedanke und beide Körper gefielen ihm, den einen hatte er blind erkundet und diesen sah er. Die Augen, welche ihn jetzt schon wieder so frech und gleichzeitig liebevoll ansah.
 

Ob Sasuke sich jetzt Sorgen machen musste, dass auch er eins auf die Finger bekam, wenn er diese nicht stillhalten konnte? Naruto grinste, schüttelte dann aber den Kopf und sah Sasuke an. „Da mach dir mal keine Sorgen. Wenn mir etwas zu viel wird, dann kann ich es auch sagen.“ Immerhin schlug Naruto nur dann zu, wenn es sein musste und bevor das geschah, redete er lieber erstmal. Hatte zwar nicht immer geklappt, aber so fuhr man deutlich besser und auch gesünder. Sollte Sakura vielleicht auch mal probieren, wenn sie mal wieder in Rage war.
 

„Ach wirklich nicht?“ Vorsichtig zog er den Jüngeren an sich, schmiegte sich schon wieder schmusend an ihn und wollte gerade diesen Augenblick genießen, als die Tür aufging und Konan in das Zimmer trat. Konnte er nicht nur ein paar Minuten Ruhe haben und diese mit dem Blondschopf in Ruhe verbringen? Genervt sah Sasuke zur Frau, war sofort auf Hundertachtzig als er hinter ihr Itachi sah. Leise knurrte der junge Uchiha und sein Bruder trat näher auf ihn zu. „Wir müssen reden“, sprach Itachi ruhig und Sasuke schüttelte den Kopf. Für ihn gab es nichts zu besprechen, schon lange nicht mehr, sein Bruder war tot und egal wie ähnlich er ihm war, er war es nicht.
 

Eigentlich wollte Naruto ja antworten, doch Sasuke schien andere Pläne zu haben, zog ihn nahe an sich heran und doch hörte er das leise Knurren. Die Tür ging auf und ohne anzuklopfen, traten erst Konan ein und dann zu allem Überfluss auch noch Itachi, der scheinbar reden wollte. Was wollte er denn jetzt reden? Beziehungstipps geben? Vom großen zum kleinen Bruder hin? Wohl eher nicht. Wobei? Näää, Itachi hatte doch keine Beziehung gehabt oder doch? Naruto runzelte fragend die Stirn, sah zu Sasuke und wie der schon den Kopf schüttelte. Scheinbar wollte er dann doch nicht reden, aber verübeln konnte er ihm das nicht.
 

„Stell dich nicht so stur“, begann der Ältere der beiden Brüder und sofort schob Sasuke Naruto hinter sich, ihm sollte sein Bruder erst recht nicht zu nahe kommen. „Es gibt nichts zu bereden, halt dich fern von ihr und spreche mich nie mehr an.“ „Sasuke, ich will dir nicht böses.“ „Das soll, wer glauben, eine Marionette des alten Sacks bist du nur, mehr nicht.“ Itachi verdrehte die Augen, aber es war wohl besser erstmal den Jüngeren in Ruhe zu lassen. Er konnte sich zwar gegen das Jutsu wehren, aber sein Körper konnte nicht sterben, solange seine Seele keine Ruhe finden konnte. Aber dafür brauchte er seinen Bruder und genau dieser wollte keine Aussprache mit ihm, warum auch immer. Vielleicht sollte er es nachher mit Naruto versuchen, dass ihm dieser gut zuredete, damit er Frieden finden konnte, denn Madara hat sich etwas Fieses ausgedacht für die beiden.
 

Sasuke konnte leider sehr stur sein, aber das wusste Itachi bestimmt noch, oder aber das kam erst sehr viel später, als der Ältere das Dorf bereits verlassen hatte. Naruto seufzte leise, mischte sich aber nicht ein, da er ohnehin hinter Sasuke geschoben wurde und verwirrt dem ganzen Schauspiel zusah. Was sollte denn das jetzt? Okay, Itachi konnte Gen-Jutsus und das nicht gerade so, als sei es harmlos, was man dabei dann sah. Naruto war ja selber schon in einem gefangen und nochmal wollte er keine Sakura sehen, die aus seinem Bauch herauskam. Kurz schüttelte es Naruto und er legte die Hand auf Sasukes Schulter. „Reg dich nicht auf. Vielleicht ist es ja wichtig, was Itachi dir zu sagen hat.“ Vielleicht hörte Sasuke ja auf ihn und wenn nicht, dann musste Itachi wohl leider warten, bis er schwarz wurde.
 

Vielleicht war es wichtig oder es war eine Falle und sobald er weg war, fiel einer über den Blondschopf her. „Nicht heute“, murmelte Sasuke leise, sah skeptisch zu seinem Bruder und wandte dann doch den Blick ab. Nein, egal was es gerade war, das konnte bis später warten, wenn ihn Itachis Anblick nicht mehr so sehr schmerzte. „Ich kann nicht, noch nicht“, flüsterte er leise zu dem Jüngeren, noch immer liebte er seinen Bruder und jede Annäherung war nochmal diesen Schmerz zu durchleben, nur jetzt war es noch schlimmer, da er die Wahrheit wusste über ihn.
 

Nicht heute klang schon mal besser, wie gar nicht und daher nickte Naruto verstehend und nahm seine Hand von Sasukes Schulter. Der Anblick schien schmerzhaft zu sein und durchaus verständlich in Narutos Augen, denn immerhin waren beide Brüder und da war es alles andere als leicht. „Also gut, dann rede mit ihm, wenn du so weit bist“, murmelte Naruto leise, ehe er sich entfernte, sich auf den Stuhl setzte und zu Konan und Itachi blickte. Konan nickte nur, schob Itachi dann aber schon aus dem Zimmer und schloss hinter sich die Tür.
 

Erleichtert seufzte der Uchiha und war froh, dass der Ältere nun endlich das Zimmer verließ. Sasuke setzte sich auf das Bett und sah dann noch recht frustriert zu ihr. Als der Blondschopf sich zu ihm setzte, schmiegte er sich sofort an ihn und schloss seine Augen. „Es ist komisch, zu wissen, dass er lebt. Alles kommt wieder hoch, dabei hab ich gehofft, dass ich es endlich verkraftet habe.“ Aber dem war nicht so, er hatte es nur verdrängt und vor sich hin geschoben. Einen Ausweg gesucht, um sich nicht mit Itachi seinem Tod auseinanderzusetzen, sich weitere Gedanken um seine Tat zu machen. Der junge Mann suchte sogar einen Weg, um alles ungeschehen zu machen, nur um endlich seine Schuldgefühle loszuwerden.
 

Kaum, dass Sasuke sich auf das Bett setzte, stand Naruto auf, setzte sich neben ihn und kaum saß er, kuschelte sich Sasuke auch schon an. Wohlgemerkt mit geschlossenen Augen. Naruto lächelte kurz, wurde dann aber wieder ernst und nickte verstehend. Es war schon komisch, dass Itachi wieder da war und ihm würde es wohl genauso gehen, wenn er eine Person treffen würde, die längst tot war und dann doch wieder vor ihm stand. Naruto erinnerte sich an einen Vorfall und da erging es ihm nicht besser, als Sasuke gerade. Er war auch seinen Vater getroffen. Zwar nicht alleine und es war auch nur eine Mission und fremdgesteuert, aber er hatte ihn und seine Mutter gesehen. Ebenso Sasuke, der nie das Dorf verlassen hatte. Komische Vorstellung, aber es war eben nicht mit Itachi zu vergleichen. Sasuke kannte seinen Bruder, hatte Jahre mit ihm unter einem Dach gelebt und dann führte eins zum Anderen. Nun war Itachi tot und doch wieder da. Sowas schmerzte und Naruto hatte seine Eltern nie bei sich gehabt und doch tat es damals schon weh, sie wieder gehen zu lassen. Naruto seufzte und lehnte sich an Sasuke an. „Sowas dauert eben seine Zeit.“
 

Ja, aber hatte er auch die Zeit dazu? Vielleicht war es gerade wirklich wichtig und er hätte seinen Stolz vergessen müssen und auf Itachi zu gehen. Aber wenn er auf seinen Bruder zuging, dann wollte er nicht mehr, dass dieser ging, das wusste Sasuke auch so und genau das machte ihm Sorgen. Er liebte seinen Bruder, hatte viele Fragen und doch hatte er Angst vor ihm, dass er irgendwann seine Willen verlor und das Letzte, was ihm wichtig war, überfiel. „Ich weiß nicht, was ich machen soll?“, murmelte er leise, drückte das Mädchen unter sich und legte sich auf dessen Brust. Wieder schloss Sasuke die Augen, hörte einen leisen Puff und spürte, dass er wieder auf einer flachen Brust lag. „Du hast viel Chakra die letzten Tage verbraucht.“
 

Sasuke wusste also nicht, was er machen sollte und Naruto verstand es. Leise seufzte er, ließ sich zurück in die Kissen drücken und auch, dass Sasuke sich ankuschelte. Vorsichtig legte er ihm daher die Hand in den Nacken, streichelte die warme Haut und wusste nicht, was er sagen sollte. Naruto seufzte abermals, dann aber puffte es und er lag wieder normal im Bett und unter Sasuke. Die zwei Stunden waren wohl um, aber gut, Sasuke sah ihn gerade nicht an und da dürfte das schon gehen. „Ich hab zwar Kurama in mir, aber irgendwann ist auch mal sein Chakra und meines am Limit“, erwiderte er leise, streichelte einfach weiter und richtete sich so weit auf, dass er dem Anderen einen sanften Kuss auf den Haarschopf geben konnte.
 

„Vielleicht solltest du Nachts deine wahre Gestalt annehmen, schließlich kannst du dich erholen“, murmelte der Uchiha und seufzte zufrieden als ihn der Andere wieder kraulte. Das Thema mit seinem Bruder hatte er schon wieder in die hinterste Ecke seines Gedächtnisses gedrängt und entspannte sich völlig in den Händen des Blondschopfs. Auch er war müde, völlig ausgelaugt, die ständigen Anweisungen von Madara und auch die dummen Aktionen von Pain machten ihr Übriges. Was fiel diesem Kerl auch ein, wollten die wirklich, dass sein Bruder sich an anderen verging? Ein kranker Haufen und sobald er genug Kraft hatte, würde er sich Naruto schnappen und diesen von hier wegschaffen, egal wohin, Hauptsache in Sicherheit.
 

Nachts als Naruto schlafen klang nicht schlecht. Da hatte er zum einen seine Ruhe und zum anderen würde sich sicher keiner zu ihm verirren. Außer Sasuke, aber er durfte das auch und alles andere bekam eins auf die Finger. „Ja, das sollte ich wohl“, erwiderte Naruto, lauschte dem leisen seufzen und kraulte daher auch noch eine ganze Weile weiter. Erst, als ihm die Finger leicht kribbelten, zog er die Hand zurück, legte sie stattdessen auf Sasukes Rücken und nahm die Zweite, die eben noch hinter seinem Kopf lag, dazu und ließ sie dennoch bewegungslos liegen.
 

Warum hörte der Andere auf? Die Augen öffnete der Uchiha nicht, schmiegte sich noch dichter an ihn und rutschte dabei etwas nach oben. Nun lag er auf der Schulter des Anderen und wenn Naruto nicht wollte, dann ergriff er nun mal die Initiative. Langsam fuhr er mit seiner Hand über die Brust des Anderen, spürte ein leichtes Zittern. Erst wollte Sasuke aufhören, doch ein leises wohliges Brummen drang an sein Ohr und der Uchiha machte weiter mit seiner Streicheleinheit. Selbst dieser Körper war empfindlich und jetzt musste Sasuke aufpassen, nicht zu weit zu gehen, Männerkörper sprachen ihn mal mehr an.
 

Ein kurzes Rascheln durchbrach die Stille, dann ruckelte es und Naruto spürte, wie Sasuke ein Stück weit höher gekommen und auf seiner Schulter zum Liegen kam. Scheinbar passte da was nicht oder aber Sasuke wollte wieder gestreichelt werden, was das Gleiche war und ihn veranlasste, doch weiterzumachen. Dennoch hielt er inne, spürte eine flinke Hand an seiner Brust, wie sie anfing zu streicheln, ihm eine leichte Gänsehaut bescherte und ein kurzzeitiges Zittern erfasste seinen Körper. Dann brummte Naruto leise, was so viel hieß, dass es ihm durchaus gefiel angefasst und gestreichelt zu werden. Naruto nahm daher sein Streicheln wieder auf, fuhr langsam, aber dennoch zaghaft über den Rücken, hoch zu den Schultern und doch wieder runter, mit jeder Bewegung die Muskeln spürend. Nicht so wuchtige, aber dennoch schön definierte. Jedenfalls fühlte er diese und er hatte sie auch schon gesehen, aber eben noch nicht so eingehend mit den Fingerspitzen liebkost.
 

Zufrieden schnurrte Sasuke und streichelte weiter sanft die Brust des Anderen. Ruhig fuhr seine Hand über diese und wanderte nun hoch zu Naruto seinen Schultern. Kurz verspannte sich der Andere und doch ließ er bald locker und Sasuke war erstaunt, dass der Andere so scheu und doch so neugierig war. Das war alles etwas, was der Junge wohl nicht kannte. Langsam streichelte er wieder die Brust des Anderen, dann hinab zum Bauch und streichelte diesen sanft. Seine Hand blieb auf der Kleidung, obwohl er schon kurz unter das Shirt wandern wollte, seine Haut war so weich und so warm gewesen. Wohlig seufzte der junge Mann, schmiegte sich an die Halsbeuge des Anderen.
 

Da war es wieder. Dieses leise schnurren, dass nur er, Naruto kannte und es mittlerweile sehr gerne hörte. Es klang immer danach, dass Sasuke genoss gestreichelt zu werden und das sah man ihm so eigentlich gar nicht an. Jedenfalls nicht, wenn man ihn normal kannte. Wirklich darüber nachdenken konnte Naruto nicht, Hände wanderten schließlich auch neugierig über seinen Körper, hoch zu seinen Schultern und dann nach unten zu seinem Bauch. Naruto spannte sich kurzzeitig an, ließ aber dann wieder locker und doch schielte er kurz herunter zu der frechen Hand, die noch immer seinen Bauch streichelte. Am Bauch war er ziemlich empfindlich, aber auch kitzlig, aber das verriet er Sasuke dann doch lieber nicht. Noch nicht. Irgendwann dann schon. Hinterher wurde er noch durchgekitzelt und lag dann lachend am Boden. Nein, das wollte er gerade nicht und daher brummte er nur wohlig, spürte Sasuke dichter an sich und an seinem Hals, worauf er die Augen schloss und weiter über den warmen Rücken fuhr.
 

Zufrieden lauschte der Uchiha dem leise und noch scheuen Brummen, denn dieser Laut gefiel ihm. Dichter schmiegte er sich an den Körper des Anderen und merkte eine kurze Unruhe, doch das legte sich schnell und nur zu gerne hätte er seine Augen geöffnet, dem Anderen ins Gesicht geschaut, doch es ging nicht. Dennoch wollte er etwas necken, vorhin durfte er kosten und das wollte er nochmal. Sanft küsste er den Hals des Anderen, biss in die weiche Haut und leckte entschuldigend mit der Zunge über die Stelle. Naruto krallte sich in seine Schultern und sofort hörte der Uchiha auf. Beruhigend streichelte er über den Bauch, wanderte wieder hoch zu Brust und hörte den hastigen Atem. Er ging zu weit. Sasuke rührte sich nicht, ließ Naruto sich erstmal beruhigen, dessen Körper sprang gerade etwas an auf ihn. „Sag mal, hast du eben was getrunken?“ Naruto war plötzlich so empfindlich und das lag bestimmt nicht nur an ihm. Vielleicht hatte Madara oder Tobi was in sein Essen oder Getränk mal gemischt oder da war was im Zimmer mit Itachi gewesen, was er nicht gemerkt hatte.
 

Noch mehr Nähe, noch mehr schmiegte sich Sasuke an ihn und deutlich spürte Naruto die Wärme, die von ihm aus ausging und die er als sehr angenehm empfand. Kurz wandte sich Naruto jedoch, lag etwas unbequem und dann aber so, dass er weiche Lippen spürte, die sich neckisch über seinen Hals hermachten. Erst küssten, dann bissen, schließlich leckten und Naruto stark erzittern ließen, was zur Folge hatte, dass er sich festkrallte. Naruto atmete hastig ein und aus, versuchte sich zu beruhigen und scheinbar versuchte das Sasuke auch, denn er streichelte erneut seinen Bauch. Nur langsam kam Naruto wieder runter, hörte die Frage und schien zu überlegen, ob er etwas gegessen oder getrunken hatte. Soweit er wusste nicht und daher schüttelte Naruto den Kopf. „Weder das eine, noch das andere“, erwiderte er daher und biss sich auf die Unterlippe, denn erneut schauderte sein ganzer Körper, zitterte und machte es ihm schwer, sich zu beruhigen.
 

Sasuke rutschte von Naruto weg und auch wenn er gerne noch bei ihm liegen wollte, so schien er gerade den Anderen zu bedrängen. Gerade wollte der Uchiha etwas sagen, aber nun war es Naruto, der sich auf ihn legte und sich an ihn kuschelte. Der Andere war so heiß und diese Hitze kannte Sasuke nur zu gut, dabei hatte er sich Mühe gegeben, nicht so weit zu reizen. Frustriert seufzte Sasuke, suchte blind nach dem Nacken des Anderen und kraulte ihn ganz sanft. Naruto sollte sich Zeit lassen und seinen Körper würde sich wieder beruhigen, fragte sich nur, was das nächste Mal dann passierte. Selbst als Naruko, hätte der andere nie mit seinem Bruder geschlafen, nicht, ohne dass man nachhalf und selbst dann nicht wirklich freiwillig. Er selbst wusste gerade nicht, was sein Körper wollte, zum einen wollte er, dass der Anderen ihn weiter verwöhnte und doch war es ihn das erste Mal unangenehm, dass dies in Sex enden könnte. Sonst war das ein Ventil für ihn, an dem ihn nicht mal der Ort interessierte, doch nun störte ihn alles hier.
 

Naruto war es peinlich, vor allem, da ihm so was noch nie passiert war und wenn, dann alleine, wo es niemand sah oder merkte. Es waren demnach wohl nicht nur Mädchen sehr empfindlich, sondern er selber auch. Erst, als er merkte, dass Sasuke sich zurückzog, sich ein Stück von ihm entfernte, richtete sich Naruto auf und nun war er es, der sich ankuschelte und die Nase in Sasukes Halsbeuge vergrub. Deutlich hörte er das Seufzen, wollte daraufhin etwas sagen und schnurrte aber, da Sasuke angefangen hatte, seinen Nacken zu kraulen. Da war er zum Glück nicht ganz so empfindsam wie am Bauch, dennoch war der Nacken bei anderen eine gefährliche Stelle. Nicht aber bei ihm, soweit er sich erinnern konnte. Oder es lag daran, dass man nur reagierte bei der Person, die man mochte und liebte. Aber ein Schlag in den Nacken konnte man auch nicht mit sanften Händen, die einen kraulten, vergleichen. Vielleicht sollte er Sasuke auch einfach sagen, dass sein Bauch recht empfindsam war, was aber auch an dem Siegel selbst lag. Naruto seufzte, drehte den Kopf ein Stück und doch blieb er liegen. „Bin am Bauch wohl etwas zu empfindlich“, murmelte er leise und seufzte erneut auf.
 

Am Bauch war er also empfindlich, dann würde er diese Stelle erstmal meiden. „Mhm“, schnurrte Sasuke und kraulte sanft weiter den Nacken des Anderen. Hier war er nicht empfindlich oder besser gesagt, das hier gefiel ihm, aber es reizte ihn nicht. „Aber Nacken ist erlaubt, oder?“ Zur Sicherheit fragte er dann doch lieber nach, doch als Antwort kam nur ein leises und angenehmes Brummen. Das reichte dem Uchiha als Bestätigung und er machte ruhig weiter. Vielleicht war Naruto irgendwann nicht so empfindlich und dann konnte er auch den Bauch kraulen. Sein eigenes Problem mit seinem Bruder vergaß der Uchiha völlig, erst als er merkte, dass der Andere sein Kraulen einstellte und sich nicht mehr rührte, wollte Sasuke schon die Augen aufmachen, doch er ließ es lieber. Naruto war völlig erschöpft, seit Wochen hatte er diese Gestalt Tag und Nacht aufrecht gehalten und nun war er erschöpft. Madara hatte wohl geglaubt, dass Sasuke schnell seine Aufgabe erfüllte und dann … was war eigentlich dann? Was wollte Madara mit dem Kind, selber großziehen wohl kaum, dafür war der Uchiha zu alt. Es bringt den Frieden, aber wofür und welchen Frieden? Das ergab einfach keinen Sinn und fragen brachte nur Ärger. Müde gähnte der junge Uchiha und kuschelte sich selbst verschlafen an den anderen und schlummerte bald darauf ein.
 

Den Bauch wollte Sasuke also erstmal meiden, nicht aber seinen Nacken, der erneut sanft gekrault wurde und Naruto ein wohliges Brummen entlockte. Sagen tat er aber nichts mehr, war zu müde und daher hörte er auch irgendwann auf, den Anderen zu streicheln. Selbst Kyuubi war in seinem Inneren am Schlafen, erholte sich und demnach tat es Naruto ihm gleich. Er war so müde, dass ihm einfach die Augen zufielen, er sanft ins Traumreich entglitt und nicht einmal mehr merkte, dass Sasuke ebenfalls irgendwann eingeschlafen war. Er nahm nur das leise Schnarchen Kyuubis wahr, sein Schmatzen und erst sehr viel später, schlug er verschlafen wieder die Augen auf und sah schmunzelnd neben sich. Sasuke schlief noch, kuschelte sich an und wirkte im Schlaf so, als könnte er kein Wässerchen trüben. Vorsichtig streichelte er Sasuke durch die Haare, zog dann aber die Hand zurück und richtete sich langsam auf.
 

Ein leises Murren erklang von dem Uchiha, das warme, mit dem er kuschelte, verschwand. „Noch nicht … bleib”, murmelte der Uchiha diese Worte und kuschelte sich wieder an den anderen Körper. Sowas machte er eigentlich gar nicht, aber bei ihr oder eher ihm war das was ganz anders als sonst. Leise seufzte Sasuke als ihn der Andere sanft küsste und ihm ins Ohr flüsterte, dass er gleich wieder kam. Zwar grummelte Sasuke, doch ließ er den Blondschopf gehen, sollte er ruhig ins Bad und etwas essen, das hatte er sich auch mehr als verdient. Sasuke selbst blieb im Bett liegen, dieses war schön warm und er hatte auch keine Lust irgendwem über den Weg zu laufen.
 

Kur blieb Naruto sitzen, hörte, dass er bleiben sollte und beugte sich zu Sasuke herunter, küsste sanft dessen Wange und sagte ihm, leise, dass er zum einen Hunger hatte und zum anderen Mal dringend, wohin musste. Zwar war der Hunger größer und demnach ging er daher zuerst in die Küche, machte aber auf halber Strecke Plopp und verwandelte sich schnell in Naruko. Wer weiß, wer in der Küche saß und ihn blöd anstarren würde, wenn er als er selber dort hereinkam. Bei Karin war das kein Problem, bei Kisame sicher schon. Wieso eigentlich? So gesehen waren die Biju ja nicht mehr vorrangig, aber drauf anlegen wollte es Naruto dann doch nicht.
 

In der Küche war auch niemand außer Konan, die sich etwas Tee kochte und erstaunt zu Naruto sah. „Er hat sich wohl wieder beruhigt, wenn du alleine hierhin darfst.“ So wie sich gestern der junge Uchiha benommen hatte, hatte Konan fast geglaubt, dass er das komplette Versteck in Trümmer legen wird. Sasuke war stark und obwohl er sonst recht ruhig gewesen war und nur gegenüber Pain aufbrausend, so war er gestern wegen Naruto sofort auf 180 und hätte Itachi sogar zur Not nochmal getötet.
 

Konan. Na ganz toll, dachte sich Naruto und stellte sich neben sie, um sich aus dem Schrank eine Tasse zu holen. „Ja, Sasuke hat sich wieder beruhigt“, erwiderte er knapp, nahm sich die Flasche Wasser und schenkte das Glas voll. „Verübeln kann man es ihm aber nicht, dass er fast ausgerastet ist. Kommt nicht oft vor, dass Tote auferstehen und dazu noch Kinder zeugen sollen.“ Naruto kruschelte im unteren Schrank, nahm sich einen Teller, dazu einen Apfel und schnitt diesen auf.
 

„Ihr hättet euch beide mehr ins Zeug legen sollen und Itachi wäre die Auferstehung erspart geblieben.“ Sasuke hatte die ganze Zeit nicht gewirkt, als hätte er daran Interesse, mit Naruto zu schlafen. Nun gut, als Mann bestimmt schon, das brachte ihnen aber nichts. „Er lässt sich bei dir viel Zeit, bei anderen hält er sich nicht so lange zurück und das wundert mich etwas.“
 

Äh was? Sie sollten sich ins Zeug legen? Was sollte die Anspielung denn jetzt und dazu noch die Letzte? Naruto schnaubte leise und sah Konan verärgert an. „Ich bin kein Flittchen, das mit jedem Kerl ins Bett steigt. Ob männlich oder weiblich. Ich kenn zwar Sasuke recht gut, aber dennoch spring ich nicht gleich mit ihm in die Kiste!“ Naruto hatte genug, schnappte sich sein Wasser, seinen Apfel und rauschte wütend aus der Küche raus.
 

Sasuke hörte einen lauten Knall und sofort zuckte er zusammen, sah entsetzt auf und dann auf Naruko, die ihn wütend anstarrte. Was war denn los? Verwirrt sah der Uchiha auf und erhob sich. Sanft streichelte er ihre Wange, lächelte und küsste ihre Wange. Schon schade, dass er ihn nur so sehen konnte und nicht anders. „Bist du wieder wem nerviges über den Weg gelaufen?“ Da es recht leise war, war es wohl nicht Karin und Suigetsu. Dann wäre der Andere mehr als laut geworden, aber sein Team hatte die Aufgabe auf ihn zu achten und auch wenn sie zwei nervig waren, so taten sie das, was er sagte immer und ohne Widerrede.
 

Wem nervigem? Oh ja, das traf es so einigermaßen, nur, dass es dieses Mal Konan war und er das am wenigsten gedacht hatte. Naruto seufzte, grummelte und da half auch kein Kuss auf die Wange. Er war sauer, innerlich am Kochen und es fehlte nicht viel und er würde rot leuchten. „Konan, dieses miese Weib.“ Naruto holte kurz tief Luft und nahm einen Schluck Wasser. „Die hat nicht alle Tassen im Schrank, echt jetzt! Denkt ernsthaft, ich hüpfe gleich mit jedem in die Kiste. Die spinnt doch.“
 

"Na ja, ich mag es lieber, dass du dich zu mir ins Bett legst und kuscheln kommst. So gut wie letzte Nacht habe ich schon ewig nicht mehr geschlafen.“ Schmusig schmiegte er sich an den Uzumaki und küsste erneut die Wange des Anderen. Ja, Naruto war nicht so wie er, der Blondschopf hob sich lieber auf und ging unerfahren in sowas als sich wie er zu benehmen. Beide Verhalten hatten ihr Vorteile und Nachteile, aber am Ende musste man das für sich selbst entscheiden. Naruto hatte sich für diesen Weg entschieden und das war okay, er musste sich nur benehmen und ihn nicht bedrängen.
 

Sasuke kuschelte also gerne und das nur mit ihm. Naruto schmunzelte, wurde dann aber etwas verlegen und sah weg. „Irgendwann reicht kuscheln aber auch nicht mehr und derzeit trau ich nicht mal mehr Konan über den Weg. Die kommt irgendwann sicher mit Tee an und wer weiß, was da dann drin ist“, überlegte er laut und kaute sich auf der Unterlippe. Zuzutrauen war es ihr mittlerweile, wobei das eher Karins Masche gewesen wäre. Aber scheinbar hielt sie sich raus, was derzeit auch gesünder war.
 

Dass es mal zu etwas mehr als kuscheln kommen würde, das war Sasuke schon klar, aber in Gegensatz zu Naruto störte ihn das nicht. „Naru“, hauchte der Uchiha leise, legte seine Hand auf dessen Wange und drehte sein Gesicht zu ihm. „Ist doch egal, ich mache nichts, was du nicht willst. Du bedeutest mir viel und ich will dich nie verlieren.“ Das wollte Sasuke nicht riskieren und vielleicht traute er sich irgendwann mehr zu sagen, als nur ein ich mag dich.
 

Naruto zuckte unter seinem gehauchten Namen zusammen, sah Sasuke verlegen an, als dieser sein Gesicht zu sich drehte und ihn ansah. „Ja, schon, aber was, wenn da wirklich mal was im Tee sein sollte“, nuschelte er leise und seufzte auf, da er wusste, dass Sasuke nichts machen würde, was er nicht wollte. Andersrum war es genauso. Egal wer etwas in den Tee bekam. Aber so weit kam es hoffentlich dann doch nicht.
 

„Dann ist halt etwas im Tee und wir duschen kalt. Wir werden uns nicht drängen lassen, Sachen zu tun, die wir nicht wollen.“ Es gab dafür schönere Orte und das Versteck hier war es definitiv nicht. Wenn es mal so weit war, dann suchte er einen schönen Platz, damit der Andere wenigstens eine schöne Sache damit verband. „Lass uns nicht mehr darüber reden, okay? Wir passen auf den anderen auf.“ Sasuke glaubte gerade selber nicht, was er da sagte, sowas wäre ihm früher nie über die Lippen gekommen, doch jetzt passierte es einfach.
 

Kalt duschen? Das musste dann aber schon eine Eisdusche sein, so wie er derzeit ohne Tee auf Berührungen reagierte. Kurz stellte sich Naruto vor, wie er durch die Dusche flitzte, musste leise lachen und seufzte schließlich auf. „Gute Idee mit der Dusche. Jedenfalls besser, als etwas zu tun, was man hinterher bereut, weil es zu früh war.“ Naruto schmunzelte noch etwas, dann aber nickte er und hakte das Thema erstmal ab. Immerhin passten sie beide aufeinander auf und das erinnerte ihn an etwas. Die Prüfung, da war es damals ebenfalls der Fall, aber als Team und nicht als Paar.
 

„Was ist, du wirkst so, als dächtest du an was Vergangenes?“ Etwa an etwas, was mit ihm zu tun hatte? Aber Sasuke erinnerte sich an nichts und ob er sich jemals wieder erinnern würde, daran zweifelte er. Ob Madara ihn jemals freigab oder ob er mal den Anderen als Mann sehen konnte, ohne dass er meinte sein Schädel platzte und er wieder alles vergaß. Das Erinnern war ihm nicht so wichtig, aber gerne würde er den Anderen auch mal sehen können, wenn er erschöpft war und als Mann durch das Leben ging.
 

Naruto nickte auf Sasukes Frage hin und sah ihn lächelnd an. „Ja, ich hab mich gerade an unsere erste Prüfung erinnert. Die war so gesehen eigentlich ganz leicht, aber wir haben uns ziemlich angestellt, bis wir gemerkt haben, dass wir als Team arbeiten mussten.“ Die Aufgabe hatte er später nochmal, allerdings nur mit Sakura und da hatten sie es auch geschafft, sich jeweils ein Glöckchen zu holen. „Aber unser Sensei war auch nicht ohne. Er hat es uns nicht immer leicht gemacht.“ Besonders mit seinem Zuspätkommen.
 

„Klingt so, als hättest du mich damals am liebsten erwürgt.“ Sanft lächelte Sasuke als sie sich an ihn schmiegte und genüsslich ihre Apfelstücke aß. Ihr Sensei war streng, na ja, bestimmt nicht so schlimm wie Orochimaru und Madara. Wobei Madara nur ein Sadist war, der ihn ständig quälte und ihn leiden sehen wollte. So langsam glaubte er, dass der Ältere das nicht nur getan hatte, um ihm zu zeigen, wo sein Platz bei ihm war, sondern auch damit Naruto Mitleid mit ihm hatte. Erst als er ständig verletzt war und er sich um ihn kümmerte, merkte er, dass Naruto gar nicht so ein schlechter Mensch war.
 

Erwürgen? Nein, er hätte er Sasuke getreten oder im See versenkt. Nicht aber erwürgt. Wobei einbuddeln ginge auch noch, aber das hatte damals Kakashi übernommen und danach war Sakura einfach umgefallen. Leise lachte Naruto, aß dann aber seinen Apfel und kuschelte sich zufrieden an den Anderen an. „Erwürgt hätte ich dich nicht, aber geschenkt haben wir uns damals nichts. Gab öfter mal Streitereien und das mehr als jetzt“, merkte er an und erinnerte sich nur ungern daran. Zum Glück war es jetzt anders, er hatte andere Seiten an Sasuke kennen und lieben gelernt und da brauchte er nicht zu streiten. Wegen was denn auch? Okay, man konnte sich über das Wetter streiten, aber das sah er derzeit nicht und das war auch nicht wirklich sein Fall.
 

„Waren wir wohl Rivalen?“ Neugierig sah der Uchiha zum Blondschopf und ein Nicken von diesem bestätigte seine Theorie. Kein Wunder, dass sie sich später noch immer gestritten hatten und das für jede Kleinigkeit, dass sie Rivalen waren, war wohl in ihren Köpfen verankert. Aber jetzt war es egal, nun stritten sie nicht mehr, fürs Erste jedenfalls, obwohl Naruto schon recht putzig wirkte, wenn er bockig mit ihm war. „Ich werde deine Schmollschnute vermissen, aber das Lächeln gefällt mir ohnehin besser.“ Kurz schüttelte sich Sasuke, sowas kitschiges hatte er noch nie gesagt, auch wenn es die Wahrheit war. Was machte der Kerl nur mit ihm, er war völlig anders als sonst und dennoch fühlte er sich wohl und komplett zufrieden.
 

Sasuke würde seine Schnute vermissen? Über die hatte er sich immer aufgeregt, ebenso darüber, wenn er bockig oder ungeduldig war. Aber immerhin gefiel ihm sein Lächeln besser und er lächelte ohnehin lieber, als dass er eine Schnute zog. Doch gerade war ihm danach eine zu ziehen und daher zog er einfach eine, lachte dann aber wieder, da er so keine ziehen konnte. Das ging wirklich nur dann, wenn er bockig oder beleidigt war. „Schnuten auf Kommando ziehen ist nicht so mein Ding“, grinste er daher gelassen und piekte den Anderen frech in die Seite.
 

Der Ältere zuckte zusammen und sah misstrauisch zu diesem herab. Naruto stellte seinen Teller weg und erhob sich. Neugierig beobachtete Sasuke das ganze, zuckte dann fiepend zusammen, da ihn ein Blondschopf kitzelte und er das so gar nicht kannte. Der Uchiha versuchte zu fliehen, doch er entkam nicht, selbst nicht als sie beide aus dem Bett fielen und er unter ihr auf dem Boden lag. „Das ist fies“, knötterte er beleidigt und sah empört zu ihr auf.
 

Frech grinste Naruto, stand dann aber kurz auf und stellte seinen Teller weg. Kaum, dass er sich umdrehte, zurück zum Bett gehen wollte, sah er die neugierigen Blicke, die auf ihm ruhten und erneut musste er grinsen. Dieses Mal noch eine Spur frecher, denn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Kaum war er am Bett angelangt, setzte er dies in die Tat um, kitzelte Sasuke durch und lachte innerlich als dieser anfing zu zucken, zu fiepen und schließlich aus dem Bett mit ihm fiel. Es war also fies? Ja, gemein war es vielleicht, aber nur ein kleines bisschen und es machte Naruto eben sichtlich Spaß, neue Seiten an Sasuke zu entdecken. Gelacht hatte er schließlich damals kaum, wenn mal gelächelt und das auch recht selten. Das Lachen gefiel ihm sogar, ebenso, wenn Sasuke lächelte. Man merkte dann kaum, dass er eigentlich ein Eisklotz war. Nun aber sein Eisklotz und nur er sah gerade das Lächeln, hörte das Lachen und zudem sah er eine auf ihn niedlich wirkende Schnute, die Empörung ausstrahlte. „Das ist nicht fies, das nennt man kitzeln und es macht zudem Spaß“, grinste Naruto jetzt doch wieder, nachdem er den Anderen eingehend betrachtet hatte, beugte sich dann aber ein Stück herunter und küsste versöhnlich seine Lippen.
 

Ein Spaß war das hier also für ihn? Er selbst fand das nicht so lustig, auch war es ihm neu, dass er kitzelig war oder dass jemand das überhaupt mit ihm getan hatte. Nein, er war der erste der ihn so berührte und als man ihn küsste, erwiderte er zufrieden diesen Kuss. „Das gibt Rache“, hauchte er leise, als sich ihre Lippen lösten, drückte sie unter sich und grinste schon fies. Das, was sie konnte, das konnte der Uchiha erst recht und kitzeln war auch nicht unanständig anfassen.
 

Das gab also Rache? Naruto lachte leise, doch verging ihm das, als er sich plötzlich unter Sasuke befand und dieser ihn fies angrinste. Was war denn jetzt kaputt und was sollte bitte dieses Grinsen? Schweigend zog Naruto die Augenbraue kraus, betrachtete den Anderen eingehend und kam nicht darauf, was er mit diesem Grinsen sagen wollte. „Sasuke?“ Fragend legte Naruto nun den Kopf schief, ehe ihm langsam dämmerte, was dieser vorhatte. Ganz klar Rache an seiner Kitzel Attacke. Aber kitzeln mit kitzeln rächen? Bitte nicht! Er war kitzlig ohne Ende und das konnte nicht wirklich gut gehen.
 

Flehend sah ihn der Blondschopf an, doch das interessierte Sasuke nicht, schließlich hatte der Andere angefangen. Gerade wollte Sasuke austesten, wo er kitzelig war, da riss jemand die Tür auf und erschrocken sah Sasuke auf. Verwirrt sah Konan auf die beiden, zog Sasuke von Naruto wieder herunter und sah ihn wütend an. Was sollte das jetzt, erstens hatte er nichts gemacht und außerdem wollten die nicht das er mit ihm schläft und ein Kind zeugte? Knurrend erhob sich Sasuke, griff die Frau am Kragen und ließ nur von ihr ab, da Naruto dazwischen ging. „Für sowas habt ihr keine Zeit, wir müssen das Versteck verlassen, ihr zwei habt draußen zu viel Aufmerksamkeit auf euch gezogen.“
 

Naruto kniff die Augen zusammen, bereitete sich darauf vor, durchgekitzelt zu werden und öffnete jedoch verwirrt die Augen, als jemand die Tür aufriss und Sasuke von ihm zerrte. Konan! Was wollte die jetzt wieder und was sollte ihr verärgertes Gesicht? Während sich Naruto darüber noch Gedanken machte, war Sasuke auch schon aufgesprungen und griff Konan am Kragen. Bevor jedoch noch mehr passieren konnte, richtete sich Naruto rasch auf, schritt ein und stellte sich vor die junge Frau. Bitte, wofür hatten sie keine Zeit? Wovon sprach Konan bitte und wann hatten sie? Aja vermutlich in diesem Dorf, wo sie Tee trinken waren. Naruto runzelte daher die Stirn, dann seufzte er und sah Konan ernst an. „Hat mich irgendwer erkannt oder was soll das, dass wir ein anderes Versteck brauchen?“ Konan schüttelte den Kopf auf die Frage. „Dich hat man noch nicht erkannt, dafür aber Sasuke.“
 

Der Uchiha verdrehte die Augen, das konnte doch jetzt nicht wahr sein und warum das Versteck deswegen direkt wechseln, das war doch völlig übertrieben. Dennoch musste er wohl gehorchen, wenn er bei Naruto sein wollte. „Packt eure Sachen, in fünf Minuten verschwinden wir und Sasuke, bitte lass Tobi in Ruhe.“ Verachtend schnaufte Sasuke, Tobi war jener, der ihn immer angriff oder aber versuchte zu töten, nicht er.
 

Bitte was, nur fünf Minuten? Hatte er jetzt richtig gehört oder machte Konan Scherze? Eher wohl nicht, denn sie sah aus, als wäre ihr irgendeine Laus über die Leber gelaufen oder aber so, als hätte Pain keinen Bock auf sie gehabt. Fast hätte Naruto ja gelacht, aber eben nur fast, denn was er hörte, ließ auch ihn leise grummeln. Als würde Sasuke sich freiwillig mit Tobi anlegen. Darüber den Kopf schüttelnd wandte sich Naruto ab, fing an, seine Sachen zu packen und seufzte leise auf. „Als ob Tobi so unschuldig wäre. Aber scheinbar kann der echt gut Theater spielen“, murmelte Naruto nachdenklich und packte seine noch nassen Badesachen gleich mit ein. Wer weiß, ob er die nicht noch mal gebrauchen konnte. Sicher war sicher. Nicht, dass er später mal ohne dastand.
 

Sasuke tat es Naruto gleich, packte das wenige, was er hatte zusammen und sah dann zum Blondschopf, der auch fast fertig mit dem packen war. Vielleicht hatten sie dann auch mal wirklich Zeit für sich und wurden nicht ständig gestört. Kurz sah der ältere zur Tür und drückte den Anderen sanft an sich. „Ich werde mich dennoch rächen“, hauchte er ihn leise ins Ohr und biss ihn sanft ins Ohrläppchen.
 

Hatte er auch nichts vergessen? Naruto sah sich um, sah das Buch, welches Sasuke ihm mitgebracht hatte und steckte es ebenfalls ein. Sonst fiel ihm nichts mehr ein, was er noch mitnehmen könnte oder sollte. Alles andere hatte er ja und mehr brauchte er auch gar nicht. Kurz blickte auch Naruto neben sich, wunderte sich, wo Sasuke hin war und zuckte heftig zusammen, als er plötzlich gedrückt wurde und man ihm dazu auch noch frech an seinem Ohrläppchen knabberte. Das war jetzt echt gemein und das sollte die Rache für sein Kitzeln sein? Naruto schüttelte es, nicht aber, weil es ihm kalt war oder er es eklig fand. Eher daraus, dass Sasuke die Frechheit besessen hatte, ihm so leise ins Ohr zu hauchen und dann noch zu beißen. Nachdem sich der Schauer gelegt hatte, drehte sich Naruto so, dass er den Anderen ansehen konnte. „Das war die Rache für mein Kitzeln? Etwas fies, meinst du nicht?“, wollte er wissen, grinste dann aber schon breit, stahl sich einen kleinen Kuss und drehte sich wieder weg. Immerhin hatten sie nur fünf Minuten und die waren ganz sicher schon fast vorbei.
 

„Nein, das war einfach so“, lächelte der Uchiha, nahm seine Tasche und ging mit dem Blondschopf zum Versammlungsraum. Ein leises Murren unterdrückte er, Tobi sah zu ihm und wenn er es nicht besser wusste, grinste er ihn sogar unter der Maske an. Wenn ihn der Andere jetzt hier ließ, dann würde er ihn umbringen, Tobi plante etwas, das wusste er ganz genau. Der Uchiha blieb lieber bei Naruto, nicht dass wer auf dumme Ideen kam.
 

Ach, das war also einfach so, ja? Naruto wirkte verwirrt, zog die Stirn in Falten und doch schmunzelte er wieder und folgte Sasuke schließlich zu den Anderen. Alle da, bis auf Madara und Pain. Die hatten es dann scheinbar doch nicht so mit ihren fünf Minuten. Selbst Itachi war da, saß neben Kisame und sah ziemlich gelangweilt aus. Oder aber es sah nur so aus. Wirklich kennen tat er ihn ja nicht, um so etwas beurteilen zu können. Naruto seufzte, sah dann aber zu Tobi, der ganz ruhig dasaß und so gar nicht zappelte. War das ernsthaft dieser Gummiball oder war das eine Tarnung? Naruto lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, denn ihm war, als würde dieser grinsen. Kein schönes Grinsen, eher ein hinterlistiges und gemeines Grinsen. Naruto schüttelte es und unsicher sah er zu Karin, die neben Konan saß und zur Tür sah, durch welche keine Sekunde später Madara hereintrat.

„Nun gut, wir brechen auf und Sasuke …“ Der ältere Uchiha sah zu dem Angesprochen und dieser schnaufte verärgert. Was kam jetzt noch, so wie ihn dieser ansah war es nichts Gutes. „Du musst nicht mehr an Naruko kleben, Itachi übernimmt deine Aufgabe jetzt.“ Sofort knurrte Sasuke und Suigetsu sprang mit Juugo zu den Uchiha und hielten ihn fest. Karin zog Naruto von Sasuke weg, denn um ihn bildete sich schon Susano. „Es sei denn, du hast nachher deine Aufgabe erfüllt.“ In Sasuke kochte die Wut und jetzt zog ihn auch noch Itachi zurück. „Das ist sinnlos, glaube mir“, sprach der ältere Bruder und dennoch beruhigte sich der Andere nicht. „Versuch für es.“ Itachi sah flehend zum Blondschopf, sein Bruder sollte lieber jetzt nicht austicken.
 

Kein Vortrag, kein Ermahnen? Was war denn bitte mit Madara los, dass der so ruhig sprach? Naruto war verwirrt, dann aber kam etwas, was Naruto schlucken ließ und seine Ohren klingeln. Hatte r jetzt richtig gehört und Itachi sollte Sasukes Aufgabe übernehmen? Aufgabe? Aufgabe! Er war verdammt nochmal keine beschissene Aufgabe, sondern ein Mensch! Naruto hörte ein Knurren, sah neben sich und Sasuke sah ebenfalls wenig begeistert aus und das war mehr als deutlich. So deutlich, dass plötzlich Karin auftauchte und ihn wegzog. Was sollte denn das jetzt? Verzweifelt sah Naruto zu Sasuke, dann zu Itachi, der allerdings scheiterte und seinen Bruder nicht beruhigen konnte. Verständlich, wie Naruto fand und doch biss er sich nervös auf die Unterlippe, ehe er sich von Karin losriss und langsam zu Sasuke schritt. Nervös krallten sich seine Finger in seinem Rock fest und dennoch ging er weiter, drehte sich dann aber zu Madara um und sah ihn wütend an. Es fehlte nur noch der Kochlöffel in der Hand und er würde seiner Mutter wie die Faust aufs Auge gleichen. Allerdings befasste er sich nicht lange mit dem alten Sack, wandte sich lieber wieder Sasuke zu und streckte langsam die Hand nach ihm aus. „Beruhige dich, es bringt nichts, wenn du jetzt ausrastest. Du würdest nur andere verletzen, die nichts dafür können.“
 

War das nicht egal, Madara wollte ihm etwas antun und das ohne auch nur ein schlechtes Gewissen zu haben. Wütend schnaufte der Junge und doch beruhigte er sich langsam, als Naruto ihn sanft über die Wange streichelte. Noch immer knurrte er zwar, doch langsam beruhigte er sich doch, dennoch würde er den Anderen nicht aus den Augen lassen und besonders auf seinen Bruder würde er achten. Zwar würde Itachi von sich aus nichts machen, aber Madara hatte die Kontrolle und da musste er aufpassen. „Irgendwann bringe ich dich um“, murmelte er leise und Madara lachte nur gehässig. „Ich glaube, dabei bist du nun mehr als genug dran gescheitert. Ich bin auch so gütig mit dir und verschaffe dir noch ein schönes Zimmer.” Wieder kochte die Wut in Sasuke hoch, doch diesmal versuchte er sich zu beherrschen.
 

Naruto war sichtlich erleichtert, dass Sasuke sich langsam beruhigte, auch, wenn er selber innerlich am Kochen war und den Ärger seines Gegenübers deutlich nachvollziehen konnte. Zwar knurrte Sasuke noch, aber das war akzeptabel und dabei würde auch niemand zu Schaden kommen, der im Zimmer stand. Abgesehen von Tobi und Madara. Sie beide hatten eine gewaltige Tracht Prügel verdient und ginge es nach Naruto, er würde sie beide öffentlich an den Pranger stellen und Daumenschrauben verpassen! Allerdings waren die Zeiten des finsteren Mittelalters vorbei und damit verwarf Naruto seine Gedanken auch wieder. Nicht, weil er grauenhaft war, eher, weil er Madaras gehässiges Lachen hörte und diesen mit hochgezogener Augenbraue ansah. Der Vogel hatte wirklich nicht alle Tassen im Schrank und Naruto würde ihm nur zu gerne eine in die Fresse hauen und sollte er jemals dazu die Gelegenheit haben, würde es das auch machen. Dann aber mithilfe von Kyuubi, denn der mochte den alten Sack genauso wenig, wie er es tat. Naruto grummelte nochmal kurz, dann aber fasste er nach Sasukes Hand und drückte sie leicht, da dieser scheinbar schon wieder kurz davor war, an die Decke zu gehen. Madara provozierte aber auch am laufendem Band und so langsam reichte es dann auch mal! „Bist du fertig oder hast du sonst noch etwas zu sagen? Ich dachte nämlich, dass wir nur fünf Minuten haben und die sind lange um!“
 

„Fünf Minuten zum Packen“, sprach Madara kühl, schritt herüber zu Naruto und sofort stellte sich Sasuke vor diesen. Leise knurrte er und nur ein leises Lachen erklang vom älteren Uchiha, schien ihn das hier doch alles zu belustigen. „Willst du es darauf ankommen lassen, das wird aber nicht nur auf deine Kosten gehen“, waren die Worte des Mannes und auch sein Blick zu Naruto war nicht minder kalt. Sasuke tat das, was er erwartet hatte und er handelte auch wie es vorgesehen war. Vielleicht muss er nicht auf diese eine Sache zurückgreifen und Naruto ging von sich aus den nächsten Schritt. Nochmal sah Madara zu Sasuke, dann zu Naruto. „Überlege es dir gut“, hauchte er leise und bevor jemand was sagen konnte, hielt er Sasuke schon ein Kunai an die Kehle. Wann hatte er denn? Entsetzt sah Sasuke zum Älteren, rührte sich nicht, denn jede Bewegung konnte die letzte sein. „Ich denke, du hast es verstanden, oder?" Madara sah wieder zu Naruto und drückte die Klinge leicht gegen den Hals des Jüngeren. Langsam Fluss Blut aus der schmalen Wunde und Sasuke stand noch immer still da.
 

