Zum Inhalt der Seite

Advent mit Mewtu

- Gedichte und Geschichten zur Weihnachtszeit -
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

30.11. Mew

Advent Advent,

der Buntstift brennt.

Mit Verspätung geb ich zu,

kommt der Vorfahr von Mewtu

das mysteriöse rosa Tier,

in deepsten Dschungelrevier,

kündigt ein paar Karten an,

jetzt seid ihr mit Warten dran.

 

Es ist schwül, Insekten zirpen und krabbeln, die Pflanzen bewegen sich träge im Halbdunkel des dichten Dschungels. Mew laufen ein paar Tropfen von der Stirn. Geschwind taucht es in die hinabstürzenden Massen eines Wasserfalls und lässt sich auf dem feuchten Moos-bewachsenen Felsvorsprung nieder, spielt mit den kleinen Blüten.

 

„Eine Stimme ruft mich. Sie ist mir nicht vertraut und doch… das Timbre, diese Erhabenheit… ein anderes Mew? Ich fühle mich einsam. Diese Stimme stellt viele Fragen… ich höre es an der Melodie, doch die Worte sind kaum zu verstehen.“ Lauschend schließt es seine blauen Augen. „Geh ich oder geh ich nicht?“

 

Ein mächtiger Windstoß erschüttert die Pflanzen, Mew purzelt beinahe über die Kante. „Mew, mewmew!“, schimpft es. „Oh!“

 

Ein gigantisches Dragon hat auf einem tropischen Baum platz genommen. Der Ast knarzt mitleidsheischend.

 

„Was willst du?“

 

„Ich bin Daisuke-Dieter“, sagt Dragoran und öffnet seine rote Umhängetasche. „Du hast Post.“ Der Brief fiel wie von Zauberhand auf Mews schwitzige Händchen. 

 

Mew knibbelt mit seinen kleinen rosa Fingern natürlich nicht den Briefumschlag auf, sondern verwendet seine telekinetischen Kräfte. Die Karte entfaltet sich von selbst und über dem Symbol eines Pokéballs taucht eine winzige Menschenfrau auf, die ein langes Kleid und einen hohen Hut trägt. An dem Hut sind zwei Rentierhörner befestigt. Sie verneigt sich formvollendet. Kleine Schneeflocken rieseln aus dem Nichts über sie hinweg.

 

Mew greift nach den Miniflocken. „Eine Illusion“, haucht es. Die Frau begann zu sprechen. 

 

„Sei gegrüßt! Sie haben sich als würdiges Pokémon erwiesen. Mein Meister, der mächtigste Pokémon-Trainer der Welt, lädt Sie daher zu einer exklusiven Party in seinem Schloss auf auf New Island ein. Wir bitten um baldige Antwort.“  Die holographische Frau verharrte.

 

„Pöh“, sagte Mew. „Wieso sollte ich einen Pokémontrainer besuchen. Reicht ja schon, dass sie alle immer nach mir suchen.“ Es fächelte sich Luft mit einem violetten Blatt zu. „Bei der Hitze bewege ich mich kein Stück.“

 

„Es wird heißer Glühwein ausgeschenkt und kühlen Punsch“, ergänzte die Frau. Mew schrak zurück. 

 

„Was ist Glühwein?“

 

„Das Getränk der Winterseele.“ Auf das Stichwort hin holte Dragoran eine Flasche aus der Tasche und öffnete sie. Es roch merkwürdig würzig und verlockend. Beinahe automatisch flog Mew dem Duft nach, doch es hielt inne.

 

„Was ist Winter?“

 

„Wie Sommer, nur kälter.“

 

„Kälter…“ Sehnsüchtig blickte es gen Himmel. Dann schüttelte es den Kopf. 

„Wenn es kalt sein soll, kann ich auch in die Berge fliegen.“

 

„Es wird eine Party geben. Wenn sie zu schwach sind, sich nach New Island zu begeben, ist dies zwar bedauerlich, aber nicht zu ändern“, sagte die Frau und drehte sich dabei im Kreis, sodass die Schneeflocken aufwirbelten.

 

„Ich bin nicht schwach!“, widersprach Mew. „Ich vereine sämtliche Talente aller Pokémon in mir. Niemand kann stärker sein als ich. Ich komme!“

 

„Wie sie wünschen“, sagte die Frau mit einer Verbeugung. „Vielleicht wünschen Sie nun eine Kostprobe?“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das Bild findet ihr hier :D Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück