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Berührungen

Gray x Lucy
von

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Berührungen

Musik begrüßt sie bereits aus der Ferne, als sie die Stadttore von Camina erreichen. Die Müdigkeit des langen Fußmarsches sitzt Lucy in den Knochen, doch die fröhlichen Noten and Klänge von Gitarren und einigen Violinen, die in der warmen Luft hängen und sich mit dem fernen Wellenrauschen vom Meer vermischen, ziehen dennoch ihre Aufmerksamkeit auf sich.

„Hört sich an, als sei irgendetwas in der Stadt los“, entweicht es ihr, als sie eine Hand hebt, um den feinen Schweißfilm von ihrer Stirn zu wischen.

Erza legt die Hand an ihr Ohr, als sie den Geräuschen lauscht, das Gesicht ernst, bis Sanftheit in ihre Züge Einzug erhält. „Es klingt nicht nach einem Kampf, sondern nach irgendwelchen Festivitäten.“

„Das heißt bestimmt auch, dass es eine Menge Fressstände gibt“, ruft Natsu aus, das Grinsen so breit, dass es von einem Ohr zum anderen reicht. „Ich bin nämlich am Verhungern!“

„Du denkst wirklich nur ans Essen, Natsu“, brummt Gray, eine Hand bereits an seinem T-Shirt, als wolle er es sich vom Leib reißen.

„Bitte nicht schon wieder, Gray“, meint Lucy. Es ist ein Reflex, den sich Lucy selbst nicht richtig erklären kann, als sie die Hand nach Gray ausstreckt, der direkt neben ihr dem sandigen Pfad folgt, und sein Handgelenk ergreift. „Du holst dir noch einen Sonnenbrand.“ Zwar ist dies nur ein schwaches Argument, von dem Lucy nicht sicher ist, ob es bei Gray nicht einfach auf taube Ohren stößt, aber es ist das einzige, das ihr in diesem Moment an einem heißen Tag wie diesem einfällt. Dabei ist sie nicht einmal sicher, ob Gray einen Sonnenbrand bekommen kann oder ob seine Eismagie ihn irgendwie davor schützt, seinen Körper zu überhitzen und seine Haut zu verbrennen. Jedenfalls kann sie sich nicht daran erinnern, Gray schon einmal mit einem Sonnenbrand gesehen zu haben.

„Lass uns lieber nachsehen, was hier los ist“, fügt sie hinzu, als Gray ihr einen überraschten Blick zuwirft, aber die Hand sinken lässt. Wärme stiehlt sich in Lucys ohnehin warmes Gesicht, als sie bemerkt, wie lange sie eigentlich an Gray festhält. Sie zwingt sich ein Lächeln auf und lässt von ihm ab, wobei sie sich beherrschen muss, sich nicht umzusehen, obwohl Lucy doch weiß, dass Juvia sie nicht auf diesen Auftrag begleitet hat.

„Ja ja, schon gut“, murrt Gray.

„Lasst uns uns umsehen und rausfinden, was hier los ist“, sagt Erza, die mit Natsu und Happy vor ihnen läuft.

Niedrige Häuser ziehen sich links und rechts die enge Straße hinunter, als sie die hohen Stadttore durchqueren und tiefer in die Ortschaft wandern. Die Musik schwellt an, bis sie einige aufgebaute Stände in der Ferne entdecken, die zu einem weitläufigen Markplatz führen, auf dem sich Menschen tummeln. Girlanden hängen über den Köpfen der Menschen, festgemacht an den von Natsu gewünschten Fressbuden und einigen Laternen, die verstreut auf dem Platz in den blauen Himmel ragen. Eine aufgebaute Bühne befindet sich auf der einen Seite, auf der einige Musiker ein paar Töne spielen, während Stimmengewirr in der Luft hängt.

„Hey! Hey, ihr!“, ruft eine Stimme. Es braucht einige Sekunden, bis Lucy die Besitzerin ausmacht, die an einem der Stände abseits des Getümmels steht und sie hinüberwinkt. Sie trägt eine glitzernde Maske, die fast ihr gesamtes Gesicht bedeckt und wahrscheinlich einen weißen Kranich darstellen soll. Intelligente Augen, die ihre gesamte Gruppe interessiert mustern, sind sichtbar, ebenso wie feine, nachgezogene Lippen, die sich nun zu einem amüsierten Lächeln verziehen.

„Ihr müsst neu hier sein“, sagt die Frau laut, um über die Musik und der restlichen Geräuschkulisse hörbar zu sein. „Man sieht es euch an, dass ihr Touristen seid.“

„Touristen?“, wiederholt Erza und Nachdenklichkeit zeigt sich auf ihrem Gesicht, als sie sich dieses Wort durch den Kopf gehen lässt.

„Eigentlich hat sie gar nicht so unrecht“, meint Lucy mit einem Zucken der Schultern. „Immerhin haben wir gerade unseren Auftrag erledigt und reisen nur durch.“

Auch Natsu und Happy nicken eifrig, obwohl Lucy davon ausgeht, dass sie mit allem zufrieden sind, solange sie nur losstürmen und sich Essen kaufen dürften.

„Was hat es mit den Masken auf sich?“, erkundigt sich Gray, der auf die Maske der Frau zeigt, aber auch sämtliche anderen Masken im Auge hat, die ordentlich ausgelegt auf dem Tisch vor ihr liegen. In ihrer Aufregung, denn von der vorigen Erschöpfung ist eher weniger zu spüren, hat Lucy diese nicht einmal sofort bemerkt, obwohl sie kaum zu übersehen sind. Die Auswahl ist vielfältig und exotisch. Es gibt Masken in allen Farben und mit allen möglichen Motiven, mit Glitzer und ohne, hell und dunkel.

„Die sind ja wunderschön!“, ruft sie aus und klatscht in die Hände, als sich ihre Gruppe um den Tisch sammelt, um sämtliche Masken in ihrer Schönheit zu bestaunen.

„Es ist das Ende der Ernte“, erklärt die Frau vor ihnen.

„Das Erntefest dient dazu, den Göttern zu danken und das Ende der harten Arbeit zu feiern. Es ist Tradition Masken während des Festes zu tragen. Früher gab es nur die traditionellen, die die Tiere widerspiegeln, für die unsere Götter stehen, aber inzwischen gibt es kaum Grenzen, was Masken angeht. Sucht euch ruhig eine aus.“

„Wirklich?“, entweicht es Erza skeptisch. „Einfach so? Wie viel kosten sie?“

„Sei kein Spielverderber, Erza!“, ruft Natsu aus, während Happy um ihn herumflattert, um die Auswahl ebenfalls sehen zu können.

Die Frau vor ihnen lacht leise auf, ein fröhlicher Laut, der sich in den hellen Tönen der Musik verliert. „Sie sind vollkommen frei. Die meisten Bewohner von Camina kreieren ihre eigenen Masken. Das ist auch eine unserer Traditionen, aber wir haben viele Besucher, die während des Erntefests vorbeikommen. Deshalb haben wir immer welche parat.“

Lucy nimmt an, dass sie es weniger aus Gastfreundschaft tun, als ihre alten Traditionen am Leben zu erhalten und sich nicht von der Anwesenheit Reisender stören zu lassen. Allerdings nimmt sie auch an, dass der Grund am Ende kaum eine Rolle spielt, als Natsu bereits nach einer dunklen Maske greift, die aufgeklebte Schuppen hat und das grimmige Gesicht eines Drachen darstellt.

„Du siehst lächerlich mit dem Ding aus, Natsu“, raunt Gray, aber auch er liebäugelt mit der Auswahl, bevor er sich eine einfache, hellblaue Maske nimmt, die glitzert wie frischgefallener Schnee und den unteren Teil seines Gesichts unbedeckt lässt.

„Das musst du gerade sagen, Gray!“

„Ich denke, ich werde diese hier nehmen“, sagt Erza, als sie eine Maske aufnimmt, die rötliche und violette Farbtöne hat und ein verschnörkeltes Blumenmuster besitzt. Die Maske wirkt so elegant, dass Lucy glatt ein wenig neidig ist, sie nicht als erstes gesehen zu haben.

Doch es gibt noch genug andere, von denen Lucy wählen kann, während auch Happy interessiert die Auslage neben ihr bewundert.

„Schau, Happy“, sagt Lucy und zeigt auf eine, die ihr ins Auge fällt. „Es gibt sogar eine, die aussieht wie ein Fisch.“

Happys Augen werden größer und es sieht fast so aus, als liefe ihm allein bei dem Gedanken an Fisch das Wasser im Mund zusammen. „Oh!“

Lächelnd ergreift Lucy die Maske und reicht sie Happy, wobei sie ihrerseits eine entdeckt. Sie ist orange-rot und glitzert unter dem Sonnenlicht wie flüssiges Feuer und erinnert Lucy instinktiv an Lokes Haar und somit an ihre Stellargeister.

Vorsichtig nimmt Lucy sie und setzt sie sich auf. Dabei kommt sie sich schon etwas kindisch vor, aber ein einziger Blick auf den Markplatz genügt, um zu erkennen, dass wirklich sämtliche Leute hier ebenso farbenfrohe Gesichtsmasken tragen.