Ach so fünf zum Packen. Schon klar, aber eben nicht klar genug, wie sich Madara manchmal ausdrückte. Bei dem wusste man ja nie, was er wirklich meinte. Naruto äffte ihn gedanklich nach, sah aber schon, wie sich Sasuke knurrend vor ihn stellte und Madara erneut anfing zu lachen. Der war wirklich nicht ganz dicht. Was für Drogen hatte der bitte genommen und wie viel davon? Naruto grummelte wegen des kalten Blickes, ebenso wegen der Worte, die nicht ganz spurlos an ihm vorbeigingen und ihn kurz zucken ließen. Und was genau sollte er sich jetzt genau überlegen? Ob er nochmal frech wurde, Madaras Druck nachkam oder doch lieber … Naruto hielt inne, sah entsetzt auf das sich ihm bietende Bild und musste schlucken. Da stand dieser Kotzbrocken von einem Uchiha und drückte mal eben Sasuke ein Kunai an die Kehle und sah ihn dabei auch noch eindringlich an! Naruto stand der Schock buchstäblich ins Gesicht geschrieben, er wirkte ungesund blass, zitterte und wie, als sei er fremdgesteuert, nickte er schließlich. „D-du hast gewonnen, ich mach es.“ Immer noch stocksteif stand er da, sah unsicher zu Sasuke und schluckte ein weiteres Mal.
 

„Geht doch.“ Der Uchiha wandte sich ab und erleichtert atmete Sasuke aus, hielt sich die Wunde. Es blutete nicht stark, dennoch hielt er sich die Wunde und musste den ersten Schock überwinden. Sein Blick ging zu dem Blondschopf, der sich wieder an ihn klammerte. „Alles okay?“ Besorgt sah er den Anderen an, streichelte sanft dessen Hand. Noch bevor der etwas sagen konnte, wurden sie in einen Strudel gezogen und nun waren sie in dem neuen Versteck. Viel anders als ihr altes wirkte es nicht, wahrscheinlich waren sie auch noch im Feuerreich, aber weiter weg von Konoha.
 

Bitte was, es ging doch? War das alles? Und dafür dieses Affentheater? Naruto konnte es nicht fassen, dass Madara so abgebrüht war und seine Gefühle zu Sasuke so schamlos ausnutzte. Besorgt sah er dann aber zu Sasuke, denn immerhin blutete dieser und er müsste nachher wohl erst mal die Wunde versorgen. Daher schmiegte er sich an Sasuke, sah auf, als dieser ihn fragte, ob alles in Ordnung sei und nickte nur schwach. Wirklich in Ordnung war allerdings nichts, aber das würde Naruto so nicht sagen. Konnte er auch gar nicht, denn er wurde durch einen Strudel gezogen, fühlte sich wie durch eine Salatschleuder gedreht und musste sich im neuen Versteck vorerst sammeln? Wahnsinn. Hier sah es genauso aus wie im Letzten. Dunkel, düster und zahlreiche Gänge. Dazu Türen und Fackeln an den Wänden. Naruto seufzte genervt auf, aber es war nicht zu ändern und Tageslicht war wieder einmal wie Schweizer Käse, ausverkauft.
 

Vorsichtig nahm der Uchiha seine Hand, streichelte mit den Daumen über seinen Handrücken. Er war ganz warm und seine Hände waren nass, der Andere war wohl völlig nervös und das auch zu Recht, Madara war nicht gerade freundlich mit ihnen beiden. Scheint als würde ihn die Zeit davon rennen und solange der andere nicht schwanger war, würde der Terror nicht aufhören. Leise seufzte der Ältere, nahm seine Sachen und zog Naruko hinter sich her. Kurz sah er zu Karin, diese nickte verstehend nur. Langsam führte er Naruto durch die Gänge, weit weg von den anderen und suchte für sie beide ein großes und abgeschiedenes Zimmer aus. „Alles okay?“ Besorgt sah er zu ihm streichelte die noch immer weißen Wangen, den Madara hatte ihn leider gut eingeschüchtert. Der Andere, sah noch immer kreidebleich aus, dabei hatte er ihn schon schlimmer zugerichtet gesehen. Aber es war was anderes, wenn man dabei war und sah, dass man nichts tun konnte.
 

Schweigend und widerstandslos ließ Naruto sich von Sasuke ziehen, sah aus dem Augenwinkel jedoch Karin und senkte augenblicklich seinen Blick. Zwar konnte sie nichts dafür, was passiert war, aber es war ihm dennoch unangenehm und peinlich. Noch immer schwieg Naruto, sah sich auch nicht in den vielen Gängen um, sondern sah erst wieder auf, als er sich zusammen mit Sasuke in einem Zimmer befand. Ob alles in Ordnung war, wollte er wissen? Sollte nicht er das fragen? Immerhin war Sasukes es, der verletzt war und nicht er. Er hatte nur einen Schock erlitten und der würde sich bald legen. Hoffte Naruto wenigstens. „Es geht schon, mach dir keine Sorgen.“ Naruto versuchte zu lächeln, wurde dann aber wieder ernst und sah sich Sasukes Wunde an. “Das muss verbunden, aber zum Glück nicht genäht werden.“
 

„Bin ich heute kein Nadelkissen?“, lachte der Ältere und streichelte sanft die Wange des Anderen. „Es ist alles okay, mach dir wegen Madara keinen Kopf. Wir entscheiden und nicht er. Zumal, mit Druck kann keiner von uns.“ Lächelnd sah er zum Anderen und küsste sanft seine Lippen. Er würde Naruto verteidigen, egal gegen wen und selbst seinen Bruder, der wieder da war, würde er in der Luft zerreißen für ihn. Aber dennoch wusste er gerne wieso die Fristen immer kürzer wurden, aber darum kümmerte sich Karin, vielleicht bekam sie etwas heraus. „Mein Team wird sehen, ob sie herausbekommen, was Madara vorhat und auch ein Auge auf dich haben, wenn ich weg bin. Ich weiß, du kannst dich selbst verteidigen, aber du hast gesehen, was dieser Mann für Methoden benutzt, um das zu bekommen, was er will.“
 

Nadelkissen? Nein, heute wohl eher etwas anderes, immerhin war es ein sauberer Schnitt und kein Stich. Dennoch musste auch Naruto lachen, denn das Lachen von Sasuke steckte an. Jedoch wurde Naruto wieder ernst und sah den Anderen auf seine Worte hin verdattert an. Er sollte sich wegen Madara keinen Kopf machen? Klang einfach, wenn man nichts mit diesem zu tun hatte. Hatte er aber und das beinahe täglich und da war es verdammt schwer nicht an den zu denken, oder was er noch alles machen könnte. Naruto seufzte daher, spürte jedoch keine Sekunde später weichen Lippen, erwiderte daher den kurzen Kuss und lächelte erneut. Man würde ihn also nicht aus den Augen lassen, wenn Sasuke weg wäre? Nun, ja, das klang seltsam, aber war wohl besser so. Besonders, weil Madara jeder Zeit die Kontrolle über Itachi sein Handeln haben könnte und daran wollte Naruto lieber nicht denken. Hätte er Kyuubi unter Kontrolle würde sicher einiges besser laufen, aber er konnte es nicht. Noch nicht. „Ich komm mir dezent vor wie ein Kleinkind, das behütet werden muss, echt jetzt.“ Naruto nervte der Gedanke, aber bei Madara wusste man nie, was der als Nächstes vorhatte und Tobi war auch nicht ganz ohne.
 

„Ich weiß, aber wenn ich weg bin und weiß das Itachi jederzeit über dich herfallen kann …“, weiter sprach Sasuke nicht, zwar wusste er das sein Bruder dies von sich aus nicht tun wollte, doch wenn Madara ihn etwas befahl konnte er sich nicht immer wehren. „Ich will, dass du sicher bist und wenn ich dich dafür persönlich nach Konoha bringen muss. Hauptsache du bist sicher.“ Auch wenn Sasuke dann alleine war, das war es ihm wert und dafür verzichtete er auf alles. Vielleicht konnte er auch über seinen Schatten springen und zurück ins Dorf gehen, dort für ihn leben.
 

Wenn Sasuke weg wäre? Gut, die Besorgnis klang plausibel, immerhin könnte Madara ihn jederzeit irgendwo hinschicken und dann Itachi einsetzen. Darüber wollte Naruto jedoch nicht nachdenken, alleine der Gedanke ließ ihn schütteln und ein gewisser Ekel überkam ihn. Da half es auch nichts, dass Sasuke ihn eigenhändig nach Konoha bringen wollte, nur damit er sicher war. Moment! Wie war das eben? Er würde ihn persönlich und das nur damit er sicher war? Naruto war geplättet, wusste nicht, was er sagen sollte und lächelte daher. Es schmeichelte ihm zwar, doch da gab es dennoch einen Haken. Einen ganz großen sogar! Madara würde das wissen und es würde nicht lange dauern und er wäre wieder hier. „Sasuke, das wird nichts bringen. Madara würde mich zurückholen und an die Strafe möchte ich lieber nicht denken“, gab er leise zu.
 

„Wird er nicht, er kann nicht nach Konoha und Tobi traut sich auch nicht das Dorf zu betreten. Scheint als wäre da jemand, dem sie aus dem Weg gehen. Das wäre die letzte Möglichkeit, darauf möchte ich auch nicht sofort zurückgreifen.” Sasuke hatte zwar noch nichts angestellt, weswegen er ins Bingo Buch eingetragen werden müsste, aber er stand kurz davor und bald stand er in diesem Buch. „Ich werde auch nichts machen, damit mich dieses Dorf wirklich als Nuke-nin abstempelt, dann kann ich vielleicht auch bei dir bleiben.“
 

Würde er nicht, aber Naruto konnte auch nicht immer im Dorf bleiben und sich verstecken. Da würde Tsunade schon nicht mitmachen und die konnte sehr überzeugend mit ihren Argumenten sein. Aber seltsam, dass da jemand war, dem sie aus dem Weg gingen. Klang irgendwie danach, als hätten die beiden so was wie Angst. Kurz lachte Naruto darüber, wenn auch nur sehr leise, wurde dann aber wieder ernst und sah Sasuke schließlich fassungslos an. Sasuke würde bei ihm bleiben, nichts mehr anstellen, was ihn als Verbrecher abstempeln könnte? Zwar hatte sich Naruto immer gewünscht und vorgenommen, dass Sasuke zurück ins Dorf kam, aber doch nicht so! Nicht mit solchen Mitteln. „Bisher hast du wirklich nicht viel gemacht, außer das Dorf zu verlassen und dich einer Schlange anzuschließen.“ Naruto schüttelte sich kurz, schmunzelte dann aber wieder und sah Sasuke an. „Jetzt kümmere ich mich erst mal um deine Verletzung und dann sehen wir weiter.“
 

„Da war ich leider vernebelt von den Gedanken gewesen meine Familie zu rächen“, murmelte er leise, setzte sich schon brav auf das Bett und wartete darauf, dass Naruto seine neuste Wunde verband. Alles, was er bis jetzt getan hatte, war immer von Gefühlen geleitet, auch seine Entscheidung an der Seite von den Blondschopf zu sein. Wirklich nachdenken tat er eigentlich nie über seine Entscheidungen, was vielleicht ein Fehler war, doch in Gegensatz zu sonst hatte er keine Bedenken hier bei ihm zu sein. Sasuke hob sein Kinn, ließ Naruto ihn verbinden und seufzte nur leise als er fertig war. In letzter Zeit war er oft verletzt, quasi so, als wollte Madara das ihn der andere so umsorgt. Er gab ja zu, er mochte es eine solche Beachtung von Naruto zu haben und auch dass ihn dieser dann immer sanft streichelte und verwöhnte. War das etwa wirklich Absicht dieses Mannes, dass sie sich … Nein, das kann nicht sein, das wäre doch schwachsinnig und besonders wofür?
 

Benebelt, so, so. Aber ja, das würde zutreffen, aber damals wusste Sasuke auch nicht die Wahrheit. Naruto seufzte kurz, holte dann aber das Verbandszeug und schritt auf den auf dem Bett sitzenden Sasuke zu und besah sich kurz die Wunde. Wie schon gedacht, ein sauberer Schnitt, nichts Schlimmes und somit würde ein einfacher Verband völlig ausreichen. Diesen nahm sich Naruto zu Hand, legte ihn vorsichtig an und verschloss ihn so, dass er nach hinten zuging. „Ich bin fertig“, merkte er schließlich an, ließ es sich nicht nehmen, sanft die Wange des Uchihas zu streicheln und sich schließlich neben ihn zu setzen. „Früher warst du nicht so häufig verletzt. Nur ein paar Kratzer und wenn doch, dann warst du gleich so verletzt, dass du ins Krankenhaus musstest.“ Daran erinnerte sich Naruto sogar noch und es war noch immer noch unangenehm darüber nachzudenken.
 

Früher? Frustriert seufzte der Ältere, an sowas konnte er sich kaum erinnern. Er wusste noch, dass sein damaliger Sensei ihn ein bestimmtes Jutsu gezeigt hatte und dass er zur Chu-nin Prüfung es gebraucht hätte, aber der Rest war verschwommen oder gar nicht mehr vorhanden. „Ob ich irgendwann, mein Gedächtnis wieder habe?“, murmelte er leise und schmiegte sich schmusig an den Anderen an. Irgendwie war es komisch, er lag auf der wohlgeformten Brust, eigentlich etwas das er nicht mochte, doch hier störte es ihn nicht. Dieses Mädchen war ein Mann, einen dessen Namen er sich nicht ganz erinnern konnte und auch dessen Gestalt er nicht sehen konnte.
 

Ob Sasuke sich irgendwann wieder erinnern konnte? Darauf hatte Naruto leider keine Antwort, dafür aber auf das Anschmiegen. Vorsichtig hob er seine Hand, streichelte Sasuke durch die Haare und schließlich über den Nacken. „Solange Madara da ist, wirst du wohl damit leben müssen, dass du dich nicht erinnerst“, antwortete Naruto nach einer Weile wehmütig, seufzte nun selber und kraulte sachte den Uchiha im Nacken.
 

Genüsslich schloss der andere seine Augen, schnurrte sogar leise, als ihn sanfte Hände verwöhnten. „Vielleicht ist es was schade, aber mit meinen Erinnerungen, hätte ich mich wohl nie getraut dazu.“ Etwas hatte Sasuke woher immer zu bedenken gegeben, auch wenn er jetzt wusste das diese Empfindungen woher da gewesen sind. Aber das tat nichts mehr zur Sache, diese Gefühle waren inzwischen da und er wollte an der Seite des Anderen bleiben. Der Druck von Madara störte nur dabei sehr, auch wenn er zugeben musste, dass er schon gerne mal möchte. Wieder seufzte er, öffnete die Augen und erhob sich ein Stück von Naruto. Sanft lächelte er, wollte gerade ihre Lippen versiegeln als es an der Tür klopfte. Grummelnd wandte er sich zur Tür und kurz darauf trat Karin auch schon ein. „Wir haben ein Riesenproblem.“ Das Mädchen war kreide bleich, fast so als hätte sie einen Geist gesehen. „Was ist los?“ „Die haben zum vierten Ninja Krieg ausgerufen", brach es aus der Frau heraus und sie sah verzweifelt zu Sasuke. „Du hast angeblich die Konferenz der Ninja Dörfer überfallen und dort ein Chaos angerichtet.“
 

Lächelnd lauschte Naruto dem leisen Schnurren, kraulte bedächtig weiter und doch stutzte er, hörte aber nicht auf. Sasuke hätte sich nicht getraut? Na ja, damals war es ja auch so, dass er selber in Sakura verknallt war und das mehr als offensichtlich. Vielleicht lag es daran, oder aber, weil … weil? Ja wegen was überhaupt? Bestimmt nicht wegen anderer Leute. Immerhin war Kakashi auch mit einem Mann zusammen und das störte niemanden. „Vermutlich, weil man damals einfach zu jung war“, überlegte Naruto laut, seufzte nun selber, weil Sasuke sich langsam seinen Lippen näherte und wollte die Augen schließen, was jedoch jäh unterbrochen wurde. Wer störte denn jetzt? Naruto sah nicht minder erfreut zur Tür, war aber erleichtert, als es nur Karin war. Sie hatten ein Problem, dazu den vierten Ninjakrieg und das soll Sasukes schuld sein? „Wann soll Sasuke bitte ein Chaos angerichtet haben? Er war doch ständig hier“, erwiderte Naruto und sah Karin verwirrt an. Jedenfalls in den letzten Tagen, soweit Naruto wusste. Bestimmt war das wieder auf Madaras Mist gewachsen oder Tobis.
 

„Das wissen wir, aber nicht die. Irgendjemand versucht diesen Krieg anzuzetteln, warum auch immer.“ Sasuke war gerade nicht gerne überall gesehen und die Gestalt jemand anderes anzunehmen war für Ninjas nicht gerade schwer. Dennoch war der Uchiha es nicht gewesen und warum sollte er auch auf alle Kagen losgehen, die anderen Dörfer kannte er nicht mal wirklich jemanden, dem er schaden wollte. War deswegen Madara sein Druck gestiegen und er pochte ja regelrecht auf das Kind. „Madara ist stinksauer und ist vorhin mit Tobi verschwunden … Ich ahne schlimmes“, murmelte die Frau mit rotem Haar und das zu Recht.
 

Wer würde bitte einen Krieg anzetteln und dann noch so hinterlistig? Naruto fiel da nur einer ein. Jemand, der Baa-chan verdrängen wollte und dieser war Danzou. „Das klingt nach Danzou“, rutschte es ihm leise raus und verwirrt sah er auf, als er hörte, dass Madara und Tobi verschwunden waren. Warum verschwanden die jetzt? Gut, wenn Krieg anstand, dann konnte er es schon verstehen, aber Hallo? Die beiden waren Nuke-nin und konnten wohl kaum auf Hilfe hoffen. „Irgendwas stimmt da nicht und ich denke mal, dass Madara es geahnt hat und deswegen so versehen auf dieses Kind ist. Es bringt ja seiner Meinung nach den Frieden.“
 

„Wie soll ein Kind jetzt für Frieden sorgen?“ Da musste Sasuke Karin recht geben, wie sollte das ein Kind bewältigen und dazu womit? „Deswegen wohl auch dieses Aufgebot an Ninjas letztens.“ Es hätte den Uchiha schon gewundert, dass so viele hinter ihn her waren. „Wir müssen aufpassen, vor wirklich fast jeden.“ Sasuke sah auf zu Karin, diese nickte und wollte gerade das Zimmer verlassen, als Pain die Tür aufriss und sofort auf Sasuke zu stapfte. Der Mann packte Sasuke am Kragen und dieser rammte ihn sofort die Faust ins Gesicht, was sollte das jetzt auch wieder. „Das ist eure Schuld, euretwegen lässt sich der Krieg nicht verhindern.“ Wütend sah Pain zu den beiden, schnaufte verachtend. Unbeirrt stand Sasuke bei Naruto, sollte dieser Kerl es sich auch nur einmal wagen den Anderen anzugreifen, so würde er ihn in fetzten reißen.
 

Wie ein Kind das bewältigen sollte, wusste Naruto auch nicht. Ihm war es ohnehin schleierhaft, dass was überhaupt mit diesem Kind sollte. „Ich weiß es doch auch nicht“, murmelte er deswegen leise und stutzte jedoch, als Sasuke die vielen Ninja ansprach. Also doch nicht alle hinter ihnen her, sondern wohl einfach wachsam, weil ein Krieg anstand. Naruto seufzte, zuckte jedoch zusammen, als Pain plötzlich hereinkam und sich Sasuke packte. Sie sollten schuld sein? Hatte Pain nicht alle Tassen im Schrank? Wohl zu heiß gebadet und das Hirn war eingelaufen! „Selbst wenn ich schwanger wäre. Wie soll bitte ein Kind diesen Krieg noch verhindern? Soll es mit Schnullern werfen oder mit zu geschissenen Windeln?“
 

„Du hast keine Ahnung.“ Nein, die hatte Naruto nicht, aber Sasuke genauso wenig, denn allen Anschein, wussten alle bis auf sie beide Bescheid und sie sollten ja das Kind bekommen. „Erkläre es doch, dann wissen wir auch mal den Grund.“ Knurrend sah Sasuke zu Pain und dieser wollte sich Sasuke erst packen, wich aber zurück und drehte sich zu Madara um. „Der Grund muss dich jetzt nicht interessieren, sonst klappt es auch nicht. Wie ihr seht, ist schon ein Teil, von dem, was wir verhindern wollten, eingetroffen und viel Zeit habt ihr beiden nicht mehr. Heute Nacht solltet ihr euch mal ins Zeug legen. Ach ja, Naruko.” Madara sah zum Blondschopf und Sasukes Knurren wurde lauter. „Konan möchte mit dir reden, es ist wichtig.“ Dann verließ der Uchiha das Zimmer und Pain folgte ihm. Karin wartete noch, dann ging auch sie und die beiden waren nun alleine.
 

Wie sollten sie auch Ahnung haben, wenn keiner etwas sagte oder nicht die Anstalten hatte, dies zu ändern. Hauptsache man machte Druck und tanzte russisch Polka auf seinen Nerven. Allein schon die Aussage, dass es sonst nicht klappen würde, war schon lachhaft und daher schüttelte Naruto auch den Kopf, sah jedoch verwirrt auf, als Madara hereinkam. War der nicht weg? Der war aber schnell zurück. Gut, Tobi war auch schnell und der war sicher auch wieder anwesend. Was aber wollte Konan nun von ihm? Naruto nickte Madara kurz zu, wandte sich dann aber Sasuke zu, als der Rest draußen war. „Dann geh ich mal zu ihr, wenn es denn so wichtig ist“, murmelte Naruto, drehte sich um und schritt zur Tür, öffnete diese und schritt raus in den Flur. Bestimmt war sie in der Küche, welche Naruto auch langsam ansteuerte und betrat.
 

War das eine gute Idee? Leise seufzte Sasuke und wartete in Zimmer geduldig bis Naruto zurückkam. Dieser kam in der Küche an und dort war auch Konan schon, kochte etwas Tee und winkte Naruto schon zu sich. „Wie ich sehe, war Pain wieder bei euch“, begann sie und bot Naruto etwas von ihrem Tee an. „Das Kind ist wirklich wichtig, jedoch musstet ihr vorher ein Paar sein, damit das ganze funktioniert. Du liebst Sasuke, oder nicht?“
 

Naruto setzte sich an den Tisch, nachdem er Konan gefunden und diese ihn zu sich hergewunken hatte. Tee wollte er allerdings nicht, denn wer weiß, was sie da reingemischt hatte. Daher lehnte er freundlich ab und würde, wenn er Durst hatte, sich lieber ein Wasser holen. Selber natürlich, aber nicht jetzt. Jetzt wollte er wissen, was sie überhaupt wollte und sah sie gespannt an. Zu Pain sagte er lieber nichts, denn sie wusste scheinbar, dass dieser bereits bei ihnen gewesen war. Woher auch immer, aber bestimmt von ihm oder aber von Madara. Ach so, damit das mit dem Kind funktionierte mussten sie vorher ein Paar sein und warum war Itachi dann hier? Was ergab das denn für einen Sinn? Naruto sah wie die Kuh, wenn es donnerte Konan an und runzelte schließlich die Stirn. Die wollte nicht allen ernstes wissen, ob er Sasuke liebte! Das sah doch ein Blinder mit Krückstock, oder nicht? Frauen. Immer wollten die alles ganz genau wissen und so auch Konan. „Ja, ich liebe ihn“, erwiderte er daher schließlich und stand nun auf, um sich doch ein Wasser zu holen. „Allerdings verstehe ich nicht, was Itachi hier soll, wenn wir ein Paar werden sollten.“
 

„Sasuke ist leider nur Männern sehr angetan, Frauen interessieren ihn ja nicht. Mit Suigetsu hat er sich ja nur zu gerne regelmäßig vergnügt und ist es nicht komisch, dass er dich nicht anrührt. Du liebst ihn, doch ist es anders herum genauso oder nur ein brüderlicher Instinkt?“ Ruhig nippte Konan an ihren Tee, sah dann zu Naruto auf, der sie verwirrt und gleichzeitig wütend ansah. Suigetsu war noch immer ein wunder Punkt bei dem Blondschopf und das, obwohl Sasuke wirklich nur noch für Naruto Augen hatte. „Itachi ist hier, damit wirklich ein Kind kommen wird, ob er der Vater ist oder Sasuke, das musst dann du entscheiden.“
 

Wie kam Konan jetzt bitte darauf, dass Sasuke ihn nicht anfasste? Okay, sie war nicht dabei, aber so was zu sagen, war echt mehr als unverschämt. „Was heißt hier denn brüderlicher Instinkt?“, grummelte Naruto daher, nippte an seinem Glas Wasser und musste aufpassen, dass er sich nicht daran verschluckte. Itachi war hier, damit ein Kind entstand? Hörte diese Frau sich auch mal selber reden? Das klang so, als würde er … Nein, ganz sicher nicht und daher schüttelte sich Naruto auch. „Ich werd sicherlich nicht mit Itachi schlafen. Auch nicht, wenn Not am Mann sein sollte, was ganz sicher nicht der Fall ist“, murrte Naruto und sah Konan sauer an. „Zumal Itachi weiß, wer ich bin und sollte er es doch versuchen, dann bin ich schneller wieder männlich, als ihr alle gucken könnt!“
 

„Dann solltest du lieber mit Sasuke reden, oder vielleicht ist er doch wieder bei Suigetsu. Schließlich verweigerst du dich ja.“ Konan sah zum Blondschopf und dann zur Tür, Itachi stand in dieser und sah wenig begeistert aus. „Naruto, komm mal mit“, wandte er sich an den Blondschopf und sah dann wieder zu Konan. „Ihr solltet euch wirklich schämen.” Dann verließ der Uchiha die Küche und wartete im Flur auf den Anderen. „Das Wasser hast du dir geholt, oder?“
 

Bitte, was tat er, sich verweigern? Wo stand das denn bitte geschrieben? Hatte diese Frau nicht mehr alle Nadeln an der Tanne, oder was? „Ich glaube nicht, dass …“ Naruto zuckte unweigerlich zusammen, als er plötzlich Itachi hörte und der wollte, dass er mitkam. Nur langsam erhob sich Naruto von seinem Platz, schritt raus in den Flur und sah Itachi vorerst misstrauisch an. Nicht, dass der schon unter Madaras Kontrolle stand. Scheinbar aber nicht, was Naruto ungemein erleichterte. „Das Wasser hab ich mir geholt, nachdem Konan mir ihren Tee aufschwatzen wollte“, erwiderte er daher sachlich und blickte auf sein Glas. „An der Leitung haben die ja hoffentlich nicht herumgepfuscht.“
 

Das hoffte Itachi auch, aber so verrückt waren diese Leute nun auch nicht. „Das mit dem Krieg habt ihr mitbekommen, oder nicht? Ich will nämlich wissen, ob Sasuke die ganze Zeit bei dir war.“ Sein Bruder war leicht zu beeinflussen, auch wenn es sich durch Naruto geändert hatte. Dennoch, sein Bruder hasste dieses Dorf und das war noch immer so. Zwar hatte er Verständnis für den Jüngeren, doch konnte er nicht die Schuld jeden im Dorf geben.
 

Von dem Krieg hatten sie mitbekommen, ja. Durch Pain, aber vorher hatten sie es beide nicht gewusst oder auch nur geahnt, dass es so weit kommen würde. „Pain hat es uns eben gesagt“, erwiderte Naruto daher sachlich und sah Itachi ernst an. „Sasuke war es aber ganz sicher nicht. Er war die letzten Tage ständig bei mir oder verletzt im Bett.“ Das mit dem Arzt ließ er jetzt mal weg, dazu auch die Sache mit diesem Fischheini, der sicherlich aber auch noch etwas beitragen könnte.
 

Erleichtert seufzte der ältere Uchiha, den er hatte schon befürchtet, dass Sasuke sich zu irgend einem Mist hatte verleiten lassen. „Er geht in deiner Nähe richtig auf, das ist schön zu sehen. Ich hätte nicht gedacht, dass mein Bruder so turteln kann. Aber dass du ein Mann bist, das weiß er nun, oder?“ Mit Sasuke konnte er nicht reden, derzeit wies ihn dieser immer zurück, vielleicht war er noch wütend auf ihn oder aber wegen Madara wollte Sasuke ihn einfach nicht sehen.
 

Ja, Sasuke ging wirklich derzeit auf. War ganz anders als damals und das gefiel Naruto ziemlich gut. Ab und an vermisste er zwar den Eisklotz, aber wer weiß, ob der nicht mal wiederkam. Und turteln? Wann hatte er ihn denn? Verwirrt sah Naruto Itachi an, dann aber nickte er und grinste. „Er weiß es mittlerweile, auch, wenn ich es ihm nicht gesagt, aber gezeigt habe. Chakra und so …“ Er konnte das Jutsu ja nicht ewig halten und derzeit musste er nachts auftanken, damit er am Tag als Naruko herumlaufen konnte. Warum er das noch immer musste, war ihm allerdings schleierhaft, immerhin wusste doch fast jeder, wer oder was er war.
 

„Dann scheint er es gut aufgenommen zu haben, das ist gut“, lächelte Itachi und sah den Flur hinauf, hörte ihn vertraute Schritte und seufzte leise. „Gleich wird er wieder sauer“, murmelte der Ältere nur und kaum später sah man Sasuke. Skeptisch betrachtete er sich das bietende Bild, sah seinen Bruder mit einer Mischung von Hass und Schmerz an. Langsam ging er zu Naruto, diesen schien es ganz gutzugehen, aber warum war er rot im Gesicht. „Sasuke“, begann Itachi und kalt sah ihn der Angesprochene an. „Ganz ruhig, ich habe nichts mit Naruto gemacht.“ Bei den Namen schüttelte sich der Andere und hielt sich kurz den Kopf. Was war denn jetzt los? Verwirrt sah Itachi zu seinem Bruder und dann zu Naruto, der dies wohl schon kannte.
 

Ja, er hatte es besser aufgenommen, als erwartete. Zum Glück, wie Naruto empfand, denn wenn es anders gekommen wäre, dann wäre das mehr als blöd gelaufen. Wer wurde sauer? Naruto drehte sich langsam um, sah Sasuke und wie dieser langsam auf sie zukam und sie beide misstrauisch ansah. Er hatte nichts gemacht, ebenso Itachi und doch sah Sasuke aus, als würde ihm das ganz und gar nicht gefallen. „“Er reagiert mit Kopfschmerzen auf meinen richtigen Namen“, erklärte Naruto seufzend und schritt langsam auf Sasuke zu. „Itachi hat mich nur etwas gefragt, was den Krieg betrifft und das Glas Wasser in meiner Hand“, erklärte Naruto leise und lächelte. Er versuchte es zumindest, denn irgendwie waren da ja noch Konans dämliche Worte.
 

„Was?“ Entsetzt sah Itachi den Anderen an, dann hatte Madara ihn mit einem verboten Jutsu belegt und das nur damit er es nicht erfuhr, wer der Andere war. „Ganz schön strenge Maßnahmen“, murmelte der Ältere und sah besorgt zu seinem Bruder, der recht blass wirkte und das nur, weil er den echten Namen des Blondschopfes genannt hatte. „Ist okay“, murmelte Sasuke und hielt sich noch immer den schmerzenden Kopf.
 

Madara versuchte eben alles, damit sein Plan klappte und das war etwas, was Naruto ziemlich gegen den Strich ging. Ändern konnte er daran aber nichts, musste es hinnehmen und hoffen, dass Sasuke sich irgendwann doch mal erinnern konnte. Aber derzeit leider nicht und das beunruhigte Naruto dann doch. Jedenfalls die Kopfschmerzen und, dass der Andere so blass war. „Ich bin hier eh fertig und Konan hat auch nur wieder Mist erzählt“, erwiderte Naruto sachlich, griff nach Sasukes Hand und drückte diese leicht. „Ich würde gerne zurück auf unser Zimmer und kurz mit dir reden.“ Die Sache mit diesem Fischbubi ließ ihn nämlich irgendwie dann doch nicht ganz los und er wollte es zumindest angesprochen haben, was Konan wieder verzapft hatte.
 

Sasuke nickte, gerne würde er sich etwas hinlegen, denn diese Kopfschmerzen waren die Hölle. „Ich versuche herauszubekommen, was die beiden vorhaben.“ Besorgt sah Itachi zu seinem Bruder und dieser erwiderte den Blick nun einfach nur traurig. Naruto führte den Anderen weg von ihm und doch musste der ältere es wissen. „Sasuke“, begann der ältere Uchiha und dieser drehte sich langsam um, noch immer war er ganz blass und vielleicht sollte er ihn lieber später fragen. „Ich hasse dich nicht. Ich habe nur Angst“, murmelte der Jüngere leise und ließ sich von Naruto wieder ins Zimmer führen.
 

Gut, Itachi wollte also herausfinden, was die beiden vorhatten. Hoffentlich bekam er auch etwas raus, aber dumm war Itachi nicht und er würde es bestimmt schaffen. Allein schon wegen und für Sasuke, den er gerade zurück auf sein Zimmer bringen wollte. Doch Sasuke drehte sich auf Itachis Rufen hin um und so blieb auch Naruto kurz stehen, gab ihm Zeit und doch hatte er nur Angst und hasste seinen Bruder nicht? Naruto seufzte erleichtert aus, aber dass Sasukes Angst hatte, war ihm neu. Das hatte er so noch nie aus seinem Mund gehört. Jedoch hatte Sasuke immer noch Kopfschmerzen und Naruto wollte ja eigentlich noch etwas mit ihm bereden, was er aber auf später verschieben würde. Sasuke brauchte erst mal Ruhe, sollte sich hinlegen und deswegen führte Naruto ihn auf ihr Zimmer, öffnete die Tür und schritt rein. Erst begleitete er Sasuke zum Bett, dann schloss er die Tür und setzte sich vorerst auf die Bettkante. „Geht es mit deinen Kopfschmerzen?“, wollte er wissen und sah besorgt auf den Anderen.
 

„Wird bald wieder gehen.“ Sobald der Name nicht mehr in seinen Kopf herumschwirrte und er den männlichen Naruto nicht vor Augen mehr hatte. Es nervte, dass immer wieder sein Gedächtnis unter dieses Jutsu litt, aber Madara war sehr genau und versuchte die Wahrheit mit allen Mitteln von Ihnen fernzuhalten. Sasuke seufzte leise, hielt sich noch immer den Kopf und sah selbst besorgt zu den Mädchen. Was war denn eben nur los gewesen. „Was hast du Naru? Du siehst mich an, als hättest du Sorgen.“
 

Es würde schon bald wieder gehen? So ganz glaubte das Naruto zwar nicht, nickte aber und fuhr sich kurz durch die Haare. Sasuke würde wohl noch öfter Kopfschmerzen haben, aber dann wohl eher nachts, wenn er sein Chakra auftanken würde und müsste. Aber da schlief Sasuke und würde ihn gar nicht sehen, demnach war seine Sorge diesbezüglich wohl unbegründet. Ein leises Seufzen holte Naruto aus seinen Gedanken und nun sah er den besorgten Blick, der auf ihm ruhte. Was er hatte, wollte der Andere wissen? Naruto biss sich auf die Unterlippe und sah kurz zu Boden, ehe er wieder aufsah. „Sorgen hab ich nicht wirklich. Konan hat nur mal wieder gestichelt, dieses Biest“, murrte Naruto leise, ehe er sich erhob, neben Sasuke ins Bett legte und den Kopf auf dessen Brust ablegte. „Sie ist der Meinung, ich würde mich verweigern und du würdest längst schon wieder zu Suigetsu gehen“, erklärte Naruto, auch wenn er wusste, dass das völliger Blödsinn war, aber ansprechen wollte er es dennoch.
 

Ach so, aber der Andere wusste ja genau, dass er dies nicht tat oder je wieder tun wird. „Wir Uchihas bleiben für immer bei der Person, die wir lieben." Egal was passierte, selbst seine Eltern waren trotz vieler Sorgen immer zusammen gewesen. Deswegen fiel es Sasuke auch schwer jemanden an sich heranzulassen, denn das bedeutete auch für ihn, dass er zu der Person gehörte. Wieder seufzte er, aber Naruto hatte das wirklich getroffen und somit hatte er ebenso Zweifel. Mit einem Ruck lag der Blondschopf unter ihm, sah verwirrt auf und nur ein sanftes Lächeln gab es als Antwort. Sanft küsste er die Lippen des Anderen, glitt mit der Zunge über sie. Ohne dass es der Jüngere merkte, griff Sasuke nach seiner Hand, legte sie sich auf den Schritt und ein erschrockenes Fiepen erklang. „Siehst du, ich will nur dich. Egal in welchem Geschlecht, doch will ich dich nicht bedrängen oder überfordern.“ Sanft lächelte Sasuke, erhob sich und verschwand erstmal im Bad. Eine kalte Dusche war jetzt mehr als nötig und das ganz dringend.
 

Naruto wusste, dass Sasuke so was nie tun würde, auch dann nicht, wenn mal Not am Manne war. Das klang seltsam, aber gut, Sasuke sagte ihm ja, dass Uchihas für immer bei der Person blieben, die sie liebten. Verlegen lächelte er daher auch, lauschte dem leisen Seufzen und guckte verwirrt auf, als er mit einer fließenden Bewegung plötzlich unter Sasuke lag, dieser aber lächelte und schließlich sanft seine Lippen küsste. Naruto schloss die Augen, spürte eine freche Zunge an seinen Lippen, wollte seine daher gerade öffnen und spürte aber schließlich etwas, was er bisher nur an sich selber mal gespürt hatte. Erschrocken zuckte Naruto zusammen und nicht nur das, er fiepte und sah Sasuke mit knallroten Wangen an. Was sollte denn … Naruto blinzelte, hörte Sasuke zu und musste kurz schlucken. Egal in welchem Geschlecht, hallte es in seinen Ohren wieder, ehe er verdutzt zusah, wie sich der Andere rasch erhob und im Bad verschwand. Nur langsam setzte sich Naruto auf, fuhr sich durch die Haare und starrte die Tür zum Badezimmer an. Wieso war Sasuke hart geworden? Sie hatten doch gar nichts gemacht? Oder war es wegen der Sache, die Konan ihm mehr oder weniger unterstellen wollte? Im Zorn oder in der Wut konnte ja schon mal so manches andere Gefühl noch hochkommen, aber gleich Lust? Naruto ließ ein Seufzen verlauten, dann aber legte er sich wieder hin und starrte die Decke an. Sasuke wollte ihn nicht bedrängen. Klang logisch, immerhin hatte Naruto damit keinerlei Erfahrung. Weder männlich noch weiblich und außer Küssen war ja auch nichts passiert. Okay, etwas Streicheln, aber das tat man so auch und da war ja nichts dabei.
 

Das war wohl zu viel gewesen des guten. Sasuke stand in der Dusche, ließ kaltes Wasser auf seinen Körper niederprasseln und sah herunter auf eine noch recht aktive Stelle. Er wollte nur ihn, sonst niemanden, das wollte er ihm so zeigen, was wohl eher nach hinten losgegangen war. Naruto war unerfahren, aber er sollte sehen, dass er es wollte und nur mit ihm. Der Uchiha seufzte, sein erhitzter Körper beruhigte sich langsam und er stieg aus der Dusche. Er sollte sich entschuldigen, damit Naruto nicht meinte, er dachte nur an das eine. Schnell trocknete er sich ab, zog sich an und verließ das Bad. Der Andere lag auf dem Bett, schreckte hoch, als er ihn bemerkte. „Tut mir leid, ich wollte, dass du siehst, dass ich nur dich will.“
 

Ganz in Gedanken versunken, bekam Naruto erst mal gar nicht mit, dass Sasuke bereits aus dem Badezimmer zurückgekehrt war. Erst, als er näher kam, schreckte Naruto zusammen, setzte sich senkrecht hin und sah beschämt weg. Aber nicht, weil er schreckhaft war, sondern eher wegen dem, was Sasuke sagte. Das konnte einem nur die Schamröte ins Gesicht treiben. Zumal es ziemlich direkt und Naruto das nicht gewohnt war. Daher sah er beschämt weg, fummelte an der Bettdecke und sah schließlich doch zu Sasuke. „Ist nicht schlimm, hab mich nur etwas erschrocken. Kam eben doch etwas plötzlich”, gestand Naruto und atmete tief ein und aus.
 

Plötzlich? Eigentlich nicht, er hat doch schon so oft mit ihm darüber geredet. Na gut, reden war auch etwas anderes, als es körperlich mal so weit kommen zu lassen. Wieder seufzte Sasuke, setzte sich neben den Blondschopf auf das Bett, hielt aber noch etwas Abstand. Er hatte den Anderen damit wirklich verschreckt, er wich von ihm. „Tut mir wirklich leid.“ Nur langsam näherte er sich ihm, lehnte seine Stirn an die Schulter des Anderen. „Ich fühle mich bei dir einfach nur sehr wohl und ich will nicht, dass du glaubst, dass ich wieder zu Suigetsu gehe. Mein Körper reagiert nur bei dir halt irgendwie etwas anders als sonst.“ Hoffentlich verstand der Blondschopf, was er meinte, denn über sowas hatte er vorher nie geredet. Zwar hatte er gewusst, dass ihn diese Berührung hart werden ließ, aber auch nur, weil es seine Hand gewesen war. Bei anderen hatte sich nie so schnell etwas getan.
 

Naruto vernahm das Seufzen, ebenso, dass Sasuke erst mal Abstand hielt und es nochmals ruhig und sachlich erklärte, warum er so gehandelt hatte, wie er gehandelt hatte. Naruto nickte verstehend, ließ Sasuke nach seiner Entschuldigung gewähren und streichelte sanft durch seine Haare, als er den Kopf an seine Schulter lehnte. Sasuke fühlte sich bei ihm wohl? Das konnte Naruto sogar verstehen, immerhin erging es ihm da nicht besser und er mochte es, wenn Sasuke in seiner Nähe war oder er sich einfach anlehnte, so wie er es jetzt gerade tat. „Mach dir nicht so viele Gedanken, echt jetzt. Du hast eben mehr Erfahrungen wie ich und für mich ist das alles neu und ich taste mich da vorsichtig an“, erwiderte Naruto ruhig, streichelte weiterhin durch die schwarzen Haare und küsste Sasuke schließlich auf den Kopf.
 

Erfahrung hatte der ältere Uchiha schon und doch war es für ihn genauso neu wie für den Blondschopf. Dieses Gefühl war so fremd als auch vertraut, es war so als ob er bei seiner Familie ist und doch war das Verlangen viel stärker. Müde legte Sasuke sich auf Naruto seinen Schoß, kuschelte sich vorsichtig an dessen Bauch und schloss seine Augen. Es war ja nichts dabei gerade und seine Kopfschmerzen waren noch da, die kamen dann wohl doch eher von etwas anderes als vorhin.
 

Gegen Ankuscheln hatte Naruto nichts, lächelte sogar, als Sasuke den Kopf auf seinen Schoss legte, sich an seinen Bauch kuschelte und ihm ein leises Lachen entlockte. Er war eben doch recht kitzlig, sagte aber nichts dazu, sondern streichelte Sasuke einfach weiter, da er die Augen geschlossen hatte. Vielleicht hatte Sasuke noch immer Kopfschmerzen. Überlegend legte Naruto den Kopf schief, sah Sasuke an und schmunzelte, ehe er sanft beide Hände nahm und den Andren ein wenig massierte. Immerhin konnte eine Kopfmassage ganz guttun und daher übte er leichten Druck aus, streichelte aber immer wieder zwischendurch und achtete darauf, ob es Sasuke gefiel.
 

Nanu? Sasuke schlug die Augen auf, das war wirklich ungewohnt, dass ihn jemand so berührte. Aber es fühlte sich gut an, auch wenn es ab und an schmerzte. Leise seufzte er, schloss wieder seine Augen und gab sich den warmen Händen hin. Zwar war alles noch unbeholfen, doch er genoss es einfach mal so berührt zu werden. Ob er das auch mal tun sollte, oder bedrängte er damit den Blondschopf. Wohl kaum, den es war ja so nichts dabei und nicht alles musste dazu führen, dass man sehr intim wurde. Leise schnurrte Sasuke, schreckte aber auf, als er Krach auf dem Flur hörte. Wer stritt sich den jetzt wieder und warum jetzt, wenn es so schön war?
 

Naruto schenkte Sasuke ein warmes Lächeln, als dieser die Augen aufschlug und ihn verwirrt ansah. Scheinbar hatte ihm noch nie jemand den Kopf massiert, dabei half so was ganz gut bei Kopfschmerzen und war immer noch besser als jedes Schmerzmittel. Schade nur, dass er kein Minzöl hatte, denn das würde das Ganze noch verstärken. Aber so ging es auch und zudem schnurrte Sasuke schon leise und doch konnte er sich nicht wirklich wieder weiter entspannen. Nicht bei dem Krach, der draußen im Flur herrschte und man aufgebrachte Stimmen hörte. Naruto grummelte leise, nahm seine Hände weg und sah böse zur Tür. „Wollen wir nachsehen?“, fragte er Sasuke ernst, streichelte dabei nur sachte durch seine Haare und behielt jedoch weiter die Tür im Blick.
 

Wohl oder übel, sollten sie beide das mal tun, auch wenn Sasuke nichts Gutes erwartete. Widerwillig erhob sich der Uchiha, öffnete die Tür und sah, dass sich hinten Tobi und Itachi stritten. Was war denn los, sein Bruder ging eigentlich im Vergleich zu ihm nicht so schnell an die Decke. Sasuke sah kurz zu Naruto, dieser nickte und langsam traten sie auf die beiden zu. „Was soll der Krach?“ Sofort sahen die beiden zu Sasuke und dieser ahnte schon schlimmes. „Geht dich nichts an.“ Tobi fixierte den jüngsten Uchiha und dieses Mal ließ sich Sasuke nicht provozieren. „Dann seit gefälligst leise.“ Kurz sah er zu Itachi, der alles andere als ruhig wirkte. Das hatte Sasuke noch nie gesehen, sein Bruder war immer gelassen und ruhig, aber jetzt? Gerade wollte der Junge was sagen, als ihn sein Bruder packte, den Anderen ebenso und sofort zurück in ihr Zimmer schob. „Seit wann hast du diese Gehirnwäsche?“ Itachi wirkte noch immer wütend als auch besorgt und verzweifelt, aber Sasuke wusste es nicht, den für ihn war alles wie sonst.
 

Naruto wartete, bis Sasuke sich erhob, folgte ihm nach draußen und sah verwirrt zu, wie Tobi und Itachi sich stritten. Was war denn hier los? Kurz nickte Naruto Sasuke zu und gemeinsam kamen sie näher, sahen Tobi beide verärgert an, weil der aber der Meinung war, es ging Sasuke nichts an. Wenn es ihn nichts anging, warum stritt man dann in solch einer Lautstärke? So ganz folgen konnte Naruto demnach nicht, wurde kaum später sogar gepackt und das zusammen mit Sasuke. Itachi. Er schob sie beide in ihr Zimmer und wollte ernsthaft wissen, wie oder besser, seit wann diese Gehirnwäsche lief. So genau wusste Naruto das nicht, immerhin hatte er nicht mal die leiseste Ahnung, wie lange er überhaupt schon hier war. „Ich schätze, dass es schon ein paar Wochen sind“, erwiderte Naruto daher nachdenklich und setzte sich vorerst hin. „Man verliert hier ja leider schnell mal das Zeitgefühl und mir kommt es so vor, als wäre ich hier seit Jahren schon.“
 

„Dann lässt es sich nicht mehr beheben.“ Entsetzt sah Sasuke zu seinem Bruder, hatte er das gerade richtig verstanden, dieser Zustand blieb für ihn für immer. Er wird für immer damit zu kämpfen haben, jedes Mal, wenn er den echten Namen des Blondschopfes hörte, Kopfschmerzen bekommen und auch dessen männliche Gestalt nicht ansehen können. „Was soll das?“ Warum pfuschte man ihn so ins Leben und weshalb machte man das nur mit ihm. „So sieht es leider aus. Dieses Jutsu ist so alt wie Madara selbst und schon damals verboten gewesen. Damit wollte man sich Shinobis gefügig machen, doch die Nebenwirkungen sind sehr hoch. Du kannst daran sogar irgendwann sterben, oder gelähmt werden durch einen Hirnschlag.“
 

Es ließ sich nicht mehr beheben? Naruto schluckte, sah zwischen Itachi und Sasuke hin und her und würde er nicht ohnehin schon sitzen, würde er vermutlich umfallen, weil das mehr als ungerecht war. Das würde nämlich bedeuten, dass Sasuke ihn normal nicht angucken konnte, ohne dass er davon Kopfschmerzen bekäme. Wobei Kopfschmerzen im Vergleich zu einem Hirnschlag noch harmlos waren. „Und man kann da wirklich gar nichts machen?“, wollte Naruto nochmals wissen, denn ständig als Mädchen wollte er auch nicht herumlaufen. Aber wenn es nicht anders ging, dann würde er das eben machen. Oder aber Sasuke musste die Augen geschlossen halten, wenn er seine wahre Gestalt annahm.

Seine Erinnerungen wird er nie mehr zurückerhalten, aber vielleicht lässt sich etwas gegen die Situation machen, die dich betrifft. Aber ich denke außer der legendären Schnecken Prinzessin, wird das niemand beheben können.“ Aber die Frau war sonst wo und ob sie ihnen dann half war die nächste Sache. Großartig, mit anderen Worten war Sasuke dazu verdammt sich nie erinnern zu können und wenn er Pech hatte, starb er wegen dieser Kopfschmerzen. „Das kann doch nicht …“ Sasuke schnaufte verärgert, versuchte aber ruhig zu bleiben, auch wenn er jetzt am liebsten zu Tobi gerannt wäre und ihn in Fetzen gerissen hätte.
 

Nie wieder würde sich Sasuke erinnern können. An gar nichts mehr? Naruto schluckte, denn das war eine ganze Menge, die er nie wieder wissen würde. Angefangen mit dem Unfall im Klassenzimmer, die Kugel und auch Sakura und Kakashi waren damit weg und vergessen. Naruto schluckte, horchte aber auf, als Itachi von Tsunade sprach. „Baa-chan ist die jetzige Hokage, echt jetzt und sie ist kein Unmensch“, merkte Naruto an, ehe er zu Sasuke sah, zu ihm ging und seine Hand auf dessen Schulter legte. „Beruhige dich, alles andere macht derzeit keinen Sinn“, murmelte er leise, auch wenn es genug Grund zum Ärgern gab.
 

Der Andere hatte leicht reden, nicht das er sich nicht erinnern wird oder das er deswegen sterben konnte, er sollte auch noch nach Konoha und das ging einfach nicht. „Du musst zu ihr, ob es dir passt oder nicht. Oder willst du Na … ihn nur als Frau sehen können und immer Kopfschmerzen bekommen bei seinen Namen.“ Streng sah Itachi zu seinem Bruder und frustriert, seufzte dieser. Er wollte nicht ewig den Anderen nicht ansehen können, besonders irgendwann war er müde und verwandelte sich zurück. „Wir müssen sofort los.“ „Glaubst du wirklich, sie hilft uns? Einen eigentlich toten Nuke-nin und einen, der angeblich den nächsten Ninjaweltkrieg ausgelöst hat.“ Sie würde ihm nicht helfen, eher festnehmen oder direkt hinrichten lassen.
 

Itachi hatte recht, Sasuke musste zu Tsunade, ob er nun wollte oder nicht. Naruto seufzte selber, aber nicht frustriert, sondern eher, weil er Bedenken wegen Madara hatte. Der würde sie sicher nicht so einfach gehen lassen. „Was machen wir wegen Madara?“, wollte er daher wissen und runzelte die Stirn, eher Sasuke ansah und grummelte. „Oma Tsunade wird dir helfen. Sie hat bisher immer geholfen und wenn sie nicht hilft, dann gehen wir eben zu Sakura. Die hilft die ganz sicher, echt jetzt.“ Immerhin war Sasuke mal in ihrem Team und sie würde ihn nicht so einfach gehen lassen oder Hilfe verweigern. Ebenso Kakashi. Da war sich Naruto sogar sicher. Mehr als nur sicher.
 

Skeptisch sah Sasuke zum Blondschopf, aber so ganz dran glauben tat er nicht. Woher nahm der Andere nur diese Sicherheit, aber das nächste Problem war wirklich Madara. „Ich werde ihn ablenken, ihr solltet nach Konoha.“ Noch immer war Sasuke nicht ganz sicher, ob sie wirklich gehen sollten, doch auch der Blondschopf wollte gehen und drängte ihn regelrecht dazu zu gehen. Noch immer überlegte Sasuke und doch willigte er ein. Auch wenn ihn das Gefühl nicht losließ, dass er das lassen sollte. „Na gut, hoffen wir, dass es klappt.“
 

Naruto entging der Blick seitens Sasuke nicht und er konnte seine Bedenken schon verstehen. Er war immerhin vor Jahren gegangen, hatte sein Team verraten und ebenso das Dorf, was wiederum ihn verraten hatte. Demnach verständlich, aber war Danzou nicht ohnehin schon tot und der Drahtzieher hinter dem ganzen? Naruto schüttelte sich, lächelte dann aber und nickte Itachi zu, da dieser Madara ablenken würde. „Es wird schon klappen und vertrau mir, Baa-chan ist zwar streng, aber auch gerecht.“ Kurz lächelte Naruto nochmal, küsste rasch den Anderen auf die Wange und nahm sanft seine Hand.
 

Dennoch war Sasuke die Sache nicht ganz geheuer, als ob das Absicht war und man ihn nach Konoha drängte. „Eine Wahl hab ich nicht.“ Unsicher sah Sasuke zu seinem Bruder, dieser lächelte sanft und stupste ihn wie früher gegen die Stirn. „Keine Sorge, wir machen das schon.“ Bei diesen Worten zitterte der junge Uchiha leicht, drückte die Hand des Anderen sachte. Das alles wirkte so seltsam, zumal gerade das passierte, was er nicht wollte. Naruto zog ihn aus dem Zimmer und Itachi marschierte sofort zu Madara. Stumm folgte er dem Blondschopf, verließ mit ihm das neue Versteck. Erschrocken sah sich Sasuke um, jetzt waren sie noch näher an Konoha als vorher. „Wusste gar nicht, dass sie ein Versteck so nahe am Dorf haben.“
 

Nein, eine andere Wahl hatten sie derzeit wirklich nicht und so einfach beugen wollte sich weder Sasuke, noch er selber. Naruto wartete kurz, gab den beiden Brüdern die nötige Zeit und schmunzelte, als Sasuke Itachis Hand drückte. Irgendwie süß, aber darüber konnte er sich später noch Gedanken machen, jetzt musste er mit Sasuke erst mal nach Konoha. Sanft fasste er ihn wieder an der Hand, zog ihn aus dem Zimmer, aus dem Versteck und raus in den Wald, wo er sich verwirrt umsah. Sie waren fast unmittelbar bei Konoha und hatten es nicht sehr weit. Aber gut, er war hier auch noch nicht draußen, seit sie es gewechselt hatten. Bestimmt war das aber Absicht von Madara, da war sich Naruto sicher. Nochmals seufzte er, dann aber schritt er langsam los und direkt auf das große Tor Konohas zu. Keiner stand da, aber es war auch am Tag und da wurde es selten bis gar nicht bewacht. „Du solltest vielleicht eins deiner Verwandlungs-Jutsus anwenden. Jedenfalls bis wir bei Tsunade sind“, schlug Naruto vor und blieb vorerst stehen.
 

Und als was sollte er herumrennen, als Frau? Nein, das würde er nicht sagen, dennoch formte er einige Fingerzeichen und verschwand in einer Rauchwolke. Dann saß ein schwarzer Hund vor Naruto und mit einem wenig begeisterten Blick. Sasuke fühlte sich in seiner Ehre gekränkt und das sehr sogar. Sasuke ignorierte Naruto seinen Spruch und folgte ihm brav. Er war lange nicht mehr in Konoha gewesen und er wollte auch nicht wieder zurück. Je näher sie dem Dorf kamen, umso nervöser wurde er dann und als sie am Tor standen, brauchte er Zeit um hindurch zu gehen. Das Dorf war fast leer, so gut wie niemand war auf der Straße, lag wohl daran das Krieg herrschte.
 

Ein Hund? Naruto sah verwirrt auf Sasuke, sagte aber nichts, sondern schritt langsam weiter. Er drehte sich jedoch ab und an um, sah besorgt zu Sasuke, der nur langsam durch das Tor ging. Verständlich, immerhin hatte das Dorf nicht nur ihm übel mitgespielt, sondern auch Itachi. Besonders, weil Itachi danach zum Nuke-nin erklärt wurde und das, obwohl er zum Wohle des Dorfes gehandelt hatte. Aber das zählte scheinbar nicht, jedenfalls beim Rat. Wieder seufzte Naruto, schritt zum Turm der Hokage und langsam die Treppen rauf. Die wenigen Leute, die ihnen entgegenkamen, sahen ihn verwirrt an, schüttelten den Kopf und gingen weiter. Wohl noch nie ein Mädchen mit Hund gesehen, dachte sich Naruto grummelnd, klopfte dann aber bei Tsunade an und strafte nochmals die Schultern, ehe er eintrat.
 

Still folgte Sasuke dem Blondschopf, wusste schon gar nicht mehr, wann er das letzte Mal hier in diesem Büro war. Sasuke sah nochmal zu Naruto, zuckte zusammen als er ein extrem schlecht gelauntes Herein hörte. Das konnte nichts werden, bestimmt nicht. Langsam trat er mit dem Jüngeren herein und eine recht junge Frau, mit einer Oberweite, die nicht natürlich sein konnte, starrte sie entsetzt an. „Wo warst du und was soll diese Form wieder?“ Tsunade sah grimmig zu Naruto und dann zu Sasuke. „Wehe, der pinkelt auf den Teppich.“ Bitte was? Grummelnd sah Sasuke zu Naruto, der versuchte sein Lachen zu unterdrücken.
 

Oje, Baa-chan schien schlechte Laune zu haben und das hörte man schon bei ihrem knurrigen Herein. Naruto trat ein, grinste schief und doch sah er sie verwirrt an, als sie fragte, was sein Aufzug sollte und wo er gewesen war. „Wo ich …“, fing er an, musste fast aber lachen, als Tsunade Sasuke ermahnte, nicht auf den Teppich zu pinkeln. „Bleib locker, Oma, der macht nichts und der Aufzug hat seine Gründe und ebenso mein Verschwinden.“ Naruto setzte sich und sah die Hokage ernst an. „Tobi hat mich entführt und alles, was ich dir jetzt erzähle, wird vielleicht etwas seltsam klingen.“ Wo fing er am besten an? Vorne, am besten damit, was Madara geplant hatte. „Madara Uchiha hat sich in den Kopf gesetzt, dass ich schwanger und damit die Welt retten soll. Er hat dafür sogar Itachi wiederbelebt, da es anscheinend was mit den Uchihas zu tun hat.“ Das müsste sie erstmal sacken lassen, verarbeiten und dann könnte Naruto auch die Sache mit Sasuke erklären.
 

„Moment mal, dieses hüpfende etwas mit der Maske hat dich entführt, damit du schwanger wirst. Du bist ein Mann, wenn auch mit merkwürdigen Fantasien. Und es ist ekelhaft, dass ein Toter dich schwängern sollte.“ Damit es Frieden gab, was sollte das bitte bringen oder waren die Uchihas so vom Aussterben bedroht. „Das ergibt alles keinen Sinn und wozu dann der Krieg?“
 

Naruto nickte auf die Worte der Hokage, wusste selber, dass es absurd klang, was er da erzählte, aber so war es nun mal. „Meinst du, ich laufe freiwillig so herum? Bestimmt nicht. Mir wäre mein richtiger Körper auch lieber, aber dann würde der da Kopfschmerzen kriegen, weswegen wir eigentlich hier sind. Madara kann Gehirnwäschen verteilen und davon ist er betroffen.“ Naruto deutete auf Sasuke, streichelte ihm durch das schwarze Fell und sah die Hokage dennoch ernst an. „Der Krieg ist wohl deswegen, weil man gehofft hatte, dass ich bereits tragend bin, was ich aber nicht bin“, seufzte Naruto und schallte sich selber, da es klang, als sei er eine Kuh, die kalbte. „Sasuke kriegt jedenfalls Kopfschmerzen, wenn ich normal herumlaufe und Itachi hat gemeint, dass du ihm helfen kannst.“
 

Die Frau seufzte und schüttelte ihren Kopf, das konnte doch nicht wahr sein. „Naruto, wenn du dir einen Hund holst, dann nenne ihn doch nicht Sasuke, ich weiß ja, dass er ihn vermisst.“ Jetzt reichte es den Uchiha und mit einem Puff, stand Sasuke in seiner menschlichen Gestalt vor der Frau und knurrte leise. Erschrocken zuckte Tsunade zusammen, sprang dann aber auf und wollte Sasuke schon eine verpassen. Sofort bildete Sasuke um sich eine Knochenrüstung und doch hörte man die Knochen leicht brechen. Der Uchiha wollte schon zurückschlagen, doch Naruto ermahnte ihn und sofort stoppte der junge Mann.
 

Baa-chan dachte der Hund sei echt und er hätte … fast hätte Naruto ja gelacht, ließ es aber sein und sah entsetzt zu Sasuke, der sich zurückverwandelte und knurrte. Auch das noch, dazu eine Hokage, die zum Schlag ausholen wollte und er mittendrin. Naruto hielt Sasuke allerdings sofort auf, als dieser Susano heraufbeschwor, Knochen knackten und er sich doch wieder beruhigte. Wenn auch nur langsam. „Baa-chan bitte, er braucht Hilfe. Madara hat ihm eine Gehirnwäsche verpasst und er könnte daran sogar sterben“, erklärte Naruto, setzte seinen bekannten Dackelblick dazu noch ein und sah die Hokage flehend an.
 

„Ja und, er hat mich letztens überfallen.“ „Hab ich nicht, da war ich baden.“ Den letzten Teil murmelte der Uchiha leise und sah noch skeptisch zu Naruto. So ganz konnte er nicht glauben, dass dies etwas brachte und Itachi hatte sich somit auch umsonst geopfert. Sasuke seufzte, beruhigte sich aber, als ihn Naruto sanft streichelte. Tsunade sah noch skeptisch zu den beiden, ging dann auf Naruto zu und sah zum Uchiha. Wenn sie den Jungen genauer betrachtete, dann war das Schwarz seiner Augen deutlich kräftiger als der Sasuke der sie angegriffen und auch diese Knochenrüstung hatte er nicht gehabt.
 

Überfallen? Wann und wo denn? War sich Tsunade da sicher? So wie sie guckte schon, aber Sasuke war baden, wie er leise von diesem hörte. Etwa da, wo sie gemeinsam baden waren? Es war ja auch egal, jedenfalls jetzt und deswegen streichelte er Sasuke sanft und lächelte schwach. Dann aber wich das Lächeln und skeptisch sah Naruto die Hokage an, die erst ihn und dann Sasuke genauer ansah. „Baa-chan?“ Was hatte sie denn jetzt und was sollte dieses mustern? Suchte sie wonach?
 

„Dann war es wirklich wer anderes.“ Nochmal musterte sie die beiden und seufzte dann leise. „Also gut, was ist denn nun sein Problem?“ Es gab viele Jutsus, die das Gedächtnis eines Menschen beeinflussten und einige, die gefährlich waren.
 

Dass Sasuke die Hokage nicht angegriffen hatte, war Naruto schon längst klar und doch beruhigte es ihn nochmals, als er es auch von ihr selber hörte, dass es jemand anderes sein musste. Naruto seufzte, sah dann aber kurz zu Sasuke und dann zu seiner Baa-chan. „Sasuke hat alles vergessen, was mit Konoha zu tun hat. Mich, Sakura und auch Kakashi. Er kennt keinen mehr und jedes Mal, wenn er mich doch erkannt hat, hat Madara entweder die Zeit verändert, oder aber er hat ihm am Schluss eine Gehirnwäsche verpasst“, erklärte Naruto ruhig, setzte sich wieder hin und sah betroffen aus dem Fenster. „Er erinnert sich nur an die Sachen, die mit seinem Clan zu tun haben, ebenso an Itachi und wer ihn dazu gedrängt hat, den Uchiha Clan auszulöschen.“
 

Tsunade hörte aufmerksam zu, auch wenn sie einige Informationen doch überraschte, aber dafür war später Zeit. „Wenn er deine männliche Gestalt ansieht, passiert es immer.“ „Sein Name reicht schon, dann hab ich das Gefühl mir platzt der Schädel“, erklärte Sasuke ruhig, ließ Tsunade ihre Untersuchung schweigend über sich ergehen. „Ich ahne schon welches Jutsu es ist, aber dein Gedächtnis kann ich nicht mehr wiederherstellen, das wird nicht funktionieren.“ „Das ist mir egal, ich brauche meine Vergangenheit nicht.“ Erstaunt sah Tsunade zum Uchiha. „Dir ist schon bewusst, dass dir jeder einen Mist erzählen könnte.“ „Könnte, macht Naru aber nicht.“ Wieder sah die Hokage erstaunt zu Sasuke, nicht nur das Naruto einen Spitznamen hatte, auch das ein Uchiha so ein Vertrauen in ihn hatte. Gut, Naruto konnte er immer vertrauen, das scheint ihm nun klar geworden zu sein. „Ich muss noch einiges besorgen, dann kann ich wenigstens etwas das Jutsu lösen.“
 

Naruto ließ Tsunade ihr Arbeit machen, Sasuke untersuchen und doch wusste er schon, dass sie seine Erinnerungen nicht wieder herstellen konnte und auch, dass das Sasuke egal war und man ihm wirklich völligen Käse erzählen konnte, was er aber nie getan hatte. Naruto war kein Mensch, der andre anlog. Nicht mal, wenn er dadurch einen Vorteil erlangen konnte. Er war schon immer ehrlich und das würde sich nie ändern. Naruto seufzte, sah weiter zu und nickte, als Baa-chan etwas holen müsste. „Tu, was nötig ist. Hauptsache die Kopfschmerzen gehen weg und er bekommt nicht irgendwann einen Hirnschlag“, murmelte Naruto leise.
 

„Keine Sorge, ich passe auf, aber bis morgen brauche ich schon. Die Kräuter, die ich benötige, sind nicht leicht zu beschaffen. Bleibt erstmal hier im Dorf und nicht wieder entführen lassen.“ Tsunade lächelte sanft und noch skeptisch sah Sasuke zum Blondschopf, der breit grinste und nach seiner Hand griff. Also musste er erstmal hier bleiben, auch wenn ihn das nicht behagte, aber Hauptsache er konnte den Anderen ansehen, ohne dass er Kopfschmerzen hatte.
 

Baa-chan war die Beste und das bewies sie auch dieses Mal, indem sie sie beide sogar im Dorf ließ und ermahnte, sich nicht wieder entführen zu lassen. „Ich pass schon auf, echt jetzt“, erwiderte er gelassen, grinste breit und nahm Sasuke bei der Hand. „Ich würde sagen, wir gehen erst mal zu mir. Da kannst du dich auch frei bewegen, ohne, dass dich jemand komisch ansieht“, erklärte Naruto, ehe er zusammen mit Sasuke den Turm der Hokage verließ. Dann aber fiel ihm etwas ein und er blieb stehen. „Mist, ich hab ja außer Tee und Ramen gar nichts mehr daheim.“ Toll, er müsste wohl einkaufen und das auf dem Menschen befüllten Markt.
 

Der Uchiha wurde das Gefühl nicht los, dass sowas bei Naruto völlig normal war. Er seufzte, verwandelte sich wieder in einen Hund und folgte artig Naruto. Auch wenn er lieber wieder das Dorf verlassen wollte, folgte er brav, ließ sich sogar von kleinen Kindern begrabschen. Nachher würde er duschen gehen und die Gestalt eines Hundes nicht mehr annehmen. Gerade wollte er Naruto in den Supermarkt folgen, als dieser sich umdrehte und auf ein Schild zeigte. Hunde müssen draußen bleiben, genervt sah er zu Naruto, legte sich aber brave vor der Tür und wartete.
 

Gerne hätte Naruto ja Sasuke mitgenommen, aber Vorschriften mussten eben auch sein und demnach ließ er den Hund erst mal draußen. Naruto nahm sich einen kleinen Korb, kaufte Tomaten, dazu Reiskuchen, aber auch Brot und Aufschnitt. Obst nahm er auch mit und da er wusste, dass Sasuke nichts Süßes mochte, nahm er lieber Wasser zum Trinken mit. Tee hatte er daheim noch, ebenso Ramen und daher konnte er schon wieder zur Kasse gehen, bezahlen und den Laden verlassen. Sasuke saß noch immer brav vor dem Laden, ließ sich kraulen und schmunzelte, als er erkannte, dass es Hinata war, die Sasuke streichelte.
 

Das Mädchen merkte erst gar nicht, dass Naruto vor ihr stand, streichelte lieber das schön weiche Fell des Hundes. Dann sah sie auf und lächelte. „Naruto, da bist du ja.“ Der Hund fiepte plötzlich, erhob und schüttelte sich. Verwirrt sah Hinata zum Hund und dann zum Blondschopf. „Du wärst so lange verschwunden, alles in Ordnung mit dir und warum rennst du so herum?“
 

„Hallo Hinata“, lächelte Naruto zurück, als sie ihn ansprach und aufhörte Sasuke zu streicheln, der sich schüttelte und leise fiepte. Was hatte er denn? Naruto kniete sich zu ihm runter, streichelte ihm über den Kopf und sah jedoch rauf zu Hinata, die wissen wollte, warum er so herumlief, wie er rumlief. „Frag lieber nicht, das ist zum einen eine lange und zum anderen eine komplizierte Geschichte“, antwortete Naruto ihr, ehe er sich erhob. „Ich hab jetzt auch leider keine Zeit, das zu erklären. Ich muss erst mal nachhause und dann muss ich noch mit meinem Freund raus“, sprach Naruto weiter, deutete dabei auf Sasuke und grinste ihn frech an.
 

Dem Uchiha brummte der Schädel, er wollte einfach nur noch in ein Bett und sich ausruhen. Verwirrt sah das Mädchen zu Naruto, nickte aber dann. Vermutlich hatte ihn die Hokage versteckt und der Hund war ein vertrauter Geist von Kakashi. „Also gut, hoffentlich sehen wir uns bald wieder.“ Dann ging das Mädchen und ließ die beiden alleine. Sasuke folgte Naruto in seine Wohnung und verwandelte sich sofort zurück, als die Tür sich schloss. Erleichtert seufzte er, sah sich kurz in der Wohnung um und marschierte sofort zum Bett und warf sich darauf. Alles roch nach Naruto, das gefiel ihm. Eine sanfte Hand streichelte ihn und Sasuke sah auf zum Blondschopf. „Wer war das?“
 

Glück für Naruto, dass Hinata nicht weiter nachfragte, sich vorerst mit seiner Antwort zufriedengab und ihn und Sasuke ziehen ließ. Gut gelaunt ging Naruto daher endlich zu seiner Wohnung, schloss diese kaum später auf und wollte vorerst in die Küche. Allerdings machte sich Sasuke sofort auf seinem Bett breit, was er ihm aber nicht verübeln konnte und außerdem war er wieder er selber und verteilte so keine Haare auf dem Bett. Naruto stellte den Korb in die Küche, setzte sich an die Kante seines Bettes und streichelte Sasuke durch die Haare. „Das war Hinata. Sie war damals mit uns in einer Klasse und ist aber mit dem Jungen vom See in einem Team“, erklärte Naruto dem Anderen und streifte sich seine Schuhe ab. Ihm taten in den Dingern ohnehin schon die Füße weh und er fragte sich, wie Frauen damit überhaupt laufen konnten.

Das erklärte auch, warum sie ihn vorsichtig gestreichelt hatte, vielleicht wäre eine Katze eine bessere Wahl gewesen, aber das war jetzt auch egal. Sasuke seufzte leise, genoss das sanfte Streicheln und sah nur auf, als Naruto in die Küche ging und dort alles verräumte. Sein Magen knurrte und nur mühselig erhob sich Sasuke, wanderte in die Küche und schmiegte sich zufrieden an den Blondschopf.
 

Eine Weile streichelte Naruto Sasuke schweigend weiter, dann aber fiel ihm der Korb wieder ein und er erhob sich, schritt in die Küche rüber und stellte den Korb auf dem Tisch vorerst ab. Gerade, als er den Reiskuchen wegstellen wollte, spürte er Sasuke und wie er sich von hinten anschmiegte. Naruto lächelte, seufzte zufrieden und grinste, als er ein leises Grummeln hörte. Es war aber nicht Sasuke selber, sondern mehr sein Bauch. „Hast du Hunger?“, wollte er wissen, löste sich und packte die Tomaten aus, stellte sie auf den Tisch und ebenso die Honigmelone.
 

„Etwas.“ Müde setzte sich Sasuke an den Tisch und sah neugierig Naruto zu, wie er alles verräumte. Ein interessanter Anblick und irgendwie gefiel es ihm. Naruto war als Frau gut geformt und Sasuke schluckte, hier waren sie ungestört als auch völlig alleine, selbst das Tageslicht war zu sehen. „Wie ein Traum“, hauchte der Uchiha, griff sich frech eine Tomate und biss genüsslich in sie hinein. Noch immer sah er Naruto zu, wie er anfing etwas zu kochen.
 

Etwas Hunger. Gut, dann würde Naruto etwas kochen, nickte daher und grinste, als er sah, wie sich Sasuke setzte, nach einer Tomate griff und diese zu essen begann. Da hatte sich nichts geändert, aber es hatte sich geändert, dass er hier saß. Immerhin saß Sasuke noch nie in seiner Küche und Naruto hatte auch nie für ihn gekocht. Naruto seufzte zufrieden, schnitt eine Frühlingszwiebel klein, dazu noch etwas Gemüse und die Garnelen, die er noch im Gefrierfach hatte, briet er scharf in einer Pfanne an. Dazu machte er Jasminreis, der herrlich duftete. Leise summte Naruto dabei, hörte jedoch, was Sasuke sagte und drehte sich kurz um. „Kein Traum, Sasuke“, lächelte er, rührte wieder in der Pfanne und gab die Sahne schließlich dazu.
 

Kein Traum, aber das musste es sein, er war hier in seiner Heimat, bei einem Menschen den er liebte. Sasuke griff sich noch eine Tomate, roch den wundervollen Duft von gebratenem Gemüse und Garnelen. War er jetzt Zuhause und wenn morgen sein Problem gelöst war, was dann? Hier bleiben konnte er nicht und wegschaffte er nicht. Sasuke erhob sich, schritt auf Naruto zu und schmiegte sich vorsichtig an ihn.
 

Scheinbar war Sasuke in Gedanken, da keine Antwort kam. Aber gut, er musste ohnehin abschmecken, griff sich Salz und ebenso etwas Pfeffer und probierte vorerst die Soße. Dann würzte er etwas ach, kostete nochmals und nickte schließlich zufrieden. Lecker, dachte er sich, hörte Schritte und schmunzelte, als Sasuke sich an ihn schmiegte. „Ist gleich fertig“, murmelte er leise, streichelte über die Hände des Anderen und brummte zufrieden auf.
 

„Ich freue mich darauf“, murmelte der Uchiha und küsste sanft den Nacken des Anderen. Der Blondschopf zitterte leicht und doch nicht ängstlich, hier fühlte er sich wohler und vielleicht konnte er dann … Sasuke seufzte, legte seinen Kopf auf die Schulter ab. Sanft streichelte er die Hand des Anderen, spürte einen sanften Kuss auf seiner Wange und lächelte sanft. „Wenn das morgen gelingt, was machen wir dann?“ Der Uchiha löste sich wieder und suchte in den Schränken nach Geschirr und Besteck, was er auch bald fand.
 

Sasuke freute sich auf das Essen und er erst, immerhin hatte Naruto einen Bärenhunger und es roch zudem richtig gut. Der Reis musste noch, duftete aber herrlich und gerade als Naruto nachsehen wollte, küsste Sasuke frech seinen Nacken und brachte ihn zum Zittern. Jedoch eher angenehm, ehe er das Seufzen hörte und einen Kopf, der sich an seine Schulter legte, dazu eine Hand, die sanft die seinige streichelte. Naruto drehte leicht den Kopf, küsste sanft Sasukes Wange und überlegte, was sie machen sollten, wenn das morgen klappen würde. „Wenn Baa-chan wirklich einen Teil des Jutsu’s lösen kann, dann …” Naruto überlegte, da Sasuke ja nicht nach Konoha wollte und auch nicht so einfach konnte. „Hierbleiben geht schlecht, auch, wenn Oma Tsunade da einiges machen könnte. Zum einen willst du nicht und zum anderen würde Madara uns hier ganz sicher finden“, antwortete er, nahm die Pfanne vom Herd und stellte sie bereits auf den Tisch.
 

„Dieses Dorf ist für mich keine Heimat, aber … dennoch, wenn du da bist, ist es anders, ich fühle mich gut.“ Ruhig deckte Sasuke den Tisch und sah zu Naruto, der ihn sanft über die Wange streichelte und dann zurück zum Herd ging. Das hier wirkte so unecht, doch es war real. Der Uchiha seufzte, setzte sich an den Tisch und wartete auf den Blondschopf, der den fertigen Reis brachte und sich setzte. „Das wirkt so, als wären wir schon lange so zusammen.“
 

Konoha hatte Sasuke ziemlich übel mitgespielt, ebenso Itachi und das konnte man nicht beschönigen oder einfach so vergessen. Das wusste auch Naruto und dennoch sah er erstaunt zu Sasuke, da er sich gut bei ihm fühlte und das, obwohl ein ganzes Dorf ihn verraten hatte oder zumindest ein Teil davon. Daher lächelte Naruto, schritt auf Sasuke zu und streichelte ihm wie so oft sanft über die Wange, ehe er zurück zum Herd schritt und den Reis abgoss. Genau richtig, keine Sekunde zu früh und keine zu spät. Mit dem Reis schritt er zurück zum Tisch, stellte ihn ab und setzte sich. „Du warst noch nie hier, also nicht in meiner Wohnung. Wir waren immerhin zwar Freunde, aber auch Rivalen. Ich wollte immer besser sein als du und dennoch warst und bist du mein bester Freund“, erklärte Naruto, tat Sasuke etwas Reis auf den Teller.
 

„Schade, vielleicht hätte ich das tun sollen, dann wäre ich wohl noch hier. Dennoch hab ich das Gefühl, dass ich deine Nähe gern hatte.“ Aber erinnern wird er sich daran nur nie, aber das war auch völlig egal, sie waren jetzt auch glücklich. Aber an das bekocht werden, konnte er sich gut gewöhnen, das hatte seit dem Tod seiner Mutter niemand für ihn getan. „Vielleicht bringst du mir das Kochen morgen einfach bei?“, lächelte der Uchiha, nahm gern das gereichte Essen an und wartete noch bis Naruto seinen Teller vor sich stehen hatte. Dann nahm er den ersten Bissen und sah erstaunt zu Naruto, denn das schmeckte wirklich gut.
 

Sasuke wäre wohl noch hier, wenn er hergekommen wäre? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Naruto wusste es nicht, aber es freute ihn, als er hörte, dass Sasuke scheinbar damals schon seine Nähe gemacht hatte, auch wenn es anders aussah. Aber er war auch nie der Mensch, der sonderlich Gefühle gezeigt hatte. Sasuke das Kochen beibringen? Naruto schmunzelte, fand die Idee ganz gut und nickte daher, ehe er Sasuke seinen Teller hinstellte und sich ebenfalls auftat. „So gut kann ich auch nicht kochen, nur einige Gerichte und die reichen derzeit“, erwiderte Naruto, sah jedoch zu Sasuke, der ihn erstaunt ansah und kaute. Schmeckte er nun oder nicht? Naruto probierte selber, schmunzelte zufrieden und aß ansonsten eher schweigend weiter.
 

„Finde ich schon.“ Sasuke schmeckte das Essen und er war erstaunt wie gut der Andere kochte, das hätte er ihm gar nicht zugetraut. Obwohl, am Anfang hatte er auch gedacht, dass Naruto eine Frau ist und er hetero wurde, aber dem war nicht so. Dennoch gefiel ihm der weibliche Körper bei dem Jüngeren doch recht gut, weckte sogar das Interesse sich näherzukommen, wo er jetzt die Chance zu hatte. Kurz schüttelte sich der Uchiha, woran dachte er nur wieder, das Problem hatte er sonst nicht so gehabt. Einfach den heutigen Tag genießen und hoffen das Morgen bei dem Versuch das Jutsu zu teils zu lösen, sein Schädel nicht platzte.
 

Sasuke war also anderer Meinung, fand, dass er schon gut kochte und das freute Naruto. „Dann hat sich mein Kochbuch ja bewährt“, erwiderte Naruto zufrieden lächelnd, nahm noch eine Gabel voll und schob sie sich genüsslich in den Mund. Warum sich Sasuke jetzt aber schüttelte, war ihm schleierhaft, aber vielleicht fror er auch? Naruto sah auf das Thermometer, welches gut zwanzig Grad anzeigte und daher konnte das schon mal nicht der Fall sein. Oder aber er fühlte sich einfach nur wohl. „Sasuke?“ Fragend sah er ihn, runzelte die Stirn und überlegte. „Stimmt was nicht?“, wollte er wissen, nahm einen Schluck Wasser aus seinem Glas und stellte es wieder ab.
 

„Alles okay, ist nur … ungewohnt hier zu sein und das, obwohl ich dieses Dorf nie mehr betreten wollte.“ Sein anderes Problem verschwieg er lieber, das gehörte nicht hier her. Aber sonst hatte er sich auch immer gut im Griff gehabt und nun= Nicht das Tobi oder aber Madara was gemacht haben mit ihm. Zutrauen würde er es beiden, da man wirklich stark auf ein Kind behaarte und jedes Mittel versuchte, um es zu bekommen.
 

Ungewohnt hier zu sein? Das war es in der Tat und auch für Naruto war es ungewohnt, dass Sasuke zurück war und zudem in seiner Küche saß. „Ja, ungewohnt“, murmelte Naruto daher leise, aß seinen Teller leer und stellte diesen in die Spüle rein. Eine Portion reichte, immerhin waren das keine Ramen und machte daher auch schneller satt. Naruto setzte sich zurück an den Tisch und runzelte die Stirn. “Was wollen wir eigentlich jetzt machen? Früher hätten wir vermutlich trainiert, aber das geht ja gerade nicht.“ Jedenfalls nicht in seiner weiblichen Form und anders auch nicht, denn blind kämpfen und trainieren wäre auch nicht sonderlich toll.
 

„Dann müssen wir uns hier drin halt beschäftigen, wird uns ja schon irgendwas einfallen.“ Sasuke wollte heute auch mal nicht trainieren, ausnahmsweise hatte er mehr Lust einfach mit Naruto Zeit zu verbringen. Das, was sie im Versteck nie hatten, Ruhe und das Wissen, dass keiner zusah. Der Uchiha seufzte leise, aß den letzten Happen seines Tellers und stellte ihn weg. Dann ging er zurück zu Naruto und lehnte sich an ihn. „Vielleicht einen Film schauen?“ Sasuke konnte sich auch verkleiden, dann konnten sie in Konoha herumrennen, doch davon war zur jetzigen Zeit abzuraten.
 

Drin beschäftigen und womit? Naruto machte sich seine Gedanken, während Sasuke aufaß, den Teller wegstellte und sich schließlich anlehnte. Film schauen? Warum war er in der Zeit nicht drauf gekommen? Aber Film gucken klang nicht schlecht. „Aber bloß keine Schnulzen“, erwiderte Naruto gelassen, drückte Sasuke einen Kuss auf die Wange und räumte kaum später den Tisch rasch noch ab. „Komödie oder Action wäre nicht schlecht. Notfalls auch Horror, auch wenn ich das nicht ganz so mag“, redete er weiter und stellte den Rest des Essens vorerst in den Kühlschrank.
 

„Such du aus, ich habe glaube ich seit fast sechs Jahren keinen Film mehr gesehen.“ Sasuke erinnerte sich noch matt daran, dass er wegen einer Mission einen Film gesehen hatte, warum auch immer er das getan hatte. Nachdem er Konoha verlassen hatte, hatte er sich nur noch mit sein Training beschäftigt, seiner Rache an Itachi, die völlig sinnlos war. Der junge Mann seufzte, zuckte kurz zusammen, als ihn Naruto piekte und dann versöhnlich anschmiegte. „Tut mir leid, bin noch etwas nervös wegen morgen. Irgendwie ist der Gedanke sich nie richtig erinnern zu können frustrierend.“
 

Er sollte aussuchen? Naruto nickte, sah sich kurz um und überlegte, wo er die Zeitung hingelegt hatte, in der auch das Programm für den Fernseher ausgelistet war, hin getan hatte. Er fand sie nicht gleich, aber gut, es hatte ja auch noch Zeit und zudem war Sasuke scheinbar in Gedanken und seufzte leise. Frech, wie Naruto nun mal war, pikte er den Uchiha in die Seite und schmiegte sich jedoch versöhnlich an. „Mach dir keinen Kopf. Jeder würde wohl nervös sein, wenn er nichts mehr von seiner Vergangenheit wüsste“, murmelte Naruto leise und streichelte Sasuke kurz im Nacken. „Zum Film gucken müssen wir aber rübergehen“, grinste er schließlich wieder, fasste ihn an der Hand und zog ihn rüber in Richtung Bett und Fernsehen.
 

Sasuke wurde zum Bett dirigiert und sah noch verdutzt zu Naruto, der wieder in der Küche verschwand und wohl noch etwas suchte. Der Uchiha machte es sich auf dem Bett bequem, sah sich um und entdeckte ein Bild. Neugierig betrachtete er es, erkannte sich und Naruto sofort, aber wer waren die anderen beiden? Wieder brummte Sasukes Kopf und er wandte den Blick ab. War das sein Team gewesen, an das er sich nicht erinnerte? Kurz schüttelte er sich, sah zur Tür als der Blondschopf wieder hereinkam und was zum Knabbern als auch zu trinken mitbrachte.
 

Leise lachte Naruto, war der verdutzte Blick doch einer, den er bei Sasuke derzeit öfter sah und ziemlich niedlich fand. Er brauchte noch was zu knabbern, dazu trinken und auch die Zeitung, der er schließlich auf der Anrichte fand. Mit allem unter dem Arm kam er zurück in sein Wohnzimmer, sah noch, wie Sasuke das Bild wieder wegstellte und setzte sich zu ihm ans Bett. „Das waren wir mit 13. Von Sakura hab ich dir erzählt und unser Sensei hieß Kakashi. Die beiden sind auch heute noch in meinem Team, allerdings haben wir noch jemanden und der ist ziemlich nervig“, erklärte Naruto, ehe er es sich ganz auf dem Bett bequem machte und die Zeitung aufschlug.
 

„Die Namen sagen mir nichts“, gestand der Ältere leise und kuschelte sich lieber an den Anderen an. Vielleicht würde er nun hier bleiben und dann konnte er ja alle neu kennenlernen, so wie den Blondschopf, auch wenn er das Gefühl hatte, dass ihm die anderen egal waren. Müde seufzte er, genoss das sanfte Kraulen und hörte wie Naruto nach der Fernbedienung griff und den Fernseher anstellte. Das erste was kam, waren die Nachrichten und welch Wunder er kam darin vor. „Bin ich wirklich so gefürchtet?“ Dabei hatte er eigentlich nie was Schlimmes getan, weswegen er im Bingo Buch stehen sollte. Der Name seiner Familie war gefürchtet und die Leute hatten Angst vor ihm und das nur, weil er Uchiha hieß.
 

Verstehend nickte Naruto, da er schon damit gerechnet hatte, dass Namen ihm nichts sagten. Leise seufzte er beim Ankuscheln des anderen, schloss kurz seine Augen, ehe er sie wieder öffnete und Sasuke im Nacken kraulte. Dann fiel ihm wieder ein, dass sie Film gucken wollten, griff daher nach der Fernbedienung und schaltete das Gerät ein. Nachrichten und dazu auch noch über Sasuke. Naruto grummelte leise, sah dann aber zu Sasuke, der wissen wollte, ob er wirklich so sei. „Du hast nur das Dorf verlassen und keinen Menschen umgebracht. Na ja gut, du hast Itachi mehr oder weniger, aber er war ein Nuke-nin und jeder wusste, dass es so weit mal kommen würde. Aber ansonsten bist du eher friedlich“, antwortete Naruto nachdenklich, denn zwar hatte Sasuke öfter mal jemanden bedroht, auch ihn, aber nie schwer verwundet oder gar getötet.
 

„Ich halte nichts von sinnlosem Töten.“ Andere Ninjas im Dienst des Dorfes hatten deutlich mehr Menschen getötet und doch war es egal, da sie es für das Dorf taten. Bei seinem Bruder schüttelte er bloß den Kopf, denn ganz stimmte es nicht. „Ich habe ihn nicht getötet, mein Bruder war deutlich stärker als ich. Er war krank, das schon sehr lange und auch bei mir sieht es in der Hinsicht langsam kritisch aus.“ Jedenfalls wenn es stimmte, was Madara sagte, dann musste er denselben Schritt tun, wie es der ältere Uchiha getan hatte und das wollte der Jüngere nicht. Auch wenn er dadurch blind wurde oder irgendwann Probleme mit dem Herzen bekam, die toten Augen wollte er nicht nehmen.
 

Sinnloses Töten war auch nichts für Naruto. Nur im Ernstfall würde er das tun und der kam bisher noch nie vor. Jedenfalls konnte Naruto sich nicht daran erinnern. Jedoch horchte er auf, als Sasuke von Itachi sprach, er meinte, er sei stärker gewesen und dazu krank. „Itachi wirkte nicht sehr krank auf mich, aber gut, ich hab ihn auch nur ein paar Mal gesehen“, gab er leise zu und doch stutzte Naruto und sah Sasuke entsetzt an, als er davon sprach, dass es auch bei ihm kritisch sei. War es wegen der Augen oder generell? Naruto wusste nicht, was er dazu sagen sollte, sah Sasuke einfach nur geschockt an und musste unweigerlich schlucken.
 

„Entweder werde ich blind oder ich sterbe wie Itachi an den Folgen des Sharingans.“ Sasuke sah zu Naruto und wie dieser ihn geschockt, als auch ängstlich ansah. Er machte sich wirklich Sorgen um ihn, kaum zu glauben. „Das normale Sharingan hat kaum Einfluss auf den Körper, jedoch die nächsten Stufen schon. Sie belasten den Körper schwer, zerstören die Zellen und irgendwann kommt der Punkt, da kann der Körper sich nicht mehr regenerieren.“ An diesen Punkt war auch Sasuke bald und vielleicht wollte Madara deswegen, dass er ihm einen Erben schenkte, denn Sasuke war der letzte der dies wohl noch konnte.
 

Man konnte blind werden und im schlimmsten Fall sterben. Naruto war noch immer geschockt, sah Sasuke ängstlich an und schwieg noch immer. Aber gut, das Sharingan hatte leider seine Tücken, solche, die er lieber nicht gewusst hätte, denn es prasselte auf ihn nieder wie ein Hagelschauer. Naruto schaltete augenblicklich den Fernseher aus, legte die Fernbedienung weg und schluckte erneut. „Das heißt, du kannst irgendwann sterben. Egal, ob Baa-chan das Jutsu abschwächen kann“, sprach er schließlich, wenn auch nur leise und stockend.
 

„Solange ich nur mein Sharingan besitze, durch das zusätzliche Sharingan eines nahestehenden Verwandten umgehe ich dieses Schicksal“, erklärte er ruhig und drückte sanft den Blondschopf an sich. Sollte er das wirklich tun, nur damit er länger lebte? Er wollte bei Naruto sein, ihn nicht mehr verlassen und das für immer. Vorsichtig hob er den Kopf des Anderen an, küsste sanft seine Lippen, aber für ihn würde er dies tun. „Lass uns nicht mehr daran denken, den ich werde lange leben und das nur für dich.“ Nur für ihn, der Blondschopf war seine Welt und mehr brauchte er nicht. Das reichte ihm völlig und nun wollte er nicht mehr daran denken. Wieder küsste er die Lippen des Blondschopfes, naschte wohlig seufzend von Ihnen.
 

Man umging es mit nahestehenden Verwandten. Aber natürlich, Itachi und sein bester Freund. Kakashi hatte das mal erwähnt und auch, dass es lange geheißen hatte, dass Itachi ihn umgebracht hätte. Naruto seufzte leise, wollte dazu nichts sagen und brummte, als Sasuke ihn sanft an sich drückte. Zufrieden schloss er seine Augen, spürte die Wärme, die von Sasuke ausging und blinzelte doch, als sein Kopf angehoben und er geküsst wurde. Nicht mehr dran denken? Das sagte sich so leicht, denn Naruto war ein Mensch, der sich sorgte und so schnell auch nichts vergaß. Dennoch versuchte er es, lächelte und erwiderte den Kuss, den Sasuke ihm erneut gab. Dabei schlossen sich wieder seine Augen, seine rechte Hand wanderte in Sasukes Nacken und kraulte die warme Haut. Die linke lag noch ruhig, streichelte dann aber vorsichtig über seine Brust und ab und zu über die Seiten.

So war es gut, einfach vergessen und jeden Schritt nach und nach gehen. Morgen sein Gedächtnis und das nächste Mal seine Augen. Wohlig seufzte Sasuke, löste sich kurz von Naruto, um sich bequemer hinzulegen. Kaum hatte er das getan, fiel Naruto über ihn her, küsste ihn und streichelte ihn noch scheu. Auch er streichelte den Anderen langsam über den Rücken, überlegte kurz und wanderte dann doch weiter hinab. Sanft streichelte er über den Po des Blondschopfes, spürte ein leichtes Zucken und doch unterbrach Naruto den Kuss nicht. Langsam herantasten wollten sie sich und hier waren sie völlig ungestört und sicher. Naruto fühlte sich wohl, das merkte Sasuke nur zu deutlich, denn der Blondschopf wurde mutiger, kraulte ihn und entlockte ihn ein zufriedenes Brummen. Auch seine Hände lagen nicht still, streichelten sanft über den wohlgeformten Hintern.
 

Ein wohliges Seufzen drang an Narutos Ohr, dann aber legte sich Sasuke bequem in sein Bett und grinsend küsste er ihn erneut auf die Lippen, streichelte scheu über seine Brust. Genießend schloss Naruto seine Augen, schnurrte gegen die weichen Lippen, fühlten sich die Hände an seinem Rücken doch einfach nur gut an. Sie wanderten weiter, an eine Stelle, die ihn kurz zucken und blinzeln ließ. Den Kuss unterbrach Naruto jedoch nicht, naschte weiterhin von Sasukes Lippen, streichelte sanft über seine Brust, kraulte diese dann aber und musste wegen Sasukes Brummen schmunzeln. Da genoss wohl jemand, aber verübeln konnte er es ihm nicht. Naruto genoss es auch, dazu die Hände, die ihn sanft streichelten, aber nichts verlangten, auch, wenn sie an seinem Po lagen, diesen behutsam streichelten und ihm ein leises Seufzen entlockten. Kurz löste sich Naruto dann aber doch und sah Sasuke schweigend an. Ihm kam das wie ein Traum vor, immerhin lag ein Uchiha in seinem Bett und ließ sich kraulen.
 

„Komisch oder?“ Sanft streichelte der Ältere die Wange des Anderen, küsste nochmal die Lippen von diesem. Seufzend lehnte er sich zurück, drückte Naruto an sich und spürte dessen Wärme, als auch das leichte Zittern. „Ich habe mich schon lange nicht mehr so gut gefühlt.“ Anders wusste der Uchiha es nicht zu beschreiben, diese Wärme war anders als damals in seiner Familie und doch fühlte es sich nicht so an. Uchiha blieben immer treu bei jenem, den sie liebten. Seine Eltern sagten dies, Madara sagte es und Sasuke wollte nicht mehr weg von dem Blondschopf. Sie hatten recht, er hatte sich in ihn verliebt und seit langen das Gefühl das er Zuhause war. „Ich …“ Sasuke unterbrach seine Worte, wurde rot um die Nase und versuchte sich zu sammeln. Das konnte doch nicht so schwer sein, drei Worte zu sagen. „Ich wäre nie hergekommen, egal wie schlecht es mir ging. Dieses Dorf ist nicht meine Heimat. Man hat meine Familie verraten und mich belogen und …“ Sasuke holte nochmal tief Luft und sah zum Blondschopf, der ihn sanft streichelte und an ihn lehnte. „Du verstehst mich, du warst genauso einsam wie ich.“ Naruto bedeutete ihn alles und das nur, weil er sein Gedächtnis verloren hatte. „Ich bin froh alles vergessen zu haben, so habe ich die Angst verloren jemals wieder jemanden so nahe an mich heranzulassen.“
 

Es war wirklich komisch, aber dazu sagen wollte und konnte Naruto nichts, spürte er doch weiche, vertraute Lippen auf den seinigen, die ihn sanft küssten, sich wieder lösten und man ihn kaum später zufrieden an sich drückte. Jedoch verließ ein zufriedenes Brummen seine Lippen, fühlte sich Sasuke doch ziemlich wohl bei ihm und das führte sogar dazu, dass er aufhörte zu zittern, sanft lächelte. Schon seltsam, dass Sasuke sich ausgerechnet bei ihm wohlfühlte, aber verübeln konnte er ihm nicht, dafür kümmerte er sich wohl auch zu gut um ihn. Naruto schmunzelte, sah dann aber auf und stutzte, als der Andere rot wurde und sich scheinbar sammeln musste. War es denn so schwer? Scheinbar, immerhin war Sasuke sonst auch nie derjenige, der viel sprach. Naruto sagte vorerst nichts, hörte aber schweigend zu und nickte verstehend. Durchaus verständlich, dass man Konoha nicht als Heimat ansah, wenn man belogen und verraten wurde. Naruto sagte noch immer nichts, lehnte sich aber an, streichelte Sasuke aber sanft und lächelte sogar, als dieser von ihm sprach. Er wusste in der Tat, wie es war, einsam zu sein. Gut, mittlerweile hatte sich das geändert, aber es war ein harter und langer Weg bis dahin. Und mittlerweile wollte er das auch nicht mehr missen, ebenso Sasuke, der ganz froh war, dass er alles vergessen hatte. „Mach dir keinen zu großen Kopf. Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Wer weiß, wie alles gekommen wäre, wenn alles noch beim Alten wäre.“ Vermutlich hätte Sasuke ihn längst wieder angegriffen oder quer durch das Versteck Madaras gejagt. Oder aber läge gerade bei … Naruto schüttelte sich kurz bei dem Gedanken, streichelte dann aber wieder den Anderen und grinste zufrieden.
 

