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The Weapon They Fear

Sasuke x Sakura
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo,

gerade erst habe ich meine andere Naruto-Fanfic beendet und nun startet schon die nächste ... Eigentlich wollte ich mich vorerst meinen anderen angefangenen Projekten widmen, aber diese Idee ließ mich einfach nicht mehr los. Ich bin gespannt, wie die Story ankommt. Feedback ist wie immer gerne gesehen. ;)

Viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen

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Eiskaltes Wasser

Ayato versuchte die Müdigkeit wegzublinzeln, die ihn überfiel. Er musste sich zusammenreißen! Schließlich hatte er einen Job zu erfüllen. Seit zwei Monaten war er ein Jō-Nin und bekleidete somit einen Rang, den er sich mühsam erarbeitet hatte. Und doch verbrachte er seine Zeit nun nicht auf abenteuerlichen Missionen, sondern stand sich hier die Beine in den Bauch und bewachte die privaten Gemächer des Tsuchikage.

 

Sei nicht so undankbar, mahnte er sich selbst. Es ist eine Ehre, dass du zur Leibgarde des Dorfoberhauptes gehörst!

 

Er gähnte und hoffte, dass Ken, der neben ihm stand, nichts davon mitbekam. Nicht dass er ein falsches Bild von ihm bekam. Der Iwa-Nin war zehn Jahre älter als Ayato und gehörte schon seit Ewigkeiten zu den Vertrauten Ōnokis. Noch dazu war er äußerst streng und würde ein falsches Benehmen sicherlich nicht tolerieren. Für Ken war Ayato noch grün hinter den Ohren und musste sich seinen Respekt erst noch verdienen.

 

Die Nacht war noch lange nicht vorbei und seine Schicht hatte gerade erst begonnen. Auch wenn er noch jung war bereitete es ihm Probleme sich vom Tag- auf den Nachtdienst umzustellen, so wie es zweimal die Woche vorkam. Der Tsuchikage schlief vermutlich seelenruhig in seinem Bett, während sie beide hier standen und aufpassten, dass nichts passierte. Für den Fall eines Angriffs. Lächerlich. Wer wäre so töricht den Tsuchikage anzugreifen? Vor allem, wenn er so gut bewacht wurde?

 

Im Kagepalast war es mucksmäuschenstill. Kein Wunder, denn jeder verbrachte die Nacht dort, wo er hingehörte, und zwar in seinem Bett. Ayato zählte bereits die Stunden, bis er auch nach Hause und in sein gemütliches Bett konnte, zu seiner Freundin. Er seufzte sehnsüchtig bei dem Gedanken an ihren warmen und weichen Körper, sowie ihre Kurven, die sich nachts immer an ihn schmiegten.

 

Weitere Minuten verstrichen, in denen nichts geschah. Dann regte sich Ken neben ihm.

 

„Hast du das gehört?“

 

Ayato sah ihn an und lauschte in die Stille hinein. „Nein.“

 

Ken spannte sich an und starrte den Gang entlang. „Ich gehe mal nachsehen.“

 

„Okay.“

 

Während sein Kamerad sich von ihm entfernte und kurz darauf um die Ecke verschwand, lehnte Ayato sich gegen die Wand und erlaubte sich kurz die Augen zu schließen. Fast wäre er eingenickt, doch dann ließ ein Geräusch ihn zusammenzucken. Er öffnete die Augen, in der Erwartung Ken zu sehen. Aber der Gang war immer noch leer. Seine Schritte konnte er auch nicht mehr hören. Ken war nun schon ungewöhnlich lange weg. Sollte er vielleicht mal nachsehen, wo er steckte? Nein, er durfte seinen Platz nicht verlassen. Sicher würde er jeden Moment wiederkommen.

 

Aber Ken kam nicht wieder. Stattdessen vergingen die Minuten und Ayato wurde immer unruhiger. Es sah dem Älteren gar nicht ähnlich seinen Dienst zu vernachlässigen. Bei jedem anderen hätte er es als spontane Pause abgetan – vielleicht hätte er sich etwas zu trinken geholt oder sich die Beine ein wenig vertreten. Aber nicht Ken. Nicht der strenge, disziplinierte und pflichtbewusste Ken.

 

„Ken?“, rief er deshalb in die Stille hinein, nicht allzu laut, um den Kage nicht zu wecken. In seinem Bauch breitete sich ein mulmiges Gefühl aus. Hier stimmte doch etwas nicht.

 

In dem Moment, in dem er den ersten Schritt tat, um seinen Kameraden zu suchen, bemerkte er etwas. Seine Augen weiteten sich überrascht, als er sah, wie sich Wasser über den Gang ausbreitete. Plötzlich war er hellwach. Langsam kam es um die Ecke geflossen, in der Ken zuvor verschwunden war. Zuerst war es nur eine kleine Pfütze, als hätte jemand eine Blumenvase umgestoßen, doch das Wasser breitete sich immer weiter aus, erstreckte sich in alle Richtungen und kam näher und näher.

 

Für den ersten Moment war er so überrascht, dass er nicht anders konnte, als es ungläubig anzustarren. Was war denn da los? War vielleicht irgendwo ein Rohr geplatzt oder etwas undicht? War Ken deshalb fort? Um Handwerker zu holen, die den Schaden reparierten?

