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Im Herzen verbunden

Ein Band, das alles überwindet
von

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Der Aufbruch

Ichigo riss erschrocken seine Augen auf als er feststellte, dass er nicht wach gewesen war. „Ich bin eingeschlafen.“, murmelte er und rieb sich den Schlaf von seinen Augen. »War das alles nur ein Traum?«, fragte er sich gedanklich und sah sofort auf den Bildschirm. Sofort machte sich die Erleichterung in ihm breit als dir Drohne Orihime immer noch vor der Linse hatte. Sie war immer noch da.

Sein Herz, das vorhin noch unangenehm schnell schlug, beruhigte sich, als er die gesuchte junge Frau im Bild sehen konnte.

»Es war kein Traum.«, war der nächste Gedanke.

Doch etwas war seltsam. Es war kurz vor Sonnenuntergang und Orihime stand erneut auf einem der Ruinengebäuden. Sie schien auf etwas zu warten.
 

Orihime starrte auf den Horizont, wo die Sonne jeden Moment aufgehen müsste.
 

„Orihime?“, rief Hinagiku hinter ihr ihren Namen.
 

„Ja?“
 

Tsubaki stellte sich neben sie und fragte: „Bist du bereit?“
 

Orihime schmunzelte und machte sich aus ihrem Haar einen Pferdeschwanz. Danach murmelte sie: „Ja.“ und streckte ihre Hand Richtung Tsubaki aus, als würde sie ihn ergreifen wollten.
 

Der junge Mann grinste nur erfreut, weil er wusste, was als nächstes kommen würde.
 

Tsubaki und Hinagiku leuchteten plötzlich auf und flogen mit einem grellen Lichtstrahl in die Hand von Orihime, die sie vorbereitend offenhielt. Genau in dieser Sekunde begann die Sonne aufzugehen und kleine schwarze geisterhafte Wesen begangen vom Boden hochzukriechen, als wären sie ein Schatten, die eine 3D-Form annahm.

In Orihimes Hand befanden sich nun zwei große Fächer. Sie ließ sich direkt danach vom Gebäude fallen. Manch einer würde glauben, sie wäre lebensmüde. Aber dem war nicht so. Es war einfach der schnellste Weg nach unten zu kommen.

Mitten im Flug nahm sie jeweils einen Fächer in jede Hand. Bevor sie auf den Boden landete, machte sie eine schnelle Drehung um sich selbst, um einige der Gegner mit einem Windstoß zu Seite zu schleudern, sodass sie Platz für die Landung haben würde und dadurch ein Widerstand entstehen konnte, der die Landung nicht all zu hart werden ließ. Da sie Hinagiku bereits mit Tsubaki benutzte konnte sie kein Schild formen, dass den Aufprall auffangen konnte, da Hinagiku für die Form des Schildes zuständig war und solange das Schild keine Form annehmen konnte, so würde die Energie nur formlos herumschweben.

Kaum war Orihime auf den Boden gelandet wurde sie von den schwarzen Kreaturen umzingelt. „Heute seid ihr aber nicht besonders gut drauf, oder?“, sprach sie zu den Wesen, woraufhin diese, ohne Vorwarnung, alle auf einmal auf sie losstürmten.

Es waren so viele, dass Orihime regelrecht von einem großen Haufen begraben wurde, aus dem man vermutlich ohne Hilfe schwer herauskommen konnte. Plötzlich fingen die schwarzen Kreaturen an sich zu bewegen oder eher zu rütteln. Im nächsten Moment entstand allmählich ein Tornado unter ihnen, der sie alle von Orihime wegfegte, sodass alle Gegner, die sich auf sie gestürzt hatten mit dem Tornado im Winde verwehten.

Im nächsten Augenblick hörte man dann etwas auf sie zufliegen, dass wesentlich größer war als die kleinen Schatten von eben. Man hätte glauben können, es war ein schwarzer Drache.

Orihime löste ihre Fächer auf und formte das gewohnte Dreiecks-Schild, sodass sie hochfliegen konnte, um den vermeintlichen Drachen entgegenzukommen, den sie soeben gehört hatte. Absichtlich flog sie mit hoher Geschwindigkeit auf das Monster zu. Sie wartete auf den richtigen Moment und löste dann das Schild unter ihren Beinen auf, sodass sie noch für wenige Sekunden ohne Hilfe in der Luft auf den Drachen zuflog, bevor sie tatsächlich hinunterfallen würde. Sie rief Tsubaki und Hinagiku und ein langer Speer entstand in ihrer Hand, mit dem sie durch den Drachen hindurchflog. Der Drache spaltete sich in zwei Hälften und zerfiel dann zu Staub.

