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Im Herzen verbunden

Ein Band, das alles überwindet
von

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Der letzte Hoffnungsschimmer

Eineinhalb Jahre später befand sich Ichigo allein mitten im Kampf gegen Yhwach. Bisher war keine weitere Unterstützung in Sicht. Ichigos Trumpfkarte: sein neues Bankai, war seine letzte Chance diesen Mann zu besiegen. Doch zu seinem Schrecken konnte sein Gegner mit seiner allmächtigen Macht sein neu geschmiedetes Zanpakuton zerstören. Mit einem heftigen Hieb traf er Ichigo fatal, sodass er zu Boden fiel. Das Blut floss in alle Richtungen am Boden entlang, als würde es nach etwas suchen. Der orange haarige Junge Mann bewegte sich nicht mehr.
 

„Was ist los? Hat dich schon der Kampfgeist verlassen?“, spottete der ältere Mann.

„Ich habe mir mehr von dir erhofft. Spürst du nun, was die Fähigkeit der Allmacht ist? Es ist nicht das Sehen in die Zukunft… es schreibt die Zukunft.“
 

Ichigos Augen waren vor entsetzen weit aufgerissen. In diesem Moment stab das letzte bisschen Hoffnung, diesen Mann zu besiegen. Er war ihm nun völlig ausgeliefert, wie ein Kaninchen, das vor einem Wolf saß.

Sein Schwert war das Einzige gewesen, was ihn bis hier hin unterstützt hatte. Und nun hatte es keine Wirkung mehr. Er hatte nichts mehr in der Hand.
 

„Ich habe in der Zukunft gesehen, wie mächtig dein Bankai ist und eine Zukunft geschrieben, in der es gebrochen ist. Egal, was auch immer du versucht an deinem Schicksal zu ändern, ich werde jedes einzelne zu Staub machen und so schreiben, wie ich es will!“, lachte Yhwach und packte Ichigo am Hals.

Er hob ihn hoch in die Luft und sagte: „Jetzt darfst du ruhig verzweifeln, Kleiner. Spüre die Verzweiflung.“, und setzet zum finalen Schlag an.
 

»Die Quincy Kräfte in mir… Sowie die Hollow Kräfte, die mit ihnen verschmolzen waren… sie verschwinden.«, dachte sich Ichigo, während er leblos den Angriff einfach zuließ und keine Regungen machte, diesen abzuwehren.
 

Der Angriff versetze Ichigo den letzten vernichtenden Schlag, der ihn nicht nur körperlich, sondern auch geistig bis ins Mark brach.

Just in diesem Moment kamen Renji und Ruki ihm zur Hilfe stellten dabei jedoch fest, dass sie zu spät kam. Sie konnte nur noch zusehen, wie Yhwach lauthals lachend verschwand und einen besiegten Ichigo zurückließ.
 

„Ichigo!“, riefen Renji und Rukia als sie auf ihn zuliefen nachdem Yhwach verschwunden war.
 

Ichigo gab keinen Ton von sich, weder bewegte er sich. Er fühlte sich nur noch leer.
 

„Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt schlapp zu machen, Ichigo! Heb deinen Hintern hoch!“, rief Renji, als er versuchte ihm aufzuhelfen.
 

Doch es kam keine Reaktion des gefallenen Shinigamis. Er blieb einfach leblos, wie eine Puppe.

„Es ist vorbei.“, murmelte er nur mit leerem Blick.
 

Rukia fand das zerbrochene Schwert in seiner Nähe und sah zu seinem völlig geschändeten Antlitz. Seine Kräfte waren wieder einmal verloren durch das zerbrochene Zanpakuton. Bei dem Gedanken kam ihr nur eines in den Sinn:
 

„Wenn Inoue doch nur hier wäre.“, meinte sie mit einem verbitterten Ausdruck in ihrem Gesicht. Das wäre ihre einzige Chance gewesen alles wieder rückgängig zu machen. Doch sie war nicht da. Sie war immer noch verschwunden.
 