„Willkommen in Camina“, sagt die Frau, die den Stand betreut. „Genießt das Erntefest!“
 


 

Trotz der nächtlichen Dunkelheit, die langsam über die Ortschaft hereinbricht, sinken die Temperaturen nicht. Es ist genauso heiß, wie es den gesamten Tag gewesen ist. Umso mehr genießt Lucy die bunten, eisgekühlten Getränke, die an mehreren Ständen verkauft werden und Erza und ihr wenigstens als eine kleine Abkühlung dienen, als sie gemeinsam durch die Menschenmenge und dem Meer aus Masken spazieren. Natsu und Happy haben sich längst abgeseilt, als sie den Geruch von Fleisch und Fisch aufgenommen haben. Auch Gray ist inzwischen verlorengegangen, zumindest hat Lucy ihn schon eine Weile nicht mehr gesehen. Doch meist finden sie von allein wieder zueinander zurück, weshalb sich Lucy keine Sorgen macht. Ihre Ahnung, dass es ohnehin nur eine Frage der Zeit ist, bis sie einander finden, stellt sich zudem als vollkommen richtig heraus.

Nachdem sie den gesamten Markplatz mehrmals abgelaufen sind, um all die angebotenen Waren zu sehen, die nicht nur Gerichte und Getränke beinhalten, sondern auch exotische Kleidungsstücke, Fächer, Vasen und allerlei anderen Schnickschnack, finden sie sich am angrenzenden Strand wieder.

Hier ist es um einiges ruhiger und kaum ein Bewohner von Camina hat es hierher verschlagen, da sich noch immer am Erntefest beteiligen. Die letzten Strahlen der Sonne sind am Horizont sichtbar, während sich das Meer dunkel vor ihnen ausstreckt und ihnen sanfte Wellen entgegenschickt.

Lucy schlüpft aus ihren Schuhen und taucht die Füße in das Wasser und in die nasse, kühle Erde, als sie den Sandstrand erreichen. „Ah! Das tut so gut nach all dem Laufen heute.“

Erza steht etwas abseits, außer Reichweite des Wassers und nippt an ihrem Getränk. „Wir sollten uns nach einem Gasthaus umsehen. Es ist schon spät.“

„Gute Idee“, meint Lucy, als sie den Blick hoch zu den ersten Sternen wandern lässt, die sichtbar geworden sind. „Ich hoffe, es gibt noch Räume. Ich würde sehr gern in einem weichen Bett schlafen.“ Genügend Geld haben sie nach dem erfüllten Auftrag jedenfalls, auch wenn Lucy den Großteil ihres Anteils für die monatliche Miete sparen muss.

„Erza! Lucy!“, ruft eine aufgeregte Stimme, die Lucy selbst unter Tausenden sofort wiedererkennen würde. Sie wendet sich um und sieht zu, wie Natsu, Happy und Gray über den Sand auf sie zu hechten. Natsu trägt einen Fleischspieß in der Hand, während Happy noch immer Essenkrümel an den Wangen kleben.

„Was macht ihr hier?“, erkundigt sich Natsu und knappert nebenbei an seinem Essen herum.

„Wir überlegen, wo wir übernachten“, erklärt Lucy und bewegt die Zehe im Wasser. „Irgendwelche Ideen?“

„Ich habe ein Gasthaus auf dem Weg hierher gesehen“, sagt Gray und deutet leger mit dem Daum über seine Schulter zurück zum Markplatz mit all seinen Festigkeiten. „Roter Fisch oder sowas.“

„Roter Fisch?“, entweicht es Happy und seine Augen funkeln.

Lucy ignoriert ihn, als sie über Grays Schulter schielt. „Gut, dann würde ich sagen, dass wir mal schauen, ob sie noch Räume haben.“

„Aber der Abend ist noch so jung und das Fest ist noch nicht vorbei!“, ruft Natsu mit vollem Mund aus, so dass Lucy einige Sekunden braucht, um seine Worte zu entziffern.

Erza legt den Zeigefinger ans Kinn. „Ich würde mich auch gern noch etwas unter die Leute mischen. Dieses Getränk ist wirklich gut.“ Sie studiert ihr Getränk und Lucy seufzt. Scheinbar ist sie die Einzige, die schon etwas müde und erschöpft ist. Kein Wunder, wenn man nur mit solchen Übermenschen wie Natsu und Erza Zeit verbringt.

„Ich werde mich nach den Räumlichkeiten erkundigen, wenn ihr noch etwas feiern wollt“, bietet Lucy an, wobei es ihr tatsächlich nicht viel ausmacht. Natsu, Erza und Gray haben sich diese Auszeit verdient, nachdem sie eine riesige Kröte, die ein kleines Dorf wochenlang terrorisiert hat, erledigt haben.

„Danke, Lucy“, sagt Gray, der an sie herantritt und ihr eine Hand auf die Schulter legt. „Wir werden versuchen nicht so lange fortzubleiben.“ Ihr Oberteil ist ärmellos und Grays Finger trotz seiner Eismagie furchtbar warm auf ihrer Haut. Sie hinterlassen ein Kribbeln.

Lucy sieht zu ihn auf und ihre Blicke treffen sich für einen Augenblick, der mehr Verwirrung als alles andere in ihr auslöst. Obwohl sie Gray schon lange kennt, überrascht ihre eigene Reaktion sie, da diese neu ist und Lucy sie nicht deuten kann.

