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Im Herzen verbunden

Ein Band, das alles überwindet
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo, liebe Leser und Ichihime Fans!

Ich bin eigentlich noch ein Neuling, was die Bleachwelt angeht, da ich den Manga damals nur bis zur Hoeco Mundo Saga gelesen habe. Mittlerweile hole ich den Rest nach. Mir sind nur noch wenige Kapitel übrig geblieben, sodass ich so ziemlich alles an Manga Inhalten in die Geschichte in abgespeckter und/oder umgewandelter Form einbauen kann, wenn es gerade hineinpasst.

Ich fand das Pärchen IchiHime von Anfang an faszinierend und jetzt, wo ich den Manga weiter gelesen habe, gefiel mir diese progressive Entwicklung ihrer Beziehung zueinander als auch die individuelle Charakterentwicklung, vor allem bei Orihime.

Es kann durchaus sein, dass Orihime in dieser Geschichte ein wenig OOC wirkt, aber sicher bin ich mir nicht, da es recht viel um ihre Selbstlosigkeit, den Beschützerinstinkt sowie die vielen Ängste, die in ihr wohnen, besonders in Bezug auf Ichigo, geht, die sie zu diesem Zeitpunkt hatte.

Schreibt mir doch eure Meinung. Ich freue mich über jeden hilfreichen Hinweis, um die Geschichte so Charakternah wie möglich zu gestalten.

Eure Jula :) Komplett anzeigen

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Ein Wille, stärker, als jede Macht

Aizen hat Gin soeben den Todesstoß versetze, nachdem er seinen Verrat ihm gegenüber offen kundtat. Er hatte keinen Nutzen für einen Verräter, der ihm keine bedingungslose Treue schwor.
 

Rangiku fassungslos und voller Verbitterung über diese Tatsache, hockte neben seinen leblosen Körper, konnte aber noch sehen, wie er mit letzter Kraft sie ansah. Sie erkannte Reue in ihnen. Keine Reue gegenüber dem Verrat seines Meisters Aizen. Sondern den Verrat, denn er ihr gegenüber begangen hatte. Reue ihr solche Schmerzen zugefügt zu haben. Sie in den Glauben gelassen zu haben, sie wäre ihm gleichgültig. Doch seine Handlungen und sein Blick verrieten ihr, dass sie ihm wichtig war. Er hätte es niemals übers Herz gebracht sie zu töten. Sie war alles was er noch hatte. Tränen sammelten sich in ihren Augen und sie hoffte auf ein Wunder, dass ihm noch das Leben retten könnte.
 

Bevor Aizen sie und den Rest ebenfalls den Tod weihen wollte, kam zu ihrem Glück genau in dieser Sekunde Ichigo, mit seinem bewusstlosen Vater über seiner Schulter.
 

Gins schwacher Blick traf Ichigos. Ichigo spürte in diesem Augenblick, dass der sterbende Shinigami am Boden ihm seine letzte Hoffnung schenkte, bevor er für immer seine Augen schloss, was Rangikus Trauer nur noch mehr in die Höhe trieb.
 

Ichigo legte seinen Vater auf den Boden und murmelte: „Danke… Paps.“
 

Aizen spürte nichts. Keinen Funken Reiatsu als Ichigo eintraf. Er dachte es wäre vielleicht nur Einbildung, doch bis jetzt spürte es nichts, was einen Hauch einer Spiritualität glich. Als wäre jegliche Spiritualität gänzlich verschwunden.

„Ich bin enttäuscht von dir… Ichigo. Es scheint, als hättest du all deine spirituelle Kraft verloren. Ich bin davon ausgegangen, dass du sie gestärkt hättest. Ein Irrtum, wie es mir scheint.“
 

Ichigo ignorierte Aizens Bemerkung, weil er spürte, dass seine Freunde und einige andere Menschen anwesend waren, die zu seinem Verwundern, nicht wie versprochen schliefen. Ein Problem, wie er fand.

„Lass uns woanders hingehen, Aizen. Ich will nicht noch mehr Schaden anrichten, als schon angerichtet wurde.“
 

„Was für ein irrelevanter Einw-“
 

Aizen wurde das Wort abrupt abgeschnitten, als Ichigo ihm die Hand vors Gesicht warf und ihn mit voller Kraft, wie eine heftige Druckwelle, in eine Richtung drückte.
 

Mit einem lauten Knall warf Ichigo den selbsternannten Gott zu Boden auf einer leeren Landfläche, weit weg von den anderen, sodass ein riesiger Krater darin entstand, der von gewaltigen Trümmern umrandet wurde, als wäre ein riesiger Meteor dort eingeschlagen.
 

»Mit bloßer Kraft hat er mich…«, murmelte Aizen in seinen Gedanken zu sich selbst. Er konnte Ichigos Schatten durch die Staubwolke erkennen. Nach und nach fiel die Staubwolke zu Boden und offenbarte den neuen Ichigo, den er so noch nie gesehen hatte.

„Verstehe. Der Grund warum, ich kein Reiatsu bei dir spüren konnte lag darin, dass du sie vollkommen unterdrückt hast und in bloße Muskelkraft konzentriert hast.“
 

„Es hat keinen Sinn darüber zu diskutieren, wie ich meine Kraft einsetze. Ich werde das hier in wenigen Sekunden beenden.“
 

„In wenigen Sekunden? Du glaubst doch nicht, dass du mich mit bloßer Muskelkraft besiegen kannst? Meine Macht steht weit über deiner. Ich bin eines Gottes gleich. Nein, wenn nicht sogar mächtiger als ein Gott. Ich stehe weit über dir. Du stehst im Rang eines Dieners nahe.“, meinte Aizen nur spöttisch und demonstrierte seine Kraft in nächsten Moment. Er zog sein Schwert und schnellte auf den jungen Mann, ohne zu zögern.

„Du gibst mir nun die Gelegenheit meine neu erlangten Kräfte auszutesten. Mal sehen welches Ausmaß sie haben werden.“
 

Den ersten Hieb konterte Ichigo mit seinem schwarzen Zanpakuton mit Leichtigkeit abwehren, was Aizen sogar ein wenig beeindruckte.

„Beeindruckend, dass du meinen Hieb parieren konntest, wenn man bedenkt, wie hoch die Geschwindigkeit war. Denk aber bloß nicht, dass das alles ist.“, meinte Aizen und startete einen erneuten Angriff, dieses Mal mit wesentlich mehr Kraft und noch mal erhöhter Geschwindigkeit. Zu seinem Schrecken, hat Ichigo den Hieb dieses Mal sogar mit bloßer Hand aufgehalten, was seine Augen in Unglauben weiten ließ. »Unmöglich! Wie kann er mit bloßer Hand einen solchen Hieb standhalten?! Und das auch noch unverletzt!«
 

„Was ist? Ist es so verwunderlich, dass ich dein Schwert aufhalten konnte?“
 

Aizen spürte, dass Ichigos Worte immer mehr Einfluss auf ihn hatten, weil er nicht verstehen konnte, woher der junge Mann die Kraft hernahm.
 

„Macht es dir etwa Angst, direkt vor deinen Augen etwas zu sehen, was du nicht verstehst?“
 

Aizen platzt der Kragen und macht einen großen Sprung nach hinten.

„Verarsch mich nicht, du Narr! Ich werde dich in 1000 Stücke reißen, damit ein solches Wunder nie wieder geschehen kann!“

Ichigos Worte provozierten den Mann immer mehr ins tiefste, sodass sein Verstand immer mehr außer Kontrolle geriet. Ein lauter Knall tönte begleitet von einem gewaltigen Lichtstrahl.
 

„Was ist das?!“, rief Keigo völlig erschrocken, als es den riesigen Lichtstrahl in der Ferne erkennen konnte.

Der Boden vibrierte von der gewaltigen Kraft. Die Druckwelle dieser Kraft erreichte selbst die jungen Schüler.
 

„Ichigo…“, murmelte Tatsuki besorgt um den Kindheitsfreund.
 

Aizen hat sich in eine weiße furchterregende Gestalt verwandelt, die wohl jedem den Erdboden gleich machen würde, wenn man nur eine falsche Bewegung machen würde. In diesem Augenblick genügte auch nur ein falsches Wort, so wütend machte ihn all das.

„Du magst diese Kraft in dir erlangt zu haben, doch du bist nichts als nur ein Schatten deiner selbst. Du bist es nicht mal im geringst wert, dich für meine Zwecke zu nutzen! Stirb!“, rief er voller Hass und griff Ichigo an seinem Hals.

Die Flügel von Aizen verteilten sich alle um Ichigo herum während die Augen darin ihn eindringlich anstarrten, als würden sie alles Leben in ihm aussaugen wollen.
 

„Glaubst du ernsthaft, dass mich sowas besiegen kann?“, murmelte Ichigo unbeeindruckt. „Ich werde das hier ein für alle Mal beenden. Ich zeige dir jetzt… das finale Getsuga Tenshou.“
 

Ichigo schwang sein Schwert, um Aizen von sie zu reißen. Direkt danach begann er den besagten Zustand herbeizuführen, der Aizen besiegen sollte. Doch zu seinem Verwundern, hielt seine Transformation ab einem gewissen Punkt plötzlich inne und wollte nicht weiter fortschreiten.

»Hm? Wieso kann ich das finale Getsuga Tenshou nicht aktivieren?«, fragte er sich innerlich und setze mehr Kraft ein, in der Hoffnung es würde helfen. Doch vergebens. Es wollte einfach nicht weitergehen. Was sollte er jetzt tun?

Just in diesem Moment spürte er ihm ein unverkennbares Reiatsu und erblickte unmittelbar, nach dieser Feststellung, dass er in einer gelb leuchtenden Kuppel gefangen war.

„Das wirst du jetzt nicht tun… Kurosaki-kun.“, hörte er ihre Stimme hinter sich murmeln.

Die Panik war ihm regelrecht ins Gesicht geschrieben. Er sah über seine Schulter und erblickte das Mädchen, dass er nur zu gut kannte. Doch etwas war anders. Da war etwas ganz gewaltig anders an ihr. Sie war erfüllt von Trauer und doch waren sie voller Entschlossenheit.

„Inoue?! Was machst du hier? Es ist viel zu gefährlich! Bring dich sofort in Sicherheit!“, rief er.
 

„Tu es nicht, Kurosaki-kun. Du wirst dir damit keinen Gefallen tun.“
 

Ichigo verstand nicht so Recht, was sie meinte. Sprach sie von dem Verlust seiner Shinigamikräfte sobald er das finale Getsuga Tenshou anwenden würde? Aber woher wusste sie davon? In diesem Moment war nichts wichtiger, als Aizen zu besiegen, damit die Stadt und auch die ganze Welt gerettet sind. Er war der Einzige, der es schaffen konnte. Doch nur mit dem finalen Getsuga Tenshou!
 

Aizen nutze die Gelegenheit und setzte für einen weiteren Angriff an, während Ichigo seine Deckung wegen Orihime vernachlässigte. Jedoch konnte er die Barriere, die um Ichigo herum lag, nicht brechen und wurde sogar, zu seinem Leid, mit einer Explosion einige Meter weit weggeschleudert. Er spürte auf einmal, wie das Hougyoko sich in ihm regte, wie eine drehende Kugel, und ihm langsam, aber stetig, die Kräfte wieder nahm, die es ihm verlieh.

„Was ist das?! Was passiert hier?!“, schrie er panisch und suchte nach der Ursache für seine schwindenden Kräfte. Er sah zu Orihime hinüber und stellte fest, wie sie ihre Hand in seiner Richtung ausgestreckt hatte.
 

„Sōten Kisshun.“, rief sie die Worte und umhüllte Aizen mit ihrer Energie, um das Hougyoko in seiner Existenz zu verweigern, so wie sie es sich vorgenommen hatte, nachdem sie zum ersten Mal in Kontakt damit kam.
 

„Was tust du da?! Nein!“, rief Aizen entsetzt und wollte auf sie losstürmen, um ihr Vorhaben zu unterbinden.

Plötzlich begann er wieder hell zu leuchten. Es war so hell, dass selbst die anderen, die weit weg von ihnen sich befanden, gezwungen waren die Augen zu schließen, um nicht zu erblinden.

Einen Augenblick lang passierte nichts. Jedoch nach einer gewissen Weile hörte man plötzlich als würde Glass zerbrechen.

Das Licht, dass Aizen ausstrahlte verschwand allmählich. Es dauerte einige Sekunden bis Ichigo seine Augen wieder öffnen konnte. Was er aber dann sah, war wie Aizens monströse Gestalt zu Staub verfiel, ebenso sein Zanpakuton, dass er in seinen Händen noch hielt.
 

„Nein… Das kann nicht sein.“, hauchte Aizen ungläubig und folgte mit seinem Blick den dahinschwebenden Staub, was einst seine ultimative Macht war.
 

„Du wirst nie wieder Unheil über diese Welt bringen.“
 

„Ich kann es nicht glauben… ein Mensch… hat mich vernichtet…“, hauchte Aizen, als er zu Boden auf die Knie fiel. Er sah zu Orihime hinüber und änderte seine Meinung direkt wieder: „Nein… Du bist kein Mensch… Was bist du?“, fragte er, fast schon verängstigt.
 

