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Bluterbe

von

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„Naru …“ Leise seufzte der Uchiha, streichelte sanft ihre Wange und schüttelte den Kopf. „Ist okay, wir haben beide unser Päckchen zu tragen seinetwegen? Meine Gefühle sind echt, auch wenn ich das Gefühl habe etwas Dummes zu tun. Ich … ich … es ist das erste Mal und ich bin nervös etwas falsch zu machen. Es ist egal wer du bist, diese Gefühle scheinen schon länger für dich da zu sein.“ Das glaubte Sasuke jedenfalls und küsste sanft ihre Lippen. Zwar konnte er diese drei Worte nicht sagen, aber seine Gefühle waren echt und es war egal wer sie oder er war.
 

Sasuke hatte ihn gerade Naru genannt und das versetzte ihm irgendwie einen Stich, den er so nicht zuordnen konnte. Es war eigentlich die Kurzform seines richtigen Namen, aber das konnte Sasuke derzeit nicht wissen. Noch immer zitterte Naruto, hatte aber aufgehört zu weinen und sah Sasuke traurig an. Er schien zu verstehen, wo andere ihn ganz sicher zum Teufel gejagt hätten. „Sasuke …“ Naruto wusste nicht, was er antworten sollte, wurde aber auch schon sanft geküsst und da konnte er ohnehin nichts mehr sagen. Naruto nahm einfach seine Arme hoch, legte sie um Sasuke und erwiderte den sanften Kuss. Kurz darauf löste er sich wieder und sah Sasuke eingehend ein. „Ich kann dir nur so viel sagen, dass wir damals mal anders zueinander standen. Ich hab damals versucht dich zu übertreffen, was mir aber nie wirklich gelungen ist, da ich eben etwas ungeduldig bin.“
 

„Damals waren wir beide ja auch etwas jung, oder nicht?“ Sanft lächelte Sasuke, küsste erneut ihre Lippen, löste sich aber schnell wieder. „Naru“, hauchte er leise, sah zufrieden in ihr rotes Gesicht und drückte sie sanft an sich. „Oft wird einem erst zu spät klar, was man will und wenn wir jetzt die Chance haben, dann sollten wir es nutzen. Aber ein Kind möchte ich dennoch nicht … jetzt jedenfalls nicht. Ich fühle mich in Gegensatz zu unseren garstigen Opa da zu jung.“
 

Ja, jung und naiv, dazu genervt oder aber anhänglich wie Flusen an Wäschestücken. Leise lachte Naruto daher gegen Sasukes weiche Lippen, die seine erneut küssten, sich aber wieder lösten. Wieder hieß es Naru und langsam merkte Naruto, dass es zu beiden passte. Er war immerhin dieselbe Person, hatte den gleichen Charakter und nur das Geschlecht war derzeit anders. In einem Punkt hatte Sasuke allerdings recht. Man merkte wirklich erst spät, wen oder was man wirklich will. Damals wollte er Sakura und jetzt? Jetzt wollte er Sasuke und das, weil er ihn anders kennengelernt hatte. Sie hatten so auch beide ähnliches erlebt, kannten beide die Einsamkeit und auch die Blicke der Dorfbewohner. Außerdem hatte Naruto damals schon bemerkt, dass Sasuke Mädchen kaum Beachtung schenkte. Er schob es aber eher darauf, dass diese ihn nur nervten. Garstigen Opa … die Worte rissen Naruto aus den Gedanken und verwirrt blinzelte er. „Opa? Welcher … aja Madara“, erwiderte Naruto kopfschüttelnd und lachte.
 

„Kommt doch hin? Der Mann ist auch etwas mit Hundert Jahre alt.“ Oder noch älter, so sicher war sich der Uchiha da auch nicht, jedenfalls schien Madara nicht mehr lange zu leben, wenn er versuchte sie so sehr zum Kind zu drängen. Na gut, etwas hatte er ja nun seinen Willen und so verkehrt war es nicht. Leise seufzte er und schnappte sich die Hand von ihr und führte sie in den Wald. Er wollte mit ihr in Ruhe weiter reden, etwas ihre Nähe genießen und nicht von jeden angegafft werden.
 

Wieso lebte Madara überhaupt noch, wenn der so alt war? Gab es da auch ein Jutsu? Eines, wie es Tsunade gegen ihr wahres Alter anwandte? Naruto wollte das lieber nicht wissen, immerhin konnte man ja auch Tote aufwecken und kontrollieren. Sicher konnte man dann auch mehr als 120 Jahre werden. Verwirrt, dass plötzlich seine Hand genommen und er nun von Sasuke gezogen wurde, schmunzelte er nun wieder. Da war ja noch etwas mit dieser Lichtung im Wald. Schweigend folgte er Sasuke, denn ab hier kannte er sich nicht mehr ganz so gut aus. Aber das musste er auch gar nicht, Naruto war einfach nur froh draußen und an der frischen Luft zu sein.
 

Schweigend wanderten sie nebeneinander, genossen die Stille, die herrschte. Es war keine unangenehme Stille und Sasuke führte das Mädchen tiefer in den Wald, bis an eine Stelle, die völlig von Bäumen verdeckt war und nur eine Stelle Licht durchließ durch die Baumkronen. „Wir sind da“, sprach der junge Mann ruhig und setzte sich einfach in das warme Gras.
 

Naruto sah sich, nachdem sie angekommen waren, um, rauf in die Bäume und lächelte. Hier war es ruhig, man hörte das leise Rascheln der Blätter, das Singen der Vögel und das gefiel Naruto. Hier erinnerte nichts an das eigentliche Problem und so setzte auch er sich ins Gras und verschränkte die Arme hinter dem Kopf und doch ließ er sich kurz darauf nach hinten fallen und sah zufrieden in die Baumkronen rauf.
 

Müde streckte sich Sasuke, sah herüber zu den Mädchen und streichelte sanft ihr Wange. Anscheinend gefiel ihr dieser Ort und das freute ihn irgendwie. „Sag mal, warum willst du eigentlich unbedingt noch immer Hokage werden?“ Sasuke interessierte das Thema, diesen Traum wollte sie nicht aufgeben und auch wenn sie sagte, sie will ihre Freunde schützen, musste mehr dahinter stecken. Hokage hieß, dass man für ein ganzes Dorf entscheiden musste und auch für Menschen, die man hasste.
 