„K-Kein Problem“, entweicht es ihr, als Gray seine Hand von ihrer Schulter nimmt und gemeinsam mit Natsu und Erza wieder Richtung Markplatz aufbricht. Sie meint einen Schatten auf Grays Wangen auszumachen, den sie genauso wenig deuten kann, als er sich von ihr wegdreht.

Lucy sieht ihnen, ihm, hinterher, während das kühle Nass ihre Füße umspielt. Plötzlich kommt ihr die nächtliche Hitze noch um einiges wärmer vor und treibt ihr erneuten Schweiß auf die Stirn.
 


 

Lucy ist noch immer nicht sicher, weshalb das Inn ‚Roter Fisch’ heißt, wenn das Logo, das verwittert and halb abgeblättert auf die Holztür des Lokals gemalt worden ist, ein blaues Schwein mit einem breiten Lächeln aufzeigt. Wahrscheinlich sollte sie sich nicht beschweren, denn auch wenn es keinen allzu luxuriösen Eindruck von außen macht, so haben sie wenigstens ein Dach über den Kopf und ein weiches Bett für die restliche Nacht. Dieses hat Lucy sofort ausprobiert, nachdem sie zwei Räume gemietet und ihre Tasche nach oben gebracht hat. Ihr Rücken hat es ihr sogleich gedankt und vielleicht ist sie sogar für eine Weile weggenickt.

Doch als sie erwacht und sich augenreibend aufsetzt, kann sie noch immer die Musik des Festivals durch das geschlossene Fenster hören. Der Mond steht hoch am Firmament und scheint direkt durch die verstaubte Scheibe. Es muss tiefste Nacht sein, aber scheinbar wird das Erntefest hier sehr ernstgenommen.

Lucy belächelt dieses absurde Fest, als sie aufsteht. Erza ist auch noch nicht im Bett, da das zweite im Raum noch immer ordentlich und unbenutzt aussieht. Sie nimmt an, dass das Gleiche für Natsu, Gray und Happy gilt. Scheinbar ist sie wirklich die einzig Normale in ihrer Gruppe. Die Einzige, die keine Art von Übermensch ist...

Nachdem sich Lucy vor dem kleinen Spiegel im Zimmer etwas zurechtgemacht hat, obwohl sie annimmt, dass niemand um die Uhrzeit erwarten würde, dass man besonders gut aussieht und man sie mit Maske sowieso kaum erkennt, verlässt sie das Zimmer, schließt es hinter sich ab und begibt sich nach unten in den Gastraum.

Auch dort herrscht um diese späte Uhrzeit noch reges Treiben. Der Barkeeper verteilt noch immer fleißig Getränke, da viele der Tische besetzt sind und rege Unterhaltungen den Raum erfüllen. Aber es ist der rote Haarschopf, der Lucys Aufmerksamkeit auf sich zieht. Selbst aus der Ferne kann sie erkennen, dass Erza keine gute Laune hat. Sie sitzt allein an einem der Tische, der Tür zugedreht und mit den Armen vor der Brust verschränkt.

“Ähem... Erza?“, entrinnt es Lucy, als sie den Tisch erreicht und auf einem der leeren Stühle Platz nimmt.

Erzas Gesicht ist ernst und ihre Augen zucken kurz zu Lucy herüber, ehe sie den Blick wieder auf die Eingangstür des Inn richtet, als erwartet sie irgendjemanden.

„Lucy“, sagt Erza, als Begrüßung, aber auch als Einleitung, und Lucy zuckt bei dem strengen Ton automatisch zusammen. „Es ist spät. Gray ist bisher nicht aufgetaucht. Ich ahne, dass etwas geschehen ist.“

„Was soll denn passiert sein? Gray ist bestimmt noch irgendwo feiern“, erwidert Lucy. „Ich meine, Natsu und Happy sind auch noch nicht zurück.“

Erza wendet sich ihr erneut zu. „Sie waren hier. Ich habe sie rekrutiert, um Gray zu finden. Aber Natsu hat Schwierigkeiten Gray mit all den Menschen und den Essengerüchen in der Stadt aufzuspüren.“

„Huh?“, entweicht es Lucy verwirrt. Wie lange hat sie geschlafen, dass sie so viel verpasst hat? „W-Wie kommt du darauf, dass Gray etwas passiert ist?“

„Intuition.“

Lucy fällt auf diese selbstbewusste Antwort nicht einmal etwas ein, was sie als Gegenargument verwenden kann. Bei jedem anderen wäre ihr sicherlich etwas eingefallen, aber bei Erza klingt es wie eine Tatsache.

„Vielleicht gehe ich mich auch etwas umsehen, während du hier wartest“, meint Lucy daher, obwohl sie sich beim besten Willen nicht vorstellen kann, wie Gray bei dem Erntefest irgendetwas passiert sein soll, ohne dass es sich unter den Stadtbewohnern wie ein Laubfeuer verbreitet hätte. Andererseits ist Erza einfach gruselig, wenn sie schlechte Laune hat – und was ist, wenn sie doch irgendwie richtig liegt? Lucy würde es sich nie verzeihen, wenn Gray etwas zustoßen würde, nur weil Lucy es nicht ernstgenommen hat.