Orihime erinnerte sich, was die anderen Arrancar zu ihr sagten, als sie sie in Las Noches gnadenlos wund und blau prügelten, sie ihnen trotzdem erste Hilfe leistete als Grimmjow ihr zur Hilfe kam. »Monster«, war das Wort. Doch Orihime fiel nur ein Wort ein: „Niemand“, antwortete sie ihm sanft als wäre diese Antwort selbstverständlich für sie. Sie hat nie geglaubt, dass sie es Wert sei, beschützt zu werden und trotzdem wurde sie es. Das jedoch ließ sie nur wie ein Klotz am Bein fühlen. Sie hat versucht etwas daran zu ändern, doch sie hat jedem nur Unglück bereitet. Jeder der ihr wichtig war, jeder der ihr nahestand wurde irgendwann unglücklich, ist gestorben bzw. fast gestorben oder verletzt. Ihre Eltern versanken in einem Loch von Dunkelheit und Frust. Ihr Bruder ist nach einem Streit mit ihr gestorben. Tatsuki wurde immer wieder verletzt und war sogar dem Tod schon nahe gewesen. Und Ichigo… bei Ichigo hat sie alles zusammen erlebt. Jeder der ihr nahe Stand erlebte Schreckliches, was dazu führte, dass sie sich schrecklich und verantwortlich fühlte. Sie konnte immer nur zusehen, weil sie zu schwach war, sie zu beschützen. Dabei war es doch genau das, was sie wollte. Sie wollte alle, die ihr nahestanden, nur beschützen. Sie wollte niemanden verletzen, geschweige wollte sie verantwortlich dafür sein. Nur weil Ichigo ihretwegen hergekommen war, musste er den nahen Tod erleben, dem er zwar entkommen war, doch ihretwegen aufgrund ihrer Hilflosigkeit und Verzweiflung verwandelte er sich in etwas furchteinflößendes, bei der echte Ichigo nicht mehr zu erkennen war, so wie sie ihn kannte. Genauso, wie es damals bei ihrem Bruder war, als er vom sanftmütigen lieben Bruder zum Hollow wurde und sie zu sich holen wollte. All das nur ihretwegen. Egal, was sie tat, es war wohl immer falsch und führte zu so etwas. Egal wie sehr sie sich auch anstrengte stärker zu werden, um andere zu beschützen, so ende sie als diejenige, die beschützt wurde. Es war eine Zwickmühle, aus der sie nicht herausfinden konnte. Sie verabscheute sich dafür, dass sie der Grund für all diese schrecklichen Dinge war. Genauso verabscheute sie die Perle für seine immense Kraft, die für böse Zwecke missbraucht werden konnte, um anderen zu schaden. Aber sie war auch dankbar, dass es ihr einen kurzen Blick in Zukunft schenkte, als Aizen ihr dieses zum ersten Mal vor Augen führte. Wenigstens das konnte sie verhindern. Hier und jetzt.
 

Ichigo wandte sich Orihime wieder zu und konnte kaum glauben, was er gerade erlebte. War das wirklich die Orihime, die er kannte? Woher nahm sie diese Kraft?

„Inoue…“, rief er ihren Namen sanft und doch verwirrt.

Irgendetwas verheimlichte sie ihm. Er hatte auch ein ungutes Gefühl bei der Sache.
 

„Ich wollte nichts, als dich und alle anderen beschützen. Ich hätte wohl das Gleiche getan wie ihr. Doch hat all das zu dem geführt, was bis hierhin passiert ist. Letzten Endes hättest du alles aufgeben müssen, was dir wichtig ist, was dich zu dem macht, was du bist.“, sagte sie und mied seinen Blick.

Sie konnte ihm gerade nicht in die Augen sehen. Wenn sie das nun tun würde, würde sie es sich vielleicht doch noch anders überlegen.

„Als Aizen-san mir damals, als ich hier angekommen bin, das Hougyoko zeigte… hat sich alles verändert. Du wärst mit dem Sieg dieses Kampfes niemals glücklich geworden, auch wenn du weißt, dass die Welt und unsere Stadt dadurch gerettet wär.“
 

Ichigo kniff verwirrt seine Augen ein Stück zusammen.

„Ich verstehe das nicht. Was willst du damit sagen? Und woher willst du das alles wissen?“
 

„Ich konnte das Hougyoko mit meinen Kräften nicht in seiner Existenz verweigern, wie ich es eigentlich vorhatte. Doch ich konnte es wieder in den Zustand zurücksetzen, bevor er sich damit verschmolzen hatte.“, erklärte sie und berührte den Gegenstand, worin sich die besagte Perle nun befand.

„Es wäre das Beste, wenn jemand darauf aufpasst, der nicht den Wunsch hat damit etwas zu erreichen, was andere Schmerzen bereiten würde. Sodas nie wieder jemand seine Kraft für seine Zwecke ausnutzen kann.“, erklärte sie und ignorierte, dabei die Fragen, die Ichigo gestellt hatte. Das tat auch nichts mehr zur Sache. Selbst wenn sie es ihm erklären würde, so würde es nichts an der Situation ändern, geschweige ihr Vorhaben.
 

Plötzlich kam Urahara hinter den gebrochenen Aizen hervor und Schoss mit seinem Stock auf Orihime ein, um ihr die Perle zu entwenden. Er war sich sicher, dass der Schuss ziemlich genau war, doch zu seinem Unglück, wurde die Perle vom Shun Shun Rikka fast schon automatisch geschützt. Urahara wusste sofort, dass er in diesem Moment nichts mehr tun konnte, um es wieder an sich zu nehmen.
 

„Urahara! Hast du sie nicht mehr alle!?“, schrie Ichigo schockiert. Dabei erkannte er dann, dass ihr Shun Shun Rikka sich gänzlich verändert hat. Sie waren keine Haarspangen mehr, die ihr orangenes langes Haar zierten. Sie waren nun an einer langen Kette um ihren Hals und baumelten jeder für sich als Anhänger an dieser. Im Zentrum von einer der Hibiskusblütten befand sich die Hougyoko Perle, die wie ein mystischer Gegenstand schimmerte.

„Inoue, das ist nicht witzig! Verasch mich jetzt nicht!“

„Du bist verärgert, ich weiß. Du bist extra meinetwegen nach Heuco Mundo gekommen, um mich zurückzuholen. Und jetzt werde ich trotz deiner Bemühungen und das der anderen nicht mehr zurückkommen.“

„Inoue… was zum Teufel hast du vor!?“, fragte Ichigo und näherte sich dabei der Schutzbarriere, die sich immer noch um ihn herum befand. Jedoch wurde er direkt danach von der Barriere zurückgestoßen, damit er nicht aus dieser hinauskonnte. Er war mehr als überfordert mit dieser Situation. Es klang für ihn fast schon so, als würde sie ihr Leben opfern wollen. Das konnte er unmöglich zulassen!
 

Orihime öffnete mithilfe der Perle ein Portal, die in eine andere Dimension führte.

„Du musst dich nicht mehr um mich Sorgen, Kurosaki-kun. Ich kam bis jetzt gut allein zurecht. Bitte, such nicht nach mir. Es ist für alle das Beste. Und bitte… versuch nicht zu sterben.“, sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen und drehte sich zum Portal.
 

„Inoue! Warte!“, rief Ichigo panisch und versuchte sich aus der Barriere zu befreien, indem er mit seinem Schwert versuchte es zu durchbohren.

„Du kannst doch nicht einfach so verschwinden! Was ist mit Tatsuki, Ishida und Chad?! Sind sie nicht alle deine Freunde?! Willst du sie alle etwa zurücklassen?!“, rief er, sie noch von ihrem Vorhaben aufzuhalten, in der Hoffnung, sie würde dadurch ihre Meinung ändern.
 

Orihime wandte sich erneut zu ihm und sah ihn an. Sie war es leid, ein Wunder Punkt zu sein, der ihre Freunde gefährden würde. Die letzten Stunden waren für sie die Hölle. Sie möchte so etwas nie wieder erleben. Es mag zwar klingen als würde sie die Realität fürchten und vor ihr fliehen, was vielleicht auch so war. Doch ihn tot gesehen zu haben war ein Albtraum, wenn nicht, sogar schlimmer. Und nach all dem soll er noch unglücklich werden, weil er alles, was ihn ausmachte aufgeben müsste? Nein, das wollte sie nicht. Wenn sie hierbleiben würde, würde vielleicht nicht mehr Aizen sich die Perle an sich reißen, aber vielleicht jemand anderes.

„Kurosaki-kun…“, rief sie zum letzten Mal seinen Namen.

Sollte sie es ihm sagen? Sie würden sich hiernach nie wieder sehen. Soll sie diese einen Worte hierlassen oder mitnehmen?
 

Ichigo konnte am Ton erkennen, dass es ihre letzten Worte werden, die er wohl von ihr hören würde.

„Nein! Sag nicht, dass es vorbei wär‘! Wir gehen zurück, nach Hause, gemeinsam!“, rief er und schob mit mehr Kraft das Schwert durch die Barriere.
 

„Ich…“, begann sie ihren letzten Satz zu formen.

Sie sah, wie er mit aller Kraft versuchte ihre Barriere zu durchdringen, um zu ihr zu gelangen. Doch der Wille ihn zu beschützen war stärker als jeder andere Wunsch in ihrem Herzen, dass es sie selbst überraschte, dass das Schild ihm immer noch standhielt. Es war bekannt, dass er besonders starkes Reiatsu besaß. Er würde wohl alles tun, um sie aufzuhalten. Genauso wie er alles getan hat, um sie zu finden. Sie waren schließlich Freunde.

Mit diesem Gedanken entschied sie sich, doch zu schweigen. Vielleicht war es auch die Angst, die sie davon abhielt. Aber es war auch die Tatsache, den Abschied nicht noch schwerer machen zu wollen.

»Es ist gut so.«, dachte sie sich nur und drehte sich wieder um, um die letzten Schritte zu machen.
 

Ichigo entging nicht, wie sie fast schon am anderen Ende war. Es fehlten nur einige Schritte. Ungeduldig, den Moment zu verpassen, sie noch zu erwischen, schrie er einen lauten Ton, um all seine vorhandene Kraft in den nächsten Ruck zu setzen. Wenn er nicht schleunigst aus dem Schild entkommen konnte, so wusste er nicht, was er als nächstes tun würde, wenn sie wirklich verschwunden war.

Während die Barriere allmählich Risse bekam, so spürte er plötzlich etwas, was ihm einen kalten Schauer über den Rücken warf. Just in diesem Moment blitzte eine Erinnerung vor seinem inneren Auge auf, die nicht von ihm war. So schrecklich das Gefühl, dass diese Erinnerung in ihm auslöste, war, so ließ er sich nicht davon ablenken, das Schild um sich herum zu brechen.

Mit einem lauten Knall platzte endlich die Kuppel und Ichigo verschwende keine weitere Sekunde ihr hinterher zu laufen.

„Warte! Inoue! Geh nicht!“, rief er verzweifelt, während er auf sie zulief. Jetzt in dieser Sekunde hatte er kein anderes Bedürfnis, als sie in seine Arme zu schließen, sodass er sie nie wieder loslassen konnte. Es waren nur wenige Meter, die ihn und sie trennten. Sie war noch nicht hinübergegangen, er konnte es schaffen! Er hat doch geschworen sie zu beschützen! Selbst als er sich regelrecht bereits im Jenseits befand, wollte er nichts mehr als das. Er sah, wie sie ihm noch einen letzten Blick über die Schulter warf. Ihre Augen, mit Tränen gefüllt, und einem sanften Lächeln auf den zierlichen Lippen, welches alles andere war als ihr gewohntes fröhliches Lächeln war. Das sollte nicht der letzte Anblick gewesen sein, den er von ihr in Erinnerung haben wollte. Fast… nur noch wenige Zentimeter trennten sie und dann konnte er sie am Arm packen und sie an sich zerren. Es musste nicht mal der Arm sein. Ihre Hand oder ihre Schulter würden auch reichen. Er sah, wie sie noch etwas zuflüsterte. Ichigo konnte die Worte jedoch nicht verarbeiten, da er in diesem Augenblich nur noch das Ziel hatte, sie rechtezeitig zu erreichen. Seine Finger berührten sie fast schon. Nur noch wenige Millimeter musste er überwinden. Gleich hat er es geschafft!

Schlechte Aussichten

Ichigo war sich sicher, dass er es geschafft hatte. Doch als sein Blick in die Leere starrte, konnte er nichts anderes feststellen, als dass er ins Nichts gegriffen hatte. Seine Hand war leer. Völlig entgeistert, sie nicht mehr vor sich zu sehen, es doch nicht wie erhofft geschafft zu haben, starrte er an den Punkt, wo sie gerade eben noch gestanden hatte.

„Sie ist… weg.“, hauchte Ichigo ungläubig, bemerkte dabei nicht, wie ihm eine Träne über die Wange floss.

Er hatte das Gefühl, als würde ihm etwas die Luft zuschnüren. Seine Brust begann unerträglich zu stechen, als würde ihn jemand 1000 Stiche versetzen. Da war nichts mehr. Kein Funken ihres Reiatsus, als wäre sie nie dagewesen.

In der nächsten Sekunde wurde Ichigo schwarz vor Augen und begann langsam zum Boden zu fallen. Anscheinend hat er sich zu sehr verausgabt und vorhin seine komplette spirituelle Energie verbraucht.
 

Sein Körper fühlte sich taub an, als wäre er von einer hohen Klippe auf den Boden aufgeschlagen. Er spürte jeden einzelnen Muskel, jeden Knochen in seinem Körper. Am liebsten würde er nie wieder aufstehen und hier liegen bleiben.

»Wo… bin ich?«, fragte er sich in seinem Traum.

Direkt nach dieser Frage durchdrang seine Nase ein bekannter Geruch.

»Ah, ich bin Zuhause. Was ist passiert?«, war dann seine nächste Frage.

Binnen Sekunden schossen ihn die letzten Minuten vor seiner Ohnmacht wieder in den Sinn. Vollkommen in Panik schrak er mit aufgerissenen Augen hoch und schrie laut: „Inoue!“

„Du bist wach.“, hörte Ichigo neben sich Chad sagen. Er sah zur Seite und sah die besagte Person mit Ishida in seinem Zimmer.

„Chad, Ishida. Was macht ihr denn hier?“

„Wir wollten einmal nach dir sehen. Du hast drei Tage lang geschlafen.“, erklärte Ishida und schob mit einem Finger seine Brille zurecht.

„Aizen wurde direkt gefangen genommen, als du bewusstlos wurdest.“, berichtete Chad direkt die Nachrichten, da er wusste, das Ichigo es sicher erfahren wollte.
 

Als Chad von Aizen sprach wurde Ichigos Blick wieder trüb und eine drückende Atmosphäre machte sich im Raum breit. Das Gefühl, versagt zu haben, saß tief und wollte ihn nicht loslassen.
 

Den beiden anwesenden Herren entging die depressive Luft keineswegs.

„Wir haben alles von Urahara erfahren.“, begann Ishida. „Das, was mit Inoue passiert ist.“
 

Ichigo wandte seinen Blick ab. Er hat doch versprochen sie zu beschützen. Er hat sich dafür sogar seinen Ängsten, seinem inneren Hollow gestellt, um stärker zu werden. Er war wohl immer noch zu schwach, dieses Versprechen einzuhalten.
 

„Ichigo, es ist nicht deine Schuld. Es war allein Inoues Entscheidung.“
 

„Ich hätte sie aufhalten müssen.“, murmelte Ichigo Chad nur entgegen.
 

