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—• The Scars I Missed •—

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Und hier Kapitel Nummer 2 :) Deutlich weniger Worte dieses Mal, dennoch nehmen wir ein wenig mehr fahrt auf Richtung Deku/Katsuki....;) Komplett anzeigen

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-• Scar II •-

-• Scar II •- 

 

 

 

 

 

 

„Sieht so aus, als ob du nicht viel Schlaf bekommen hättest…“ 

 

Katsuki grunzte spöttisch und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. 

Wenn er wüsste… 

 

„Also… was wird das jetzt hier?“ 

 

Best Jeanist sah ihm in seiner gewohnten blauen Jeansmontur fast schon kritisch entgegen. Seine Hände hatte er vor seinem Kragen ineinander verschränkt, seine Ellenbogen auf den dicken Bürotisch gestützt. Es nervte ihn, wie der Ex-Pro-Hero ihn ansah, doch blieb ihm wohl gerade nichts anderes übrig, als sich seine beschissene Observierung gefallen zu lassen. Zudem standen seine Nerven blank und er besaß nun wirklich nicht mehr die Energie, sich wegen so einem Scheiß aufzuregen. Der behinderte Vorfall mit Deku hatte ihn noch bis spät in die Nacht hinein verfolgt, obwohl er sich innerlich angeschrien hatte, sich das Geschehen aus dem Kopf zu schlagen und endlich zu schlafen. Doch er konnte einfach nicht diese fucking Augen vergessen, die ihn- 

 

„Bakugou.“ 

 

„Hah?“ 

 

„Du solltest zuhören, wenn man mit dir spricht!“ 

 

„Tse“  

 

Er verzog verärgert den Mund, wütend über seine eigene Unaufmerksamkeit. 

Zur Scheiße… Was war nur mit ihm los? 

 

Best Jeanist, sah ihn wieder mit diesem verdammten durch dringenden Blick an. 

 

„Du wärst nicht hier, wenn du nicht in Betracht ziehen würdest, dich für meine Agentur zu verpflichten. Also werde ich dir ohne Umschweifen meine Bedingungen auf den Tisch legen: 

Erstens: Keine Alleingänge, ohne Anweisung.“ 

 

Der Lackaffe sah ihn eindringlich an, suchte geradezu nach einem Hinweis, der ihn darauf brachte, dass Katsuki der Sache von vornerein aus nicht zustimmen würde. Der Gedanke war fucking nochmal nicht falsch. Katsuki hasste Teamwork. Alles an ihm schrie ‘Einzelkämpfer‘. Sein Quirk alleine reichte aus, um sich gegen seine Feinde behaupten zu können, war nicht darauf angewiesen mit Unterstützung zu arbeiten, sondern brauchte den Platz, um sich ungehindert entfalten zu können. Er war scheiße froh, dass seine Spezialität so ausgelegt war. Nichts passte zu Katsuki mehr, als der direkt und brutale Nahkampf. Dort wo er sein konnte, wer er wirklich war. 

 

Er ließ sich seine Gedanken nicht anmerken, verzog keine Mimik, als Best Jeanist ihn abscannte, wie ein suspektes Objekt. Sollte er ihm bereits hier einen Hinweis darauf geben, dass er absolut nichts von dieser Bedingung hielt, würde der Ex-Pro-Hero ihn ohne zu zögern vor die Tür stellen. Soweit war sich Katsuki sicher.   

 

Der Jeans-Hero lehnte sich nach kurzer Zeit zurück in seinen Stuhl, scheinbar zufrieden. 

 

„Zweitens: Wir arbeiten an dein Image, unter meiner Leitung.“ 

 

Hm, damit konnte er umgehen, auch wenn er ahnte, dass er das im Nachgang bereuen könnte. Die Ideen, und dabei dachte er vor allem an die schreckliche Frisur, waren nicht immer welche, die der Blonde gutheißten konnte. Aber um die Nummer eins zu werden, würde er auch teilweise diesen Scheiß in Kaufen nehmen. Zumindest bis zu einem gewissen Grad. Er wollte sich für die scheiß Bevölkerung nicht völlig zum Deppen machen. Schließlich war sein Hauptziel immer noch möglichst vielen Schurken möglich heftig in den Arsch zu treten.  

Das p der größte Superheld von fucking Japan zu werden.  

 

Scheiße verdammte, wenn er es nicht sogar der ganzen behinderten Welt zeigen würde… 

 

„Drittens: Unser Bezirk in dem wir patrolieren ist wesentlich kleiner, als den, den du von deinem Bezirk aus Hiroshima kennst. Der Ballungsraum zwingt uns bei so vielen Menschen enger mit anderen Agenturen zu kooperieren. Wir haben bereits mit den Nachbaragenturen sehr gute Partnerschaften aufbauen können und ich verlange, dass sich daran nichts ändert.“ 

 

Partnerschaften… 

 

Kooperieren… 

 

Scheiße. 

 

Er würde am liebsten sofort aufstehen und verschwinden.  

