Zum Inhalt der Seite

You want me - I want you baby

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Sasuke‘s wahres Gesicht ?!

Aufhören, alle beide!“, schrie ich entsetzt und trat auf sie zu. Kiba schlug den Schwarzhaarigen gegen sein Kinn und ich sah, wie Sasuke Blut spuckte.

„Arretez! Kiba, Sasuke, arretez!“

Doch offenbar kamen meine Worte nicht bei dem Uchiha an. Während Kiba am Boden lag und nur versuchte, sich zu wehren, schlug sein Gegner erbarmungslos und wie wild auf ihn ein und landete einen harten Treffer nach dem anderen. Ich konnte einfach nur dastehen und fassungslos zusehen, wie seine Faust wieder und wieder auf jedes Körperteil des Neuen einschlug, das er zu fassen bekam.

„Sasuke!“, wollte ich schreien, aber meine Stimme brach, als sich der kleine Akamaru bellend auf ihn stürzte und Sasuke in die Wade biss.

„Scheißköter!“, brüllte der Uchiha und versetzte dem weißen Hund einen so kräftigen Tritt, dass dieser gegen die Wand geschleudert wurde und jaulte.

„Akamaru!“, schrie Kiba und seine Stimme kippte. Mit neu entfachter Wut rollte er sich auf Sasuke, blieb aber nur wenige Sekunden oben, ehe Sasuke wieder die Oberhand gewann.

Er schlug den Franzosen , wo er ihn auch erreichen konnte.

Kiba hatte eindeutig starke Schmerzen.

Ich spürte, wie ich weinte.
 

Sasuke.

Mein Sasuke.

Das also war es, das ihn zum Bad Boy machte.

Und plötzlich war ich mir gar nicht mehr so sicher, wieso zum Teufel ich auf Bad Boys stand.

„Sasuke! Bitte!“

Jetzt heulte ich richtig. Wie peinlich, hoffentlich kam nicht noch irgendwer vorbei!

Schließlich fasste ich einen Entschluss. Einen, der vermutlich selten dämlich war, aber weiter rumstehen und zusehen wie ein Zuschauer außerhalb des Boxringes wollte ich nicht mehr.

Mit zwei Schritten hatte ich die beiden erreicht und packte Sasuke grob an seinen schwarzen Haaren.

Mit einem wütenden Brüllen fuhr er herum und schlug mir mit der Faust aufs Auge.

Scheiße tat das weh!

Ich stieß einen Schmerzensschrei aus, stolperte zurück und hielt mir das rechte Auge zu. Hoffentlich wurde ich jetzt nicht blind oder so!

Plötzlich spürte ich eine Hand, die meine wegzog und blinzelte zwei schwarzen Augen entgegen.

„Oh, shit, Sakura! Was mischst du dich denn da auch ein?“, stieß er hervor, doch in seiner Stimme schwang ein Funken Reue mit.

„Cet cul! Battre les filles!“, knurrte Kiba, doch bevor der Uchiha wieder ausrasten konnte, kam ausgerechnet Orochimaru um die Ecke.

„Was zum Teufel…?“

Er blieb mit Wut in den Augen vor dem Uchiha stehen – und vor mir.

„Ist das nicht der Schüler, der heute frisch an die Schule gekommen ist?“

„Ähm…ja!“, antwortete ich schüchtern, während Kiba Akamaru einsammelte.

„Und wie kommt es, dass er von euch beiden jetzt verprügelt wird? Nach dem Unterricht im Schulflur?“, zischte Orochimaru uns gefährlich an.

Sasuke zuckte die Achseln, als würde ihn das alles nichts angehen und ich fasste einfach nicht, dass er den Lehrer nicht richtig stellte.

„Er hat’s verdient. Er hat sie belästigt und mich beleidigt!“

„Ist das wahr, Sakura?“

„Nein, man!“, fauchte ich aufgebracht und biss mir sofort auf die Zunge, denn das war wohl nicht der Ton, um mit meinem Lehrer zu reden.

„Es ist wirklich nicht so gelaufen, ich hab mit der ganzen Sache eigentlich nichts zu tun, ehrlich! Sasuke hat…“

Ich stoppte und wurde rot. Es wäre gemein gewesen, weiterzureden.

„SO. Nichts mit dem ganzen zu tun, ja? Und woher dann das Veilchen um Ihr rechtes Auge, frage ich mich?“

Ich stockte und Orochimaru schnaubte zufrieden.

„Also, ich würde sagen, der Neue kann gehen und sich seine Verletzungen untersuchen lassen. Ihr habt ja wirklich einen hervorragenden ersten Eindruck ermittelt, ihr zwei Kampfhähne!“

„Hey!“, beschwerte ich mich, doch er ging gar nicht darauf ein, sondern bedeutete Kiba, er solle verschwinden.

„Nun zu Ihnen, Fräulein Haruno! Da Sie französisch können, bringen Sie dem Jungen unsere Sprache bei. Das heißt Nachhilfeunterricht, jeden Mittag in der Schulwoche, haben wir uns verstanden?“

Ich nickte rasch – die Strafe war halb so schlimm, Kiba schien ja eigentlich nett zu sein – und wollte gehen, doch Orochimarus Hand auf meiner Schulter hielt mich auf. Einen Schauder unterdrückend, wandte ich mich wieder zurück.

„Und Sie und Herr Uchiha werden gemeinsam nachsitzen, und zwar bei mir, die Stunde im Anschluss an ihre Nachhilfe.“

„Ähm…ich dachte, ich gebe nur Kiba Nachhilfe und nicht Sasuke?“

„Der wird sich wohl auch eine Stunde ohne Ihre Anwesenheit in der Schule zurechtfinden!“, meinte Orochimaru hämisch und Sasuke zuckte gefährlich mit der Augenbraue.

Toll. War’s das jetzt? Ich hab noch zu tun!“, erklärte er bloß genervt.

„Ich werde außerdem an Ihre Eltern schreiben, Uchiha. Sozusagen als kleiner Ausgleich dafür, dass Sie keine Nachhilfe machen müssen.“

Sofort verdüsterte sich der Ausdruck des Schwarzhaarigen und er bedachte seinen Lehrer mit einem giftigen und alles andere als respektvollen Blick.

Ich ahnte, dass es wohl nicht der erste Brief wäre, der seinen Eltern zugespielt wurde. Wahrscheinlich  hatte Sasuke bald größere Probleme mit seinem Vater als einmal nicht zuhause sein.

Schweigend stapften wir die Straße entlang, da wir durch einen unangenehmen Zufall zum Teil denselben Nachhauseweg hatten.

„Das mit dem Veilchen tut mir leid“, brach Sasuke schließlich das Schweigen, sah mich dabei aber nicht an.

Ich seufzte: „Weißt du was? Vergiss es. Kiba hast du garantiert mehr wehgetan.“

„Darum geht’s nicht! Ich schlage normalerweise keine Mädchen.“

Ich verdrehte die Augen und spürte, wie meine Wut auf ihn langsam zurückkehrte.

„Warum nicht? Wenn du Jungs so eiskalt zusammenschlägst, warum hast du dann Skrupel bei Mädchen?“, wollte ich wissen.

Diesmal sah er mich doch an, aber auch in seinen Augen flammte mittlerweile Wut: „Sag mal, kann es sein, dass du richtig zickig drauf bist?“

„Nein, wieso? Ich hab ja deinetwegen nur Nachsitzen bei Orochimaru aufbekommen, und das jeden Nachmittag dieser Schulwoche!“, erwiderte ich sarkastisch.

Er stöhnte genervt und rieb sich die Schläfen: „Weißt du was, Sakura? Dein Gejammer nervt ganz schön! Was kann ich dafür, dass du nachsitzen musst?“

„WAS? Ist das dein Ernst? Vielleicht, weil du dich unbedingt mit dem Neuen prügeln musstest wie so ein Affe, der um die Rangfolge kämpft!“

Mein Gesicht war hochrot und ich schnaufte, wir waren mittlerweile stehen geblieben und er zog die Augenbraue hoch und kam mir sehr, sehr nahe. So nah, dass ich an die Mauer hinter mir zurückwich.

