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Firefly

von

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Drei

Heftig atmend wachte Naruto auf und rieb sich über seine Augen. Konoha bescherte ihn immer wieder neue Alpträume. Aber irgendwie hatte er es erwartet.

Die Angst, die sich im Laufe der Jahren entwickelt hatte, ließ ihn nicht los. Und obwohl Jiraya sein Bestes getan hatte, war sie immer noch da. Die Angst, dass sie kommen würden und ihn holen würden...

Nein, dass wohl eher nicht. Eher die Menschen um ihn herum, als Warnung. Das würde wohl eher passieren.

Das Jiraya noch lebte, war ja eher der Tatsache zu verdanken, dass dieser damals schon Jahre lang im Ausland gelebt hatte und daher die Verbindung zu seinen Eltern nicht wirklich bekannt war.

Aber vielleicht, wartete sie nur? Wie es unzählige Pflegefamilien ihn erzählt hatten, bis sie ihn wieder weggaben.
 

Als Jiraya nach einen paar Monaten des Zusammenlebens von Narutos Ängsten erfuhr, hatte er eine einfache Lösung. Sport.

>Hör mal, Naruto. Niemand ist hinter dir her. Das war damals Rache. Sie hätten keinen Grund dich zu suchen. Aber ich verstehe deine Angst. Und deswegen wirst du ab nächste Woche Kampfsport machen, Schwimmen, Laufen. Alles was geht. Wenn du Stärker und Schneller bist als dein Gegner, erwischt dich keiner. Klar?< hörte Naruto die Stimme seines Patenonkels in seinem Kopf.

Anfangs war Naruto nicht überzeugt gewesen, aber als seine Angst immer kleiner wurde, wusste er, Jiraya hatte recht gehabt.

Und Naruto kam noch ganz nebenbei aus seinem Loch heraus, in dass er sich Jahrelang verkrochen hatte.

Das nun seine Angst in doppelter Heftigkeit wieder kam, lag nur an seiner Umgebung. Und mit der Angst, kam die Dunkelheit und die Träume wieder.
 

Und ehe sie ihn jetzt, da er dort lag und an die Decke starrte, verschlucken konnte, stand er auf, zog sich eine Jogginghose und irgendein Shirt über. Unten auf dem Küchentisch hinterließ er Jiraya eine kurze Nachricht und lief dann los. Die Sonne war gerade aufgegangen und die Straßen menschenleer als Naruto durch sie lief.

Er lief einfach vor seinen Ängsten davon, es würde in diesen Moment vollkommen ausreichen. Und er wusste, wie er seine Ängste für immer besiegen konnte aber das würde noch Jahre dauern, bis dies umsetzbar war. Naruto würde den Plan seines Vaters verfolgen!

Ihn strebte es nicht nach Macht oder Rache, er wollte Frieden. Frieden für sich und andere Menschen, die genauso gelitten hatten wie er. Und wenn er dann Frieden hatte, war er bereit mehr Menschen an sich heran zu lassen. Wenn sie nicht mehr in Gefahr waren.

Sein Leben würde einsam werden, dass wusste er. Aber die Gefahr war zu real für ihn und er konnte niemanden dieser Gefahr aussetzen. Das ging einfach nicht! Es war schon zu viel, dass Jiraya dieser Gefahr ausgesetzt war.

Seine Sicht verschwamm, als er den weißhaarigen vor seinen inneren Augen sah, am Boden liegend, blutüberströmt, wie einst seine Eltern.

Die Tränen brannten auf sein Gesicht, als Naruto endlich aufhörte zu rennen. Auf seine Knie abstützend, atmete er heftig. Schmerzen breiten sich in ihn aus, brachten ihn zum Zittern und noch mehr Tränen rannten über sein Gesicht.

Er wollte laufen, damit er den Kopf frei bekam und nicht irgendwo am Waldrand hockte und heulte. Naruto wusste aber auch nicht, wie lange er schon lief, er spürte nur, dass sein Körper nicht fähig war weiter zu laufen. Also ließ er sich zurück ins Gras fallen und blieb dort einfach liegen.

Es war Samstagmorgen, dann würde schon niemand so früh am Wald entlang gehen und über ihn stolpern, wie er heulend im Gras lag.
 

Es dauerte, bis die Tränen versiegten und Naruto nur noch den Geräuschen aus dem Wald lauschte und aus der anderen Richtung, wie die Stadt wach wurde.

„Naruto?“ er schreckte hoch und sah sich um. Vor ihn stand Sasuke Uchiha! Natürlich stand Sasuke vor ihn, gab es irgendwas schlimmeres und peinlicheres? Wohl kaum!

„Was machst du hi-hast du geweint?!“ Naruto wollte gar nicht wissen, wie er aussah. „Ich war laufen und hab es wohl übertrieben. Ich hatte ewig nicht mehr so einen heftigen Krampf!“ Ja, einen Heulkrampf. Aber das müsste er nicht Sasuke auf die Nase binden. „Was machst du hier?“ fragte er rasch zurück, ehe Sasuke noch nachfragen würde. „Ich wohne hier um die Ecke und geh morgens gerne im Wald laufen.“ skeptisch sah Sasuke immer noch ihn an. Dann hielt der Schwarzhaarige ihn die Hand hin und half ihn aufzustehen. Sein Körper war wohl noch nicht einverstanden damit wieder zu stehen und so knickte er direkt wieder ein. Starke Arme hielten ihn fest und zogen ihn wieder hoch.
 

Sasuke Gesicht war plötzlich so nah, seine Augen. Sie hatten immer so schwarz gewirkt. Aber jetzt, da Sasuke die Augen geweitete hatte vor Schreck, konnte Naruto es sehen.

Sie waren nicht schwarz, grau. Sturmgrau. Wie dunkle Gewitterwolken, bevor der Platzregen los ging und die ersten Blitze am Himmel zu sehen waren.

Sein Herz schlug wieder so schnell, als hätte er eben erst aufgehört zu laufen. „Alles okay?“ hauchte Sasuke leise. Ein süßlicher, herber Geruch stieg Naruto in die Nase, der sein Kopf benebelte. Diese Wärme, die sein Gegenüber ausstrahlte. Seine Stimme...Am liebsten wäre Naruto noch ein Moment länger ihm so nah gewesen. Aber er kratzte seine Selbstbeherrschung zusammen und stellte sich auf seine eigenen, etwas schwachen, Beinen.

„Danke, wie gesagt...übertrieben.“ „Wie lange bist du gelaufen?“ fragte Sasuke, der keine Ahnung hatte, was gerade in Naruto vorgegangen war. „Ähm, keine Ahnung. Wie lange ist die Sonne schon aufgegangen?“ lachte er ein wenig zittrig. Sasuke hob die Augenbrauen. „Bestimmt schon zwei Stunden. Du bist seit zwei Stunden am laufen?“ Mit einem Grinsen nickte Naruto. „Du bist doch verrückt.“ „Das höre ich nicht zum ersten Mal.“ ein leichtes Lächeln konnte Naruto auf Sasukes Gesicht entdecken. „Ich sollte mal langsam zurück, nach Hause. Sonst macht sich Jiraya noch Sorgen. Bis dann.“ und schon wendete sich Naruto ab und ging.

Und obwohl Naruto seinen Heimweg nur langsam entlang ging, wollte sich sein Herz einfach nicht beruhigen.



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