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Kleine Auszeit

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Herzlich willkommen zum letzten Kapitel dieser Geschichte ^^

Ich begrüße euch ganz herzlich und freue mich über jeden Einzelnen, der diese FF bisher gelesen hat und auch heute wieder dabei ist. Heute verabschieden wir Puji (den ich persönlich sehr liebe) und lernen noch einmal ein neues Wesen kennen, dass mir Ewigkeiten im Kopf herumgegeistert ist. Ich bin gespannt was ihr zu diesem Wesen sagt, denn ich mag es irgendwie.
So und nun viel Spaß beim letzten Teil,

LG
eure Aracona ^^

PS: Nächste Woche gibt es einen One Shot zu den Beiden, bevor es ab dem ersten Mittwoch im November mit einer acht Kapitel langen Geschichte von Goten und Trunks weitergeht. Komplett anzeigen

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Was ich auf alle Fälle gelernt habe

Am nächsten Morgen öffnete Trunks verschlafen seine Augen. Er lag an eine große Wärmequelle geschmiegt und brauchte einen Augenblick um wirklich wach zu werden. Die Wärmequelle war um einiges größer als sein Chibi und statt des schwarzen Wuschelkopfes, dessen Haare ihm immer in der Nase kitzelten, spürte er eher raue Schuppen an seiner Wange. Als er realisierte, dass es Puji war, mit dem er da so vertraut schmuste, setzte sich Trunks sofort auf und rutschte ein Stück weg. Zum Glück schlief der Drache noch und hatte davon nichts mitbekommen, sonst wäre der nächste Streit bereits vorprogrammiert gewesen. Verschlafen sah sich Trunks nach seinem Chibi um und entdeckte ihn, genauso wie am Morgen zuvor, am See sitzend beim meditieren. Daher erhob sich der ältere Halbsayajin und ging leise, um den kleineren nicht zu stören, ebenfalls zum Wasser und setzte sich neben Son Goten. Für einen kurzen Moment genoss Trunks die Aussicht auf das schillernde Nass, in dem sich die Sonnenstrahlen spiegelten, ehe er selber seine Augen schloss und begann zu meditieren.
 

Son Goten spürte wie sich sein Geliebter neben ihn setzte, war aber nicht bereit deswegen die Augen zu öffnen. Die Morgende in seinem kleinen Paradies nutzte der Schwarzhaarige immer um seinen Geist zu reinigen und wieder zu seiner inneren Ruhe zu finden, welche ihm im Alltag abhanden gekommen war. Trunks hatte vollkommen Recht gehabt, als er sagte, dass Son Goten immer nur hier her kam, wenn er irgendwelche negativen Erfahrungen gemacht hatte. Deswegen waren ihm seine Meditationsstunden am See inzwischen heilig geworden. Sie sorgten dafür, dass er die negativen Gefühle verarbeiten konnte und sie ihn nicht von innen heraus auffraßen. Einige Zeit nachdem Trunks sich zu seiner Linken niedergelassen hatte, spürte Son Goten, wie sich auch Puji neben ihn legte und weiter döste. Der Schwarzhaarige war sich sicher, dass sie gerade ein witziges Bild abgaben, doch er genoss es, seine zwei Liebsten neben sich zu haben, während er seinen Geist reinigte.
 

Nachdem die Meditationseinheit beendet war und sie danach gefrühstückt hatten, ging Son Goten zu Puji und umarmte den Drachen noch einmal. Er flüsterte ihm etwas zu und spürte wie der Größere sich enger an ihn schmiegte.

„Hey, ich komm doch wieder. Keine Sorge, ich bin bald wieder bei dir.“

Lächelnd löste sich Son Goten und sah seinen Freund an. Dieser blickte kurz zu Trunks und dann zurück zu Son Goten.