„Ich hatte Angst vor etwas, nur ich weiß nicht mehr, was es war.“ Aus irgendeinem Grund wollte er Naruto damals von sich schieben, ihn nicht an sich heranlassen. Etwas in ihn rebellierte noch immer, schrie, dass es falsch war, was er tat. Aber er fühlte sich so gut und geborgen, das konnte nicht falsch sein. „Nie wieder lass ich mir etwas entreißen, zu dem ich gehöre“, murmelte er leise, kuschelte sich an den Blondschopf und schnurrte nur leise, als ihn der Andere kraulte. Seit Itachi seinem Tod wollte er nie mehr jemanden an sich heranlassen, es tat einfach zu sehr weh, wenn die Person ging. Wohlig seufzte der Uchiha, zuckte zusammen als er ein Klopfen hörte. Wie aus Reflex griff er nach seinem Schwert und beruhigte sich erst als Naruto ihn sanft drückte. Da musste Sasuke sich erst dran gewöhnen, dass hier zwar Feinde sind, doch hier war er sicher. Leise seufzte er, legte das Schwert wider weg und versteckte sich erstmal im Bad und wartete darauf, dass Naruto sein Besuch wieder ging.
 

Vor etwas Angst? Stutzig grübelte Naruto, legte die Stirn dabei in Falten und fragte sich, was das gewesen sein konnte. Vielleicht lag es an irgendwas im Dorf oder aber an einer Person. Naruto kam jedenfalls nicht darauf, ließ es daher bleiben und kraulte stattdessen Sasuke im Nacken, als der sich ankuschelte. Naruto grinste, aber so gesehen hatte man Sasuke ja nichts entrissen. Ihn jedenfalls nicht, denn Sasuke war damals selber gegangen und warum, das wusste er noch zu genau. „So schnell entreißt man mich schon nicht, echt jetzt“, nuschelte Naruto, kraulte Sasuke weiter und sah aber gleich darauf verwundert zur Tür, da es klopfte. Wer klopfte und störte denn jetzt bitte? Naruto rollte mit den Augen, erhob sich und sah aus dem Augenwinkel heraus, wie Sasuke schon nach seinem Schwert griff. Madara würde wohl kaum vor der Tür stehen, eher Sakura oder Kakashi. Vermutlich sogar, denn immerhin waren die beiden in seinem Team und hatten nach ihm gesucht. Tsunade hatte beiden bestimmt schon Bescheid gegeben. Seufzend tappte Naruto daher zur Tür, öffnete diese erst, nachdem Sasuke sich versteckt hatte und sah dennoch recht genervt nach draußen.
 

Kaum war die Tür auf, sprang ihm eine Frau mit rosa Haaren um den Hals. „Gott sei Dank, ich dachte schon wir sehen doch nie wieder.“ Sanft drückte das Mädchen den Blondschopf, fand dessen Körper jedoch komisch. Verwirrt sah sie auf Naruto, sah ihn in seiner weiblichen Gestalt und wirkte sichtlich verwirrt. „Warum?“ Sakura musterte Naruto und er war wirklich eine Frau, aber warum. Ein leises Geräusch ließ sie aufschrecken und sofort ging sie zu Narutos Bad, riss die Tür auf und sah einen schwarzen Hund. Dieser sah sie verwirrt an und kurz musterte Sakura ihn, wandte sich dann aber skeptisch zu Naruto. „Was ist passiert? Ich hab nur noch gesehen, wie dieser Tobi dich gepackt hatte und verschwand.“ So schnell konnten sie gar nicht reagieren, wie der Kerl auftauchte und verschwand.
 

Sakura. Damit hatte Naruto irgendwie gerechnet, nicht aber damit, dass sie ihm mal um den Hals sprang und froh war, dass er wieder da war. Naruto grinste daher einfach, umarmte sie selbst kurz und sah ihren verwirrten Blick, der seinem Körper galt. Ups, den hatte er ja ganz vergessen zu ändern und nun stand er noch immer als Naruko da. Warum? Naruto seufzte, wollte antworten, doch da hörte er etwas aus dem Bad und eilte der neugierigen Sakura hinterher, die kaum später die Tür zum Bad aufriss und auf Sasuke als Hund blickte. „Sakura, das ist etwas schwer zu erklären, was passiert ist.“ Naruto schritt an ihr vorbei, kniete sich zu Sasuke und wuschelte diesem beruhigend durch das Fell. „Tobi hat mich entführt, ja, aber ich weiß nicht, ob ich dir sagen kann, warum. Na ja schon, aber dann muss ich wohl damit rechnen, dass du mir den Kopf abreißt.“ Naruto erhob sich wieder, schritt durch sein Wohnzimmer und setzte sich schließlich hin. „Ich lauf nicht freiwillig so rum. Das hat seinen Grund und ähm ja. Ich soll ein Kind kriegen, daher auch die Entführung.“
 

„Hä?“ Verwirrt sah Sakura zum Blondschopf und zum Hund, der ihm folgte und langsam dämmerte es ihr und entsetzt sah sie zu den beiden. „Also sollst du für einen Uchiha das Kind austragen?“ Wieder sah sie zum Hund und streichelte sanft über den Kopf von dem schwarzen Hund. „Deswegen ist er im Dorf“, lächelte sie, Sasuke war auch als Hund gut zu erkennen und doch war sie verwirrt. „Aber warum du? Zumal, funktioniert es überhaupt, dass du ein Kind kriegen kannst? Es ist nur ein Jutsu und du müsstest es neun Monate durchhalten und das kannst selbst du nicht.“ Naruto war definitiv stark, aber nicht ein Gott.
 

Was hieß hier denn bitte „Hä“? Hatte er sich so undeutlich ausgedrückt oder stand Sakura auf dem Schlauch? Scheinbar wohl nicht, immerhin kam sie selber dahinter, wenn auch mehr, als ihm lieb war. „Ja, das soll ich“, erwiderte er daher leise, sah zu ihr und auch, wie sie Sasuke über den Kopf streichelte, scheinbar nun wusste, wer er war und doch machte sie keinen Aufstand oder verpasste ihm eine. „Er ist im Dorf, weil wir Hilfe brauchen. Sasuke erinnert sich an nichts mehr. Außer an seine Familie. Alles andere ist leider dank Madara Uchiha weg.“ Naruto seufzte, zog das Rollo runter und wandte sich der neugierigen Sakura wieder zu. „Warum ich? Gute Frage, nächste Frage.“ Das wüsste er auch gerne mal, aber darauf bekam er ja keine Antwort, nur, dass das Kind den Frieden bringen würde und das war mehr als schwach. „Ich kann das Jutsu mit Kyuubis Hilfe mehrere Wochen aufrechterhalten, dann aber brauch ich eine Pause und dann wird es ohnehin schwierig.“ Naruto deutete auf Sasuke. „Sobald er mich richtig sieht, bekommt er Kopfschmerzen, ebenso, wenn er meinen Namen hört. Klingt verrückt, aber leider ist es so und das ist leider noch nicht alles. Itachi ist auch wieder da“, erklärte Naruto Sakura und schritt bereits in die Küche. „Auch Tee?“, fragte er aus dieser heraus.
 

Das musste das Mädchen erstmal sacken lassen, denn dass es derzeit so um sie alle stand, hatte sie nicht gedacht. Bei der Frage mit Tee nickte sie und setzte sich erstmal auf das Bett und sah zu Sasuke, der sie verwirrt ansah. „Du weißt wirklich nicht wer ich bin?“ Die Frau seufzte, aber es war auch besser so, wenn er das vergessen hatte, es war so peinlich gewesen für sie wie sie früher war. „Aber wer kommt auf so eine Idee?“ Doch nicht dieser Tobi, das konnte nicht sein und Itachi? Sakura seufzte und sah zu Naruto, der wieder zurückkam. „Itachi ist nicht der einzige, der wieder lebt. Auf meiner letzten Mission haben wir Sai seinen toten Bruder wieder gesehen und nicht nur ihn.“
 

Naruto ließ Sakura vorerst in Ruhe, schien sie recht durcheinander und musste das wohl erst mal sacken lassen. Daher setzte er Wasser auf, holte zwei Tassen aus dem Schrank und stellte sie vorerst auf der Anrichte ab. Wer auf die Idee kam, Itachi zurückzuholen? Naruto seufzte, stellte den Zucker auf ein Tablett und kam aus der Küche raus. „Madara hat …“ Kurz stockte er, sah Sakura geschockt an, als diese meinte, dass Itachi nicht der Einzige wäre, sondern auch Sai sein Bruder wieder leben würde. Wenn man von leben sprechen konnte. „Wen denn noch alles?“, wollte Naruto wissen, blieb in der Tür stehen und lehnte sich jedoch dagegen. „Madara hat nur Itachi wiederbelebt. Alle anderen muss jemand anderes zurückgeholt haben“, murmelte er nachdenklich und sah kurz zum pfeifenden Wasserkessel.
 

„Einige alte Ninjas und sogar Leute, die ein Biju in sich trugen“, erklärte die Frau ruhig und selbst Sasuke zuckte mit den Ohren und schnaufte. Leise knurrte er und Sakura sah zu Sasuke, dann zum Blondschopf. Da schien jemand zu ahnen, wer es ist und eigentlich hatte Sakura gehofft, dass es nicht die Schlange war. „Wer es auch ist, er scheint sich auf einen Krieg vorzubereiten, den hatte er angeblich angekündigt.“ Aber Sakura glaubte nicht, dass Sasuke dies gewesen war, das war viel zu untypisch für ihn.
 

Alte Ninja und dazu noch welche, die ein Biju in sich mal getragen hatten? Das war alles andere als gut und wer immer sie zurückgerufen hatte, war sich deren Stärken bewusst. Naruto sah zu Sasuke, der anfing zu knurren, mit den Ohren zuckte und sich sträubte. „Ich denke nicht, dass es Orochimaru war und Sasuke war es auch nicht, wie einige denken mögen.“ Zwar war die Schlange gerissen, aber einen Krieg anzetteln passte auch nicht zu dem. Wozu auch? Das würde er zu jemand passen, der irgendwas Spezielles wollte, nur was? „Da steckt jemand anderes dahinter. Nur wer?“ Madara wohl kaum, der wollte nur sein Kind und Tobi unterstützte das und so wie Pain geklungen hatte, war der Krieg von jemand anderem herbeigerufen.
 

„Das weiß glaub ich keiner derzeit, der Verdacht liegt auf Akatsuki und Sasuke. Aber wäre er es gewesen, dann wäre er ja nicht hier.“ Ihre Meisterin hatte bestimmt auch gemerkt das etwas nicht stimmte mit dem Hund und da sie nichts gesagt hatte, wird sie Naruto vertrauen. „Das alles ergibt wenig Sinn.“ Sakura sah zu ihren Füßen, lächelte als Naruto sich neben sie setzte und Sasuke sofort seinen Kopf auf dessen Beine ablegte. Irgendwie war das so untypisch für den Uchiha und doch hatte sie es längst geahnt. So abweisend wie er bei ihr immer war und freundlich zu Naruto. „Scheint, als wärt ihr zwei aber mit euch endlich im reinen, so schmusig dein Hündchen da ist.“ Dezent deutete sie auf den Uchiha und lachte leise, da Naruto sofort rot wurde. Aber sie gönnte es den beiden, Naruto hatte wie ein Verrückter nach Sasuke gesucht und alle außer ihm hatten ihn aufgegeben.
 

Sasuke sollte auch Baa-chan angegriffen haben, was er aber nicht hatte und ebenso hatte mal Akatsuki nichts damit zu tun. So gesehen ergab vieles keinen Sinn, aber ja, es ergab wirklich keinen Sinn, auch, wenn andere das anders sahen. Naruto seufzte leise, kraulte Sasuke den Nacken, nachdem der seinen Kopf auf seine Beine legte und wurde prompt rot, als Sakura etwas ansprach, was ohnehin nicht mehr abzustreiten war. Daher wandte er auch beschämt den Blick ab, grinste aber dennoch vor sich hin, da er immerhin keine auf den Deckel bekam. Scheinbar hatte er sich da ganz umsonst Sorgen gemacht oder aber Sakura hatte sich damit abgefunden, dass Sasuke zu ihm gehörte. „Ja, das sind wir. Auch, wenn es anfangs stockend voranging und ich ziemlich zickig war.“ Schlimmer noch als Karin und die war schon heftig, aber Ino konnte man in dem Punkt nicht übertreffen. Die blieb Zicke Nummer Eins. Naruto lachte leise, dann aber wurde er wieder ernst. „Wie hat Sai es aufgenommen, als er seinen toten Bruder wiedersah?“
 

Na ja, Naruto war auch gefangen genommen worden und Sasuke wirkte völlig anders als sonst. Auch wenn er jetzt gerade eine andere Gestalt hatte und nicht einsah diese zu wechseln, wirkten seine Augen so sanft und das war das erste Mal, dass sie sah, dass dieser kuschelte. Das Mädchen seufzte bei der Farge und knetete nervös ihre Hände. „Gar nicht gut und ich fürchte, dass es mit diesen Untoten nicht vorbei ist. Viele haben einen Menschen verloren, den sie lieben und es wird nicht viel benötigt, um einen anderen wiederzuerwecken.“ Sai war nach dem Kampf fertig gewesen, was man deutlich gesehen hatte. Auch Kakashi wollte ihn erstmal nicht mehr auf Mission schicken, denn Sai war völlig durcheinander gewesen. „Ich hoffe nicht, dass wer auch immer das war, einige Hokagen wieder erweckt.“ Alleine wenn die erste Generation wieder da war, dann waren sie geliefert, denn dessen Macht war nicht zu bezwingen und der einzige der das konnte, war Madara.
 

Naruto hatte auch nicht wirklich angenommen, dass Sai das so einfach wegsteckte, sogar fertig war und vorerst nicht auf Mission ging. Da war Kakashi zum Glück recht fürsorglich. Naruto seufzte, zuckte aber in sich zusammen, als es um die Hokage ging. Wenn diese wiederkämen, dann auch sein Vater. Naruto schluckte, sah Sakura kreidebleich an. „Ich hoffe es nicht. Ich hab keine Lust gegen meinen eigenen Vater zu kämpfen. Jedenfalls nicht so, echt jetzt.“ Wobei? Ging das überhaupt? Immerhin war sein Geist doch in ihm oder nicht mehr? Zwar hatte er mal versucht, das Siegel zu lösen, aber war sein Vater danach verschwunden? Naruto wirkte nervös, immerhin war dann auch der dritte Hokage dabei und ebenso der zweite. Alles Gegner, die alles andere als leicht wären.
 

Sanft schleckte der Uchiha über die Hand des Blondschopfes, fiepte ganz leise und stupste ihn mit der Nase an. Erstaunt sah Sakura zum schwarzen Hund, das hätte sie nie von Sasuke erwartet, dass er so fürsorglich sein konnte. „Ich habe wirklich nie eine Chance gegen dich gehabt.“ Das Mädchen seufzte leise und verwirrt sahen sie die Jungs an. Sasuke wusste ohnehin nicht wer die Person war, aber Naruto schien sie zu mögen. „Schon als wir Kinder waren, da hat man gemerkt, dass er ziemlich an dir hing. Mich hat er immer kalt zurückgewiesen, zwar war er nett, aber nie, dass man sagen konnte, das ging über etwas Brüderliches hinaus. Aber bei dir war es ganz anders. Damals bei Haku hat man es gesehen, er hat sich vor dich geworfen und seinen Tod in Kauf genommen.“
 

Ein leises fiepen ließ Naruto aufhorchen, zusammenzucken, als ihn eine Zunge ab schleckte und treue Hundeaugen ihn ansahen. Kurz streichelte er Sasuke daher über den Kopf, sah dann aber verwirrt zu Sakura, als diese Dinge ansprach, die ihm so nicht aufgefallen waren. Sasuke hing an ihm? Wo und wann und wo war er da? Naruto wusste das schon nicht mehr, oder aber es war ihm entgangen. Den Kampf gegen Haku hatte er dafür noch genau vor Augen, aber nicht, dass Sasuke sich vor ihn geworfen hatte und seinen Tod in Kauf nahm. Für ihn sah es damals anders aus, aber er stand auch genau hinter ihm und konnte es demnach nicht so sehen, wie es Sakura sah. „Mir ist das nie aufgefallen. Vermutlich, weil ich damals in dich verknallt war und Sasuke nur als Freund und Rivalen ansah.“ Jetzt sah es anders aus, er war in Sasuke verliebt und Sakura war eine Freundin. Naruto seufzte erneut, streichelte Sasuke über den Kopf und stutzt. „OH Fuck, der Tee!“ Den hatte er ja ganz vergessen und den Wasserkocher hatte er wohl auch überhört. Nun gut, dann gab es eben nur lauwarmen Tee.
 

Sakura lachte nur, sah zu, wie der Blondschopf aufsprang, zur Küche rannte und ein Hund beleidigt ihm nach sah. Wieder sah Sasuke zu Sakura, tappte noch scheu zu ihr und betrachtete sie neugierig. Irgendwie war dieses Haar etwas, das ihm bekannt vorkam, aber die Erinnerung war weg wie alles andere auch. Sasuke setzte sich vor sie, zuckte kurz mit den Ohren und ließ sich über den Kopf streicheln. Ihre Hände waren kräftigt und doch fühlten sie sich sanft an, sie hat viel trainiert, das spürte er. „Mach ihn ja nicht traurig.“ Sanft lächelte sie und nahm ihre Hand zurück. Traurig machen? Nein, das wollte Sasuke nicht, er wollte das Naruto so lächelte wie immer, sein Herz damit erwärmte. Langsam tappte er in die Küche, setzte sich neben Naruto, der den Tee fertig zubereitete. Vorsichtig schmiegte er sich an ihn, hoffte, dass er bald alleine war mit den anderen und er bis dahin etwas Mut gefunden hatte zu sagen, was er fühlte.
 

Was im Wohnzimmer vor sich ging, bekam Naruto gar nicht mit, rettete er doch den Tee, goss das noch gut warme Wasser auf die Teebeutel und suchte im Schrank nach Keksen. Zwar hörte er Sakura irgendwas sagen, aber was genau verstand er nicht, da die Tüte mit den Keksen ziemlich raschelte. Erst, als sich jemand an sein Bein schmiegte, sah er runter, lächelte und kniete sich wieder runter, streichelte Sasuke über den Kopf. „Hab noch ein paar Minuten Geduld, ja? Ich trink noch mit Sakura den Tee und dann haben wir wieder Zeit für uns.“ Zumal er Sakura ja lange nicht gesehen hatte, sich einiges getan hatte und unhöflich wollte er da auch nicht sein und sie einfach wegschicken.
 

Da musste Sasuke wohl durch, nutzte die kurze Chance und leckte über Naruto sein Gesicht kurz. Naruto sollte ruhig mit jemanden reden, den er mochte und der ihn nicht dazu drängen wollte, dass er ein Kind bekam. Brav folgte er dem Jüngeren und sprang sofort auf das Bett. Gerade saß Naruto und der Uchiha kuschelte sich an ihn und legte seinen Kopf wieder auf den Schoß ab. Er hörte ein leises Kichern, sah zu Naruto hoch und erkannte dessen rotes Gesicht. Etwas was ihm gefiel und doch musste er brav sein. „Wo warst du die ganze Zeit eigentlich, wir haben dich überall gesucht?“
 

Die Hundezunge kitzelte ziemlich, ließ Naruto leise lachen und doch ließ er es zu abgeleckt zu werden. Dann aber erhob er sich, stellte den Tee auf das Tablett, ebenso die Kekse und trat zurück ins Wohnzimmer zu Sakura. Sasuke machte es sich wieder im Bett bequem und er setzte sich ebenso auf die Kante, spürte kaum darauf ein ankuscheln und errötete, da er es nicht gewohnt war, wenn jemand ihn so sah. Wo er war? Hatte er das nicht gesagt? Verwirrt sah Naruto Sakura an und nahm sich einen Keks. „Hab ich doch gesagt. Ich war bei Akatsuki und die ganze Zeit bei Sasuke. Na ja, die meiste Zeit. Anfangs nicht“, antwortete er, biss in seinen Keks und kaute schließlich, ehe er sich seinen Tee nahm.
 

„Du weißt also wo Akatsuki ist?“ Sakura sah verwirrt zu Naruto und dann zu Sasuke, der müde gähnte und wohl gekrault werden wollte. „Aber wenn du Akatsuki warst, wieso bist du nicht geflohen?“ War ja nicht so das Naruto das nicht gekonnt hätte, aber der Blondschopf wollte Sasuke schützen. Etwas, was außer Itachi noch nie jemand für ihn getan hat.
 

Ob er wusste, wo sie waren? Nicht direkt, immerhin hatte er damals kaum etwas gesehen und war zudem ohnmächtig gewesen. Daher schüttelte Naruto den Kopf und kraulte Sasuke wieder, der scheinbar schon müde war. „Warum ich nicht geflüchtet bin, willst du wissen?“ Naruto musste nicht lange überlegen, immerhin lag die Antwort ja direkt neben ihm, aber nicht nur er war der Grund. „Du kennst Madara nicht. Der ist ziemlich übel und wäre ich geflohen, dann hätte er das an Sasuke ausgelassen.“
 

„An Sasuke ausgelassen? Aber wenn ihr ein Kind kriegen sollt, warum macht er das? Ich denke nicht, dass er auf … na ja, du weißt schon.“ Dass Sasuke auf Schmerzen stand, glaubte Sakura eher weniger, aber Naruto blieb deswegen und somit musste man nicht auf ihn achten. Moment, dann war es Absicht, Madara wollte das Naruto blieb und Sasuke schützen wollte. „Kann es sein, dass er das so geplant hatte? Du hast ein gutes Herz und hättest ihn nicht mal in Stich gelassen, wenn er dir jemanden genommen hat, was dir wichtig ist.“
 

Sakura kannte Madara und dessen Methoden nicht und die waren alles andere als schmerzfrei. Eher unmenschlich, aber eben leider auch so, dass man gar nicht anders konnte, als sich zu beugen. Da war es gut möglich, dass Madara es geplant hatte, wusste, wie wichtig Sasuke für ihn war. Immerhin hatte er Sasuke nie aufgegeben, wollte ihn zurück nach Konoha bringen und das musste der alte Sack gewusst haben. Naruto seufzte daher und sah Sakura an. „Ich bin eben zu gut für diese Welt, echt jetzt und das wird Madara gewusst haben. Worum sonst ich und nicht irgendein Mädchen?“ Wobei bei Mädchen wäre das schwierig gewesen und das würde er auch gewusst haben. Demnach musste also wirklich etwas an seinem Jutsu sein und das war ihm selbst nie aufgefallen. Einfach aus dem Grund, weil er es seit einiger Zeit gar nicht mehr angewandt hatte
 

„Madara wird dich nicht umsonst ausgewählt haben … vielleicht … erinnerst du dich noch daran, was Tobi über die beiden Brüder erzählt hatte?“ Der meinte doch es sei Schicksal, dass die beiden immer miteinander kämpften und es nie enden wird. Als Paar durchbrachen sie so alles und der Kampf hörte damit sofort auf.
 

Die beiden Brüder. Daran hatte Naruto noch gar nicht gedacht, aber das würde Sinn ergeben. Müsste dann aber nicht der Krieg auch enden? Naruto sah zu Sasuke. „Könnte Sakura damit recht haben, dass wir diese beiden Brüder sind, oder zumindest ähnlich?“ Oder aber die Seele, immerhin gab es wohl schon mehrere, die davon betroffen waren.
 

Das war das erste Mal, dass Sasuke davon hörte, aber das klang jedenfalls logisch und erklärte auch diese Hetze. War es das, was in seinem Inneren immer rebellierte, es als Fehler sah? Dann war die Sache mit seinem Gedächtnis Absicht, nur damit er endlich aufhörte auf diese Stimme zu hören. „Ein Kind aus beiden Seiten würde dafür sorgen, dass der Streit endet", überlegte das Mädchen laut und sah zum Blondschopf.
 

Vermutlich, aber würde es überhaupt ein Kind geben? Zwar war Naruto gerade weiblich, aber nur äußerlich. Wie sah das bitte innerlich aus? Darüber hatte er sich bisher nämlich noch nie Gedanken gemacht. Unsicher sah Naruto erst zu Sasuke und dann zu Sakura. „Ich weiß nicht mal, ob ich innerlich auch weiblich bin. Kann man das irgendwie sehen?“ Dezent rot werdend sah er schließlich wieder weg, nippte lieber an seinem Tee und besah sich seinen Teppichboden, den er mal wieder absaugen könnte.
 

„Mit einem Ultraschall bestimmt, aber willst du nur deswegen ein Kind?“ Es war ja nicht so, dass ein Kind eine einfache Entscheidung war und man musste sich auch lange darum kümmern. Außerdem wird es bestimmt nicht positiv aufgenommen, dass Sasuke dann der Vater war. Sasuke fiepte leise und schleckte Naruto sanft über das Gesicht. Wenn ein Kind, dann weil er mit Naruto eine Familie wollte und nicht aus einem anderen Grund. Wenn er ehrlich war, dann hatte er sich das auch schon überlegt, aber noch war die Zukunft zu unsicher für sie beide.
 

Äh was? Wie kam Sakura jetzt bitte darauf? Entsetzt sah Naruto seine Teamkollegin an und dann zu Sasuke, der ihm über das Gesicht schleckte. „Ich bin gerade mal sechzehn. Was soll ich da bitte mit einem Kind? Später ja, aber doch nicht jetzt und obendrein weiß ich doch gar nicht, ob …“ Naruto brach ab und seufzte. „Na ja, ob das nicht komisch wäre, wenn ich irgendwann mal ein Kind hätte und man aber weiß, dass ich eigentlich männlich bin.“ Zwar war Konoha recht tolerant, aber in manchen Sachen ganz sicher nicht.
 

„Das sollte dir egal sein, aber wenn du Hilfe brauchst, auf Team sieben ist Verlass“, lächelte das Mädchen und erhob sich, auch sie merkte, dass Sasuke wohl gerne ohne sie reden wollte. Der Uchiha zuckte mit den Ohren, sah zu, wie Naruto Sakura zur Tür brachte und kurz darauf zu ihm zurück auf das Bett setzte. Sofort löste Sasuke sein Jutsu, zog den Blondschopf zu sich und versiegelte seine Lippen mit seinen.
 

Auf sein Team konnte sich Naruto tatsächlich immer verlassen. Selbst auf Sai, auch wenn der manchmal etwas nervig war. „Danke, Sakura-chan“, lächelte Naruto daher, begleitete sie aber zur Tür, nachdem sie sich erhoben hatte und verabschiedete sie noch kurz. Erst dann kam er zurück zu Sasuke, der sich kaum später wieder menschlich gab und sofort seine Lippen mit einem Kuss versiegelte. Gerne ging er darauf ein, schloss seine Augen und erwiderte zufrieden den Kuss. Die Tassen ließ er vorerst stehen, die hatten Zeit. Jetzt wollte er lieber die Zeit mit Sasuke genießen.
 

Langsam löste sich der Uchiha und streichelte einige langen Strähnen aus Naruto sein Gesicht. „Wenn das stimmt, dann will Madara keine Rache. Aber wofür das alles und warum wir?“ Das Schicksal war merkwürdig, doch Sasuke liebte Naruto, da war er sich sicher. Nur was seine Zukunft betraf, da war nichts sicher. Eine Familie wünschte er sich und doch hatte er Angst, dass sich die Vergangenheit wiederholte und er alleine da stand. Aber, wenn er noch den Blondschopf verlor, dann konnte er das Leben nicht mehr ertragen.
 

Nanu, warum löste Sasuke sich so rasch? Erstmal sichtlich verwirrt sah Naruto den Anderen an, lächelte aber wieder, als ihm einige Haarsträhnen aus dem Gesicht gestrichen wurden. Madara wollte also keine Rache? Das würde erklären, warum er noch lebte oder man überhaupt so umsichtig mit ihm gewesen war. „Ich weiß nicht, warum wir es ausgerechnet sind. Fragen geht ja schlecht, denn darauf würden wir vermutlich auch keine Antwort bekommen“, erwiderte Naruto leise und nachdenklich. „Allerdings muss es einen ziemlich dringenden Grund haben, sonst würde er nicht so einen Druck machen.“ Druck war gut, Madara griff am Schluss ja mehr und mehr zu unfairen Mitteln und doch hatten sie beide nicht nachgeben.
 

„Das hat er, aber ich bin ihm auch dankbar dafür.“ Der Uchiha seufzte leise und versuchte sich wieder zu sammeln, es waren nur ein paar Worte und doch war es so schwer. „Ich … Ich hätte mich sonst nie getraut, dir so nahezukommen, mir einzugestehen, dass ich mehr empfinde als nur eine einfache Freundschaft.“ Wieder redete er drumherum, das war sonst nie seine Art, hasste es sogar, wenn das jemand tat. Dabei war er sich sicher und hier fühlte er sich wohl und das, obwohl er in Konoha war. Nochmal holte Sasuke tief Luft, spürte ein paar bekannte Lippen, die ihn küssten. Dennoch löste er sich schnell, sah in die verträumten blauen Augen. „Ich liebe dich.“
 

Dankbar, Sasuke war Madara dankbar dafür? Naruto stutzte, lauschte dem leisen Seufzen und grinste dann aber, als er hörte, was der Andere sagte. Ohne Madara hätte Sasuke sich also nicht getraut. Gut, vermutlich er auch nicht oder aber er würde Sakura noch hinterherrennen. Demnach konnte es Naruto nun auch verstehen, warum Sasuke dem älteren Uchiha dankbar war. So was in der Richtung wollte er auch sagen, kam aber nicht dazu, da er lieber Sasuke Lippen küssen wollte und diese kurz darauf in Beschlag nahm. Lange hielt der Kuss wieder nicht und beinahe hätte Naruto angefangen zu knurren, verkniff es sich aber und sah Sasuke fassungslos an. Hatte er gerade „ich liebe dich“ gesagt? Nein, nicht wirklich oder doch? Naruto legte den Kopf schief und schmunzelte dann aber. Ziemlich verträumt sogar, ehe er die Hand ausstreckte und sanft über die von Sasuke streichelte. „Ich liebe dich auch. Sehr sogar“, nuschelte er am Schluss, wurde ganz rot im Gesicht, da so was auch für ihn etwas völlig Neues war.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

„Tun wir doch, aber wenn du mich so frech bist“, lachte Sasuke, stahl sich einen Kuss von dem Jüngeren und löste sich schließlich doch. Gerne nahm er das Duschgel entgegen, seifte sich in Ruhe ein und ließ es sich nehmen den anderen kurz über den Rücken mit den Händen zu gleiten. Er machte nichts Schlimmes, nur den Anderen einseifen.
 

Ach taten sie das? Sekttisch öffnete Naruto die Augen, sah Sasuke an, der frech grinste und sich noch einen Kuss stahl. Wo war er denn bitte frech? Naruto überlegte, zuckte dann aber mit den Schultern und seufzte leise, als er den Rücken eingeseift bekam. Zusammen duschen war hin und wieder praktisch, zumal man herrlich den Rücken geschrubbt bekam, was sonst eher nicht der Fall war. Naruto schmunzelte, nahm sich das Duschgel und seifte nun ebenfalls Sasuke den Rücken ein.
 

Neugierig sah Sasuke zum Blondschopf, als dieser sich hinter ihn stellte und jetzt ihn einseifte. Kurz erschauderte der Uchiha, dieses Glitschige und die warme Hand, die ihn leicht massierte, fühlte sich gar nicht so schlecht an. Wohlig seufzte er, entspannte langsam und knurrte dann doch leise, als ihn wer schon wieder in den Hintern kniff. „Schon wieder eine Spinne?“
 

Ein bisschen Zeit hatten sie noch und daher massierte Naruto Sasuke ein wenig den Rücken, streichelte sachte zwischen den Schulterblättern, ehe er weiter nach unten wanderte und grinsend auf Sasukes Hintern guckte. Etwas necken war sicherlich erlaubt und daher kniff er einfach mal frech zu, streichelte dann aber entschuldigend darüber und wieder rauf zu seinen Schultern. „Keine Spinne, nur ein mehr als einladender Anblick“, erwiderte Naruto gelassen.
 

Was sollte er sagen, der Blondschopf wirkte mehr als anziehend auf ihn und wenn er ehrlich war, würde er ihn schon nochmal etwas Zärtlichkeit schenken. Doch dafür war leider nicht ganz die Zeit da und so mussten sie beide erstmal mit etwas Spielerei vorlieb nehmen. „Werde nicht frech.“ Sanft küsste er den Anderen und stellte das warme Wasser wieder an, um sich abzubrausen. Wohlig seufzte Sasuke, griff sich bald ein Handtuch und verließ mit den anderen die Dusche. Abgetrocknet war er schnell und erstaunt sah er zu Naruto, der ihm seine Kleidung gab. Na ja, jedenfalls das Oberteil, die Hose zog er doch lieber seine wieder an.
 

Frech, wer wurde hier denn frech? Naruto lachte leise gegen Sasukes Lippen, die ihn sanft küssten, sich aber wieder lösten und man stattdessen das Wasser wieder aufdrehte. Naruto schmunzelte nochmals, brauste sich dann aber ab und schritt zusammen mit dem Anderen aus der Dusche. Zufrieden rubbelte sich Naruto trocken, reichte dann Sasuke sein Shirt und zog seines selber an. Dann zog er sich eine Hose an, schritt in die Küche, wo es schon herrlich nach frischem Kaffee duftete. Den Tisch deckte er schnell noch ein, suchte dann im Kühlschrank alles zusammen und ebenso stellte er noch frisches Brot auf den Tisch.
 

Ganz schön eng das Shirt, aber Naruto war etwas schmaler als er oder es war einfach ein altes. Der Uchiha folgte Naruto in die Küche, sah lächelnd zu diesen, denn wann wurde man schon so wundervoll umsorgt. Sasuke setzte sich, nahm gerne eine Tasse Kaffee entgegen und nippte an diesen.
 

Naruto stellte Sasuke nachdem dieser sich gesetzt hatte, einen Kaffee hin, setzte sich selber und besah ihn kritisch. “Etwas eng das Shirt. Aber hab leider kein Größeres“, entschuldigte er sich, schmierte sich dann eine Scheibe Brot, belegte sie mit Käse und biss hinein. Zudem sah das Orange an Sasuke etwas seltsam aus, aber irgendwas musste er ja anziehen.
 

„Ich kann nachher meine alten Sachen anziehen, müssten eh Sachen waschen.“ Die letzte Nacht war zwar schön gewesen, aber bedauerlicherweise hatte es den Nachteil, dass Sasuke das Bett sauber machten musste. Nun gut, dabei konnte er seine Kleidung waschen und es war so nicht geplant das er hier bleibt. „Sag mal, existiert das Uchiha Viertel noch?“ Sein Bruder war größer als er und das immer noch, also müssten ihm seine Sachen passen oder ein paar andere von seinem Vater.
 

Sasuke wollte waschen? Naruto legte sein Brot auf die Seite, trank einen Schluck Kaffee und nickte der Frage wegen. „Es existiert noch, aber es ist abgesperrt und wirkt ziemlich heruntergekommen.“ Es war seit Sasukes Verschwinden damals auch keiner mehr im Viertel gewesen und selbst er, war nie dagewesen, hatte es immer gemieden, da es eher einer Geisterstadt glich. Naruto biss wieder in sein Brot, schmierte noch eines und schenkte sich Kaffee nach.
 

„Dann hol ich mir von dort ein paar Sachen. Vielleicht finde ich noch was Nützliches.“ Auch wenn er lieber nicht gehen wollte, an die Nacht erinnerte er sich mehr als deutlich. Sasuke seufzte, auch wenn er versucht es Itachi zu verzeihen, so kann er es nicht. Er hatte ihre Familie für dieses Dorf verraten und der Preis dafür war, dass er sogar als Verbrecher behandelt wurde. Wieder seufzte er schwer, spürte eine warme Hand, die seine Wange streichelte. „Es ist schwer. Ich will meinen Bruder verzeihen und doch geht es nicht. Dabei weiß ich ja, er tat es, um mich zu schützen.“
 

Sasuke wollte ein paar Sachen holen? Gut, aber es wäre auffällig, wenn er mitkommen würde. Immerhin war er noch nie da und wenn Naruto ehrlich war, war es ihm da auch nicht ganz geheuer. Naruto hörte das leise Seufzen, sah den Blick und stand leise auf. Schweigend streichelte er Sasuke über die Wange, lächelte und setzte sich auf seinen Schoss. „Lass dir einfach Zeit. Niemand verlangt von dir, dass du Itachi von heute auf morgen so einfach verzeihen kannst.“ Sasuke war nun mal nicht er und konnte immer und jedem verzeihen. Wobei? Einer Person würde er auch nie verzeihen, aber das musste er auch nicht. Es gab genug, die die Schlange nicht mochten und ihn gerne tot sahen.
 

„Mein Bruder ist unschuldig und hat nichts Falsches getan. Er wollte mich beschützen und doch hat er mich damit in ein Loch gezogen.“ Eines wo er von selbst nicht herausgekommen war. Nie mehr wollte er jemanden so vertrauen wie seinem Bruder, der Gedanke immer verraten zu werden, quälte ihn. Naruto war der Grund, warum er es heraus geschafft hatte, auch wenn Madara da ziemlich nachgeholfen hatte und er ihn dennoch dafür erwürgen könnte. „Und wenn ich mich ihm nähere, wird er doch wieder gehen. Er ist tot, wenn auch jetzt unfreiwillig wieder am Leben.“
 

Itachi war kein schlechter Mensch, das wusste auch Naruto, konnte daher Sasuke verstehen und auch, dass er deswegen ihm ein Loch gefallen war. Naruto kuschelte sich vorsichtig an, streichelte Sasuke über den Rücken und seufzte leise auf. „Itachi wird irgendwann wieder gehen müssen und dann fällt es noch schwerer ihn gehen zu lassen.“ Naruto konnte sich nicht wirklich vorstellen, wie das war, aber das wäre vermutlich genauso, wenn Sasuke plötzlich wieder verschwinden würde. Genauso schlimm und damit würde er vermutlich auch nicht klarkommen.
 

„Deswegen ja, ich habe das erste Mal schon nicht gut weggesteckt, als er das Dorf verließ. Als ich ihn gehasst habe, war es nicht minder schlimm bei seinem Tod.“ Und jetzt? Jetzt wusste er die Wahrheit und das würde die Wunde in seinen Herzen nur weiter aufreißen. Naruto war bei ihm, schenkte ihn erneut Trost und doch wollte er ihn damit nicht belasten. Sasuke lehnte sich einfach an Naruto an, genoss das Streicheln und machte erst die Augen auf, als er einen Kuss spürte und dann eine Tomate vor die Nase gehalten bekam. Womit hatte er ihn nur verdient, das war einfach zu schön für die Wirklichkeit.
 

Naruto konnte nur nicken, immerhin hatte er bisher niemanden verloren, der ihm wichtig war. Angesehen von Sasuke, der aber wieder hier war, ihm gegenüberstand und sich anlehnte. Schweigend streichelte er Sasuke einfach über den Rücken, stellte sich dann aber auf Zehenspitzen und küsste sanft seine Lippen, eher ihm frech grinsend eine Tomate vorhielt. Das hatte sich immerhin nicht geändert und Sasuke mochte Tomaten nach wie vor. Vorsichtig fuhr er mit dem Stück Gemüse über Sasukes Lippen, schmunzelte dabei und biss frech in die andere Seite rein.
 

Frech, da stahl man ihn die Hälfte seines Essens noch und grinste wieder so frech. Aber genau dieses grinsen liebte er.es war ehrlich und zudem wirkte es ganz warm. Naruto war jemand besonders und seit gestern Nacht, waren auch alle bedenken verloren gegangen was sie beide betraf. Seine innere Unruhe war verschwunden und auch wenn sein Gedächtnis eine große Lücke nun aufwies, konnte er dennoch die Gegenwart genießen. Genüsslich kaute Sasuke auf der Tomate herum und schnurrte leise, da ihn noch immer jemand kraulte und ihn füttern wollte. Sowas hatte er bei seinen Eltern nie gesehen, sie waren immer so distanziert, wenn er da war. Ob es anders ist, wenn er weg war. Sasuke zuckte erschrocken zusammen und sah grummelnd zu Naruto, der ihn frech ins Ohr gebissen hatte. „Hast du von mir nicht genug heute?“
 

Entweder die Tomate schmeckte so gut oder aber seine Hand kraulte dermaßen angenehm, dass Sasuke anfing zu schnurren. Ein immer noch ungewohntes Bild, aber niedlich und es veranlasste Naruto dazu den Anderen füttern zu wollen. Schien ihm ja zu gefallen und Naruto gefiel das ebenso. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass er sich vorbeugte, erst sachte gegen Sasukes Ohrmuschel pustete und schließlich neckisch zubiss. Nicht fest, aber so, dass der Andere zuckte, leise grummelte und ihn muffig ansah. „Hmmm …“ Naruto überlegte auf die Frage hin, schüttelte dann den Kopf und streichelte versöhnlich über Sasukes Brust. „Schon, aber irgendwie bist du auch einfach zu verlockend“, gab er leise zu.
 

„Bin ich das?“, hauchte er leise, naschte von den anderen Lippen und löste sich dennoch schnell wieder. Wohlig seufzte der Uchiha, schmiegte sich an den Blondschopf, versuchte so seine Gedanken wieder zu sortieren. „Nicht mehr lange und wir müssen los …“ Eigentlich wollte er noch was anderes ansprechen, schließlich war die letzte Nacht schön gewesen, aber sie beide hatten nicht daran gedacht aufzupassen.
 

Naruto konnte nur auf die Worte Sasukes nicken, küssten ihn doch bereits ein paar Lippen und doch lösten diese sich so schnell, wie sie gekommen waren. Ein Seufzen folgte, ebenso ein Anschmiegen, was Naruto begrüßte und sachte über den Rücken des Uchihas streichelte. Ein bisschen wollte er die Nähe noch genießen, ebenso die Ruhe und doch mussten sie bald wieder los. Naruto seufzte, kletterte von Sasukes Schoß und setzte sich ihm gegenüber. „Dann sollte ich mal frühstücken, wenn wir bald losmüssen“, erwiderte er, griff sich dabei ein Brötchen und schnitt diesen auf. Und was sollte er jetzt essen? Wurst oder doch Käse? Naruto runzelte die Stirn, dann aber bemerkte er, dass Sasuke scheinbar ganz woanders war. „Was ist? Du wirkst irgendwie in Gedanken.“
 

„Na ja, ich hab die ganze Zeit versucht alles von mir zu schieben. Jetzt sitze ich in Konoha mit meinem Freund.“ Dezent wurde Sasuke rot um die Nase und versuchte sich wieder zu fassen. „Die Nacht war zwar wundervoll und doch gibt da ein Problem.“ Wie drückte er es am besten aus? Er wollte gerne Kinder haben, doch nicht jetzt und in der Zeit. Es stand ein Krieg an, die Schuld gab man ihn und wurde bekannt, dass er Vater wird, dann war weder Naruto noch ihr Kind sicher. Falls der Blondschopf schwanger war. „Besser ist es, wenn wir dieses Mädchen von gestern oder die Hokage nachsehen lassen.“
 

Käse war eine gute Idee und daher griff sich Naruto eine Scheibe, legte sie auf sein Brötchen und sah Sasuke erneut an. Alles von sich schieben? Naruto verstand, lächelte und nickte. Für ihn war es ebenso noch ungewohnt, dass Sasuke hier war, dazu in seiner Wohnung und dann war da ja noch die Sache, dass sie zusammen waren. Naruto biss kurz in sein Brötchen, bemerkte dabei die Röte in Sasukes Gesicht und sah ihn eingehend an. Ungewohnt. Sasuke und verlegen. Irgendwie passte das nicht zu ihm und doch fand er es niedlich. „Hmmm … ja, die Nacht war sehr schön“, gab nun auch Naruto leise zu und fusselte nervös an der Tischdecke. Ihm war das genauso unangenehm wie Sasuke. Immerhin redeten sie von der Nacht, in der sie Sex hatten. Ungeschützten Sex und das hallte plötzlich extrem laut in seinem Kopf wieder. Mist verdammter. An Verhütung hatte weder er noch Sasuke gedacht und das, obwohl sie beide wussten, dass Madara ein Kind erwartete. Naruto legte aschfahl im Gesicht sein Brötchen weg und sah entsetzt Sasuke an. „Sakura wäre mir lieber. Baa-chan reißt mir sonst den Kopf ab und hält mir ne Standpauke in Sachen Verhütung und was es für Folgen hat, wenn man diese vergisst.“ Da konnte Tsunade wirklich gruselig werden und Naruto war froh, dass ihn damals mehr oder weniger Iruka und Jiraya aufgeklärt hatten.
 

Sasuke seufzte leise, griff nach der Hand des Blondschopfes und streichelte sie ganz sanft. „Ich empfinde viel für dich.“ Gerne würde er es wieder sagen, doch wenn es wie letzte Mal ist. “Ich glaube da lasse ich es so erstmal lieber.“ Sanft streichelte er die Wange des Blondschopfes, eigentlich freute er sich schon darauf endlich Frieden zu erleben. „Solange ich bei dir sein kann, werden wir das schon schaffen.“
 

Nur am Rande bekam Naruto mit, wie Sasuke seine Hand nahm, leicht drückte und zu ihm sprach. Er war in Gedanken noch bei Tsunade und ihrem Gesicht, wenn sie ihn untersuchen würde. Keine nette Vorstellung, auch wenn er sie recht gerne hatte. Leise seufzte nun auch Naruto und drückte sachte Sasukes Hand. „Besser ist es, denn wenn diese drei Worte jedes Mal etwas bewirken, dann hätten wir ernsthaft ein Problem.“ Nicht, dass er etwas gegen Sex hatte, aber jeden Tag musste das nicht sein. Oder mehrfach am Tag. Nein, dann lieber erst mal ruhig sein und warten, ob sich das nicht legte. Wieder seufzte Naruto, dann aber lächelte er und nahm seine Hand, die er auf die noch freie des Uchihas legte. „Vielleicht ist auch gar nichts passiert. Wer weiß und dann sitzen wir hier und machen unnötig die Kühe scheu.“
 

„Vielleicht ist wirklich nichts passiert … Aber würde mich auch nicht stören.“ Die letzten Worte nuschelte der Uchiha nur leise, wurde wieder rot und räusperte er sich dezent. Eine Familie, das war doch was Schönes, das einzige woran er sich an seine Vergangenheit erinnern konnte. „Wenn es aber so ist, was wollen wir dann tun? Oder willst du das Kind dann überhaupt?“ Es war Naruto sein Körper und somit entschied er, was geschehen sollte.
 

Bitte? Was hatte Sasuke gerade gesagt? Naruto sah fassungslos sein Gegenüber an, hatte er doch genau verstanden, was dieser genuschelt hatte. Dazu wurde er wieder rot und das ließ Naruto sanft lächeln und sein Blick wurde wieder weicher. Wenn dem so wäre? Zwar war Naruto erst 16 Jahre, zudem fast selber noch ein Kind und dann noch selbst ein Kind? Sakura hatte zwar ihre Hilfe angeboten, aber wie sollte er? Naruto schien zu überlegen, dann aber grinste er. „Falls es doch der Fall sein sollte, dann kriegen wir das hin, echt jetzt. Abtreiben käme nämlich nicht infrage.“ Nein, sowas würde Naruto nicht tun, denn ein Kind war ein unschuldiges Wesen und hatte das Recht auf ein Leben.
 

„Wenn du das wirklich so willst, dann werde ich dich unterstützen. Wenn ich dafür überhaupt tauge, schließlich ist es das erste Mal, dass ich an sowas denke.“ Da war er sich sogar sehr sicher, denn auch wenn er viel vergessen hatte, an sowas hatte er nie gedacht. „Lass uns essen und dann zur Hokage gehen, ich will es hinter mich bringen und dich endlich ansprechen und ansehen können ohne Schmerzen.“
 

Es überraschte Naruto, dass Sasuke so dachte, ihn unterstützen wollte und das, obwohl er davon genauso wenig Ahnung hatte, wie er selber. Ein Kind war keine Puppe, die man weglegen konnte, wenn man genug hatte. Nein, ein Kind war anders, ein Leben lang an der Seite seiner Eltern und da reichte ein bisschen Liebe nicht aus. Naruto seufzte, nickte dann aber und nahm sein Frühstück wieder auf. „Wir schaffen das schon und nachher wird Baa-chan schon wissen, was sie zu tun hat.“ Nachdenklich biss Naruto von seinem Brötchen ab, kaute und schluckte runter. „Immerhin ist sie die Beste auf dem Gebiet und ich mach drei Kreuze, wenn ich wieder normal herumlaufen kann.“
 

„Mir ist es auch lieber, wenn du so bist wie du bist. Dieses Jutsu kostet dich viel Chakra auf Dauer.“ Auch wenn Sasuke beide Körper von Naruto anziehend fand, so war ihm der männliche dann doch lieber, da konnte er ohne Bedenken ich liebe dich sagen. Vielleicht war das Jutsu auch aufgelöst, wenn Naruto als Mann herumstreunte. „Soll ich dann wie alle anderen bei deinen Namen ansprechen, oder darf ich weiter Naru sagen?“ Irgendwie gefiel ihm dieser Name besser, er passte gut zu beiden Seiten des Blondschopfes.
 