Ichigos Blick wurde nur noch trübseliger als er schon war, als Rukia Orihimes Namen erwähnte. Ja, erst hat Yhwach seine Mutter ihm genommen. Dann hat Aizen ihm Orihime genommen. Und nun hat Yhwach ihm noch den Rest genommen, was noch in ihm verlieben war. Ihm blieb nichts mehr. Er hat alles verloren. Irgendwie verspürte er das Bedürfnis weinen zu wollen, aber war sich nicht sicher, warum, weil er nichts als Leere in sich spürte.
 

Just in diesem Moment begann etwas an Ichigos Zanpakuton zu leuchten, wie ein kleiner Stern, als wäre das ein kleiner Hoffnungsschimmer, der das Blatt noch wenden konnte. Der kleine Funken begann immer größer zu werden, bis das Schwert in einer leuchtenden Kuppel eingeschlossen wurde und sich darin langsam wieder selbst wiederherstellte.
 

Der Shinigami Vertreter erstarrte regelrecht, als er sein Schwert unter einer ihm unbekannten Energie erblickte. Seine Augen weiteten sich, sobald er das Reiatsu wiedererkannte, dass er dort spürte. Es war immer noch warm, wie er es in Erinnerung hatte.

Plötzlich begann die Kuppel sich zu vergrößern und bewegte sich auf Ichigo zu, um ihn ebenfalls darin einzuhüllen. Langsam wurden seine Wunden notdürftig versorgt, sodass sie keine schwerwiegenden Folgen mehr haben konnten.
 

Völlig verwundert betrachtete Rukia das Geschehen vor ihren Augen.

„Dieses Reiatsu-!?“, begann sie zu mutmaßen und sah sich aufgeregt in allen Richtungen um. Doch da war niemand, jedenfalls niemand, den man sehen konnte.
 

Woanders währenddessen saß eine anmutige junge Frau in einem großen Blumenfeld voller gelber und orangener Blumen, die sanft im Wind hin und her tanzten und ihren Duft in der Luft verteilten. Ihr Blick sah hinüber in den Horizon, wo die Sonne soeben langsam unterging. Eine angenehme Brise flog an ihr vorbei und ließ ihr langes orange-braunes Haar wie einen Schleier im Wind tanzen. Ein beklemmendes Gefühl machte sich um ihr Herz breit. Sie spürte, dass etwas nicht stimmte. Sie griff nach ihrer Kette und faltete ihre Hände zusammen für ein Gebet.
 

Renji ließ Ichigo nun los, als er spürte, wie langsam wieder leben in den 17-jährigen jungen Shinigami zurückkehrte.
 

Ichigo hatte das Gefühl als würde er eine warme Umarmung spüren, die einen tröstet, nachdem man hingefallen ist. Das warme Licht streichelte regelrecht seinen wunden Körper wie eine sanfte Hand, die ihn behutsam versorgte. Es fühlte sich an, als würde es sagen: „Ich bin da. Es wird alles wieder gut.“ Er bewegte sich langsam auf sein Schwert zu und griff danach. Sofort spürte er eine Veränderung darin, die ihm bisher nicht aufgefallen war. Er sah es mit einem sanften Ausdruck an.
 

In der Seelenwelt traf er auf Tensa Zangetsu, der seitlich zu ihm über die Schulter hinübersah.
 

„Wie?“, fragte Ichigo nur kurz und knapp.
 

„Erinnerst du dich nicht?“, fragte sein gegenüber zurück.
 

Ichigo kniff irritiert seine Augen zusammen und versuchte sich an etwas zu erinnern, wovon er nicht wusste, was es sein sollte. Suchend nach einer Antwort auf diese Frage, kamen ihm die Erinnerung an das Ereignis von vor eineinhalb Jahren, als Orhime entschieden hatte, das Hougyoko allein zu beschützen, zum Schutz aller. Er hat damals ihr Schild mit aller Mühe zerstört. Und da fiel es ihm wie ein Schlag ins Gesicht. Die vielen Erinnerungen von ihr… hat sie nicht bewusst freigelassen?
 