Naruto lächelte sanft, als Sasuke ihn über die Wange strich, drehte den Kopf seitlich zu ihm und sah ihn an. Warum er unbedingt Hokage werden wollte? Nun ja, weil ihn die Leute dann anders sahen und nicht mehr nur das Monster, das in ihm lebte. Wobei Kyuubi schon umgänglicher wurde, aber ganz ungefährlich war er noch nicht. „Ich möchte in erster Linie Dinge verändern, die das Dorf betreffen, aber noch mehr möchte ich, dass die Menschen mich sehen und nicht dieses Biju in mir, welches ich mir ja nicht selbst ausgesucht habe. Sie sollen mir endlich vertrauen, mich nicht mehr so herablassend ansehen, sondern zu mir aufsehen“, antwortete Naruto leise und lächelte noch immer. „Ich weiß, das klingt komisch und ist vielleicht auch egoistisch, aber ich denke, ich könnte wirklich viel bewegen als Hokage.“
 

„Das klingt besser, als nur Menschen zu beschützen. Besonders etwas ändern zu wollen, das hört sich gut an. Schließlich gibt es vieles, was nicht ganz richtig läuft und die Angst gegen dich verstehe ich nicht. Obwohl, du wirst schon sehr garstig“, lachte der Uchiha, sah die niedliche beleidigte Schnute von ihr und zog sie zu sich. „Durch deine Art kannst du Dinge ändern, bei mir hast du es auch geschafft. Oder war ich nicht vorher der böse arschige Eisklotz?“ Leise brummte er und schmiegte sich an das Mädchen an, streichelte dabei sanft über ihre Seiten.
 

Es klang also besser, etwas ändern zu wollen. In der Tat war es das, denn etwas hatte Naruto bereits geändert. Seine eigenen Gefühle und die von Sasuke wohl gleich mit. Er war nicht mehr so kalt und abweisend, dazu freundlich, wenn auch nur, wenn sie alleine waren. Und recht verschmust, was ihm besonders gut gefiel. Kurz zog Naruto zwar eine Schnute, aber ja, er konnte auch mal aufbrausend werden. Garstig sicher nicht, das passte dann eher zu Ino oder ab und an zu Sakura, wenn sie ihre tollen fünf Minuten hatte. „Böse trifft es nicht ganz. Eher warst du abweisend, aber der Eisklotz stimmt. Der warst du wirklich mal“, kicherte Naruto leise, rollte sich unter der streichelnden Hand Sasukes auf die Seite. So lag es sich besser und so konnte er Sasuke ebenfalls streicheln. Daher hob er seine Hand, legte sie auf seine rechte Wange und fuhr mit dem Daumen über die weiche Haut, ehe die Hand in den Nacken wanderte und sanft kraulte,
 

Wohlig schnurrte Sasuke, küsste sanft ihre Stirn und lehnte sich an sie. Nur etwas wollte er es gerade genießen, dann würde er sie selbst verwöhnen, wenn er das dann noch konnte. Der Uchiha sah den roten Fleck an ihrem Hals und grinste frech, denn damit hatte er sozusagen das markiert, was ihm war und er nicht teilen wollte. Mit sanfter Gewalt, drückte er sie unter sich, streichelte die leicht roten Wangen und fuhr mit den Daumen über die schon bebenden Lippen der Blondine. „Naru“, hauchte er leise, beugte sich zu ihr herunter und küsste zart ihre Lippen. Hier waren sie ungestört und am See waren sie schon so weit gegangen.
 

Wieder dieses Schnurren, dem Naruto so gerne lauschte, es genoss, dass nur er es hören konnte und doch verwirrte ihn vorerst dieses Grinsen auf Sasukes Lippen. Was war denn jetzt los? Unsicher folgte Naruto dem Blick und als er feststellte, dass dieser seinem Hals galt, wusste Naruto was dieses Grinsen bedeutete. Da war dieser Knutschfleck, ziemlich gut sichtbar und doch störte es ihn nicht. Immerhin war das sein Erster und nicht aus Neugier entstanden, wie bei so manch anderen. Zufrieden lächelnd blickte Sasuke an, spürte wie dieser ihn plötzlich unter sich brachte und über seine Lippen streichelte. Ungewohnt so zu liegen, aber nicht unangenehm. Kaum, dass er seinen Namen erneut hörte, fasste er Sasuke erneut in den Nacken, fühlte dessen Lippen auf den seinigen, schloss ergebend daher die Augen und erwiderte den Kuss. Sasuke war ihm so nah, er konnte deutlich die Wärme seines Körpers spüren, dazu die weichen Lippen, die sich ungeniert über seine hermachten und ein wohliges Kribbeln in ihm auslösten.
 

Wie weit dürfte er gehen, das wollte Sasuke testen. Langsam glitt seine Zunge über die bekannten Lippen des Mädchens, bat stumm um Einlass. Dieser wurde ihm auch gewährt und langsam tauchte er in die Mundhöhle ein. Sanft streichelte er mit der eigenen Zunge die der Anderen, stupste sie sanft an und lockte sie zu sich. Noch schüchtern erwiderte sie diesen Kuss, würde langsam neugierig und Sasuke hielt ihre Zunge kurz mit den Lippen fest. Dann ließ er sie frei und streichelte entschuldigen über sie, bevor er sie erneut zu einem Tanz aufforderte.
 

Naruto zuckte leicht zusammen, spürte die feuchtwarme Zunge, wie sie über seine Lippen glitt und weiter hervordringen wollte. Sollte er, sollte er nicht? Naruto wusste nicht, was er machen sollte, öffnete daher die Lippen nur einen Spalt breit und noch etwas schüchtern ging er auf den Kuss ein. Frech wurde seine Zunge begrüßt, angestupst und geneckt, worauf Naruto mit wild klopfendem Herzen einging. Vorerst schüchtern, dann etwas mutiger werdend, folgte er der Zunge und kitzelte Sasuke frech am Gaumen.
 

Wohlig seufzte Sasuke in diesen Kuss, genoss diese verspielte Art von ihr. Neugierig erkundete er ihre Mundhöhle, stupste immer wieder ihre Zunge an und zuckte erschrocken zusammen, als sie ihn an sich zog und nun seine Zunge zum Kampf herausforderte. Darauf ließ sich Sasuke gerne ein, drängte sie zurück und kurz glaubte er schon gewonnen zu haben, doch sie hielt seine Zunge fest. Das gab es doch nicht, dachte er nur, befreite sich und löste für einen Moment den Kuss. „Frech“, hauchte er leise gegen ihre Lippen, wollte sie erneut küssen, doch sie drückte ihn von sich. Hat er was falsch gemacht?
 