„Ich schwöre das Trunks mir nichts tun wird. Er wird mich weder verletzen, noch auffressen. Das gestern war nur ein Missverständnis“, die Gesichtsfarbe des Kleineren wechselte in ein dunkles Rot, als er daran dachte, in welcher Situation Puji bei ihnen aufgetaucht war. Verlegen blickte Son Goten zu dem Drachen und musste sich eingestehen, dass er ihm bei ihrem nächsten Treffen wohl etwas über menschliche Beziehungen erzählen musste. Dieses Thema würde er aber ganz sicher nicht anschneiden, solange Trunks in der Nähe war. Das war ihm dann doch zu peinlich. Mit einer letzten Umarmung verabschiedete sich Son Goten von Puji und sah dabei zu, wie der Drache seine Flügel ausbreitete und sich in die Lüfte erhob.
 

Trunks beseitigte derweil die Spuren vom Frühstück. Nachdem er damit fertig war, warf er kurz einen Blick zu den anderen Beiden hinüber. Sein Chibi hing gerade wieder am Hals dieses Riesenbabys, während er mit ihm sprach. Nach dem Frühstück hatte Son Goten dem älteren Halbsayajin die gute Nachricht verkündet, dass er Puji jetzt verabschieden würde und der Drache dann zurück nach Hause fliegen würde. Das bedeutete im Umkehrschluss, dass die beiden Teenager noch ein wenig Zeit für sich haben würden.

Bei einem erneuten Blick zu seinem Chibi sah Trunks, dass Puji gerade abhob. Auch wenn sie beide keine Freunde geworden waren musste er zugeben, dass dies ein majestätischer Anblick war. Trunks wusste, dass Son Goten in der Nähe dieses Riesenbabys in den letzten Jahren in Sicherheit war. Dieses Wissen beruhigte ihn, doch das würde er niemals vor anderen zugeben.
 

Son Goten sah seinem geflügeltem Freund noch solange nach, bis er ihn nicht mehr am Himmel erkennen konnte. Danach drehte er sich zu Trunks um und ging zu dem Älteren.

„Und weg ist er“, flüsterte der Schwarzhaarige, den die Abschiede von Puji immer etwas traurig stimmten. Doch er wusste, dass er den Drachen bald wiedersehen würde.
 

„Ja und das bedeutet, dass wir jetzt wieder Zeit für uns haben. Also, wo waren wir gestern stehen geblieben?“, fragte Trunks mit einem frechen, aber nicht ernst gemeinten Grinsen im Gesicht. Er wusste, dass sie jetzt sicher nicht an dem Punkt weiter machen würden, an dem sie gestern unterbrochen wurden. Das sanfte Boxen von seitens Son Gotens gegen den Oberarm des Älteren, bewies, dass der Jüngere wirklich grad nicht in der richtigen Stimmung war. Stattdessen schlang Trunks seine Arme sanft um seinen Chibi, zog ihn an sich und hielt ihn einfach nur fest. Er spürte, dass der Kleinere gerade seine Nähe brauchte.
 

Sie standen eine Weile schweigend da, ehe sie sich wieder voneinander lösten. Son Goten sah lächelnd zu Trunks und hauchte ein „Danke“, ehe er ihm einen sanften Kuss gab. Danach trennte er sich komplett von dem Älteren und blickte zum Wald.

„Lass uns noch ein paar Beeren sammeln gehen, bevor wir auch zurück fliegen“.

Seit ihrer Ankunft hier waren sie noch nicht dazu gekommen, Son Gotens Lieblingsbeeren zu sammeln. Er wollte unbedingt, dass Trunks sie einmal kostete. Als der Schwarzhaarige nach der Hand des Älteren griff und gerade mit ihm losgehen wollte, war er überrascht, dass sein Freund ihm nicht folgte.

„Was ist los?“, wollte er verwundert wissen. Doch statt zu antworten löste Trunks ihre Hände wieder voneinander und sah den Jüngeren ernst an. In Son Gotens Kopf begannen alle Gehirnzellen zu arbeiten, um heraus zu finden, was er scheinbar gerade falsch gemacht hatte.
 