„Sie wollte nur das Richtige tun und alle beschützen.“
 

Ichigo sah ihn wütend an. „Und wenn schon!? Es hätte sicher einen anderen Weg gegeben, bei dem sich niemand hätte aufgeben müssen!“, schrie er in Rage.
 

„Ich kann verstehen, dass dich das mitnimmt, Ichigo. Wir sind auch nicht gerade glücklich darüber. Schließlich ist sie auch unsere Freundin. Aber du musst auch das Gute darin sehen, dass sie dadurch verhindert, dass sowas wie mit Aizen, jemals wieder passiert.“
 

Der Ersatzshinigami ballte seine Hände zu Fäusten. Selbstverständlich wusste er, dass diese Entscheidung dazu führen würde. Aber er konnte es einfach nicht hinnehmen. Warum ausgerechnet sie?
 

„Konnte es nicht irgendjemand anderes sein?! Warum ausgerechnet Inoue? Hätte nicht Urahara das Hougyoko wieder nehmen können?“, murmelte er ratlos über die Antwort dieser Fragen.
 

„Kannst du’s dir nicht denken? Neben dir gibt es keinen selbstloseren Menschen, wie Inoue. Obwohl sie so vieles in ihrem Leben bis dahin durchgemacht hatte, war sie immer noch ein fröhlicher Mensch.“, meinte Ishida.
 

Ichigo versank wieder für eine Weile in Gedanken. Dabei erinnerte er sich dann wieder an den Augenblick, an dem er Orihimes Sōten Kisshun zerstört hatte. Erinnerungen offenbarten sich ihm, bei denen er spüren konnte, was für einen Schmerz oder welche Angst sie dabei verspürte. Den Schmerz der Ablehnung ihrer Mitschüler in der Mittelschule, den Schmerz ihrer Selbstzweifel, den Schmerz des Verlustes ihres Bruders, den Schmerz der Einsamkeit, den Schmerz ihre beste Freundin verletz zu sehen, den Schmerz, als ihr Bruder ihretwegen zum Hollow wurde, den Schmerz wie er jedes Mal bis ins Mark verletzt wurde. Und dann war da auch noch die Angst, die erst selbst hautnah gespürte hatte, als er sich hollowfizierte. Es war keine Angst, die vielleicht jeder gehabt hätte. Keine Angst, dass er ihr vielleicht etwas antun könnte. Es war die Angst, den Ichigo, den sie kannte, nicht mehr wiederzuerkennen, genauso wie es bei ihrem Bruder war. Und dann war da dieser ungeheure Schmerz, bei dem ihm das Herz stehen blieb, als sie ihn tot geglaubt hatte. Was er nicht wagte zu beschreiben war vor allem der Schmerz… als er am Boden zerstört geweint hatte. Er wusste nicht, woher das kam, denn er konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal so geweint hatte. Selbst wenn, dann hätte er dafür gesorgt, dass es niemand gesehen hätte. Dieses eine Fragment hat in ihm so viel ausgelöst. Er konnte die brennenden Augen spüren, als hätte sie aus tiefster Seele geweint. Das laute Rauschen des Regens, durch den sie hindurchlief. Es war fast schon so als hätte sie denselben Schmerz empfunden wie er. Jede einzelne Angst, jeden Schmerz, den sie ertragen musste, jedes einzelne konnte er davon spüren.
 

„Ist.“, murmelte Ichigo ihm plötzlich entgegen.
 

Ishida und Chad sahen ihn verwirrt an woraufhin sie nur einen finsteren Blick von Ichigo erhielten.
 

„Red‘ nicht von ihr als wäre sie bereits tot.“, sagte er und stand direkt danach auf, um das Zimmer zu verlassen.
 

„Wohin willst du? Du bist gerade erst aufgewacht. Du solltest dich besser noch etwas ausruhen, Ichigo.“, meinte Chad besorgt um seinen Freund. Er musste einiges durchmachen und hatte noch keine Zeit gehabt alles zu verarbeiten.
 

„Zu Urahara-san. Ich werde hier nicht tatenlos herumsitzen und Inoue ihrem Schicksal überlassen.“, meinte er und verließ das Zimmer, ohne ein weiteres Wort, war aber bedacht, seiner Familie nicht über den Weg zu laufen.
 

Bei Uraharas Shop angekommen, sah der junge Mann, wie der ältere Herr schon auf ihn wartete.

„Ich wusste du würdest kommen, Kurosaki-san.“
 

„Vermutlich, weißt du auch, warum ich hier bin?“
 

„Selbstverständlich.“, antwortete der Mann mit dem Hut hinter seinem Fächer.

„Ich muss dir aber leider sagen, dass ich dir dabei momentan nicht helfen kann.“
 

„Was willst du mir damit sagen?“, fragte Ichigo eindringlich. Bisher hatte er immer eine Lösung parat. Warum dieses Mal nicht?!
 

„Ich kann dir nicht sagen, wo sie sich gerade befindet.“
 

„Dann finde den Ort, wo sie ist!“
 

„Das ist nicht so einfach. Es würde Jahre dauern, jeden einzelnen Ort zu durchsuchen. Wir wissen noch nicht mal, ob sie sich in dieser, in Soul Society oder irgendwo anders befindet.“
 

Ichigo verstummte und ballte erneut seine Hände zu Fäusten. Er fühlte sich macht- und nutzlos. Er wüsste auch nicht, wie er sie finden könnte. Als Shinigami konnte er Menschen anhand ihres Reiatsus erkennen und aufspüren. Doch sie war viel zu weit weg, als dass er sie dadurch finden könnte. Die Reichweite war limitiert. Er müsste wohl durch jeden einzelnen Ort, jede einzelne Welt reisen, um nach ihr zu suchen. Aber wenn das der einzige Weg war, dann würde er diesen Aufwand auf sich nehmen.
 

„Gibt es denn nichts, was nah ihrem Reiatsu suchen könnte?“
 

„Die gibt es. Doch ich bezweifle, dass das ausreichen wird.“, erklärte Urahara.
 

„Warum?“
 

„Wenn Inoue-chan sich wegen des Hougyoko versteckt hält, findest du nicht auch, dass sie sich so versteckt, sodass man sie nicht so einfach finden kann? Beispielsweise durch Barrieren?“
 

So weit hat er noch gar nicht gedacht. Inoue war nicht dumm. Urahara hatte Recht. Er erinnerte sich an die Zeit, in der er die Hollowfizierung geübt hatte mit den Vizards. Orihime war die Einzige, die diese Barriere spüren und durchdringen konnte. Aber woher sie als Einzige wusste, dass er sich darin befand, konnte er sich nicht erklären. Heißt das, dass er sie wirklich nie wieder sehen würde? Aber warum würde sie sowas nur wollen?! Waren ihr ihre Freunde egal? Nein, das konnte er sich nicht vorstellen. Vor allem nicht bei Tatsuki.
 

„Selbstverständlich wäre es sinnvoller persönlich mit mehreren Leuten zu suchen als gar nichts zu tun. Ich glaube aber kaum, dass wir nach der ganzen Sache mit Aizen und dem Hougyoko die Unterstützung von Soul Society bekommen werden. Allein würde es ewig dauern, ohne jeglichen Anhaltspunkt über ihren Standort.“

Urahara versuchte nachzudenken. Vielleicht könnte er etwas Neues erfinden, was ihnen helfen könnte. Da leuchtete direkt seine erfinderische Glühbirne.

„Ich könnte etwas bauen, was für uns die Suche übernehmen könnte. Eine Drohne oder sowas in der Art, die Orte und Welten selbstständig bereist und nach Anhaltspunkten von Inoue-chan durchsucht. Du als Schüler und Shinigami Vertreter wirst genug in der Stadt zu tun haben, als noch ewig nach jemanden ziellos zu suchen.“
 

Ichigo war etwas skeptisch, was die Idee anbelangte, doch er hatte Recht. Er hatte sein Versprechen Orihime gegenüber, aber er wollte auch die Stadt beschützen. Solange Orihimes Verbleib nicht bekannt ist, musste er sich auf andere Hilfsmittel greifen. Wenn das das Einzige war, was Urahara anbieten konnte, so hatte er keine andere Wahl als es anzunehmen.
 

„Wir sollten solange die Zeit ausnutzen und trainieren.“, hörte Ichigo hinter sich Chad sagen, der mit Ishida gerade den Laden betrat.
 

„Wir müssen uns für den Tag vorbereiten, an dem wir sie zurückholen können.“, ergänzte Ishida.
 

„Ich muss den beiden Recht geben. Ich bin mir nämlich nicht sicher, wie sich das Hougyoko auf Inoue-chan auswirkt.“
 

Ichigo sah ihn verwirrt an. „Hat das was damit zu tun, dass das Hougyoko die Wünsche der Herzen lesen kann, die um ihn herum sind?“
 

„Genau. Dein Vater hat es dir sicher verraten. Je stärker der Wunsch ist, umso mehr Einfluss hat das Hougyoko auf einen. Das ist einer der Gründe, warum es Inoue-chan und Sado-san möglich war eigenständig Kräfte zu entwickeln. Das bedeutet, dass das Hougyoko selektiv ist. Es sucht sich die Herzen mit Wünschen aus. Je stärker der Wunsch ist, umso wahrscheinlicher ist es, dass dieser Wunsch erfüllt wird.“
 

„Heißt das, dass Inoues Wunsch alle zu beschützen in diesem Moment so stark war, dass das Hougyoko willentlich Aizen die Kraft wieder genommen hat, um sie Inoue zu geben?“, fragte Ishida verwirrt.
 

„Nicht ganz. Sobald das Hougyoko mit einem Wunsch verschmolzen ist und ihm seine volle Kraft verleiht, ist es nicht möglich die Perle ihm zu entwenden. Das ist der Grund warum, das Hougyoko nah am Herzen liegt, wie es bei Aizen der Fall war. Doch Inoue-chan konnte mit ihren Kräften den Zustand des Hougyokos so weit zurücksetzen, dass sie mit einem Wunsch in ihrem Herzen selbst eine stärkere Verbindung dazu aufbauen konnte und ihr es ermöglicht hatte es an sich zu binden.“
 

„Das bedeutet was?“
 

„Genau das, ist das Problem. Ich weiß es nicht. Wir kennen Inoue-chan. Sie würde keiner Fliege etwas zu Leide tun, weil sie jegliche Art jemanden zu verletzten ablehnt. Der einzige Wille in ihr ist andere zu beschützen. Aber sollte der Wunsch wirklich so stark sein, so kann das Hougyoko auch besitz über sie selbst ergreifen, um ihren Wunsch zu erfüllen. Das würde bedeuten, dass das Hougyoko Inoue-chan benutzen würde, um ihren Wunsch zu erfüllen und nicht umgekehrt, da sie vom Wesen viel zu gutmütig ist, als dass sie selbst sich gehen euch zur weh setzt.“
 

Allen wurde mulmig bei dem Gedanken, dass Orihime ihnen Gewalt antuen könnte, wenn sie sich gegen ihren Willen auflehnen und sie zurückholen wollen. Vielleicht brauchte es auch nur ein wenig Überzeugungskraft, sodass dieses Problem erst gar nicht entstehen würde.
 

„Im schlimmsten Fall… müssen wir sie töten.“
 

Einen kurzen Moment blieben alle verstummt stehen und starrten den Mann mit dem Hut nur erschrocken an.
 

Ichigo glaubte nicht richtig gehört zu haben.

„Niemals!“, kam fast automatisch aufgebracht über seine Lippen.
 

„Was gedenkst du zu tun, wenn sie dich töten will, um dich aufzuhalten?“, fragte Urahara daraufhin.
 

Ichigo verstummte bei dieser Frage. Beim besten Willen konnte er sich nicht vorstellen, dass Orihime ihn oder ihre Freunde töten wollen würde, nur um das Hougyoko zu beschützen. Aber, wenn ihr das Hougyoko beträchtliche Kräfte verleihen würde, um ihren Wunsch zu erfüllen, konnte man es einfach nicht ausschließen. Wahrscheinlich wäre er selbst nicht in der Lage sie aufzuhalten. Niemals könnte er es wohl übers Herz bringen ihr etwas anzutun.
 

„Dann sorgen wir einfach dafür, dass es nicht dazu kommt.“, meinte Ishida und schob seine Brille zurecht.
 

„Zusammen werden wir das schon schaffen.“, gesellte sich Chad in das Gespräch, um Mut zu machen.
 

Am nächsten Tag zurück in der Schule wurde Ichigo von seinen Klassenkameraden freudig empfangen.

„Ichigoooo!“, rief Keigo enthusiastisch wie eh und je und machte einen Hechtsprung auf ihn zu, den Ichigo gekonnt auswich, sodass er zu seinem Leidwesen auf den Boden landete.

„Dir geht’s gut, schön dass du zurück bist.“, murmelte er am Boden.
 

„Sonst wär‘ ich wohl nicht hier, Blödmann.“, meinte Ichigo nur verwundert über seinen Kommentar und machte sich auf dem Weg zu seinem Platz.

Doch bevor er das tun konnte, wurde er am Arm gepackt und gewaltsam in den Flur gezerrt.
 

„Wo ist Orihime!?“, schrie Tatsuki, nachdem sie seinen Arm losließ.
 

Ichigo der sich gerade wieder aufgerappelt hatte sah sie nur mit einem trostlosen Blick an und wandte diesen direkt von ihr ab. Er fühlte sich schuldig, dass er sie nicht zurückholen konnte. Diesen Streit hatten sie schließlich bei Orihimes ersten Verschwinden doch schon gehabt. Und jetzt, wo er ohne sie zurückkam, wunderte es ihn nicht, dass Tatsuki ihn dieselbe Frage noch Mal stellte.
 

„Ich frage dich jetzt zum letzten Mal: Wo ist Orihime?!“
 

„Ich weiß es nicht.“, murmelte Ichigo nur kleinlaut. Zu tief saß noch der Verlust.
 

„Sprich gefälligst lauter. Ich verstehe dich nicht!“
 

„Ich weiß es nicht!“, brüllte Ichigo zurück und sah sie dabei gequält an.
 

Dabei erkannte sie, wie hilflos und verzweifelt er wirklich war und fragte sich, was nur passiert war, nachdem er mit diesem gefährlichen Typen verschwunden war.
 

