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50 Wörter, 50 One Shots

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Huhu ^^
So, heute nun das zweite Kapitel und damit das nächste Wort und zwar "Gewitter". Aber vorweg möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich ganz herzlich bei _A-Chan_02 bedanken, dass du die Geschichte favorisiert hast und inzwischen schon längere Zeit immer so treu meine FF's verfolgst ^^

Also dann, ich wünsch euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel und hoffe, dass es euch gefällt.
Eure Aracona ^^ Komplett anzeigen

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Storm ~ Gewitter

Nur noch einen halben Kilometer, dann hatte er es geschafft. Um für das nächste Turnier noch mehr Beinkraft heraus zu holen, hatte ihm Gou einen speziell auf ihn zugeschnittenen Trainingsplan erstellt. Dieser sah unter anderem vor, dass er bis zum Wettkampf öfter Joggen gehen sollte, als er es bisher schon tat. Da Momo ein immer stärkerer Gegner wurde, war Makoto für alles dankbar, was Gou sich überlegte, damit er den rothaarigen Wirbelwind der Samezuka schlagen konnte. Und wenn dies bedeutete noch härter zu trainieren, dann nahm er das gern in Kauf. Immerhin würden sie auch wieder an der Staffel teilnehmen und er wollte alles dafür geben, damit sie diese auch gewannen.
 

Kurz bevor Makoto langsamer wurde, um seinen Puls wieder zu beruhigen, konnte er den ersten Tropfen auf der Haut spüren. Überrascht stellte er fest, dass der Himmel sich während seines Trainings zugezogen hatte. Während er gelaufen war, war der Kapitän des ISC so sehr in Gedanken versunken, dass er scheinbar nicht auf solche kleinen Details geachtet hatte. Und noch ein Tropfen. Nach und nach spürte er immer mehr von dem angenehm kühlen Nass von oben, in immer kürzeren Zeitabständen. Lächelnd sah Makoto zum Himmel und genoss die leichte Abkühlung nach dem Training. In letzter Zeit waren seine Gedanken ständig beschäftigt, so dass er selten eine ruhige Minute fand. Der Himmel schien ihm dabei helfen zu wollen, diesen Strudel aus Zukunftsängsten, Sorgen und verwirrenden Gefühlen fortwaschen zu wollen.
 

Ein tiefes Donnergrollen in der Ferne ließ ihn aufhorchen. So angenehm der Regen auch war, bei einem aufziehenden Gewitter wollte er nicht unbedingt am Strand bleiben. Daher machte er sich auf den Weg zurück nach Hause. Der Regen wurde immer stärker und auch das Grollen am Himmel kam in immer kürzeren Zeitabständen. Um seine Augen etwas abzuschirmen legte Makoto seine rechte Hand leicht aufgestellt an die Stirn, während er inzwischen nach Hause rannte. Durch die eingeschränkte Sicht übersah er, dass auf seinem Weg jemand stand. Mit voller Wucht rannte er in diese Person rein, wodurch sie Beide zu Boden gingen.
 

„Au, pass doch auf.“, vernahm Makoto eine tiefe Männerstimme. Genauer gesagt, war es eine nur zu vertraute Stimme. Als er zu der Person sah, welche er über den Haufen gerannt hatte, setzte sein Herz für einen kurzen Moment aus.

„Yamazaki“, hauchte der Kapitän des ISC nur und wollte seinen Augen nicht trauen. Hatte er gerade wirklich den Mann umgerannt, wegen dem seine Gefühlswelt seit einiger Zeit Kopf stand? Immer noch irritiert stand Makoto langsam wieder auf und reichte dem Größeren seine Hand, um ihm auf zu helfen. In Sousukes Augen konnte er erkennen, dass dieser mindestens genauso verwirrt war wie er selber, ehe der Größere die angebotene Hand nahm und sich beim aufstehen helfen ließ. Für einen kurzen Moment standen die beiden Schwimmer sich gegenüber und sahen sich gegenseitig fragend an, ehe sie von einem tiefen Donnergrollen und einem anschließenden Blitz aus ihren Gedanken gerissen wurden.
 

„Ich wohne nicht weit von hier, darf ich dich für die Zeit des Gewitters zu mir nach Hause einladen? Als Wiedergutmachung dafür, dass ich dich umgerannt habe?“, fragte Makoto den Älteren sichtlich nervös. Zum einen konnte er noch immer nicht glauben, dass er ausgerechnet Sousuke umgerannt hatte und zum anderen, war es für ihn etwas sehr intimes, jemanden mit zu sich nach Hause zu nehmen. Als Antwort bekam Makoto nur ein stummes Nicken von dem Anderen, was ihm aber vollkommen ausreichte. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg.
 

Bei Makotos Elternhaus angekommen, gingen die beiden jungen Männer erst einmal hoch in das Zimmer des Kleineren. Den gesamten Weg über hatten sie kein Wort miteinander gesprochen. Wie auch, immerhin rannten sie so schnell sie konnten, um dem Gewitter zu entkommen. Jetzt allerdings wurde sich Makoto der Anwesenheit von Sousuke nur zu bewusst. Immernoch schweigend beobachtete der Größere jede Bewegung des Sandblondhaarigen.
 

Um der unangenehmen Situation zu entkommen, ging Makoto zu seinem Kleiderschrank und suchte nach trocknen Sachen für Sousuke. Leider hatte er nichts in dessen Größe, weshalb vorerst eine Trainingsjacke und eine Jogginghose, sowie ein paar Socken reichen mussten. „Hier, ich hoffe das geht erstmal bis deine Sachen wieder trocken sind.“, meinte der Kleinere und reichte die Wäsche seinem Gegenüber.

Danach zeigte er ihm das Bad und auch wo Sousuke die nassen Klamotten hintun sollte.

„Wenn du fertig bist mit duschen, komm einfach wieder in mein Zimmer.“, lächelte Makoto dem immer noch schweigenden Samezuka Schwimmer an, ehe er das Bad verließ und die Tür hinter sich schloss.
 

Einen kurzen Moment erlaubte sich Makoto tief durch zu atmen, ehe er in die Küche ging und ihnen Beiden Tee zubereitete. Neugierig kamen seine beiden jüngeren Geschwister in die Küche gestürmt. Sie hatten mitbekommen, dass ihr älterer Bruder einen Gast mitgebracht hatte und dass es nicht Haru war. Deswegen wollten sie wissen wer der Fremde war. Geduldig erklärte Makoto den Zwillingen, dass es ein Freund sei und bat sie, sie Beide nicht zu stören. Beleidigt zogen Ren und Ran sich wieder zurück ins Wohnzimmer, worauf hin Makoto ihnen schmunzelnd nachsah. Als der Tee fertig war, stellte er alles auf ein Tablett und ging zurück in sein Zimmer. Auf dem Flur hörte er Wasser im Bad rauschen, was wohl bedeutete, dass Sousuke immer noch unter der Dusche stand. Bei dem Gedanken daran, dass der Samezuka-Schwimmer da gerade nackt in seinem Haus war und das warme Wasser genoss, lief Makoto rot an. Er musste ganz dringend an etwas anderes denken, bevor der Ältere mit duschen fertig war und es zu irgendwelchen peinlichen Situationen kommen konnte.

Daher ging Makoto erstmal zurück in sein Zimmer und stellte das Tablett ab. Danach machte er sich daran auch für sich selber trockne Sachen rauszusuchen. Lächelnd und leise summend nahm er sich die Kleidung aus dem Schrank. Während der sandblondhaarige mit halben Oberkörper im Schrank verschwunden war, kitzelte ihn etwas in der Nase, woraufhin er niesen musste.
 

„Vielleicht solltest du endlich die nassen Klamotten ausziehen und auch duschen gehen.“, vernahm Makoto Sousuke's Stimme hinter sich. Erschrocken drehte sich der Jüngere zu dem Samezuka-Schwimmer um, welcher grinsend am Türrahmen lehnte und ihn scheinbar beobachtet hatte. Wie lange stand Sousuke schon dort? Hatte er ihn etwa halb im Schrank verschwunden summen gehört? Oh Gott war das peinlich. Ausgerechnet Sousuke musste ihn dabei beobachten und zu allem Überfluss spürte Makoto auch noch, wie sich Hitze in seinem Kopf breit machte. Daher bekam er nur ein verlegenes Nicken zustande, ehe er seine Sachen nahm und in Richtung Bad ging.

„Bedien dich ruhig schon am Tee, bin gleich da“, sagte Makoto schnell, ohne den Älteren noch einmal anzusehen, bevor er die Badtür hinter sich schloss.
 

Mit wild pochendem Herzen stand der Iwatobi-Kapitän im Bad und benötigte ersteinmal einen Augenblick um sich wieder zu beruhigen. Egal wie, aber er musste ganz dringend seine Gefühle unter Kontrolle bringen und eine heiße Dusche war da sicher hilfreich. So zog er sich aus und schmiss seine und Sousukes nasse Sachen in den Trockner, bevor er selber das warme Wasser genoss.
 

Als Makoto fertig war mit duschen und anziehen, machte er sich auf den Weg zurück in sein Zimmer. Etwas überrascht blieb er auf dem Flur stehen, als er Sousukes Stimme vernahm. Mit wem redete der Größere denn da? Telefonierte er etwa gerade mit Rin? Vielleicht sollte Makoto kurz noch warten ehe er zurück ins Zimmer ging, um ihn nicht zu stören. Andererseits fühlte es sich dann an, als würde er den Samezuka-Schwimmer belauschen, was er auf keinen Fall wollte. So entschied sich Makoto einen vorsichtigen Blick in sein Zimmer zu werfen. Sollte er stören, konnte er immer noch den Rückzug antreten. Doch als der Sandblondhaarige leise die Tür öffnete und einen vorsichtigen Blick riskierte, traf ihn fast der Schlag. Seine Geschwister saßen bei Sousuke und spielten Saurierkarten mit ihm. Hatte er den Beiden nicht extra gesagt, dass sie sie nicht stören sollten?
 

„Die Sachen dürften in etwa einer halben Stunde trocken sein“, wandte sich Makoto an den Älteren, während er zurück ins Zimmer ging. Mit einem Blick zu seinen Geschwistern fügte er noch hinzu „Und ihr Beide solltet ihn doch in Ruhe lassen“.

„Aber Mama hat uns geschickt, damit wir euch Gebäck hochbringen“, hörte er seine Schwester protestieren.

„Ja und außerdem hat sich Sousuke gelangweilt, so ganz allein“, fügte sein Bruder noch hinzu.

Als Makoto zu dem Samezuka-Schwimmer sah, traf sein Blick auf stahlblaue Augen, welche ihn überraschender Weise freundlich anlächelten.

„Und wir sind auch gleich fertig“, nahm der Ältere die Zwillinge in Schutz.
 

Da Sousuke scheinbar kein Problem mit der Anwesenheit der beiden Kinder hatte, ergab sich Makoto und setzte sich lächelnd zu den anderen Drei. Er beobachtete sie beim spielen und als Sousuke seinen letzten Zug machte, stellte Makoto überrascht fest, dass der Ältere schummelte. Allerdings nicht zu seinem eigenen Vorteil, sondern um Ran gewinnen zu lassen. Das einzige Mädchen in der Runde sprang jubelnd auf und fiel ihrem großen Bruder um den Hals. Lächelnd drückte er sie und gratulierte ihr zum Sieg. Ein Blick auf ihren Zwillingsbruder verriet Makoto allerdings, dass dieser grad total niedergeschlagen war. Noch bevor der Sandblondhaarige etwas zu ihm sagen konnte, hörte er Sousuke bereits sagen „Hey, nicht traurig sein. Vielleicht gewinnst du ja in der nächsten Runde.“

Dies ließ den Jüngsten wieder lächeln und noch ehe Ran wieder auf ihrem Platz saß, hatte der Samezuka-Schwimmer die Karten alle eingesammelt und war dabei sie durchzumischen. Fragend sah Makoto zu dem Älteren, welcher gerade dabei war die Karten wieder neu auszuteilen. Diesmal allerdings für vier Personen.