„Jetzt, wo du wach bist, kann ich auch gehen und du bleibst“, sagt Erza, aber in Lucys Ohren klingt es fast wie ein kleiner Vorwurf, der jedoch auch einfach aus der Anspannung herausentstanden sein kann.

Lucy lächelt und erhebt sich, eine Hand auf der Tasche, die ihre Schlüssel hält. „Nein, kein Problem. Ich gehe schon.“
 


 

Dunkelheit liegt schwer über der Ortschaft, doch die entzündeten Lampions, die überall in den Straßen angehangen wurden und Lucy zum Marktplatz leiten, schenken warmes, einladendes Licht, um das sich Motten und andere kleine Insekten sammeln.

Ein paar Pärchen, die Hände haltend durch die Nacht wandern, kommen ihr gelegentlich entgegen und sogar Kinder spielen noch auf der Straße, obwohl sie eigentlich schon längst im Bett liegen müssten.

Keine Brise bewegt die nächtliche Wärme, als Lucy den Marktplatz mit all seinen Ständen und Girlanden erreicht und wieder in dem Menschengetümmel mit all den bunten Masken und Gelächter versinkt. Wie soll sie Gray so jemals finden? Ganz besonders, wenn sogar Natsu und Happy Schwierigkeiten damit haben? Wo diese sich wohl herumtreiben? Lucy würde es nicht wundern, sie an irgendeiner der unzähligen Fressbuden wieder anzutreffen, die Suche nach Gray komplett vergessen.

Ein Seufzen verlässt Lucys Lippen und sie rückt ihre Maske zurecht, ehe sie ihre Suche fortsetzt. Sie streift kreuz und quer über den Marktplatz, vorbei an sämtlichen Essständen und allen anderen angebotenen Auslagen, die Gray interessieren könnten. Es gibt sogar einen Stand, den Erza und sie zuvor übersehen haben, da dieser die verschiedensten Eissorten anbietet. Aber nicht einmal dort ist eine Spur von Gray zu finden, selbst dann nicht, als Lucy sein Aussehen und – in diesem Ort scheinbar noch wichtiger – das Aussehen seiner Maske beschreibt.

Vielleicht war Gray längst verschlafen im Inn aufgetaucht, während Lucy noch immer verloren durch die Ortschaft auf der Suche nach ihm wandert. Der Gedanke beruhigt und deprimiert Lucy zugleich. Natürlich möchte sie, dass Erza sich in ihrer Intuition irrt und es Gray gutgeht. Andererseits fühlt sich das Wissen, dass man sie scheinbar vergessen hat, nicht besonders gut an. Sie hätten sich nicht trennen sollen, wird Lucy bewusst. Hätten sie sich nicht getrennt, dann hätte sie das Erntefest sogar noch mehr genossen, da sie es mit ihren Freunden verbracht hätte. Für diese Erkenntnis ist es nun jedoch zu spät, nimmt Lucy an. Irgendwie haben sie sich aus den Augen verloren und nun ist das Fest so gut wie vorbei, auch wenn es bei dem Anblick kaum diesen Eindruck macht. Doch für Lucy gilt es nur noch Gray zu finden und ins Bett zu krauchen, um noch einige Stunden Schlaf zu bekommen, ehe sie nach Hause zu ihrer Gilde aufbrechen.

Sie unterdrückt ein Gähnen, als ihr Blick trüb zu der riesigen Wasserfontäne wandert, die sich in der Mitte des Marktplatzes befindet. Das Licht der unzähligen Lampions lassen das Wasser dunkel und glitzernd wirken. Es wirkt romantisch, geht es Lucy durch den Kopf, wäre es nicht um den Karren daneben, der vorhin sicherlich noch nicht dort gestanden hat. Lucy blinzelt verwirrt. Der Karren, der Gitter auf alle Seiten besitzt und wie ein Gefängnis auf Rädern wirkt, passt überhaupt nicht in das charmante Bild, das der Marktplatz mit seinen Festigkeiten hergibt. Ganz besonders nicht, da Lucy Personen in dem Gefängniskarren ausmachen kann – und einer von ihnen wild mit den Armen wedelt, um die Aufmerksamkeit von irgendjemanden zu erlangen.

Lucys Augen verengen sich, als sie sich auf die Person konzentriert, die in einer schattenbedeckten Ecke des Karrens steht. Sie umschließt die Gitter mit den Händen, um sich nach vorn zu lehnen und das Gesicht gegen die Stäbe zu pressen. Erst da fällt es Lucy wie Schuppen von den Augen und sie erkennt die Person.

„Gray!“, japst sie atemlos.