Der Kuss gefiel Naruto mehr und mehr, ließ sich daher auch fallen und zog Sasuke näher an sich heran, um einen Kampf entfachen zu lassen. Den würde er zwar vielleicht verlieren, aber das war Naruto egal. Er wollte einfach nur etwas naschen, spielen und daher hielt er Sasukes Zunge auch fest. Innerlich leise lachend, ließ er sie kaum später wieder frei und sah Sasuke mit geröteten Wangen an, als dieser sich kurz löste. Er war also frech. Nicht minder frecher, als Sasuke und dennoch schob er ihn sanft, aber bestimmend von sich. Der Kuss war etwas zu intensiv gewesen und Naruto war das etwas peinlich. Er zitterte leicht, spürte eine leicht klebrige Nässe zwischen seinen Beinen und ein seltsames Kribbeln, das durch seinen gesamten Körper wanderte und sich scheinbar irgendwo sammelte. Verlegen drehte er den Kopf weg und atmete tief ein und aus. „War wohl etwas intensiv der Kuss“, kam es ihm leise und brüchig über die Lippen.
 

Intensiv? Verwirrt sah er das Mädchen an, legte den Kopf leicht schief und dann dämmerte es ihn langsam. „Tut mir leid, ich will dich nicht bedrängen, es kam einfach über mich.“ Langsam zog sich Sasuke von ihr zurück, sie zitterte leicht und wirkte nervös. Das war wohl doch schon zu viel gewesen, oder der weibliche Körper war wesentlich empfindlicher als der eines Mannes. Oder der Mangel an Erfahrung war daran schuld. „Alles wieder okay, Naru?“ Besorgt sah er zu ihr, ihr Zittern nahm nur langsam ab und ihr Gesicht war ganz rot. Ein Anblick, an dem er selbst Gefallen fand und froh war, sich beherrschen zu können.
 

Was hieß hier denn bitteschön bedrängen? Naruto kniff die Augen zu, schüttelte heftig den Kopf und versuchte so der aufsteigenden Hitze zu entkommen. Er hatte reagiert, auf Sasuke und dessen Nähe und nun hatte er ein Problem, welches als Junge gut alleine lösbar gewesen wäre. Allerdings auch nur, wenn man für sich alleine war, was er aber nicht war. Was mussten Mädchen auch so schnell erregbar sein? Naruto grummelte innerlich, atmete tief ein und aus und öffnete langsam die Augen. Am liebsten hätte er sie wieder zugekniffen, so peinlich war ihm das und zudem saß auch noch Sasuke neben ihm und fragte, ob alles in Ordnung sei. Hier war gar nicht mehr in Ordnung, jedenfalls was seinen Körper anbelangte. „G-geht schon“, murmelte er daher und sah beschämt zu Boden.
 

„Vielleicht sollten wir zurückgehen, bis du dich wieder beruhigt hast.“ Konnte sie sich eigentlich wieder beruhigen oder musste man da anders nachhelfen? Karin oder Konan würde er das bestimmt nicht fragen, das war selbst ihm zu peinlich. Sasuke blieb erstmal auf Abstand, damit er es nicht noch schlimmer machte, auch wenn es ihm selber nicht sonderlich leicht fiel. Diese roten Wangen, ihr schüchterner Blick, so etwas hatte er zuvor noch nie gesehen oder aber war es ihm aufgefallen. Am liebsten hätte er sie an sich gedrückt, wieder geküsst, aber er ließ es sein.
 

Zurückgehen klang gut, ziemlich gut, wie Naruto fand. Da könnte er notfalls kalt duschen und das erhitzte Gemüt etwas abkühlen. Immerhin blieb Sasuke auf Abstand, denn sonst würde das vermutlich nur noch schlimmer werden und er hätte gleich einen Bachlauf in seinem Höschen. Wäre es nicht so peinlich, würde er ja lachen und nun verstand er auch langsam, warum Temari in der Öffentlichkeit gänzlich auf das Küssen verzichtete. Die Frau wusste schon, warum und er jetzt auch. War das peinlich. Hoffentlich gab es keine Flecken im Rock, denn das wäre richtig unangenehm. „Lass uns lieber gehen“, nuschelte Naruto, stand rasch auf und sah vorsichtig hinter sich. Zum Glück sah man nichts und dann würde auch keiner blöd fragen oder in die falsche Richtung denken.
 

Sasuke wusste gerade nicht so recht, was er tun sollte, er wollte ihr helfen, aber so wie sie wirkte, machte seine Nähe noch alles schlimmer. Warum hatte er sich nicht in Griff gehabt, aber es war auch nur ein Kuss gewesen, auch wenn es berauschend gewesen war, es war nur ein Kuss. Gut, es war etwas intensiver geworden als er dachte, aber es hat ihr gefallen, sonst hätte sie ihn nicht so zurück getriezt. Leise seufzte der Uchiha, ging vor und sah immer wieder zurück. Noch immer war sie rot im Gesicht, sah ständig zu ihm und wand dann sofort den Blick ab. Vielleicht sollte er hinter ihr gehen, aber dann fühlt sie sich beobachtet und irgendwie war gerade alles, was er machte falsch.
 