„Nur zugucken ist nicht, zeig uns was du kannst“, vernahm Makoto die dunkle Stimme, ehe er lächelnd nickte.
 

So verbrachten sie die Zeit zu Viert, während sie darauf warteten, dass die Wäsche trocknete.

Als es soweit war, zog sich Sousuke wieder seine eigenen Sachen an. Ein Blick nach draußen verriet ihnen, dass der Regen auch inzwischen wieder aufgehört hatte. Sousuke verabschiedete sich von den Zwillingen und folgte Makoto nach draußen. Dieser hatte darauf bestanden den Älteren noch ein Stück zu bringen. Auch wenn es vielleicht egoistisch war, doch der Jüngere wollte wenigstens noch einmal kurz mit dem Mann alleine sein, an den er sein Herz verloren hatte. Solch eine Gelegenheit würde Makoto nich noch einmal so schnell bekommen.

„Sag mal, warum hast du vorhin eigentlich geschummelt und Ran gewinnen lassen?“, fragte er den Älteren. Zum einen um die bedrückende Stille zwischen ihnen zu beenden und zum anderen, weil es ihn wirklich interessierte.

„Weil ich eine Nichte habe, die nur ein Jahr älter ist und deine Schwester mich an sie erinnert. Darum wollte ich nicht, dass sie traurig ist.“, gab Sousuke lächelnd zu.

Dies war eine Seite, welche Makoto von dem Anderen noch nicht kannte und er war glücklich darüber, dass er sie ihm zeigte. Bisher war der Ältere meist distanziert und wirkte uninteressiert, wenn es nicht gerade um Rin ging. Wie viele andere Seiten mochte er wohl noch haben? Und würde Makoto sie irgendwann auch noch kennen lernen?
 

In Gedanken versunken lief der Jüngere neben Sousuke her, als dieser plötzlich stoppte. Zum zweiten Mal heute rannte Makoto in den Älteren rein, doch diesmal erschrack er nur und fiel dabei nicht hin.

„Also wenn du das jetzt öfter machst, könnte ich denken, dass es Absicht ist“, schmunzelte Sousuke den Kleineren an. Dies sorgte dafür, dass Makoto seine Gesichtsfarbe wieder ins rötliche wechselte.

„Entschuldige, ich werd aufpassen, dass es nicht noch einmal passiert. Aber warum bist du plötzlich stehen geblieben?“, wollte der Iwatobi-Kapitän darauf hin verlegen wissen.

Statt sofort eine Antwort zu erhalten, spürte der Jüngere die stahlblauen Augen des Anderen, welche ihn belustigt musterten. Hatte er etwa etwas falsches gesagt? Fragend blickte Makoto zu dem Größeren und muste kurz schlucken, als er die Hand des Anderen an seiner eigenen Wange spürte. Sousuke sah ihn mit einem Blick an, welchen er bei seinem Gegenüber bisher noch nie gesehen hatte. Noch bevor er etwas sagen konnte, spürte er zwei sanfte Lippen, welche seine eigenen für einen kurzen Augenblick zärtlich berührten. Viel zu schnell war dieser Moment vorbei und noch ehe er reagieren konnte, hörte er Sousuke bereits flüstern „Von mir aus kannst du gern öfter in mich reinrennen.“

Nach einem weiteren zarten Kuss ging der Ältere wieder auf Abstand, drehte sich um und winkte Makoto zu Abschied. „Den Rest des Weges finde ich allein. Danke fürs herbringen, beim nächsten Mal revanchier ich mich.“, rief er ihm noch zu, ehe er davon ging.

Zurück blieb ein verwirrter Makoto, der ersteinmal einordnen musste, was hier gerade geschehen war. Hatte ihn Sousuke wirklich geküsst oder war das nur eine Einbildung? Egal was von Beidem es war, es fühlte sich gut an und machte ihn glücklich. So flüsterte er mit einem Lächeln im Gesicht, „Ja, beim nächsten Mal.“



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