Die junge Frau sah noch erfreut über diesen Erfolg hinter sich, bis sie plötzlich anfing hinunterzufallen. „Waaa~!“

Der Speer löste sich direkt auf, sodass sie das Schild wieder als Polster für ihren Sturz anwenden konnte. Auf dem Dreieck gelandet keuchte sie vor Schreck ein paar Mal auf. „Puh, ich dachte das wäre mein Ende.“, lachte sie und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

Doch sie hatte keine Zeit sich weiter über ihr Glück zu freuen. Orihime machte einen Stopp an einem Ruinen Gebäude, das mitten im Wald stand und über diesen Wald hinausragte. Hinter einem riesigen Schloss begann sich etwas Gewaltiges zu bewegen. Es war größer alles das, was sie bis hierhin begegnet war.
 

Tsubaki kam aus dem Anhänger zu ihr an die Seite und sagte mit ernster Miene: „Er kommt.“
 

„Ich weiß.“, antwortete seine Meisterin ebenso ernst. Sie schloss die Augen und atmete einmal tief durch, sodass sie sich auf das, was kommen würde besser fokussieren konnte. Der Moment war wieder gekommen. Sie durfte keine Fehler machen.

Das Wesen wurde immer größer und größer, bis es weiter über das Schloss hinausragte.

Tsubaki und Hinagiku formten sich erneut zu einer Waffe in Orihimes Hand. Doch dieses Mal war es weder ein Fächer noch ein Speer. Dieses Mal war es ein Schwert. Ein großes Schwert.
 

„Wir sind dieses Mal schneller als letztes Mal. Vergiss aber nicht. Sobald die Sonne auf gegangen ist, ist es vorbei.“, hörte sie Tsubaki durch das Schwert sagen.
 

Plötzlich brüllte das Monster laut, sodass eine heftige Schockwelle auf Orihime zuflog, die sie mit aller Mühe versuchte standzuhalten. Sie sah, wie das Monster zum Angriff ansetzte, da es das Maul weit öffnete und eine Leuchtkugel sich darin mobilisierte, welche es mit Sicherheit jeden Moment abschießen wollte.

Die junge Frau sprang noch rechtzeitig zur Seite, rutschte jedoch von der Kante, und war wieder dabei hinunterzufallen. Sie schlug einen Hieb auf den Boden, um den Sturz zu verlangsamen, so ähnlich wie sie es mit den Fächern gemacht hatte. Sofort rappelte sie sich wieder auf, jedoch kam schon der nächste Angriff des Ungeheuers, sodass sie nicht sonderlich viel Zeit hatte nachzudenken, was ihr nächster Schritt sein würde. Orihime lief daher gen das Schloss, hinter dem sich die Kreatur versteckte. Sie überquerte den Haupteingang und lief direkt auch das Schloss zu. Um das Schloss herum war eine Achterbahn gebaut, die soeben ihre Bahnen machte. Orihime machte sich diese zu Nutze und lief durch das Schloss, bis sie an einem Fenster ankam, aus dem sie springen konnte, um auf dem Waggon der Achterbahn zu landen, sodass sie schneller an das Ungeheuer gelangen konnte.

Fast am gewünschten Ziel angekommen, wurde sie vom Schweif angegriffen, dass auf sie zuflog. Sie duckte sich und sprang geschickt auf diesen drauf. Einen Moment lang kam sie in Straucheln, weshalb sie sich am Schwanz festhielt, damit sie nicht herunterfiel. Das hätte das Ende bedeutet, da sie dadurch Zeit verloren hätte, was das Ende dieses Kampfes bedeutet hätte. Sie stellte nämlich anhand des Sonnenaufgangs fest, dass sie so schon nicht mehr viel Zeit übrig hatte diese Aufgabe zu erfüllen. Mit diesem Gedanken lief sie so schnell sie konnte den Schwanz entlang, bis sie ganz oben am Kopf angelangt war. Mit einem Sprung hoch hinaus in die Luft setzte sie den vernichtenden Hieb an. Wenige Zentimeter blieben noch zwischen der Klinge und dem Ungeheuer, das sie erschlagen wollte. Orihime drückte das Schwert fester nach unten, um die letzten Zentimeter zu überwinden. Just in diesem Moment zerfiel das dunkle Ungeheuer zu Staub und Orihimes Klinge schlug im letzten Moment leider nur noch ins Nichts. Einige Sekunden schwebte sie noch in der Luft bevor sie dann erneut wieder anfing herunterzustürzten. Aber dieses Mal wurde sie noch von der fahrenden Achterbahn aufgefangen, die dann an der Abfahrtsstelle anhielt.
 

Völlig enttäuscht und einem schmollenden Mund saß die junge Frau im Waggon der Achterbahn als wäre diese Fahrt alles andere als amüsant für sie gewesen. Doch in Wahrheit war es der Fehlschlag dieses Ungeheuer zu erlegen. „Das war wohl wieder nichts.“, flüsterte sie und stieg mit einem gesenkten Kopf aus der Achterbahn.
 

Ichigo hat bei dem ganzen Schauspiel völlig vergessen zu atmen. Es sah mehr als gefährlich aus, was da vor sich ging. Doch umso mehr beeindruckte es ihm, wie viel Orihime über die Zeit gelernt hatte. Es sah auch nicht danach aus, als würde sie sich das Hougyoko zu nutzen machen, wie Aizen es damals getan hatte. Jedenfalls gab es keinen Anhaltspunkt dafür. Sie war viel mutiger und scheute sich viel weniger Gewalt anzuwenden, wenn es notwendig war. Früher scheute sie jeglicher Art von Gewalt. Sie hat sich wahnsinnig verändert. Ein trauriges Schmunzeln legte sich auf seine Lippen. Irgendwie machte ihn das traurig. Er freute sich zwar, dass sie nicht einfach auf der faulen Haut gesessen hatte und sich die Mühe gemacht hatte sich zu bessern, zu verändern. Sie war jedoch nun jemand, der nicht mehr beschützt werden musste. Sie war stark genug geworden sich selbst zu beschützen. Sie brauchte ihn nicht mehr… Der Gedanke zerriss ihn innerlich. Vielleicht hat sie ihn deswegen vergessen? Er durfte sich nichts vormachen, geschweige den geringsten Hoffnungsschimmer haben, dass Ichigo eine besondere Bedeutung zugeschrieben bekam. Sie war zu gut für ihn und diese Welt. Das war ihm mehr als klar.

Ichigo sah auf die Uhr und musste feststellen, dass es noch recht früh am Morgen war. Wenn er jetzt noch nach Hause gehen würde, würde es gar nicht auffallen, dass er nicht Zuhause geschlafen hatte. Mit diesem Gedanken stand er auf und warf noch einen letzten Blick auf den Bildschirm. Ungerne wollte er gehen. Er hatte Angst, dass er irgendwas verpassen würde. Aber auch er musste nach Hause. Er würde wieder zurückkommen. Doch dieses Mal, um sich auf den Weg zu machen, sie zu holen.
 

Orihime war nun wieder zuhause und ließ sich auf die große Couch fallen, die mitten im Raum stand. „Ich war so nah dran!“, murmelte sie erschöpft.
 

„Dafür, dass du damals keiner Fliege was zuleide tun konntest, hast du dich um einiges verbessert.“, hörte man Tsubaki sie loben.
 

Orihime setzte sich auf der Couch aufrecht und sah ihn völlig verwundert an. „Hast du mich gerade gelobt?!“
 

Tsubaki gab ihr einen Schlag auf den Kopf und sah verlegen zur Seite. „Trotzdem hast du’s wieder verbockt! Du warst zu langsam!“
 

Orihime hielt sich den schmerzenden Kopf. „Ich bin doch schon so schnell gelaufen, wie ich konnte! Außerdem hatten wir es fast geschafft. So nah dran waren wir noch nie!“, meinte sie nur zu ihrer Verteidigung.
 

„Nah dran ist immer noch verfehlt! Sei froh, dass noch alles an dir dran ist.“, brüllte Tsubaki nur und vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen.
 

„Sei doch nicht so streng zu ihr, Tsubaki.“, sagte Shun’o. „Unsere Orihime hat sich doch gut geschlagen. Wir haben uns alle in den letzten Monaten sehr gut entwickelt.“
 

„Genau!“, rief Orihime mit einer Träne im Auge, da ihr Kopf immer noch vor Schmerz pochte. „Warum bist du eigentlich so gemein? Ich dachte ihr seid ein Teil meiner Seele. Ich wüsste nicht, dass ich so gemein und aufbrausend bin. Welchen Teil von mir spiegelst du denn wieder, Tsubaki?“, fragte sie ihn. Das fragte sie sich schon seit einer ganzen Weile. Tsubaki war der Einzige von allen, der in der Lage war anzugreifen. Er war der Einzige, mit dem sie eigentlich am wenigsten gemeinsam hatte. Welchen Teil verkörperte er von ihr?
 