 

 

 

Katsuki rührte sich nicht, blickte weiterhin den Superhelden vor ihm teilnahmslos an. 

 

„Was auch immer.“, zwang er schließlich die Worte über seine Lippen. Durch seinen verkrampften Kiefer klangen sie erzwungen.  

 

Best Jeanist nickte und schob ihm sogleich die Unterlagen zu, welche er bereits aus dem Augenwinkel auf seinem Tisch entdecken konnte. Er kam nicht umhin, die Erleichterung und fucking Euphorie in sich aufkeimen zu lassen. Sein Körper entspannte sich innerlich, als er kurz grob die Zeilen überflog, er jedoch auf die schnelle keinen Hacken finden konnte. Alles sah in Ordnung aus.  

 

„Wann?“ 

 

„Nächsten Monat geht es los. Sollte dir genug Zeit geben, dich hier einzurichten.“ 

 

Das Wort einrichten, hatte einen komischen Klang auf der Zunge des Langen, als wenn er selbst nicht ganz genau wusste, ob oder wie Katsuki sich hier in Zentraltokyo einleben würde. Ganz so, als ob er nicht seine gesamte Kindheit hier verbracht hätte. Ganz so, als ob er ein scheiß Fremder in diesem Bezirk wäre.  

 

Katsuki war sich zumindest über eine Sache hundertprozentig sicher:  

Er. Zog. Nicht. Zu. Seinen. Alten. Zurück. 

 

Fuck, nein zur Hölle, da bekamen ihn keine zehntausend Pferde mehr hin.  

Er hatte endlich sein eigenes Reich und dabei würde es bleiben.  

Scheiße, er war reich genug, um sich selber ein behindertes Haus kaufen zu können.  

Das sollte zumindest seine geringste Sorge sein.  

 

Er schnappte sich seine Sachen, warf seinem zukünftigen Chef ein vorfreudiges Grinsen zu und verschwand einen Augenblick später durch die Bürotür.  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Er konnte nicht behaupten, dass das, was nun auf ihm zukam, ihn nicht auf gewisse Weise beunruhigte. Es war nicht so, als ob er verdammten Schiss vor dem Hasen hatte.  

Es ging ihm nur gegen den Strich, wenn er einfach nicht wusste, womit er es zu tun bekam. 

 

 

„Hey, was gib's, König der Exekutierung?“ 

 

 

Die Tür hinter ihm quietschte, erinnerte ihn wieder daran, in was für einer Bruchbude er momentan noch arbeitete. Die Hasentussi hatte nie sonderliches Interesse ihre Agentur zu pflegen. Hauptsache sie konnte ihren Puschelhintern in die große weite Welt tragen und Schurken verdreschen.  

Scheiße nochmal, und deswegen hatte er Respekt vor ihr. Weil sie verdammt nochmal das machen konnte, wovon er noch träumte.  

Eigene Agentur, eigene Regeln und gleichzeitig einen beschissen guten Rangplatz.  

Nicht annähernd gut genug für ihn, aber an ihr konnte er sich am ehesten ein Beispiel nehmen. 

 

Verdammt und sie war die Einzige, die seinen ersten Superheldennamen verdammt nochmal cool fand. 

 

 

Er drehte sich zu ihr um. Ihr kräftig gebauter Körper war von ihrem anscheinend ereignisreichen Patroullienrundgang leicht verschwitzt und angespannt. Sie schaute ihn an, schaute leicht nach unten, weil sie verdammt nochmal größer war, als er. Er hatte am Anfang seiner Arbeit bei ihr gehofft, er würde noch soweit wachsen, dass sich das ändern würde.  

Aber das beschissene Universum wollte es nicht so.  

Er schnaubte den Gedanken daran beiseite und konzentrierte sich wieder auf sein eigentliches Anliegen. 

 

 

„Hey.“ 

 

 

Er würde es schnell machen. Er war niemand, der um den heißen Brei herumredete. 

 

 

„Ich kündige.“ 

 

 

Sie blieb stehen, ihr zerrupftes Hasenohr war das einzige, welches verdächtig unruhig zuckte.  

 

 

„Was?“, zischte sie leise, entgegen ihrer Natur, wie eine beschissene Schlange. 

 

 

Ok.  

Sie war angepisst. 

 

 

„Ich geh zurück nach Zentraltokyo. Hier komme ich nicht weiter und ich will nicht auf der Nummer vierzehn sitzen bleiben, klar?“, erklärte er.  

 

 

“Du willst also sagen, meine Agentur ist scheiße?” 

 

 

Mit ihren langen Hasenlatschen kam sie einen bedrohlichen Schritt auf Katsuki zu, die Hasenpfote zur Faust geballt.  

 

 

“Hah? Fuck, so habe ich das nicht gemeint, klar?” 

 

 

“Wie dann, du Steckdosenfrisur?” 

 

 

“Verdammter Mist, hier bringen es die Schurken nicht so krass, wie in Tokyo. Hast du dir mal die Statistiken angesehen?”, preschte es aus ihm heraus und er deutete auf einen Haufen Zettel auf seinem Schreibtisch. 

