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Colossal love

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Vielen lieben Dank das ihr meine FanFiction verfolgt und fleißig am lesen seid! :)
Ich hoffe ich treffe euren Geschmack und ich muss ganz ehrlich sein, ich weiß selbst noch nicht wohin diese Reise geht, da sich das Ende in meinem Kopf immer wieder verselbständigt. Haha :´D
Für Kritik und Anmerkungen bin ich dankbar!
Viel Spaß mit Kapitel 3! ^^ Komplett anzeigen

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Filmriss

Es war dunkel, sein Schädel brummte und seine Glieder fühlten sich so unglaublich schwer an, dass er es gar nicht wagte sich zu erheben oder sich auch nur zu strecken.

Nur ganz spärlich fiel Licht ins Zimmer und er wusste gar nicht so recht wo er war. Noch im Hotel?

Reiner öffnete die Augen etwas, blinzelte immer wieder, ehe er seinen Blick im Raum umherschweifen ließ. Überall lagen Klamotten, die Möbel verrückt. Wie Klischeehaft, das sogar eine Boxershorts an dem Lampenschirm hing. Ihm blühte es allmählich was passiert war.

Langsam aber sicher wurde seine Sicht klarer und erst jetzt bekam er mit, wie sich neben ihm etwas bewegte. Nein nicht etwas, sondern Jemand bewegte sich unter dem Berg von Decken und Kissen.

„...“

Reiner zog seinen Arm ruckartig unter den Körper des Anderen hervor, der sich gerade an ihn schmiegen wollte, sodass der Andere unsanft zur Seite Richtung Bettkante fiel.

„H-...Hey Alter!“, schnauzte der Kleinere direkt und durchbrach die angenehme Ruhe.

Sofort meldete sich Reiners Kopfschmerzen wieder, weswegen er sich angestrengt die Schläfen etwas massierte. Nur kurz richtete er sich etwas im Bett auf.

„Nicht ...so... laut...hör auf zu keifen.“, raunte er genervt und wusste ja selbst, dass er daran jetzt nichts mehr ändern konnte.

Er hatte es schon wieder getan. Wie um alles in der Welt war er schon wieder mit Porco im Bett gelandet? Er hatte einen kompletten Filmriss. Er konnte sich an gar nichts mehr erinnern.

Sie hatten das Spiel gewonnen. Waren in der Umkleide am Feiern gewesen und dann? Er wusste noch das Berthold ihn angerufen hatte und dann...?

Er schluckte und hielt sich kurz die Hände vor sein Gesicht, ehe er sich über dieses mit seinen Fingern streifte. Nur spärlich sah er durch seine Finger zu Porco hindurch, der sich gerade noch so im Bett halten konnte und nun gierig Kissen und Decken zu sich heran zog.

Der Kerl hielt es natürlich nicht für nötig einen gewissen Anstand zu besitzen, weswegen er sich mit seiner Kehrseite zu Reiner streckte, wie eine verdammte rollige Katze! Aber eines musste man ihm ja lassen, er hatte einen schönen Hintern. Reiner betrachtete stumm den Rücken des Jüngeren und dabei fielen ihm diverse Kratzspuren auf seinem Rücken auf. War er das gewesen?
 

„...“

Nun ließ Reiner seine Hände sinken und seufzte lautlos um sich zurück in sein Kissen fallen zu lassen.

Wie spät es wohl war? Sicherlich war der Mannschaftsbus schon abgefahren, klar – so lag es heute klar per Absprache, wer um 9 Uhr nicht am Bus war, der würde das Wochenende bei seinen Familien verbringen oder was weiß der Teufel, was sie dann sonst treiben würden, wenn sie nicht zurück zum Vereinsheim fuhren.

Der Galliard Zwilling gähnte ausgiebig und streckte sich in allen Himmelsrichtungen empor, ehe er nochmal in Reiners Richtung krabbelte und seinen Kopf, so frech wie er nun mal war, auf Reiners Bauch bettete. Klar, das er dabei wieder dieses süffisante Grinsen hatte, als er sich frech die Nase rieb und zu ihm auf schaute.

„Können wir uns Frühstück aufs Zimmer bringen lassen?“

„Vergiss es.“, sagte der Blonde nur bissig und betrachtete den jungen Mann, der zugleich eine Schnute zog. Er wollte ihn weg schieben, ihn raus werfen, ja... am liebsten würde Reiner ihn ganz weit von sich wissen.

„Schade. Dabei fühle ich mich so, als könnte ich einen ganzen Haufen an Pancakes verdrücken. Ich hätte dir bestimmt auch welche abgegeben.“

Porco grinste etwas und strich mit seinen Fingerkuppen über Reiners Brustmuskeln, fuhr jede definierten Muskelansatz entlang, nur um dem Größeren eine deutliche Gänsehaut zu bescheren.
 