„Die Antwort solltest du doch kennen. Ich habe doch gesagt… dass das, was du beschützen willst, nicht das ist, was ich beschützen will. Etwas anderes hat keinen Platz hier.“, meinte Tensa Zangetsu und hob einmal seine Hand in das er das Schwert hielt.
 

Ichigo hatte das Gefühl, dass seine Sicht in Zeitlupe verlief. Eine Kette fiel vom Griff des Schwerts hinunter. Es hing am Ende des Griffs, als wäre es ein schmückendes Teil davon. Als er den funkelnden Gegenstand am Ende der Kette erkannte, welches die Form einer Hibiskusblüte hatte, schossen ihm Bilder vors innere Auge.
 

Flashback
 

Ichigo versuchte gerade mit aller Kraft die Barriere von Orihime zu brechen. Tensa Zangetsu befand sich wie gewohnt in der Seelenwelt und beobachtete das Geschehen in weiter Ferne. Im nächsten Augenblick erblickte er, wie etwas aus dem Himmel langsam hinunter schwebte, wie die erste Schneeflocke vor einem Schneefall. Er betrachtete das Objekt genauer und war sich nicht sicher, ob es harmlos oder eher gefährlich war. Es schien jedoch bisher nicht den Eindruck zu machen, als würde es eine Gefahr darstellen. Zangetsu wunderte sich, wie es in seine Welt eindringen konnte.

Genau vor ihm hielt die leuchtende Kugel an und schwebte ruhig vor sich hin, wie ein leuchtendes Glühwürmchen, dass ihn beobachtete. Zögerlich starrte er den fremden Körper an. Mit jeder Sekunde, die verstrich, spürte er eine ungewohnte Wärme, die das Licht ausstrahlte. Fast schon instinktiv hob er seine Hand, um es in diese fallen zu lassen. Das führte dazu, dass sich das Licht komplett ausbreitete und den geistigen Ort vollkommen in sein Licht eintauchte.
 

-

„Das Herz und die Seele sind miteinander verbunden. Aber das wichtigste ist, was sich im Herzen befindet. Du, warum willst du nach Soul Society gehen?“, fragte Yoruichi Orihime.

„Weil ich Kurosaki-kun beschützen will.“

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Orihime lehnte am Fenster von Ichigos Zimmer.

„Ich danke dir… Kurosaki-kun… Lebwohl.“, flüsterte sie ihre letzten Worte ihm entgegenwährend sie mit sanftem Blick den schlafenden Ichigo ansah und ihre letzten Worte zum Abschied flüstertet.
 

Ichigo wandte sich zu Orihime in seiner kompletten Hollowgestalt.

„Helfen… ich werde… ihr helfen.“, hörte Orihime ihn finster murmeln.

»Das ist alles meine Schuld... Weil ich nach ihm gerufen habe, versucht Kurosaki-kun mir zu helfen. Ich verstehe das nicht, ich habe so hart dafür gearbeitet, ihm kein Klotz am Bein zu sein. Ich kam hier her, um ihn zu beschützen. Also, warum? Warum, bin ich am Ende doch auf ihn angewiesen?!«

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„…“, Zangetsu konnte spüren, dass dieses junge Mädchen seinen Meister genauso beschützen wollte, wie er. Diese Tatsache ließ ihn vermuten, dass sie das hier zurücklassen wollte, um ihn dabei zu unterstützen, ohne ihm körperlich anwesend eine Bürde zu sein.

Das spirituelle Wesen zögerte nicht mehr. Jeder der Ichigo beschützen wollte, war kein Feind. Wenn sie ihm Kräfte gab, die ihn beschützen sollten, dann würde er sie akzeptieren.