So, so, Sasuke war es also auch lieber, wenn er männlich wäre. Verübeln konnte Naruto es ihm nicht, immerhin hatte er recht und er verbrauchte recht viel von seinem und dem Chakra des Biju. Der knurrte deswegen schon das ein oder andere Mal und das nicht besonders nett. Eher laut und grollend. So, als hätte er etwas dagegen. Naruto seufzte, aß auf und leerte zudem seinen Kaffee. OB Sasuke ihn beim Namen ansprechen sollte? Naruto schüttelte den Kopf, denn mittlerweile hatte er sich an seinen Spitznamen gewöhnt und der klang aus Sasukes Mund auch irgendwie angenehm. „Bleiben wir doch bei Naru“, erwiderte er daher und räumte sein Geschirr zusammen. „Ich nenn dich aber weiterhin Sasuke. Die Kurzform klingt da irgendwie …“ Naruto wusste es nicht mal, zuckte daher mit den Schultern und stand schließlich auf.
 

Sasuke lächelte sanft, erhob sich und kuschelte sich an ihn. „Wie du willst“, murmelte der Uchiha und küsste sanft die Wange des Blondschopfes. „Ich … hm, ich sag es später lieber.“ War derzeit besser, so gut wie gestern konnte er sich nicht mehr beherrschen, wenn man das überhaupt als Beherrschung bezeichnen konnte. „Wir sollten gehen und du zu den Mädchen von gestern. Ihr Name bleibt nicht in mein Gedächtnis, liegt wohl an diesen Jutsu.“
 

Das Geschirr fand seinen Platz in der Spüle und Naruto wollte sich umdrehen, Sasuke seines holen und spürte diesen aber nun hinter sich. Zufrieden brummte Naruto, genoss das kurze Kuscheln und grinste. Er konnte sich auch so schon denken, was Sasuke sagen wollte und besser, sie beließen es erst einmal. Nicht, dass es hinterher noch eine Überraschung gab, die so nicht geplant war. Naruto seufzte kurz, drehte sich um und gab Sasuke einen Kuss auf die Wange. “Ich zieh mir nur rasch noch Schuhe an und dann können wir los.“ Naruto ging rüber ins angrenzende Zimmer, zog sich Schuhe an und öffnete noch rasch das Fenster auf Kipp. „Erstmal gehen wir zu Baa-chan und dann zu Sakura.“ Namen waren für Sasuke derzeit ein Problem, aber gut, er war lange nicht hier, hatte zudem ein paar Lücken und scheinbar waren nur Namen von Akatsuki bekannt.
 

„Was sie wohl tun wird und kann ich dich danach direkt ansehen?“ Sasuke seufzte und ging zum Blondschopf, verwandelte sich in einen Hund wieder und setzte sich brav vor die Tür. Freudig wackelte er mit dem Schweif, als Naruto endlich kam und ihn sanft streichelte. Langsam folgte er ihm, tappte artig neben Naruto und sah sich neugierig um. Das Dorf hatte sich nicht viel geändert, obwohl die Straßen wirkte viel leerer als sonst. Ob das am Krieg lag der derzeit im Gange war, dabei war Akatsuki völlig unschuldig, doch wer zog die Fäden im Hintergrund.
 

Ansehen und das ohne lästige Kopfschmerzen. Das klang wirklich gut und daher wandte sich Naruto zum Gehen ab, schmunzelte, als Sasuke bereits als Hund vor der Tür saß und freudig auf ihn wartete. Kurz streichelte er durch das schwarze Fell, öffnete dann die Tür und trat raus. Herrlich das Wetter, wenn auch etwas frisch. Aber immerhin kein Regen. Gemächlich lief Naruto nach unten auf die Straße, beachtete die wenigen Leute nicht, sondern schritt direkt zum Turm der Hokage. Immerhin wollte er Tsunade nicht warten lassen und schon gar nicht Sasuke, der sich neugierig umsah. Ab und an kreischten dann aber doch ein paar Kinder, zeigten auf Sasuke und fiepten entzückt auf. „Scheinbar mag man dich wohl”, schmunzelte Naruto und ging weiter.
 

Der Uchiha fiepte kurz, sah dann aber zu Naruto auf und schleckte ihn über die Hand. Ihm war das egal, solange Naruto ihn so liebte wie er war. Ruhig folgte er den Jüngeren in den Turm. Wieder standen sie vor der großen Tür und sofort erklang eine schlecht gelaunte Stimme. Hatte die neue Hokage auch mal gute Laune. Sasuke folgte Naruto ins Zimmer, sah sich kurz um und verwandelte sich erst dann zurück.
 

Selbst als Hund konnte Sasuke richtig süß sein, schleckte ihm über die Hand und leise lachte Naruto, da die Zunge doch recht am Kitzeln war. „Na komm.“ Ruhig schritt Naruto die vielen Stufen nach oben, nachdem er am Turm angekommen war und klopfte am Büro der Hokage an. Scheinbar hatte sie wieder schlechte Laune und doch trat Naruto fröhlich grinsend ein und wünschte ihr einen guten Morgen. „Wie sieht es aus, Baa-chan?”, wollte er direkt wissen und setzte sich aber doch lieber hin.
 

„Nun, das Dorf versinkt im Chaos und es steht ein Krieg an. Zudem fehlt es mir an guten Shinobis welche Konoha treu sind und nicht jeden anderen.“ Die Hokage seufzte frustriert und nahm einen Schluck von ihrer Sake Flasche, sah dann wieder zu den beiden. „An das Bild gewöhne ich mich nie.“ Langsam erhob sie sich und trat näher auf die beiden zu. „Wir müssen uns beeilen, sonst hinterlässt dieses Jutsu noch mehr Lücken in seinem Gedächtnis.“
 

Hä was? Was brabbelte sie denn jetzt bitte? Hatte Tsunade vergessen, warum sie hier waren oder warum erzählte sie, was er ohnehin schon wusste? Naruto schüttelte den Kopf, sagte nichts darauf und auch nicht, als sie zum Sake griff und sich vorerst einen kräftigen Schluck gönnte. So war sie eben und das würde sich nicht mehr ändern. „Das Bild ist eben noch neu und ungewohnt“, murmelte er dann aber doch und sah auf, als Tsunade auf sie zukam. „Wird es denn lange dauern und tut es weh?“ Besorgt sah Naruto zu Sasuke, dann wieder zur Hokage.
 

Das würde Sasuke auch gerne wissen, schließlich machte ihn die ganze Sache Angst. Was passierte, wenn er auch Naruto vergaß? „Nun, da Madara es war, der dieses Jutsu auf Sasuke gelegt hat, wird es schwierig und einiges an Zeit kosten. Schmerzlich wird es auch, vielleicht stirbt er dabei.“ Bei dem letzten Satz, wurde der Angesprochene dezent blass im Gesicht, schüttelte sich. „Wir sollten uns beeilen, ich will es hinter mich bringen.“ Die Hokage nickte und sah dann zu Naruto. „Ich brauche kurz deine Hilfe.“
 

Es würde dauern, dazu schmerzlich werden und bitte was? Sasuke konnte dabei sterben? Naruto schluckte, wirkte dazu ungesund blass und die Worte hallten wie ein Mantra in seinem Kopf wieder. Erst leise, dann lauter und am Schluss schrie ihn der Satz an. Das konnte nicht sein, das war … es war einfach unfair und … Naruto fehlten die Worte, dennoch sah er zu der Hokage, die seine Hilfe brauchte. „Was soll ich machen?“, wollte er wissen und wirkte noch immer recht fahl im Gesicht.
 

„Wir müssen Sasuke außerhalb des Dorfes schaffen und ihn dort auch erstmal die nächsten Tage versorgen. Ich kann Sakura nicht den ganzen Tag bei ihm lassen und ich denke, du bist ihm auch lieber. Aber wir müssen uns auch beeilen und ich hoffe, dass er genug ausgeruht ist, damit sein Körper das mit macht.“ Ausgeruht war Sasuke und er hatte auch wirklich gut geschlafen und gegessen. „Keine Sorge, Sasuke ist nicht der erste, den ich von diesen Jutsu befreie.“
 

Sasuke aus dem Dorf schaffen und das für mehrere Tage und dort auch versorgen? Würde das denn klappen und war das wirklich notwendig? Naruto fragte lieber nicht, immerhin würde Tsunade schon wissen, was sie tat und er würde Sasuke schon versorgen und so oft es ging, bei ihm sein. Naruto schöpfte wieder neuen Mut und das lag auch daran, dass die Hokage ihm die Angst nahm, zu wissen schien, was sie tat und das auch nicht zum ersten Mal. „Also schön, dann lass uns gehen.“ Naruto griff nach Sasukes Hand, drückte diese leicht und versuchte zu lächeln, was ihm diesmal nicht wirklich gelang.
 

Aus dem Dorf? Bestimmt damit sie keiner stört und so wie sich das anhörte, dann war Sasuke die nächsten Tage auch für Gegner ein leichtes Opfer. Eine Vorsichtsmaßnahme, die zeigte, dass man ihn jagt und das nicht zu knapp. Leise seufzte er, spürte eine warme Hand und schmiegte sich kurz an Naruto, bevor er dann sich verwandelte und als Hund vor Naruto saß. „Sakura wird so lange aufpassen, dass uns niemand stört, du musst mich so lange unterstützen, Naruto“, sprach die Hokage ruhig und führte die beiden aus dem Dorf. Niemand folgte ihnen und das war auch gut so, Sasuke war leider überall gesucht. Die Hokage führte die beiden tief in den Wald, dort war ein Schrein, der damals vom Uzumaki Clan erbaut wurde. Nochmal sah sich die Frau um, schickte die beiden rein und verriegelte dann die Tür.
 

Das Anschmiegen spürte Naruto noch, lächelte und sah schließlich runter zu Sasuke, der erneut als schwarzer Hund vor ihm saß und aufschaute. Sakura passte also auch auf und das, damit uns niemand störte? Nun ja, so war Sakura und so kannte ich sie auch. Immer hilfsbereit und loyal der Hokage gegenüber. Und wenn ich ehrlich war, ich vertraute ihr mehr als jedem anderen Mädchen in Konoha. Nochmals nickte Naruto, folgte dann aber der Hokage raus in den Wald und sah sich nicht wirklich um. Den Wald kannte er gut, ebenso die Umgebung und doch war ihm der Schrein seines eigenen Clans immer entgangen. Hier wurde er geboren, das Kyuubi in ihm versiegelt und doch erinnerte er sich kaum bis gar nicht daran. Naruto trat ein, wartete, bis die Hokage die Tür verriegelt hatte und sah sich dennoch ganz kurz um. Es war ungewohnt hier zu sein, dazu das Symbol der Uzumaki zu sehen und zu wissen, dass er einer der Letzten dieser war.
 

Als das Kyuubi versiegelt wurde, da war Tsunade schon nicht mehr im Dorf und Sasuke selbst war noch ein kleines Kind gewesen. „Hier sind wir ungestört und auch sicher. Wenn ich das Jutsu löse, wird Sasuke erstmal einige Tage völlig kraftlos sein.“ Somit war er leichte Beute für jeden, aber hier war er sicher, da Naruto der letzte Uzumaki ist und niemand außer ihnen und ihrer Schülerin diesen Ort kennt. „Was muss ich tun?“ „Nur still halten und versuchen nicht das Jutsu zu unterbrechen. Er wird dich festhalten, den es wird mehr als schmerzlich für dich.“ Das hatte Sasuke erwartet, aber Madara war ein starker Shinobi und somit waren seine Jutsus nicht ohne. „Zudem müssen wir deine Augen noch behandeln, sie sind stark angeschlagen und das Risiko, dass du erblindest ist derzeit sehr hoch.“
 

Einige Tage also. Nun, solange Sasuke Ruhe hatte und niemand störte, dann würde er auch wieder zu Kräften kommen. Naruto sah zu Sasuke, dann zu Tsunade, immerhin erklärte sie, was er zu tun hatte. Er musste also nur stillhalten und das Jutsu nicht unterbrechen und da kam er selber ins Spiel, sollte demnach Sasuke festhalten, was sicher nicht ganz einfach wäre. Nicht, wenn es schmerzhaft wäre. Naruto seufzte, würde es aber dennoch machen und auch standhalten, falls Sasuke versuchte, sich zu befreien. Immerhin wollte er ihm helfen, nicht schaden und auf keinen Fall wollte Naruto, dass der Uchiha erblindete. Wie sollte er dann bitte sehen, ihn sehen? Naruto schluckte, dann aber verwarf er schnell wieder die tristen Gedanken und stellte sich bereits neben Sasuke, sah dabei jedoch die Hokage entschlossen an. „Ich bin so weit“, merkte er dennoch an, griff sich nochmals Sasukes Hand und drückte diese sanft, nur um ihn zu zeigen, dass er für und bei ihm wäre.
 

Die Hokage nickte, sah lächelnd zu den beiden, denn eigentlich sahen sie zusammen ganz süß aus. Aber nun gab es anderes. Die Frau biss sich auf den Daumen, Blut tropfte leicht aus der Wunde und sie begann damit, um die beiden eine Art Bandkreis zu bilden, stellte den Uchiha dann in die Mitte. Sasuke sollte sich setzten und Naruto ihn festhalten. Dann legte sie ihre Hand auf Sasukes Kopf. Der Uchiha atmete nochmals tief ein und aus, spürte Naruto seine Nähe, die ihn doch beruhigte und nickte als er bereit war. Der Junge Mann schloss die Augen, spürte kurz darauf wie ihn heiß wurde und dann sich sein Körper anfühlte, als ob jemand versuchte seine Muskelstränge einzeln herauszureißen. Sasuke biss die Zähne zusammen, schnaufte schwer dabei und krallte sich in den Boden. Hoffentlich dauerte es nicht allzu lange, den das hielt man kaum aus.
 

Während Tsunade den Bannkreis bildete und um sie schloss, verhielt sich Naruto die ganze Zeit still, hielt Sasuke fest, während der im Schneidersitz vor ihm saß und die Augen schloss. Er konnte also losgehen und doch merkte er schnell, wie sich der Andere anspannte, sich auf die Zähne biss und sich im Boden festkrallte. Sasuke musste enorme Schmerzen haben, zitterte stark und daher sprach Naruto beruhigend auf ihn ein. Erzählte ihm immer wieder irgendwas, was ihm gerade in den Sinn kam. Hauptsächlich aber, dass er stark sein musste, er an ihn glaubte und er es schaffen würde. Mehr konnte Naruto nicht machen, auch wenn er Sasuke gerne anderweitig gestreichelt hätte, aber er musste ihn festhalten, daran hindern, den Kreis und damit das Jutsu zu brechen.
 

Der Uchiha hörte kaum die Worte des Blondschopfes, nahm nur den dessen Nähe wahr und doch waren diese Schmerzen kaum zu ertragen. Sasuke meinte, Tsunade schnitt ihn lebendig die Haut ab, doch die Frau stand vor ihm, konzentrierte sich. Bald öffnete sie die Augen, zog ihre Hand weg und seufzte erleichtert. Es war geschafft und hoffentlich hatte es geklappt. Sie sah zum Uchiha, der schnaufend nach vorne fiel und gerade so von ihr gehalten wurde. „Wir bringen ihn ins Bett.“ Sie sah zum besorgten Naruto und lächelte sanft. „Später solltest du testen, ob es geklappt hat. Aber das Jutsu, mit dem du belegt bist, löse ich später.“
 

Das Zittern wurde nicht besser, stärker und ebenso das Anspannen von Sasukes Körper. Naruto hielt ihn so gut es ging, machte sich jedoch ernsthaft Sorgen, sah immer wieder zu der Hokage, die endlich die Augen öffnete und ihre Hand wegzog. Kaum hatte sie das getan, kippte Sasuke vorne weg und wurde gerade noch so von ihr gefangen. Naruto atmete erleichtert aus, erhob sich und sah auf einen ohnmächtigen Sasuke. Später sollte er es testen? Und was wenn … Naruto schluckte, dann aber sah er verwirrt die Hokage an und verstand nicht ganz. „Was für ein Jutsu denn? Ich bin mit keinem belegt.“ Nicht das er wüsste, oder meinte sie dieses, was auch Sasuke vermutet hatte?
 

„Ein Genjutsu, das ist mir gestern schon aufgefallen, doch ich habe völlig vergessen es dir zu sagen.“ Vorsichtig hob sie mit Naruto den Uchiha hoch und trug ihn in ein Nebenzimmer. Vorsichtig legten sie Sasuke ab und kurz untersuchte sie ihn nochmal, nickte n und sah lächelnd zum Anderen. „Er wird jetzt erstmal schlafen und du kannst deine Verwandlung lösen.“ Naruto musste nun auf den Älteren achten, in diesen Zustand war Sasuke leichte Beute.
 

Ein Genjutsu? Naruto nickte schwach, wurde jedoch etwas blass um die Nase herum und schüttelte sich leicht. War am Ende gestern gar nichts? Aber dann müsste Sasuke doch auch unter einem gestanden haben, oder nicht? Immerhin wusste er genauso noch, was sie getan hatten und das war sicher nicht das besagte Jutsu von dem Tsunade da sprach. Naruto sagte vorerst nichts dazu, half der Hokage lieber Sasuke ins Nebenzimmer zu bringen und ins Bett zu legen. Kaum, dass er lag, setzte sich Naruto auf einen Stuhl und hielt jedoch inne. Er sollte seine Verwandlung lösen und das würde Chakra sparen. Da war nur ein Haken an der Sache. Konnte er es überhaupt jetzt lösen? Naruto kaute sich auf der Unterlippe und sah Tsunade an. „Ich weiß nicht, ob es derzeit so gut ist, es zu lösen.“
 

„Sasuke schläft und somit kann er dich nicht sehen. Oder hast du jetzt Angstzustände, dass er dich dann nicht mehr mag?“ Streng sah Tsunade zum Blondschopf, lächelte und kniete sich kurz vor ihn. Verwirrt sah sie ihn an, das Jutsu war gelöst. „Scheint, als ob ihr es gelöst habt.“ Tsunade sah rote Flecken an Naruto seinem Hals und seufzte leise. „Jung und ungehalten.“ Die Frau deutete auf seinen Hals und lachte dann über den rot geworden Naruto. „Löse dein Jutsu, sonst bist du nachher noch schwanger.“
 

Angstzustände? Wie kam sie darauf? Naruto schüttelte hastig den Kopf, sah die Hokage verlegen an, als sie ihn streng ansah und dann doch lächelte. Immerhin hatten sie das Jutsu wohl selber gelöst und doch war da noch immer eine Sache. Eine, die wohl auch Tsunade bemerkt hatte, leise seufzte und Naruto erröten ließ. Gut, sie war älter, hatte Erfahrungen und da sah sie wohl nicht das erste Mal solche Flecken. Dennoch war es peinlich, immerhin war Tsunade seine Baa-chan und doch wusste sie bei Weitem nicht alles. Naruto seufzte nun selber, sah dann aber verwirrt auf. „Wie jetzt? Dann bin ich gar nicht schwanger?“, wollte er wissen und sah ein wenig enttäuscht zur Hokage.
 

Entsetzt sah sie zum Blondschopf, hatte er das gerade wirklich gesagt, oder hatte sie sich verhört. „Sag bloß, dass du deswegen …“ Die Frau sprach nicht weiter, fasste sich an den Kopf und konnte es nicht fassen. Gut er tat ständig unüberlegtes, doch normalerweise nicht so. „Naruto, was soll das?“
 

Dass er wegen was? Naruto sah verwundert die entsetzte Hokage an und seufzte leise. „Ich hab das nicht mit Absicht gemacht, echt jetzt“, verteidigte sich Naruto, sah kurz zu Sasuke und streichelte ihm über die Wange. Es war passiert und irgendwie hatte keiner daran so richtig gedacht, zu verhüten. Normal war er ja auch ein Junge, kein Mädchen und da wurde man auch nicht schwanger. Was das aber nun sollte? Naruto wusste es selbst nicht und zuckte daher mit den Schultern. „Wir haben beide nicht dran gedacht“, murmelte Naruto und ohrfeigte sich gedanklich selber, dass er nicht erst mit Sakura geredet hatte.
 

„Naruto, ein Kind bedeutet viel Verantwortung und bist du nicht extra geflohen deswegen.“ Wie konnte man bitte vergessen zu verhüten, besonders dann, wenn klar war, dass der Blondschopf schwanger werden konnte. „Außerdem noch mit Sasuke, der Ninja, hinter dem jeder her ist.“ Aber vielleicht war der Chaosninja auch nicht schwanger, schließlich war nicht klar, ob er das überhaupt konnte. Jedenfalls musste er untersucht werden und das so schnell es ging.
 

Mit einer Standpauke hatte Naruto gerechnet, auch, dass ein Kind eine große Verantwortung war und er zudem erst 16 Jahre alt war. „Ich weiß, dass ein Kind …“ Naruto stutzte, runzelte die Stirn und sah auf. Natürlich war Sasuke jemand den man suchte, einige tot sehen wollten und doch liebte er diesen Eisklotz von einem Uchiha. „Sasuke ist nicht so, wie manche denken. Er kann ganz anders. Zumal er nicht mal mehr weiß, was alles war“, grummelte Naruto nun doch etwas bockig und zog zudem eine herrliche Schnute.
 

Liebe machte blind und leider auch dumm, dennoch glaubte sie dem Blondschopf, was Sasuke betraf. So wie Naruto guckte, ließ er sich Sasuke nicht mehr wegnehmen und würde alles tun, um das durchzusetzen. Die Hokage seufzte und sah zum schlafenden Uchiha, der gar nichts von diesem Gespräch hörte, obwohl er hier lag. „Was mache ich nur mit euch beiden, trennen geht ja nicht, da springst du mir ja wild in Kreis herum.“
 

Nur langsam änderte sich Narutos Gesichtsausdruck, seine Haltung entspannte sich wieder und er sah lächelnd auf Sasuke, der friedlich schlummerte und nichts mitbekam. Niedlich, wie er da lag, ein Anblick, den er mittlerweile kannte und gerne dabei zusah. Jedoch sah er zu Tsunade als diese wieder seufzte und etwas ansprach, worüber er sich noch gar nicht seine Gedanken gemacht hatte. Jedenfalls keine Eingehenden. Würde man Sasuke und ihn trennen? Vermutlich und wenn es nicht Tsunade war, dann jemand anders. Jemand, dem es egal war, dass sie zusammengehörten. Naruto grinste daher schief und wuschelte sich durch die langen Haare. „Versuch es mal, dann hast du hier einen tobenden Naruto, echt jetzt.“

Darauf hatte Tsunade aktuelle keine Lust, besonders das gerade der Frieden zwischen den Dörfern auf der Kippe stand. „Für das erste bleibst du hier mit ihm und später wird Sakura kommen und euch Lebensmittel bringen.“ Je nachdem sogar eine Untersuchung an Naruto durchführen, nicht das er doch Nachwuchs bekam. Ihre Schülerin war geübt in solchen Dingen und sie würde nichts verraten, da sie Naruto und Sasuke schützen wollte.
 

Hierbleiben klang gut und weggehen wollte Naruto ohnehin nicht, wollte dabei sein, wenn Sasuke aufwachte und für ihn da sein. Daher nickte Naruto, lächelte wegen Sakura, denn sie war schon immer jemand, der sich kümmerte und das seit sie in einem Team waren. Gut, ab und an gab es Kopfnüsse, Schellen oder Tritte, doch die Zeiten waren wohl vorbei. „Sakura ist einfach mal die beste, echt jetzt“, erwiderte Naruto der Hokage, ehe er sich wieder Sasuke zuwandte, ihn ordentlich zudeckte und wieder auf dem Stuhl Platz nahm.
 

Die Frau nickte, Sakura wusste von Sasuke und war nicht wütend geworden. Etwas was sie am Anfang nicht glauben wollte, doch das junge Mädchen war reifer geworden und ihr liegt viel an den beiden Jungs. „Ich werde dann nun gehen, melde dich, wenn etwas ist.“ Die Frau streichelte sanft nochmal über Naruto seinen Kopf und verließ dann das Zimmer. Sasuke merkte von all dem nichts, erst spät wachte er auf und sah sich müde um. Wo war er hier, etwa noch in diesen Schrein?
 

Naruto nickte, schmunzelte kurz, als die Hokage über seinen Kopf streichelte und sich verabschiedete. Falls etwas wäre, könnte er einen seiner Frösche schicken und dennoch bei Sasuke bleiben. Dafür waren sie immerhin da und so würde er die Beiden auch mal wiedersehen. Vielleicht war aber auch gar nichts. Naruto seufzte, setzte sich zu Sasuke an die Bettkante und blickte ihn an. Nichts, er schlief, regte sich kaum und doch kam der Zeitpunkt, dass er aufwachte. „Sasuke?“ Vorsichtig beugte sich Naruto etwas vor, lächelte und sah seinen Freund eingehend an. Er schien noch etwas müde zu sein, zudem rührte er sich kaum und doch hatte er die Augen auf und sah sich um.
 

Diese Stimme, er war also hier geblieben. „Naru“, hauchte der Ältere leise, tastete sich langsam zu dem Blondschopf und streichelte sanft dessen Wange. „Ich fühle mich so fertig, fast so als hätte ich mir Prügel von Madara eingezogen.“ Sein Körper fühlte sich so schwer an, aber sein Schädel schmerzte nicht mehr und er fühlte sich auch deutlich wohler. „Hat es den geklappt?“
 

Ein Hauchen, dazu sein Name und eine Hand, die vorsichtig zu seiner Wange tastete, sie streichelte und ihn lächeln ließ. „Es war auch anstrengend für dich. Du hast viel erleiden müssen und doch hast du durchgehalten“, erwiderte Naruto ruhig und legte seine Hand auf die Sasukes. Ob es geklappt hatte? Naruto wusste es nicht, aber das würde er gleich testen. „Das andere Jutsu haben wir scheinbar selber gelöst und verwandeln will ich mich vorerst lieber nicht. Jedenfalls nicht, solange ich nicht untersucht wurde.“ Wie aber konnte er es dann testen? Naruto überlegte, dann aber fiel ihm doch etwas ein. „Bekommst du Kopfschmerzen bei meinem Namen? Immerhin heiße ich ja Naruto, auch, wenn mir Naru besser gefällt.“
 

Untersuchen lassen, war denn etwas passiert oder gab es Probleme mit dem Blondschopf. Sasuke versuchte sich zu erheben, sackte aber kraftlos zusammen. Sein ganzer Körper gehorchte nicht und als Naruto seinen Namen aussprach, lächelte Sasuke sogar. „Stimmt, Naru passt besser als Naruto.“ Keine Schmerzen, nichts dergleichen geschah, auch sein Gedächtnis erlitt keinen Schaden mehr. Wenigstens etwas was ihn viele Sorgen nahm. „Warum musst du untersucht werden?“
 

Unsicher saß Naruto auf der Kante des Bettes, sah Sasuke noch immer an und hoffte, dass es geklappt hatte. Scheinbar wohl nicht, oder aber das Jutsu zum Lösen war so stark, dass Sasuke sich kaum bewegen konnte und wieder nach hinten sackte. Allerdings lächelte Sasuke und das beruhigte ihn dann doch, ließ auch ihn lächeln und so wie es schien, bekam Sasuke keine Kopfschmerzen. Er verzog keine Miene, fasste sich auch nicht an den Kopf wie sonst und demnach hatte es geklappt. Zufrieden darüber schmunzelte Naruto kurz, wurde dann aber wieder ernst und griff nach Sasukes Hand, die er leicht drückte. „Ist nichts Schlimmes. Sakura muss nur gucken, ob unsere Nacht nicht zu einer Schwangerschaft geführt hat“, erklärte Naruto, streichelte dabei über die Hand des Uchihas und seufzte leise. „Sie kommt nachher vorbei und bringt Essen mit und solange ich nicht weiß, ob ich schwanger bin, kann ich meinen alten Körper nicht nutzen.“
 

Er kann ihn nicht nutzen, wollte Naruto denn, wenn es passiert war, dieses Kind haben. Müde lächelte Sasuke, streichelte die Hand des Anderen, drückte sie sanft. „Du willst dir wirklich ein Kind antun, das von einem Uchiha ist?" Lachend zuckte der Uchiha zusammen, piekte ihn doch ein beleidigter Blondschopf in die Seite. Das war fies, Sasuke konnte sich doch gar nicht wehren gegen den anderen.
 

Naruto würde sich tatsächlich ein Kind antun. Auch von einem Uchiha. Immerhin konnte kein Kind etwas für seine Eltern und es war ein Lebewesen, was ein Recht hatte, zu leben. Sollte es so sein, er würde es bekommen. Abtreiben käme schließlich nicht infrage. Daher pikte er auch Sasuke frech in die Seite und streckte ihm belustigt die Zunge heraus, als dieser zuckte. „Warum denn nicht? Das Kind kann ja nichts dafür und bestimmt wäre es so niedlich, dass ich es gar nicht mehr alleine lassen will.“
 

„Eine Familie.“ Konnte er sowas überhaupt beschützen? Das letzte Mal entriss man ihn alles, alles was er geliebt hatte. Der Uchiha seufzte leise, lächelte, als ihn jemand sanft auf die Lippen küsste. „Das kann nur im Chaos enden.“ Neugierig streichelte er über Naruto seinen Bauch, wusste noch nicht so recht, ob er sowas schaffte. Ein Kind war nicht gerade wenig Verantwortung, auch war es durch Madara und Tobi bedroht. Aber auch einige andere Ninjas wollten seinen Tod. Soviel Leid und doch war sich Naruto völlig sicher, was dies betraf.
 

Eine kleine Familie, aber immerhin eine Familie. Etwas, was sie beide nicht mehr hatten oder nie besaßen. „Es wäre eine ganz kleine, aber eine Familie“, lächelte Naruto daher, beugte sich dann jedoch vor und küsste Sasuke sanft auf die Lippen. So wie er in Gedanken war, bot es sich an und Naruto wusste auch nicht wirklich, was er sagen sollte. Jedoch folgten seine Augen Sasukes Hand, die sich langsam hob, auf seinen Bauch legte und diesen sanft streichelten. Noch wusste keiner von ihnen, ob da überhaupt ein Kind drin war und doch fand Naruto diese Geste mehr als süß, zeigte sie doch deutlich, dass Sasuke nicht ganz abgeneigt war und im Fall einer Schwangerschaft zu ihm und dem Kind stand.
 

„Du bist verrückt“, lächelte der Uchiha, zog seine Hand zurück vom Bauch und legte sie auf die Wange des Blondschopfes. „Ich liebe dich“, hauchte er leise, streichelte die Wange des Anderen. Der Jüngere lächelte, also war alles mit ihnen beiden in Ordnung. „Ein komischer Gedanke, eine Familie zu haben. Wenn das Schicksal uns vorgibt, uns zu hassen.“ Aber auch seine Abneigung war ganz verschwunden, dieses andere ich, was in ihm war und nur Wut spürte war weg.
 

Hmmm ja, verrückt genug, sich in einen Uchiha zu verlieben und diesen zurück nach Konoha zu bringen. Sagen tat er das aber nicht, lächelte nur, als sich eine Hand auf seine Wange legte, streichelte und kaum später Worte folgten, die er nur zu gerne hörte und selbst wiedergab. „Ich dich auch.“ Noch immer lächelte er und ja, das Schicksal war komisch. Zwar hatte er Sasuke nie gehasst, aber ab und an, hätte er ihn am liebsten auf den Mond geschossen und das ohne Rückfahrtschein. Allerdings war das noch, bevor er das Dorf verlassen hatte. Nun sah es anders aus, er liebte Sasuke und das würde sich auch nicht so schnell ändern. Falls es sich je wieder ändern würde. „Gehasst habe ich die nie. Ich kann das gar nicht. Ich verzeih sogar die gröbsten Fehler“, gestand Naruto verlegen und kratzte sich unterstreichend am Hinterkopf, ehe er leise lachen musste. „Ich kann sogar unserer größten Nervensäge verzeihen, auch wenn mir sein dümmliches Grinsen ab und an auf den Wecker fällt.“
 

Von wem redete der Andere da? Sasuke selbst konnte damit nichts anfangen, aber ja, der Uzumaki verzieh jedem, das wusste er ganz genau, auch wenn sein Gedächtnis Lücken hatte. Vorsichtig erhob sich Sasuke, es ging ihm nun etwas besser, auch wenn er ganz schwach war. „Scheint, dass wir unser Schicksal gebrochen haben. Ich weiß nicht warum, aber …“ Sasuke unterbrach seine Worte, streichelte erneut über Naruto seinen Bauch. „Ich glaube, dass wir bald zu dritt sein werden.“ Der Uchiha war sich sicher, warum auch immer das so war. Wenn Sakura kommt, dann war vielleicht etwas Sicherheit da.
 

Ach Sasuke wusste ja nichts mehr von Lee und seinen Hosen, seinem Geist der Jugend und dem Gebrabbel. Besser war es, denn es war zum Teil echt anstrengend. Da tat ihm Neji fast schon leid, aber nur fast, denn der hatte es so manches Mal verdient. Besonders dann, wenn … Naruto stoppte seine Gedanken, sah angespannt zu Sasuke, der sich wacklig erhob und aufstehen wollte. Sie hatten das Schicksal gebrochen? Wie? Naruto verstand erst nicht, dann aber spürte er wieder die streichelnde Hand an seinem Bauch und er lächelte. Sasuke war sich also sicher, dass sie bald zu dritt waren, ein kleines Lebewesen auf die Welt brachten und es ihr Kind nennen konnten. Vorsichtig legte Naruto seine Hände ebenso auf seinen Bauch, betrachtete diesen eine Weile und überlegte. „Ich hoffe nur, dass der Kyuubi damit kein Problem hat oder schlimmer noch, ihm dann schadet.“
 

„Weiß nicht, aber hieß es nicht, dass deine Mutter vorher das Kyuubi in sich trug.“ Irgendwas hatte die Hokage erzählt und wenn Naruto völlig unbeschadet überstanden hatte, dann wäre es bei dem Blondschopf nicht anders, oder? „Wir sollten wohl warten bis es sicher ist.“ Derzeit hatten sie noch andere Sorgen. Zudem war Madara bestimmt schon aufgefallen, dass sie beide verschwunden waren.
 

Wenn Sasuke recht hatte, dann müsste der Fuchs Babys wohl gewohnt sein und vielleicht kamen sich diese auch nicht in die Quere. Immerhin war er eingesperrt und hinter Gittern. „Warten wir lieber, bis Sakura da ist und sie mich untersucht hat“, erwiderte Naruto sachlich, nahm seine Hände von seinem Bauch und legte sie stattdessen auf die von Sasuke. “Dir scheint es besser zu gehen, oder?“ Immerhin stand Sasuke schon wieder auf, wirkte zwar noch schwach, aber mit einem guten Essen würde er bald wieder fit sein.
 

„Ich bin noch müde und fühle mich kraftlos, doch es geht langsam wieder.“ Auch, wenn Sasuke jetzt nicht so ein leichtes Ziel war. „Was glaubst du, ob Itachi noch … ob er am Leben ist?“ Wenn man das Leben nennen konnte, sein Bruder war schon lange tot. Aber Madara hatte ihn zurückgeholt, warum auch immer er das getan hatte. Eigentlich hatte Sasuke gedacht, dass der älteste Uchiha ihn da am besten verstand, schließlich hatte er selbst seinen Bruder verloren.
 

Kraftlos wohl wegen dem Jutsu und müde ebenso. Es war auch sehr kräftezehrend gewesen und dennoch war er schon wieder wach und fragte nach seinem Bruder. Ob Itachi jedoch noch da war, wusste selbst Naruto nicht, konnte nur mutmaßen und zuckte deswegen mit den Schultern. „Ich weiß es nicht, aber es wäre schon irgendwie schön.“ Auch, wenn er bereits tot war, aber ihm hatte er nichts getan, sogar geholfen, dass sie beide fliehen konnten. Eine Tat, die Naruto niemals vergessen würde und Itachi hoch anrechnete.
 

„Vielleicht wäre es gut, wenn er tot ist. Mal wieder.“ Sasuke wandte den Blick kurz ab und seufzte dann. Müde und Trost suchend, schmiegte er sich an den Blondschopf, dieser Verlust nochmals, das ging nicht. Aber Naruto war jetzt bei ihm, stand ihm bei, schenkte ihm den benötigten Halt. „Madara hätte ihn seine Ruhe lassen sollen.“ Er hätte so oder so mit Naruto irgendwann geschlafen, es war normal das man sowas Mut seinen Partner tat. Auch hätte er es in Erwägung gezogen ein Kind mit diesem zu bekommen, schließlich liebte er ihn.
 

Vermutlich wäre es besser, jedenfalls wäre Sasuke dann nicht dabei und müsste wieder alles verkraften. Zwar war er da, würde ihm zur Seite stehen, ihm Halt geben, das erneut durchzustehen. Naruto seufzte, genoss es, dass Sasuke anschmiegte und scheinbar Trost suchte. Gerne ging er der stummen Aufforderung nach, streichelte Sasuke über den Rücken und hörte ihm zu. Naruto hatte so nichts gegen Itachi, aber Tote sollte man ruhen lassen und nicht wieder aufleben lassen. Besonders nicht dann, wenn man wusste, dass diese Person einem nahe gestanden hatte. „Madara ist eben eine alte Muffelsocke“, murrte Naruto leise, streichelte Sasuke dennoch weiter und legte kaum später seinen Kopf auf dessen Schulter ab.
 

„Sind wir Uchihas alle.“ Sasuke selbst war, was seine Art betraf, auch nicht besser, aber der Blondschopf störte sich nicht daran. Dabei kamen sie am Anfang ständig aneinander, erst als er krank wurde, änderte es sich. Naruto war da geblieben, genau wie jetzt und beschützte ihn. Das erste Mal fühlte er sich sicher und wohl bei jemandem. Nochmals seufzte Sasuke, stahl sich einen Kuss und zog ihn zu sich herunter ins Bett. „Was dagegen, wenn wir noch schön kuscheln bis Sakura kommt?“
 

Sasuke war auch eine muffige Socke? Nun eher eine kalte Socke, aber das war einmal. Und gerade war er mehr am Kuscheln und daher sagte Naruto dazu auch nichts. Er wusste selber, dass es einmal anders war, sie ständig gestritten hatten und sich das erst mit dem Arztbesuch geändert hatte. Seltsam, aber so wie es gerade war, so war es deutlich besser und streiten war etwas, was Naruto so gar nicht wollte. Sasuke scheinbar auch, immerhin drückte er ihm einen sanften Kuss auf, zog ihn runter zu sich auf das Bett und wollte kuscheln. Kuscheln bis Sakura kam, klang verlockend und daher schmunzelte er, nickte und kuschelte sich zufrieden an den Anderen an. „Gegen kuscheln hab ich nichts einzuwenden“, murmelte er leise, streichelte dabei durch Sasukes Haare, zog dann aber seine Hand wieder weg und legte sie stattdessen auf seinen Bauch, wo sie bewegungslos ruhte.
 

„Freust du dich den, wenn wir Eltern werden?“ Sakura würde erstmal nichts sehen können, ob Naruto schwanger war, jedoch ob er schwanger werden konnte. Wenn es ging, dann würde er gerne, wenn es nicht geklappt hatte, nochmals versuchen. Der Gedanke ein Kind zu haben, gefiel ihn und auch wenn es anfangs eher aufgezwungen war, so war die Vorstellung jetzt eine Familie zu haben doch ein schöner Gedanke. Sanft drückte er den Anderen an sich, schnurrte genüsslich und genoss die streichenden Hände.
 

Ob er sich freute, wenn sie Eltern werden würden? Sicher, ganz sicher sogar und daher nickte Naruto auch eifrig, mit einem mehr als breiten Grinsen auf den Lippen. „Ja, sehr sogar. Auch, wenn der Gedanke anfangs komisch war. Immerhin bin ich ja eigentlich ein Junge und kein Mädchen.“ Demnach biologisch eigentlich unmöglich, aber irgendwie musste es wohl gehen, sonst würde Madara nicht auf den Gedanken kommen. Immerhin war er ein alter und erfahrener Shinobi und von ungefähr kam schließlich der Gedanke nicht. Naruto streichelte Sasuke wieder, lauschte seinem Schnurren und malte kleine Kreise mit den Fingern auf seinen Bauch.
 

„Ein Grund nach Hause zu kommen. Weißt du, es fiel mir nicht leicht, das Dorf zu verlassen, obwohl ich es hasste. Es gab etwas, das ich vermisst hatte, Menschen, an die ich mich ganz erinnern kann. Aber das warst wohl du und dieses Mädchen.“ Sanft streichelte er den Nacken des Anderen, seufzte und küsste die Stirn vom Blondschopf. Er hing an etwas, etwas das er immer von sich geschoben hatte und das viele male.
 

Das klang schön. Ein Grund, um nachhause zu kommen. Zurück zu seinem Kind und Partner. Eine Vorstellung, die auch Naruto sehr gefiel und es sich gut vorstellen konnte. „Du wurdest jahrelang belogen und hast gedacht, dass Itachi ein Mörder ist. Da ist es klar, dass man das Dorf hasst, nicht aber bestimmte Menschen, die man gerne hat oder hatte“, erklärte Naruto, schloss dann aber die Augen und seufzte wohlig auf. Die Hand in seinem Nacken tat gut, streichelte ihn ganz sanft und bescherte ihm ab und zu eine Gänsehaut.
 

Das hatte er wirklich geglaubt und das alles nur, damit der jüngere Uchiha sicher war. Itachi hatte sich für Konoha und ihn geopfert und wird noch immer als widerlicher Verbrecher gesehen. Dabei war er es nicht, nicht mal ansatzweise. Sasuke schloss seine Augen, schmiegte sich an Naruto und spürte bald die Lippen des Anderen. „Wenn ich fit bin, dann kannst du was erwarten“, murmelte der Uchiha, biss sanft in das Ohr des Anderen und leckte langsam über die Bissstelle.
 

Schweigend genoss Naruto die Zweisamkeit, lächelte, als Sasuke sich wieder näher anschmiegte und die Augen schloss. Verlockender Anblick, so sehr, dass er sanft die Lippen des Uchihas einfing, sie küsste und sich wieder löste. Schmunzelnd betrachtete er sich den verträumten Sasuke, dann aber zuckte er zusammen, wurde er doch erst sanft gebissen und entschuldigend mit einer Zunge verwöhnt. Direkt am Ohr und dann noch die Worte dazu, die Naruto zum einen erröten und zum anderen sein Herz schneller schlagen ließen. „Erstmal isst du später was und damit meine ich nicht mich“, schmunzelte er frech, schnurrte kurz und genoss den sanften Schauer, der sich in seinem Körper ausbreitete.
 

„Schade.“ Der Uchiha zog eine beleidigte Schnute und lachte dann leise, da Naruto es sich wohl kurz überlegte. „Nachher naschen geht noch, oder?“ Der Blondschopf wurde rot im Gesicht, ein Anblick den Sasuke mochte und sich dann versöhnlich an diesen anschmiegte. „Ich werde noch was schlafen“, murmelte der Uchiha, kuschelte sich zufrieden an den Jüngeren, schloss seine Augen und schlief bald darauf ein.
 

Wie konnte man bitte so einer bockigen Schnute widerstehen, noch dazu, wenn Sasuke diese zog und dann doch leise lachte, weil Naruto schon wieder überlegte. Gegen etwas Naschen war ja nichts, immerhin musste man ja nicht bis zum äußersten gehen. „Naschen ist erlaubt“, antwortete Naruto daher, wurde jedoch prompt rot und blickte kurz verlegen weg. Daran müsste er sich noch gewöhnen, aber es war auch alles noch frisch und neu. Ungewohnt, aber auch aufregend. „Schlafen … ja …“, wiederholte Naruto leise, deckte Sasuke richtig zu, als der sich hingelegt und angekuschelt hatte und streichelte ihm noch solange durch die Haare, bis er eingeschlafen war. Er selber blieb wach, sah ab und an zur Tür und wartete darauf, dass Sakura kam.
 

Das Mädchen mit rosa Haaren ließ sich Zeit, trat dann aber mit einer riesigen Tasche in den Schrein und suchte nach den beiden. Bald fand sie beide auch, winkte Naruto nur leise zu, denn Sasuke schien noch zu schlafen. Das Mädchen warte und schloss leise die Tür, nachdem Naruto zu ihr gekommen war. „Ich hab dir Nudelsuppe mitgebracht.“ Das Mädchen lächelte und ging mit Naruto in die Küche, verräumte die Sachen erstmal. Sogar Tomaten hatte sie geholt, Sasuke mochte die ja ganz gerne. „Nur ich und Kakashi wissen, dass du hier bist, sonst niemand. Ich hätte es gerne Iruka gesagt, aber Kakashi meinte es ist besser so. Tut mir leid, aber Tsunade glaubt, dass wir Verräter in Konoha haben.“
 

Sakura ließ sich wirklich Zeit und fast wäre Naruto auch eingeschlafen, zuckte jedoch hoch, als er etwas hörte und sah müde in Richtung Tür, wo sie endlich stand und scheinbar wartete. Langsam, um Sasuke nicht zu wecken, stand er auf, schritt zu Sakura und diese schloss leise hinter ihm die Tür. Naruto ging leise gähnend zur Küche, wo Sakura ihm eröffnete, dass sie Ramen mitgebracht hatte. Sie wusste eben nur zu genau, was er gerne aß und zudem kannten sie sich auch recht gut, hatten öfter Suppe zusammen gegessen und da wunderte es Naruto auch nicht. Ebenso, dass sie für Sasuke Tomaten mitgebracht hatte. Da würde sich später jemand freuen, aber noch schlief er und ruhte sich aus. Gut so, denn das brauchte Sasuke und wenn neben Sakura nur noch Kakashi Bescheid wusste, dann war das in Ordnung. Dass sie jedoch einen Verräter im Dorf haben sollten oder mehrere, war Naruto dann doch neu. „Mach dir keinen Kopf wegen Iruka. Es ist sicher besser, wenn er es erst mal nicht weiß“, erwiderte er daher ruhig, öffnete sich dabei seine Suppe und nahm sich aus der Schublade einen Löffel heraus. Diese roch verlockend und doch legte Naruto den Löffel wieder zur Seite und sah Sakura an. „Wenn du später kurz Zeit hast, müsstest du mich mal untersuchen.“
 

„Die Hokage hat es mir schon erzählt, aber feststellen, ob du schwanger bist, kann ich noch nicht, dafür ist es zu früh. Aber wir können schauen, ob es überhaupt möglich ist.“ Schließlich musste erst das geklärt werden und wenn gestern erst etwas passiert war, dann sah man mit einem Test auch noch nichts. Erstmal musste sich der Körper darauf einstellen und Naruto seiner würde da schon länger brauchen. „Die Hokage ist an die Decke gegangen deswegen und Kakashi war völlig überfordert sie zu beruhigen.“ Das war das erste Mal, dass Sakura gesehen hatte, dass ihr Sensei so hilflos aussah. Gut wann wurde auch mal einer des Teams schwanger der ein Kerl war.
 

Sakura wusste also auch schon Bescheid und Kakashi nun auch. Aber überfordert? Kakashi und überfordert klang seltsam und Naruto konnte sich das so gar nicht vorstellen. Dennoch nickte Naruto, denn ihm war klar, dass man nicht so schnell eine Schwangerschaft feststellen konnte. Bei Kurenai dauerte das auch und sie war immerhin wirklich eine Frau. Naruto war jedoch froh, dass man nachsehen konnte, ob es überhaupt möglich war. Immerhin könnte es sein, dass Madara falsch lag und er nur äußerlich eine Frau war. „Hauptsache, man kann nachher irgendwas feststellen“, murmelte Naruto daher, nahm seinen Löffel wieder zur Hand und fing langsam an, seine Ramen zu essen.
 

Ob es wirklich ging, würde auch Sakura gerne wissen, schließlich hatte sie vorher gedacht, die Verwandlung war nur ein Trugbild. Wenn Naruto wirklich schwanger war, dann war das eine Entwicklung, die niemand hätte ahnen können. Sakura seufzte und setzte sich zum Blondschopf und sah nochmal zur Tür. „Er wird wohl lange schlafen heute.“ Aber auch kein Wunder, die Lösung des Jutsus wird ihn viel Kraft gekostet haben. „Was meinst du, ob er sich je wieder an was von früher erinnern wird? Tsunade meinte, das wäre möglich, aber ob es dann auch wirklich passiert.“
 

Sasuke war nach dem Lösen des Jutsus ziemlich fertig und er würde daher lange schlafen, was Naruto jedoch nicht störte, da er gerade in guter Gesellschaft war und Sasuke auch die Ruhe brauchte. Er könnte später immer noch etwas essen oder aufstehen und sich bewegen. Naruto löffelte weiter seine Suppe, sah dann aber auf und Sakura an, die wissen wollte, ob Sasuke sich je wieder an früher erinnern konnte. Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Naruto war sich da nicht sicher, aber es wäre schon schön, wenn er sich wenigstens an sein Team erinnern konnte. Naruto seufzte daher. „Wäre schon schön, wen er wenigstens einen Teil irgendwann wieder wissen würde. Besonders, wer du und wer Kakashi ist.“
 

„Ach, mein früheres ich, kann er gerne vergessen. So wie ich dem nach gerannt bin.“ Sakura schüttelte sich kurz, lachte dann aber und lächelte, schließlich waren einige Dinge doch sehr schön gewesen. „Weißt du noch, wie wir versucht hatten, herauszufinden, wie Kakashi ohne Maske aussah?“ Selbst Sasuke hatte mitgemacht und jetzt waren sie schon so alt und wussten es immer noch nicht.
 