Peinliches Schweigen und das den ganzen Rückweg entlang. Naruto seufzte, wollte etwas sagen und doch tat er es nicht. Passierte das jetzt bei jedem Kuss, dass er so extrem reagierte? Aufgeklärt war er, aber nicht, was Mädchen und deren Körper anging. Wieder verließ ein Seufzen seine Lippen, ehe er neben Sasuke trat und ihn sanft aber bestimmend zum Stehenbleiben zwang. Schwach lächelnd sah er ihn an und räusperte sich dezent. „Ich hoffe, das passiert nicht bei jedem Kuss. Ich kann sonst irgendwann wirklich nicht mehr davonlaufen.“
 

Der Uchiha war völlig in seinen Gedanken, zuckte erschrocken zusammen, als ihn Naruko sich vor ihm stellte. Noch immer war sie rot im Gesicht und dieser Blick, am liebsten wäre Sasuke im Erdboden versunken. Wenn das … sollte das etwa heißen? „Ich werde aufpassen, dass der nächste Kuss nicht so ausartet.“ Kurz hob Sasuke seine Hand, wollte ihre Wange streicheln, doch er stoppte. Wenn es passiert, dann passierte es halt. Vorsichtig legte er seine Hand auf ihre Wange und lächelte. Irgendwann wollte er, aber auch sie war dann bereit und es war nichts dabei. „Mach dir keinen Druck, ich bin zufrieden so wie es jetzt ist.“
 

Sasuke würde aufpassen, dass der nächste … gab es überhaupt einen nächsten oder wie musste er das jetzt verstehen? Es klang jedenfalls irgendwie danach und das Zurückziehen seiner Hand sah auch nicht viel besser aus. Naruto wollte schmollen, die Unterlippe vorschieben und da spürte er nun doch eine Hand, die sich auf seine Wange legte. Naruto lächelte, wenn auch etwas unsicher und nickte. „Ich mache mir keinen Druck, aber es ist etwas peinlich, wenn man bei jedem Kuss regelrecht ausläuft.“ Prompt glich Naruto einer Tomate, denn die Worte waren dann doch etwas zu direkt und dafür schämte er sich. Eigentlich sollte er die ja von Sai gewohnt sein, aber die bezogen sich ja meist auf dasselbe Geschlecht und das hatte ihn bis vor Kurzem noch extrem gestört.
 

„Ähm …“ So ganz wusste der Uchiha nicht, was er antworten sollte, seufzte dann leise und zog das Mädchen vorsichtig zu sich. Leise schnurrte er, legte seinen Kopf auf ihrer Schulter ab und drückte sie sanft an seinen Körper. „Ist schon okay, ist für uns beide ungewohnt. Aber auf diese Dinge will ich nicht mehr verzichten.“ Langsam löste sich der Uchiha, küsste sanft ihre Lippen und nahm dann wieder etwas Abstand zu ihr ein. Nein, ihre Nähe wollte er genießen, vielleicht hatte sie nur so reagiert, weil sie alleine waren, sich unbeobachtet gefühlt hatten. Wären sie etwas weiter gegangen, hätte er das selber Problem haben können.
 

Sieh an, ein Sasuke Uchiha war sprachlos und wusste nicht, was er sagen sollte. Das gefiel Naruto, aber so gesehen war es auch besser, wenn er dazu nichts sagte, sondern ihn lieber an sich zog und leise schnurrte. Kurz schloss Naruto die Augen, lächelte und hörte schweigend für einen Moment zu. Verzichten wollte er auch nicht auf das Küssen, auf Sasukes Nähe und auf seine sanften Hände. Egal, wo das irgendwann hinführen würde. Bei anderen führte es ja auch irgendwann dahin und somit hakte Naruto das Thema Wasserfall erst einmal ab und schmunzelte gegen die weichen Lippen, die sanft die seinen küssten und sich kaum später wieder lösten. „Du musst nicht auf Abstand gehen. Mir geht es gut und mein Problem hat sich wieder gelegt“, erklärte Naruto, als er merkte, wie Sasuke etwas Abstand nahm.
 

Erleichtert ging er wieder auf sie zu und nahm ihre Hand. „Erstmal zurück, damit du dich frisch machen kannst. Danach können wir uns wieder herausschleichen, oder nicht?“ Der Tag war noch nicht ganz vergangen und Madara wollte doch, dass er sich um Naruko kümmerte, ihr Aufmerksamkeit schenkte und freundlich behandelte. Das tat er hiermit mehr als genug und da konnte der alte Kerl auch nicht meckern. Außer das sie beide noch nicht da waren, wo er es gerne hätte, aber mit Druck klappte dies nicht.
 

Nur zu gerne ließ Naruto es zu, an der Hand genommen und geführt zu werden. Ein zufriedenes Lächeln huschte über seine Lippen, ehe er Sasuke folgte. Frisch machen klang gut, immerhin war es unangenehm so wie es gerade war und trockene Kleidung wäre auch nicht verkehrt. „Rauschleichen klingt gut und hat irgendwie etwas Verbotenes an sich. Wobei wir ja nichts Schlimmes machen“, erwiderte Naruto sachlich und drückte Sasukes Hand. Draußen war es ihm allemal lieber als drinnen und draußen nervte auch niemand oder würde gucken, wie weit sie schon waren. Doch gucken tat tatsächlich jemand. Konan und Karin. Beide standen etwas von ihnen entfernt und sah sie an. Der Blick beider verhieß nichts Gutes und ein ungutes Gefühl machte sich in Narutos Magen breit.
 

Das Reinschleichen gelang ihnen nicht mal und Karins Blick verriet schon nichts Gutes. Sie sah entsetzt aus, aber wohl nicht, weil er gerade Händchen mit ihr hielt. Konan schien dies eher zu stören, sie musterte ihn streng und zog Naruko von ihm weg als sie nahe genug waren. „Sasuke, ich muss kurz mit dir reden, ist sehr wichtig“, wandte sich Karin an ihn und genervt seufzte der Uchiha, wurde aber von dem Mädchen schon ins Versteck gedrängt. Knurrend drehte sich Sasuke um, verstummte aber wieder, denn die Miene von seiner Teamkollegin wurde wieder ernster. „Er hat seinen Körper geholt und ich denke, dass er auch schon wieder lebendig ist.“ „Das ist nicht sein ernst.“ Doch das Mädchen nickte, zuckte zusammen, als sie einen Schlag hörte und sah besorgt zu Sasuke. Dieser kochte vor Wut, hatte seinen Frust an der Wand ausgelassen, welche nun von Rissen durchzogen wurde. „Also lebt er schon?“ Karin nickte nur und war erstaunt wie schnell sich Sasuke wieder beruhigt und nicht zu Madara rannte um sich mit diesen anzulegen. Sasuke war nicht dumm, er hatte auch kein Interesse daran, dass ihn Madara wieder vorführte. „Tu mir den Gefallen und sag mir sofort etwas, wenn du irgendwas in Erfahrung bringst.“ Die Rothaarige nickte und richtete ihre Brille wieder. „Das werde ich machen und wir passen auf, wenn du weg bist“, sprach sie noch ruhig und ging wieder.
 