 

 

“Ah, ist schon klar, du Grünschnabel, es geht dir natürlich nur um die verdammten Zahlen und den bekloppten Rangplatz. Ob die Menschen dich hier brauchen, ist dir völlig egal, was?”, sie deutete vorwurfsvoll mit ihrem unechten Finger ihrer Armprothese auf ihn. 

 

 

Sein Gewissen pikste in seiner Brust, doch konnte er es schnell wieder abschütteln. 

 

 

“Fuck und wenn schon. Wird mich verdammt nochmal nicht daran hindern hier in einem Monat die Fliege zu machen. Vor meiner Zeit hier hat es schließlich auch geklappt.” 

 

 

Ihre Ohren strecken sich angespannt nach oben, während sich ihre Augen zu zornigen Schlitzen zusammenzogen. Plötzlich fühlte es sich so an, als ob die verdammte Luft in dem beschissenen, kleinen Raum kaum noch Sauerstoff enthielt. 

 

“Du mieser, kleiner undankbarer Scheißkerl, du kannst sofort die Fliege machen!” 

 

 

“Hah?” 

 

 

“Bist du schwerhörig? Du kannst dich sofort verkriechen. Und wage es ja nicht wieder angekrochen zu kommen, klar?” 

  

 

“Was? Spinnst du? Du kannst mich doch nicht einfach rausschmeißen!” 

 

 

“Ha, klar, ist schließlich meine Agentur! Oder willst du mir den restlichen Monat jetzt noch einen Aufriss machen? Ich glaube kaum, dass du vor dem Heldengericht ne Chance hättest, du Neunmalkluger. Wenn du mich schon verarschen willst, dann mach es richtig!” 

 

 

“Was... Ich... Tse.” 

 

 

Er wendete den Blick von ihr ab und drehte seinen Kopf dabei abrupt zu Boden, wusste mit ihrem herausfordernden Blick nicht anders umzugehen. Sollte er seinem Kampgeist nachgeben, würde das jetzt und hier in einer Schlammschlacht enden. Und was beschissen Gerichtsprozesse anging, hatte sie hierbei ihre behinderte Hasennase vorne.  

 

“Scheiße.”  

 

Er stürmte an ihr vorbei, der Geruch von Dreck und Stroh schnappte er dabei auf.   

Igitt. 

Bescheuerter Karottenfresser. 

 

“Was auch immer. Ich hol meine Sachen und verschwinde.” 

 

“Hm. Bakugou?” 

 

“Was?” 

 

“Sorg bloß dafür, dass dein bekloppter Wechsel sich auch lohnt, klar?” 

 

Sie verschränkte ihre Arme vor der prallen Brust und sah ihn plötzlich wieder mit dem verdammten herausfordernden Grinsen an. Weg war die übersprudelnde Wut. Gott, dieses Karnickel hat Stimmungsschwankungen, wie seine beschissene Alte in ihren grässlichen Wechseljahren... 

 

“Hah? Klar! Scheiße verdammte ich werde es den beschissenen Extras schon zeigen.” 

 

Er drehte sich wieder um, hielt aber nochmal im Türrahmen an. 

Oh, fuck, was solls... 

 

“Pass du lieber auf, dass dein Hasenhintern heile bleibt, klar?” 

 

Er wartete nicht auf eine Antwort, doch hörte er das leise Lachen und ein “Darauf kannst du wetten, König der Exekutierung!”, ehe er außer Hörweite war. 

 

 

 

 

Scheiße. 

Er konnte nicht leugnen, dass er es vermissen würde, so genannt zu werden. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

“Schön, dass du hier bist, Bengel.” 

 

Seine Mutter grinste ihn an und er würde sich am liebsten auf der Stelle umdrehen und sich das nächstbeste Hotel nehmen. Auch wenn der Geruch seiner Heimatstube ihn immer in etwas Melancholie hüllte, war es bei weiten nicht mehr so entspannend wie früher.  

Jetzt war er ein beschissener Gast hier. Etwas Besonderes. Jemand, den man an den Tisch setzte, etwas Gutes zu Essen anbot und dann zusammensaß und fucking Gespräche führte. 

Katsuki hasste es.  

Stöhnend schob er sich mit seinem dicken Rucksack an seiner Alten vorbei und wurde sogleich von der undefinierten Brust seines Vaters eingenommen. 

 

“Scheiße, verdammte, ich hätte diese Wette nie mit dir machen dürfen!”, entfuhr es ihm, als er sich aus dem Griff seines Waschlappenvaters kämpfte.  

 

“Haha. Eine der besten Wetten meines Lebens.” 

 

Er lachte, als hätte er im Lotto gewonnen und erinnerte ihn unwillkürlich an das betrunkene Getue des Nerds zurück. Abartig glücklich und euphorisch.  

Gott... 

 

“Und? Schon deine Wohnung gekündigt?” 

