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Gâteau Sucré - One Shots so süß wie Kuchen

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Der Soundtrack für Liyue ist einfach absolut genial, und hat mich total in die passende Laune versetzt diesen Teil hier zu schreiben. Ich habe den Zhongli Kapitel vorgezogen, da zum Zeitpunkt des Kapitel Release gerade der werte alte Herr erschienen ist, und mich mir dachte, mache ich die Wunden ein bisschen weniger wund und schreibe eine süße Geschichte mit ihm. Ob du ihn bekommen hast oder nicht, wichtig ist, dass du den Story Kapitel in Rang 27 kennst, oder genug über Zhonglis Identät weißt, da es in mögliches Spoiler geht. Und nun vorbei mit dem Gerade, danke fürs Lesen! Komplett anzeigen

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Warmth - Zhongli

Gerade sitze ich an einen der Tische vor dem Wanmin Restaurant, zwei hölzerne Stäbchen in der Hand.

“Huh...also…”ich versuche verzweifelt, nicht zu verwirrt auszusehen, während ich nur halb richtig mit den Stäbchen esse. Eigentlich habe ich das Grundprinzip verstanden, aber wenn ich gegenüber diesem eleganten Herren sitze, fühle ich mich ein wenig seltsam. Er strahlt einfach nur die Ruhe aus, und ist viel besser mit den Essstäbchen gewohnt als ich.

Er sieht von seinem essen auf, als ich mir gerade ein Stück Fisch in den Mund schiebe.

Ein wenig beschämt sehe ich weg und kaue schnell um seinen Blick zu vermeiden.

Es ist nicht, als ob ich nicht ihn ansehen möchte, sondern einfach sein ganzes Verhalten ist so geplant und elegant, ich fühle mich irgendwie klein neben ihm.

Tief ein und ausatmen, dann habe ich wieder meine Fassung wiedererlangt.

Ich kratze noch den Rest aus der Schüssel, dann schiebe ich sie von mir weg.

“Ich bin fertig, aber ich würde mich auch jeden Fall noch über eine Tasse Tee freuen.” meinte ich und lächele ihn leicht an, im Wissen dass er gern seinen Nachmittagstee trinkt.

“Gern, bestelle dir noch etwas.” Zhongli isst seine Portion fertig, während ich meine Bestellung aufgebe und für ihn auch einen mitbestelle.

Immer weiter gut meine Haltung bewahren, ermahne ich mich. Das Geheimnis, dass er Rex Lapis war oder ist, habe ich versprochen geheim zu halten. Doch immer wieder muss ich daran denken, was für großartige, aber auch grausame Dinge er getan hat. Wenn er wollte, könnte er mich wahrscheinlich von der nächsten Klippe schnipsen.

Ich werde aus den Gedanken gerissen, als der Tee in zwei hübschen verzierten Tassen serviert wird.

Der milde Geruch und angenehm warme Geschmack ist genau das Richtige nach einem herzhaften Essen im Wanmin Restaurant.

“Was hast du danach vor?” frage ich ihn zwischen zwei Schlucken.

“Mal sehen, das Wetter soll bis heute Abend eher schlecht werden. Je nachdem, kannst du mich gern bei meinen Aufgaben begleiten.” Seine tiefe Stimme ist einfach wunderbar zu hören…

“J-ja, gern!” antworte ich nach einer vielleicht etwas unangenehmen Pause.

Meine Güte, heute muss ich mich wirklich öfters zusammen reißen. Zhongli ist fantastisch, aber ich bin nur eine Begleitung. Mehr nicht. Dass ich mit ihm manchmal essen gehe, hat sich einfach so ergeben seit wir das eine Mal uns zusammengesetzt haben, als wir die verschiedenen Lapis testeten. Schöne Erinnerungen…

Auf einmal platscht ein kalter Tropfen Wasser auf meine Wange, und kurz darauf werden es zwei. Ich sehe hinauf und bemerkte den Himmel, der von dunklen Wolken bedeckt ist.

“Ich glaube, du musst deine Aufgabe auf später verschieben.” meinte ich und stelle die leere Teetasse zurück.

“Komm mit, wir sollten zu mir gehen und das schlechte Wetter abwarten.” Zhongli legt ein paar Mora auf den Tisch, was mich überrascht. Mittlerweile hat er sich angewöhnt, immer genug dabei zu haben, jetzt wo er nicht mehr einfach so welches herbei zaubern kann. Paimon würde jetzt sich besonders freuen und kommentieren, dass wir ihn endlich gut erzogen haben, oder so etwas ähnliches.

“Hier lang, schnell bevor es schlimmer wird.” kaum hat er seinen Satz beendet, beginnt der Regen besonders schwer zu fallen. Alle stürmen sofort unter die Dächer und rollen ihre Markisen aus, um Schutz vor dem Regen zu bieten. Unsere Kleidung wird schnell durchtränkt, und meine Schuhe werden immer nässer. Das Platschen unserer Schritte und das Tröpfeln des Regen ist bald das einzige, was man hört. Es ist ein echt starker Regenfall…
 

Wir kommen kurz darauf an, am Eingang steht einer seiner Mitarbeiter der ihm die Tür aufschiebt und uns hinein winkt. Die Wärme ist mir wirklich willkommen.

“Hier, ein Handtuch.” Zhongli reicht mir ein flauschiges Handtuch, mit dem ich meine Haut erstmal abtrocknen kann. Meine Haare wringe ich aus und lasse schamlos das Wasser auf den hübschen braunen Holzboden tropfen.

Mit einem Unschuldsblick sehe ich einfach weg und trockne mich weiter ab, so gut es geht. Jedoch wird mein Blick irgendwie immer wieder wie ein Magnet auf den werten Mann gelenkt. Seine langen braunen Haare, nun nass vom Regen liegen flach an seinem markanten Gesicht, und seine Kleidung ist durchtränkt, aber liegt enger auf seiner Haut und betont seine gut gebaute Figur. Ich spüre sofort, wie mein Gesicht bereits rot wird, also verstecke ich es im Handtuch.

“Wenn du fertig bist, komm ins Esszimmer. Wir haben einen Kamin dort.” erklärt Zhongli und geht bereits in das nächste Zimmer. Erleichtert lege ich das Handtuch wieder beiseite und kneife mir noch einmal zustimmend in die Wangen.

Kein Problem, einfach normal wirken, nicht starren und nicht immer wegträumen solange ich hier bleibe! Der Regen wird bald vorbei sein. Mit neu gefasstem Selbstbewusstsein gehe ich ins Esszimmer.
 

Die Tafel ist natürlich nicht gedeckt, es steht nur eine Vase mit Glaze Lilys in der Mitte des Tisches, auf einem kleinen Tischläufer. Hinter dem Raumtrenner daneben finde ich Zhongli, vor ihm ein kleiner Kamin und zwei flauschige Sitzkissen, bedeckt mit einer Decke.

“Ist das okay, darf ich mich einfach mit meinen nassen Klamotten hier hinsetzen?” frage ich vorsichtig und deute vor mich.

“Ah, schon okay. Dafür habe ich die Decke geholt, am Feuer sollten wir schnell trocknen.” erklärt er und winkt mir mich zu ihm zu setzen.

Das Feuer knistert leise und wärmt mich von vorne, aber meine Kleidung klebt so unangenehm an meinem Körper. Ich wünschte, ich könnte sie einfach ausziehen, aber das hier ist wirklich nicht ein passender Moment.

Zhongli jedoch zieht seine obere Jacke aus, sodass er nur noch seine Weste trägt. Vielleicht sollte ich mir auch ein Outfit aussuchen, dass mehrer Lagen hat. Mit der Decke auf den Schultern lehne ich mich näher ans Feuer, in der Hoffnung, dass ich schneller trocken werde.

“Pass auf, die Flammen schlagen gern ein wenig höher.” Zhongli zieht mich an der Schulter zurück auf das Sitzkissen und in die Decke. Es ist nur eine Decke da, und als er sich auch darunter setzt, müssen wir automatisch ein Stück enger zusammen rücken.

Der Geruch von nassen Klamotten, unser normaler Körpergeruch und die nassen Haare....ich würde lügen, wenn ich nicht eingestehen würde, dass es mir doch so gut gefällt.

“Ist das...okay so?” fragt Zhongli mich, mit einer kurzen Pause.

“Uhm, ja. Mach dir keine Sorgen.” antworte ich und zupfe an meinen langsam trocknenden Klamotten herum.

Auf einmal merke ich, wie er mir durch die Haare wuschelt, aber nicht schnell als ob ich ein Hund wäre, sondern eher leicht und gemächlich streicht er über mein Haarschopf. Ich lasse ihn einfach machen und sage nichts, und sehe stur in die Flammen. Diesen Moment möchte ich lieber nicht ruinieren.

“Weißt du, ich habe dich heute mit Absicht zum Essen eingeladen. Ich wusste, dass es regnen wird, auch wenn es doch etwas eher ist als ich dachte.” durchbricht er die Stille. Sein Blick ruht auf mir, bedacht redet er weiter.

“Eigentlich wollte ich schon länger dich auf eine Verabredung einladen, die nicht nur als Business oder ähnliches gemeint ist. Aber...irgendwie bin ich noch nicht dazu gekommen zu fragen. Bis eben heute, ergibt sich doch alles von selbst.”

Mein Herz schlägt sofort höher.

“Eine Verabredung? Ich dachte schon, dass wir öfters solche hatten. Es wirkte nie so, als ob wir uns nur für gemeinsame Geschäfte treffen.”

Zhongli lächelt mild und hört auf, meine Haare zu streichen was mich ein wenig unmutig stimmt.

Ich wende mich ihm zu und sehe sein hübsches Gesicht vor mir, die Haare leicht trocken und etwas zerzaust. Es ist ein Moment, in dem ich ihn nicht so gefasst sehe, in dem ich mich gelassener um ihn herum fühle.

“Wenn das so ist, hätte ich doch vorher fragen sollen” Er klingt ein wenig traurig. Ich ziehe die Decke enger zusammen, sodass wir noch näher aneinander rücken.

“Nun, dann ist das offiziell ein erstes Date. Eines das noch was werden kann. Ich finde es ehrlich gesagt, schon romantisch so am Feuer zu sitzen.” meine ich, und vergrabe mein Gesicht in den Knien, die Decke um meine Schultern.

“Da bin ich doch irgendwie erleichtert.” Zhongli nimmt meine Hand und drückt sie leicht. Er meine einmal, dass er noch zu lernen hat, wie er seine Gefühle am Besten ausdrückt, jetzt wo er länger als die Person vor mir herum wandert. Als Zhongli vom Wansheng Bestattungsinstitut.

Ich drücke seine Hand zurück, und halte sie fest. Es wird viel wärmer unter der Decke, und meine Kleidung wird etwas fest je trockener sie wird.

Aber in diesem Moment versuche ich dieses unangenehme Gefühl auszublenden, und mit meinem ganzen Mut endlich unsere Beziehung voranzutreiben.

Gewagt drehe ich mich zu ihm, und habe sein Gesicht auf einmal sehr nah an meinem, wir sitzen Schulter an Schulter unter der Decke. Seine braunen Augen sind wie zwei Abgründe, die mich durchbohren. Mit seiner anderen Hand legt er auf einmal seine Hand an meine Wange, und streicht über die Haut. Wohlige Schauer durchfahren mich, als wir einfach nur uns ansehen, aber keiner wohl sich traut dem anderen näher zu kommen.

Zhongli scheint etwas sagen zu wollen, doch findet nicht die Worte. Irgendwie hat es etwas wirklich süßes, wenn ein Jahrzehnte alter Mann einfach nicht weiß, was er sagen soll und wie ein Teenager vor dem Geständnis um Worte ringt.

“Ist schon okay, und ja ich mag dich wirklich schon länger. Nur bei dir weiß ich einfach nie, ob das was ich tue, auch richtig ist. Du bist so imposant und elegant, da…” Er schneidet meine Worte mit einem sanften Kuss auf die Lippen ab. Hat er schon einmal Leute geküsst, und wenn nicht, ist er trotzdem gut für seinen ersten. Leicht küsse ich ihn zurück, der Geruch seiner Haut liegt in meiner Nase und seine Haare kitzeln meine Stirn. Dann küsse ich ihn noch einmal fest und gewollt zurück, und drücke die Hand fest. Der Austausch ist sinnlich, aber sanft. Vollkommen als ob ich nicht mehr auf dieser Ebene bin, sondern vollkommen in Trance seiner majestätischen Aura.

Wir sitzen nach dem innigen Kuss noch zusammen, nah beieinander, die Hände verflochten. Ich habe meine Augen geschlossen, und lasse den Moment auf mich wirken.

“Danke für deine Nähe und Vertrauen.” sagt er auf einmal und durchbricht die Stille abermals. Mit einem Lächeln auf meinem Gesicht streiche ich durch seine weichen Haare, die im Zopf über seine Schulter gefallen sind.

“Eher sollte ich mich bei dir bedanken, für die gemeinsame Zeit. Ich hoffe, dass wir noch einige gute Zeiten vor uns haben können, jetzt wo wir…”

“Ja, ich glaube wir sind ein Paar.” meint Zhongli darauf und lächelt mich zustimmend an, als er merkte dass ich nicht weiß, was ich sagen soll.

Das klingt einfach herrlich anders...Ja, ein Paar.

Gemeinsam sitzen wir vor dem Kaminfeuer, die Decke auf den Schultern. Unsere Kleidung ist längst getrocknet, doch traut sich keiner von uns diesen Moment zu durchbrechen.

Einfach daran zu denken, dass Zhongli mich als sein Partner ansieht, und er mein Freund ist....wir zusammen? Was ein Traum war, ist die Realität die ich gerade lebe und hoffe, dass sie am Besten nie endet. Nein, das darf es niemals.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Plugin eigener Sache die mir auffiel beim Schreiben wegen Lore: In den Rex Lapis Büchern wird nie erwähnt, ob er als Morax jemals andere Partner hatte, da er auch mal als Frau oder alter Mann die Erde wanderte. Für mich hat sich dann irgendwie ein Headcanon als asexuell etabliert, oder generell müssen alle Götter schlechtes Interesse oder kaum in anderen haben.( ich rede hier auch von mir selbst als eine ace Person) Aber für diese Geschichten schreibe ich drum herum, um nicht auf das Thema tiefer einzugehen. Schließlich bist du als der Leser die Person, das Licht und das romantische Interesse des anderen! <3 Komplett anzeigen

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