Was war denn los? Wieso sah Konan so seltsam verärgert aus und riss ihn von Sasuke weg? Da stimmte doch was nicht! „Konan, was soll das?“, wollte er wissen, sah hinter sich und wie Karin Sasuke ins Versteck drängte und ihm scheinbar irgendwas steckte, was diesem ganz und gar nicht gefiel. „Jetzt sag mir endlich, was hier los ist?“, wandte sich Naruto erneut an Konan, doch sie antwortete nicht, sondern öffnete irgendeine Tür und stieß Naruto unsanft in das Zimmer rein, ehe sie die Tür abschloss. Was sollte das denn jetzt? Naruto rüttelte an der Tür, gab es aber auf und drehte sich um. „Heilige …“ Mitten im Satz brach er ab, starrte Itachi regelrecht an, der unbekümmert auf dem Bett saß, als wäre er nie weg gewesen, geschweige denn tot.
 

Dieser sah verwirrt das Mädchen an und schüttelte den Kopf. „Dass ich dich wiedersehe, freut mich, doch warst du nicht ein Mann, Naruto?“ Madara hatte was von einem Mädchen erzählt und gemeint, dass sein Bruder sich weigern würde und er es übernehmen soll. Doch das würde Itachi nicht tun, solange er Herr seines Körpers war, würde er niemanden etwas tun. Außerdem hatte ihm diese Frau mit roten Haaren erzählt, dass sein Bruder Interesse an ihr hatte und dies wohl ernst gemeint war. „Weiß er, dass du Naruto bist?“ Sein Bruder müsste den Blondschopf schon erkannt haben, selbst ihm fiel es sofort auf.
 

Naruto schaute nicht minder verwirrter als Itachi, aber dass dieser ihn erkannte, damit hatte er irgendwie schon gerechnet. „Ich bin ein Mann, das ist nur ein Jutsu zu dem mich Madara seit Wochen nötigt“, murrte er und löste es vorerst auf, weil ihm irgendwie unwohl war. Obendrein war außer Itachi und ihm keiner im Raum und lange hätte er das Jutsu auch nicht mehr aufrechterhalten können. Zwar sah es komisch aus, jetzt im Rock dazustehen, aber besser so, als anders. Naruto setzte sich auf den Stuhl und sah Itachi an, als dieser fragte, ob es Sasuke wüsste. „Er weiß es nicht, nicht mehr. Madara hat ihm ne Gehirnwäsche verpasst und alles, was mit Konoha zu tun hat, hat er vergessen“, erklärte Naruto und auch, dass es Sasuke zuvor zweimal herausgefunden hatte. „Er ahnt aber, dass ich nicht echt bin. Also, dass ich normal anders aussehe“, seufzte er schließlich und lehnte sich müde zurück an die Wand.
 

„Also habt ihr wirklich Gefühle füreinander?“ Streng sah Itachi zum Blondschopf, er wollte nicht das Naruto seinem Bruder etwas vorlog. Auch wenn er schon tot war, er war der Bruder von Sasuke und auch im Tode würde er ihn beschützen, egal ob ihn dieser hasste oder nicht. Wenn es stimmte und Sasuke Gefühle hatte, dann musste er die Wahrheit erfahren, aber wenn sein Bruder wirklich eine Gehirnwäsche verpasst bekommen hat, dann würde er sich auch nicht richtig erinnern können. Nicht ohne, dass es Folgen hatte und er es nicht wollte.
 

Itachi wollte jetzt nicht ernsthaft wissen, ob er Gefühle für Sasuke hatte? Wie kam … aja, er war der große Bruder und sowas wollten die scheinbar dann doch wissen. Naruto seufzte leise auf. „Anfangs hatte ich keine, was ja auch normal ist. Sasuke ist immerhin ein Junge und ich auch. Das hat sich allerdings irgendwann geändert und ich wollte das anfangs auch gar nicht wahrhaben, dass ich mehr empfinde, als ich es eigentlich sollte.“ Naruto strich sich nervös durch die Haare und wurde dezent rot. „Ich mag halt seine Nähe mittlerweile ganz gerne, dazu sein Lächeln … Und ich mag es, wenn wir einfach …“ Was erzählte er das denn jetzt? Das ging Itachi doch gar nichts an, was er an Sasuke mochte und was nicht. Großer Bruder hin oder her.
 

„Also ist mein Bruder schwul oder glaubt er jetzt, dass du eine Frau bist?“ Noch immer musterte Itachi den Blondschopf streng, hörte dann, wie jemand an die Tür hämmerte und im Flur einige Leute durcheinander redeten. Auch ohne zu sehen, wer es war, erkannte er die Stimme von Pain und Konan, aber auch von seinem Bruder und dieser war kurz davor das Versteck zu zerlegen. Eigentlich hat dies immer ein Blondschopf früher getan, aber dieser war auch tot. „Du solltest dich zurückverwandeln und meinen Bruder gestehen ein Mann zu sein. Dein Jutsu kannst du nicht ewig aufrechterhalten und wenn Madara mal die Lust hat, hab ich diesen Körper nicht unter Kontrolle.“
 

Auf Itachis Vermutung nickte Naruto schwach und lächelte. „Ja, Sasuke steht eigentlich auf …“ Weiter sprach er nicht, denn draußen war scheinbar der Teufel los, oder besser gesagt Sasuke, der wie blöde an der Tür rüttelte. Daher wandte er schnell sein Jutsu an, auch wenn er das wohl nicht so lange aufrecht halten konnte, wie die letzten Tage oder Wochen. Gerade noch rechtzeitig, denn die Tür flog regelrecht auf, beinahe aus den Angeln und Sasuke stürmte dicht gefolgt von Konan und Pain herein. „Jetzt beruhige dich doch endlich mal“, sprach Konan mit Engelszungen auf diesen ein und suchte Hilfe suchend den Blick zu Pain, der allerdings nichts zu sagen hatte oder nichts sagen wollte.
 

Wütend drehte sich Sasuke um, gerade als Konan ihn berühren wollte, bildete sich ein Knochengerüst um ihn und er schlug die beiden von sich. Erstaunt sah Itachi zu und war fassungslos, denn seinen Bruder hatte selbst ihn noch nie so wütend angesehen. Bis auf jetzt jedenfalls, er fixierte ihn und der ältere Uchiha wich zurück. „Beruhige dich, ich habe nichts getan“, sprach Itachi ruhig, doch sein Bruder beruhigte sich nicht, erst als Naruto seinen Namen sagte, wurde Sasuke ruhiger und dessen Susano zerfiel langsam. Leise hechelte Sasuke, das Sharingan verschwand und doch fixierte ihn sein Blick. Sasuke wirkte nicht begeistert und Itachi konnte es auch verstehen.
 