Mit dieser Entscheidung fiel die leuchtende Kugel auf seine Hand und das Licht zerstreute in alle Richtungen, sodass das gewohnte Bild der Seelenwelt wieder zum Vorschein kam. Nun lag eine funkelnde Hibiskusblüte in seiner Hand, dessen Kraft in ihm versiegelt bliebt. Er spürte die Kraft, die es ausstrahlte.

»Verwende es, wenn die Situation aussichtlos erscheint. Mehr kann ich momentan nicht geben.«, hörte er, die Blüte flüstern.

Er umschloss das Schmuckstück mit seiner Hand und schwor: „Ich werde Ichigo beschützen. Das verspreche ich.“
 

Flashback Ende


 

Dem Shinigami blieb die Sprache verschlagen. Die Erinnerungen von Orihime, die sich in sein Gedächtnis eingebrannt hatten, waren ein unbewusst verursachtes Produkt, was das eigentliche Geschehen, verschleierte. Sie war all die Monate, die ganze Zeit bei ihm gewesen. Vielleicht nicht körperlich, aber umso mehr innerlich. Die Erkenntnis, dass sie ihn genauso beschützen wollte, wie er sie, erwärmte sein Herz. Es schenkte ihm neuen Mut und Entschlossenheit. So mutig, wie Orihime war, alle vor Schmerz, Tod und Zerstörung zu beschützen, so würde er genauso mutig und entschlossen sein, diesen Krieg zu beenden, um alle zu retten. Er hat nun lange genug gewartet.
 

„Inoue…, wenn das hier vorbei ist, werde ich kommen und dich holen.“, murmelte er in der realen Welt dem Schwert in seiner Hand entgegen, welches er soeben aufgehoben hatte. Dabei stellte er fest, dass auch bei ihm an Zangetsus Griff, dieselbe besagte Hibiskusblüte funkelnd herunterbaumelte. Ein sanftes Lächeln zierten seine Lippen. Er war niemals allein.
 

„Rukia, Renji. Gehen wir.“, meinte Ichigo und warf einen Hieb in mit Zangetsu in die Luft und machte sich bereit für den nächsten Versuch Yhwach zu besiegen.
 

Plötzlich zog ein starker Windstoß an der jungen Frau vorbei und ließ ihre Kette wie leise Glöckchen klirren.

Sie hielt sich ihr Haar zurück, damit sie ihr nicht ins Gesicht peitschten. Völlig verwundert über diese plötzliche Böe sah sie in die Richtung, aus der sie herkam.

„Hm?“, murmelte sie verwirrt, da sie niemanden sehen konnte. Dort waren nur die Blumen, die überall um sie herum waren.
 

Nach einem harten Kampf Seite an Seite mit Renji sowie Ishida und mit Hilfe von Aizen, starrten sie auf die nun leere Stelle, wo ihr Gegner sich bis eben noch befand.
 

„Ist es… endlich vorbei?“, fragte Ishida, vergaß dabei seine Verletzungen, als er sich zu ihnen gesellte.
 

„Sieht ganz so aus.“, meinte Renji und sah zu Aizen herüber, der bewusstlos am Boden lag.

Der letzte Angriff von Yhach hat ihn wohl schwer mitgenommen. Aber umso besser. Er könnte eventuell das nächste Problem werden und ging daher auf ihn zu, um ihn einzusammeln, sodass er ihn zurück nach Soul Society bringen konnte.
 

Plötzlich überkam Ichigo eine Art Ohnmacht und war dabei erschöpft auf die Knie zu fallen. Doch bevor das passieren konnte, wurde er von seinem Vater Isshin noch rechtzeitig eingefangen.
 

„Das habt ihr gut macht.“, sagte er als er den Arm seines Sohnes um seine Schultern legte.
 

Ichigo sah seinen Vater verwundert an, da er ihn nicht erwartet hatte. Als Antwort schmunzelte er nur siegreich.
 

Isshin sah auf Zangetsu herüber, weil etwas auffällig daran in sein Auge blitzte. Er betrachtete es genauer und sah seinen Sohn schockiert an.

„Sohn, seit wann stehst du auf so mädchenhafte Sachen? Ist da etwas, was ich wissen sollte?!“
 

Ichigo war im ersten Augenblick verwirrt, wovon er sprach, und sah zu seinem Schwert hinüber. Es war immer noch da! Obwohl Zangetsu beim Kampf tatsächlich zerbrochen wurde, es aber anscheinend nur eine Schale war, die die ursprüngliche Form verbarg, hat er nicht geglaubt, dass es immer noch da sein würde. Da erinnerte er sich direkt an etwas und wollte sofort aufstehen, brauchte aber alle Mühen, alleine stehen zu bleiben.
 

„Wo willst du jetzt hin? Wir sollten erst mal deine Verletzungen versorgen.“, meinte Isshin und packte seinen Sohn an der Schulter, um ihn aufzuhalten.
 

„Ich muss zu Urahara-san.“, meinte Ichigo und wollte sich auf den Weg machen. Seine Beine wollten ihn jedoch nicht mehr tragen und er knickte vor Erschöpfung mit einem Knie zu Boden.
 

„Sei nicht so stur. Was ist jetzt so wichtig, dass es nicht warten kann?“, fragte er seinen Sohn.
 

„Etwas, was ich vor eineinhalb Jahren hätte tun sollen!“
 

Ishida sah wissend zu Ichigo hinüber, fragte sich jedoch, warum er so plötzlich wieder auf den Gedanken kam. Keine Sekunde später erblickte auch er den Anhänger an seinem Zanpakuton dessen Form ihm auch nur zu gut bekannt war.
 

„Ich komme mit.“, sagte Ishida und wollte sich ebenfalls bereit machen.
 

Ichigo sah seinen Freund, fast schon dankend an, auch wenn er es nicht wirklich gebraucht hatte. Er versuchte erneut aufzustehen, doch wurde er von seinem Vater zu Boden geworfen. Er versuchte wieder aufzustehen, jedoch verhinderte Isshins Fuß auf seinem Rücken, dass er irgendwohin konnte.
 

„Alter! Was soll der Scheißt?!“, brüllte Ichigo aufgebracht.
 

„Ich weiß zwar nicht, was gerade in deinem missratenen Kopf vor geht. Aber in diesem Zustand wirst du gar nichts mehr machen.“, meinte Isshin verärgert.
 

„Sie wartet seit eineinhalb Jahren auf mich! Ich kann hiernach nicht einfach weiter herumsitzen und warten, dass irgendwas passiert!“
 

Isshin sah seinen Sohn mit überraschtem Blick an. Dieses Leuchten in seinen Augen, dieses Feuer… Er hat es schon eine ganze Weile bei ihm nicht mehr gesehen. Nachdem das Problem mit Aizen aus der Welt geschaffen war, hatte er das Gefühl gehabt, als hätte sein Sohn etwas verloren, einen Teil von sich selbst. Seither hat er nie wieder dieses Feuer und dieses entschlossene Leuchten in seinen Augen gesehen, was er einst selbst einmal hatte, zu den Zeiten, an denen seine Frau noch gelebt hatte. Da fiel es dem älteren Mann wie Schuppen von den Augen. Er nahm seinen Fuß von Ichigos Rücken und hockte sich zu ihm hinunter.
 

„Mein Sohn, wenn sie schon so lange wartet, was machen da schon ein paar Tage mehr aus?“, fragte er ihn behutsam, da er wusste, dass es ein sensibles Thema war.

„Selbst wenn es nicht so wäre, würde sie nicht wollen, dass du dich erst vom letzten Kampf erholst?“
 

»Er hat Recht.«, gestand sich Ichigo innerlich ein und wandte seien Blick von seinem Vater ab, um sein enttäuschtes Gesicht nicht zu zeigen. Er wusste nun, dass Orihime es wichtig war, dass es ihm gut ging. Und wenn er ehrlich war, selbst wenn er jetzt wüsste, wohin er müsste, um sie zu finden, so wüsste er nicht, was er tun würde, wenn sie wirklich direkt vor ihm wieder stehen würde. Auch wollte er nicht, dass das der erste Anblick von ihm sein soll, den sie nach eineinhalb Jahren bekommen sollte, obwohl sie seine schrecklichsten Seiten bereits gesehen hatte.
 

Zwei Tage sind vergangen in denen Ichigo über Yhwach gewonnen hatte und sich von diesem wieder erholt hatte. Nun war es an der Zeit, dass er endlich etwas tat, um Orihime zurückzuholen. Er hat Urahara genug Zeit gelassen, mit seiner neuen Erfindung nach ihr zu suchen, doch bisher ohne Erfolg. Es reichte, er wollte diesen Stillstand nicht mehr hinnehmen.
 

„Urahara-san!“, rief Ichigo in seinen Laden und suchte nach dem besagten Mann mit Hut.
 

„Ich bin hier!“, hörte Ichigo ihn sagen.
 

Zu Ichigos verwundern, kam der Ruf aus dem Keller, in dem er mittlerweile regelmäßig trainierte.

Er kletterte die Leiter hinab und fand Urahara dort mit einem großen Bildschirm und Computer herumwerkeln.
 

„Ah! Kurosaki-san! Gutes Timing!“, meinte Urahara und wollte ihm soeben seine neueste Entwicklung vorstellen, doch wurde er direkt vom jungen Mann unterbrochen.
 

„Ich habe jetzt keine Zeit mir deine Erfindungen anzusehen. Ich will endlich Inoue finden!“
 

„Nicht so ungeduldig. Alles braucht seine Zeit.“, meinte der ältere Mann hinter seinem Fächer.
 

„Zum Teufel! Es sind schon eineinhalb Jahre her! War das nicht Zeit genug!?“, fragte Ichigo aufgebracht.
 

„Ja, ich weiß. Deswegen habe ich meine Drohne noch mal überarbeitet. Da du so ziemlich oft hier bist habe ich sie mit einer Kamera ausstatten lassen. Egal wo sie hinfliegt, man kann jetzt mit eigenen Augen alles mitverfolgen. Hier.“ Urahara übergab ihm einen Gegenstand, der einem Gamepad einer Spielkonsole ähnlich sah.
 

„Sie kann jetzt manuell gesteuert werden, wenn man den Autopilot abschaltet. Wenn dir danach ist, selbst nach ihr zu suchen, dann benutz das.“
 

Ichigo sah ihn irritiert an. Und das sollte funktionieren? Bisher hat dieses Ding nichts Nützliches gebracht, was die Suche anging.
 

Urahara tippte an seinem Laptop irgendetwas ein. Plötzlich erschien die Aufnahme der Drohne, die soeben in einer ihnen unbekannten Welt unterwegs war und mit seinem Scanner den Ort durchsuchte.
 

„Ah! Es funktioniert. Teste doch bitte einmal, ob du es steuern kannst.“
 

Ichigo zögerte einen Moment, da er doch noch recht skeptisch war. Er bewegte einen der zwei Joysticks an dem Gerät und stellte fest, dass dich die Drohne tatsächlich in die gewünschte Richtung bewegte. Fasziniert über die Funktionalität seiner Erweiterung so holte ihn ein Gedanke wieder zurück zur Tatsache.
 

„Was soll der Scheiß! Ich kann doch nicht hier herumsitzen und am Computer spielen!“
 

„Das ist bisher die effektivste Methode, die wir nun mal haben. Willst du sie suchen? Dann benutzt das und such. So umgehst du unnötige Gefahren, siehst von oben viel mehr und bist auch noch schneller.“, meinte Urahara nur und verließ den Keller, ohne eine weitere Diskussion zu entfachen.
 