„Es ist besser du gehst jetzt.“

„Wirklich? Gestern Abend sah das aber noch ganz anders aus. So wie du mich im Duschraum gegen die Fließen gedrückt hast, tut mir noch immer der Hinterkopf weh.“, gluckste er leise und schloss die Augen ein Stuck weit.

Er unterließ es aber nicht seine Finger weiter über Reiners Brust zu bewegen, bis er frech in eine seiner Brustwarzen zwickte.

„Ah-..“, machte er leise und schlug Porcos Hand von seiner Brustwarze. „So?... Ich habe einen totalen Filmriss. Haben wir... etwa dort?...also... hatten wir im Duschraum Sex?“

Porco schüttelte leicht den Kopf.

„Bist du irre? Nicht wenn man uns erwischen könnte... dann wäre unser Ruf wohl gleich dahin.“

„..Okay, ja - das stimmt.“

„Moment...! Du erinnerst dich wirklich nicht oder?“

Reiner schüttelte leicht den Kopf und sah den Jüngeren nichtssagend an.

Porco erhob sich Augenblicklich und schlang sich mit einem gekonnten Schwung die Decke über die Schulter, so dass sein Rücken gut bedeckt wurde, dann stieg er breitbeinig auf Reiners Hüfte hinauf. Das sie beide nackt waren störte den Kleineren herzlich wenig, da hatten sie schon ganz andere Sachen gemacht.

Porco stützte seine Hände rechts und links von Reiners Kopf ab und ließ sich langsam zu ihm herunter sinken. So kam er mit seinem eigenen Gesicht kurz vor Reiners zum stehen und sah ihm tief in die Augen, ehe er seine Hüfte langsam begann zu bewegen, sodass sich ihre Körpermitten immer mal wieder berührten. Mal sanft, mal stärker...

„...Du... erinnerst ... dich ….nicht …daran?...“, raunte er leise gegen Reiners Lippen und der Blonde konnte nur schlucken, wandte den Kopf zur Seite, doch da fing der Kleinere seine Wange mit seiner Hand schon auf und zwang den Größeren weiterhin zum Blickkontakt. So einfach wollte er es ihm nicht machen.

„Schau mich an Reiner!“

„Ich will das nicht!“, erhob Reiner nun seine Stimme lauter und wandte den Blick doch wieder ab, indem er krampfhaft den Kopf wegdrehte.

„Da sagt dein Körper etwas ganz anderes.“

„...“

Reiner hob seine Hände und drückte den Anderen nun von sich runter, ehe er sich eine der vielen Decken schnappte um sich damit das nötigste zu bedecken, denn wenn er ehrlich war, fühlte er sich gerade ziemlich ausgeliefert.
 

Galliard, der sich nun langsam murrend aus dem Bett pellte ließ die Decke fallen und tapste leichtfüßig durch den Raum um sich seine Sachen zusammen zu suchen.

„Du solltest langsam ehrlich zu dir selbst sein Reiner.“

Das war leichter gesagt als getan.

„Dir hat es gefallen, nicht war? Warum hast du davor so angst es einfach zu zulassen? Warum geht es manchmal... und jetzt nicht?“

Reiner senkte den Blick.

„Du hast es doch schon gesagt. Unsere Karriere wäre vorbei bevor sie überhaupt angefangen hätte.“

Die Gesellschaft lebte nun mal noch in der Steinzeit. Auch wenn Homosexuelle immer mehr Anerkennung bekamen, so war es klar das Profisportler in manchen Branchen schnell aus der Öffentlichkeit verbannt wurden.

Zufall? Wohl kaum. Er wollte etwas aus seinem Leben machen, Jemand werden zu dem Andere aufsehen konnten.

„Hast du deswegen deine ´Fake-Freundin´?“

„Was? Nein... sie ist wirklich meine Freundin.“

Okay erwischt! Sie war seine Fake Freundin, fügte Reiner im Gedanken an und seufzte leise.

Porco begann sich langsam anzuziehen und als er seine Shorts endlich am Lampenschirm fand musste er doch leise lachen. So angelte er sich das Teil herunter und schwenkte es in seiner Hand hin und her.

„Aha, wenn du das sagst Großer. Genauso wie Berthold, richtig? Na... wie ungeduldig du doch gestern Abend noch warst... hättest du gekonnt, hättest du mich wohl schon im Bus vernascht.“

Porco zog sich den Stoff schnell über und steckte dann seine Beine in seine Hose, um auch diese hochzuziehen und sie samt des Gürtels zu zumachen.

„Berthold ist mein bester Freund. Mehr nicht.“, auf das anderen Thema ging Reiner nicht weiter ein, er wollte sich nicht unnötig provozieren lassen. Es war ja ganz offensichtlich das sie wieder Sex hatten und auch, wenn er sich dieses mal genauso wenig daran erinnerte, war es doch passiert.