Sasuke war außer sich und so hatte er ihn noch nie erlebt. Auch damals nicht, als sie sich mit seinem neuen Team wieder gesehen hatten. Naruto erhob sich langsam von seinem Platz, rief Sasuke beim Namen und hoffte, er würde sich endlich beruhigen, was zum Glück auch klappte. Kurz sah er zu Konan, die sich aufrappelte und entsetzt Sasuke ansah. „Geh mit Pain bitte nach draußen“, wandte er sich kurz an die junge Frau, ehe er auf Sasuke zuging und ihm beruhigend die Hand auf die Schulter legte. „Dein Bruder hat mich nicht angefasst. Wir haben nur geredet, da er mich sehr gut kennt“, erklärte er und sah nochmal zur Tür, die sich langsam schloss und sie nun vorerst Ruhe hatten.
 

Er hatte sie nicht angefasst und doch fühlte er sich so dreckig und schwach. Sein Herz schmerzte und der Anblick von Itachi, weckte etwas in ihm, das er eigentlich vergessen wollte. „Mein Bruder ist tot“, hauchte er leise, wollte es nicht wahrhaben, aber Madara hatte es getan. Sein Herz schlug wie wild und doch war es so, als würden sich dünne Drähte in sein Fleisch bohren, ihn den Atem rauben. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, griff er nach ihrer Hand und zerrte sie aus dem Zimmer. Ohne ein Wort zu sprechen, zerrte er sie in ihr Zimmer, verrammelte die Tür und sackte dann einfach auf die Knie und versuchte die aufkommenden Tränen zu unterdrücken.
 

Betroffen sah Naruto zwischen Sasuke und Itachi hin und her und er konnte Sasuke verstehen. Itachi war tot und doch saß er hier, als wäre das nie passiert. Naruto wollte etwas sagen, kam aber nicht dazu, da er an der Hand gefasst und buchstäblich aus dem Zimmer gezerrt wurde. Was war jetzt denn los und was hatte Sasuke, dass er ihn hinter sich herzog, als seien sie auf der Flucht? Fragen wollte er nicht, traute sich auch nicht und zuckte erschrocken zusammen, als Sasuke hinter ihnen die Tür verrammelte. Sasuke schien das nervlich nicht zu packen, dass Itachi wieder da war und eigentlich auch nur, weil Madara das so wollte. Dieser elende Hund von einem Uchiha! Dicht gefolgt von Tobi, der das brav alles mitmachte. Naruto grummelte leise, unterdrückte die Wut und ging stattdessen auf die Knie runter zu Sasuke. Vorsichtig streckte er die Hand nach ihm aus, wischte ihm die Tränen weg und streichelte über seine Wange.
 

Noch immer schmerzte Sasuke seine Brust und es wollte einfach nicht aufhören. Erst als eine warme Hand ihn streichelte, beruhigte er sich etwas, zog das Mädchen an sich. Sanft drückte er sie, vergrub sein Gesicht an ihrer Halsbeuge. Nicht nochmal, das schaffte er nicht noch einmal seinen Tod mitanzusehen. Zu wissen, dass er einfach nicht ewig bleiben konnte und einfach eines Tages verschwand oder dass Madara machen konnte, was er wollte. Warum? Er sagte doch, dass er eine Woche Zeit hatte, es ist nicht mal der zweite Tag der Frist abgelaufen und sein Bruder war wieder da.
 

Naruto schwieg, wusste er auch nicht, was er jetzt sagen oder machen sollte, als Sasuke ihn an sich zog und sein Gesicht vergrub. Naruto ließ es einfach zu, legte jedoch beide Hände auf seinen Rücken und streichelte beruhigend darüber. Mehr konnte er nicht tun, nur Dasein und ihn halten. Mit ihm reden, wenn er reden wollte. Naruto hauchte ihm einen Kuss auf den Haarschopf, seufzte leise und streichelte weiter.
 

Das Gefühl für Zeit, hatte der Uchiha schon völlig verloren, es interessierte ihn auch nicht wie lange sie hier saßen. Ihr sanften Hände, die ihn streichelten, beruhigten ihn langsam wieder und Sasuke löste sich von ihr. „Tut mir leid“, flüsterte er ganz leise, sah beschämt zu Boden. Wie schwach er doch war und dabei musste er doch stark sein. Schwächer hieß immer, dass einem etwas geraubt wurde, man verlor immer alles. Nein, er wollte nichts mehr verlieren, sie nicht verlieren.
 

Sasuke musste sich nicht entschuldigen, nicht dafür, dass er weinte, sich für einen Moment schwach gezeigt hatte. Naruto hätte wohl nicht anders reagiert, würde man jemanden beleben, der ihm nahegestanden hatte. Naruto lächelte und seufzte tief auf. „Ich sollte dir da vielleicht noch etwas sagen. Dein Bruder hat mir geraten es dir zusagen, da er mich gut kennt und weiß, wer ich bin. Daher fasst er mich auch nicht an“, erklärte Naruto und biss sich auf die Unterlippe.
 

Bruder? Bei diesem Wort zog sich wieder alles in Sasuke zusammen, doch er wollte diesmal standhaft bleiben. Etwas ihm sagen? Sie kannten sich? Vorher und warum? Verwirrt sah der Uchiha das Mädchen an, es schien ihr schwer zu fallen es ihm zu gestehen. Hatte sie keine Gefühle für ihn oder … sie kannten sich und hieß das etwa, dass sie mal ein Paar waren? Nervös sah Sasuke zu Naruko und hoffte, dass es nicht so war, es einfach Zufall war, dass die beiden sich getroffen hatten.
 

Wie sollte Naruto jetzt anfangen, zu erklären, dass er eigentlich männlich war? Naruto kaute nervös noch immer auf der Unterlippe und sah Sasuke schließlich ernst an. „Du hast doch gesagt, dass du das Gefühl hast, dass ich so nicht aussehe“, fing er an und schluckte den dicken Kloß in seinem Hals herunter. „Ich darf es eigentlich nicht sagen. Madara würde mir dafür vermutlich das Leben schwer machen …“ Wieder machte Naruto eine Pause, atmete tief durch und wollte eigentlich etwas sagen, als es leise Puff machte und sich sein Jutsu auflöste. Auch das noch, aber somit müsste er nicht erklären, wer oder was er war. Zwar hatte Naruto dank Kyuubi genug Chakra, aber nicht so viel, dass er monatelang Naruko sein könnte. Sein Körper brauchte derzeit eine Pause und das hatte wohl weder er noch Madara mit eingedacht.
 