„Dieser Franzose hat versucht dich zu küssen. Eigentlich hätte ich gedacht, du würdest nicht so gern gegen irgendwelche Wände gedrängt und zum Küssen genötigt werden, aber bitte! Offenbar bist du doch billiger, als ich gedacht habe!“

Das letzte war nur noch ein Flüstern in mein Ohr, doch sehr gut verständlich.

Ich holte aus und schlug ihn ins Gesicht…zumindest versuchte ich es, doch mein rechtes Auge war so zugeschwollen, dass ich auf dieser Seite so gut wie nichts sah und offenbar hatte er die Bewegung bemerkt, denn seine Hand fing meine bestimmend ab und drückte sie, genau wie mich, gegen die Wand. Genau dasselbe tat er bei seiner und meiner anderen.

„Lass mich los!“, bat ich und meine Stimme war längst nicht mehr so sicher.

Ich hatte schließlich vor kurzem erst gesehen, wie er einen kleinen Hund gegen die Schulwand gekickt hatte.

„Was denn, gefällt dir das nicht, kleine Kirschblüte?“, raunte Sasuke leise und sah mir dabei in die Augen.

„Nein“, flüsterte ich. Ich hatte wirklich Angst. Was hatte er nur vor?

Plötzlich ließ Sasuke mich los und wieder sah ich etwas in den schwarzen Augen glühen, das mir eine Gänsehaut bescherte.

„Dann hör auf mich und halt dich von diesem Kiba fern.“

„Warum…warum interessiert es dich auf einmal so, ob ich jemanden habe oder nicht? Als du mich zu dir nach Hause gebracht hast, hast du gesagt, dass ich dir komplett egal bin!“, platzte es aus mir heraus und ich rieb mir die Handgelenke.

Er schien einen Augenblick nachdenklich.

„Irgendwie bist du eine Herausforderung. Du hast mich damals mit deiner ganzen Art überrascht. Deshalb.“

„Nur, weil ich für dich interessant geworden bin, verprügelst du gleich den ersten Jungen, der mich küssen möchte?“ Ich war fassungslos. Ein Wunder, dass dieser Typ sich nicht jeden Tag prügelte! Na ja, überlegte ich, zumindest nicht in der Öffentlichkeit.

„Ich mag es eben nicht, wenn man sich an meine Mädchen ranmacht. Du bist mein Jagdobjekt. Er soll sich ein anderes  suchen.“

„Tzzzz…Jagdobjekt!“ Ich war mir irgendwie nicht sicher, ob ich mich jetzt beleidigt oder geschmeichelt fühlen sollte und streckte ihm einfach die Zunge raus.

Er lachte kurz und rau auf: „Siehst du, genau das meine ich! Welches andere Mädchen würde schon eine so kindische Reaktion zeigen und mir die Zunge rausstrecken?“

„KINDISCH?“, schrie ich auf.

Er lachte wieder und hatte mir plötzlich, ohne, dass ich genau mitbekam, wie, eine rosa Strähne zurückgestrichen.

Dabei verfiel ich mal wieder seinen schwarzen Augen…

„Na ja, aber nicht auf die nervige Art. Es ist irgendwie eher süß.“

Er ließ mich los und trat wieder zurück, ehe er mich prüfend musterte.

Ich schnaubte und drehte das Gesicht weg.

„Sei nicht beleidigt, dadurch wirkst du nur noch süßer, Sakura. Also dann, wir sehen uns morgen beim Nachsitzen!“

Und damit bog er in die nächste Straße ein und ließ mich reichlich verdattert stehen.

Ich hatte heute zum einen Sasuke den Schläger, dann Sasuke den Casanova kennengelernt.

Aber welches war denn nun sein wahres Ich?
 

Die nächste Woche verging schneller, als ich gedacht hatte. Das mochte daran liegen, dass ich so viel zu tun hatte und mich dauernd mit den beiden Jungs rumplagen musste – oder daran, dass ich kaum noch schlief. Es stimmte, ich litt nun schon seit Tagen bzw. Nächten unter akutem Schlafmangel.

Warum? Keine Ahnung. Mein Veilchen war mittlerweile kaum noch zu sehen, doch Sasukes Ansehen hatte dadurch beträchtlichen Schaden erlitten, denn kaum hatte ich mich Ino anvertraut – ANVERTRAUT, wohlgemerkt – da stellte sie sich auf den Schulhof und schrie den angesagtesten Typen der Stufe an, was zum Teufel ihm denn einfiele, ihre beste Freundin zu verprügeln.
 