 

Er ließ sich auf den Esszimmerstuhl nieder und wartete darauf, dass seine Mutter mit dem Essen aus der Küche kam. Es gab sein Lieblingscurry. Er konnte die Schärfe bereits in der Luft schmecken.  

Yes. 

 

“Was denkst du denn? Klar! Will nicht länger, als nötig in dem Dreckskaff bleiben.” 

 

“Wenn du schon morgen bei der neuen Agentur anfängst, musstest du den Vertrag ja schon vor einiger Zeit unterschrieben haben...”, überlegte sein Alter und sah ihn auffordernd an.  

 

“Tse.”  

 

Er wollte die unausgesprochene Frage nicht beantworten, wollte nicht erklären müssen, dass ihn seine vorherige Chefin mal eben eiskalt auf die Straße gesetzt hatte und er zu Best Jeanist angekrochen kommen musste, um ihn zu fragen, ob er sofort anfangen konnte. Etwas überrascht, aber auch leicht schmunzelnd hatte er ihn für 8 Uhr am nächsten Tag in die Agentur geordert. Dass er damit ungewollt in Tokyo bleiben musste, hatte er nicht ganz berücksichtigt. Mit dem Tokaido-Sanyo Shinkansen waren es knapp vier Stunden nach Hiroshima. Er würde, sobald er eine Wohnung hier gefunden hatte, direkt sein ganzes Zeug rüber liefern lassen. Doch gerade war die Unterkunft seiner Eltern wohl die Idealste.... 

 

Fuck. 

 

“Wenn du jetzt wieder in Tokyo arbeitest, können wir unseren Lieblingsbengel ja wieder häufiger sehen...” 

 

Aha. Auf keinen Fall! 

Da war der erste Punkt auf seiner fucking Kontraliste, der ihm ins Gesicht geklatscht wurde...  

 

 

Er grummelte, bedankte sich fürs Essen und nahm sich den ersten Löffel Curry.  

 

“Und deine Freunde sind auch in der Nähe.”, ergänzte der Braunhaarige vor ihm und strich den zweiten Punkt auf seiner Liste durch. Verdammt, wenn rauskam, dass er wieder in Tokyo arbeitete war seine Ruhe dahin. Shitty Hair war, was ihn anging, schlimmer, als jeder schlaue Scheißfuchs. Er würde im Handumdrehen herausbekommen, dass er wieder hier lebte, wenn er nicht höllisch aufpasste und sich nicht verplapperte.  

Und die anderen Sonderfälle... 

Wenn seine Eltern wussten, dass er hier lebte, dann würden die Midoriyas auch bald Bescheid wissen.  

Dann würde Deku- 

 

Er stockte kurz in der Überlegung, als er abschätzte, wie wahrscheinlich und wie schnell der Nerd wohl über seinen Umzug erfahren würde. Schließlich hatte die Grünhaarige erwähnt, dass sie ihren Sohn kaum noch zu Gesicht bekam... 

 

Unweigerlich schossen ihm Bilder von vor einer Woche in den Kopf. Wie der Nerd vor ihm lag, im Halbdunkeln die Arme über die Augen gelegt, der Oberkörper entblößt vor ihm, zeigten ihm Narben, die er noch nie zuvor an dem Streber gesehen hatte. Narben, die mehr, als alles andere an Bedeutung fanden.  

Katsuki war sich nach Dekus Drecksanfall sicher, dass irgendetwas nicht stimmte. Auch wenn der Streber aufs übelste betrunken war, kam ihm die Reaktion zu extrem vor. Zudem wirkte es, als habe der Idiot nicht einmal selbst eine Ahnung gehabt, wieso er dem Blonden gegen die Wand gescheppert hatte. Als wäre es ein verdammter Reflex gewesen, als wäre es nicht Deku gewesen, der da bewusst zugetreten hatte.  

Hatte One for All damit etwas zu tun? Sollte er All Might anrufen? 

 

Fuck.  

Es pisste ihn an, dass er keine Ahnung hatte, was da genau passiert war. 

Noch mehr pisste es ihn jedoch an, dass er nicht aufhören konnte, darüber nach zu denken.  

 

Und dann dieses fucking Bild von dem Nerd... 

Als wenn er einem Schurken gegenüber gestanden hätte. 

Es pisste ihn an.  

 

“Oi...”, fing er an, konnte sich im nächsten Moment auf die Zunge beißen. Doch das Bild dieser wahrscheinlich alten, fast verblassten Narben umgab ihn wie ein dicker Nebelschwan. 

 

Scheiß drauf. 

 

„War in Dekus Kindheit irgendetwas…“, er schüttelte den Kopf, als er nach den richtigen Worten suchte. „Ich weiß nicht …. Vorgefallen?“ 

Als hätte er eine verdammte Todesnachricht übermittelt, konnte er beobachten, wie sich die Hände um das Besteck seiner Eltern verkrampften. Die Augen eisern auf ihn gerichtet warteten sie einen Moment, darauf, ob er sich erklären würde. Doch er ließ sie zappeln. Jede Reaktion, die er zu dem Thema erzwingen konnte, machten ihn schlauer... 

 

“Wie genau kommst du denn jetzt darauf? Ist was passiert oder hast du … was... gesehen, was dich das fragen lässt?”, sprach seine Mutter vorsichtig. 

 

 

Ok.  

Das war schon mal was.  

Seine Alte war nie zurückhaltend oder unentschlossen. Und ihre Antwort deutete darauf hin, dass sie das meinte, worauf er hinaus wollte. Sie wusste es also. 

 

“Ich habe verdammte Narben gesehen, die komisch waren...” 

 

Seine Eltern sahen sich kurz an. Er versuchte die Blicke zu entschlüsseln, doch das jahrelange Zusammenleben der beiden, zählte sich wohl jetzt deutlich aus. Er wusste genau, dass alles, was er als nächstes hören würde, nur Müll sein wird. 

 

“Katsuki, ihr beide wart nicht gerade Stubenhocker. Da ist es sicher-” 

 

“Versuch nicht, mich zu verarschen.” 

 

Er hatte keinen Bock auf das Theater. Man sollte gefälligst Tacheles mit ihm reden.  

Seine Mutter zog skeptisch und wütend die Lippen zwischen die Zähne, doch bevor sie sich den nächsten Scheiß überlegen konnte, sprach überraschenderweise sein Vater.  

 

“Katsuki, wir können dir nichts darüber erzählen. Das ist sehr privat.” 

  

Da war es.  

Auch wenn er jetzt nicht gerade wesentlich schlauer war, als vorher, doch allein die Information, dass fucking mehr dahintersteckte, war ein Zugeständnis. Wut kochte in ihm auf. Wut und irgendwie das verdammte Gefühl von seinen eigenen Eltern für dumm verkauft worden zu sein.  

 

Ach ja? Aber mich auf ihn an zu setzen war ok, oder wie? Wo, zur Scheiße, war da das “Private”?”, sprach er und machte Gänsefüße in die Luft. Seinen Löffel pfefferte er auf den Tisch, welcher halb verbogen hin und her schaukelte.  

 

Ein Schalter legte sich anscheinend bei seiner Mutter um, als sich ihr leicht kritischer Gesichtsausdruck in eine furiose Maske verwandelte und sie sich, die Hände auf den Tisch schmetternd, vom Stuhl erhob.  

 

“Pass mal auf, du Rotzlöffel, ob du es nun glaubst oder nicht, aber das griff sicher nicht soweit in sein Privatleben ein, als dass wir ein schlechtes Gewissen haben müssten. Inko hat uns ausdrücklich darum gebeten und es war schließlich nicht so, als ob du bei ihm zuhause eingedrungen bist und heimlich Kameras installiert hast, oder? Du hast ihn doch lediglich auf eurem Klassentreffen und auf der Hochzeit gesehen...” 

 

 

Ha.  

Stimmt ja, sie hatten keine Ahnung, dass er bei dem Nerd zuhause war. 

Und das würde er ihnen sicher jetzt auch nicht unter die Nase reiben... 

 

“Tse, soll mir ja egal sein, was mit dem scheiß Drecks-Nerd ist, aber dann haltet mich aus dem ganzen Mist raus, klar?” 

 

Damit nahm er seinen lädierten Löffel und schaufelte sich sein verdammt geiles Curry rein, verärgert darüber, dass ihm das Essen jetzt nur noch halb so gut schmeckte. 

Seine Alten beließen es dabei, was ihn auf der einen Seite gelegen kam, auf der anderen ihn irgendwie nervte. Doch er wollte sich nicht länger darüber Gedanken machen.  

 

Er hatte sich schon genug über den verdammten Nerd den Kopf zerbrochen.  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blutunterlaufene, müde Augen erschienen vor seinem inneren Bildschirm, wirkten, als ob jeden Moment das grüne Leuchten aus ihnen erlöschen wollte. 

 

 

 

 

Fuck.  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es hatte drei Tage gedauert.  

 

 

Drei fucking Tage.  

 

 

Er stöhnte, als er sich in der viel zu vollen Bar an den Tresen niederließ, dem Typen neben sich einen unheilvollen Blick zollte, sodass dieser mehr, als nur fluchtartig sein Geld auf den Tisch schmiss und die Biege machte. 

 

Was für eine Flasche... 

 

Er bestellte sich ein Bier, beschloss mit dem trinken nicht zu warten. Er hatte das Gefühl, dass er heute mehr als nur ein Glas benötigen würde... 

 

“Bakubro. Danke fürs Freihalten.” 

 

Rote Haare ließen ihn abermals gequält stöhnen und er nahm einen großen Schluck von seinem frisch gezapften Bier, als sich die Zottelfrisur neben ihn auf den Stuhl niederließ. 

 

“Shitty Hair.” 

 

Sein Schulfreund grinste ihn breit an, wedelte sofort nach dem Barkeeper und drehte sich nach seiner Bestellung wieder viel zu aufgedreht zu ihm.  

 

Oh zur Scheiße, wieso hatte er sich dazu breitschlagen lassen? 