Trunks löste seine Hand von der seines Chibis und sah zu dem Jüngeren. Mit ernster Miene verschränkte er seine Arme vor der Brust. Er musste all seine Beherrschung aufbringen um weiterhin ernst zu schauen und nicht laut los zu lachen. Trunks liebte es einfach, wenn Son Goten überhaupt nicht wusste was los war und man es in seinem Gesicht ablesen konnte.

Der Ältere fixierte seinen Freund mit seinem Blick, beugte sich nach vorn zu ihm und raunte „Zieh dich aus“.

Der dunkelrote Kopf, den sein Chibi augenblicklich bekam, war einfach zu viel für den Älteren. Er konnte nicht mehr an sich halten und verfiel in lautes Gelächter. Der Jüngere sah einfach zu niedlich aus, wenn er verlegen war. Trunks hoffte ernsthaft, dass Son Goten irgendwann mal lockerer werden würde, doch er liebte es auch ihn mit solchen Sätzen in Verlegenheit zu bringen. Nachdem er sich wieder einbekommen hatte, grinste der Ältere seinen Geliebten breit an und ergänzte seinen Satz mit „Das T-Shirt reicht“.

Gestern waren sie den ganzen Tag mit freiem Oberkörper unterwegs, es gab keinen Grund für ihn, dass sie jetzt wieder einen Rückschritt machen sollten.

Son Goten schien das Ganze nicht ganz so lustig zu finden, wie er selber, was ein weiterer, diesmal heftigerer Schlag gegen den Oberarm des Älteren bewies.
 

Dennoch zog sich der Jüngere sein Shirt aus, verkündete aber auch „Mach das nie wieder, sonst wirst du den Anblick hier eine ganze Weile nicht mehr zu Gesicht bekommen.“

Schmollend blickte er zu seinem Freund und musterte den Älteren. Immerhin hatte Trunks sein Shirt selber noch an. Sowas konnte Son Goten überhaupt nicht leiden. Erst stellte sein Geliebter Forderungen und dann hielt er sich selber nicht daran. Nun war es der Jüngere, der die Arme vor der Brust verschränkte.
 

Trunks beobachtete seinen Freund schmunzelnd und als dieser schmollend mit freiem Oberkörper vor ihm stand, musste er sich beherrschen nicht über den Jüngeren herzufallen. Dende, wie konnte ihm der Schwarzhaarige nur jedes Mal so den Verstand rauben? Trunks atmete einmal tief durch, trat dann einen Schritt zurück und begann langsam sein eigenes Shirt nach oben zu schieben. Er spürte die Blicke des Jüngeren auf jedem Millimeter freiwerdender Haut. Innerlich genoss er die Aufmerksamkeit, die Son Goten ihm schenkte. Trunks kostete das Gefühl so lange wie möglich aus, ehe er sein Shirt neben sich auf den Boden fallen ließ.

Nachdem sie beide nun mit freiem Oberkörper dastanden, hielt Trunks dem Jüngeren seine Hand hin.

„Frieden?“
 

Noch immer fasziniert vom feinen Muskelspiel seines Freundes, sah Son Goten auf die ihm dargebotene Hand. Er nickte nur, da ihm sonst die Stimme versagt hätte. Der Kleinere ergriff die Hand seines Geliebten und schweigend gingen sie in Richtung Wald.
 

Son Goten führte Trunks diesmal in eine andere Richtung als gestern. Sie passierten einen dicht bewachsenen Teil des Waldes, einige kleinere Lichtungen, das Versteck einer Wolkenhasenfamilie, sowie ein Wasserloch, an dem einige Tiere standen und gerade tranken. Letzendlich landeten sie in einem Gebiet, welches unregelmäßig von Felsen durchzogen war. An den Wänden der Gesteinsformationen wuchsen vereinzelte Sträucher mit spitzen Dornen und gelben Früchten.

„Wir sind da“, verkündete Son Goten stolz und deutete auf einen Strauch.

Gemeinsam gingen sie zu einem der Gewächse und Son Goten pflückte eine Beere, die er Trunks hinhielt.
 

Fragend musterte der Ältere die Frucht, ehe er sie nahm und kostete. Sie schmeckte süßlich und nach Sommer, so ähnlich wie ein Pfirsisch. Nachdem Son Goten gesehen hatte, dass die Beere seinem Freund schmeckte, machten sich die beiden Teenager daran, weitere Beeren zu pflücken und in einem mitgebrachten Beutel zu verstauen. Um sich nicht gegenseitig die Früchte wegzupflücken, nahm sich jeder einen anderen Busch vor. Trunks ging anfangs nach dem Motto 'eine Beere in den Beutel, eine in den Mund' vor, da er einfach nicht genug bekommen konnte von dem Geschmack. Während er am pflücken war, versuchte er den spitzen Dornen so gut es ging auszuweichen, weswegen er nur an die äußeren Beeren rankam, aber nicht an die, die tiefer im Busch hingen.
 

Als er eine weitere Beere gerade an sich nehmen wollte, machte er eine ungewöhnliche Entdeckung. Scheinbar war er nicht der Einzige, der es auf diese Frucht abgesehen hatte. Zur selben Zeit wie er, hatte ein Wesen danach gegriffen, welches gerade einmal so groß war wie sein Zeigefinger und aussah wie ein kleines Mädchen, nur mit Flügeln. Trunks überlegte fieberhaft, wo er solch ein Wesen schon einmal gesehen hatte, als ihm einfiel, dass er es aus einem Märchenbuch seiner Schwester Bra kannte. Dort bezeichnete man diese Lebewesen als Feen. Fasziniert betrachtete der Teenager das geflügelte Wesen und legte die eben gepflückte Beere auf seine eigene Handfläche, um sie der kleinen Fee anzubieten. Diese zögerte erst noch, setzte sich dann aber auf seine Hand und sah den jungen Mann genauso fasziniert an, wie er sie. Trunks konnte seinen Blick nicht von dem Wesen wenden und vergaß allmählich seine Umgebung. Diese kleine Fee in seiner Handfläche war viel zu bezaubernd, als das er sich jetzt hätte mit etwas anderem beschäftigen wollen. Vorsichtig nahm er den Zeigefinger seiner anderen Hand und führte ihn zu dem Geschöpf. Er wusste selber nicht warum er das tat. Ob er ihr damit Hallo sagen wollte oder ob er sie anstupsen wollte, um zu sehen ob sie wirklich echt war, konnte er im Nachhinein nicht mehr sagen.
 

Son Goten war eifrig dabei die kleinen gelben Beeren zu pflücken und achtete nicht auf das, was sein Freund tat. Erst als er ein zugleich überraschtes, wie verärgertes „Au“ von Trunks hörte, blickte er zu dem Älteren. Der Schwarzhaarige sah nur die kleine Fee und wusste sofort was passiert war. Er stellte seine Beeren ab und ging zu dem Älteren. Beherzt schnippte er das unschuldig aussehende geflügelte Wesen weg und sah sich den Zeigefinger seines Freundes an. „Ich hab dir doch gestern extra gesagt, dass du vorsichtig sein sollst. Diese hinterhältigen Biester sehen zwar niedlich aus, lullen dich damit aber ein und versuchen dir dann Blut auszusaugen.“

Der Jüngere hatte bereits selber Bekanntschaft mit diesen Feen gemacht und wusste, dass sie sehr lästig sein konnten. Da Son Goten gerade kein Pflaster zur Hand hatte, nahm er den Zeigefinger seines Freundes kurzerhand an seine eigenen Lippen und begann daran zu saugen, um die Blutung zu stoppen.
 