 

Er schluckte, als das Wasser immer näher kam. Sein Verstand sagte ihm, dass er nachsehen musste, doch sein Körper verharrte regungslos. Er konnte sich nicht bewegen. Wasser war schon seit seiner Kindheit ein Grauen für ihn gewesen. Mit ungläubigem Blick trat er einige Schritte zurück, als es sich ihm näherte und schließlich seine Sandalen erreichte. Eisige Kälte berührte seine Zehen und kroch seine Beine empor. Was für eine Ironie, dass ein Shinobi aus dem Erdreich Angst vor Wasser hatte, denn so war doch bekannt, dass das Wasserelement dem Erdelement unterlag. Aber ein Stein ging nun einmal in einem See unter, wie ein gefesselter Mann, der keine Gelegenheit bekam Arme und Beine zu bewegen, um sich vor dem Ertrinkungstod zu retten.

 

„Ken?“, rief er noch einmal, leiser, zittriger. Ein Geräusch machte sich bemerkbar, ein Klatschen oder eher ein Platschen. Das eisige Wasser lief nun schneller, stieg mit rasantem Tempo, sodass es bereits seine Knöchel erreichte. Er riss sich aus seiner Starre, griff bereits mit der Hand nach der Türklinke, um den Tsuchikage zu wecken, damit er ihn in Sicherheit bringen konnte.

 

Ein schweres Keuchen hielt ihn davon ab. Etwas kam um die Ecke, eine Gestalt, bei deren Anblick sich seine Nackenhaare aufstellten. Ein Körper zog sich über den Boden. Alles, was man erkennen konnte, waren dünne, blasse Gliedmaßen und lange, schwarze, nasse Haare, die das Gesicht verhüllten. Ayato atmete zitternd ein, Angst ergriff ihn. Sie lähmte ihn, sodass er nur geschockt auf das Wesen starren konnte.

 

Die Gestalt bewegte sich mit ruppigen Bewegungen fort, kroch auf dem nassen Boden auf ihn zu. Auch wenn er den ausgemergelten Körper kaum erkennen konnte, wusste er sofort, dass es sich um eine Frau handelte. Und er wusste auch sofort, welche Frau.

 

Sein Denken verabschiedete sich und doch gelang es ihm nach einem Kunai zu greifen. Das eiskalte Wasser an seinen Beinen, das ihm bereits bis zu den Knien reichte, bemerkte er schon gar nicht mehr. Instinktiv trat er weitere Schritte zurück. Sofort fühlte er sich zurückversetzt in seine Kindheit, fühlte sich wieder wie der kleine Junge, der er mal gewesen war.

 

Das Wesen röchelte und hob seinen Kopf. Ein Schwall schmutziges Wasser quoll aus seinem Mund hervor. Das Gesicht war blass und aufgedunsen, und die Augen, die durch die dunklen Haarsträhnen stierten, blickten ihm leblos entgegen. Ein Wimmern entfuhr ihm beim Anblick seiner toten Mutter. Sein Körper begann unkontrolliert zu zittern. Alle Gedanken an den Tsuchikage und Ken waren einer unkontrollierten Angst gewichen, die ebenso wie das Wasser mit eisigen Klauen nach ihm griff. Das konnte nicht sein, das konnte einfach nicht sein! Seine Mutter war seit Jahren tot, hatte sich in einem See ertränkt, er selbst hatte sie gefunden, sie selbst aus dem kalten Wasser gezogen …

 

Panisch kniff er die Augen zu. Ich bin vermutlich eingeschlafen!, dachte er verzweifelt. Das ist ein Alptraum. Nichts weiter! Ein Alptraum!

 

Wach auf!

 

Verdammt, wach auf!

 

Nach einigen quälenden Sekunden wagte er es die Augen wieder zu öffnen. Ganz langsam spähte er in den langen Flur hinein. Erleichtert atmete er aus. Das Wasser und die Leiche seiner Mutter waren verschwunden. Das Adrenalin rauschte nur so durch seinen Körper und jetzt erst bemerkte er den Schmerz in deiner Hand, da er sein Kunai so fest umschlossen hielt. Er lockerte seinen Griff und hätte am liebsten vor Erleichterung laut aufgelacht.

 

Doch dann schlangen sich zwei Arme um seine Schultern und zogen ihn mit einem heftigen Ruck zurück. Mit einem Platschen landete er im metertiefen Wasser eines weit entfernten Sees. Ein Schrei entfuhr ihm, dutzende Luftblasen entrissen sich seiner Kehle. Seine Mutter zerrte an ihm, das Gesicht zu einer grässlichen Fratze verzerrt. Ihr langes schwarzes Haar wirbelte wie ein dichter Nebel um ihren Kopf.

 

Sie zog ihn weiter hinab, immer tiefer und tiefer, bis er in der Dunkelheit des Sees verschwand und ihn nur noch eisige Kälte umfing.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Scorbion1984
2021-03-08T18:14:11+00:00 08.03.2021 19:14
Oha das ist ja der reinste Horror ,nun frage ich mich wie es weiter geht.
Von:  DasHasi
2021-03-07T21:23:44+00:00 07.03.2021 22:23
Wow, mega Einstieg.
Bin gespannt, wie es weitergeht ^.~
Von: RuffysKreationen
2021-03-07T09:29:39+00:00 07.03.2021 10:29
Ein sehr spannender Start!
Ich bin sehr gespannt, was die Story bringen wird *__*


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