 

 

“Echt der Wahnsinn, dass du wieder in Tokyo arbeitest. Als ich deine Eltern zufällig im Supermarkt getroffen habe und sie mir davon erzählt hatten, wollte ich ihnen zuerst nicht glauben. Wieso hast du nichts erzählt, Kumpel?” 

 

Tse.  

Er wusste nicht, ob er ihm die Geschichte so abkaufen sollte. Wie wahrscheinlich war es zur Hölle, dass er ausgerechnet seine Alten in einem Laden in fucking Tokyo beim Einkaufen traf? 

Das war schon fast unglaubwürdig.  

Aber gleichzeitig war sich der Blonde auch sicher, dass Spitzzahn niemand war, der auf Biegen und Brechen in das Privatleben der anderen eindringen würde, um seine eigene verdammte Neugier zu stillen.  

Selbst wenn seine beschissene Neugier schon Grenzen sprengen konnte. 

Der Idiot hatte wahrscheinlich einfach nur ein Händchen dafür, Katsuki auf den Sack zu gehen. 

 

“Warum sollte ich?” 

 

“Hey Mann, ich habe ja mitbekommen, dass du dich bei anderen Superhelden umgehört hast, aber direkt so schnell den Wechsel...” 

 

Kirishima kratzte sich an seinen kurzen Bartstoppeln, die ihm etwas mehr Reife verliehen, die er jedoch niemals in seinem fucking Leben wirklich erreichen würde. 

 

“Ist etwas passiert?”, fragte er und seine Augen legten sich jetzt skeptisch auf ihn.  

 

Ha. 

Wo sollte er bitte anfangen...? 

Der ganze Monat war, Gott verdammt, einfach nur beschissen.  

Vor allem, dass er bisher immer noch keine fucking Wohnung gefunden hatte. Er hätte nicht gedacht, dass er, als die Nummer vierzehn der Superhelden ganz Japans, Probleme damit haben würde, eine verfluchte Unterkunft zu finden, die ihm gefiel.  

Und es lag noch nicht einmal daran, dass er kein Geld ausgeben würde. Best Jeanist hatte ihm ein gutes Gehalt geboten. Bei weitem besser, als das bei dem Hoppel Hasen. Doch es schien, als ob es einfach keine guten Wohnungen im Umkreis seiner Arbeit geben würde. Nur Drecksbuden hatte er online gesehen, die noch nicht einmal Überlegung wert gewesen wären. Ansonsten Wohnungen, die noch zu renovieren wären und somit viel zu viel Arbeit bedeuteten, oder erst in ein paar Monaten zur Verfügung stehen würden.  

 

Verdammter Mist. 

 

“Nein zur Hölle. Alles Bestens.” 

 

Der Rothaarige sah ihn an, glaubte ihm kein Wort. Er sich selbst auch nicht, aber was ging es auch Mr. Klatsch und Tratsch an... 

 

“Ach echt? Du siehst schlimmer aus, als Midoriya...” 

 

Deku. 

 

Katsuki fuhr sich gestresst über die Stirn.  

Natürlich würde der Nerd auch hier zum Thema des Abends werden. Wer auch sonst? 

 

“Wieso? Was hast der Nerd jetzt schon wieder dämliches angestellt?”, fragte er desinteressiert, war einfach nur froh, dass Shitty Hair ihm eine Vorlage gegeben hatte, von sich abzulenken.  

 

“Du meinst, bis darauf, dass er letztens auf der Arbeit wieder fast zusammengebrochen war? Gott, der Kerl wird sich irgendwann nochmal totarbeiten. Wenn er nicht gerade in der Agentur ist, hilft er in Kinderheimen aus oder unterstützt wohltätige Zwecke durch seine Anwesenheit. So männlich, aber auf Dauer nicht gerade gesund.” 

 

“Tse, dieser Vollidiot. Selbst schuld.” 

 

Er nahm nochmals einen Schluck von seinen Bier.  

 

“Wieso weißt du überhaupt so viel? Du bist doch gar nicht in seiner Agentur.” 

 

Die Augen des Rothaarigen leuchteten voller Freude, als er das leichte Interesse des Blonden bemerkte.  

Ah, na toll. 

 

“Unsere Bezirke liegen direkt nebeneinander, deswegen bekomme ich ihn öfters mal zu Gesicht. Und Mina ist gut befreundet mit Bubble Girl. Da erzählt sie mir so einiges, was in der Agentur passiert.” 

 

“Ha. Hast deine Gossip Girls überall, was?” 

 

“Das kannst du laut sagen, Bro.”, lachte er für Katsukis Geschmack viel zu laut.  

 

Der Blonde konnte sich den Nerd nur allzu gut vorstellen, wie abartig aufopfernd er durch die Weltgeschichte lief. Er war nie jemand gewesen, der zuerst an sich selbst dachte, anders als Katsuki und er sah das keinesfalls als Heldentat an. Man sah ja, wo die beschissene Selbstlosigkeit des Idioten hinführte. Fucking hirnverbrannt war das. Nichts anderes.  