Die sechs Seelenwesen sahen sich gegenseitig an.

„Weißt du noch, was ich dir damals gesagt habe, als wir dir das erste Mal erschienen sind?“, fragte Shun’o.
 

Orihime dachte einen Moment nach, konnte sich jedoch nicht so recht erinnern.
 

„Wir wurden erschaffen, um dich zu beschützen.“
 

Fragend sah sie ihre Freunde an und versuchte sich an den Moment zu erinnern, an dem sie sie das erste Mal getroffen hatte.

Es war als sie von einem Hollow angegriffen wurde. Tatsuki kam ihr zur Hilfe, um sie zu beschützen, was dazu führte, dass Tatsuki auch angegriffen wurde.

In diesem Moment wollte sie doch Tatsuki beschützen und nicht sich selbst. Irgendwie passte das nicht zusammen. Sie dachte sie wären dafür da, damit sie andere beschützen konnte.
 

„Ich verstehe das nicht. Ich dachte ihr wärt aus dem Wunsch entstanden, weil ich Tatsuki beschützen wollte.“
 

„Das ist richtig. Aber uns gab es schon weit vor diesem Ereignis. Ein Ereignis… an dem jemand mit spiritueller Kraft den Wunsch hatte dich zu beschützen und uns somit erschaffen hat.“
 

Orihime dachte weiter zurück. Langsam, aber sicher begannen alte Erinnerungen hochzukommen, sie der jungen Frau etwas mehr Licht ins Dunkle brachten.
 

„Welchen Teil von dir, verkörpert das, was Tsubaki ist? Was erinnert dich an ihn?“
 

Es war mittlerweile Nachmittag und die drei jungen Männer, Ichigo, Ishida und Chad, waren bereits bei Urahara versammelt, um die langersehnte Reise anzutreten.
 

„Wie lange dauert das denn noch?!“, fragte Ichigo ungeduldig. Er hat so lange auf diesen Augenblick gewartet. Sie standen so kurz davon! Für seinen Geschmack ging ihm die ganze Sache soeben nicht schnell genug. Er hatte keine Lust mehr zu warten!
 

„Gleich. Ein paar Minuten, dann kann ich euch den Weg dorthin öffnen.“, meinte Urahara und starrte auf den Ladebalken auf dem Bildschirm.
 

„Kurosaki, jetzt entspann dich mal. Es bringt nichts hier einen Aufstand zu machen. Dadurch kommen wir nicht schneller dort hin.“, meinte Ishida gelassen, da es ihn auch ein wenig nervte.
 

Ichigo wollte soeben protestieren, er hielt sich jedoch davon ab, als er Tatsuki hinter seinen beiden Freunden sah. „Tatsuki.“, murmelte er ihren Namen.
 

Für eine kurze Weile sagte keiner ein Wort. Es herrschte völlige Stille. Man hätte schwören können, dass man jeden atmen hören konnte.
 

„Ichigo… wenn du sie dieses Mal nicht zurückholst-“
 

„Ich weiß.“, unterbrach er sie, noch bevor sie ihren Satz beenden konnte. Ichigo sah sie mit entschlossenem Blick an. „Ich werde dieses Mal nicht ohne sie zurückkommen.“
 

Tatsuki fing an erfreut zu lächeln. Diese Antwort wollte sie von ihm hören. „Gut… denn sonst mache ich dir das Leben wirklich zur Hölle.“
 

Ichigo schmunzelte nur belustigt zurück. „Ich behalt’s im Hinterkopf.“
 

„Soo~, ich bin soweit.“, meinte Urahara und öffnete mit seinem Stock ein Portal, in die Welt, in der sich Orihime befinden sollte. Man konnte darin nichts erkennen. Es war nur ein weißer Kreis, der sich zeigte, in den sie hindurchgehen mussten.
 

„Endlich. Wurde aber auch Zeit.“, murmelte Ichigo und wandte sich dem Eingang einer neuen Welt zu.
 

„Vergesst nicht, was ich euch damals gesagt habe. Seit also vorsichtig.“, riet Urahara ihnen noch zum Abschied.
 

Ichigo begutachtete das Tor zur anderen Welt. Wenn er da jetzt hindurchgehen würde, so würde er endlich die Chance haben, auf die er so lange gewartet hatte.
 

„Bist du bereit, Ichigo?“, fragte Chad, weil Ichigo noch zögerte.
 

„Das bin ich schon seit eineinhalb Jahren.“, meinte Ichigo. „Gehen wir.“, und machte den ersten Schritt durch das Portal gefolgt von seinen beiden Freunden, Chad und Ishida.



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