Sakuras früheres Ich? Naruto erinnerte sich nur ungern daran, immerhin war sie da ziemlich angriffslustig und ständig hatte sie Sasuke angehimmelt. Er dagegen war irgendwie immer Luft und doch hielten sie im Kampf und im Training zusammen. Es gefiel ihr aber selber nicht und sie lachte sogar, deutete die Sache mit Kakashi und seiner Maske an. „Ich erinnere mich und auch, was wir alles versucht haben, um dahinterzukommen. Ich weiß bis heute nicht, wie er darunter aussieht“, erwiderte Naruto schmunzelnd, aber bestimmt erfuhren sie das nie oder erst, wenn Kakashi mal alt und senil war und sie ablegte. “Unsere Reise zum Land des Schnees war aber auch toll“, schwärmte Naruto, schob seine nun leere Schüssel von sich und streckte sich kurz.
 

„Wohl eher verdammt kalt. Aber die Prinzessin hatte echt gefallen an dir gefunden.“ Die Frau lachte wieder, erinnerte sich an den Tag wo sie ihre Chu-nin Prüfung abgelegt hatten und leider durch Orochimaru abbrechen mussten. Ab da ging der Streit zwischen den beiden los und irgendwie brachte das alles ins Rollen und nun waren sie hier, Sasuke wieder in Konoha. Naruto hatte sein Versprechen wirklich gehalten, wenn auch sehr ungewöhnlich. „Sag mal, wenn du wirklich schwanger sein solltest, was wäre dir lieber Junge oder Mädchen?“
 

Kalt schon, aber der Schnee war toll gewesen und Naruto fand es schade, dass sie nicht mehr Zeit damals gehabt hatten. Im Schnee toben war immerhin etwas, was er gerne mal gemacht hätte, jetzt eher nicht mehr, außer es käme mal Schnee, was aber eher unwahrscheinlich war. „Die war viel älter als ich, echt jetzt“, erwiderte Naruto jedoch, hatte sehr wohl gehört, was Sakura gesagt hatte und es war ihm auch nie aufgefallen, dass er ihr gefallen haben sollte. Für so was war er scheinbar zu blind oder einfach zu unerfahren. Egal, jetzt hatte er Sasuke und der schlief derzeit und tankte Kraft. Schon komisch, dass sie alle drei hier waren, sich verstanden und … Naruto sah verwirrt Sakura an und musste wegen der Frage nicht wirklich lange überlegen. „Mir ist das egal, was es werden würde. Die Hauptsache ist doch, dass es gesund ist.“
 

„Ja ich weiß, aber seine Gedanken macht man sich schon und neugierig ist man ja auch irgendwie.“ Schließlich war es auch Naruto sein allererstes Kind und das noch mit Sasuke zusammen. Ob es dann blonde Haare hatte oder doch schwarze, das Sharingan oder nichts dergleichen. „Bist du denn gar nicht neugierig? Oder was glaubst du, was Sasuke sich wünschen würde.“ „Mir ist das auch egal, ich würde bei beiden Fehler machen.“ Langsam kam der Uchiha zu den beiden, erkannte das Mädchen und erinnerte sich sogar an ihren Namen.
 

Neugierig schon, aber es war doch auch wichtig, dass alles dran war, was dran sein musste und da war Haarfarbe und Augen erst mal Nebensache. Wobei so ein Mini-Sasuke bestimmt süß wäre oder ein kleines Mädchen mit blonden Haaren und Sasukes Augen. Dann gab es ja noch die Kombi schwarze Haare und blaue Augen und die war auch nicht schlecht. Naruto stellte sich das bildlich vor, schmunzelte und doch zucke er heftig zusammen, als Sasuke so plötzlich in der Küche stand. Was hieß hier denn bitte Fehler machen? Bockig zog Naruto eine Schnute und schnaufte leise. „Keiner ist perfekt. Schon gar nicht beim ersten Kind und da würde ich auch Fehler machen“, grummelte Naruto, stand auf und stellte seine Schüssel weg.
 

„Ach was, das wird schon, schließlich seit ihr nicht ganz alleine.“ Sie würde ebenso helfen, so wie auch viele andere und Naruto wäre nicht die einzige Person, die völlig vernarrt in das Kind wäre. „Wir müssen so oder so erstmal warten, ob Naruto überhaupt schwanger sein kann.“ Stimmt, das wussten sie noch gar nicht, aber irgendwie hatte Sasuke das Gefühl es war so. Auch dieser Hass gegen Naruto war verschwunden und so scheint es, dass Madara doch recht hatte mit seinem Gerede von Frieden. Doch nicht ganz verrückt und senil wie er gedacht hatte.
 

Alleine war Naruto wirklich nicht. Nicht mehr. Er hatte Freunde, so was wie einen Vater und sogar seine Baa-chan. Allerdings musste Naruto leise lachen, als er einen sichtlich ratlosen Kakashi mit einem schreienden Kind auf dem Arm vor Augen hatte. „Wird schon klappen und notfalls muss ich halt mal Bücher über Kinder lesen“, grinste Naruto, wurde dann aber wieder ernster und nickte Sakura zustimmend zu. Noch wusste er nicht, ob er schwanger war, es überhaupt ginge und doch war er neugierig. „Sakura hat dir Tomaten mitgebracht“, wandte er sich dann aber an Sasuke und deutete auf den Korb, der auf dem Tisch noch stand.
 

Das Mädchen kannte ihn ziemlich gut, sollte ihn das jetzt Sorgen machen oder egal sein. Breit grinste ihn der Blondschopf an und Sasuke sah noch skeptisch zu ihm. „Also bitte, ich bin auch noch da.“ Sakura lachte und schüttelte ihren Kopf, im Vergleich zu früher waren sie wirklich richtig nett zueinander und so friedlich.
 

Sasuke reagierte gar nicht wirklich auf die Tomaten und daher stand Naruto auf, schob Sasuke auf seinen Sitzplatz und setzte sich frech grinsend auf dessen Schoss. Zwar sah er kurz zu Sakura, die lachte und eine Andeutung machte, doch die kümmerte ihn nicht wirklich. „Ich mache doch gar nichts. Ich sitz nur und …“ Naruto griff in den Korb, holte eine der Tomaten raus und sah sie sich an. „… Und füttere Sasuke. Immerhin sollte er etwas essen“, schmunzelte er, ehe er Sasuke die Tomate hinhielt.
 

„Ja, ihr seid ganz artig und das hoffentlich so lange wie ich da bin." Sakura schüttelte nur den Kopf, sah zu wie Naruto den Uchiha fütterte und dieser das sogar genoss. Ein etwas komisches Bild und doch sehr harmonisch wirkten die beiden. Etwas neidisch war das Mädchen ja schon, jedoch freute sie sich auch und besser war es, wenn sie ihnen nun Ruhe lässt. „Ich gehe dann, morgen machen wir dann die Untersuchung. Dennoch seit artig.“ Mahnend sah sie die beiden an, doch Sasuke fand nicht das er sich letztens schlecht benommen hatte, nur war es halt verlockend gewesen.
 

Als würde Naruto irgendwas machen, während Sakura hier war. Wie kam sie überhaupt darauf? Naruto schüttelte kurz den Kopf, beachtete sich nicht weiter, sondern lieber Sasuke, der nichts gegen das liebevolle Füttern hatte und es sogar genoss, umsorgt zu werden. Hatte er aber auch verdient, immerhin hatte er viel durchgemacht und da war es nur fair, wenn er sich um ihn kümmerte. Erst, als Sakura erneut etwas sagte, drehte sich Naruto und sah sie empört an. „Was denkst du von uns? Dass wir ungeniert übereinander herfallen, sobald du weg bist?“ Das klag zwar verlockend, aber mehr war ihm nach kuscheln und mehr nicht, zumal da immer noch etwas ausstand und darum wollte sich Sakura morgen kümmern und ihn untersuchen.
 

„Ich glaube, ihr beide braucht eine Pause von dem ganzen Stress. Nun, wir sehen uns dann morgen.“ Die junge Frau stand auf und ließ sich noch von Naruto zur Tür bringen. Sasuke schüttelte bloß den Kopf, das letzte Mal war es genauso gewesen und Naruto wirkte wieder so schmusig. Sasuke sah zur Tür, lächelte sanft und zog den anderen wieder zu sich. „Vom Jutsu bin ich befreit, oder Naruto?“ Keine Kopfschmerzen mehr, auch keine Lücke im Gedächtnis, nur ein Blondschopf der ihn etwas bockig ansah.
 

Eine Pause, dazu von dem ganzen Stress? Klang verlockend und daher richtete sich Naruto sich auf, begleitete Sakura noch zur Tür und amtete einmal tief durch, ehe er zurück zu Sasuke ging. Ob er von dem Jutsu befreit war? Sicher, sonst würde er seinen Namen nicht sagen können. Jedenfalls nicht schmerzfrei. Naruto nickte daher, lehnte sich an Sasuke und streichelte ihm durch die Haare. „Anderenfalls würdest du wieder Kopfschmerzen bekommen“, erwiderte Naruto und sah etwas bockig zu Sasuke, da sie das ja schon eigentlich geklärt hatten. „Du ärgerst mich gerade, kann das sein?“, wollte er daher wissen und schmollte noch immer.
 

„Nein.“ Kurz darauf fiepte der Uchiha, Naruto piekte ihn wieder, kuschelte sich aber schnell versöhnlich an ihn. „Mhm“, war nur die Antwort des Älteren, ließ es zu und schnappte sich dennoch eine Tomate. Jedoch wollte er nicht nur die essen, entdeckte schnell, dass sie jetzt einige Sachen hatten zum Essen. Kurz streichelte er über Naruto seinen Bauch, den morgen erfuhr er, ob der andere schwanger werden konnte. Hoffentlich, den der Gedanke das sie beide Eltern werden gefiel ihn eigentlich ziemlich gut.
 

Nein, kein Ärgern und wieso glaubte Naruto das gerade nicht? Ihm kam es jedenfalls so vor, pikte daher Sasuke in die Seite und lachte leise, als dieser fiepte und kurz zuckte. Versöhnlich schmiegte er sich dann aber wieder an, seufzte zufrieden und sah skeptisch zu, wie der Andere sich noch eine Tomate griff. Gut, er hatte nicht viel vor dem ganzen Stress gegessen, hatte jetzt wohl Hunger und daher ließ Naruto ihn essen. Allerdings sah er auf die Hand, die sich auf seinen Bauch legte, diesen sanft streichelte und ihn lächeln ließ. „Mir ist es egal, was es werden würde. Hauptsache es ist gesund und munter“, schmunzelte er weiterhin vor sich hin, legte seine Hand auf die Sasukes und tat es ihm gleich mit dem Streicheln. „Allerdings wird es wohl lustig werden, wenn es die Haare von uns beiden hat.“ Sie beide hatten nicht gerade gebändigtes Haar und wenn es ein Mädchen werden würde, dann sähe das recht lustig aus und würde das ein oder andere Mal im Fluchen enden.
 

Oh weh, da hatte der Andere recht, ihre Haare waren nicht zu bändigen, für einen Jungen jedoch egal oder eher praktisch. Wie man es nahm, aber würde ihr Kind auch das Sharingan besitzen, schließlich wurde es nicht jeden vererbt und dass sein Vater, Mutter, Bruder und er es hatten war extrem selten. Aber vielleicht war es auch besser so, schließlich würde man so nicht sehen, dass es Uchiha Blut in sich hatte. Leise seufzte er, schmiegte sich an Naruto an und genoss dessen kraulen. „Hoffentlich muss es sich …“ Sasuke seufzte wieder, sah zu Naruto und küsste sanft seiner Lippen. „Ich bin doch irgendwie nervös vielleicht irgendwann Vater zu sein.“
 

Sasuke schien wohl auch in Gedanken zu sein, vielleicht auch beiden Haaren oder aber bei den Augen, der Nase und den Charakter gab es ja auch noch. Wie der wohl ausfiel? Naruto überlegte, fing dabei an, Sasuke im Nacken zu kraulen und lauschte seinem leisen Seufzen. Hoffentlich musste es nicht was? Naruto blinzelte verwirrt, wollte etwas sagen, was aber nicht ging, da sich weiche Lippen auf seine legten und ihn daran hinderten zu sprechen. Vielleicht war es auch gar nicht so wichtig und man machte sich unnötig den Kopf. Naruto brummte daher einfach zufrieden und doch konnte er Sasuke verstehen. „Morgen wissen wir mehr“, murmelte Naruto, denn auch er war nervös, immerhin könnte sich durch ein Kind sein ganzes Leben ändern und das von Sasuke ebenso. Zumal eine ganze Menge Arbeit auf sie zukam, schlaflose Nächte und stinkende Windeln, die ihn kurz heftig schütteln, aber dann lachen ließen.
 

Deswegen war er auch so nervös, taugte er überhaupt etwas als Vater, oder war er einfach nur kalt und abweisend. Aber Naruto brachte ihn dazu anders zu sein, offener, sanft und sogar nicht so abweisend. „Hoffentlich erbt es vieles von dir. Besonders was deinen sturen Schädel betrifft. Den ich werde das Gefühl nicht los, dass der dafür gesorgt hat, dass wir nun zusammen sind.“ Naruto war die ganze Zeit bei ihm gewesen, auch als er die Chance gehabt hätte zu fliehen. „Ich liebe dich“, hauchte er leise und küsste ihn sanft auf die Lippen.
 

Es sollte möglichst viel von ihm erben? Herrje, dann war das Kind aber laut, dazu aufgedreht, aber auch liebenswert und strahlte den ganzen Tag. Naruto fand aber, dass das Kind gerne auch etwas von Sasuke abhaben konnte, besonders seine Augen oder seine Nase. Irgendwas von beiden. „Mein sturer Schädel?“ Er horchte auf, grinste und nickte schließlich zustimmend. “Ja, war wohl ich, mit meinem Kopf, aber nicht nur mit dem“, erwiderte Naruto leise und ließ sich nur zu gerne sanft und kurz küssen. Der Kuss war zwar nur kurz, dennoch genoss Naruto diesen, kuschelte sich wieder dichter an Sasuke und seufzte zufrieden auf. „Ich liebe dich auch“, gab er erneut leise von sich, lächelte sogar dabei und mopste sich ein Stückchen von der Tomate.
 

„Kinder haben ja immer etwas von beiden Eltern und ab und zu auch was von der restlichen Verwandtschaft. Ich weiß nur, dass ich vieles von meiner Mutter geerbt habe und Itachi kam mehr nach meinem Vater. Meine Mutter meinte auch mal, dass er dessen Lächeln hatte.“ Gesehen hatte Sasuke es aber nie wirklich, nur das von seinem Bruder und das war immer sehr sanft gewesen. Das von Naruto war ganz anders, zwar konnte er sanft lächeln, aber er strahlte immer so eine Lebensfreude dabei aus. Selbst wenn er verlegen war, konnte er es nicht abstellen. Naruto wirkte auf ihn immer so glücklich, nur damals als er krank war oder Madara ihn verletzt hatte, da hatte er mal ein besorgtes Gesicht von diesen gesehen. „Hoffentlich hat es dein Lachen“, murmelte Sasuke leise, sah beleidigt zu Naruto, der ihn frech einfach seine Tomate stahl.
 

Ja, das kam hin und er selber hatte auch von seinen Eltern jeweils etwas abbekommen. Das Aussehen von seinem Vater, das Temperament seiner Mutter und doch waren beide sehr liebevoll zueinander und seine Mutter hatte sich auch immer gesorgt. Jedenfalls hatte Kakashi das mal erzählt und er war froh, dass er sie gekannt hatte. Ebenso seinen Vater, der genauso breit grinsen konnte wie er selbst. „Ich hab auch das Grinsen von meinem Vater, sagt jedenfalls immer Kakashi. Aber er war auch Hokage und demnach kannten ihn recht viele. Selbst Itachi müsste ihn noch kennen“, überlegte Naruto laut, biss einmal in die Tomate, ehe er kicherte und sie dem beleidigten Sasuke unter die Nase hielt. „Mein Lachen und deine Augen und deine Schnute, wenn du schmollst.“

Seine Augen? Naruto liebte dieses schwarz wohl ziemlich, obwohl Sasuke selbst fand das Blau von ihm auch wunderschön. „Meine Schnute, sagt der, welcher ständig schmollt, sobald ich was Falsches sage“, grinste Sasuke und stahl sich sein Stück Tomate zurück. Aber von Tomaten selbst würde er nicht satt werden, zwar waren sie lecker, aber bestanden zum größten Teil nur aus Wasser. „Was dagegen, wenn ich mir was zu essen hole?“ Naruto schien zu überlegen, rutschte dann von ihm herunter und er konnte aufstehen. Kurz streckte sich Sasuke, sah sich die ganzen mitgebrachten Sachen an und wunderte sich kurz, dass soviel Nudelsuppe dabei war. Warum soviel eigentlich und weshalb wunderte ihn das nicht wirklich. „Du liebst das wohl.”
 

Er zog also ständig eine Schnute, wen es um Sasuke ging. Nun da war etwas dran, aber so schlimm war er auch wieder nicht und ab und an durfte man auch mal schmollen. Besonders, wenn man geärgert oder aufgezogen wurde, so wie jetzt. Schmollen tat er aber nicht, hatte dazu auch keine Lust und ließ Sasuke lieber seine Tomate essen. Was war an denen eigentlich lecker, also so ohne alles? Naruto mochte diese zwar auch, aber mehr gefüllt oder überbacken mit Käse. Das war wirklich lecker und … “Wie, was? Ach so ja …“ Naruto stand langsam auf, ließ Sasuke aufstehen und setzte sich alleine zurück auf den Stuhl. „Suppe ist eben lecker und sie macht satt, wenn sie gute Einlagen hat, echt jetzt“, erklärte Naruto wissend, grinste vor sich hin und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Hmm lieben tu ich sie zwar nicht, aber mögen und kochen kann ich ja auch andere Sachen, wie du weißt.“
 

Da war etwas dran, dennoch wurde Sasuke das Gefühl nicht los, dass ihn der Andere da anlog. Aber gut, solange er an erster Stelle stand war ihm das auch egal. Frech nahm sich Sasuke eine von den Suppen, ging das auch am schnellsten und es machte wirklich in Vergleich zu anderen Sachen satt. Dennoch etwas Reiskuchen oder so war auch nicht verkehrt. In Ruhe kochte sich der Uchiha Wasser, fühlte sich dabei etwas beobachtet und sah hinter sich. „Gefällt dir der Anblick?“ Kurz schüttelte er den Kopf, überhörte die freche Antwort, nicht jedoch das schon zwei Arme sich um ihn schlangen. „So anhänglich? Oder hast du Angst das ich versuche wegzurennen. Das mache ich nicht mehr, einmal weglaufen vor Menschen die einen lieben reicht.“
 

Da kam dann mal so gar keine Antwort darauf und das wurmte Naruto dann doch, so sehr, dass er Sasuke erst mal beobachtete, innerlich grinste und so tat, als sei nichts. Dann aber kam seine Gelegenheit und er nickte. „Schon, aber der Wasserkocher gibt auch ne gute Figur ab.“ Wieder kam nichts, nur ein Kopfschütteln und man drehte sich einfach um, als sei nichts. Das reichte jetzt aber auch und rasch stand Naruto auf, umarmte Sasuke von hinten und sagte erst mal gar nichts. Er hob lediglich den Kopf, als Sasuke nun doch sprach, wissen wollte, ob er Angst hatte und dass er nicht nochmal wegrennen würde. Naruto seufzte, vergrub seine Nase wieder im Shirt des Uchihas und nickte schwach. „Irgendwie schon, mehr aber noch davor, dass man dich mir entreißt.“
 

„Dann werde ich zurücklaufen. Nochmal ganz alleine zu sein wie damals will ich nicht mehr. Auch wenn die Angst vor dem Verlust groß ist, nochmal die Hölle auf Erden zu erfahren, will ich immer zurückkommen. An diesem Dorf liegt mir nicht, es ist nur ein Ort, doch solange du hier lebst wird es meine Heimat sein.“ Angst hatten sie beide, verloren hatten sie schließlich auch vieles und doch ließen sie sich darauf ein. Madara hatte sie in die Ecke gedrängt und ihnen quasi ihr Glück aufgezwungen, zum Schutze aller. „Ich frage mich, ob Madara und Tobi wirklich so böse sind wie sie sich geben. Was haben sie davon, wenn es Frieden gibt?“ Eigentlich nichts, Madara war schon so alt, hatte soviel Angst verbreitet, dass sogar heute noch Leute zittern, wenn sie seinen Namen hörten. Tobi hasste ihn, da er diesen Deidara umgebracht hatte, tragisch das der Blondschopf aber kleinere Männer mit roten Haaren zugetan war und vom Charakter her deutlich ruhigere mochte. Jedenfalls hatte ihn das Konan verraten und das glaubte er ihr auch. Frieden war etwas Schönes, jedoch würde dieser auch nicht ewig halten, doch zumindest den beiden Brüdern Ruhe bringen.
 

Zurücklaufen und das nur, damit er wieder zu ihm heim kam und sie beide nicht alleine waren. Aber hatte Sasuke das denn nicht schon einmal gesagt und er hatte es nur vergessen? Irgendwas in der Richtung war da und ließ ihn innehalten. „Ich werde hier noch sehr lange leben, echt jetzt. Ich will schließlich Hokage werden, und zwar einer, der sowohl das Dorf schützt, als auch seine Familie und Freunde.“ Naruto schmunzelte, schloss kurz die Augen und stellte sich das bildlich vor. Alle waren sie da, sogar Madara, der von einem kleinen Kind belagert wurde und sogar lachte. Komische Vorstellung, aber vielleicht war Madara einfach nur ein alter, mittlerweile verbitterter Mann. „Was sie vom Frieden haben? Nun ja … Ruhe“, erwiderte Naruto nachdenklich, wobei Tobi recht nervig war und zudem an ein großes Kind erinnerte. Dennoch war er schwer zu durchschauen und ob er wirklich so böse war, wusste selbst Naruto nicht.
 

„Jeder Hokage braucht einen Aufpasser, oder zumindest jemanden der ihn nicht vergessen lässt, das seine Familie auf ihn wartet.“ Langsam goss sich der Uchiha das heiße Wasser in die Schüssel, drehte sich in der Umarmung um und küsste sanft die Lippen des Anderen. Die Nudeln mussten so oder so ziehen, warum die Zeit nicht mit Zärtlichkeiten austauschen. „Ruhe alleine wird nicht sein. Vielleicht gibt es etwas, das er beschützen möchte.“ Der ältere Uchiha war immer so abweisend und genau diese Art erinnerte ihn an sich selbst. Sasuke stieß auch alles und jeden von sich, besonders nach Itachi seinem Tod wollte er keinen Menschen je wieder so nahe an sich heranlassen. Naruto hatte es jedoch geschafft und jetzt sah er erst recht, dass Madara nicht verbittert war, sondern traurig. „Wusstest du, dass Madara einen Bruder hatte? Er hat ihn mehr geliebt als ich meinen Bruder.”
 

Einen Aufpasser brauchte er, jemanden, der ihn daran erinnerte, Familie zu haben. Wie bei seinen Eltern, da war es gleich und da war es seine Mutter und das Team seines Vaters. Und bei ihm? Bei ihm wäre es Sasuke und noch viele andere, die er nicht vergessen wollte. Naruto seufzte, schloss jedoch die Augen, als Sasuke sich umdrehte und sanft seine Lippen küsste. Zwar nur kurz, aber dennoch zeigte ein solcher Kuss, was man jeweils empfand. Was aber Madara beschützen wollte, war Naruto schleierhaft. Sasuke war es bestimmt nicht und er ebenso. Konoha? Immerhin hatte er selbst hier gelegt, es mitgegründet und … wie der hatte einen Bruder? Das kam jetzt überraschend und daher schüttelte Naruto den Kopf. „Nein, ich wusste nicht, dass er einen Bruder hatte. Ich wusste nie wirklich irgendwas über Madara“, murmelte Naruto leise. Aber es würde auch vieles erklären und so wie Madara war, so musste sein Bruder schon länger tot sein.
 

„Na ja, außer im Uchiha Clan hat man wohl sonst nur seine Macht gefürchtet. Mein Vater hatte erzählt, das Dorf sei gegründet worden, weil die erste Generation und Madara das Leid der ganzen Kinder nicht mehr mitansehen konnte. Damals wurde man ohne Ausbildung einfach in den Kampf geschickt.“ Das wird kaum einer überlebt haben und wer da nicht schnell lernte, starb. Doch Madara ging und verbreitete aus Wut Chaos im ganzen Feuerreich. So ganz ergab sein Verhalten keinen Sinn, oder passierte das nur, weil diese beiden Brüder sich immer und immer wieder zerstritten, egal wie oft sie wieder geboren wurden? Aber dann dürfte er doch keiner sein, Madara lebte, definitiv. Der Uchiha seufzte, das ganze Nachdenken verursachte wieder Kopfschmerzen, wenn auch nicht so schlimm wie die anderen durch das Jutsu. „Fragen bringt ja nichts, er sagt dazu ja kein Wort.“
 

Wegen der Kinder war es und das war etwas, was Naruto so nie gewusst hatte. Klar wusste er vieles über Konoha, aber eben nicht alles und schon gar nicht diese Geschichte. „Madara wird wohl seine Gründe haben, die keiner versteht. Vielleicht Tobi, aber selbst das bezweifle ich“, merkte Naruto sachlich an und sah Sasuke ernst und eingehend an. War da etwas? Eine Regung oder gar ein Zucken? Genauer besah er sich den Uchiha, dann aber hatte er eine Vermutung. „Du hast Kopfschmerzen, oder?“ Ohne auf eine Antwort zu warten, nahm Naruto eine Tasse aus dem Schrank, etwas von dem heißen Wasser aus dem Kocher und bereitete einen Tee zu. „Mehr trinken und weniger nachdenken. Und nachher gibts ne Kopfmassage“, schmunzelte Naruto, ehe er den Tee auf den Tisch stellte und sich setzte.
 

„Vielleicht, aber der Gedanke verfolgt mich einfach. Madara ist über Hundert Jahre, zudem bin ich ja die Wiedergeburt des einen Bruder und Madara davor, aber er war nie tot.“ Sowas ging nicht oder war Madara verstorben und hatte es durch das Izanagi gewendet. Er zeigte ihn wie diese Technik ging, so, als wollte er ihn darauf vorbereiten sein Schicksal oder das eines anderen zu verändern. Jedoch wurde man durch diese Kunst auf dem jeweiligen Auge blind und dennoch benutzte es Madara oft, so als sei es nichts. Selbst er hatte es mal genutzt, für einen deutlich kleineren Zeitraum, jedoch sah er noch gut, dafür tat ihn danach der komplette Körper schmerzlich weh. Sasuke seufzte, setzte sich an den Tisch und begann damit in Ruhe seine Suppe erstmal zu essen, den die Tomaten hielten nicht lange an.
 

Gedanken waren ab und an lästig, besonders unschöne, die einen Tag für Tag verfolgten und nicht loslassen wollten. Allerdings war es seltsam, dass Madara noch immer lebte, immerhin war er im Alter wie der erste Hokage und der war längst tot und begraben. Warum aber Madara nicht? Untot war er schließlich auch nicht, denn er hatte seinen eigenen Willen und niemand kontrollierte ihn. Jedenfalls nicht so, wie man es derzeit bei Itachi versucht hatte. Kurz schüttelte Naruto sich, nahm sich dann aber Zucker und löffelte sich davon etwas in seinen Tee, ehe er vorsichtig diesen trank. „Vielleicht redet er ja irgendwann doch mal mit uns oder mit dir“, kam es nachdenklich von Naruto ehe, er die Augen schloss, entspannte und einfach mal an nichts denken wollte.
 

Vielleicht, jedoch glaubte Sasuke nicht daran, denn so wie Madara daraus ein Geheimnis gemacht hatte? Der Uchiha seufzte, aß in Ruhe weiter, stellte sein Geschirr weg als er fertig war. „Wir müssen uns wohl gedulden, nicht nur was unsere Situation betrifft.“ Morgen erfuhren sie, ob Naruto schwanger werden konnte, dann war da noch die Sache mit dem Krieg, den man ihn zuschrieb und was sollten sie machen damit sie zusammen bleiben durften? Das war für Sasuke derzeit auch das wichtigste, bei Naruto bleiben, das wollte er und nichts anderes.
 

Geduld, etwas, was Naruto meist nicht wirklich hatte, nun aber haben musste. Daher nickte er auch nur, leerte seine Tasse und stellte sie in die Spüle zu Sasukes Schüssel. Danach streckte er sich kurz, drehte sich um und blickte fragend Sasuke an. „Was machen wir jetzt bis morgen oder generell, solange wir hier sind?“ Viel machen konnte man hier nicht, außer sich hinlegen und schlafen. Oder aber nachdenken und Staubkörner zählen.
 

„Na ja, geschlafen hab ich schon und etwas wach bleiben würde ich schon gerne.“ Zum Trainieren hatte der Uchiha nicht die Kraft und Naruto durfte auch nicht zu viel Chakra verbrauchen. Sasuke seufzte, schmiegte sich wieder an den Blondschopf an, küsste ihn sanft, streichelte ihn über die Seiten und löste sich dann doch wieder. „Fast so wie bei Madara, wir sind erstmal eingesperrt.“ Aber hier war es nicht so düster wie im Versteck, es gab Fenster und viel Licht. Kurz sah sich Sasuke um, außer diesen Schrein war nicht mehr da von diesem Viertel und dabei war der Uzumaki Clan jünger als der Uchiha Clan. Ihr Kind wäre ein Vermächtnis beider Clans und doch würde man sich nur an den Uchiha Clan fest machen. „Vielleicht sollten wir unsere Zeit nutzen und …"
 

Naruto grinste kurz, denn Sasuke hatte tatsächlich viel geschlafen und da war wach bleiben eine Option, scheinbar auch kuscheln, denn wieder schmiegte Sasuke sich an, küsste ihn sanft und streichelte verwöhnend über seine Seiten. Naruto seufzte zufrieden, genoss die kleine Zuwendung und doch erinnerte es an das Versteck Akatsukis. Nur nicht so dunkel und ständig hatte man ein Auge auf sie. „Nur heller und zudem ist hier keiner außer uns“, murmelte Naruto leise, hob seine rechte Hand, ließ sie in Sasukes Nacken gleiten und kraulte diesen sanft. Abspülen könnte er ja auch jetzt, aber nicht, wenn er gerade so gestreichelt wurde und demnach könnte die Ordnung etwas warten. „Die Zeit wofür nutzen?“, hinterfragte er daher frech, schob das Geschirr gedanklich weg und streichelte mit der anderen Hand über Sasukes Rücken, der das Ganze mehr als genoss.
 

Eigentlich brauchte er dafür keine Worte, schließlich taten sie das, was er gerade wollte. Der Uchiha schnurrte, schloss genüsslich seine Augen und versiegelte ihre Lippen erneut, den Worte brauchte man nun nicht. Vorsichtig dirigierte er den anderen zum Tisch, ließ dabei nicht von den Lippen ab. Wohlig seufzte er, löste sich dann doch, streichelte sanft die Wange des Anderen. „Ich liebe dich“, hauchte er leise, küsste ihn wieder und biss sanft in die Lippen Narutos. Etwas ärgern war nicht verboten, zumal sie jetzt endlich Ruhe hatten, keiner störte und sie waren auch unbeobachtet. Hoffte er jedenfalls, nicht dass doch hier irgendwo Zetsu war und sie beobachtete.
 

Naruto liebte dieses Schnurren seitens Sasuke, kraulte und streichelte ihn daher weiter und schloss selbst seine Augen, als ihre Lippen einander fanden und sich küssten. Weich und warm waren sie, dazu verspielt, naschten immer wieder von seinen und so merkte Naruto auch nicht, dass er in Richtung Tisch geschoben wurde. Erst, als Sasuke sich löste, seine Wange streichelte und ihm damit ein Lächeln entlockte. Drei Worte folgten, welche er nur zu gern hörte, erwidern wollte und doch wieder geküsst und dann gebissen wurde. Sasuke konnte also auch frech werden, etwas, womit Naruto am wenigsten gerechnet hatte und doch sagte es ihm zu, animierte ihn dazu, sanft an der Unterlippe des Uchihas zu knabbern. Nur kurz, dann zog er sich zurück, leckte sich über seine Lippen und zog Sasuke erst dann wieder zu sich, um ihn erneut zu küssen.
 

Vielleicht sollten sie ja den Platz wechseln, doch Sasuke schob den Gedanken schnell wieder weg, denn Naruto forderte ihn gerade wieder heraus. Gern nahm er die Herausforderung an, knabberte selbst an den Lippen des Blondschopfes und nutzte seine Chance, als sich diese etwas öffneten. Sofort ließ er seine Zunge über die bebenden Lippen gleiten, tauchte in die andere Mundhöhle hinein und stupste die andere Zunge an. Spielen wollte er, ließ Naruto sich auch darauf ein, tanzte mit ihm und löste sich nur wieder, um nach Luft zu schnappen. „Lass uns woanders hingehen.”
 

Erfreut stellte Naruto fest, dass Sasuke auf sein Werben einging, es ihm gleichtat und frech zu knabbern begann. Ebenso schlüpfte eine vorwitzige Zunge durch seine Lippen, suchte nach ihrem Gegenstück und stupste dieses an, nachdem sie es zielsicher gefunden hatte. Zufrieden ging Naruto darauf ein, umspielte die vertraute Zunge, tippte sie verspielt an und doch wurde irgendwann die Luft knapp und man musste sich lösen. Naruto lächelte, streichelte Sasuke eine Strähne aus dem Gesicht und überlegte. Den Ort wechseln? Gute Idee, immerhin war das hier die Küche und kein guter Ort, um zu schmusen und die Zweisamkeit zu genießen. “Lass uns rübergehen“, schlug er daher leise vor, setzte sich bereits in Bewegung und schritt aus der Küche raus. Das Bett sah wirklich einladend aus und daher legte sich Naruto, nachdem er die Schuhe abgestreift hatte, hin und blickte Sasuke abwartend entgegen.
 

Der Uchiha stand an der Tür, sah zum Blondschopf, der ihn zu sich winkte. Er war wirklich unmöglich, jedoch hatten sie die ganze Zeit keine für sich selbst gehabt, außer den Abend. Ruhig schritt langsam zum Jüngeren, ließ sich von ihm zum Bett ziehen. Leise schnurrte er, kraulte ihn doch der Andere wieder, sah ihn mit ein Lächeln an, das er nicht mehr vermissen wollte. Sanft küsste er die Lippen, leckte frech mit der Zunge über diese und bat erneut um Einlass. Lange dauerte es nicht und Naruto gewährte ihn diesen. Neugierig tauchte er in die bekannte Mundhöhle ein, stupste die andere Zunge an.
 

Wollte Sasuke an der Tür Wurzeln schlagen? Naruto schmunzelte, winkte den Uchiha zu sich und zog ihn kaum, dass er vor ihm stand, runter zu sich und ins Bett. Deutlich besser, dachte er sich, lächelte sanft und doch schlossen sich seine Augen bei einem erneuten Kuss. Wieder spürte er die vorwitzige Zunge an seinen Lippen, öffnete seine daher und ließ diese gewähren. Freudig wurde er begrüßt, angestupst und animiert mitzumachen, was Naruto sehr gerne tat. Neckend kam er der Zunge entgegen, streichelte sie sanft, ehe er sich zurückzog und sie zu locken begann.
 

Wie frech, aber das war Sasuke nur recht. Dieses Spiel konnte man auch zu zweit spielen, sanft umgarnte er die andere Zunge, streichelte sie. Zu einem kleinen Tanz forderte er ihn auf, ließ sich locken und murrte leise als man ihn festhielt. Als er frei war, stupste er den Anderen wieder an, doch löste er sich bald wieder. Luft brauchte er ja auch und davon leider nicht wenig.
 

Naruto schmunzelte in den Kuss, genoss die streichelnde Zunge, die allerdings schnell frech wurde und daher sanft festgehalten wurde. Ein Murren erklang, er ließ los und streichelte versöhnlich die bekannte Zunge, ehe man sich ganz löste, um zu Atem zu kommen. Naruto lächelte, streichelte Sasuke über die Wange und sah ihn aufmerksam an. Sasuke war für einen Jungen ziemlich hübsch, hatte dazu diese dunklen Augen, die ihn so faszinierten. Dazu die Haare. Schwarz und ziemlich wild. Besonders am Hinterkopf und doch störte es Naruto nicht. Er mochte sie, fühlte sie gerne zwischen den Finger und glitt daher mit einer Hand durch die Haare.
 

„Dir gefallen meine Haare wohl sehr gut.“ Sasuke legte sich neben den Blondschopf, kuschelte sich an ihn, jetzt reichte es, wenn sie nur schmusen würden. Sanft streichelte er über die Seiten des Blondschopfes, bis zu dessen Hüfte. Leise schnurrte er, schließlich kraulte ihn jemand sanft. So konnte es ruhig öfters sein, doch das würde wohl erstmal nicht immer so sein. Hier waren sie sicher, nur wie lange war das so
 

Schweigend nickte Naruto wegen der Frage, nahm seine Hand aus den Haaren und seufzte zufrieden, als Sasuke sich ankuschelte und ihn streichelte. „Deine Haare mag ich eben. Sie sehen wild aus, sind aber ganz weich“, murmelte er schließlich doch, legte die Hand in seinen Nacken und kraulte den Uchiha bedächtig langsam. So langsam, dass er schnurrte und das war etwas, was Naruto mittlerweile noch mehr mochte, als seine Haare. Es klang nicht wie eine Katze, aber es klang nach schnurren und war ein Zeichen dafür, dass Sasuke sich wohlfühlte und es genoss.
 

„Ich mag dein Lächeln, es war das erste woran ich mich immer erinnern konnte. Diese Wärme, die es ausstrahlte.“ Müde schmiegte er sich an ihn, streichelte ihn sanft über die Seiten weiter. Wann er ihn wohl als Mann sehen würde, obwohl viel anders konnte er auch nicht aussehen. Leise seufzte er, kuschelte sich an den warmen Körper und küsste sanft die Stirn des Anderen. „Deine Augen haben auch was Schönes. Jedes Mal, wenn ich sie sehe, wird mir ganz anders.“
 

Sein Lächeln mochte Sasuke also und das aus demselben Grund, wie es viele taten. Man sich gerne daran erinnerte und weil es ehrlich und herzlich war. Daher lächelte Naruto, seufzte zufrieden, als er weiterhin gestreichelt wurde und Sasuke sich näher an ihn kuschelte. Er wirkte müde, sicher noch wegen des Jutsus, beziehungsweise wegen dem Aufheben. „Meine Augen?“, fragte Naruto erstaunt, blickte Sasuke dann aber neugierig an und überlegte. „Sie sind halt blau. Heller als deine, wobei deine durch das schwarz ziemlich anziehend wirken. Jedenfalls auf mich“, erwiderte er sachlich, ehe er seine Nase in Sasukes Haaren vergrub und wohlig brummte.
 

„Andere finden, dass es aussieht, als wären sie tot.“ Dabei konnte man in diesen alles sehen, jedes Gefühl. Vielleicht versteckte Tobi sein Gesicht deswegen vor jedem. Das wäre jedenfalls möglich und denkbar. Sasuke seufzte, genoss das ankuscheln, den das würde er immer am meisten vermissen, die Nähe zu Naruto.
 

Tot? Was sollte an Sasukes Augen tot aussehen? Naruto konnte da nichts erkennen, kuschelte sich daher zufrieden wieder an und schmunzelte vor sich hin. „Deine Augen wirken alles andere als tot. Warm und lebendig. So sehe ich sie jedenfalls“; gab Naruto leise zu, hob den Kopf und blickte Sasuke an.
 

Bei diesen Worten musste sogar Sasuke schmunzeln, schließlich hörte er sowas zum ersten Mal. Naruto war halt jemand anderes, nicht so wie die Menschen, die er sonst getroffen hatte. Leise seufzte er, küsste sanft die Lippen des Anderen und streichelte ihn erneut über den Bauch.
 

Keine Antwort kam, nur ein Schmunzeln schlich sich auf Sasukes Lippen, eher zu seufzen begann. Huuu, was sollte ihm das denn jetzt sagen? Naruto blinzelte, dann aber kicherte er leise, da er am Bauch doch recht empfindlich war, sanft gestreichelt und schließlich geküsst wurde. Den Kuss erwiderte Naruto, schloss dabei die Augen und kraulte den Anderen sachte im Nacken. Endlich ein paar Tage Ruhe, kein Stress, keine Hektik, niemand der nervte oder klingeln würde. Nur Sasuke und er. Ein schöner Gedanke, einer, der Naruto wohlig schaudern ließ und sich näher an den Uchiha schmiegte.
 

„Bist ja kitzelig.“ Wieder küsste er den Jüngeren, schmiegte sich zufrieden an ihn und löste sich dann doch wieder. Skeptisch drehte er sich um, sah wie sich etwas in der Wand bewegte und langsam aus dieser heraus trat. „Zetsu!“ Sofort stellte er sich vor Naruto, den diesen würde er nicht herausrücken. „Madara sagt, du sollst zurückkommen, er hat was zu tun für dich.“ „Und wenn nicht?“ „Dann kommt er vorbei und nimmt euch beide mit.“ Sie beide, das ging nicht, Naruto war vielleicht schwanger, zudem war es seine Heimat. „Du hast Zeit bis heute Abend, sonst kommt er und nimmt euch beide mit.“ Dann zog sich der Pflanzenmensch zurück und ließ sie beide alleine. Verdammt, ging er nicht, waren sie beide gezwungen zu gehen und da würde ihn auch keine fünfte Generation helfen können. Madara war zwar ein alter Mann, doch leider immer noch verdammt stark, zudem, mit seinem Können, dem Sharingan so gut wie unbesiegbar.
 

Eine Feststellung, dass er kitzlig war und doch konnte Naruto daraufhin nur nicken, da er erneut geküsst wurde, man sich aber wieder schnell gelöst hatte. Schade, er liebte diese weichen Lippen, hätte gern mehr von ihnen gehabt und doch schreckte Naruto binnen Sekunden hoch, als er Zetsu sah. Was machte der jetzt hier und was wollte er von Sasuke? Diese Fragen beantworteten sich schnell, zu schnell und sofort wich Naruto sämtliche Farbe aus dem Gesicht. Madara, er wollte Sasuke zurück und würde er nicht spuren, würde er sie beide holen. Er schluckte, sah wie der Nuke-nin verschwand und sah dann aber zu Sasuke, der scheinbar heftig mit sich rang. Vorsichtig schmiegte sich Naruto an, blickte betroffen vor sich hin und schluckte abermals. „Was machen wir jetzt? Er wird dich holen, so oder so. Und wenn du nicht mitkommst, wer weiß, was er dann macht.“ Daran wollte Naruto lieber nicht denken, denn er hatte bereits einige fiese Methoden von dem Uchiha erlebt und die waren sicher noch harmlos.
 

„Ich hab keine Wahl, ich muss gehen. Damit wenigstens du sicher bist und …“ Vielleicht ihr Kind, da stand sein Wohl zurück, auch wenn er nicht gehen wollte. „Eure Sicherheit geht vor und sobald sich die Chance bietet, dann werde ich zurückkommen.” Was hoffentlich nicht allzu lange dauerte, wieder getrennt werden vom anderen wollte er nicht. Besonders da er glaubte, dass es schonmal so war. Frustriert, seufzte Sasuke, spürte eine warme und vertraute Hand an seiner Wange. „Ich liebe dich, deswegen muss ich gehen.“
 

Sasuke würde wieder gehen, ihn wieder alleine lassen und doch wusste Naruto, dass Sasuke es nicht leichtfiel und er besorgt war. Anders als damals, als er einfach ging und nicht zurückkam. Dieses Mal jedoch schon, jedenfalls, wenn sich dazu die Chance bot. Naruto versuchte zu lächeln, was nicht wirklich gelang. Es sah er gequält aus, aufgesetzt, da sich alles in seinem Inneren schmerzhaft zusammenzog. „Mir gefällt das nicht“, murmelte Naruto leise, ehe er die Hand hob, sie sanft auf Sasukes Wange legte und diese streichelte. „Allerdings muss es sein und ich hoffe, es wird nicht für lange sein.“ Nicht für Monate oder gar Jahre. Vielleicht ein paar Tage, die sie getrennt waren, aber wirklich dran glauben konnte er nicht. Dafür war Madara einfach zu sehr Sadist. „Ich werde dennoch auf dich warten, denn ich liebe dich und …“ Naruto lächelte, dieses Mal wirklich und legte die andere noch freie Hand auf seinen Bauch. „Das Würmchen, was eventuell sein könnte, wartet auch.“
 

Warten, wie schön das klang, aber auch traurig, er gehörte eigentlich hierher, zu ihm. Auch wenn dieses Dorf ihn soviel Leid angetan hatte, so war es ihre Heimat. „Ich werde mich beeilen, schließlich halte ich es ohne dich nicht lange aus.“ Nochmal küsste er ihn, löste sich bald wieder, denn auch wenn er gerne noch was Zeit mit ihm hätte, so ging es nicht. Er musste aufbrechen, Madara war leider sehr ungeduldig und hielt sich nicht an Zeit Angaben. „Bis bald, Naru.“
 

„Ich werde mich beeilen.“ Dieser Satz dröhnte noch immer in seinem Kopf nach, wie ein Presslufthammer. Naruto hatte gehofft, gewartet und nach nun acht Monate festgestellt, dass Sasuke noch immer nicht zurückgekehrt war. Ließ Madara ihn nicht oder hatte er ihn erneut vergessen? Naruto wusste es nicht, wollte aber die Hoffnung auch nicht aufgeben. Betrübt schritt er durch die Straßen Konohas, hielt noch immer seinen unangetasteten Apfel in der Hand und seufzte schwer auf.
 

„Naruto!“ Sofort rannte ein Mädchen mit rosa Haar auf den Blondschopf zu und lächelte sanft, denn sie hatte eine gute Nachricht für ihn. Auch wenn derzeit eigentlich kein guter Grund war zu feiern, denn seit Sasukes angeblichen Angriff auf die Kagen war ziemliches Misstrauen unter den Dörfern und dass noch kein Krieg herrschte, war mehr als Glück. „Die Hokage will dich sehen, es ist wichtig.“
 

Sakura? Naruto sah auf, als diese ihn rief, aufgeregt auf ihn zugerannt kam und lächelte. Immerhin eine, die ihr Lächeln bewahrt hatte, er selber lächelte kaum und kam sich mehr vor wie Sai, der seines immer aufgesetzt hatte. Naruto steckte den Apfel in die Hosentasche und sah Sakura abwartend an. Tsunade wollte ihn sehen und es war wichtig? Was war denn bitte so wichtig? Eine Mission? Wohl kaum, ebenso irgendwas anderes in der Art. Aber vielleicht … Naruto nickte, machte sich direkt auf den Weg zur Hokage und fragte sich noch immer, was sie wollte. Hatte sie etwas von Sasuke gehört? Nachdenklich schritt er die Treppen rauf, klopfte an die Tür und trat ein, als man ihn hereinbat. „Du wolltest mich sprechen?“; fragte er leise, schloss hinter sich die Tür und sah die Hokage abwartend an.
 

„Ja, den diesen Brief hat mir der Kazekage zugesandt. Die Schrift ist vielleicht seine.“ Tsunade sprach nicht ein Wort weiter, riss Naruto ihr das Papier schon aus der Hand und lächelte so glücklich wie schon lange nicht mehr. „Deinem Gesicht zu urteilen ist es wohl wahr, was darauf steht. Aber du weißt, ich kann dich nicht zu ihm lassen, nicht nur wegen der Zeiten.“ Die Frau sah zum Blondschopf und wie er sie bockig anstarrte, aber Naruto war selber schuld, man hätte aufpassen können.
 

Gaara hatte einen Brief geschickt und der war? Naruto riss Tsunade diesen beinahe schon aus der Hand, öffnete diesen mit zittrigen Händen und fing an zu lesen. Tatsächlich war dieser von Sasuke, das erste Lebenszeichen nach Monaten, was ihn sogar lächeln ließ. Es schien ihm einigermaßen zu gehen, es stand sogar drin, dass er ihn vermisste, immer noch liebte und doch gab sich Naruto bockig. „Das ist ungerecht, Baa-chan, echt jetzt“ murrte er leise, steckte den Brief in seine Hosentasche und blies die Wangen auf. „Er weiß es ja nicht mal“, murrte er weiter und setzte sich der Hokage gegenüber.
 

„Ist mir klar, deswegen wird Sakura und Kakashi gehen, die kennt er ja noch.“ Jedenfalls ihre Schülerin, Kakashi schickte sie zur Sicherheit mit. „Dein Zustand lässt es nun mal nicht zu, dass du gehst, das hatten wir oft genug. Passiert was auf der Reise, kann Sakura nichts machen und da nützt dir deine Freundschaft zum Kyuubi auch nicht.“ Die Frau seufzte genervt und auch der Hundeblick von Naruto half nicht, ihre Entscheidung stand fest. Naruto würde für die nächste Zeit nicht auf Mission gehen, solange sein Zustand so war. Zumal das letzte Mal als er diese D Rang Mission gemacht hatte, mit Hinata und diese mehr damit beschäftigt war Naruto zu helfen als der alten Frau und ihren Garten.
 

Ach so, Kakashi durfte mit und er musste daheim bleiben und das nur, weil es so besser war? Naruto schnaubte und sah Tsunade noch immer bockig an. „Ich bin nicht krank und auch nicht gehbehindert.“ Nur schwanger, seufzte erinnerlich, setzte dabei seinen Welpenblick auf und scheiterte. Die Hokage ließ ihn nicht gehen, er musste hierbleiben und brav die Hände in den Schoss legen. Ungerecht, wie er fand und noch immer grummelte. „Und was soll ich stattdessen machen? Warten und Löcher in die Luft starren?“
 

„Was anderes bleibt dir nicht übrig oder willst du Madara in die Arme laufen. Der Kerl wird sich freuen." Naruto war zwar nicht schwach, aber mit diesem dicken Bauch war nun mal kämpfen nichts. „Du willst doch nicht das Kind in Gefahr bringen, oder dich selber. Sasukes Opfer war dann völlig umsonst gewesen.“
 

Madara in die Arme laufen wollte Naruto nicht und ebenso das Kind in Gefahr bringen. Er schüttelte daher den Kopf und sagte diesbezüglich nichts mehr, erhob sich von seinem Platz und schritt zur Tür. „Dann geh ich jetzt“, verabschiedete er sich, schritt nach draußen und raus aus dem Hokageturm. Treppen runter, ging leichter als Treppe rauf und nochmal müsste er das nicht haben. Überhaupt war das Gehen mittlerweile beschwerlich, dazu heben und schleppen und dann fiel Naruto ein, dass er noch einkaufen musste. Es war zwar alles für das Kind da, aber ein paar Dinge fehlten dann doch noch.
 

„Hallo, Naruto-kun, geht es dir heute besser?“ Langsam trat Hinata auf den Blondschopf zu und lächelte sanft. Sie war wirklich geschockt gewesen, als man sehen konnte, dass Naruto ein Kind bekam, auch als er ihr gesagt hatte, wer der Vater war. Sasuke war gegangen, um den Jüngeren zu schützen, damit Madara ihn in Ruhe ließ. Seit dem hatte man nichts vom Uchiha mehr gehört, er war verschwunden, nicht ein Lebenszeichen, doch heute wirkte Naruto aufgeweckter als sonst, fast so als gab es gute Nachrichten.
 

Naruto drehte sich, nachdem er Hinata hinter sich hörte, um, versuchte zu lächeln und schüttelte auf ihre Frage hin den Kopf. Wirklich besser ging es ihm nicht, er vermisste Sasuke und es wurmte ihn enorm, dass er nicht mit auf Mission konnte. Er verstand zwar auch Tsunade, aber derzeit packte sie ihn ständig in Watte und es nervte nur noch. Fehlte nur noch, dass sie … Naruto murrte bei dem Gedanken, dann aber grinste er tatsächlich und hakte sich zufrieden bei Hinata ein. „Eine gute Schüssel Ramen und die Welt sieht schon wieder anders aus, meinst du nicht?“
 

Das Mädchen lächelte und nickte, ging gerne mit Naruto zur Ramen Bar und setzte sich mit Naruto an den Tresen. „Und, weißt du nun, ob es ein Junge oder Mädchen wird?“ Hinata war neugierig, schließlich war es Naruto der ein Kind bekam. Auch wenn die Sache mit dem Vater noch für Ärger sorgen würde, doch Sasuke hatte sich geändert, das glaubte sie Naruto sofort.
 

Ramen konnte eben keiner abschlagen und Hinata auch nicht, die ihm lächelnd folgte, neben ihm Platz nahm und wissen wollte, was es denn jetzt gab. Mädchen oder Junge? Naruto wollte sich damit lieber überraschen lassen und hatte damals schon gesagt, dass er das lieber erst mal nicht wissen wollte. Damals war auch noch alles unsicher, aber immerhin hatte er für beide Geschlechter einen Namen. „Ich lass mich, was das Geschlecht angeht, überraschen“, erklärte er daher Hinata, bestellte zweimal Misuramen und legte die Karte weg. „Ich hab ja alles in neutral geholt und hör auch nicht wirklich zu, wenn diese Nervensäge in meinem Inneren sich zu Wort meldet.“
 

„Also ziehst du es wirklich durch und die Sache mit seinem Vater, hast du was gehört?“ Hinata sah zum Blondschopf, laut aussprechen das Sasuke der Vater war sollte vorerst geheim bleiben, schließlich würde das ganz schön für Wirbel sorgen. Auch wenn sie es selbst übertrieben fand, doch sie konnte verstehen, dass Tsunade erstmal keine weiteren Unruhen wollte im Dorf.
 

Ob er etwas von Sasuke gehört hatte? Naruto grinste und nickte. „Ja, er hat mir einen Brief über Gaara zukommen lassen. Es geht ihm soweit ganz gut und man lässt ihn auch größtenteils in Ruhe.“ Jedenfalls Madara, bei Tobi war sich Naruto da auch nicht so sicher. Aber bestimmt war da auch noch Karin, die ein Auge auf ihn hatte. Freundschaftlich gesehen und wenn nicht, dann? Wobei sie damals ja auch nichts mehr gemacht hatte, sogar geholfen hatte und das ohne Gegenleistung. Und Juugo gab es auch noch. Trotzdem war da dann doch noch eine Sache und davon wurde leider nichts erwähnt. Naruto hatte keinerlei Ahnung, ob Itachi nun wieder tot war oder immer noch herumgeisterte.
 

„Das ist doch super, kommt er denn auch noch vor der Geburt zurück? Schließlich ist er schon so lange unterwegs und er weiß gar nichts davon.“ Jedenfalls wusste es Sasuke nicht genau, schließlich war damals nicht klar, dass Naruto schwanger werden konnte. „Er wird ein toller Vater sein“, lächelte sie und nahm dann dankend die Suppe entgegen.
 

Ob Sasuke vor der Geburt zurückkam, wusste Naruto nicht, zuckte daher mit den Schultern und hoffte insgeheim, dass es so sein würde. Immerhin sollte er schon dabei sein und alleine durchstehen? Naruto behagte das nicht wirklich, aber im Ernstfall würde er so oder so Sakura mitnehmen. „Ich hoffe es. Anderenfalls kommt Sakura mit“, erwiderte Naruto daher und teilte seine Stäbchen. „Wobei sie ohnehin dabei sein wird und Tsunade auch.“ Vielleicht nahm er daher lieber Iruka mit, denn Kakashi würde vermutlich im Kreißsaal umkippen oder am Ende noch zu spät kommen.
 

„Ich hoffe für euch beide, dass er dann zurück ist. Mein Vater meinte, das wäre ein Erlebnis, das jeder Vater einmal mitbekommen sollte.“ Zumal musste jemand doch Naruto die Hand halten, ihn etwas gut zureden, um das alles zu überstehen. Das Mädchen pustete kurz und aß dann in Ruhe ihre Suppe. „Danach kann man sich andre Gedanken machen, erstmal steht euer kleines Baby an erster Stelle.“
 

Ein Erlebnis, was man nicht nochmal erfahren würde oder nur selten ein zweites Mal. Hinatas Vater hatte da Glück, hatte zwei wunderbare Töchter und insgeheim stellte sich Naruto vor, doch ein kleines Mädchen zu haben. Aber auch ein Junge wäre toll, Hauptsache gesund und munter. „Das Wohl eines Kindes geht immer vor, aber das sehen viele hier wohl immer noch anders“, erwiderte Naruto, ehe er sich die ersten Nudeln in den Mund schob und kaute.
 

Darüber sollte man sich erstmal keine Gedanken machen, erst wenn es so weit war. Und wer wusste schon wie das Dorf reagieren wird, Sasuke hatte so doch gar nichts getan. Gut, er hatte das Dorf verlassen, das war aber kein Verrat, denn Konoha so hatte er nie geschadet dabei. „Was glaubst du, wird er sich freuen?“ Erstmal wird Sasuke geschockt sein, dann würde er bestimmt den Blondschopf um den Hals fallen.

Und wie sich Sasuke freuen würde. Schon bevor er Konoha erneut verlassen musste, hatte er irgendwie im Gefühl, dass sie bald zu dritt wären. Recht behalten hatte er und Naruto erinnerte sich, wie er damals schon seine Hand auf den Bauch gelegt und gestreichelt hatte. Dazu ein Lächeln im Gesicht, was man selten sah und doch war es da und das war deutlich Vorfreude gewesen und nichts Anderes. „Er wird sich freuen, da bin ich mir sicher und ich bin mir ebenso sicher, dass es ihm gut geht." Daran glaubte er fest, auch, wenn er Tobi und Madara teilweise von einer ätzenden Art her kennengelernt hatte. Dass nun ausgerechnet er ihn und Hinata beobachtete und sich wieder zurückzog, bekam Naruto gar nicht mit, da Tobi sich gut versteckt hatte, sich schließlich zurückzog und Madara Bericht erstattete.
 

„Und?" Madara sah auf den sich bildenden Strudel, aus dem Tobi trat. Kurz sah er sich um und seufzte leise. „Das Kind scheint sich sehr gut zu entwickeln, die jetzige Hokage achtet darauf das es Naruto gut geht und er nicht übertreibt, jedoch ..." Madara sah zum Masken Träger und lachte dann leise. „Ich weiß, dass Sasuke eine Nachricht an ihn geschickt hat. Es ist in Ordnung, der Junge vermisst ihn und bald darf er auch zu seiner Familie. Aber zuerst muss er sein Training abschließen." „Denkst du, das reicht als Vorbereitung, um gegen dieses Wesen zu bestehen und auch gegen sie?" „Du weißt, ich habe es schon alles erlebt. Gesehen wie es enden wird und der Fluch der Brüder nur ausgesetzt war zu ihren Lebzeiten und deutlich schlimmer wird. Krieg und Zerstörung, eine völlig vernichtete Welt." Der alte Mann seufzte, lehnte sich zurück und auch der Masken Träger seufzte leise. „Das Training war sehr streng, aber sonst hätte es wohl nicht geklappt mit den beiden. Dafür leben nur die Kinder aus der anderen Zeit nicht. Aber ein kleiner Preis. Wie steht es eigentlich mit Itachi? Das war schon etwas zu hart an der Grenze." In Tobis Augen sogar schon trüber. „Nun, sobald die beiden mit sich wieder im Reinen sind, dann löst sich das Jutsu sofort. Derzeit gehen sie sich so weit es geht aus dem Weg und Itachi lässt ihn seine Ruhe." „Ist auch schwierig, schließlich weiß er die Wahrheit und doch ändert das nichts an seinen Schuldgefühlen." Etwas mit den Sasuke zu kämpfen hatte, jedoch hatte er es weit nach hinten geschoben, schließlich war er ständig auf Reisen und fragte sich, wie es Naruto geht. Zwar war er in Sicherheit, doch seine Sehnsucht war um einige größer als er geglaubt hatte. Frustriert seufzte Sasuke, pflegte weiter sein Schwert und sah nicht mal auf, als sein Bruder in sein Zimmer kam. Er wollte nicht behaupten, dass ihr Verhältnis sich verschlimmert hatte, aber wirklich gerne in Itachi seine Nähe war er derzeit nicht. Sein Bruder war tot und das bedeutete auch, dass er unfreiwillig hier war. Sasuke sah auf, manchmal kam Itachi nur kurz rein und saß stumm neben ihm. Sasuke wusste selbst das er nicht einfach war und anfangen sollte sich mit vergangenen auseinander zu setzen, jedoch fiel es ihn schwer. Besonders da Naruto nicht hier war, dachte er nur an den Blondschopf und vielleicht sein Kind. Frustriert, seufzte Sasuke, sah zu Itachi, der ihn nur sanft anlächelte.
 

Sasuke wirkte in sich gekehrt, bemerkte ihn erst gar nicht und säuberte sein Schwert so in Gedanken, dass sich Itachi irgendwie schon denken konnte, an wen oder was sein kleiner Bruder dachte. Und sein Seufzen verriet es dann doch mehr als deutlich, zauberte Itachi ein Lächeln ins Gesicht und er trat näher. „Denkst du wieder an Naruto", schmunzelte er vor sich hin, hielt jedoch Abstand zu Sasuke und lehnte sich stattdessen an dem Türrahmen. „Lust herauszugehen und sich die Füße zu vertreten?", fragte er ohne eine Antwort auf seine vorherige Frage abzuwarten und blickte seinen Bruder auffordernd an.
 

Ob er an Naruto dachte? Natürlich, das sah man wohl auch, aber Sasuke vermisste diesen blonden Idioten sehr. Warum er auch immer denkt, dass der Andere dumm war, leider sehr naiv und gutgläubig, was aber auch etwas war, das er an ihn liebte. Sasuke seufzte und legte das Schwert zur Seite, folgte Itachi stumm nach draußen. Es war komisch, mit diesen zu reden, einem Toten, der doch sehr lebendig war und neben ihm stand. „Ich sehne mich halt nach ihm und ich hab versprochen so schnell wie es geht zurückzukommen." Was Monate her war und Naruto war bestimmt stinksauer mit ihm, was er gut verstehen konnte, denn er wartete lange.
 

Sasuke sagte nichts, folgte ihm aber dennoch und sprach etwas an, was Itachi nicht ganz glauben wollte. „Sauer wird er sicher nicht sein. Er weiß doch, warum du zurückgehen musstest. Ich denke, er wird eher enttäuscht sein, dass es so lange dauert." Sauer sein war immerhin etwas, was nicht zu Narutos Eigenschaften gehörte und da war sich Itachi dann doch sehr sicher. „Außerdem ist Sakura bei ihm, seine Freunde und da wird er keine Zeit haben, sauer zu sein."
 

Warum war sich da Itachi so sicher, ach ja sein Gedächtnis hatte in Gegensatz zu ihm keine Lücke! Sakura, ach ja, das Mädchen mit dem rosa Haar. Sie hatte damals aufgepasst auf sie beide, wirkte sehr nett und verständnisvoll Naruto gegenüber. „Ich will ja zurück, aber jeder Versuch ..." Genervt seufzte Sasuke, nun hatte Madara ständig ein Auge auf ihn und so leicht wie früher einfach abhauen war unmöglich. Selbst in das nächste Dorf war unmöglich, Tobi folgte ihn auf Schritt und Tritt. Sein Aufpasser, der wenigstens von seinen Gewaltaktionen abließ.
 

Verstehend nickte Itachi auf Sasukes Worte und schritt langsam weiter. „Ich weiß, dass es derzeit schwer ist und man dich ständig im Auge hat. Sogar jetzt ist Tobi irgendwo hier und passt auf. „Lästig, aber wer weiß, wofür es derzeit gut war. Madara war nicht gerade gesprächig und wenn, dann sprach er nur mit Tobi und das so, dass man leider keinerlei Ahnung hatte, worüber sie sprachen. „Naruto wird es bestimmt gut gehen. Er sitzt sicher bei einer Schüssel Ramen und trainiert fleißig."
 

Vielleicht oder er hatte eine Mission zu erledigen, immerhin war Naruto stark und auch etwas tollpatschig. „Kann sein." Sollte er vielleicht fragen, nur über Naruto reden ging auch nicht und auch wenn Itachi versucht ihn nicht zu nahezukommen, würde es irgendwann passieren? „Warum lässt dich Madara nicht gehen? Reicht ihm Tobi nicht als Aufpasser, schließlich hab ich alles getan, was er wollte." Sogar mit Naruto geschlafen, in seiner weiblichen Form und nicht aufgepasst. Auch wenn er das noch immer nicht bereute, schließlich war es einvernehmlich und Naruto wirkte nicht so, dass es ihn störte.
 

Itachi lachte leise, aber er konnte schon verstehen, dass sein Bruder Naruto vermisste und sich fragte, was er machte. Warum aber Madara ihn nicht gehen ließ wusste er selber nicht. Er konnte es sich nicht mal denken oder es ahnen. „Vielleicht braucht er mich noch für irgendwas", überlegte er daher laut und blieb stehen. Aber wofür? Sasuke war mit Naruto ja mehr oder weniger zusammen und er selber hatte kein Interesse an Naruto. Das wusste Madara und demnach konnte es das bestimmt nicht sein.
 

Das hatte Sasuke befürchtet, dieser Dreckskerl von altem Sack, was sollte das ganze. Lieber wäre es Sasuke, er hätte das nicht gefragt, jetzt standen sie wieder hier und es ging nicht weiter. Aber das konnte es auch nicht, nicht für jemanden der tot war, denn sein Bruder hatte nichts mehr. Er hatte nun Naruto, einen neuen Lebensinhalt und doch stand er neben seinen Bruder, der ihn anlächelte. Was sollte er da sagen, er wusste es einfach nicht. Völlig in Gedanken, stupste ihn der Ältere gegen die Stirn, lächelte sanft und wie zu erwarten kam der Satz ein anderes Mal. Warum ein anderes Mal, verwirrt drehte sich Sasuke zu seinem Bruder, der zurückging und Karin ihn völlig fertig entgegengelaufen kam. Nanu, war was passiert wieder, oder was wollte sie jetzt von ihm.
 

Karin wartete, bis Itachi hereingegangen war, ehe sie nach Luft schnappte und sich langsam wieder sammelte. „Wir kommen gerade von einer Mission zurück und rate mal, wen ich gesehen habe?" Karin rückte ihre Brille zurecht, ehe sie die wichtige Information endlich aussprach. „Ich habe dein altes Team gesehen, jedoch war Naruto nicht dabei. Das ist doch seltsam, meinst du nicht?" Immerhin war er nicht schwach und es wunderte, dass er nicht dabei war. Zu schwer konnte die Mission auch nicht sein, wenn diese Sakura schon dabei war und dieser Sai.
 

Was war daran ungewöhnlich, nicht immer agierte man zusammen oder absolviert Einzel Missionen. „Und weiter?" Wirklich viel brachte Sasuke dieser Information nämlich nicht, denn wenn Naruto nicht da war konnte mehrere Gründe haben. Vielleicht auch etwas, das ihn sogar freuen sollte, doch genaues wusste er nicht.
 

Und weiter? Karin sah verdutzt Sasuke an, ehe sie den Kopf schüttelte. „Na ja, vielleicht ist er ja krank oder er hat die alte Hokage wieder so auf die Palme gebracht, dass er nicht mit durfte." Möglich wäre das auch, aber Karin glaubte das nicht so recht. „Ich finde es seltsam, und dabei bleib ich auch." Karin hatte Naruto kennengelernt und was sie kennengelernt hatte, war ein Junge, beziehungsweise damals Mädchen, was seinen eigenen Kopf hatte und gerne damit auch mal durch eine Wand wollte.
 

Seltsam, nicht wirklich, eigentlich war es nichts Ungewöhnliches für den Uchiha, aber neugierig war er dennoch. War Naruto wirklich nicht dabei oder kam später nach, zumal warum waren sie hier in der Nähe, das war dann doch ungewöhnlich. Vielleicht sollte er zu ihnen gehen, aber ob Madara ihn ließ war fraglich. Dafür müsste er eine Ablenkung starten und selbst dann hatte er vielleicht kein Glück und Naruto war weg. Aber Sakura konnte ihm bestimmt sagen, ob es ihm gut geht, ob seine Nachricht ankam und ob er ihn noch liebte.
 

Karin sah Sasuke ein weile an, merkte durchaus, dass er nachdachte und das über Naruto wohl. Sie merkte es ihm deutlich an, sein Blick verriet es und er wirkte dann ganz anders, als sonst. Jedenfalls für die, die ihn näher kannten. Naruto hatte den Uchiha verändert, weicher gemacht und nachdenklicher. Karin seufzte, wandte sich dann aber ab und drehte sich nochmals um. „Vielleicht können wir die anderen so ablenken, dass du wenigstens mal mit dieser Sakura kurz reden kannst." Sie wartete nicht auf eine Antwort, ging zurück zum Versteck und ließ den Uchiha für sich alleine mit seinen Gedanken zurück.
 

Eine Antwort konnte Sasuke ihr nicht mehr geben, die Frau war zu schnell wieder hereingegangen. Aber vielleicht sollte er wirklich mal mit diesen Mädchen von früher reden, sie kannte Naruto ziemlich gut. Der Uchiha seufzte, war völlig in Gedanken und reagierte erst als ihn sein Bruder gegen die Stirn stupste. „Was ...?" Der Jüngere sah verwirrt zu seinem Bruder, der ihn mal wieder nur sanft anlächelte. Ein Lächeln, welches Sasuke nie verstehen würde und doch hatte es sich gut in sein Gedächtnis gebrannt, besonders seit diesem Tag.
 

Itachi nickte Karin nur zu, als diese ihm entgegenkam, schritt leise zu Sasuke, der scheinbar in Gedanken war. Sicher wieder bei Naruto und das wohl so tief, dass er ihn gar nicht bemerkte. Itachi lächelte daher, stupste ihm mit dem Zeigefinger gegen die Stirn und kassierte dafür einen verwirrten Blick, den er nur zu genau kannte. Sagen tat er dazu aber nichts, setzte sich neben Sasuke und blickte in die Ferne. „Naruto?" Itachi wusste auch so, dass sein Bruder an den blonden Chaoten dachte, daran wie es ihm ging. Itachi konnte das schon verstehen, er hatte beide gesehen, dazu ihre Liebe und auch, dass es für beide Seiten nicht einfach war.
 

Man sah es wohl nur zu deutlich, in der letzten Zeit immer mehr. „Vielleicht ist das ja die Chance." Sakura würde ihn bestimmt nicht zurückweisen, es sei denn Naruto wollte das. Aber er hatte versprochen zu warten und doch könnte es sein das er jemand anderes gefunden hatte. Wieder stupste ihn Itachi gegen die Stirn, holte ihn aus seinen Gedanken heraus. „Ich kann einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen." Sasuke hörte seinen Bruder lachen, klar fand er es lustig, obwohl dieses Lachen klang sehr sanft. Wie es wohl gekommen wäre, wenn ihr Clan noch leben würde, hätte er sich mit Itachi verstanden. Bestimmt, sein Bruder wäre auch der erste gewesen, dem er erzählt hätte, dass er in einen Kerl verliebt gewesen wäre. Aber sich darum Gedanken machen war egal, er wusste ja was zu tun war. Die Chance wollte er nutzen, auch wenn er ihn nicht sehen wird, wenigstens wollte er wissen wie es ihm geht. Das würde ihn schon beruhigen und ausreichen. „Gehst du zu ihnen?" Sasuke drehte sich zu seinem Bruder um und nickte bloß. Eigentlich müsste er auch mit Itachi reden, schließlich gab es viel, was sie klären mussten. Sanft streichelte ihn der Ältere über den Kopf, lehnte seine Stirn an die des Anderen. „Er ist wichtiger, ich kann warten." Das erste Mal seit langen lächelte er, schloss kurz seine Augen und doch ging er schnell zurück zu seinem Team, denn sie mussten los. „Du bist sehr geduldig." Konan trat auf den Uchiha zu und dieser lächelte. „Solange Naruto nicht bei ihm ist, gibt es nicht wichtigeres für ihn."
 

Konan nickte stumm, betrat das Versteck und schritt schweigend an Karin und Juugo vorbei, die bereits auf Sasuke warteten. Niemand sagte etwas, lediglich Suigetsu grinste breit, ehe er seine Waffe nahm und an dem Uchiha vorbei schritt. „Dann wollen wir mal und vielleicht siehst du ja dein Blondchen wieder." Neckisch wackelte er mit den Augenbrauen, wich Karin aus, die ihm eine verpassen wollte und lachte herzlich auf, als er nach draußen ging. Juugo folgte schweigend, Karin grummelte in sich hinein und doch sagte sie nichts, schüttelte lediglich den Kopf und nickte knapp Itachi zu, als sie an diesem vorbeiging.
 

Vielleicht, schön wäre es jedenfalls und auch wenn Suigetsu eine Nervensäge war, so hatte er es zwischen ihnen beiden hingenommen. Aber sie beide hatten nie Gefühle füreinander gehabt, jedenfalls nicht so wie er für Naruto empfand. Nochmal seufzte Sasuke, schritt ruhig nach draußen und blieb dennoch kurz stehen. Unsicher sah er zu seinem Bruder, der ihn sanft anlächelte und über den Kopf nochmals streichelte. Kein Stupsen gegen seine Stirn wie sonst. „Grüß ihn von mir mal." Sasuke nickte, folgte dann jedoch seinen Trupp, schließlich hatten sie eine Aufgabe.
 

Karin schritt schweigend an Itachi vorbei, lächelte knapp und wenn sie ehrlich war, würde sie auch ganz gerne wissen, wie es Naruto erging und ob er wirklich ein Kind unter seinem Herzen trug. Ein bisschen neidisch war sie ja schon, aber ein Kind brauchte auch nicht nur Eltern, sondern vor allem Liebe und Fürsorge. Dazu Sicherheit und diese war hier ganz sicher nicht gegeben. In Konoha schon und Naruto hatte Freunde und sicher standen sie hinter und zu ihm, halfen und kümmerten sich um ihn. Etwas, was es hier nicht wirklich gab, weil jeder eher nach sich selbst guckte und da wäre ein Kind denkbar ungünstig. Besonders, weil einige doch ziemlich abschreckend sein konnten und daran wollte Karin lieber nicht denken. Sie schüttelte daher die Gedanken ab, schritt gemächlich weiter und überhörte das Gequatsche der Jungs hinter sich. Sie genoss lieber die Luft, den Wind und die Stimmen, die sie irgendwie nicht zuordnen konnte und daher abrupt innehielt.
 

Suigetsu unterhielt sich in Ruhe mit Yuugo und Sasuke selbst hörte nur zu, es war selten, dass es so ruhig war. Erst als Karin stehenblieb, sah er sich um und erkannte von weiten etwas rosafarbenes und das erinnerte ihn an dieses Mädchen von damals, aber Naruto sah er nicht. Enttäuscht seufzte er, den er hatte wirklich gehofft der andere wäre hier.
 

Karin lugte zwischen die Bäume, sah Sakura, aber keinen Naruto. Nur zwei Männer und der eine davon war wohl der Sensei. Sollte das etwa etwas bedeuten? Karin runzelte nachdenklich die Stirn, sah dann jedoch zu Sasuke und entschied sich, mit ihm zu reden. „Willst du mit ihr reden? Vielleicht ist Naruto einfach nur krank, oder er hat eine andere Mission bekommen."
 

Möglich war vieles, auch dass Naruto ihn wohl möglich nicht mehr sehen wollte. Frustriert seufzte Sasuke, sah herüber zu den Mädchen mit rosa Haar und fragte sich, ob sie es wusste. Bestimmt, war nur die Frage, ob sie es ihm sagte. Ohne groß nachzudenken, ging Sasuke auf die drei zu und erstaunt sah ihn sein Team an. „Wenn es um Naruto geht, ist er sehr unvorsichtig." Suigetsu, hielt Sasuke zurück und wütend knurrte der Uchiha, sah mit roten Augen seinen Untergebenen an. „Denk mal nach, du willst ihn zwar sehen, aber nicht hinter Gittern, oder?" Auch wenn Sasuke es hasste, so hatte Suigetsu doch recht und das wollte er wirklich nicht. „Also gut, lenkt sie ab und trennt sie. Aber es wird niemand getötet."
 

Trennen klang gut und damit könnte Sasuke alleine mit Sakura sprechen. „Gut, dann kümmere ich mich um diesen komischen Typen und ihr zwei kümmert euch um den Älteren." Kakashi war immerhin bekannt alles zu kopieren und darauf hatte Karin keine Lust und auch nicht die Ambitionen. Der Andere sah deutlich schwächer aus und doch wollte und konnte Karin Sai auf gar keinen Fall unterschätzen. Nochmals sah sie zu ihrem Team, nickte den Jungs zu, ehe sie sich an ihren Gegner heranschlich.
 

Sasuke ließ sein Team machen, soviel Vertrauen haben sich die drei erarbeitet. War nur die Frage, ob Madara ihn auch ließ. Dieser Mann war derzeit so oder so komisch drauf. Das Training war hart, jedoch wurde jetzt mehr auf seine Gesundheit geachtet. Auch Tobi war richtig freundlich mit ihm, ging sogar vorsichtig mit ihm um. Irgendwie war das seltsam, jedoch musste er sich jetzt auf etwas anderes konzentrieren. Der Uchiha machte sich bereit, sein Team griff die Ninjas aus Konoha an. Er selbst hielt sich eher zurück, wartete bis Sakura alleine war und ging dann auf sie zu. „Sakura?" Der Uchiha blieb hinter ihr stehen und sofort drehte sich das Mädchen um, strahlte ihn sogar regelrecht an und fiel ihn um den Hals. „Naruto wird sich freuen", murmelte sie noch und Sasukes Herz machte einen Hüpfer bei diesen Worten, dann wartete er doch auf ihn.
 

Aus dem Augenwinkel heraus sah Karin zu Sasuke, erkannte, dass er sich Sakura endlich herausgepickt hatte und wich Sai seinem nächsten Angriff aus. Er schien jedoch zu lächeln. Ein gutes Zeichen, denn jenes sah man bei Sasuke selten und wenn, dann hatte das einen guten Grund. Sicher gute Nachrichten von und über Naruto. Zum Glück, denn wäre es anders, wäre Sasuke sicher niedergeschlagen. Karin wandte den Blick ab, konzentrierte sich erneut auf Sai, der jedoch plötzlich aufhörte sie anzugreifen und von Kakashi zurückgerufen wurde. Was war jetzt los? Karin sah misstrauisch nach, dann aber verstand sie und lächelte. Er hatte scheinbar Sasuke gesehen, seine Absichten erkannt und, dass er Sakura nicht angreifen, sondern nur reden wollte. Sai sah zu den beiden, ließ sie jedoch in Ruhe, blieb neben Kakashi stehen, der sich dann aber doch näherte und unter seiner Maske lächelte. „Lange her, Sasuke."
 

Verwirrt sah der Uchiha den Mann mit der Maske an, wer war das. „Sensei, er hat doch alles vergessen." Sakura sah herüber zu ihrem Meister, dann zu Sasuke und lächelte wieder. „Wir sind gekommen, um dich nach Hause zu bringen, schließlich wartet da wer auf dich." Das Mädchen lächelte, aber sie durfte über Naruto seinen Bauch nichts sagen, das hatte sie ihm versprochen. Gut, dass ihn der Blondschopf das selbst sagen wollte, war klar und verständlich. „Wo ist Naruto denn?" Skeptisch sah Karin zu dem anderen Mädchen, eigentlich gehörte er doch zum Team und wenn sie Sasuke suchen wollten, wäre er bei ihm doch direkt mitgekommen.
 

Sakura schüttelte nochmals kurz über Kakashi den Kopf, besah sich dann aber Sasuke etwas genauer. Er wirkte wie immer, dennoch wusste Sakura durch Narutos Informationen, dass er zurück zu Madara musste und dass dieser ihm manchmal ziemlich zusetze. Großartige Verletzungen sah sie auf den ersten Blick dann aber doch nicht, nur ein paar Schrammen und die konnten durch einen Kampf entstanden sein. Was aber nun dieses rothaarige Mädchen, diese Karin wollte, war unklar. Zwar fragte sie nach Naruto, aber ging sie das überhaupt etwas an? Soweit Sakura wusste, war sie in Sasukes Team, ebenso eines der Mädchen, die ihn anhimmelte und das ziemlich offensichtlich. Warum aber fragte sie nach Naruto? Hatte sie sich ebenfalls damit abgefunden, dass Sasuke zu Naruto gehörte und was sollte sie jetzt antworten? Sakura überlegte, was sie sagen könnte, glaubhaft wäre und keine weiteren Fragen aufwarf. „Naruto hat eine andere Mission aufgetragen bekommen. Daher ist er nicht dabei, sondern im Dorf", erwiderte Sakura Karin letztendlich. Jene gab es um und in Konoha genügend, darunter auch, alten Leuten zu helfen, sie zu begleiten oder sich einen halben Tag um sie zu kümmern. Aber auch Aufgaben für die Hokage fielen darunter, genauso Verhandlungen und wenn es um miesepetrige Kröten ging, bei denen sich Naruto am besten auskannte.
 

Auf einer anderen Mission, dazu noch im Dorf? Wollte Naruto nicht wissen wie es ihm geht oder war er etwa sauer auf ihn. Er hatte zwar immer wieder versucht sich beim Blondschopf zu melden, ihn irgendwie eine Botschaft zu übermitteln, doch bis auf das eine mal war es ihm nie gelungen. Zwar ließ sich Sasuke so nichts anmerken, doch war er ziemlich enttäuscht. Gut, wenn Naruto ihn nicht sehen wollte und das Mädchen ihn es nur nicht direkt sagen wollte, musste er es akzeptieren. „Weswegen seit ihr jetzt hier?", waren die Worte des jungen Mannes, doch hörte man seine Enttäuschung heraus. Selbst Kakashi merkte es nur zu deutlich bei seinem alten Schüler und legte ihn sanft seine Hand auf die Schulter. „Naruto möchte dich sehen und ist auch nicht sauer auf dich. Aber derzeit ist sein körperlicher Zustand nicht dafür gedacht, dass er auf Mission außerhalb von Konoha absolvieren kann." Der Kopierninja war sich sicher, dass Sasuke nicht direkt an ein Kind denkt, aber an eine nicht verheilte Verletzung schon eher. Daran dachte der Uchiha auch wirklich, nickte dann zögerlich. „Sicher, dass du in dein altes Dorf willst?" Karin traute dem Frieden nicht ganz, besonders da es noch einen Uchiha gab, der Sasuke bestimmt nicht einfach so gehen ließ. „Ich will wissen wie es ihm geht, die Laune von Madara nehme ich dann auch in Kauf." Er hatte ihn schon so lange nicht gesehen und vermisste ihn von Tag zu Tag immer mehr. Nie hätte er gedacht, dass er eines Tages einen Menschen so lieben konnte. „Sicher das Madara dir nicht vorher dazwischen funkt? Denke, an die letzten male." Die Rothaarige blieb weiter skeptisch, richtete kurz ihre Brille wieder richtig. „Wenn dann nur mit einem guten Plan, aber dafür bist du mal wieder mit dem Kopf in den Wolken." Sasuke gab es nur sehr ungern zu, doch Karin hatte recht, er konnte schon lange keine klaren Gedanken mehr fassen. Er war halt verliebt und das erste Mal war es auch noch. „Es ist schwierig, Madara lässt sich nicht einfach täuschen und Tobi ist auch noch da", merkte Juugo an und die Frau schien zu grübeln. „Ich helfe euch ein wenig." Eine sanfte Stimme erklang und bis auf Sasuke erschrak sich jeder. „Itachi lebt?" Entsetzt sah Kakashi auf den jungen Mann, erkannte aber dann die leichten Risse in dessen Haut und die völlig schwarzen Augen „Edo Tensei". Nicht umsonst war es verboten und das auch zurecht. „Wenn ihr Madara täuschen wollt, dann braucht ihr schon mehr als nur ein Sharingan."
 

Sasuke schien vorerst daran zu glauben, dass Naruto aus gesundheitlichen Gründen im Dorf blieb und nur leichte Missionen verrichten konnte. Karin war da schon hartnäckiger, aber wie es schien, machte sie sich eher Sorgen um Sasuke und diese waren wohl wegen diesem Madara, was Sakura nachvollziehen konnte. Er war immerhin ein mächtiger Mann, Mitgründer von Konoha und ein Uchiha. Ihn zu täuschen war fast unmöglich und obendrauf riskant. Wie aber? Sakura sah zwischen Karin und diesem komischen Typen hin und her, fragte sich wer er war und begann zu überlegen. Jedoch wurden ihre Überlegungen jäh unterbrochen und sie sah entsetzt ein Gesicht, was sie nur zu gut kannte. Itachi Uchiha. Sasukes älterer Bruder und der sollte eigentlich tot sein. Jedenfalls hatte man sich erzählt, dass er im Kampf gestorben war. Im Kampf gegen Sasuke, aber eben auch weil er krank war. Sakura sah sich Itachi an, erkannte, dass er untot war, nicht wirklich lebendig und doch hatte er seinen Willen oder dieser war nur schwer zu kontrollieren. Sicherlich ein Vorteil, aber auch schmerzhaft für Sasuke, wenn er wieder gehen würde und müsste. Sakura lächelte, nickte Itachi freundlich zu und war dankbar, dass er hier war und Sasuke unterstützen wollte. Wie aber genau wollten sie Madara ablenken, dazu diesen Tobi, von dem sie ebenfalls nichts Gutes gehört hatte? Ein Uchiha gegen zwei, dazu zwei davon älter und Madara war kaum zu bezwingen. Dennoch war Sakura zuversichtlich, glaubte daran, dass sie es schaffen könnten. „Wir können jede Hilfe gebrauchen, die wir kriegen können und es ist schön zu hören, dass du das genauso siehst, Itachi", wandte sich Sakura an den älteren Uchiha, ehe sie dennoch besorgt zu Kakashi und Sai sah. Würde bei dieser Mission auch nur eine Sache schiefgehen, war nicht nur Sasuke in Gefahr, sondern auch dessen Kind, von dem er nichts wusste. Ebenso Naruto und sie als gesamtes Team.
 

Natürlich half der ältere Uchiha, schließlich ging es ja um seine Familie und dazu gehörte auch Naruto. „Ich komme direkt zum Punkt. Madara ist derzeit sehr geschwächt, was wohl aber mit seinem Alter zu tun hat, deswegen ist auch Tobi hier um aufzupassen." Der Gründe Konohas war schließlich auch bald hundert Jahre alt und dass er überhaupt noch lebte, war ein Wunder. „Deswegen dieser Druck." Verwirrt sahen alle zu Sasuke, doch der schüttelte nur kurz den Kopf und wollte darauf nicht weiter eingehen. Das war ein Thema, was ohnehin jetzt völlig egal war, schließlich war das dann doch zu privat und ging niemanden was an. „Ich kann Tobi mithilfe des Sharingans ablenken, ihn aber auch nur sehr kurz täuschen. Madara jedoch nicht und da ist es unser Vorteil, dass er derzeit sehr schwach ist. Jedoch ist nicht nur Tobi das Problem, sondern auch Zetsu. Der beobachtet uns wahrscheinlich schon." An die Pflanze hatte Sasuke gar nicht erst gedacht, aber ihn für längere Zeit auszuschalten war jetzt nicht das Problem. „Also kümmerst du dich um Tobi und wir übernehmen Zetsu." Suigetsu grinste breit, das wurde ein ziemlicher Spaß für ihn, besonders da er die Pflanze ohnehin nicht mochte. „Ja, aber wenn wir Zetsu angreifen, müssen wir aber auch fliehen, ich glaube nicht, dass Akatsuki begeistert sein wird." Unsicher sah die Frau mit rotem Haar zu ihrem Teamleiter und dieser überlegte kurz. „Juugo, gibt es nicht noch ein Versteck von Orochimaru hier in der Nähe?" Kurz überlegte der Angesprochene und nickte nur als Antwort. „Gut, dann werdet ihr euch dorthin zurückziehen, bis ich euch sage, ihr könnt gehen." „Und dann Sasuke? Was wird dann aus uns, schließlich halten wir dir deinen Rücken frei für nichts." Das war so typisch, aber gut Suigetsu hatte recht, es war kein Vorteil für die sie, nur ein Nachteil, den einzigen sicheren Ort zu verlieren, den man hatte. „Du musst mir auch gar nicht helfen, verrätst du mich jedoch, hast du noch weniger vom Leben." „Hey, immer ruhig. Sei doch nicht direkt so wütend, ist mir schon klar, dass du nichts über deine Prinzessin stellst." Das hatte Sasuke auch schnell klargemacht damals, weder anfassen, noch ein dummer Witz über die Dame durfte man machen, ohne dass ihn wer dafür umbrachte. „Warum geht ihr nicht zurück in eure Heimat?" Verwirrt sah alles zu Sai, der sich auch nun zu Wort meldete und sofort von Sakura dafür einen Schlag auf den Kopf bekam.
 

Altersschwäche. Ein Zustand, der sich nicht vermeiden ließ, sie irgendwann alle traf und inzwischen scheinbar ein Vorteil war, wäre da nicht Tobi noch und ein Ninja, der sie jederzeit ausspionieren konnte. Aber war das der Grund, warum Sasuke mit Naruto ein Kind zeugen sollte, weil Madara ... Nein, unmöglich. Dennoch sah auch Sakura verwirrt zu Sasuke, der aber nichts dazu sagte, sondern nur mit dem Kopf schüttelte. Letztendlich war der Grund auch egal. Sasuke und Naruto hatten zueinandergefunden und nur das zählte und das ungeborene Kind, was allem Anschein nach den Frieden bringen sollte. Sakura war diesbezüglich noch skeptisch, aber Madara war eben älter, weiser und anzweifeln wollte sie ihn dann doch lieber nicht. Ebenso seine Stärke, die sie nicht mal einschätzen konnte. Sie hörte daher auch erst mal nur zu, lauschte den Vorschlägen der Anderen und wer wen ablenken sollte. Ganz einig war man sich scheinbar nicht, was Sakura aber verstehen konnte, da die Anderen doch viel riskierten. Einige riskierten sogar eine dicke Lippe, dieser Suigetsu sprach ihr dann doch etwas zu abfällig über Naruto, weswegen sie kurz ziemlich genervt mit den Augen rollte. Als wäre Naruto eine Prinzessin. Eher ein normaler Junge, der einfach nur schwanger war und das gegen alle Norm der Natur. Ein Wunder und anfangs nicht mal gewollt und das von beiden Seiten. Und jetzt? Jetzt liebten sich die beiden, ergaben in ihren Augen das perfekte Paar ab und wurden sogar bald stolze Eltern. Sakura lächelte bei den Gedanken, wurde aber schnell wieder ernst und sah Sai sprachlos an. Zurück in ihre Heimat gehen? Hatte Sai nicht nachgedacht? Sakura verpasste ihrem Kameraden eine und sah ihn erbost von der Seite an. „Sie können nicht zurück. Sie sind Mitglieder von Akatsuki und damit Nuk-nin. Wie stellst du dir das denn vor? So einfach geht das nicht", redete sie sich in Rage, beruhigte sich rasch aber wieder, da sie Kakashis Hand auf der Schulter spürte und dieser sie leicht drückte. „Wenn müssen sie sich entweder verstecken, oder aber tatsächlich diesen Spion bekämpfen, was aber auf sie zurückfallen würde. Ich würde also eher verstecken in Erwägung ziehen", sprach Sakura weiter und blickte entschlossen in die Runde. „Oder aber wir ..." Kakashi zog Sakura ein Stück weiter weg und sprach recht leise zu ihr." Vielleicht sollten wir Naruto zum Tor bringen lassen. Das wäre vielleicht einfacher, als direkt ins Dorf zu gehen." Sakura überlegte. „Dann müsste einer aber von uns vorgehen." „Lassen wir das Sai machen?" „Lassen wir", schmunzelte Sakura, drehte sich um und schritt zurück zu den Anderen. „Sai wird vor zum Dorf gehen und Sasuke du wirst Kakashi und mir ein wenig später folgen. Itachi hat somit Zeit, Tobi abzulenken und Sai die Nötige, um Naruto zu holen."
 

„Sicher, dass er auch ankommt?" So ganz traute Karin Sai nicht, sehr helle im Kopf wirkte er auf sie nicht, genauso dumm wie Suigetsu und wenn Sasuke was passieren würde, das könnte sie nicht ertragen. Zwar hatte er sich für Naruto entschieden und sie sah ein das er mit ihm deutlich glücklicher war, dennoch liebte sie Sasuke und wollte nicht das ihn was passiert. „Also wenn Sasuke was passiert, dann werde ich mich fürchterlich rächen." Die Frau schnaufte und genervt seufzte Sasuke, war gerade froh das Naruto doch nicht da war, das wäre ja in einen kleinen Kampf geworden. „Können wir endlich loslegen." „Sei nicht ungeduldig, die paar Minuten wirst du noch aushalten müssen." Itachi stupste Sasuke sanft gegen die Stirn und bockig verzog er das Gesicht. Es gab Dinge, die änderten sich wohl nie, besonders was Sasuke seine Schnute betraf. „Also gut, dann macht euch bereit und grüße Naruto von mir", lächelte Itachi und das erste Mal seit Jahren sah er seinen Bruder lächeln. Galt das wirklich ihm? Anscheinend, denn den Rest der Truppe ignorierte er einfach. „Also gut, Sai mache dich auf den Weg." Der Mann nickte bei der Anweisung seines Senseis und rannte sofort los. Karin sah ihn skeptisch nach und sah kurz zu Juugo. „Hey", sprach sie leise und stellte sich näher zu ihm. „Kannst du deine kleinen Vögelchen ihn beobachten lassen? Sicher ist sicher", flüsterte sie leise und Juugo nickte bloß, denn wenn es um Sasuke ging, dann war Karin etwas eigen. „Also gut, der Vorsprung sollte reichen. Kümmert euch um Zetsu und um Tobi kümmere ich mich." Sein Bruder nickte bloß, versuchte zwar keine Miene zu verziehen, doch jeder sah, dass er sich freute, seine Augen strahlten richtig und das konnte sogar ein Sasuke nicht verbergen. „Pass auf dich auf, Sasuke, ach und auf ihn." Dann wandte sich der ältere der Brüder ab und schritt zurück zum Versteck, seufzte und sah dann zu Tobi, der ihn ruhig zu winkte. „Keine Panik, Madara sagt, dass er ruhig gehen darf und bei der Geburt des Kindes dabei sein sollte." „Und wofür dann das alles, wenn er doch hat, was er will?" Skeptisch sah Itachi zu Tobi, schließlich war es doch seltsam, dass sie Sasuke zurückgeholt hatten. „Nun, man muss ihn schließlich darauf vorbereiten. Schließlich gibt es jemanden, der die Geburt verhindern will." „Wer?" „Das ist schwer zu erklären, diese Person hat nicht wirklich einen Körper, sondern bedient sich dafür anderen. Zumal ist dieses etwas so alt wie die Ninjas selbst." „Was und woher wisst ihr das?" Doch da zuckte Tobi nur mit den Schultern, eigentlich müsste Itachi es sich denken, woher Madara das wusste. Dieser Mann hatte schon einmal das Schicksal getäuscht und das war auch nicht das erste Mal, dass er dies getan hatte.

Ungeduldig stand Sasuke noch bei seinem Team, gab ihnen dann doch die Anweisung, dass sie sich nun um Zetsu kümmern musste. Jetzt musste es schnell gehen und es durfte kein Fehler passieren, nochmal eine Chance so schnell bekam er nicht. „Also gut, dann los." Kakashi lief vor, dicht gefolgt von Sakura und ihm selbst. Das lief ziemlich gut, etwas zu sehr für Sasuke seinen Geschmack. Madara war überaus vorsichtig und jetzt gelang es ihm zum zweiten Mal zu fliehen. Da stimmte doch etwas nicht. „Sagt mal, ist Naruto wirklich im Konoha sicher?"
 

Warum sollte Sai nicht ankommen? Er war erfahren, dazu bei der Anbu gewesen und auch, wenn er manchmal etwas seltsam wirkte, war er durchaus in der Lage sich zu kümmern und das mit gewünschtem Ergebnis. Sakura vertraute ihm, ebenso Kakashi, der Karin eine Zeit lang musterte, sich aber nicht weiter mit ihr befasste. Sakura war da anders, sie sah Karin verwirrt an. War sie noch immer in Sasuke verschossen und das, obwohl er Naruto hatte? Es klang beinahe so. Scheinbar war sie anders als Ino und sie selber. Immerhin hatten sie sich damit abgefunden, dass Sasuke kein Interesse an ihnen hatte und sich obendrauf für einen Jungen entschieden hatte. Sakura kam damit zurecht, gönnte es den beiden und doch konnte sie die Sorge verstehen. Sie selber sorgte sich auch, mehr aber um Naruto, da dieser derzeit schwanger war und mit dem Kind allerhand passieren konnte. Nicht durch das Biju selber, aber durch andere Umstände, an die sie lieber nicht denken wollte. Den Gedanken schüttelte sie auch gleich wieder ab, grinste, als sie Sasukes Schnute sah, denn diese sah sie zum ersten Mal und es sah seltsam aus. Das passte dann eher zu Naruto oder aber zu Ino, die auch gerne mal bockig wurde. Da sprach dann wohl die Ungeduld und ebenso die Sehnsucht. Verständlich und doch mussten sie langsam los, bestand Kakashi darauf endlich losgehen zu wollen. Dicht folgte sie ihrem Sensei durch den Wald, sprang von einem Ast zum Anderen und doch hoffte sie, dass diese Mission nicht scheiterte. Ein leichter Wind war zu spüren, ebenso hörte sie Vögel zwitschern und doch hörte sie deutlich Sasukes Frage, die sich auf Naruto bezog. Ob er im Dorf sicher war, war eine gute Frage. Jedoch gab es da eine Hokage, die das ziemlich genau nahm und Naruto gar nicht mehr aus dem Dorf rausließ. „Er ist sicher, Sasuke. Tsunade tut derzeit alles für seine Sicherheit ..." Und die des Kindes, aber daran dachte sie nur, sprach es nicht laut aus, da es nicht ihre Aufgabe war, es Sasuke zu sagen. „Naruto ist mittlerweile an einem Punkt angekommen, der einigen nicht passt, aber ich denke, es kann nur gut für ihn sein. Er spricht in letzter Zeit viel mit seinem Biju. Man könnte fast meinen, die beiden sind am Verhandeln und das sahen einige als Gefahr an." Warum er aber wirklich mit Kurama sprach, verschwieg sie, immerhin wusste der Fuchs ein bisschen mehr als sie und das sollten die Drei dann doch lieber unter sich ausmachen.
 