 

“Ich hoffe nur,...”, holte ihn die besorgte Stimme von dem Muskelprotz neben ihn aus den Gedanken. “Dass er sich in Taiwan nicht auch so verausgabt...” 

 

Korea? 

 

Was zur Scheiße? 

 

 

“Hah? Der Nerd zieht weg?” 

 

Etwas sticht unangenehm in seiner Brust, ehe sie sich mit Ärger fühlte. Der Blonde wusste kurz nicht worüber er mehr überrascht sein sollte: Darüber, dass der Nerd tatsächlich abhaute, oder darüber, dass es ihn selbst mehr kratzte, als er vermutet hätte. Und nicht auf die Weise, die sich Katsuki wünschte, schließlich sollte er erleichtert sein, einen Rivalen weniger in Japan zu haben, aber stattdessen... 

 

“Nein, nur für einen Monat. Seine ausländische Partneragentur liegt in Taipeh. Sie sind gerade in einer Notstandskrise mit vielen Unruhen und haben um Hilfe gebeten.” 

 

Hm. 

Unweigerlich fragte sich Katsuki, wie sich das auf das Ranking auswirken wird. Zählten seine Heldentaten in seine Statistik mit ein, selbst wenn er sich zu dem Zeitpunkt nicht in Japan aufhalten sollte? Er hatte sich bisher keine Gedanken über so etwas gemacht, da ihm Auslandsaufträge bisher nie angeboten wurden sind. Innerlich machte er sich eine Notiz, das Thema kurz mit seinem Chef zu besprechen. Er hatte nämlich keine Lust, seinen Aufstieg durch einen behinderten Auslandsaufenthalt zu riskieren. 

 

Sie redeten noch einige Zeit über die Arbeit und darüber, dass Katsuki erst gar nicht versuchen sollte, sich um die nächsten Treffen zu drücken. Der Rothaarige schwärmte davon ihm die neusten Restaurants und Kneipen nach deren wohlverdienten Feierabend vorzustellen.  

Der Blonde ertappte sich mehr als einmal dabei, wie er die Augen verrollte.  

Nach seinem dritten Bier zeigte ihm sein Handy, dass der letzte Zug zu seinen Eltern bald fahren würde. Also knallte er sein Geld auf den Tisch und verabschiedete sich schneller, als dass das Plappermaul ihn überzeugen könnte, zu bleiben. Doch entgegen seiner Erwartungen grinste der Red Riot lediglich und faselte leicht angetrunken etwas von “Mina” und “Nümmerchen”. Er brauchte nicht weiter nachzufragen, was das unverständliche Genuschel zu bedeuten hatte, konnte er es sich doch bereits gut denken.  

 

Er selbst hatte nach seinem Verlassen der Gaststätte sein Handy gezückt und Tasty Bitch eine kurze Nachricht geschrieben, dass er ihr an seinem freien Wochentag einen Besuch abstatten würde. Er hatte es nach all dem Mist, den er in den letzten Tagen ertragen musste, dringend nötig etwas Druck abzulassen.  

 

In Zentraltokyo waren selbst noch nach später Stunde die Straßen mit Menschen und Lichtern gefüllt. Träge führten ihn seine Füße den gepflasterten Weg entlang. Er hatte es nicht eilig, wusste er doch, dass er sich genug Zeit eingeplant hatte. Alles was er sich jetzt nur noch er hoffte, war, dass seine Alten bereits in der Falle lagen und ihn nicht weiter belästigen würden. Darauf konnte er heute getrost verzichten. Seine Gedanken kreisten zu dem heutigen Gespräch in der Kneipe zurück. Er hatte während der Unterhaltung mit dem verdammt gutgelaunten Rothaarigen sich im Stillen immer wieder gefragt, ob er es wagen sollte, das komische Getuschel seiner Eltern und seinen merkwürdigen Fund auf Dekus Unterleib anzusprechen. Kirishima schien über den Streber gut informiert zu sein und hatte vielleicht die ein oder andere Vermutung, wenn nicht sogar Erklärung.  

Obwohl... 

Unwahrscheinlich.  

Er war schnell selbst zu dem Entschluss gekommen, dass die Narben aus Dekus Kindheit stammen müssten und wenn selbst seinen verdammten Alten nicht mit der Sprache rausrücken wollten, war die Aussicht darauf, dass die Stachelfrisur etwas dazu wusste schwinden gering.  

Und er wollte nicht riskieren, ein Feuer zu entzünden, welches- 

 

“Kac-chan?” 

 

Seine Schritte stoppten automatisch und sein abgedrifteter Blick klärte sich, hob sich von dem Boden auf seinen Gegenüber. Grüne Haare leuchteten in dem grellen Licht der umliegenden Geschäfte unter einer Sweatshirt Kapuze hervor. Ein Sommersprossengesicht mit Maske sah ihn überrascht entgegen.  

 

Na große Kacke... 