Sogleich setzt sich Lucy in Bewegung zum Karren herüber. Bevor sie die Gitterstäbe und Gray jedoch erreicht, wird sie am Arm gepackt und zurückgehalten.

„Was...?“

„Sorry, Miss, aber niemand darf mit den Gefangenen reden“, sagt die Wache, die ein hochgewachsener Mann ist, der eine Maske in der Form eines Waschbären trägt. Doch die sichtbaren Augen sagen Lucy, dass er es ernst meint.

„Ich... was haben die Gefangenen getan?“, fragt Lucy, als die Gedanken nur so durch ihren Kopf wirbeln. Erza hat also doch recht gehabt, dass Gray in Schwierigkeiten steckt.

„Einer von denen ist da drinnen wegen Diebstahl. Der andere wegen Trunkenheit, und dann noch einer wegen unanständigem Verhalten. Scheinbar hat er sich auf offener Straße angefangen auszuziehen. Vor Kindern.“ Die Wache schüttelt den Kopf, während Lucy sich an die Stirn fest. Sie weiß genau, welche Straftat Gray begangen hat... Gerade, weil er zwar noch seine Maske trägt, aber ohne Oberteil herumsteht.

„Und wie sieht die Bestrafung für ein solches Verhalten aus?“, erkundigt sich Lucy und hofft, dass es nicht allzu schlimmes ist. Vielleicht nur, dass er die Stadt verlassen und nie wieder Fuß in sie setzen darf?

Das Herz pocht ihr in der Brust, als sie auf eine Antwort wartet.

Ihr Gegenüber zuckt mit den Schultern. „Eine Woche im Käfig ohne Essen, wenn sie nicht das Geld besitzen, um sich freizukaufen.“

Lucy schnappt nach Luft und aus der Ferne kann sie Grays unglücklichen Gesichtsausdruck ausmachen, obwohl er dennoch die Frechheit besitzt, um ein schwaches Grinsen aufzusetzen, was sie wohl erbarmen soll, sie aber noch wütender macht. Sie können hier keine Woche in dieser Stadt herumsitzen, um zu warten, dass Gray freigelassen wird. Abgesehen davon, dass es unmenschlich ist, jemanden so lange ohne eine Mahlzeit unter der brütenden Sonne hungern und abmagern zu lassen. Zwar klingt es so, als ob man den Gefangenen wenigstens etwas Wasser anbieten würde, aber Lucy ist sich sicher, dass viele Gefangene diese Strafe nicht überlebt haben.
 


 

„Also gut, ich bezahle für Gray“, ringt sich Lucy ab und kramt nach ihrem Geldbeutel, der ausnahmsweise voll und schwer ist, weil sie gerade erst das Geld für ihren beendeten Auftrag bekommen und aufgeteilt haben.

Die Wache verengt die Augen, was durch seine Maske gerade noch erkenntlich wird. „Und wer von den drei ist Gray?“

Lucy seufzt und nickt zu dem Gefängniskarren hinüber. „Der ohne sein T-Shirt.“ Ihre Wangen glühen, weil es ihr glatt ein wenig peinlich ist, in diesem Moment mit Gray assoziiert zu werden. Andererseits weiß Lucy, woher diese Angewohnheit stammt und das Gray niemanden Schaden damit zufügen möchte.

„Ich hole die Schlüssel“, meint die Wache und stapft davon. Selbst mit Maske meint Lucy dem Mann förmlich ansehen zu können, wie wenig ihm das gefällt, dass jemand Gray freikauft.

Lucy nutzt die Gelegenheit, um sich dem Gefängniskarren zu nähern.

„Danke, Lucy“, entrinnt es Gray sofort, der noch immer die Hände fest um die Gitterstäbe gelegt hat. „Ich hätte mich ja selbst befreit, aber—“

„Das hätte nur noch zu mehr Ärger geführt“, beendet Lucy den Satz für ihn.

Gray nickt. „Nicht nur das, aber diese Gitterstäbe sind magieresistent“, fügt er hinzu, und erst dann bemerkt Lucy die Runen, die in sämtliche Gitterstäbe sowie den Boden und das Dach vom Karren geritzt worden sind.

„Du bist scheinbar nicht der erste Magier, der hier drinnen gelandet ist“, sagt Lucy und tippt sich mit dem Finger gegen das Kinn. „Es würde mich nicht einmal wundern, wenn sie so ihr Geld machen. Das hilft den Festigkeiten garantiert...“ Vielleicht ist doch nicht alles so rosarot, was diese Stadt angeht, wie es auf den ersten Blick scheint. Nun, es wäre jedenfalls nicht das erste Mal, dass der Schein trügt.

„Lucy...“, raunt Gray und holt sie somit aus ihren Gedanken.

Sie hebt den Blick. Grays Gesicht ist ernst und schattenbesetzt, sein eigener Blick gesenkt.