Der nun 18-jährige junge Mann starrte den Gegenstand in seiner Hand an. Als er es genauer betrachtete hatte er es nun in der Hand. Die Drohne könnte nun seine Augen sein. Mit einem Seufzer setzte er sich auf den Boden und probierte sich an dem Gerät etwas aus.
 

Weitere vier Tage sind vergangen in denen immer noch kein Zeichen von Orihime gefunden werden konnte trotz der zusätzlichen Funktionen der Suchmaschine.
 

Ichigo hat all die Monate damit verbracht, regelmäßig in Uraharas Keller zu trainieren. Hin und wieder hat er ihm Testobjekte gegeben, an denen er seine Fähigkeiten austesten konnte, oder einfach, um zu sehen, welche Fortschritte er gemacht hat, oder auch um das Training zu erschweren.
 

Soeben lag er auf dem Boden und machte eine Pause. Es war ziemlich still. Er war gerade ganz allein. Niemand außer ihm war da. Manchmal waren Ishida und Chad auch da und trainierten gemeinsam. Heute war er aber alleine hier. Er hatte nichts anderes zu tun, also erschien ihm es am sinnvollsten seine freie Zeit mit Training zu verbringen. Sein Blick wanderte hinüber zum Bildschirm, den Urahara erst kürzlich installiert hatte.

Die Drohne war soeben in einer alten Ruinen Stadt unterwegs. Die Gebäude waren teilweise zerstört. Wahrscheinlich waren es Hochhäuser gewesen, da noch einige ganz waren. Die Gebäude waren von Moos bewachsen und ein paar Bäume und Wurzeln wuchsen durch sie hindurch. Einige Tiere schienen dort ihren neuen Lebensraum gefunden zu haben und wanderten gemütlich dort umher. Dort schien es wohl kurz vorm Sonnenuntergang zu sein.
 

Ichigo wandte seufzend seinen Blick ab. Er hob Zangetsu hinauf, sodass der Anhänger von Orihime hinunterbaumelte.

»Ist das wirklich genug?«, fragte er sich und zweifelte an seinen Bemühungen sie zurückzuholen.

„Das ist doch alles bloß Zeitverschwendung!“, flüsterte er verärgert und machte sich bereit, wieder nach Hause zu gehen.

Auf einmal ertönte ein lautes Signalgeräusch, was Ichigo erschrocken aufzucken ließ.

„Gesuchtes Objekt identifiziert. Gesuchtes Objekt identifiziert. Beginne mit automatischer Verfolgung.“, wiederholte eine Stimme.

Ichigos Augen weiteten sich bei diesen Worten und drehte sich sofort zum Bildschirm um. Ist endlich der Tag gekommen, auf den er so lange gewartet hatte?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ItachiUchih4
2021-12-22T22:36:26+00:00 22.12.2021 23:36
Hey, ich habe Bleach endlich nach sehr langer Zeit angefangen zu schauen, wenn man bedenkt, wie lange Bleach schon "auf dem Markt" ist. Bei jedem Anime den ich bisher schaue, gibt es da immer ein wirklich favorisiertes Pärchen, dass ich gern sehe, bzw. sehen würde.
Bei Bleach ist es eben Ichigo und Orihime! Hab derzeit aber nur drei Staffeln geschaut und bin nun bei Staffel 4 und hoffe, dass die beiden füreinander was haben.
Musste deshalb mal eine Story dazu lesen und bin auf deine gestoßen!

Finde sie wirklich toll und hoffe Ichigo hat Orihime nun endlich gefunden!!!! Mach doch bitte schnell weiter! :) Auch wenn ich derzeit der einzige Kommi-Schreiber bin :P Dein Schreibstil gefällt mir auch, da es für eine Story wirklich wichtig ist, dass man sie flüssig lesen kann, sodass man dass ganze Emotionale mit erleben kann!
Bin auch echt gespannt wie Ichigo sie zurück holt und ob sie dann sagt was sie fühlt und vor Allem was Ichigo fühlt. Also hopp hopp :) :P

Grüße ein IchigoXOrihime Fan! :)


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