Sie war nicht wirklich sie, also hatte er recht mit seiner Vermutung und als Naruko in einer Rauchwolke verschwand, zeigte sich ihr echter Körper. Kurze Haare, Streifen im Gesicht und keine Oberweite mehr. Aber noch derselbe Blick und dieselben Augen. „Ich dachte schon …“, flüsterte er leise, musterte ihn neugierig. „Also bist du in Wirklichkeit ein Kerl?“, fragte der Uchiha nochmal nach, nicht das er sich irrte und sie gerade beleidigte. Aber wenn sie männlich war und in seinem Team, warum war ihm das nie richtig aufgefallen? War er so blind gewesen oder wollte er es nicht wahrhaben? „Deswegen also die Gehirnwäsche und diese Blockade mit Konoha.“ Es war ihm wohl aufgefallen und unüberlegt war er zu Madara gerannt. Aber etwas Gutes hatte es, Gefühle hatte er noch immer für sie oder ihn.
 

Noch immer war Naruto nervös, wusste nicht, wie Sasuke das Ganze aufnehmen würde und war überrascht, als dieser nachfragte, ob er wirklich männlich sei. Männlich war und wie, aber die Hose würde er jetzt ganz sicher nicht herunterlassen, nur um das zu beweisen. Daher nickte er und lächelte schwach. „Ich bin in Wahrheit ein Junge, ja und ich heiß auch nicht Naruko, sondern Naruto“, erklärte er weiter und seufzte erleichtert aus, dass Sasuke scheinbar nicht sauer auf ihn war. Das ging immerhin zweimal schon in die Hose, aber das war auch schon etwas länger her. „Daher kenne ich auch deinen Bruder. Wir haben mal gegen ihn gekämpft, als er und Kisame Kyuubi einfangen wollten und später traf ich nochmal auf ihn.“ Das war auch da, wo Itachi ihm dieses Jutsu gegen Sasuke gab. Nicht schön, aber das würde er vermutlich auch nicht brauchen.
 

„Naruto“, flüsterte der Uchiha leise, fasten sich dann aber an den Kopf und fühlte ein schmerzliches Pochen in seinem Kopf. Als würde jemand mit dem Hammer auf seinen Kopf schlagen und das unterbrochen. Der Uchiha biss die Zähne zusammen und unterdrückte einen Schmerzenslaut. Langsam verschwand seine Kopfschmerzen und verwirrt sah er auf die Person vor sich. „Wer bist du?“ Irritiert sah der Uchiha auf den Jungen vor sich, er sah aus wie Naruko. Wo war das Mädchen eigentlich hin, sie hatten doch eben miteinander geredet oder nicht?
 

Naruto. Sasuke sprach ihn tatsächlich mit Namen an und doch sah er, wie sich der Andere kaum später den Kopf hielt und erneut Schmerzen hatte. Nicht schon wieder schoss es Naruto durch den Kopf und seufzte innerlich schwer auf. Scheinbar ging die Gehirnwäsche wieder los und Sasuke hatte erneut alles vergessen. Und wie recht er damit hatte, begriff Naruto, als er gefragt wurde, wer er denn sei. Das war doch jetzt echt nicht wahr! Madara übertrieb es und das auf Kosten Sasukes Gesundheit. Die Frage musste Naruto aber dennoch beantworten. Ob er nun wollte oder nicht. „Ich bin Naruto“, antwortete er daher leise und seufzte. „Du suchst Naruko, oder?“ Der suchende Blick verriet es jedenfalls. Ob Sasuke da auch wieder alles vergessen hatte? Hoffentlich nicht, denn dann hätte Madara ein noch leichteres Spiel Itachi doch noch einzusetzen.
 

Noch immer war der Uchiha verwirrt, aber das hier war kein Traum, sondern echt. Vorsichtig legte er seine Hand auf die Wange des Blondschopfes, betrachtete genau sein Gesicht und besonders dessen Augen. Das war Naruko, eindeutig. Diese Augen und ihre Wärme erkannte er überall. „Ich verstehe nicht“, hauchte er leise und musterte noch immer den Jungen vor sich, der wohlgemerkt einen Rock trug, und zwar ihren. Sie hatten geredet und sein Bruder war da, daran erinnerte er sich, aber warum schmerzte sein Kopf? Eine sanfte Hand streichelte ihn und genießend schloss er die Augen. Der Schmerz verschwand, also hatte Madara doch sein Gedächtnis gelöscht. Dieser Mistkerl. Sasuke ließ seine Augen geschlossen, denn wie es schien, wirkte dieses Jutsu immer dann, wenn er was Vertrautes sah oder hörte. Dieser Name, da war eine Bindung, die er nicht kannte und nun wurde es schmerzlich verdrängt. Leise seufzte Sasuke, diese Hand war ihr und sie war dann doch ein er. „Ich glaube, Madara setzt viel daran, seinen Erben zu bekommen, Naru.“
 

Naruto schwieg eine Weile, fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen und doch spürte er Sasukes Hand, wie sie sich vorsichtig auf seine Wange legte und ihn eingehend betrachtete. Sasuke verstand also nicht, aber das konnte Naruto ihm auch nicht verübeln. Kein normaler Mensch würde da durchsteigen. Schon gar keiner, der von außerhalb kam und beide nicht kannte. Kurz folgte Naruto Sasukes Blick, runter zu seinem Rock und wieder rauf. Scheinbar verstand er jetzt doch und so legte er seine Hand auf Sasukes Wange, streichelte diese und lächelte. Er schien langsam doch wieder zu begreifen, immerhin schlossen sich seine Augen und er schien zu genießen. Immerhin etwas und das beruhigte Naruto wieder so sehr, dass sich sein aufgeregter Herzschlag normalisierte. „Ja, ich glaube auch, dass Madara so handelt und ihm langsam wohl die Zeit davonrennt.“ Anders konnte sich Naruto das nicht erklären, aber immerhin war die Gehirnwäsche nicht so weit, dass er gar nichts mehr wusste.
 