Seitdem hatten Sasuke und ich kein Wort mehr miteinander gewechselt. Wenn wir uns zu Orochimarus Nachsitzen trafen, setzten wir uns so weit auseinander wie möglich.

Nicht, weil ich es so wollte. Sondern, weil er es tat und ich mich nicht verraten und ihm hinterherrennen wollte.

Dann wurde es endlich Samstag und ich konnte ausschlafen…dachte ich.

Allerdings belehrte mein Handy mich eines Besseren.

Schlaftrunken ging ich dran.
 

„Hmmm?“

„Hey,  Süße, hier Ino. Sag mal, pennst du noch?“

„Jetzt nicht mehr!“, antwortete ich reichlich patzig.

„Oh, hey, das tut mir leid. Ich wollte dich eigentlich fragen, ob du Lust hast, mit mir und Hinata schwimmen zu fahren? Ist so schönes Wetter heute und als Entschädigung für mein dämliches Verhalten von letztens…“

„Ino, du weißt doch, ich hab bis Montag noch Hausarrest!“

„Oh, Mist. Stimmt ja. Schade. Und das lässt sich nicht verschieben oder so?“

„Nein.“

Ich seufzte traurig: „Und außerdem bin ich eh nicht so in der Stimmung.“

„Ist es immer noch wegen Sasuke?“

„Ach quatsch! Wie kommt ihr nur alle da drauf?“

„Sakura, du hast mir doch am Abend von der Party die SMS geschrieben und ich seh doch deine Blicke, jetzt hör mal auf zu leugnen! Dir macht es doch garantiert was aus, dass er dich jetzt so ignoriert, oder?“

„Hn.“

„Hm?“

„Meinetwegen, ja. Ich meine, er muss mir ja nicht gleich tausend Liebesschwüre bringen, aber mein Gott, ist es denn echt zu viel verlangt, dass er ganz normal mit mir redet?!  Das muss selbst für Casanovas und Bad Boys zu regeln sein, oder?“

„Klar, Süße. Und eigentlich schuldet er dir ja noch was, oder? Wegen dem Veilchen?“

„Ach quatsch. Ist doch schon verheilt.“

„Hmmm…na ja, ich muss los. Wir sehen uns am Montag, Süße!“

„Bis dann“, verabschiedete ich mich und konnte einen leisen Stich spüren. Wie sie mich abgewimmelt hatte!

Na ja, kein Wunder. Eine Freundin, mit der man nichts unternehmen konnte, war schließlich uninteressant.

Eine halbe Stunde später überwand ich mich und kroch aus dem Bett. In Hotpants und T-Shirt schlurfte ich ins Bad und stellte mich kurz darauf unter den heißen Duschstrahl.

Ich genoss eine Weile das Wasser auf meinem Körper – ich liebte Wasser und ich liebte Schwimmen, weshalb ich mich über meine Absage gleich doppelt ärgerte – dann begann ich, mir die Haare zu waschen.

Keine Viertelstunde später hörte ich, wie die Türklingel läutete. Wer besuchte uns denn an einem Samstagmorgen unangekündigt?

Verwirrt trat ich aus der Duschkabine und begann, mir mit einem weißen Handtuch Haare und Körper trocken zu rubbeln.

Gut, jetzt war meine Haut zwar noch ziemlich gerötet, und ich hatte mir keine Klamotten mitgenommen und wir hatten Besuch, aber…egal! Ich war Sakura Haruno, ich hatte mir ein Veilchen von meinem Verehrer eingefangen – schlimmer ging’s nimmer!

Also schlang ich mir bloß rasch mein Handtuch um den Körper und trat auf den Flur. Puh, keiner da!

Rasch schlüpfte ich in mein Zimmer und schloss hinter mir schnell ab.

Geschafft! Wer auch immer gestört hatte, hatte mich nicht gesehen. Jetzt würde ich mir schnell was anziehen und dann nachsehen, wer…
 

„Hübscher Anblick, Kleine. Unerwartet, aber hübsch.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hinterlasst mir gerne einpaar Reviews :) Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück