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One More

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Die Wogen werden geglättet

Sie möchte aufstehen, weglaufen und nie wieder Shego ins Gesicht sehen, doch bleibt ihr Körper, wie festgeklebt auf dem Platz sitzen. Nervös und unbemerkt spielen ihre Finger mit dem Besteck vor ihr. Sie weiß nicht, was sie tun soll. So viele Fragen schwirren ihr im Kopf. Möglichkeiten, auf die sie keine Lösung weiß. Soll sie abhauen? Shego alleine lassen, wo diese bei Drakken kündigen wollte? Wieder zu ihrer Familie zurück? Wieder in dem gleichen alten Trott gefangen sein? Nein, das möchte sie nicht! Doch was kann sie stattdessen tun? „Hören wir, was ihre Familie zu den unseren anynomyen Zuschauer zu sagen haben.“ Die Stimme der Nachrichtensprecherin reißt Kim aus ihren Gedanken. Sofort hebt sie ihren Kopf. Mit wild schlafendem Herz hört sie weiter zu. Auch Shego hat ihre Aufmerksamkeit auf den Bildschirm gerichtet, da sie vorher Kim angestarrt hat.
 

Das Haus der Possibles ist im Hintergrund zu sehen. Mit einem nervösen Lächeln steht ihre Mutter davor, während ihr Vater eher grimmig schaut. Mit dem Mikrofon kommt die Nachrichtensprecherin der Familie näher. „Mister und Misses Possible, was halten Sie von der Anschuldigung, dass ihre Tochter jetzt eine Schurkin sein soll?“

Sofort verfinstert sich von ihrem Vater der Gesichtsausdruck. „Niemals! Unsere Kimmy würde so etwas nicht machen“, antwortet er streng.

„Was mein Mann damit sagen will“, sanft legt ihre Mutter eine Hand auf seine Schulter, um ihn zu beruhigen. „Wir können uns nicht vorstellen, dass Kim Diebstähle verrichtet. Wir machen uns große Sorgen um sie und hoffen, dass sie bald wieder nach Hause kommt.“ Traurig schauen die blauen Augen ihrer Mutter in die Kamera.
 

Es bricht der Tochter beinahe das Herz ihre Mutter so traurig zu sehen. So sehr, dass sie am liebsten sofort nach Hause zurückgehen würde. Doch noch immer bewegt sich ihr Körper nicht. Als wäre sie zu einer Statur erstarrt.
 

„Es wäre voll cool, wenn Kim eine Schurkin wäre“, mischen sich nun ihre beiden Brüder ein, welche fröhlich vor der Kamera springen.

„Ja, ich kann sie voll verstehen, wenn sie keine Lust auf das Heldentun hat“, spricht nun Jim.

„Total undankbar Job“, stimmt Tim zu.

„Jim. Tim“, erklingt nun die strenge Stimme ihres Vaters. „Wir unterstützen kein Schurkentum. Nicht mal bei eurer Schwester.“

Bevor die Zwillinge ihre Meinung weiter kundtun können, werden sie ins Haus gescheucht. „Abropo Schurkentum“, fällt Mister Possible ein. „Ihr Anonymer Zuschauer ist in Wirklichkeit…“ ein lautes Piepen ertönt, wie ein Schimpfwort, das in einer TV Show zensiert wird. „Ich weiß genau, dass Sie es sind Professor.“ Bedrohlich kommt er der Kamera näher. „Hören Sie auf solche Lügen über meine Tochter zu veröffentlichen oder Sie bekommen es mit mir zu tun.“

Verzweifelt probiert Misses Possible ihren Vater festzuhalten und sein Gemüt damit im Zaun zu halten. Auch die Nachrichtensprecherin stellt sich zwischen ihm und die Kamera.

„Das denken Ihre Eltern über das erzählte. Es geht gleich weiter, nach der Werbung“, spricht sie hektisch.

Kaum hat sie die Worte ausgesprochen, wird der Bildschirm schwarz, nur damit kurz darauf springen Pop Pop Porters Mini Maisdogs fröhlich über den Bildschirm springen.
 

Das ihre Eltern Dementors Geschichte keinen glauben schenken lässt die ehemalige Heldin erleichtert ausatmen. Damit ist nicht alles verloren. Gut, dann muss sie sich nicht sofort entscheiden.

„Was hast du nun vor, Prinzessin.“ Shegos eindringliche Stimme holt sie aus ihren Gedanken.

„Ich weiß nicht“, murmelt Kim schließlich. „Am Besen wäre es erstmal ein neues Versteck zu finden, falls sie uns gefolgt sind. Regelmäßig sollten wir ...“ Kurz stockt sie. „Jedenfalls, wenn du noch mit mir zusammen arbeiten möchtest.“ Kim spürt, wie das Frühstück wieder nach oben kommen möchte. Sie hat Shego Unrecht getan. Zum Glück glauben ihre Eltern Dementor nicht, da muss sie nicht überlegen, wieder zurückzugehen.

„Natürlich möchte ich das“, ruft Shego schon beinahe beleidigt, dass Kim sie nicht mehr dabei haben möchte. „Jetzt, wo ich beinahe an Schuld bin, dass deine Identität aufgeflogen ist, erst Recht!“ Sie schlägt mit der Faust auf den Tisch, um ihren Worten Ausdruck zu verleihen.

Ein leicht erschöpftes Lächeln bildet sich auf Kims Gesicht. „Danke Shego“, antwortet sie ehrlich, ehe sie ihre Überlegung aufschnappt. „Dann sollten wir Regelmäßig ein neues Versteck suchen.“ Doch was danach? Lieber erstmal die Füße still halten oder weiter auf Raubzüge gehen? Und auch wenn es jetzt so banal erscheint: Sie müsste Mal wieder zur Schule gehen. Sonst schafft sie ihren Abschluss nie.

Demotiviert lässt Kim den Kopf auf den Tisch fallen. „Was ist los, Prinzessin?“, besorgt schaut Shego die Rothaarige an, welche von ihrem Zwiespalt erzählt.

„Vielleicht sollte ich einfach aufhören so zu tun, als wäre ich ein Schurke. Ich bin keiner“, endet Kim mit ihrer Erzählung.

„Dann tu das“, antwortet Shego, nach einer Weile. Sie wusste nicht, ob sie es ihr wirklich sagen sollte oder einfach schweigen.

Verwundert hebt Kim den Kopf und schaut ihre ehemalige Rivalin verwundert an. „Wie meinst du das?“

Diese zuckt mit den Schultern. „Wenn dir die Schule wichtig ist, dann gehe hin. Wenn du keine Lust mehr auf die Heldenaufträge hast, dann sage das deinen Eltern. Wenn du weiterhin Sachen klauen willst, die die Ziele von anderen Schurken ist, dann tu das. Du hast doch Kontakt zu der Regierung und dem Militär. Sprich mit denen, dass ihr zusammen arbeitet. Dann verrichten wir zusammen Söldnerarbeiten.“ Sie zuckt am Ende mit den Schultern.

Je weiter Shego erzählt, desto größer werden Kims Augen. Für sie klingt es logisch, was Shego gerade vorgeschlagen hat. Anstatt ihre Heldentätigkeiten verrichtet sie Söldnerarbeiten. Eine Mischung aus Heldentaten und Schurkendasein. Nur wäre sie viel freier als, als Heldin. Doch was Kim am meisten erfreut dass Shego gesagt hat „wir verrichten zusammen Söldnerarbeiten“. Gleichzeitig lässt es sie etwas stutzen. „Warum?“, möchte die ehemalige Heldin wissen.

Die Schwarzhaarige hebt eine Augenbraue. „Was meinst du?“

„Wieso machst du das für mich? Hasst du es nicht eigentlich gut zu sein?“

Da muss die junge Frau Kichern. „Wer sagt, dass ich Gutes mache?“ Selbst als Söldner stiehlt sie noch Gegenstände oder macht andere Auftragsarbeiten. Deshalb sieht Shego das nicht als etwas „Gutes“ an. „Und warum ich das für dich mache.“ Sie legt ihre Hand auf die von Kim und lächelt sie sanft an. „Ist das nicht offensichtlich?“

Es dauert ein bisschen, ehe die ehemalige Heldin versteht, worauf die ältere Frau hinaus möchte. Mit einem Mal wird sie rot, wie eine Tomate. Gleichzeitig fühlt sie sich schlecht, weil sie vorhin noch gedacht hat, dass die gestrige Nacht ein Fehler war. Noch immer lächelt Shego leicht über die Reaktion. Statt abzuwarten, was Kim antwortet, nimmt die Schwarzhaarige sie in den Arm und drückt ihren Kopf gegen ihre Brust. „Hörst du meinen Herzschlag?“ Es ist kindisch so romantisch zu sein, doch möchte Shego, dass Kim merkt, dass es ihr Ernst mit ihr ist. Auch ohne das sie die drei Worte ausspricht. Entspannt horcht Kim gegen ihre Brust und genießt den regelmäßigen Herzschlag von der ehemaligen Schurkin. Zwar schlägt ihr Organ schneller als gewöhnlich, doch Regelmäßigen. Als sie zu Shego hochschaut, drückt sie sich weiter nach oben, um ihre Lippen auf die der Schwarzhaarigen zu drücken. Ein stilles Versprechen, dass die beide zusammen bleiben.



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