Trunks seine Gefühlswelt fuhr gerade eine der heftigsten Achterbahnen, die sie je erlebt hatte. Erst hatte er diese kleine bezaubernde Fee vor sich, welche ihn einlullte und dafür sorgte, dass sich eine innere Wärme in ihm ausbreitete, als er sie ansah. Danach war er kurzzeitig geschockt, weil dieses niedliche Wesen ihn mit messerscharfen Zähnen in den Zeigefinger gebissen hatte, um an sein Blut heran zu kommen und zu guter Letzt stand Son Goten jetzt gerade vor ihm, mit freiem Oberkörper, halb geschlossenen Lidern und leicht geröteten Wangen, während er am Zeigefinger des Älteren saugte. Bei Dende, wenn er nicht gleich einen Herzinfarkt bekommen sollte, dann musste Trunks ganz dringend aus dieser Situation raus. Das Erstbeste, was ihm einfiel, war seinen Zeigefinger aus dem Mund seines Chibis zu ziehen und ihn sich selber in den Mund zu stecken. Als Nächstes entfernte er sich einige Schritte von dem Jüngeren und wandte seinen Blick in eine andere Richtung ab.
 

Nachdem Trunks seinen Finger so plötzlich weggezogen hatte, sah Son Goten ihn fragend an. Es dauerte einen Moment, ehe er begriff was los war. Eigentlich hatte der Jüngere in dem Augenblick, als er den Finger seines Freundes an seine Lippen nahm und daran saugte, nicht weiter darüber nachgedacht. Er wollte nur die Blutung stoppen. Jetzt allerding wurde ihm bewusst, wie das Ganze auf Trunks gewirkt haben musste. Verlegen blickte Son Goten zur Seite und nuschelte „Entschuldige, ich hab nicht nachgedacht“. Ohne den Älteren anzusehen ging der Schwarzhaarige zurück zu seinem mit Beeren gefüllten Beutel und hob ihn auf.

„Lass uns langsam zurück kehren, wir haben genug Beeren gesammelt“.

Etwas unsicher sah Son Goten zu seinem Freund und kaute nervös auf seiner Unterlippe herum.
 

Währenddessen gab sich Trunks die größte Mühe seinen Herzschlag wieder unter Kontrolle zu bringen. Er brauchte einen Moment um wieder einigermaßen klar denken zu können, bevor er sich zu seinem Chibi umdrehte und ihn ansah.

„Schon in Ordnung, du wolltest mir ja nur helfen...Auch wenn du das nicht allzu oft machen solltest.“

Trunks hob seinen Beutel mit den Beeren darin auf und ging langsam zu Son Goten. Lächelnd hielt er vor ihm an, beugte sich nach vorn und küsste ihn kurz sanft, um dem Jüngeren zu zeigen, dass alles wieder in Ordnung war. Anschließend nahm Trunks die freie Hand des Kleineren und gemeinsam gingen sie wieder zurück zu ihrem Lager.
 

Am See angekommen holten sie ihr Gepäck aus der Höhle und machten es sich noch einmal am Wasser gemütlich.

Trunks ließ sich auf dem Boden neben Son Goten nieder und blickte auf die ruhige Wasseroberfläche. Seinen rechten Arm legte er um die Taille der Kleineren und zog ihn sanft an sich, so dass Son Goten seinen Kopf an die Schulter seines Freundes lehnen konnte. Die Finger des Älteren streichelten dabei zärtlich über die Haut unter sich. Leise, weil er sonst das Gefühl hatte die Ruhe der Umgebung zu zerstören, fing Trunks an zu sprechen.

„Ich danke dir, dass du einverstanden warst, dass ich das Wochenende mit dir hier verbringen kann. Ich hab wahnsinnig viel über dich, aber auch über mich selber gelernt.“
 

Son Goten genoss die liebevollen Streicheleinheiten des Älteren, sowie dessen Nähe. Lächelnd lauschte er den Worten seines Geliebten und flüsterte genauso leise zurück „Ach ja? Was denn zum Beispiel?“.

Es freute ihn, dass Trunks der Aufenthalt an diesem Ort scheinbar gefallen hat.

Als Son Goten ein „Oh je, wo soll ich da nur anfangen?“ hörte, musste er kurz lachen.

„Fangen wir am besten bei dir an. Was hast du über dich selber gelernt?“, wollte der Jüngere nun neugierig wissen. Denn auch er hatte neue Seiten an seinem Freund kennen gelernt.
 

Trunks blickte kurz zu dem schwarzen Haarschopf, der an seiner Schulter lehnte, hauchte einen sanften Kuss darauf und blickte dann zurück zum See, ehe er anfing zu sprechen.

„Ok, dann fangen wir im Urschleim an. Was ich auf alle Fälle gelernt habe ist, dass ich es schaffe achtundvierzig Stunden ohne Technik und moderne Unterhaltungselektronik auszukommen und ganz ehrlich? Ich habe es keine Sekunde vermisst. Als du diese Regel aufgestellt hattest, dachte ich, ich würde sterben, aber wir haben so viel zusammen gemacht, dass mir nicht einmal der Gedanke gekommen ist, auf meinem Handy nach neuen Nachrichten zu schauen oder meinen Account auf verschiedenen Portalen zu checken. Das hätte ich nie für möglich gehalten.
 

Son Goten musste breit grinsen bei diesen Worten. Er kannte den Älteren nur mit Handy am Körper und ständig Up-to-Date.Es kam so gut wie nie vor, dass irgendetwas in der Welt passierte und Trunks nichts davon wusste. „Stimmt, ich hatte ehrlich gesagt auch meine Zweifel ob du es hinbekommen würdest, aber du hast das echt großartig gemacht“.

Um seine Worte zu unterstreichen und auch als kleine Belohnung für Trunks sein Durchhaltevermögen, löste sich Son Goten kurz von der Schulter des Älteren und gab ihm einen zärtlichen Kuss, ehe er sich wieder ankuschelte.
 

Trunks erwiderte diesen nur zu gern und als sie wieder so saßen wie zuvor, sprach er weiter.

„Außerdem hab ich neue Gefühle kennen gelernt, beziehungsweise auch alte Gefühle wieder neu entdeckt.“

Er spürte den fragenden Blick seines Chibis förmlich auf sich ruhen.

„Das Gefühl etwas aus eigener Kraft zu schaffen ohne dafür die Fähigkeiten zu nutzen, die wir von Klein auf trainieren oder die uns unser Blut ermöglicht, sind einfach großartig. Da wird selbst das Pflücken einer einfachen Frucht von einem meterhohen Baum oder das entzünden von Feuerholz eine neue Erfahrung. Aber auch das Auseinandersetzen mit Lebewesen, die ich noch nie zuvor gesehen hab, hat mir gezeigt, dass ich zu oft nach dem Äußeren urteile oder mich zu schnell provozieren lasse.“

In dem Moment musste er sowohl an die kleine Fee denken, die ihm heute in den Finger gebissen hatte, als auch an Puji.
 

Son Goten lauschte schweigend den Ausführungen von Trunks und war froh, dass er so empfand. Jede einzelne Situation, die der Ältere beschrieb, war dem Schwarzhaarigen noch gut in Erinnerung. Auch er hatte diese Momente genossen und empfand sie als etwas Besonderes, auch wenn das längst nicht Alles war, was an diesem Wochenende passiert war.

Lächelnd lauschte er weiter den Ausführungen seines Geliebten.
 

„Jetzt aber genug von mir, kommen wir zu dem, was ich über dich gelernt habe“, setzte Trunks nun an.

„Ich habe gelernt, dass es unglaublich vieles gibt, was ich bisher noch nicht über dich wusste. Bis jetzt hab ich mir alle möglichen Szenarien ausgemalt, wo du an den Wochenenden, an denen du einfach abhaust, stecken könntest. Vom Anführer einer heimlich gegründeten Sekte über regelmäßige Entführung durch Außerirdische, bis hin zu Problemen wegen Erpressung durch die Mafia, war alles dabei. Das du allerdings ein kleines Paradies....dein Paradies...entdeckt haben könntest und die Zeit allein in der Natur verbringen könntest, sowas ist mir ehrlich gesagt nie in den Sinn gekommen.“

Verlegen blickte Trunks zu seinem Chibi. Er hatte dem Wuschelkopf alles mögliche zugetraut, nur das Naheliegenste hatte er bei seinen Überlegungen komplett ignoriert.
 

Son Goten löste sich von der Schulter des Älteren und setzte sich nun so hin, dass er seinem Freund direkt in die Augen sehen konnte. Er war überrascht darüber, was Trunks ihm alles zugetraut hatte und auf welche Ideen der Ältere gekommen war. „Na super, da bist du so kreativ mit deinen Überlegungen und ich mach hier sowas schnödes. Warum hast du mir das nicht vorher gesagt? Dann hätte ich vielleicht wirklich eine Sekte gegründet“, kicherte der Schwarzhaarige bei der Vorstellung, wie das Ganze aussehen könnte.
 

„Lach mich nicht aus“, kam es eingeschnappt von Trunks. Immerhin hatte er sich wirklich immer den Kopf zerbrochen und war froh, dass keines dieser Horrorszenarien zutraf.

Nachdem Son Goten ihn entschuldigend geküsst hatte, sprach der Ältere weiter.

„Was ich noch über dich gelernt habe ist, dass ich jederzeit in dir wie in einem offenen Buch lesen kann, aber wenn du es wirklich willst, dann kannst du Dinge vor mir geheim halten. Selbst über Jahre hinweg. Das hätte ich dir niemals zugetraut.“

Diese Entdeckung war die wahrscheinlich interessanteste und gleichzeitig schockierenste Erfahrung an diesem Wochenende gewesen. Doch gleichzeitig zeigte es ihm, dass er niemlas von einem Status Quo ausgehen durfte und egal was er glaubte zu wissen, es jederzeit doch anders sein konnte.
 

Verlegen sah Son Goten seinen Freund an.

„Tut mir leid das ich es solange für mich behalten habe, doch ich wusste nie wie ich es dir sagen sollte. Immerhin ging es dabei um meinen Vater. Doch ich bin froh das du es jetzt weißt und diese Last von meinen Schultern genommen ist. Sowohl der Grund warum ich beim ersten Mal hier her kam, als auch wohin ich jedes Mal gehe.“

Unbewusst spielte Son Goten mit den Fingern seines Freundes, während er sprach.
 

„Schon in Ordnung, immerhin weiß ich ja jetzt Bescheid und ich kann es sogar ein Stück weit nachvollziehen. Wäre ich in deiner Situation gewesen und es hätte sich um meinen Vater gehandelt, dann weiß ich auch nicht, was ich gemacht hätte. Belassen wir es dabei. Versprich mir aber trotzdem, dass du ab jetzt zu mir kommst wenn dich etwas belastet. Vor allem, wenn es um solche wichtigen Sachen geht. Ich verspreche, dass ich immer für dich da sein und jederzeit ein offenes Ohr haben werde, egal worum es geht. Genauso verspreche ich dir im Gegenzug, dass ich auch mit dir alles teilen werde, was mich beschäftigt. Einverstanden?“

Trunks sah seinem Chibi tief in die Augen als er diese Worte sprach.
 

Son Goten konnte seinen Blick nicht abwenden und nickte leicht als Bestätigung. Das Versprechen, welches Trunks ihm hier abrang, war eines der Größten, die er ihm jemal gegeben hatte. Im Gegenzug war es aber auch eines der größten Versprechen, die Trunks ihm jemals gab. Der Ältere machte viele Dinge gern mit sich selber aus, weswegen Son Goten die Schwere dieser Worte nur zu bewusst war.
 