„Es tut mir leid, dass du dein Geld für mich ausgeben musst“, sagt er dann. „Ich würde es dir sofort zurückzahlen, aber ich habe meinen Anteil bereits—“

Abermals unterbricht Lucy ihn, diesmal jedoch nicht mit Worten, sondern indem sie ihre Hand nach Gray ausstreckt und die Finger, welche die Gitterstäbe so fest umklammern, berührt.

Ihr Unmut ist bereits wieder verflogen, weil sie einfach nicht auf Gray sauer sein kann. Stattdessen breitet sich ein sanftes Lächeln auf ihrem Gesicht aus, als Gray sie überrascht ansieht, seine Hand jedoch nicht wegzieht. „Mach dir keine Gedanken darum, Gray. Das Wichtigste ist, dich hier rauszubekommen und morgen in aller Frühe hier zu verschwinden.“ Lucy will nur ungern ein weiteres Mal in Schwierigkeiten geraten. Nachdem sie wieder zu Hause sind, gibt es noch genügend Zeit, um sich einen Schlachtplan auszudenken, um die Miete für ihre Wohnung wieder zusammen zu bekommen.

Gray löst die freie Hand von den Gitterstäben, um sie nun seinerseits auf Lucys zu legen. Er bedankt sich kein zweites Mal, aber diese Geste ist bereits ausreichend. Obgleich seiner Eismagie sind seine Finger warm unter ihren, warm und furchtbar sanft.

„Hey!“, ruft der Mann der Wache. Lucy zuckt zusammen und zieht ihre Hand zurück. „Noch ist er nicht frei, also kein Gerede und auch kein Berühren“, schnauzt der Mann, hält im gleichen Atemzug aber die Schlüssel in der Hand und kommt auf sie zu, um das Tor zu öffnen und Gray herauszuziehen.

„Und du“, richtet er das Wort an Gray, „Du besorgst dir besser etwas zum Anziehen. Ansonsten landest du gleich wieder hier drin. Für einen zweiten Vorfall wird die Summe verdoppelt!“

Grays Mund öffnet sich, als er an sich heruntersieht und scheinbar selbst gerade erst feststellt, dass er noch immer ohne Oberteil herumläuft. Kein Laut entkommt seiner Kehle, da er scheinbar sprachlos ist.

Lucy weiß nicht, ob sie lachen oder weinen soll, greift stattdessen aber nach Grays Handgelenk und zieht ihn mit sich von dem Karren und der unfreundlichen Wache weg. „Komm, Gray“, meint sie. „Wir haben Zimmer in einem der Inns gemietet.“ Sie läuft los und Gray stolpert hinter ihr her, ehe er sich ihrem Tempo anpasst und sie gemeinsam durch die Menschenmasse rennen und sich den Weg unter warmen Lampionlicht durch die vollen Straßen zum Inn suchen. Lucy kann Grays schnellen Puls unter ihren Fingerspitzen erfühlen und ein Kribbeln in ihrem Bauch spüren.
 


 

Erzas Augenbraue zuckt gefährlich. Man kann es ganz genau sehen, nun da sie ihre Maske abgesetzt und sie auf den Tisch vor sich gelegt hat. Ihre Arme sind verschränkt, und wenn Lucy es nicht besser wüsste, hätte sie glatt behauptet, dass sie diese Haltung eingenommen hat, seit Lucy das Inn auf der Suche nach Gray verlassen hat. Allerdings bezweifelt Lucy, dass selbst Erza so lange bewegungslos dasitzen kann.

Grays Schultern sacken unter Erzas eisernen Blick und auch Natsu und Happy, die sich die vollen Bäuche halten, weil sie auf ihrer Suche nach Gray doch an einen der Fressbuden angehalten haben und es erst gerade wieder zum Inn geschafft haben, sehen glatt ein wenig ängstlich drein.

„Es wird Zeit fürs Bett“, entrinnt es Erza nach einigen Momenten, die drückend und ihnen wahrscheinlich allen fürchterlich lang vorkommen. „Wenn wir Glück haben, kriegen wir noch ein paar Stunden Schlaf. Morgen brechen wir in aller Frühe auf.“

Mit diesen Worten stapft Erza die Stufen hinauf zu dem Zimmer, das sie sich mit Lucy teilt. Bei dem Gedanken, die restliche Nacht mit einer wütenden Erza in einem Raum zu verbringen, bahnt sich schon wieder ein schweres Seufzen über Lucys Lippen.

Trotzdem setzt auch sie sich in Bewegung und steuert die Treppen an. „Leih dir von Natsu unbedingt ein Oberteil, Gray“, wies sie ihn noch an, obwohl die beiden am Ende des Tages doch immer machen, was sie wollen, anstatt auf andere zu hören. Doch Lucy geht davon aus, dass sie die Schwierigkeiten gemeistert haben und morgen eine ereignislose Rückreise nach Magnolia haben würden, so dass sie nun endlich der Erschöpfung, die ihr Körper schon den gesamten Tag fühlt, nachgeben und ins Bett fallen darf.