„Bist du nicht extra gegangen, um sie zurückzuholen?! Oder was hast du die letzten Tage getrieben, in denen du wieder nicht in der Schule warst?!“
 

Ichigo war der Schock über diese Erkenntnis regelrecht ins Gesicht geschrieben. Da erinnerte er sich daran, dass seine Freunde alle anwesend waren, als er gegen Aizen gekämpft hatte.

»Deswegen der Kommentar vorhin von Keigo.«, dachte er sich nur und konnte sich innerlich nur auf den Kopf schlagen. Wie konnte er das nur vergessen? Es war also sinnlos sie hier weiter zu belügen. Sie würde sowieso nicht lockerlassen, bis er sein Schweigen brach. Schließlich waren sie und Orihime beste Freundinnen. Er sollte ihr die Wahrheit sagen. Sonst würde sie es niemals verstehen, und schon gar nicht, dass Orihime vorerst auf unbestimmte Zeit verschwunden bleiben würde. Wahrscheinlich auch… für immer. Diesen Gedanken schob er direkt beiseite. Daran wollte er wirklich nicht denken.
 

„Hast du nach der Schule Zeit?“, fragte er.
 

„Ja, ich hab‘ heute kein Training. Wieso?“
 

„Erklär‘ ich dir später. Wir treffen uns nach der Schule am Fluss.“, meinte Ichigo und ging, ohne eine Antwort von ihr zu hören, zurück in den Klassenraum.
 

»Was zum Teufel ist hier nur los?«, fragte sie sich selbst und hatte ein ungutes Gefühl. Sie wollte doch nur ihre beste Freundin wohlbehalten zurückhaben.
 

Nach der Schule am Fluss wartete Ichigo bereits auf Tatsuki. Er hatte noch ein wenig Zeit gehabt die richtigen Worte zu suchen und wo er anfangen sollte. Doch irgendwie fiel ihm das recht schwer, weil immer wieder andere Gedanken durch seinen Kopf schwirrten.
 

„Ich bin jetzt hier. Worüber wolltest du reden? Ich hoffe es hat was mir Orihime zu tun.“, meinte Tatsuki scharf.
 

„Vielleicht solltest du dich setzen.“
 

„Jetzt spuck‘s schon aus. Ich werde schon nicht umfallen.“
 

Ichigo seufzte einmal auf und zögerte einen Moment, bis er die richtigen Worte fand.

„Inoue… wird nicht zurückkommen.“, sagte er und bewegte sich nicht von seinem Platz, war aber bedacht ihr nicht die Augen zu sehen.
 

Das junge Mädchen war sich nicht sicher, ob sie ihn richtig verstanden hatte.

„Was? Du willst mich doch verarschen, oder?“, fragte sie ihn ungläubig

„Sag mir, dass das nicht wahr ist.“, flüsterte sie direkt danach und verlor ihre Stimme, als der Gedanke, dass ihre beste Freundin wirklich nicht zurückkommen würde, immer tiefer in sie hinein drang.
 

„Setz dich… das wird etwas dauern.“
 

Tatsuki zögerte eine Sekunde lang. Sie war sich sicher, dass er ihr nun alles erzählen würde. Doch die Angst, dass es wahr wäre, hielt sie einen kurzen Moment auf. Wer erfährt schon gerne, dass eine wichtige Person einfach so verschwindet und nicht wieder kommt? Sie fing sich jedoch nach einigen Sekunden und setzte sich zu ihm ins Gras.
 

Eine Stunde später saß Tatsuki nur sprachlos mit geweiteten Augen auf ihrem Platz. Sie bewegte sich keinen Millimeter. Sie hoffte, dass es nur ein Alptraum war, aus dem sie jeden Moment wieder erwachen würde und sie Orihime wieder sehen würde.
 

„Sie… kommt nicht zurück?“, fragte sie noch mal fassungslos zur Bestätigung.
 

„Nein…“
 

„Und… ihr wisst auch nicht, wo sie sein könnte?“, fragte sie weiter und ballte ihre Hände zu Fäusten im Gras.
 

„Nein…“
 

„Das hat sie alles… allein entschieden?“
 

„…Ja.“, sagte Ichigo und senkte seinen Blick.
 

Ichigo merkte, wie Tatsuki wieder verstummte. Er konnte sich vorstellen, wie schrecklich das für sie sein musste. Ihm ging es nicht anders. Als er erfuhr, dass sie entführt wurde und von Soul Society dazu verdammt war in Hueco Mundo zu bleibe, hatte er seit dem Verlust seiner Mutter keinen größeren Schmerz, wie an diesem einen Tag war, verspürt.

Plötzlich wurde er am Kragen gepackt und nach oben gezogen.
 

„Du hättest sie aufhalten müssen!“, brüllte Tatsuki plötzlich voller Wut.
 

Ichigo konnte die Tränen in ihren Augen erkennen, die sie partout nicht freien Lauf lassen wollte.
 

„Glaubst du, dass ich es nicht versucht hätte?!“, brüllte er nur zurück.
 

„Dann hättest du dir mehr Mühe geben sollen!“
 

Erschrocken starrte er ihr in die Augen. Dachte sie wirklich so von ihm?
 

Als sie seinen Blick sah ließ sie vorsichtig wieder los und senkte ihren Blick. Sie schämte sich dafür, dass sie ihm solche Vorwürfe vor den Kopf geworfen hatte.

„Es tut mir leid. Ich bin zu weit gegangen.“, murmelte sie schuldbewusst und wollte nur noch weinen.

Ihre beste Freundin war weg. Einfach so. Sie hat sie hier zurückgelassen. Und sie konnte absolut nichts dagegen tun.
 

„Nein, du hast irgendwo Recht. Wäre ich nur stärker, hätte ich sie aufhalten können.“
 

„Du hast getan was du konntest. Gib dir nicht die Schuld dafür.“, meinte sie nur.

Sie klopfte sich ein paar Grashalme vom Rock und betrachtete das fließende Wasser, dass im roten Sonnenuntergang zauberhaft schimmerte.

„Sobald sich Orihime etwas in den Kopf gesetzt hat, kann sie keiner davon abhalten. Mich wundert es ehrlich gesagt nicht, dass sie das getan hat. Niemand ist so selbstlos und großherzig wie sie.“
 

Ichigo stand ebenfalls auf und steckte sich die Hände in seine Hosentaschen.

„Da hast du wohl recht.“
 

Für einen kurzen Moment herrschte nur stilles schweigen und man hörte nur das Wasser im Fluss fließen.
 

„Sie fühlt sich sicher jetzt ziemlich einsam.“
 

Ichigo antwortete dieses Mal nicht. Es gab dazu nichts hinzuzufügen.
 

„Sie hat so viel durchgemacht. Sie war immer allein und trotzdem konnte sie ein solch positiver Mensch bleiben. Nicht so wie du, der zu einem unverschämten Rüppel wurde.“ Sie machte eine kurze Pause, um einen Seufzer rauszulassen. „Manchmal fragte ich mich, woher sie die Kraft hernimmt, nicht wenigstens wütend darüber zu sein. Sie hat so viel mehr verdient als das.“
 

Ichigo hörte ihr nur zu. Ein beklemmendes Gefühl stieg in ihm auf. Tatsukis letzter Satz, hat ihm einen Stich ins Herz versetzt. Für ihn war mehr als klar, dass er sie wohl am wenigsten verdient hatte, wo er noch nicht mal in der Lage war sie zu beschützen. Deswegen schätzte er die Freundschaft zu ihr umso mehr als jede andere. Er war bedacht ihre Gefühle niemals außeracht zu lassen. Bewusst behandelte er sie speziell mit großer Behutsamkeit, um ihre Gefühle nicht zu verletzen. Das bedeutete aber nicht, dass er ihr was vormachen würde. Im Gegenteil. Bei ihr wusste er, dass er ihr nichts vormachen musste. Er konnte unbeschwert seine seine Bad Boy Maske fallen lassen. Sobald er ihr fröhliches liebliches Gesicht sah, oder wie sie sich darüber freute, ihn zu sehen, so machte es ihn ebenso froh, als würde es ihn anstecken. Da konnte er einfach nicht anders als ebenfalls zu lächeln.
 

„Sagst du mir Bescheid, wenn ihr etwas Neues von ihr hört?“, fragte Tatsuki
 

„Klar.“
 

Tatsuki schnappte sich ihre Tasche und drehte sich um, um sich auf den Weg nach Hause zu machen. Doch hielt sie kurz inne, um ihm noch etwas zu sagen: „Du magst zwar glauben, dass du sie nicht beschützen konntest, was vielleicht in einigen Aspekten stimmen mag. Doch Orihime sieht es sicher nicht so.“, bevor sie dann den Weg nach Hause ging.
 

Der Ersatzshinigami sah ihr mit einem verwunderten Blick hinterher, bis sie nicht mehr zu sehen war. Er wandte sich dem Fluss wieder zu und versank direkt in seine Gedanken.

»Wenn ich das doch so einfach glauben könnte.«

Vor seinem inneren Auge erinnerte er sich dann plötzlich, wie sie ihm noch etwas zum Abschied zuflüsterte.

»Ich danke dir.«, waren ihre letzten Worte mit einem Lächeln auf den Lippen.

Aber wofür sie sich bedankt hatte, verstand er nicht. Er hat doch kläglich versagt sie zu beschützen und sie zurück nach Hause zu holen. Wofür bedankte sie sich also? Ob sie ihm geantwortet hätte, wenn er sie gefragt hätte? Wäre das alles passiert, wenn er Aizen direkt zur Strecke gebracht hätte? Er war sich nicht sicher. Es ergab sowieso keinen Sinn, darüber weiter zu grübeln. Die Situation blieb, wie sie war. Orihime war weg. Und die Situation wirkte aussichtslos. Er würde so gerne etwas tun, aber was?
 

„Inoue… Wo bist du?“

Der letzte Hoffnungsschimmer

Eineinhalb Jahre später befand sich Ichigo allein mitten im Kampf gegen Yhwach. Bisher war keine weitere Unterstützung in Sicht. Ichigos Trumpfkarte: sein neues Bankai, war seine letzte Chance diesen Mann zu besiegen. Doch zu seinem Schrecken konnte sein Gegner mit seiner allmächtigen Macht sein neu geschmiedetes Zanpakuton zerstören. Mit einem heftigen Hieb traf er Ichigo fatal, sodass er zu Boden fiel. Das Blut floss in alle Richtungen am Boden entlang, als würde es nach etwas suchen. Der orange haarige Junge Mann bewegte sich nicht mehr.
 

„Was ist los? Hat dich schon der Kampfgeist verlassen?“, spottete der ältere Mann.

„Ich habe mir mehr von dir erhofft. Spürst du nun, was die Fähigkeit der Allmacht ist? Es ist nicht das Sehen in die Zukunft… es schreibt die Zukunft.“
 

Ichigos Augen waren vor entsetzen weit aufgerissen. In diesem Moment stab das letzte bisschen Hoffnung, diesen Mann zu besiegen. Er war ihm nun völlig ausgeliefert, wie ein Kaninchen, das vor einem Wolf saß.

Sein Schwert war das Einzige gewesen, was ihn bis hier hin unterstützt hatte. Und nun hatte es keine Wirkung mehr. Er hatte nichts mehr in der Hand.
 

„Ich habe in der Zukunft gesehen, wie mächtig dein Bankai ist und eine Zukunft geschrieben, in der es gebrochen ist. Egal, was auch immer du versucht an deinem Schicksal zu ändern, ich werde jedes einzelne zu Staub machen und so schreiben, wie ich es will!“, lachte Yhwach und packte Ichigo am Hals.

Er hob ihn hoch in die Luft und sagte: „Jetzt darfst du ruhig verzweifeln, Kleiner. Spüre die Verzweiflung.“, und setzet zum finalen Schlag an.
 

»Die Quincy Kräfte in mir… Sowie die Hollow Kräfte, die mit ihnen verschmolzen waren… sie verschwinden.«, dachte sich Ichigo, während er leblos den Angriff einfach zuließ und keine Regungen machte, diesen abzuwehren.
 

Der Angriff versetze Ichigo den letzten vernichtenden Schlag, der ihn nicht nur körperlich, sondern auch geistig bis ins Mark brach.

Just in diesem Moment kamen Renji und Ruki ihm zur Hilfe stellten dabei jedoch fest, dass sie zu spät kam. Sie konnte nur noch zusehen, wie Yhwach lauthals lachend verschwand und einen besiegten Ichigo zurückließ.
 

„Ichigo!“, riefen Renji und Rukia als sie auf ihn zuliefen nachdem Yhwach verschwunden war.
 

Ichigo gab keinen Ton von sich, weder bewegte er sich. Er fühlte sich nur noch leer.
 

„Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt schlapp zu machen, Ichigo! Heb deinen Hintern hoch!“, rief Renji, als er versuchte ihm aufzuhelfen.
 

Doch es kam keine Reaktion des gefallenen Shinigamis. Er blieb einfach leblos, wie eine Puppe.

„Es ist vorbei.“, murmelte er nur mit leerem Blick.
 

Rukia fand das zerbrochene Schwert in seiner Nähe und sah zu seinem völlig geschändeten Antlitz. Seine Kräfte waren wieder einmal verloren durch das zerbrochene Zanpakuton. Bei dem Gedanken kam ihr nur eines in den Sinn:
 

„Wenn Inoue doch nur hier wäre.“, meinte sie mit einem verbitterten Ausdruck in ihrem Gesicht. Das wäre ihre einzige Chance gewesen alles wieder rückgängig zu machen. Doch sie war nicht da. Sie war immer noch verschwunden.
 

Ichigos Blick wurde nur noch trübseliger als er schon war, als Rukia Orihimes Namen erwähnte. Ja, erst hat Yhwach seine Mutter ihm genommen. Dann hat Aizen ihm Orihime genommen. Und nun hat Yhwach ihm noch den Rest genommen, was noch in ihm verlieben war. Ihm blieb nichts mehr. Er hat alles verloren. Irgendwie verspürte er das Bedürfnis weinen zu wollen, aber war sich nicht sicher, warum, weil er nichts als Leere in sich spürte.
 

Just in diesem Moment begann etwas an Ichigos Zanpakuton zu leuchten, wie ein kleiner Stern, als wäre das ein kleiner Hoffnungsschimmer, der das Blatt noch wenden konnte. Der kleine Funken begann immer größer zu werden, bis das Schwert in einer leuchtenden Kuppel eingeschlossen wurde und sich darin langsam wieder selbst wiederherstellte.
 

Der Shinigami Vertreter erstarrte regelrecht, als er sein Schwert unter einer ihm unbekannten Energie erblickte. Seine Augen weiteten sich, sobald er das Reiatsu wiedererkannte, dass er dort spürte. Es war immer noch warm, wie er es in Erinnerung hatte.

Plötzlich begann die Kuppel sich zu vergrößern und bewegte sich auf Ichigo zu, um ihn ebenfalls darin einzuhüllen. Langsam wurden seine Wunden notdürftig versorgt, sodass sie keine schwerwiegenden Folgen mehr haben konnten.
 

Völlig verwundert betrachtete Rukia das Geschehen vor ihren Augen.

„Dieses Reiatsu-!?“, begann sie zu mutmaßen und sah sich aufgeregt in allen Richtungen um. Doch da war niemand, jedenfalls niemand, den man sehen konnte.
 

Woanders währenddessen saß eine anmutige junge Frau in einem großen Blumenfeld voller gelber und orangener Blumen, die sanft im Wind hin und her tanzten und ihren Duft in der Luft verteilten. Ihr Blick sah hinüber in den Horizon, wo die Sonne soeben langsam unterging. Eine angenehme Brise flog an ihr vorbei und ließ ihr langes orange-braunes Haar wie einen Schleier im Wind tanzen. Ein beklemmendes Gefühl machte sich um ihr Herz breit. Sie spürte, dass etwas nicht stimmte. Sie griff nach ihrer Kette und faltete ihre Hände zusammen für ein Gebet.
 

Renji ließ Ichigo nun los, als er spürte, wie langsam wieder leben in den 17-jährigen jungen Shinigami zurückkehrte.
 

Ichigo hatte das Gefühl als würde er eine warme Umarmung spüren, die einen tröstet, nachdem man hingefallen ist. Das warme Licht streichelte regelrecht seinen wunden Körper wie eine sanfte Hand, die ihn behutsam versorgte. Es fühlte sich an, als würde es sagen: „Ich bin da. Es wird alles wieder gut.“ Er bewegte sich langsam auf sein Schwert zu und griff danach. Sofort spürte er eine Veränderung darin, die ihm bisher nicht aufgefallen war. Er sah es mit einem sanften Ausdruck an.
 

In der Seelenwelt traf er auf Tensa Zangetsu, der seitlich zu ihm über die Schulter hinübersah.
 

„Wie?“, fragte Ichigo nur kurz und knapp.
 

„Erinnerst du dich nicht?“, fragte sein gegenüber zurück.
 

Ichigo kniff irritiert seine Augen zusammen und versuchte sich an etwas zu erinnern, wovon er nicht wusste, was es sein sollte. Suchend nach einer Antwort auf diese Frage, kamen ihm die Erinnerung an das Ereignis von vor eineinhalb Jahren, als Orhime entschieden hatte, das Hougyoko allein zu beschützen, zum Schutz aller. Er hat damals ihr Schild mit aller Mühe zerstört. Und da fiel es ihm wie ein Schlag ins Gesicht. Die vielen Erinnerungen von ihr… hat sie nicht bewusst freigelassen?
 

„Die Antwort solltest du doch kennen. Ich habe doch gesagt… dass das, was du beschützen willst, nicht das ist, was ich beschützen will. Etwas anderes hat keinen Platz hier.“, meinte Tensa Zangetsu und hob einmal seine Hand in das er das Schwert hielt.
 

Ichigo hatte das Gefühl, dass seine Sicht in Zeitlupe verlief. Eine Kette fiel vom Griff des Schwerts hinunter. Es hing am Ende des Griffs, als wäre es ein schmückendes Teil davon. Als er den funkelnden Gegenstand am Ende der Kette erkannte, welches die Form einer Hibiskusblüte hatte, schossen ihm Bilder vors innere Auge.
 

Flashback
 

Ichigo versuchte gerade mit aller Kraft die Barriere von Orihime zu brechen. Tensa Zangetsu befand sich wie gewohnt in der Seelenwelt und beobachtete das Geschehen in weiter Ferne. Im nächsten Augenblick erblickte er, wie etwas aus dem Himmel langsam hinunter schwebte, wie die erste Schneeflocke vor einem Schneefall. Er betrachtete das Objekt genauer und war sich nicht sicher, ob es harmlos oder eher gefährlich war. Es schien jedoch bisher nicht den Eindruck zu machen, als würde es eine Gefahr darstellen. Zangetsu wunderte sich, wie es in seine Welt eindringen konnte.

Genau vor ihm hielt die leuchtende Kugel an und schwebte ruhig vor sich hin, wie ein leuchtendes Glühwürmchen, dass ihn beobachtete. Zögerlich starrte er den fremden Körper an. Mit jeder Sekunde, die verstrich, spürte er eine ungewohnte Wärme, die das Licht ausstrahlte. Fast schon instinktiv hob er seine Hand, um es in diese fallen zu lassen. Das führte dazu, dass sich das Licht komplett ausbreitete und den geistigen Ort vollkommen in sein Licht eintauchte.
 

-

„Das Herz und die Seele sind miteinander verbunden. Aber das wichtigste ist, was sich im Herzen befindet. Du, warum willst du nach Soul Society gehen?“, fragte Yoruichi Orihime.

„Weil ich Kurosaki-kun beschützen will.“

-

Orihime lehnte am Fenster von Ichigos Zimmer.

„Ich danke dir… Kurosaki-kun… Lebwohl.“, flüsterte sie ihre letzten Worte ihm entgegenwährend sie mit sanftem Blick den schlafenden Ichigo ansah und ihre letzten Worte zum Abschied flüstertet.
 

Ichigo wandte sich zu Orihime in seiner kompletten Hollowgestalt.

„Helfen… ich werde… ihr helfen.“, hörte Orihime ihn finster murmeln.

»Das ist alles meine Schuld... Weil ich nach ihm gerufen habe, versucht Kurosaki-kun mir zu helfen. Ich verstehe das nicht, ich habe so hart dafür gearbeitet, ihm kein Klotz am Bein zu sein. Ich kam hier her, um ihn zu beschützen. Also, warum? Warum, bin ich am Ende doch auf ihn angewiesen?!«

-

„…“, Zangetsu konnte spüren, dass dieses junge Mädchen seinen Meister genauso beschützen wollte, wie er. Diese Tatsache ließ ihn vermuten, dass sie das hier zurücklassen wollte, um ihn dabei zu unterstützen, ohne ihm körperlich anwesend eine Bürde zu sein.

Das spirituelle Wesen zögerte nicht mehr. Jeder der Ichigo beschützen wollte, war kein Feind. Wenn sie ihm Kräfte gab, die ihn beschützen sollten, dann würde er sie akzeptieren.

Mit dieser Entscheidung fiel die leuchtende Kugel auf seine Hand und das Licht zerstreute in alle Richtungen, sodass das gewohnte Bild der Seelenwelt wieder zum Vorschein kam. Nun lag eine funkelnde Hibiskusblüte in seiner Hand, dessen Kraft in ihm versiegelt bliebt. Er spürte die Kraft, die es ausstrahlte.

»Verwende es, wenn die Situation aussichtlos erscheint. Mehr kann ich momentan nicht geben.«, hörte er, die Blüte flüstern.

Er umschloss das Schmuckstück mit seiner Hand und schwor: „Ich werde Ichigo beschützen. Das verspreche ich.“
 

Flashback Ende


 

Dem Shinigami blieb die Sprache verschlagen. Die Erinnerungen von Orihime, die sich in sein Gedächtnis eingebrannt hatten, waren ein unbewusst verursachtes Produkt, was das eigentliche Geschehen, verschleierte. Sie war all die Monate, die ganze Zeit bei ihm gewesen. Vielleicht nicht körperlich, aber umso mehr innerlich. Die Erkenntnis, dass sie ihn genauso beschützen wollte, wie er sie, erwärmte sein Herz. Es schenkte ihm neuen Mut und Entschlossenheit. So mutig, wie Orihime war, alle vor Schmerz, Tod und Zerstörung zu beschützen, so würde er genauso mutig und entschlossen sein, diesen Krieg zu beenden, um alle zu retten. Er hat nun lange genug gewartet.
 

„Inoue…, wenn das hier vorbei ist, werde ich kommen und dich holen.“, murmelte er in der realen Welt dem Schwert in seiner Hand entgegen, welches er soeben aufgehoben hatte. Dabei stellte er fest, dass auch bei ihm an Zangetsus Griff, dieselbe besagte Hibiskusblüte funkelnd herunterbaumelte. Ein sanftes Lächeln zierten seine Lippen. Er war niemals allein.
 

„Rukia, Renji. Gehen wir.“, meinte Ichigo und warf einen Hieb in mit Zangetsu in die Luft und machte sich bereit für den nächsten Versuch Yhwach zu besiegen.
 

Plötzlich zog ein starker Windstoß an der jungen Frau vorbei und ließ ihre Kette wie leise Glöckchen klirren.

Sie hielt sich ihr Haar zurück, damit sie ihr nicht ins Gesicht peitschten. Völlig verwundert über diese plötzliche Böe sah sie in die Richtung, aus der sie herkam.

„Hm?“, murmelte sie verwirrt, da sie niemanden sehen konnte. Dort waren nur die Blumen, die überall um sie herum waren.
 

Nach einem harten Kampf Seite an Seite mit Renji sowie Ishida und mit Hilfe von Aizen, starrten sie auf die nun leere Stelle, wo ihr Gegner sich bis eben noch befand.
 

„Ist es… endlich vorbei?“, fragte Ishida, vergaß dabei seine Verletzungen, als er sich zu ihnen gesellte.
 

„Sieht ganz so aus.“, meinte Renji und sah zu Aizen herüber, der bewusstlos am Boden lag.

Der letzte Angriff von Yhach hat ihn wohl schwer mitgenommen. Aber umso besser. Er könnte eventuell das nächste Problem werden und ging daher auf ihn zu, um ihn einzusammeln, sodass er ihn zurück nach Soul Society bringen konnte.
 

Plötzlich überkam Ichigo eine Art Ohnmacht und war dabei erschöpft auf die Knie zu fallen. Doch bevor das passieren konnte, wurde er von seinem Vater Isshin noch rechtzeitig eingefangen.
 

„Das habt ihr gut macht.“, sagte er als er den Arm seines Sohnes um seine Schultern legte.
 

Ichigo sah seinen Vater verwundert an, da er ihn nicht erwartet hatte. Als Antwort schmunzelte er nur siegreich.
 

Isshin sah auf Zangetsu herüber, weil etwas auffällig daran in sein Auge blitzte. Er betrachtete es genauer und sah seinen Sohn schockiert an.

„Sohn, seit wann stehst du auf so mädchenhafte Sachen? Ist da etwas, was ich wissen sollte?!“
 

Ichigo war im ersten Augenblick verwirrt, wovon er sprach, und sah zu seinem Schwert hinüber. Es war immer noch da! Obwohl Zangetsu beim Kampf tatsächlich zerbrochen wurde, es aber anscheinend nur eine Schale war, die die ursprüngliche Form verbarg, hat er nicht geglaubt, dass es immer noch da sein würde. Da erinnerte er sich direkt an etwas und wollte sofort aufstehen, brauchte aber alle Mühen, alleine stehen zu bleiben.
 

„Wo willst du jetzt hin? Wir sollten erst mal deine Verletzungen versorgen.“, meinte Isshin und packte seinen Sohn an der Schulter, um ihn aufzuhalten.
 

„Ich muss zu Urahara-san.“, meinte Ichigo und wollte sich auf den Weg machen. Seine Beine wollten ihn jedoch nicht mehr tragen und er knickte vor Erschöpfung mit einem Knie zu Boden.
 

„Sei nicht so stur. Was ist jetzt so wichtig, dass es nicht warten kann?“, fragte er seinen Sohn.
 

„Etwas, was ich vor eineinhalb Jahren hätte tun sollen!“
 

Ishida sah wissend zu Ichigo hinüber, fragte sich jedoch, warum er so plötzlich wieder auf den Gedanken kam. Keine Sekunde später erblickte auch er den Anhänger an seinem Zanpakuton dessen Form ihm auch nur zu gut bekannt war.
 

„Ich komme mit.“, sagte Ishida und wollte sich ebenfalls bereit machen.
 

Ichigo sah seinen Freund, fast schon dankend an, auch wenn er es nicht wirklich gebraucht hatte. Er versuchte erneut aufzustehen, doch wurde er von seinem Vater zu Boden geworfen. Er versuchte wieder aufzustehen, jedoch verhinderte Isshins Fuß auf seinem Rücken, dass er irgendwohin konnte.
 

„Alter! Was soll der Scheißt?!“, brüllte Ichigo aufgebracht.
 

„Ich weiß zwar nicht, was gerade in deinem missratenen Kopf vor geht. Aber in diesem Zustand wirst du gar nichts mehr machen.“, meinte Isshin verärgert.
 

„Sie wartet seit eineinhalb Jahren auf mich! Ich kann hiernach nicht einfach weiter herumsitzen und warten, dass irgendwas passiert!“
 

Isshin sah seinen Sohn mit überraschtem Blick an. Dieses Leuchten in seinen Augen, dieses Feuer… Er hat es schon eine ganze Weile bei ihm nicht mehr gesehen. Nachdem das Problem mit Aizen aus der Welt geschaffen war, hatte er das Gefühl gehabt, als hätte sein Sohn etwas verloren, einen Teil von sich selbst. Seither hat er nie wieder dieses Feuer und dieses entschlossene Leuchten in seinen Augen gesehen, was er einst selbst einmal hatte, zu den Zeiten, an denen seine Frau noch gelebt hatte. Da fiel es dem älteren Mann wie Schuppen von den Augen. Er nahm seinen Fuß von Ichigos Rücken und hockte sich zu ihm hinunter.
 

„Mein Sohn, wenn sie schon so lange wartet, was machen da schon ein paar Tage mehr aus?“, fragte er ihn behutsam, da er wusste, dass es ein sensibles Thema war.

„Selbst wenn es nicht so wäre, würde sie nicht wollen, dass du dich erst vom letzten Kampf erholst?“
 

»Er hat Recht.«, gestand sich Ichigo innerlich ein und wandte seien Blick von seinem Vater ab, um sein enttäuschtes Gesicht nicht zu zeigen. Er wusste nun, dass Orihime es wichtig war, dass es ihm gut ging. Und wenn er ehrlich war, selbst wenn er jetzt wüsste, wohin er müsste, um sie zu finden, so wüsste er nicht, was er tun würde, wenn sie wirklich direkt vor ihm wieder stehen würde. Auch wollte er nicht, dass das der erste Anblick von ihm sein soll, den sie nach eineinhalb Jahren bekommen sollte, obwohl sie seine schrecklichsten Seiten bereits gesehen hatte.
 