 

 

Tokyo schien wirklich ein verficktes Dorf zu sein, wenn es darum ging Leuten, die man nicht sehen wollte, zu begegnen. Und dann noch ausgerechnet Deku. Als wenn sich nicht schon der gesamte beschissene Tag um ihn gedreht hätte... 

 

“Ich wusste gar nicht, dass du in der Stadt bist.” 

 

Deku machte einen zögernden Schritt auf ihn zu und zog dabei die Maske herunter. Die Plastiktüte in seiner Hand raschelte dabei und der Blonde konnte kombinieren, dass er gerade aus dem Combini gekommen war, vor welchem sie standen. Katsuki nahm sich einen Moment, den Nerd vor ihm zu mustern. Er war blasser, als bei seiner letzten Begegnung, seine Augenringe wirkten durch die eingebrochene Nacht noch eine Spur dunkler. In seiner lockeren Sweatshirt Jacke, und der dunkelblauen Jeans wirkte er schon fast, wie der quirklose Normalo aus Kindheitstagen und nicht, wie jemand, der tagtäglich Menschen das Leben rettete.  

 

“Bist du meine Mutter, oder was? Wieso sollte ich dir auch Bescheid geben?” 

 

Deku zuckte zurück und lächelte dieses verfickte Lächeln, welches er ihm immer zeigte, wenn er vor Unsicherheit und scheiß verdammter Beklemmung überquoll.  

 

 

“N-nein, so meinte ich das auch nicht. Eigentlich-” 

 

“Eigentlich erfährst du alles durch Tantchen, nicht wahr?” 

 

Deku errötete und ersparte ihm damit seine Antwort.  

Missmutig kaute er auf seiner Unterlippe.  

 

“Also... Es ist nicht so, als ob ich sie danach ausquetschen würde, oder so...” 

 

“Was auch immer Nerd. Soll mir-” 

 

“Schau mal, ist das nicht Deku?” 

 

Sein Blick schnellte zur Seite, als eine fremde Stimme den Kindheitsnamen seines Gegenübers flüsterte und ihn damit unterbrach. Zwei ältere Frauen standen etwas abseits und starrten zu den beiden hinüber, tuschelten hinter vorgehaltenen Händen. Als scheinbar die Frage auch andere Passanten erreichte, blieben einige Extras neugierig stehen.   

 

Tse. So eine Scheiße.  

Darauf hatte er ja jetzt echt mal gar keinen Bock.  

 

Ohne nachzudenken, packte Katsuki Dekus Handgelenk und zog den Streber hinter sich her, weg von der Meute. Die Haut des Superhelden fühlte sich unter seiner heißen, durch den Alkohol schwitzenden Handfläche kälter an, als es sicher unter anderen Umständen der Fall gewesen wäre. Wenn er vielleicht heute kein Bier getrunken hätte, dann würde ihre Körpertemperaturen jetzt... 

 

Was zur Hölle dachte er da eigentlich?  

 

“K-Kac-chan?” 

 

Doch er ignorierte das nervöse Gestottere. Sein verbranntes Gehirn suchte viel eher einen Weg, aus dieser misslichen Lage, in welche ihn die Klatschweiber nun gebracht hatten. Ihr Abgang war zu auffällig. Immer noch spürte er Blicke oder meinte sogar verfolgende Schritte zu hören. Wieso in Gottes Namen ist er auch mit dem Idioten im Schlepptau losgestampft? Wieso hatte er ihn nicht einfach stehen gelassen und ihn somit seinen beschissenen Fans zum Fraß vorgeworfen. Wahrscheinlich hätte dem Streber das sogar noch gefallen... 

 

Ein Zug an seinem Arm hielt ihn plötzlich an Ort und Stelle feste, um ihn einen Moment später zu einer Bar zu ziehen.  

 

“Hier lang, Kac-chan.”  

 

Am Eingang trafen sie auf einen groß gewachsenen Kerl. Seine Flanken waren von kleinen spitzen Beinen überseht, gleich einem widerlichen Tausendfüßler. Als er den Nerd erblickte, zog er kommentarlos die Tür beiseite.  

 

“Das ist eine Bar nur für Superhelden.” 

 

“Was du nicht sagst, Streber.”  

 

Solche Etablissements waren keine Seltenheit in den Großstädten. Viele Superhelden suchten an solchen Orten ihre Privatsphäre auch in der Öffentlichkeit. Egal ob verdammte Discos, Bars, oder aber auch Kaffees oder Restaurants. Hier traf man so manchen Superhelden in der oberen Liga.  

Was ihn gerade viel mehr beschäftigte, war, dass der Nerd hier anscheinend kein Unbekannter war. Kein verdammter Neuling in einer Bar. 

 

 

Noch ehe er sich versah, saßen die beiden in der relativ leeren Kneipe, ohne sein eigenes wirkliches Zutun.  

Um ehrlich zu sein war er überrumpelt.  

 

Scheiße verdammte.  

 

 

 

Was machte er hier eigentlich überhaupt? 

 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ohhhjeeeee worüber die beiden sich jetzt wohl unterhalten werden ..hehehe. Komplett anzeigen

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