Auf halben Weg die Treppe hinauf, knarren hinter ihr jedoch die Dielen. Den Bruchteil einer Sekunde später spürt Lucy bereits, wie sich Finger um ihr Handgelenk schlingen und sie sanft zum Stillstand bringen.

„Lucy...“

Grays Stimme schickt ein elektrisierendes Kribbeln ihrer Wirbelsäule hinunter, während die unerwartete Berührung sie an ihre gemeinsame Flucht weg vom Gefängniskarren und vom Marktplatz erinnert. Sie wendet sich um. Gray steht nur zwei Stufen unter ihr, den Blick auf ihre Hände gesenkt.

„Du hast zwar gesagt, ich soll mir keine Gedanken darum machen, aber...“, beginnt Gray und seine Augenbrauen ziehen sich zusammen. „Ich wollte dir nur versprechen, dass ich, sobald wir zu Hause sind, einen Auftrag heraussuchen werde, der genügend Geld macht, um deine Miete zu zahlen.“ Er sieht auf und schaut sie mit derselben Ernsthaftigkeit an, die er auch während eines Kampfes ausstrahlt und die Lucy, da diese nun an sie gerichtet ist, die Hitze in die Wangen steigen lässt.

„G-Gray—“

„Ich verspreche dir, dass wir ihn zusammen erledigen, so dass du dir erst einmal für eine ganze Weile keine Gedanken um deine Miete machen musst.“ Grays Lippen verziehen sich zu einem Grinsen, verschmitzt und furchtbar charmant, als seine Finger von ihrem Gelenk zu ihrer Hand hinuntersinken, als teilen sie eine so intime Berührung jeden Tag.

Doch die Freude über seine Worte, über diese Geste, überwiegen die Verlegenheit und Lucy erwischt sich bei einem Lächeln, als sie eifrig nickt, ehe sie in das gemietete Zimmer verschwindet und mit klopfendem Herzen in der Dunkelheit in ihr Bett fällt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SarahSunshine
2021-11-13T09:40:51+00:00 13.11.2021 10:40
Liebe Votani,

sorry, dass es mit dem Kommentieren jetzt doch länger gedauert hat.

Dafür sind mir beim Reread gleich noch ein paar Dinge aufgefallen, die ich in der ersten Aufregung nach der Verteilung nicht vollständig verarbeitet habe.
Zum Beispiel steigst du direkt mit zwei Geräuschkulissen ein, die ich sehr liebe <3 Vielen Dank, dass du dich so bemüht hast, viele meiner Wünsche zu berücksichtigen.
Gitarren und Violinen lösen in Verbindung mit Fairy Tail direkt eine freudige Melodie in meinem Kopf aus. Und das Meeresrauschen bringt Ruhe mit.

Weißt du, was ich beim ersten Auftreten der Maskenverkäuferin dachte? Dass das ein klassischer Bösewichtmove ist: „Hey ihr da, ihr scheint neu hier zu sein“. Das duftet zuerst total nach Falle. War hier aber nicht so :D
Ich finde es schön, wie du die verschiedenen Charaktere hier so gut triffst - Erza, die erwachsene und skeptische und Natsu, der vollkommen sorgenlos an die Sache rangeht. Und wie die Maskenauswahl genau auf sie abgestimmt ist. Gerade Natsus, Happys und Grays Auswahl war so klar.

Als Lucy und Erza ans Meer gehen, kann ich mir so richtig gut vorstellen, wie die Musik leiser wird und wie das kalte Wasser um Lucys Füße spielt. Ich habe mich glatt in diese Szene reingewünscht.
Über den Kommentar von Erza zu ihrem Getränk musste ich leicht schmunzeln, das hat sich fast so angehört als hätte sie da Alkohol in ihrem Drink. Und ich mag diese kleine Interaktion zwischen Lucy und Gray <3

Ich habe mich ehrlich gefragt, was dein Plan mit Gray ist und wo er denn steckt. Was Romantisches am Strand wäre total niedlich gewesen, aber mit diesem Gefängniskarren habe ich nicht gerechnet. Es war so witzig, wie er sich in diese dumme Lage gebracht hat, aber der Moment wo er sich auszieht hat bis dahin halt einfach gefehlt. Und genauso witzig ist es, wie peinlich berührt Lucy ist, als sie sagt, dass er der Dude ohne T-Shirt ist. Auch hier mag ich die kleinen und kurzen Gesten sehr <3

Das Ende hat mir sehr gefallen, dass Gray seine Schulden begleichen möchte und sie sich noch mal eigentlich total unschuldig berühren, es war einfach süß.

Vielen Dank für diese herrlich leichte, humorvolle Geschichte. Ich hätte gerne noch ganz viel mehr kleine Berührung gelesen <3 Ich würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen, in der die beiden gemeinsam einen Auftrag annehmen, um die Miete wieder reinzuholen :D


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