Zwei Tage sind vergangen in denen Ichigo über Yhwach gewonnen hatte und sich von diesem wieder erholt hatte. Nun war es an der Zeit, dass er endlich etwas tat, um Orihime zurückzuholen. Er hat Urahara genug Zeit gelassen, mit seiner neuen Erfindung nach ihr zu suchen, doch bisher ohne Erfolg. Es reichte, er wollte diesen Stillstand nicht mehr hinnehmen.
 

„Urahara-san!“, rief Ichigo in seinen Laden und suchte nach dem besagten Mann mit Hut.
 

„Ich bin hier!“, hörte Ichigo ihn sagen.
 

Zu Ichigos verwundern, kam der Ruf aus dem Keller, in dem er mittlerweile regelmäßig trainierte.

Er kletterte die Leiter hinab und fand Urahara dort mit einem großen Bildschirm und Computer herumwerkeln.
 

„Ah! Kurosaki-san! Gutes Timing!“, meinte Urahara und wollte ihm soeben seine neueste Entwicklung vorstellen, doch wurde er direkt vom jungen Mann unterbrochen.
 

„Ich habe jetzt keine Zeit mir deine Erfindungen anzusehen. Ich will endlich Inoue finden!“
 

„Nicht so ungeduldig. Alles braucht seine Zeit.“, meinte der ältere Mann hinter seinem Fächer.
 

„Zum Teufel! Es sind schon eineinhalb Jahre her! War das nicht Zeit genug!?“, fragte Ichigo aufgebracht.
 

„Ja, ich weiß. Deswegen habe ich meine Drohne noch mal überarbeitet. Da du so ziemlich oft hier bist habe ich sie mit einer Kamera ausstatten lassen. Egal wo sie hinfliegt, man kann jetzt mit eigenen Augen alles mitverfolgen. Hier.“ Urahara übergab ihm einen Gegenstand, der einem Gamepad einer Spielkonsole ähnlich sah.
 

„Sie kann jetzt manuell gesteuert werden, wenn man den Autopilot abschaltet. Wenn dir danach ist, selbst nach ihr zu suchen, dann benutz das.“
 

Ichigo sah ihn irritiert an. Und das sollte funktionieren? Bisher hat dieses Ding nichts Nützliches gebracht, was die Suche anging.
 

Urahara tippte an seinem Laptop irgendetwas ein. Plötzlich erschien die Aufnahme der Drohne, die soeben in einer ihnen unbekannten Welt unterwegs war und mit seinem Scanner den Ort durchsuchte.
 

„Ah! Es funktioniert. Teste doch bitte einmal, ob du es steuern kannst.“
 

Ichigo zögerte einen Moment, da er doch noch recht skeptisch war. Er bewegte einen der zwei Joysticks an dem Gerät und stellte fest, dass dich die Drohne tatsächlich in die gewünschte Richtung bewegte. Fasziniert über die Funktionalität seiner Erweiterung so holte ihn ein Gedanke wieder zurück zur Tatsache.
 

„Was soll der Scheiß! Ich kann doch nicht hier herumsitzen und am Computer spielen!“
 

„Das ist bisher die effektivste Methode, die wir nun mal haben. Willst du sie suchen? Dann benutzt das und such. So umgehst du unnötige Gefahren, siehst von oben viel mehr und bist auch noch schneller.“, meinte Urahara nur und verließ den Keller, ohne eine weitere Diskussion zu entfachen.
 

Der nun 18-jährige junge Mann starrte den Gegenstand in seiner Hand an. Als er es genauer betrachtete hatte er es nun in der Hand. Die Drohne könnte nun seine Augen sein. Mit einem Seufzer setzte er sich auf den Boden und probierte sich an dem Gerät etwas aus.
 

Weitere vier Tage sind vergangen in denen immer noch kein Zeichen von Orihime gefunden werden konnte trotz der zusätzlichen Funktionen der Suchmaschine.
 

Ichigo hat all die Monate damit verbracht, regelmäßig in Uraharas Keller zu trainieren. Hin und wieder hat er ihm Testobjekte gegeben, an denen er seine Fähigkeiten austesten konnte, oder einfach, um zu sehen, welche Fortschritte er gemacht hat, oder auch um das Training zu erschweren.
 

Soeben lag er auf dem Boden und machte eine Pause. Es war ziemlich still. Er war gerade ganz allein. Niemand außer ihm war da. Manchmal waren Ishida und Chad auch da und trainierten gemeinsam. Heute war er aber alleine hier. Er hatte nichts anderes zu tun, also erschien ihm es am sinnvollsten seine freie Zeit mit Training zu verbringen. Sein Blick wanderte hinüber zum Bildschirm, den Urahara erst kürzlich installiert hatte.

Die Drohne war soeben in einer alten Ruinen Stadt unterwegs. Die Gebäude waren teilweise zerstört. Wahrscheinlich waren es Hochhäuser gewesen, da noch einige ganz waren. Die Gebäude waren von Moos bewachsen und ein paar Bäume und Wurzeln wuchsen durch sie hindurch. Einige Tiere schienen dort ihren neuen Lebensraum gefunden zu haben und wanderten gemütlich dort umher. Dort schien es wohl kurz vorm Sonnenuntergang zu sein.
 

Ichigo wandte seufzend seinen Blick ab. Er hob Zangetsu hinauf, sodass der Anhänger von Orihime hinunterbaumelte.

»Ist das wirklich genug?«, fragte er sich und zweifelte an seinen Bemühungen sie zurückzuholen.

„Das ist doch alles bloß Zeitverschwendung!“, flüsterte er verärgert und machte sich bereit, wieder nach Hause zu gehen.

Auf einmal ertönte ein lautes Signalgeräusch, was Ichigo erschrocken aufzucken ließ.

„Gesuchtes Objekt identifiziert. Gesuchtes Objekt identifiziert. Beginne mit automatischer Verfolgung.“, wiederholte eine Stimme.

Ichigos Augen weiteten sich bei diesen Worten und drehte sich sofort zum Bildschirm um. Ist endlich der Tag gekommen, auf den er so lange gewartet hatte?

Erste Lebenszeichen

Ichigo war sich nicht sicher, ob er auch wirklich das sah, was seine Augen auch sahen. Er wollte es wirklich glauben, und irgendwie auch doch nicht.
 

Was er gerade sehen konnte, war eine junge langhaarige Frau, die auf einem Dach am Rande eines der Ruinengebäude saß und den Sonnenuntergang beobachtete. Fast schon als wäre es ein Ritual. Ihr Haar flog mit dem Wind.

Die Drohne schwebte behutsam um diese Person herum, bis man das Gesicht erkennen konnte.
 

Kein Zweifel, sie war es! Ichigo erwachte aus seiner starre und holte sich sofort sein Handy, um all seine Freunde zu benachrichtigen.
 

Es dauerte keine 15 Minuten, bis alle jeder nacheinander sich im Keller von Urahara versammelten.

Als alle den gewaltigen Raum betraten, war die erste Frage, die sie Ichigo stellen wollten: „Was ist los?“. Doch kam keiner dazu die Frage zu stellen, weil sie auf dem Bildschirm sahen und dabei sofort wussten, worum es ging.
 

Plötzlich tauchte jemand hinter der besagten Person auf und sagte: „Orihime?“
 

„Hm?“, murmelte sie nur zurück, ließ aber ihren Blick auf der Sonne verharren.
 

„Alles in Ordnung?“, fragte die andere weibliche Stimme.
 

„Wieso fragst du, Shun’o?“
 

„Du wirkst bedrückt.“
 

Orihime antwortete vorerst nicht und wandte ihren Blick keine Sekunde von dem Sonnenuntergang vor sich, der mittlerweile den ganzen Ort mit seiner roten Farbe eintauchte. „Irgendwas ist anders.“, kam dann plötzlich aus ihr heraus.
 

„Was denn?“
 

„Ich weiß es nicht. Irgendwas hat sich verändert.“ Orihime stand auf und klopfte sich den Staub von ihrer Kleidung. „Ich gehe Mal kurz weg. Warte nicht auf mich.“
 

„Wohin gehst du?“
 

Orihime sah zu Shun’o über ihre Schulter und antwortete mit einem Lächeln auf den Lippen. „Zu Tatsuki.“ und sprang einfach vom Gebäude. Sie beschwor ohne ein Wort ihr Schild, um den Aufprall mit dem Boden abzufangen. Sie ließ all ihre Feen frei, die alle samt menschliche Formen annahmen. „Ich will allein sein. Wir sehen uns zuhause.“, meinte sie nur und ging, ohne eine Antwort zu erwarten.
 

„Hat sie die Drohne bis jetzt nicht bemerkt?“, fragte Ishida verwirrt, dass sie das alles so einfach mitverfolgen konnten.
 

„Nein, das wird sie auch nicht.“, hörten sie hinter sich Urahara sagen, der soeben zu ihnen gestoßen war.
 

„Warum nicht?“, fragte Ishida.
 

„Auf der Drohne wirkt ein Kido, was es unsichtbar macht. Man hört, sieht, riecht oder spürt nichts davon. Es wäre viel zu riskant gewesen, es offen herumfliegen zu lassen. Das Gerät kann mit Leichtigkeit zerstört werden, und das wollen wir doch nicht, oder?“
 

„Wo ist das?! Wo können wir sie finden?!“, rief Tatsuki aufgeregt, endlich mal wieder ihre beste Freundin gesehen zu haben. Auch wenn es nicht persönlich war.
 

Urahara, ging auf den Laptop zu, der neben dem Bildschirm stand und tippte etwas in die Tastatur ein.
 

„So wie es scheint, wird das Hochladen der Daten von einer Barriere in dieser Welt verzögert. Ich kann also gerade nicht sagen, in welcher Sequenz oder unter welchen Koordinaten sich der Ort befindet.“, meinte Urahara und tippte weiter auf den Tastaturen herum, bis er die letzte Taste mit einem lauten Geräusch drückte.

„Es wird ungefähr einen Tag lang dauern, bis ich mehr weiß.“
 

„Hallo zusammen!“, hörte man Orihime rufen, als sie an ihrem Zielort angekommen war.

Es war ein buntes Blumenfeld. Jede Farbe hatte ihren eigenen Bereich, jedoch war von jeder Farbe nicht gleichviel eingepflanzt. Es gab Blumen in den Farben Weiß, Rot und Blau. Wobei von der weißen Sorte doppelt so viel vorhanden waren als von den Blauen und Roten.

„Habt ihr mich vermisst? Bestimmt!“, lachte sie und hockte sich vor das weiße Blumenfeld und bewunderte einen Moment nur den Anblick der Pflanzen. „Wie es dir wohl gerade so geht? Hier ist alles wie immer, und irgendwie auch nicht. Ich weiß nicht.“, meinte sie und lächelte dabei.Sie berührte behutsam eine Blüte und streichelte sie sanft mit ihrem Finger. „Ahhh~ Du arbeitest doch sicher schon Teilzeit im Dojo, schließlich hast du nichts anderes im Kopf.“, lachte sie und stand auf. „Vielleicht solltest du dir einen Freund suchen. Dann würdest du sicher auf andere Gedanken kommen und mal was neues erleben.“ Einen Moment lang überlegte Orihime, was sie da gerade gesagt hat. „Ach was red‘ ich da. Vergiss was ich gesagt habe.“, meinte sie und sah zu den anderen beiden Blumenfeldern hinüber. Sie ging auf das blaue Feld hinüber. „Ich hoffe du streitest dich nicht zu viel mit Kurosaki-kun, Ishida-kun. Ich vermisse unsere gemeinsamen Clubaktivitäten im Handarbeitsclub. Ich hatte immer solchen Spaß. Und niemand war so gut wie du.“ Sie lächelte sanft, als sie an diese schönen Zeiten zurückdachte. Direkt danach drehte sie sich um und war nun zum roten Blumenfeld gewandt. „Du hast dich bestimmt gar nicht verändert, Sado-kun. Ich hoffe, du bist immer noch der sanfte Riese, wie ich ihn kenne. Schade, dass ich das alles selbst nicht mehr erleben kann. Wir wären sicher gute Freunde geworden.“ Orihime sah noch zur Sonne, die beinahe vollständig untergegangen war. Es sah aus, als wäre sie der Sonne unglaublich nah. So kam sie ihr vor.

„Hört ihr mich?“, fragte sie und hoffte auf ein Zeichen, dass vielleicht ihre Frage beantwortete.
 

„Ja, ja! Wir hören dich, Orihime!“, rief Tatsuki, als sie sich dem Bildschirm näherte, mit Tränen in den Augen. Ihr Herz zerbrach, als sie ihre beste Freundin so einsam mit den Pflanzen sprechen sah, als wären es ihre Freunde.

Es war für jeden seltsam sie so zu sehen. Doch konnte jeder Empathie für sie empfinden. Sie war allein. Wer suchte da nicht nach Wegen, mit seinen Liebsten zu sprechen oder wenigstens ihnen nahe zu sein.
 

Ichigo konnte nichts anderes tun als zuzusehen sowie zuzuhören. Sein Name wurde zwar erwähnt, doch schien sie nicht das Bedürfnis gehabt zu haben, auch ihm etwas mitzuteilen. Unerwartet breitete sich das Gefühl der Enttäuschung in seinem Körper aus. Jeder ihrer Freunde hatte ein eigenes Blumenfeld. Anscheinend entsprach die Größe des Feldes der Wichtigkeit der Person. Es waren jedoch nur drei Felder, die bereits jemanden zugeordnet waren. Also vermutete er, dass für ihn keins angelegt wurde, zu dem sie sprechen würde, wie bei den anderen. Es versetzte ihn regelrecht einen kalten Stich ins Herz, dass sie ihn wohl nicht so vermisste, wie die anderen. Hat er etwa erwartet, dass sie ihn vermissen würde, weil er sie vermisst hat? Vermutlich. Doch es tat schon genug weh sie so einsam zu sehen. Er hätte nicht gedacht, dass sie jemals wieder eine solche Zeit durchmachen musste.
 

„Geht alle nach Hause. Es ist schon spät. Ihr müsst das sicher erst verarbeiten, jetzt wo wir sie nach so langer Zeit endlich gefunden haben. Die Daten werden wir aller frühstens morgen früh haben. Also ruht euch ordentlich aus.“, meinte Urahara. „Wir können jetzt eh nichts tun, solange ich die Daten über den Standort nicht habe.“
 

Alle verließen nacheinander wieder den Keller, doch Ichigo wollte nicht gehen.
 

Urahara ging auf den jungen Mann zu und legte besorgt seine Hand auf seine Schulter. „Ichigo, du solltest auch nach Hause gehen. Es könnte eine anstrengende Reise sein.“
 

„Nein, ich bleibe hier.“, meinte Ichigo und beobachtete nur, wie Orihime durch die Gegend spazierte und fröhlich vor sich hinsummte.
 

Urahara dachte einen kurzen Moment nach. „Du kleiner lüsterner Kazanova.“, pfiff er hinter seinem Fächer.
 

„Red‘ keinen Scheiß! Ich will einfach nicht gehen, klar!“, brüllte er dem älteren Mann entgegen, da es weit weg von dem lag, was er im Sinn hatte, er aber nicht verhindern konnte, dass ihn diese Bemerkung verlegen gemacht hatte.
 

„War doch nur ein Witz. Du musst doch nicht gleich so schreien. Ich bin dann Mal oben, wenn was sein soll.“
 

„Ich bin Zuhause!“, rief Orihime in das große Gebäude.
 

Sechs menschliche Wesen befanden sich darin, die Orihime anscheinend begrüßt hatte.
 

Plötzlich wurde sie von hinten auf den Kopf gehauen.
 

„Wo warst du schon wieder alleine?!“, brüllte Tsubaki aufgebracht.
 

„Ahh! Das tut weh, Tsubaki!“, rief Orihime mit Tränen in den Augen und hielt sich den schmerzenden Kopf.
 

„Ich hab‘ dir doch schon 1000-mal gesagt, dass du nicht alleine raus gehen sollst! Wer weiß, was dir passiert wäre, du dumme Nuss!“
 

Orihime öffnete ein Auge und sah hinauf zu Tsubaki, der einen Kopf größer war als sie selbst. „Du hast dir Sorgen um mich gemacht?“, fragte sie glücklich.
 

Tsubaki erstarrte bei der Frage und wandte sein Gesicht sofort von ihr ab, während er seine Arme vor der Brust verschränkt hatte. „Red‘ keinen Scheiß!“, kam nur kalt ihr entgegen.
 

Die junge Frau lächelte ihm nur zu. Sie wusste, dass er es nicht gerne zugab, weil es ihn in Verlegenheit bringen würde. Sie hielt sich immer noch den Kopf mit einer Hand, wobei ihr etwas auffiel. „Ah, ich glaube, ich geh mir die Haare waschen. Sie fühlen sich staubig an.“, meinte sie. „Ayame? Hilfst du mir dabei?“
 

„Selbstverständlich, Orihime.“, meinte Ayame sanft und folgte ihr.
 

Es war bereits dunkel und der Mond leuchtete hoch oben hell am Himmel. Die Temperaturen waren mild, nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm. Eigentlich perfekte Bedingungen für eine Haarwäsche.
 

Wenig später befanden sich die beiden jungen Frauen hinter einem kleinen Wald an einem großen Teich mit einem Wasserfall, der die Felsenwand hinunterfloss. Der Teich wurde vom Mond hell erleuchtet und Glühwürmchen, die über dem Wasser schwebten, verliehen diesem Ort eine mystische Atmosphäre.
 

Orihime legte sich auf den Boden und ließ ihr Haar vorsichtig in den Teich fallen. Sie starrte in den Himmel, der an dieser Nacht sternenklar war. Ihr Haar saugte sich währenddessen mit dem Wasser voll und bewegte sich wie ein dünner Schleier an der Wasseroberfläche.
 

Ayame saß direkt neben Orihime. Sie befestigte ihre Ärmel von ihrem lilanen Kimono und begann ihre Finger sanft durch ihr langes orange-braunes Haar zu kämmen, um jeden Knoten oder sonstigen Schmutz, der sich darin verfangen hatte auszukämmen. „Bedrückt dich etwas?“, fragte Ayame ganz zaghaft mit einer ruhigen Stimme, um sie nicht zu erschrecken.
 

„Ich bin jetzt eineinhalb Jahre hier…“
 

Ayame hörte ihr nur zu und kämmte ihr weiterhin sanft durchs Haar.
 

„In letzte Zeit frage ich mich… ob das die richtige Entscheidung war… ob das genug war, was ich getan habe.“
 

„Aber warum? Zweifelst du an dir selbst?“
 

„Nein… vor ein paar Tagen hatte ich so ein seltsames Gefühl… ein Gefühl… dass mir sagt, dass ich an diesem Tag hätte woanders sein sollen, nur nicht hier.“
 

„Aus welchem Grund?“
 

Orihime nahm die Ketter um ihren Hals in die Hand und ließ die Anhänger über sie herunterbaumeln. Das Licht des Mondes reflektierte an den Kristallen und ließ es hell funkeln. „Ich dachte eine Stimme gehört zu haben, die nach mir gerufen hat.“
 

„Welche Stimmer denn?“
 

Orihime wusste ganz genau, welche Stimme sie gehört hat. Doch wollte sie es nicht offen aussprechen. „Jemand, der mir wichtig ist… wichtiger als ich selbst.“
 

Ayama verstand sofort. Und lächelte nur wissend.
 

Einen kurzen Moment verstummten die beiden und hörten nur dem Rauschen des Wassers zu bis Ayame das Wort ergriff, um ihre Meisterin aufzumuntern. „Obwohl du eineinhalb Jahre hier bist, bist du trotzdem zu einer wunderschönen erwachsenen Frau herangewachsen.“, meinte sie zärtlich mit roten Wangen.
 

Orihime wurde ebenfalls leicht rot um ihre Wangen, legte dabei die Kette wieder auf ihre Brust. „Findest du?“
 

„Aber natürlich. Du bist meine Meisterin. Ich würde dich niemals anlügen.“
 

Orihime kicherte nur darauf.
 

Ayame freute sich, dass Orihime immer noch so unbeschwert Lachen konnte. Es gab mal eine Zeit, an der sie viel geweint und sich sehr einsam gefühlt hatte. Verständlich. Wer wäre nicht einsam, wenn plötzlich, alle, die um einen herum waren, nicht mehr da waren. Sie sagte zwar, dass sie es gewohnt sei allein zu sein, aber das bedeutete nicht, dass sie sich nicht einsam fühlen würde. Ayame war froh, dass sie nach dieser schweren Phase wieder die alte Orihime sein konnte. Wobei sie zugab, dass sie mit der Zeit viel erwachsener geworden ist, als sie zu Anfang ohnehin schon war, da sie sich mit jungen Jahren schon selbst versorgen musste, nachdem ihr Bruder gestorben war.
 

Orihime stand vorsichtig auf, um ihre Kleidung nicht nass zu machen. Mit einem Handtuch trocknete sie vorsichtig über Kopf ihr Haar, sodass es nicht mehr triefend nass war. Mit einem kräftigen Schwung warf sie die langen Haare nach hinten. Das feuchte Haar umrandete ihr zartes Gesicht wie ein eleganter Bilderrahmen. Durch die Feuchtigkeit bildeten sich Wellen in ihrem glatten Haar. Sie sah zum Wasserfall herüber uns seufzte einmal. „Dieser Ort… ist wie aus einem Traum.“
 

Einen kurzen Augenblick verharrten die Beiden noch und betrachteten den Anblick der Natur, bevor Orihime sich das Handtuch über die Schultern legte und sagte: „Lass uns zurück gehen. Die Anderen machen sich sicher schon Sorgen.“
 

Ichigo saß einfach nur da und schaut verträumt auf den Bildschirm. Er konnte immer noch nicht glauben, dass er das sehen konnte. Er war so glücklich, dass es ihr gut ging, sodass er es kaum beschreiben konnte. So viel Zeit ist vergangen, in der man kein Lebenszeichen von ihr finden konnte. Und jetzt konnte er es mit seinen Augen sogar sehen. »Sie hat sich verändert.«, war sein erster Gedanke. Sie war so ruhig. Nicht mehr so kindisch und aufgedreht, wie er sie in Erinnerung hatte. Sie schien aus sich hinausgewachsen zu sein. Was wohl alles in dieser Zeit passiert war?
 

Orihime blieb plötzlich stehen und sah vorsichtig über ihre Schulter. Sie hatte das Gefühl beobachtete zu werden. Sie spürte da etwas, was sie an diesem Ort bisher noch nie gespürt hatte. Eigentlich war es nicht möglich, dass ein fremder Körper in diesen Bereich eindringen konnte. Aber vielleicht bildete sie sich das auch nur ein, da sie hin und wieder von Paranoia geplagt wurde.
 

Ichigo erstarrte, als es so aussah, als würde sie direkt auf die Drohne starren. In diesem Augenblick stellte er fest, wie ähnlich sie gerade seiner verstorbenen Mutter aussah, mit dem gewellten Haar, dass ihre Konturen sanft betonte. Wollte er sie vielleicht deswegen so sehr beschützen? Wohl eher nicht. Der Wunsch lag viel tiefer. Er ist für sie durch die Hölle gegangen. Für ihn war es aber eigentlich keine große Sache. Er würde noch viel weiter gehen, wenn er müsste.

In der nächsten Sekunde legte sich ein Lächeln auf Orihimes Lippen, was das Herz des Shinigamis einen Takt höherschlagen ließ. Wofür das Lächeln wohl bestimmt war? Schon lange ist es her, wo er sich so lebendig gefühlt hat. Ohne es zu merken, wanderten seine Mundwinkel zu einem zaghaften Schmunzeln hinauf.

Der Aufbruch

Ichigo riss erschrocken seine Augen auf als er feststellte, dass er nicht wach gewesen war. „Ich bin eingeschlafen.“, murmelte er und rieb sich den Schlaf von seinen Augen. »War das alles nur ein Traum?«, fragte er sich gedanklich und sah sofort auf den Bildschirm. Sofort machte sich die Erleichterung in ihm breit als dir Drohne Orihime immer noch vor der Linse hatte. Sie war immer noch da.

Sein Herz, das vorhin noch unangenehm schnell schlug, beruhigte sich, als er die gesuchte junge Frau im Bild sehen konnte.

»Es war kein Traum.«, war der nächste Gedanke.

Doch etwas war seltsam. Es war kurz vor Sonnenuntergang und Orihime stand erneut auf einem der Ruinengebäuden. Sie schien auf etwas zu warten.
 

Orihime starrte auf den Horizont, wo die Sonne jeden Moment aufgehen müsste.
 

„Orihime?“, rief Hinagiku hinter ihr ihren Namen.
 

„Ja?“
 

Tsubaki stellte sich neben sie und fragte: „Bist du bereit?“
 

Orihime schmunzelte und machte sich aus ihrem Haar einen Pferdeschwanz. Danach murmelte sie: „Ja.“ und streckte ihre Hand Richtung Tsubaki aus, als würde sie ihn ergreifen wollten.
 

Der junge Mann grinste nur erfreut, weil er wusste, was als nächstes kommen würde.
 

Tsubaki und Hinagiku leuchteten plötzlich auf und flogen mit einem grellen Lichtstrahl in die Hand von Orihime, die sie vorbereitend offenhielt. Genau in dieser Sekunde begann die Sonne aufzugehen und kleine schwarze geisterhafte Wesen begangen vom Boden hochzukriechen, als wären sie ein Schatten, die eine 3D-Form annahm.

In Orihimes Hand befanden sich nun zwei große Fächer. Sie ließ sich direkt danach vom Gebäude fallen. Manch einer würde glauben, sie wäre lebensmüde. Aber dem war nicht so. Es war einfach der schnellste Weg nach unten zu kommen.

Mitten im Flug nahm sie jeweils einen Fächer in jede Hand. Bevor sie auf den Boden landete, machte sie eine schnelle Drehung um sich selbst, um einige der Gegner mit einem Windstoß zu Seite zu schleudern, sodass sie Platz für die Landung haben würde und dadurch ein Widerstand entstehen konnte, der die Landung nicht all zu hart werden ließ. Da sie Hinagiku bereits mit Tsubaki benutzte konnte sie kein Schild formen, dass den Aufprall auffangen konnte, da Hinagiku für die Form des Schildes zuständig war und solange das Schild keine Form annehmen konnte, so würde die Energie nur formlos herumschweben.

Kaum war Orihime auf den Boden gelandet wurde sie von den schwarzen Kreaturen umzingelt. „Heute seid ihr aber nicht besonders gut drauf, oder?“, sprach sie zu den Wesen, woraufhin diese, ohne Vorwarnung, alle auf einmal auf sie losstürmten.

Es waren so viele, dass Orihime regelrecht von einem großen Haufen begraben wurde, aus dem man vermutlich ohne Hilfe schwer herauskommen konnte. Plötzlich fingen die schwarzen Kreaturen an sich zu bewegen oder eher zu rütteln. Im nächsten Moment entstand allmählich ein Tornado unter ihnen, der sie alle von Orihime wegfegte, sodass alle Gegner, die sich auf sie gestürzt hatten mit dem Tornado im Winde verwehten.

Im nächsten Augenblick hörte man dann etwas auf sie zufliegen, dass wesentlich größer war als die kleinen Schatten von eben. Man hätte glauben können, es war ein schwarzer Drache.

Orihime löste ihre Fächer auf und formte das gewohnte Dreiecks-Schild, sodass sie hochfliegen konnte, um den vermeintlichen Drachen entgegenzukommen, den sie soeben gehört hatte. Absichtlich flog sie mit hoher Geschwindigkeit auf das Monster zu. Sie wartete auf den richtigen Moment und löste dann das Schild unter ihren Beinen auf, sodass sie noch für wenige Sekunden ohne Hilfe in der Luft auf den Drachen zuflog, bevor sie tatsächlich hinunterfallen würde. Sie rief Tsubaki und Hinagiku und ein langer Speer entstand in ihrer Hand, mit dem sie durch den Drachen hindurchflog. Der Drache spaltete sich in zwei Hälften und zerfiel dann zu Staub.

Die junge Frau sah noch erfreut über diesen Erfolg hinter sich, bis sie plötzlich anfing hinunterzufallen. „Waaa~!“

Der Speer löste sich direkt auf, sodass sie das Schild wieder als Polster für ihren Sturz anwenden konnte. Auf dem Dreieck gelandet keuchte sie vor Schreck ein paar Mal auf. „Puh, ich dachte das wäre mein Ende.“, lachte sie und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

Doch sie hatte keine Zeit sich weiter über ihr Glück zu freuen. Orihime machte einen Stopp an einem Ruinen Gebäude, das mitten im Wald stand und über diesen Wald hinausragte. Hinter einem riesigen Schloss begann sich etwas Gewaltiges zu bewegen. Es war größer alles das, was sie bis hierhin begegnet war.
 

Tsubaki kam aus dem Anhänger zu ihr an die Seite und sagte mit ernster Miene: „Er kommt.“
 

„Ich weiß.“, antwortete seine Meisterin ebenso ernst. Sie schloss die Augen und atmete einmal tief durch, sodass sie sich auf das, was kommen würde besser fokussieren konnte. Der Moment war wieder gekommen. Sie durfte keine Fehler machen.

Das Wesen wurde immer größer und größer, bis es weiter über das Schloss hinausragte.

Tsubaki und Hinagiku formten sich erneut zu einer Waffe in Orihimes Hand. Doch dieses Mal war es weder ein Fächer noch ein Speer. Dieses Mal war es ein Schwert. Ein großes Schwert.
 

„Wir sind dieses Mal schneller als letztes Mal. Vergiss aber nicht. Sobald die Sonne auf gegangen ist, ist es vorbei.“, hörte sie Tsubaki durch das Schwert sagen.
 

Plötzlich brüllte das Monster laut, sodass eine heftige Schockwelle auf Orihime zuflog, die sie mit aller Mühe versuchte standzuhalten. Sie sah, wie das Monster zum Angriff ansetzte, da es das Maul weit öffnete und eine Leuchtkugel sich darin mobilisierte, welche es mit Sicherheit jeden Moment abschießen wollte.

Die junge Frau sprang noch rechtzeitig zur Seite, rutschte jedoch von der Kante, und war wieder dabei hinunterzufallen. Sie schlug einen Hieb auf den Boden, um den Sturz zu verlangsamen, so ähnlich wie sie es mit den Fächern gemacht hatte. Sofort rappelte sie sich wieder auf, jedoch kam schon der nächste Angriff des Ungeheuers, sodass sie nicht sonderlich viel Zeit hatte nachzudenken, was ihr nächster Schritt sein würde. Orihime lief daher gen das Schloss, hinter dem sich die Kreatur versteckte. Sie überquerte den Haupteingang und lief direkt auch das Schloss zu. Um das Schloss herum war eine Achterbahn gebaut, die soeben ihre Bahnen machte. Orihime machte sich diese zu Nutze und lief durch das Schloss, bis sie an einem Fenster ankam, aus dem sie springen konnte, um auf dem Waggon der Achterbahn zu landen, sodass sie schneller an das Ungeheuer gelangen konnte.

Fast am gewünschten Ziel angekommen, wurde sie vom Schweif angegriffen, dass auf sie zuflog. Sie duckte sich und sprang geschickt auf diesen drauf. Einen Moment lang kam sie in Straucheln, weshalb sie sich am Schwanz festhielt, damit sie nicht herunterfiel. Das hätte das Ende bedeutet, da sie dadurch Zeit verloren hätte, was das Ende dieses Kampfes bedeutet hätte. Sie stellte nämlich anhand des Sonnenaufgangs fest, dass sie so schon nicht mehr viel Zeit übrig hatte diese Aufgabe zu erfüllen. Mit diesem Gedanken lief sie so schnell sie konnte den Schwanz entlang, bis sie ganz oben am Kopf angelangt war. Mit einem Sprung hoch hinaus in die Luft setzte sie den vernichtenden Hieb an. Wenige Zentimeter blieben noch zwischen der Klinge und dem Ungeheuer, das sie erschlagen wollte. Orihime drückte das Schwert fester nach unten, um die letzten Zentimeter zu überwinden. Just in diesem Moment zerfiel das dunkle Ungeheuer zu Staub und Orihimes Klinge schlug im letzten Moment leider nur noch ins Nichts. Einige Sekunden schwebte sie noch in der Luft bevor sie dann erneut wieder anfing herunterzustürzten. Aber dieses Mal wurde sie noch von der fahrenden Achterbahn aufgefangen, die dann an der Abfahrtsstelle anhielt.
 

Völlig enttäuscht und einem schmollenden Mund saß die junge Frau im Waggon der Achterbahn als wäre diese Fahrt alles andere als amüsant für sie gewesen. Doch in Wahrheit war es der Fehlschlag dieses Ungeheuer zu erlegen. „Das war wohl wieder nichts.“, flüsterte sie und stieg mit einem gesenkten Kopf aus der Achterbahn.
 

Ichigo hat bei dem ganzen Schauspiel völlig vergessen zu atmen. Es sah mehr als gefährlich aus, was da vor sich ging. Doch umso mehr beeindruckte es ihm, wie viel Orihime über die Zeit gelernt hatte. Es sah auch nicht danach aus, als würde sie sich das Hougyoko zu nutzen machen, wie Aizen es damals getan hatte. Jedenfalls gab es keinen Anhaltspunkt dafür. Sie war viel mutiger und scheute sich viel weniger Gewalt anzuwenden, wenn es notwendig war. Früher scheute sie jeglicher Art von Gewalt. Sie hat sich wahnsinnig verändert. Ein trauriges Schmunzeln legte sich auf seine Lippen. Irgendwie machte ihn das traurig. Er freute sich zwar, dass sie nicht einfach auf der faulen Haut gesessen hatte und sich die Mühe gemacht hatte sich zu bessern, zu verändern. Sie war jedoch nun jemand, der nicht mehr beschützt werden musste. Sie war stark genug geworden sich selbst zu beschützen. Sie brauchte ihn nicht mehr… Der Gedanke zerriss ihn innerlich. Vielleicht hat sie ihn deswegen vergessen? Er durfte sich nichts vormachen, geschweige den geringsten Hoffnungsschimmer haben, dass Ichigo eine besondere Bedeutung zugeschrieben bekam. Sie war zu gut für ihn und diese Welt. Das war ihm mehr als klar.

Ichigo sah auf die Uhr und musste feststellen, dass es noch recht früh am Morgen war. Wenn er jetzt noch nach Hause gehen würde, würde es gar nicht auffallen, dass er nicht Zuhause geschlafen hatte. Mit diesem Gedanken stand er auf und warf noch einen letzten Blick auf den Bildschirm. Ungerne wollte er gehen. Er hatte Angst, dass er irgendwas verpassen würde. Aber auch er musste nach Hause. Er würde wieder zurückkommen. Doch dieses Mal, um sich auf den Weg zu machen, sie zu holen.
 

Orihime war nun wieder zuhause und ließ sich auf die große Couch fallen, die mitten im Raum stand. „Ich war so nah dran!“, murmelte sie erschöpft.
 

„Dafür, dass du damals keiner Fliege was zuleide tun konntest, hast du dich um einiges verbessert.“, hörte man Tsubaki sie loben.
 

Orihime setzte sich auf der Couch aufrecht und sah ihn völlig verwundert an. „Hast du mich gerade gelobt?!“
 

Tsubaki gab ihr einen Schlag auf den Kopf und sah verlegen zur Seite. „Trotzdem hast du’s wieder verbockt! Du warst zu langsam!“
 

Orihime hielt sich den schmerzenden Kopf. „Ich bin doch schon so schnell gelaufen, wie ich konnte! Außerdem hatten wir es fast geschafft. So nah dran waren wir noch nie!“, meinte sie nur zu ihrer Verteidigung.
 

„Nah dran ist immer noch verfehlt! Sei froh, dass noch alles an dir dran ist.“, brüllte Tsubaki nur und vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen.
 

„Sei doch nicht so streng zu ihr, Tsubaki.“, sagte Shun’o. „Unsere Orihime hat sich doch gut geschlagen. Wir haben uns alle in den letzten Monaten sehr gut entwickelt.“
 

„Genau!“, rief Orihime mit einer Träne im Auge, da ihr Kopf immer noch vor Schmerz pochte. „Warum bist du eigentlich so gemein? Ich dachte ihr seid ein Teil meiner Seele. Ich wüsste nicht, dass ich so gemein und aufbrausend bin. Welchen Teil von mir spiegelst du denn wieder, Tsubaki?“, fragte sie ihn. Das fragte sie sich schon seit einer ganzen Weile. Tsubaki war der Einzige von allen, der in der Lage war anzugreifen. Er war der Einzige, mit dem sie eigentlich am wenigsten gemeinsam hatte. Welchen Teil verkörperte er von ihr?
 

Die sechs Seelenwesen sahen sich gegenseitig an.

„Weißt du noch, was ich dir damals gesagt habe, als wir dir das erste Mal erschienen sind?“, fragte Shun’o.
 

Orihime dachte einen Moment nach, konnte sich jedoch nicht so recht erinnern.
 

„Wir wurden erschaffen, um dich zu beschützen.“
 

Fragend sah sie ihre Freunde an und versuchte sich an den Moment zu erinnern, an dem sie sie das erste Mal getroffen hatte.

Es war als sie von einem Hollow angegriffen wurde. Tatsuki kam ihr zur Hilfe, um sie zu beschützen, was dazu führte, dass Tatsuki auch angegriffen wurde.

In diesem Moment wollte sie doch Tatsuki beschützen und nicht sich selbst. Irgendwie passte das nicht zusammen. Sie dachte sie wären dafür da, damit sie andere beschützen konnte.
 

„Ich verstehe das nicht. Ich dachte ihr wärt aus dem Wunsch entstanden, weil ich Tatsuki beschützen wollte.“
 

„Das ist richtig. Aber uns gab es schon weit vor diesem Ereignis. Ein Ereignis… an dem jemand mit spiritueller Kraft den Wunsch hatte dich zu beschützen und uns somit erschaffen hat.“
 

Orihime dachte weiter zurück. Langsam, aber sicher begannen alte Erinnerungen hochzukommen, sie der jungen Frau etwas mehr Licht ins Dunkle brachten.
 

„Welchen Teil von dir, verkörpert das, was Tsubaki ist? Was erinnert dich an ihn?“
 

Es war mittlerweile Nachmittag und die drei jungen Männer, Ichigo, Ishida und Chad, waren bereits bei Urahara versammelt, um die langersehnte Reise anzutreten.
 

„Wie lange dauert das denn noch?!“, fragte Ichigo ungeduldig. Er hat so lange auf diesen Augenblick gewartet. Sie standen so kurz davon! Für seinen Geschmack ging ihm die ganze Sache soeben nicht schnell genug. Er hatte keine Lust mehr zu warten!
 

„Gleich. Ein paar Minuten, dann kann ich euch den Weg dorthin öffnen.“, meinte Urahara und starrte auf den Ladebalken auf dem Bildschirm.
 

„Kurosaki, jetzt entspann dich mal. Es bringt nichts hier einen Aufstand zu machen. Dadurch kommen wir nicht schneller dort hin.“, meinte Ishida gelassen, da es ihn auch ein wenig nervte.
 

Ichigo wollte soeben protestieren, er hielt sich jedoch davon ab, als er Tatsuki hinter seinen beiden Freunden sah. „Tatsuki.“, murmelte er ihren Namen.
 

Für eine kurze Weile sagte keiner ein Wort. Es herrschte völlige Stille. Man hätte schwören können, dass man jeden atmen hören konnte.
 

„Ichigo… wenn du sie dieses Mal nicht zurückholst-“
 

„Ich weiß.“, unterbrach er sie, noch bevor sie ihren Satz beenden konnte. Ichigo sah sie mit entschlossenem Blick an. „Ich werde dieses Mal nicht ohne sie zurückkommen.“
 

Tatsuki fing an erfreut zu lächeln. Diese Antwort wollte sie von ihm hören. „Gut… denn sonst mache ich dir das Leben wirklich zur Hölle.“
 

Ichigo schmunzelte nur belustigt zurück. „Ich behalt’s im Hinterkopf.“
 

„Soo~, ich bin soweit.“, meinte Urahara und öffnete mit seinem Stock ein Portal, in die Welt, in der sich Orihime befinden sollte. Man konnte darin nichts erkennen. Es war nur ein weißer Kreis, der sich zeigte, in den sie hindurchgehen mussten.
 

„Endlich. Wurde aber auch Zeit.“, murmelte Ichigo und wandte sich dem Eingang einer neuen Welt zu.
 

„Vergesst nicht, was ich euch damals gesagt habe. Seit also vorsichtig.“, riet Urahara ihnen noch zum Abschied.
 

Ichigo begutachtete das Tor zur anderen Welt. Wenn er da jetzt hindurchgehen würde, so würde er endlich die Chance haben, auf die er so lange gewartet hatte.
 

„Bist du bereit, Ichigo?“, fragte Chad, weil Ichigo noch zögerte.
 

„Das bin ich schon seit eineinhalb Jahren.“, meinte Ichigo. „Gehen wir.“, und machte den ersten Schritt durch das Portal gefolgt von seinen beiden Freunden, Chad und Ishida.



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ItachiUchih4
2021-12-22T22:36:26+00:00 22.12.2021 23:36
Hey, ich habe Bleach endlich nach sehr langer Zeit angefangen zu schauen, wenn man bedenkt, wie lange Bleach schon "auf dem Markt" ist. Bei jedem Anime den ich bisher schaue, gibt es da immer ein wirklich favorisiertes Pärchen, dass ich gern sehe, bzw. sehen würde.
Bei Bleach ist es eben Ichigo und Orihime! Hab derzeit aber nur drei Staffeln geschaut und bin nun bei Staffel 4 und hoffe, dass die beiden füreinander was haben.
Musste deshalb mal eine Story dazu lesen und bin auf deine gestoßen!

Finde sie wirklich toll und hoffe Ichigo hat Orihime nun endlich gefunden!!!! Mach doch bitte schnell weiter! :) Auch wenn ich derzeit der einzige Kommi-Schreiber bin :P Dein Schreibstil gefällt mir auch, da es für eine Story wirklich wichtig ist, dass man sie flüssig lesen kann, sodass man dass ganze Emotionale mit erleben kann!
Bin auch echt gespannt wie Ichigo sie zurück holt und ob sie dann sagt was sie fühlt und vor Allem was Ichigo fühlt. Also hopp hopp :) :P

Grüße ein IchigoXOrihime Fan! :)


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