Als der Größere das Nicken sah, fing er an über das ganze Gesicht zu Lächeln. Es machte ihn unsagbar glücklich, denn dieses gegenseitige Versprechen war ein unglaublich großer Vertrauensbeweis.

„Ich habe übrigens noch etwas über dich gelernt.“, in diesem Moment wurde aus dem fröhlichem Grinsen ein hinterlistiges.

„Ich weiß jetzt, dass du manchmal zu deinem Glück gezwungen werden musst, vor allem wenn es um Berührungen geht. Du stehst darauf, wenn ich deinen Körper erkunde und dieses Wissen werde ich zuhause auf alle Fälle nutzen, um dir noch näher zu kommen.“
 

Bei diesen Worten lief Son Goten wieder rot an und boxte seinen Freund gegen den Oberarm. Wenn der Ältere so weiter machte, würde er irgendwann an dieser Stelle einen blauen Fleck bekommen wegen den ganzen peinlichen Sachen, die er sagte.

„Wenn du so weiter machst, dann werd ich bei unserem nächsten Besuch hier im Rollkragenpullover rumrennen und wir schlafen in getrennten Höhlen“, gab der Jüngere verlegen von sich.
 

Überrascht sah Trunks zu seinem Chibi und musste lächeln.

„Bei unserem nächsten Besuch? Das heißt, dass ich dich nochmal hier her begleiten darf?“

Der Gedanke daran freute ihn, denn an diesem Ort zu sein, war wie in das Innerste seines Freundes vorzudringen. Es gab hier noch so viele Geheimnisse zu entdecken. Sowohl landschaftlich und von den Lebewesen her, als auch an Son Goten und sich selber.
 

Die Worte des Größeren überraschten den Schwarzhaarigen. Für ihn stand es bereits fest, dass sie auch weiterhin gemeinsam hierher kommen würden. Auch wenn es vielleicht nicht jedes Mal sein müsste, denn sonst wäre Puji sicher enttäuscht und das wollte Son Goten auf gar keinen Fall.

„Ich würde mich freuen, wenn du mich ab und an begleiten würdest. Denn ich hab dieses Wochenende wirklich genossen. Außerdem gibt es hier noch so vieles, was ich dir zeigen möchte und wer weiß, vielleicht wird aus 'meinem kleinen Paradies' ja irgendwann 'unser kleines Paradies'“.

Glücklich beugte sich Son Goten nach vorn um dem Älteren einen liebevollen Kuss zu geben.
 

Mindestens genauso glücklich erwiderte Trunks den Kuss und nachdem sie sich gelöst hatten, stand er auf und half dem Jüngeren nach oben.

„Unser kleines Paradies...das hört sich gut an“, lächelte er.

„Aber jetzt sollten wir langsam los, denn wir werden bereits zu Hause erwartet und du weißt wie unsere Mütter sein können, wenn wir sie mit dem Mittagessen zu lange warten lassen.“

Trunks schnappte sich seine Sachen, zog sich ein Shirt über und sah zu seinem Handy. Lächelnd steckte er es in seine Hosentasche und beschloss es wirklich erst wieder an zu machen, wenn sie weit genug weg waren. Immerhin galt die Regel, welche Son Goten aufgestellt hatte auch jetzt noch.

Geduldig wartete Trunks bis sein Chibi auch soweit war. Danach nahm er die Hand des Jüngeren und stieg langsam mit ihm nach oben in die Luft.

„Es fühlt sich seltsam an jetzt wieder zu fliegen“, flüsterte er.

Nachdem sie in ihrer eigentlichen Flughöhe angekommen waren, warf Trunks noch einen letzten Blick nach unten. 'Unser kleines Paradies', dachte er bevor sie sich gemeinsam auf den Weg nach Hause machten.



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