Das Biju und er sprachen? Gut, dieser Fuchs war ein Teil von Naruto, ob er das nun wollte oder nicht, das konnten sie nicht ändern. Jedoch hatte er dieses Wesen eigentlich als friedlich und verschlafen im Kopf. Nur ein leises Brummen war seine Antwort darauf, schließlich störte es ihn selber nicht, dass Naruto mit dem Tier sprach. Im Grunde war nichts dabei und besser er verstand sich mit ihm, als dass sie immer im Misstrauen zueinander standen. Jedoch machte ihn dieses Dorf mehr Sorgen, Konoha hatte schon mal alles vernichtet, was er liebte und bei Naruto schien es wieder in diese Richtung zu gehen. Wütend schnaufte er, nochmal ließ er sich nicht das nehmen, was er liebte. Sofort erhöhte er sein Tempo, überholte sogar Kakashi und dieser seufzte. „Sasuke beruhige dich, Naruto passiert schon nichts." Doch der Uchiha hörte nicht auf ihn, die Angst war größer. Hastig sprang er von Ast zu Ast, achtete nicht darauf, dass er die anderen fast abhängte und hielt erst an, als das Chakra einer anderen Person wahrnahm. Sofort hielt er an, aktivierte sein Sharingan und sah sich misstrauisch um. Er konnte ihn sehen, diese Pflanze, dabei sollten sich doch Suigetsu, Karin und Juugo um ihn kümmern. „Hast du sie etwa ausgetrickst?" Sasuke sah zu dem Baum vor ihm, wie aus diesem langsam diese Pflanzen heraustrat. Doch nicht so wie sonst, es fehlte etwas, diese schwarze Gesicht-Hälfte fehlte und er war völlig nackt. Gut was weggucken konnte Sasuke nicht, dennoch ekelte ihn dieses Wesen dezent an. Es sprach kein Wort zu ihm, sah ihn mit toten Augen an und ganz verstand der Uchiha nicht, was hier los war. Kurz sah er über seine Schulter, denn auch die anderen beiden waren nun endlich da. „Ist das etwa dieser Zetsu?" Kakashi erinnerte sich an diesen Kerl, aber irgendwie hatte er ihn anders in Erinnerung, nicht so leblos wie eine Hülle ohne Seele. „Eigentlich ja, aber irgendwas stimmt nicht." Sasuke drehte sich ruckartig um und hinter ihnen kamen die nächsten zwei dieser Gestalten. Wie viele davon gab es denn noch?
 

Sakura seufzte leise, hatte das Schnaufen Sasukes gehört und konnte verstehen, dass er so verärgert war. Konoha hatte ihm viel genommen, ebenso Itachi und einige im Dorf sahen Naruto noch immer komisch an und misstrauten ihm. Dabei hatte Naruto ihnen nie einen Grund gegeben, war als Kind zwar frecher als andere, aber selbst das hatte sich im Rahmen gehalten und das Einzige, wo er übertrieben hatte, war das Anmalen der Hokage – Felsen. Für Sakura damals unverständlich, heute aber wusste sie, dass er Aufmerksamkeit wollte. „Sas ..." Verwirrt sah sie dem Uchiha nach, der sein Tempo anzog, sie fast schon abhängte und sie Mühe hatte, ihm zu folgen. Dennoch behielt sie ihr eigenes Tempo ein, stellte schnell fest, dass Sasuke gestoppt hatte und sich umsah. Feinde? Oder doch Tobi, der ihnen auf die Schliche gekommen war? Es schien fast so, tauchte doch erst einer und schließlich noch zwei dieser Typen auf, die diesem Pflanzenninja recht ähnlich waren. Allerdings fehlte etwas. Etwas Entscheidendes und das war diese Art von Venusfliegenfalle, die er normal am Kopf hatte, beziehungsweise an den Seiten hatte. Und soweit man wusste, war es auch nur einer und keine drei wie sie hier vor sich hatten. Nicht gut, aber drei gegen drei war immer noch fair und doch musste sie sich ducken, da ihr ein Schwarm Vögel dicht über den Kopf hinwegflog. Verwirrt sah sie ihnen nach, dann aber sprang sie zur Seite, wich einem der Klone aus, der sie versuchte anzugreifen. Der Kampf würde sie zurückwerfen, die Mission gefährden und am Ende vielleicht sogar Naruto. Daran durfte sie jetzt aber nicht denken, sie musste sich konzentrieren und nicht ablenken lassen. Sakura konnte nur hoffen, dass Sai durchgekommen und bereits bei Naruto im Dorf war.
 

Seltsam, so hatte er Zetsu noch nie gesehen, geschweige denn wusste er das es mehre gibt. Besonders stark schien diese Pflanze jedoch nicht zu sein, dennoch wollte Sasuke kein Risiko eingehen erstmal. Schnell formte er einige Fingerzeichen und schleuderte ihm eine Feuerkugel entgegen. Er hatte nicht die Zeit um hier mit diesen Dingern zu kämpfen, es gab wichtigeres. Eigentlich wollte Sasuke sofort losrennen, doch wenn er diese Leute einfach hier ließ, war Naruto sauer. Der Blondschopf hing an ihnen, das wusste er genau. Gerade wollte er etwas sagen, da fasste ihn etwas am Bein. „Mistkerl." Auf diese Distanz konnte Sasuke kein Jutsu verwenden, das war zu gefährlich. Er griff nach seinem Schwert, rammte es der Pflanze in den Kopf, doch den schien das wenig zu kümmern. Zetsu zog Sasuke mit sich in den Boden und dieser wollte schon das Sharingan einsetzen, doch jemand fasste ihn an der Schulter und zog ihn spielend weg. Verwirrt drehte sich Sasuke um, sah Sakura und wie sie zum Schlag ausholte, dieses Wesen traf und ihn völlig in den Boden stampfte. Nun wurde selbst der Uchiha blass um die Nase und sah erstaunt zu dem Mädchen. Kraft hatte sie und irgendwie tat ihm jetzt Naruto etwas leid, denn gute Nerven hatte das Mädchen wohl keine. „Das werden immer mehr und wie es scheint wollen sie uns wohl daran hindern weiter zu gehen." Kakashi sah sich kurz um, aber eigentlich wurde er damit leicht fertig, doch sie waren hinter Sasuke selbst her und das war schon sonderbar, obwohl Madara interessierte sich nur für den Jüngeren. Oder wollte, wer anderes? Nein, das spann er sich zusammen. „Sakura, geh mit Sasuke vor, ich lenke sie ab. Bringe ihn nach Konoha, sofort." Der Kopierninja wartete nicht, gab sein Sharingan preis und sah nochmal zu Sasuke, der ihn irritiert ansah. Der Junge wusste wirklich nicht mehr wer er war und wenn der Mann ehrlich war, dann wurmte es ihn. Aber vielleicht war es ganz gut, dann konnten sie alle nochmal von vorne anfangen.
 

Schwer waren die Gegner nicht, dafür anhänglich, sprießten wie Pilze aus dem Boden und griffen von unten her an. Gerade so konnte sie Sasuke zurückziehen, diesem weiß angestrichenen Ninja eine verpassen und ungespitzt in den Boden rammen. Zwar kam sie mächtig aus der Puste, wurde ordentlich in Schach gehalten, doch mussten sie weiter, zurück zum Dorf und zu Naruto. Kakashi schien das ebenso zu sehen, war der Meinung, man würde sie absichtlich aufhalten und da war die Frage, wer das tat. Egal, wer dahintersteckte, dieser jemand war nicht zu unterschätzen. Sakura nickte daher Kakashi zu und drehte sich zu Sasuke. „Komm, Kakashi kommt schon klar. Wir müssen weiter." Nochmals sah sie zu Sasuke, dann aber rannte sie los, sprang hoch auf einen der Äste und kämpfte sich Baum für Baum weiter nach vorne. Dennoch blieb sie wachsam, sah sich immer wieder um und wich Hindernissen wie tief hängenden Ästen aus. Immer näher kam sie dem Dorf, sah von Weitem das Tor und atmete erleichtert aus. Sie hatten ihr Ziel fast erreicht, dennoch drehte sie sich nochmals um. „Wir sind gleich da, ich sehe schon das Tor", rief sie Sasuke zu, erkannte sogar einige Anbu und doch sah sie weder Sai noch Naruto. Hatte er es nicht geschafft? Nachdenklich und besorgt sprang sie vom Baum herunter, wartete auf Sasuke und sah immer wieder Richtung Dorf.
 

„Warum halten wir an?" Der Uchiha stellte sich neben sie, sah wie die Truppe Anbu zu ihnen kam und der Junge schluckte. Stimmte etwas mit Naruto nicht oder stellten sie sich etwa gegen ihn. Der Trupp blieb stehen und nur einer ging auf die beiden zu. Misstrauisch sah der Uchiha den Mann an, wie er sich die Maske abnahm. „Gut, dass ich dich hier treffe", wandte sich der junge Mann an das Mädchen. Sasuke musterte ihn abschätzend, schwieg aber erstmal. Milchige Augen und schwarze lange Haare, auch wirkte er sehr gefasst. „Ich habe schlechte Nachrichten für euch, Naruto ist verschwunden." Sofort horchte Sasuke auf, packte den Kerl am Kragen und zerrte ihn zu sich. Alle sahen entsetzt auf den Uchiha, auch der Mann den er am Kragen hatte. „Wo ist er? Und wie konnte das passieren?", schnaufte Sasuke und der Mann seufzte bloß. „Es war ein Hinterhalt und Hinata konnte nicht schnell genug reagieren. Ich kann verstehen, dass du besorgt bist, aber auch schwanger kann er sich wehren." Sofort ließ ihn der Uchiha los, sah entsetzt auf den Mann. Naruto war schwanger, etwa von ihm? Er hörte nur, wie Sakura schimpfte, aber wirklich wahrnahm er es nicht. Naruto war schwanger, deswegen war er nicht dabei und warum hatten sie nichts gesagt? Etwa weil es eine Überraschung sein sollte? Aber wenn Naruto weg war, dann konnte es nur Madara gewesen sein. „Wir müssen zurück, er wird ihn haben."
 

Warum sie hielten, wollte Sasuke wissen? Sakura hätte diese Frage gerne beantwortet, doch kam ihr Neji, den sie an der Stimme bereits erkannte, zuvor und was er zu sagen hatte, waren alles andere als gute Nachrichten. Naruto war verschwunden und das durch einen Hinterhalt? Sakura schluckte kurz, reagierte besorgt und doch konnte sie Sasuke verstehen, dass er erst mal aus sich herausbrach und Neji angriff, der sich zu allem Überfluss auch noch verplappert hatte. Toll, wirklich toll. Verärgert sah sie Neji an, schüttelte den Kopf und tadelte ihn. „Hatten wir nicht etwas besprochen? Ich kann dich ja verstehen, aber das war nicht deine Aufgabe!" „Tut mir leid, Sakura", entschuldigte Neji sich, wurde wieder ernst und ebenso Sakura hörte auf, ein grimmiges Gesicht zu machen. Sie mussten Naruto finden, überlegen, wer ihn außer Madara entführen könnte. So ganz glaubte sie nicht daran, dass der Uchiha Naruto hatte. Was hatte er davon, zumal er die beiden erst gezwungen hatte und dann sollte er Naruto einfach entführen? Nein, das war zu einfach, wie Sakura fand. „Sasuke denk logisch. Warum sollte Madara nun Naruto entführen? Er hat euch doch quasi zusammengeführt." Sakura glaubte nicht daran. Jemand anderes musste Naruto haben, jemand, der mehr Nutzen davon hatte und wusste, wie sehr er Sasuke oder Naruto selber schaden konnte.
 

Da war etwas dran, auch wenn er es ungern zugab, dennoch würde Madara zu seinem Leidwesen am meisten wissen. Immerhin war er es, der dieses Theater begonnen hatte, zu Mitteln griff, die alles andere als angenehm waren und Wunden dabei mit Absicht aufriss. „Dennoch muss ich zurück, auch wenn du recht hast und er es nicht war, so weiß er bestimmt, wer es war." Madara war alt, trainierte ihn, dabei hatte er doch nichts davon an sich. Oder war das nur Vorbereitung auf diesen Tag, damit wenn etwas passierte er nicht völlig nutzlos war? Sollte ihn das nun freuen oder doch eher beunruhigen? Eigentlich war es egal, es ging um Naruto und auch das, was er in sich trägt, ihr Kind. Kurz musste er lächeln, der Gedanke gefiel ihm doch ziemlich gut und wie Naruto wohl mit rundem Bauch aussah, zumal wird es ein junge oder Mädchen? War es auch gesund und kam es mehr nach ihm oder doch Naruto? Sakura zog ihm kurz an der Wange, lächelte aber sanft. Ja, er sollte sich besser konzentrieren, schließlich war das jetzt alles nebensächlich. Dennoch, er freute sich, hatte gehofft damals, dass jetzt wirklich aus der einen Nacht ein Kind entstanden war. Kurz schüttelte er sich, musste nichts weiter sagen und rannte sofort voraus, dicht gefolgt von der restlichen Truppe. „Wenn Madara weiß, wer es ist, dann bestimmt auch, wo sie Naruto hin verschleppt haben. Aber wer es sein kann, das ist mir persönlich ein Rätsel."
 

Sasuke glaubte also auch nicht wirklich daran, dass es Madara war, war jedoch völlig in Gedanken und Sakura konnte sich bereits denken, dass er in Gedanken irgendwie bei dem Kind war. An sich war das ja erfreulich, gerade aber unpassend, da er gerade jetzt angreifbar wäre und daher zog sie sanft an seiner Wange, holte ihn zurück ins Hier und jetzt und sah ihn ernst an. „Vielleicht ist es Orochimaru. Er war immerhin dein Meister, kennt Naruto und ..." Nein, die Schlange war es dann bestimmt doch nicht. Warum auch? Wegen Sasukes Körper und dafür sollte Naruto als Druckmittel dienen? Absurd, wie sie fand und woher sollte er überhaupt von dem Kind wissen? Es musste jemand sein, der vielleicht nicht nur das Kind, sondern auch das Biju haben wollte, aber da kam nur Akatsuki infrage und das konnte auch nicht sein, da scheinbar bekannt war, dass Naruko Naruto war. „Lass uns erst mal zu diesem Madara gehen, ich komm einfach nicht dahinter, wer es sein könnte", seufzte sie letztendlich und sah kurz zu Neji rüber, der stumm nickte und mit seinem Trupp sich zurückzog. „Gehen wirst du alleine, immerhin ist das Akatsuki und ich denke nicht, dass ich besonders freundlich empfangen werde", merkte Sakura an, ehe sie sich nochmals umsah, dann aber bereits losschritt und auf Sasuke wartete, damit dieser vorging. Zwar wusste sie, wo Akatsuki ursprünglich war, aber dieses Versteck hatte sie buchstäblich zerschlagen und diesem Sasori den Gar ausgemacht. Gemeinsam mit dessen Großmutter und sie wären sicher nicht so dumm, das gleiche Versteck nochmals zu nutzen.
 

Es gab einfach so niemanden, der Interesse an ihm hatte. Gut Orochimaru schon, jedoch nur an seinen Augen und ob er diese überhaupt weiter vererbt war auch nicht klar. Naruto war auch nicht schwach und er trug das Kyuubi ja in sich und das würde bestimmt auch nicht begeistert sein, wenn jemand den Blondschopf tötet. Sasuke seufzte, eigentlich redete er sehr ungern mit Madara und zudem hatten sie die Kerle von vorhin nicht getroffen, ebenso hätte sie doch eben Kakashi sehen müssen, doch das haben sie nicht. Aufmerksam hörte er den Mädchen zu, aber es war wohl wirklich besser, wenn er alleine ging, das fiel nicht auf. Auf Rückendeckung musste er wohl dieses Mal komplett verzichten, aber Sakura mitnehmen war dann doch wirklich zu gefährlich. Kurz drehte er sich um, nickte dem Mädchen nur zu und ging dann tiefer in den Wald. Lieber nutzte er dieses Mal einen anderen Eingang, einen, womit er schneller zu Madara kam und Tobi aus dem Weg gehen konnte. Nochmal holte Sasuke Luft, er war nervös und er hatte Angst. Was war, wenn er schon zu spät war oder wenn Naruto ihr Kind ... Sasuke schüttelte sich, versuchte sich zu beruhigen und öffnete den geheimen Eingang. Daran sollte er nicht denken, Naruto ging es gut und ebenso ihrem Kind. Vorsichtig schritt er voran, darauf bedacht nicht einen anderen über den Weg zu laufen und bald war er an Madaras Zimmer angekommen. Ohne zu klopfen, öffnete er die Tür, wurde sogar von dem alten Mann schon erwartet. Leise lachte dieser und sofort knurrte der Jüngere leise, riss sich jedoch zusammen. „Wie ich sehe, hast du nun erfahren, dass du Vater wirst und wie zu erwarten hatte er sich Naruto geschnappt." „Du wusstest, dass es passiert?" Misstrauisch musterte Sasuke den Älteren und dieser nickte und schritt langsam auf ihn zu. „Ja, ich kenne ihn, er ist schuld, dass dieser Fluch existiert und auch warum wir ständig voller Hass sind." Verwirrt sah Sasuke zum Älteren, aber wenn er jetzt die Reinkarnation war und Madara davor, hätte er doch zuerst sterben müssen. „Izinagi, du hast es nicht nur damals genutzt, sondern auch jetzt." „Fast, beim ersten Mal täuschte ich meinen Tod nur vor, beim zweiten Mal musste ich wirklich sterben und dann zurückkommen, um den Fluch weiterzureichen. Erst wenn ich sterbe, werden sie wiedergeboren. Jedoch musste ich auf Obito warten, schließlich brauchte ich einen Verbündeten, der mich verstand." Obito war für einen Uchiha zu sanft und zu gut herzig, ein Fehler, der ihm später viel kostete und um wenigstens den letzten seiner Freunde zu schützen, einiges opferte. „Ich habe sie gesehen, Kaguya die Göttin, die unbedingt wieder erweckt werden sollte und das, weil ich auf eine Lüge hereingefallen bin. Also nutze ich mit letzter Kraft die verbotene Kunst und drehte die Zeit so weit zurück, dass ich das Schicksal ändern konnte. Der Preis war meine restliche Lebenszeit und die ist auch bald aufgebraucht. Die Geburt deines Kindes sehe ich höchstwahrscheinlich nicht mal." Der junge Uchiha schluckte, diese Informationen die er gerade hörte erklärten etwas, doch nicht alles. „Wer ist Kaguya?" „Eine Göttin, oder besser gesagt die Göttin, die uns Shinobis erschaffen hatte. Ihre Liebe zu einem Menschen ließ zwei Kinder entstehen. Ihre Söhne waren die Gründer unserer Kultur und doch sperrten sie ihre Mutter ein, weil sie die Welt ins Dunkle stürzte." „Was hat das mit Naruto und mir zu tun?" „Ganz einfach, dieses Kind, das Naruto in sich trägt, vereint euch beide und somit hört der Kampf auf zwischen den Brüdern und auch die Möglichkeit Kaguya zu erwecken. Ohne euren Hass kann niemand als Gefäß dienen, so wie bei mir." „Deswegen der Frieden, aber wenn du das gewusst hast, warum dann wir zwei?" „Weil ich gesehen habe, was die Zukunft war danach und eure Liebe zwar da war, aber dennoch unterdrückt ihr sie." Wer gab auch zu schwul zu sein und dann noch in den größten Trottel der Welt verliebt zu sein. „Das war einfach nur, um etwas gutzumachen, aber zu Naruto bringt dich Tobi." Madara sah zur Tür und der Maskenträger trat ein, winkte freundlich, wich aber dennoch vor den knurrenden Sasuke zurück. „Beruhige dich, ich bin nicht böse, das war nur gespielt", verteidigte sich der Mann und nahm noch etwas Anstand ein. „Ich bringe dich zu Naruto, mit so vielen Leuten wie du willst, den Zetsu solltest du nicht unterschätzen." „Er hat recht, jetzt kannst du ihnen vertrauen." Itachi betrat den Raum, mit ihm Kakashi und Sai. Vertrauen klang so leicht, doch es war nicht so einfach, dafür war auch zu viel schon passiert. Sollte er es wirklich wagen und hoffen, dass alles gelingen würde? Naruto war in Gefahr und wenn er ehrlich war, dann war jedes Mittel recht, um seine Familie zu schützen. Halt durch Naru, ich komme und dieses Mal bleibe bei dir, egal was passiert. „Gehen wir." Entschlossen sah er zu Madara und dieser nickte, erhob sich und trat näher auf den Jungen Uchiha zu. „Eine Kleinigkeit gibt es noch."
 

Es war dunkel, dazu schlug ihm eine Kälte entgegen, die ihn veranlasste, beide Arme um seinen Körper zu schlingen. Wo zum Teufel war er hier? Es sah aus, als wäre er in einem von Orochimarus Verstecken, nur dass es hier noch düsterer und unannehmbarer war, als bei der Schlange. Soweit sich Naruto erinnern konnte, gab es da immerhin mehr Licht, dazu Türen und überhaupt erinnerte hier alles, als wäre er unter der Erde, in einem Loch ohne Türen und Fenster. Und vermutlich alleine, was Naruto jedoch nicht ganz glauben konnte. Immerhin hatte ihn jemand verschleppt, entführt und hierher gebracht. Aber wer? Naruto sah nach oben. Felsen und ebenso unter ihm war der Boden sandig und doch konnte er sehen, dass er scheinbar nicht gefesselt war. Es lag wohl auch daran, dass es keinen Eingang gab, aber wie hatte man ihn dann hierher bringen können? Fragen über Fragen schossen Naruto durch den Kopf, dazu wurde ihm langsam unwohl und er bekam obendrauf Hunger. Sein Magen knurrte fast so laut wie Kurama, der hinter seinem Gitter lag und wachsam die Ohren gespitzt hatte. Auch ihm kam das Ganze komisch vor. Die Ruhe und auch, dass scheinbar niemand hier wäre, man sie buchstäblich sich selbst überlassen hatte. Seltsam, aber das passt weder zu einem Uchiha, noch zu einem aus dem Rat, überlegte der Fuchs im Inneren Narutos. „Danzou war es also nicht?" Naruto war überrascht, aber es ergab Sinn. Danzou hätte keinerlei Nutzen an dem Kind, eher an Kurama und wie hätte er ihn ungesehen einfach aus dem Dorf entführen können? Ratlos runzelte Naruto die Stirn, versuchte logisch zu denken, doch weit kam er nicht, grub sich etwas durch den Boden und tauchte direkt vor seiner Nase auf. Zetsu ? Was in alles in der Welt machte er ihr, dazu kalkweiß im Gesicht und ohne sein Blätterdach? War er das überhaupt und wusste Madara, dass er ihn hierher gebracht hatte? Wieder zu viele Fragen, die ihm im Kopf herumschwirrten wie ein Schwarm Bienen um einen Topf Honig. Bleib wachsam, ermahnte Kyuubi ihn grollend und erhob sich hinter den Gittern seines Gefängnisses. Der Fuchs hatte recht, hier stimmte etwas nicht und daher rutschte Naruto ein Stück von dem Pflanzenninja weg, der ihm jedoch gleich folgte, sich ganz aus dem Boden erhob und da sah Naruto, dass es ein ganz anderer war. Schon Zetsu, aber weiß und seine dunkle Hälfte fehlte. Immer mehr rutschte er von ihm weg, solange, bis er an die felsige Wand hinter sich stieß und in ein mehr als hässlich, lächelndes Gesicht blickte. „Du kommst hier nicht weg. Wir sind hier ganz alleine." Naruto schluckte, wich weiter aus, doch bevor Zetsu nach ihm greifen konnte, legte sich rotes Chakra um seinen Körper und er hörte Kurama grollen. „Nett, wirklich nett, aber das wird dir nicht lange helfen. Schon bald ist es so weit und dann habe ich, was ich haben will." Zetsu deutete grinsend auf Narutos Bach, wich jedoch zurück, um sich nicht an diesem zu verbrennen. „Bald wird es geboren und sobald es da ist, wird es diese Welt auch schon wieder verlassen." Ein Lachen ertönte, eines, welches Naruto schlucken ließ und einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte. „Glaub ja nicht, dass du mein Kind kriegst", erwiderte er dennoch bissig, hielt schützend beide Hände über seinen Bauch und sah Zetsu aus rot funkelnden Augen an. „Wer soll denn kommen und euch retten? Etwa Sasuke?" Wieder lachte er, schritt auf Naruto zu und kniete vor ihm nieder, um ihn besser anzugucken. „Er wird nicht kommen. Er hat dich bereits vergessen." Vergessen? Das war eine Lüge, dazu eine dreiste, denn Naruto hatte seinen Brief bekommen und da stand etwas ganz anderes drin, als das, was der Andere hier von sich gab. „Du lügst, Sasuke würde mich und sein Kind niemals im Stich lassen", fauchte Naruto erbost zurück.
 

„Er weiß doch nicht mal etwas davon." Die Pflanze zog sich zurück, verschwand einfach in der Wand und der Blondschopf atmete erleichtert aus. Erstmal hatte er Ruhe, war nur die Frage wie lange er diese hatte und auch würde einer kommen und ihn hier finden. „Was meinst du, wie lange wird er brauchen, wir beide haben sehr wenig Chakra derzeit! Der Fuchs legte sich wieder ab, auch ihn kostete es viel Kraft neun Monate lang dieses Jutsu aufrecht zu halten, damit ihr Kind auch heranwachsen konnte. Selbst das Geschlecht wusste er schon, aber Naruto wollte davon nichts wissen, solange Sasuke nicht da war. Solange es dem Kind gut ging, war er zufrieden und wollte zusammen mit den Uchiha dann erfahren, ob Mädchen oder Junge. Der Fuchs hob den Kopf und grinste breit. „Ich glaube, wir bekommen Hilfe." Dann erhob sich der Fuchs sofort, spürte wie ihn jemand rief und erkannte sofort wer es war. Clever, aber das hatte er auch von Madara erwartetet, dass sie ihn so finden würden, dieser Packt bestand auch dann noch, wenn er in Naruto war. „Naruto, du musst mir einen Gefallen tun, überlas kurz mir die Führung, ich hole sie direkt zu uns." Eigentlich etwas, was der Fuchs selten tat oder eher gar nicht, besser gesagt. Doch Naruto vertraute ihm, überließ ihn erstmal das Kommando über den Körper. Sofort biss er sich in den Daumen, formte einige Fingerzeichen und legte wie, wenn er einen vertrauten Geist rief, die Hand auf den Boden. Das tat er auch, und zwar in die andere Richtung, was ihn ermöglichte jemanden zu rufen, der sofort in Begleitung kam. „Ich sagte doch, das funktioniert, also habe nun etwas Vertrauen." Eine tiefe Stimme erklang, war verdeckt von Rauch und der Fuchs schnaufte kurz, überließ Naruto wieder alles, er konzentrierte sich lieber darauf, dass dem dicken Bauch nichts passierte. Ein vertrautes Schnaufen erklang, jemand schritt auf ihn zu und wie vom Blitz getroffen blieb der Mann stehen. „Naru", hauchte er leise, sah endlich seinen Geliebten wieder und dann sah er schon den dicken Bauch. Er war wirklich ... er war Vater oder wurde es besser gesagt. Noch bevor er etwas sagen konnte, sprang ihm Naruto um den Hals. Noch nie war er so erleichtert wie jetzt, spürte endlich wieder die Wärme seines Freundes. Etwas stupste ihn an und erschrocken zuckte er zusammen, legte noch vorsichtig die Hand auf den Bauch des Blondschopfes und spürte wie sich sein Kind bewegte. Sowas hatte er zuvor nie erlebt, er wusste nicht ganz was er sagen sollte. „Ich störe ungern, jedoch wäre es besser nun zu gehen." Der alte Uchiha sah die beiden an, erntete einen alles sagenden Blick, doch leider hatte er recht. Sie mussten weg von hier und das so schnell es ging auch noch. „Soll Tobi uns holen. Erstmal musst du in Sicherheit sein." Sonst konnte er nicht klar denken, wenn Naruto sicher war, dann würde er sich Zetsu greifen und in ewige Qualen leiden lassen für diese Tat.
 

Kurama wusste scheinbar ganz genau, was er tat, übernahm seinen Körper, handelte entsprechend und Naruto war erstaunt, als plötzlich Madara aus dem Nebel auftauchte und schließlich auch Sasuke. Von wegen vergessen. Er war hier und nur das zählte. Überglücklich ihn nach so langer Zeit endlich wiederzusehen, sprang er Sasuke um den Hals, achtete jedoch darauf, dass ihr Kind keinen Schaden nahm und dieses bewegte sich scheinbar zufrieden in seinem Bauch. Es reagierte auf seine Stimme, auf seine Hand, boxte und strampelte erfreut dagegen. „Schön dich zu sehen, echt jetzt", grinste Naruto, wandte sich dann jedoch an den ernst dreinblickenden Madara und lächelte. „Danke. Ihr seid rechtzeitig noch gekommen. Er will das Kind und das nicht lebend", erklärte er knapp, legte die Hand auf Sasuke seine und streichelte diese. „Er wollte mich sogar mit einer Lüge täuschen, aber da war er leider nicht auf dem neusten Stand." Den Brief hatte er schließlich noch immer, lag dieser sicher bei ihm zu Hause, in seiner Wohnung und unter dem Kopfkissen von seinem Bett. Jedoch stutzte Naruto, als er Tobis Namen vernahm und sah stirnrunzelnd in die Runde. „Tobi? Unser Tobi?" Seit wann half der, noch dazu Sasuke? Steckte Madara dahinter, hatte ihm den Kopf gewaschen oder hatte Tobi ihn nur getäuscht? Vermutlich oder aber Teil eines Plans, von dem er lieber nichts wissen wollte. „Ich frag lieber nicht nach, was die letzten Monate war", murmelte er und nahm seine Hand von Sasukes. Mit Tobi würden sie hier schneller wegkommen und ihm war ohnehin kalt, er hatte Hunger und das sagte ihm auch sein Bauch, der leise knurrte.
 

„Ich erkläre alles später, nur die lange Trennung hatte einen Grund." Mehr wollte Sasuke nicht dazu sagen, das Training war hart gewesen, besonders da er sich nach den Anderen gesehnt hatte. Noch immer streichelte er über den dicken Bauch, schüttelte sich dann, da er nun klar sein musste, schließlich musste er seine Familie schützen. Ein Strudel entstand vor ihnen und aus ihm schritt Tobi. Der Uchiha winkte Naruto kurz, wurde dann wieder ernst und wollte gerade die drei hier herausholen, als etwas Naruto packte und durch die Wand zog. Was? Sofort griff Sasuke nach dem Blondschopf, spürte wie er mitgerissen wurde. Alles war dunkel um ihn und es fiel ihm schwer sein Bewusstsein beizubehalten. Er spürte noch immer Naruto, hielt seine Hand und drückte ihn an sich. Wo waren sie hier, er fühlte sich schwer an und so kraftlos. Er hörte etwas Knurren und dann wie sich rotes Chakra um Naruto legte, ihn schützte, auch sein Kind. Das Kyuubi schien wirklich auf ihrer Seite zu sein und schütze den Jüngeren. Sasuke konzentrierte sich, bildete um sie beide langsam Susano und nun konnte er auch wieder besser atmen, die Last verschwand und besorgt sah er zu Naruto, der langsam wieder wach wurde. Erleichtert seufzte er, sah jedoch sofort wieder auf, als er ein Lachen hörte. War das dieser Kuro Zetsu, das Wesen wovon Madara gesprochen hatte? Der dritte Bruder, der den Keil zwischen die anderen beiden getrieben hatte und so versuchte diese Göttin wiederzuerwecken. Sein oder der Körper von Naruto war das ideale Gefäß, doch dazu würde es nie kommen. „Zeig dich", forderte Sasuke die Gestalt auf, sah zwei weiße Punkte und dann ein breites Grinsen. Das war das erste Mal, dass Sasuke sich schüttelte und angeekelt fühlte. Dennoch musste er ruhig bleiben und sich an den Plan halten. Er hatte nur diese eine Chance und dafür würde er etwas opfern müssen, doch das war es ihm wert.
 

Die Trennung hatte einen guten Grund? Nun gut, Madara schien seine Gründe damals gehabt zu haben und Sasuke ging es allem Anschein nach auch gut. Er sah weder krank aus, noch war er verletzt. Vielleicht etwas blass, aber sicher kam das durch die Sorge um ihn und ihr Kind. Naruto nickte daher stumm, drehte sich seitlich und schüttelte lächelnd den Kopf über Tobi, der erst winkte und wieder ernst wurde. Wie ein großes Kind, fast wie er selber, nur anders. Jetzt war es Naruto der den Kopf schüttelte, kurz lächelte und doch packte ihn etwas Unsichtbares, zog ihn mit sich und letztendlich durch die Wand. Kurzzeitig verlor er sogar das Bewusstsein, spürte jedoch, dass ihn jemand hielt und auch, dass Kurama sich auftat und erneut ihn und das Kind mit seinem Chakra schützte. Einen Moment dauerte es, dann aber schlug er die Augen auf, sah erst alles dunkel und dann etwas Leuchten. Ein Skelett Ritter, Sasuke seiner, der sich auftürmte und hinter ihnen stand. Beruhigend, dass Sasuke ihm sofort gefolgt war, beunruhigend jedoch, dass Zetsu scheinbar wieder da war, lachte und sich dennoch feige im Hintergrund versteckte. Praktisch konnte er überall sein. In der Wand, im Boden oder üben ihnen in der Decke. Kämpfen konnte Naruto nicht wirklich, verbrauchte damit zusätzliches Chakra und gesund wäre das für das Baby auf gar keinen Fall. Unsicher sah er sich daher in der Dunkelheit um, versuchte den Feind zu erkennen und doch war es überraschend für ihn, als dieser aus der Decke geschossen kam und direkt auf sie zu. Als wäre das nicht genug, erhoben sich zwei weitere aus dem Boden und aus den Wänden traten ebenfalls welche heraus. Zetsu konnte sich demnach klonen und das war etwas, was nicht nur ihn beunruhigte, sondern auch Kyuubi.
 

Sasuke schnaufte und sah sich genau um, das Sharingan war für ihn jetzt ein Vorteil und leider konnte er sich auf Naruto nur bedingt verlassen. Zetsu kicherte und Sasuke verdichtete die Rüstung, schützte sie komplett und drückte Naruto sanft an sich. Deutlich spürte er das Chakra des Kyubis, aber auch das baute immer mehr ab und wurde schwächer. Mit nur einer Handbewegung, schlug Sasuke die Gegner von sich, setzte Ameterasu ein, bildete um sie einen Feuerkreis. „Das schützt dich nicht ewig, irgendwann hast auch du keine Kraft mehr und dann hole ich es mir." Ein lautes Knurren erklang, jedoch nicht von Sasuke, sondern Naruto, der sich den Bauch hielt. Eine Chance hatte er, doch wenn er es jetzt einsetzte, dann ... Sasuke hörte ein Grollen und wie das Chakra des Fuchses immer mehr Naruto umschloss und nun auch ihn. Was machte dieser Fuchs jetzt? Für einen Moment schloss Sasuke die Augen, stand plötzlich vor einem Gittertor und sah auf den knurrenden Fuchs. Dann Naruto, der vor ihm stand und ihn anlächelte. Was hatte er vor? Wollte er das Sigel brechen, aber das könnte gefährlich für ihn sein. Er wollte nach der Hand des Anderen greifen, doch er war sich so sicher und der Fuchs sah ihn an, grinste nur und schien einen Plan zu haben. Na gut, er vertraute Naruto und wenn er diesen Kyuubi traute, dann musste er sich keine Sorgen machen. Sasuke öffnete langsam die Augen und sah auf die Gestalten vor sich, dann wie Naruto sein Körper immer mehr vom roten Chakra umschlossen wurde, der Fuchs immer mehr Gestalt annahm und durch seine Größe alleine ihr Gefängnis in tausend Teile zerbrach. Licht und wieder an der Oberfläche. Sasuke saß verwirrt auf dem Kopf des Fuchses und sah auf die Zetsus unter ihm. Der Fuchs grinste, schnaufte und brüllte laut. Kurz überlegte Sasuke, weitete Sasano so, dass nun das Kyuubi in der Rüstung verschwunden war.
 

Naruto musste einsehen, dass sie so keine Chance hatten, weder er, noch Sasuke ihr Kind schützen konnte und auch kein Feuerkreis ewigen Schutz gewährte. Er musste sich entscheiden, entscheiden zum Wohle seines Kindes und zu seinem eigenen Schutz. Kurama sah das genauso, grollte hinter seinem Gefängnis und doch tat er weder Naruto etwas, der sich dem Gitter immer weiter näherte, noch Sasuke, der plötzlich hinter ihm stand und vorerst dem Ganzen skeptisch zusah. Naruto aber lächelte, trat noch einen Schritt vor und löste langsam das Siegel, welches an dem großen Tor angebracht war. Fest sah er dem Fuchs dabei in die Augen, dieser erwiderte den Blick, ehe er mit der Schnauze das Tor ganz von innen heraus öffnete, heraustrat und sich vor ihm ablegte. Nicht für sehr lange, dennoch schloss er kurzzeitig die Augen, genoss es sogar gekrault zu werden und zögerte keine Sekunde daran, es zugelassen zu haben. Naruto und Sasuke waren anders, würden seine Macht niemals ausnutzen und das Wohl der Familie über das Dorf stellen. Ihre Liebsten schützten und Kurama war sich sicher, dass Naruto als Hokage eine mehr als gute Wahl wäre, Konoha zu einem sicheren Ort machte und den Frieden wahren würde. Kyuubi war sich mehr als sicher, übernahm vollendend die Kontrolle über Narutos Körper, umhüllte diesen komplett mit seinem Chakra und verlieh ihm letztendlich die Gestalt von ihm selber. Mit dem Unterschied, dass er es war und Naruto dennoch komplett geschützt war. Grollend blickte er zu Zetsu, dann zu Sasuke, der ihn mit Sasano vollständig umschloss und er eins mit ihm wurde. Mit seinen neun Schweifen wehrte er einen der Zetsus ab, jenen, der versuchte sich an ihn zu heften und sein Chakra zu absorbieren. Besonders aber musste er sich vor den Sprossen in Acht nehmen, diese hefteten sich an und zogen ihm das Chakra heraus und damit könnte er sich und Naruto nicht mehr ausreichend schützen. Ebenso Sasuke und dann könnte er sich ewig etwas anhören und das von zwei Seiten. Knurrend schoss er eine seiner schwarzen Kugeln, durchbrach damit die Wand, die nachgab und letztendlich einbrach.
 

Sasuke schluckte, das hier schien die wahre Macht des Fuchses zu sein und der war in Naruto eingeschlossen? Besser er würde ihn nie zum Toben bringen, dann würde er ihn lynchen. Der Uchiha sah unter sich, sah die ganzen weißen Zetsus. Und jetzt? Sollten sie ewig so weiter machen, diese Pflanze schien keine Ende zu haben, sich zu erneuern. Nochmal sah sich der junge Mann um, sah wieder diesen schwarzen Schatten. War das nicht dieses Wesen eben gewesen, was sie angegriffen hatte. „Kyuubi", wandte er sich an den Fuchs und lenkte ihn zu den Schatten. „Wenn wir ihn erwischen, dann ist es vorbei." Dieses Ding muss es sein, was Madara meinte. Ein Wesen, das Streit zwischen diese Brüder gestreut hatte, ein Fluch, der bis zu seiner Generation anhielt und nun endlich enden sollte. Sasuke machte sich bereit, wartete bis der Fuchs erneut seine Energie Kugel abfeuerte, er schloss seine Augen, hörte das Lachen dieses Wesens. Doch das war egal, als er seine Augen wieder öffnete, war alles wie zuvor, die dunkle Seite von Zetsu war wieder an derselben Stellen und dieses Mal, konnte es nicht ausweichen. Schreiend, zerfiel es in dem Energieball des Fuchses, wollte noch fliehen, doch es war zu spät. Sasuke fasste sich ans rechte Auge, hielt sich gerade so im Fell des Tieres fest, um nicht von der Druckwelle heruntergeschleudert zu werden. Leise keuchte er, ließ Sasano zerfallen und ging auf die Knie. Der Fuchs setzte ihn ab und nochmal sah der Uchiha nach, hatte er ihn erwischt? Aber außer einem völlig zerstörtem Land war hier nichts mehr. Der Uchiha sackte zusammen, spürte wie ihn jemand hielt. Lächelnd sah er hinter sich, auf Naruto, der ihn anlächelte. „Mit einem sehe ich noch", hauchte er leise und lehnte sich zurück. Der Blondschopf lächelte ihn an, dann spuckte er Blut. Entsetzt sah Sasuke zu ihm, sah hinter sich und wie ein Schwert seinen Geliebten durchbohrte. „Nein", hauchte er leise, griff nach Naruto und sah zu dem Schatten, der sich lachend erhob und zu dem Uchiha sah. Doch dieser grinste nur und verwirrt sah ihn Kuro Zetsu an, dann zu Naruto, der zerfiel und ein anderer an seiner Stelle war. „Ich bin schon tot." Itachi erhob sich langsam, zog das Schwert aus seiner Brust und sah lächelnd zu den Wesen. Der Plan war aufgegangen und bevor Zetsu wusste, was war, stand er inmitten schwarzer Flammen. Auch Sasuke zerfiel langsam und Madara stand vor ihm, stützte sich an Itachi. „Wo?" Das Wesen sah hinter sich, erblickte Sasuke und Naruto, der ihn frech die Zunge herausstreckte. „Selbst der Fuchs arbeitet lieber mit mir zusammen, als dass du dem Kind was tust." Madara sah zu dem jungen Paar und war erleichtert, dass alles nach Plan funktioniert hatte. Ameterasu konnte er nicht entkommen und schreiend wandte sich das Wesen auf den Boden, sah zu den letzten beiden, die die Seelen der Brüder in sich trugen. Dieses Kind, das konnte nicht sein, er musste doch Mutter zurückholen. Doch es war vorbei und der Körper zerfiel zu Staub.
 

Kurama ließ nicht eine Sekunde zu, dass man ihnen zu nahe kam, sich Sprossen anheften und ihnen schaden konnten. Dennoch war die Druckwelle enorm, nicht zu unterschätzen und riss alles mit sich, was sich in den Weg stellte. Sogar Sasuke fegte es weg. Weg von Naruto, Zetsu sofort ausnutzte und ihn mit einem Schwert durchbohrte. Kurama brüllte, fletschte mit den Zähnen und hätte ihn am liebsten in Stücke gerissen, doch Madara war schneller und schwarze, brennende Flammen, die niemals erloschen, umfassten den Feind, löschten ihn endgültig aus und hinterließen nichts als Asche und Staub. Kurama schnaufte nochmals, legte sich jedoch ab und grinste frech, ehe er Naruto die Kontrolle wiedergab und sich in dessen Inneres zurückzog. Kaum, hatte er wieder die Kontrolle, sah er sich um, sah das Ausmaß an Zerstörung und ebenso Itachi, der verletzt war. Zwar war er bereits tot, aber er war Sasukes Bruder, der Onkel seines Kindes und hatte sich für sie geopfert. Zitternd lehnte sich Naruto an Sasuke, hatte Tränen in den Augen und schluckte. Zwar wusste er, dass Itachi nicht ewig so hier bleiben konnte, eigentlich ins Reich der Toten gehörte und doch gab es noch einen anderen Grund, warum er so aufgelöst war. „Ich hab ihn gesehen. Den vierten Hokage und meine Mutter", lächelte er schließlich schwach. „Ich bin ihr ähnlicher als ich dachte", grinste er schließlich, wurde dann aber wieder ernst. „Er kommt nicht wieder, oder?" Tobi schüttelte darauf den Kopf, kam näher und wuschelte sanft durch seine Haare. „Du bist deinem Vater sehr ähnlich. Er wäre stolz auf dich und ebenso deine Mutter." Naruto nickte, wunderte sich aber dennoch, woher Tobi seine Eltern kannte und doch beließ er es und fragte nicht weiter nach. Lieber lehnte er sich an Sasuke, schloss kurz die Augen und doch kaum später öffnete er sie wieder und sah zu Madara. „Was passiert jetzt? Kann Sasuke jetzt nachhause oder muss er zu euch zurück?" Naruto hatte so viele Fragen, hatte sich die letzten Monate Sorgen gemacht, dazu Gedanken und erst mit dem Brief hatte das aufgehört. Nun aber fing es wieder an, immerhin bekamen Sasuke und er bald ein Kind und ein Vater sollte immerhin für sein Kind da sein und es aufwachsen sehen.
 

Was jetzt war, das fragte ihn Naruto tatsächlich. Eine Frage, die sogar Sasuke beantworten konnte und doch überließ man es doch Madara. „Es kommt ganz darauf an, was ihr wollt oder eher, ob du willst, dass er zurück nach Hause kommt." Wenn Naruto ihn nicht bei sich haben wollte, dann würde er Sasuke zu sich holen, doch so wie dieser sofort an ihn klammerte, eben gestrahlt hatte, als er ihn gesehen hatte, da war die Antwort klar. Kurz sah Madara zu Itachi, dessen Körper sich wieder zusammensetzte und er leise seufzte er. „Willst du mit ihnen gehen? Jedoch werde ich das Jutsu nicht ewig halten können." Itachi nickte und ihm war es bewusst, doch er würde gerne noch bis zu diesem Tag bleiben und dann gehen. Es war egoistisch von ihm, doch einmal in seinen Leben wollte er es sehen, dass sein Bruder glücklich war, strahlen würde, wenn sein Kind zur Welt kam. „Ich verspreche dir nichts, ich selbst kann es nur schwer einschätzen." Das genügte Itachi, er und Sasuke hatten sich zwar nie ausgesprochen, mit Worten, doch das benötigte er auch nicht mehr. Also würde er nachhause gehen ... nach Hause, das klang sogar für Sasuke ganz sonderbar und doch hatte er nun eines. Sanft streichelte er die Wange des Blondschopfes, küsste ihn zärtlich auf die Lippen. „Gehen wir Heim."
 

Müde öffnete der alte Mann seine Augen, hörte ein lautes Schreien und kurz darauf ein fröhliches Lachen. Nanu, ein Kind hier bei ihnen? Schwerfällig erhob er sich, ging der lauten Stimme nach und lachte dann leise. „Das hätte ich nicht erwartet", hauchte er leise, sah in ein bekanntes Gesicht, das ihn anstrahlte, mit einem kleinen Bündel in den Arm. Karin sah verzückt zu dem kleinen Säugling, fiepste begeistert, wenn er nach ihren Haaren griff und neugierig daran zog. „Die Augen der Mama, aber die Schnute vom Papa", säuselte sie und Suigetsu verdrehte bloß die Augen, sagte jedoch lieber nichts. Selbst Konan schien im Bann und doch wichen sie etwas zurück als Madara kam. Große blaue Augen sahen ihn an und das Kind lachte hell als es ihn sah. Das war das erste Mal, dass jemand keine Angst vor ihm hatte und ihn sogar anlächelte. „Willst du zu Opa?", grinste Naruto und etwas grummelig sah Madara den Jungen an, aber gut, das ließ er nochmal durchgehen. Vorsichtig nahm er das Kind auf den Arm, lächelte sogar, als man ihn an den Haaren neugierig zuppelte. „Wie heißt du denn?" Madara sah zu dem Jüngsten in ihren Clan, der nur auf seinen Freund zeigte und der zufrieden grinste. „Na sowas." Sanft lächelte der Uchiha, ließ das Kind mit seinen Fingern spielen und war froh, dass er damals sein Augenlicht geopfert hatte, denn das hier, war es wert gewesen und auch der Friede in der Welt.
 


 

Vielen lieben Dank an meine Leser, an jene, die kommentiert und mitgefiebert haben. Ich muss am Ende noch erwähnen, dass diese Story nicht von mir alleine verfasst wurde, sondern wieder ein Gemeinschaftprojekt war. Außerdem merke ich an, dass ich noch zwei alte, abgeschlossene FanFiktionen zu Naruto habe und dann ist wirklich Schluss und ich distanziere mich ganz von Naruto als Schreiber.



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von:  Scorbion1984
2021-11-20T19:44:20+00:00 20.11.2021 20:44
Irgendwie kann ich diese Geschichte immer wieder lesen.
Ich finde sie toll .
Von:  Scorbion1984
2021-11-08T19:41:12+00:00 08.11.2021 20:41
Habe ich diese FF nicht schon mal gelesen, sie kommt mir sehr bekannt vor.
Antwort von:  Pragoma
08.11.2021 21:03
Kann sein, aber ja, sie war vor einigen Jahren schon mal da.


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