„Der Name ist wohl tabu und deine männliche Form sorgt bei mir für Kopfschmerzen. Er ist wohl sehr versessen auf das Kind.“ Zwar war sich der Uchiha nicht sicher über das, was passiert war, aber diese Wärme und auch diese Art wie er sprach, das war eindeutig Naruko. Vorsichtig zog er den Blondschopf zu sich, drückte ihn an sich und doch behielt er die Augen zu. Irgendetwas war eben mit Itachi noch gewesen, doch das interessierte ihn gerade wenig. „Ich hoffe, dass dies diesmal niemand gesehen hat.“ Deutlich spürte er den Körper des Anderen an sich, merkte das es der Körper eines Mannes war und das Naruko doch recht kräftig in Wahrheit war. Dennoch war dieser Körper schmaler als seiner und angenehm warm.
 

Kopfschmerzen verursachte er also auch noch. Madara hatte scheinbar echt an alles gedacht, um Sasuke auch ja von seinem wahren Ich fernzuhalten. Der alte Sack musste demnach ja ziemlich verzweifelt sein. Naruto grinste, auch, wenn Sasuke es nicht sah, ihn lieber an sich zog und noch immer die Augen geschlossen hielt. „Ich will echt nicht wissen, was der noch alles aus der Trickkiste kramt.“ Naruto schüttelte sich kurz, hielt dann aber wieder ganz still, hob selbst seinen anderen noch freien Arm und strich über den Nacken Sasukes. Allerdings hielt er kurz inne, überlegte, ob sie jemand so gesehen hatte. Konan nicht, Pain auch nicht, nur Itachi und der schwieg dazu hoffentlich. „Ich glaube, dass nur Itachi das gesehen hat“, merkte er daher leise an, nahm nun doch wieder das Streicheln auf und doch behielt er wachsam die Tür im Auge.
 

Sein Bruder hatte sie gesehen? Ob das wirklich gut war, wusste Sasuke nicht, aber es konnte ihm egal sein, Itachi war tot und diese Person war nicht sein Bruder. Nein, sein Bruder war tot und es war seine Schuld, was er auch nie wieder gut machen konnte. Aber das mit ihr, etwas aus der Vergangenheit konnte er wieder gut machen und das wollte er auch. Leise schnurrte der Uchiha, liebte diese sanfte Hand, die seinen Nacken verwöhnte und wohlig seufzte er. Sasuke wollte ihn küssen, doch er sah nichts und genau das ließ ihn diese Berührungen noch deutlicher fühlen. Vorsichtig erkundete er mit seinen Händen den Körper des Anderen, rutschte dabei auch mal unter das Shirt und zog seine Hände schnell wieder weg. Kurz darauf hörte er dann doch auf, etwas in ihm wollte nicht zu weit gehen und das würde er bald tun, wenn er weiter gemacht hätte.
 

Deutlich hörte Naruto das leise Seufzen, schmunzelte daher und doch zog er die rechte Augenbraue kraus, als Sasuke anfing zu schnurren und seinen Körper anfing zu erkunden. Nanu, was war denn jetzt los? Eine recht scheue Hand verirrte sich unter seinem Shirt, zog sich aber schnell wieder zurück und legte sich wieder auf seinen Rücken. Skeptisch besah sich Naruto sein Gegenüber, dann aber schien er zu begreifen. Sasuke wollte wohl etwas ganz anderes und hatte sich wohl nur verirrt mit seinen Händen. Blind war er zwar nicht, aber seine Augen waren noch immer geschlossen und so sah er auch nichts. Naruto grinste breit, dann überbrückte er die letzten Zentimeter und legte sachte seine Lippen auf die Sasukes, schloss selbst seine Augen und naschte von den mehr als bekannten Lippen.
 

Sasuke schnurrte lauter, biss sanft in die anderen Lippen und leckte sanft über die Lippen als Entschuldigung. Sanft drückte er Naruto an sich, schmeckte nur zu gerne die Lippen des Anderen und doch ließ er seine Hände da wo sie waren. Vorhin hatte er schonmal übertrieben und auch wenn es ihn reizte, so benahm sich Sasuke. Kurz zuckte er zusammen, nun war es der Andere, der ihn biss und seine Zunge über die Lippen gleiten ließ. Der Blondschopf wurde frech und doch ließ sich Sasuke nicht auf das Spiel ein. Langsam löse er sich und legte seinen Kopf auf die Schulter des anderen ab. „Hmm …“ Wieder schnurrte der Uchiha leise, spürte Narutos Hände, die erneut seinen Nacken verwöhnten. „Ich will nur noch kurz genießen, dann stehen wir wohl besser auf.“ Sasuke hörte die Aufregung auf dem Flur, hörte deutlich Pain seine Stimme und wie er mit Konan sprach. Gleich würden die Anderen sie stören und das hier ging niemanden etwas an. Es reichte schon, dass bekannt war, dass sie ein Paar waren.
 

Ein bekanntes Schnurren durchströmte Narutos Ohren, veranlasste ihn dazu gegen Sasukes Lippen zu grinsen, die kaum später frech gebissen und versöhnlich liebkost wurden. Kurz zickte er zusammen, aber nur, weil es eben unvorbereitet kam und der Andere ihn noch mehr an sich drückte, es scheinbar sehr genoss, was sie beide taten. Naruto seufzte leise gegen die weichen Lippen, dann aber biss er selbst frech zu, grinste noch eine Spur breiter und das auch noch, als Sasuke sich schließlich löste und den Kopf auf seinen Schultern ablegte. Wieder folgte ein Schnurren und Naruto kraulte daher andächtig weiter seinen Nacken. Jedenfalls so lange, bis er hörte, was Sasuke sagte und er zudem auch Pain draußen hörte. Auch das noch und dann war sein Chakra auch noch soweit unten, dass er sein Jutsu nicht mal zwei Stunden aufrecht halten konnte. Wobei Konan und Pain wussten, wer er war. Nicht aber der Rest. Nun gut, Karin wusste es auch und Tobi ebenso. Nicht aber Kisame und diese andere Fischfresse, von dem er sich ohnehin nie den Namen merken konnte. Naruto seufzte, löste sich sanft und stand schließlich auf. „Schätze mal, dass es gleich ungemütlich werden könnte“, murmelte er leise.



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