„Dein Kindheitsfreund? Oh... sag bloß er ist deine große, unerwiderte Liebe?“

Reiner sah zur Seite, da hatte Porco wohl genau ins Schwarze getroffen, weswegen dieser nur etwas breiter Grinste. Reiner dagegen verspannte sich etwas.
 

„Weißt du Reiner...“, begann er und kam mit langsamen Schritten auf den Blonden zu. „Ich mag dich. Auch wenn es nicht immer den Anschein macht, … aber ich mag dich wirklich.“

Reiner zog eine Augenbraue in die Höhe, weil er einfach nicht wusste was der Kleinere damit sagen wollte.

„Ich... also...“, stammelte Porco weiter und Reiner zog die Knie an, um seine Arme um diese zu schlingen.

„Was willst du mir sagen, Porc? Das du dich in mich verliebt hast? So wie ein kleines Schulmädchen? Willst du mich jetzt fragen ob wir zusammen händchenhaltend über den Platz laufen?“

Augenblicklich stieg eine ungewohnte Hitze in die Wangen des Jüngeren und er ballte seine Hand zur Faust.

„Ach halt doch die Klappte Reiner! Wenigstens bin ich so ehrlich um es dir zu sagen...!“

„Naja... bisher hast du es nicht gesagt.“

Porco weitete etwas die Augen, der Blonde zeigte sich ungewohnt herrisch und arrogant das er fast dran zweifelte das es der Reiner war den er kannte. Aber wer sollte es sonst sein, hah? Es war fast so, als hatte der Blonde so eine wechselhafte Ader an sich, der auch nicht wusste was er nun wollte.

„... Du bist manchmal echt ein Arsch weißt du das?...“

Der Blonde nickte nur und legte den Kopf etwas schräg.

„Also Porc?“

„... du sollst mich nicht so nennen...“

„Was willst du dagegen tun?“

„...ach halt die Klappe!“, Porco biss sich auf die Lippe und sah stur zur Seite.

„Du solltest dir Jemand anderes zum spielen suchen Galliard. An mir verbrennst du dir die Finger. Früher oder später ganz sicher.“

Porco sah ihn irritiert an und wich einen Schritt zurück, Reiner wirkte so ernst... ganz anders als sonst, dass Porco wirklich seine selbstsichere Art für einen Moment verlor.

Es dauerte einen Moment bis er sich fasste und den Kopf somit leicht schüttelte.

„Wer weiß, ob du dir nicht die Finger an mir verbrennst...?“, sagte er bissig zurück und wandte sich mit den Worten zur Hotelzimmertür um diese aufzureißen und hinaus zu stürmen. Mit einem kräftigen Schwung, schlug die Tür ins Schloss ein und somit gingen beide getrennte Wege.
 

Reiner ließ sich zurück ins Bett fallen und griff nach seinem Handy, welches er auf dem Boden vor dem Bett gesichtet hatte.

Es war 10:12Uhr, also konnte er zusehen wo er blieb, der Bus war schon lange weg. Sollte er zu Christa fahren? Nein. Er wusste was er tun sollte. Er konnte nicht ewig davon rennen.

Zögerlich öffnete er Bertholds Nachrichten Fenster und begann zu schreiben.
 

»Hey Berthl, ich komme gegen 15:30 Uhr am Bahnhof an. Wäre nett wenn du mich abholst. Wird mal wieder Zeit meine alte Heimat mit dir auf den Kopf zu stellen, was sagst du dazu?«
 

Kurz zögerte er, schickte die Nachricht aber dann mit einem mulmigen Gefühl ab.

Doch dann musste er doch etwas lächeln.

Sein Leben war gerade so durcheinander dass er wirklich einen Fehler nach dem Anderen machte, oder?

Was wollte er damit bewirken? Nein viel mehr, was hatte er noch zu verlieren? Wenn er Berthold also gestand was er fühlte und dieser dann möglicherweise den Kontakt abbrach, würde es doch genauso sein wie jetzt auch.

„...“

Und was Porco betraf, der Kerl verstand es einfach nicht anders. Was wusste er schon?

Er wusste trotzdem das er nochmal das Gespräch mit dem anderen suchen musste – er musste das beenden, was auch immer das zwischen ihnen war. Er verstand ja selbst nicht wie der Andere sich ganz offensichtlich in ihn verlieben konnte.

Reiner erhob sich aus dem Bett und ging ins anliegende Badezimmer.

Dort erschreckte er sich fast über sein eigenes Spiegelbild.

Er sah echt fertig aus.

Langsam drehte er sich etwas im Spiegel umher und besah sich seinen Rücken, auch er hatte rote Striemen auf seiner Haut verteilt und dann dieser verräterische Abdruck an seinem Hals.

Sachte strich er sich mit seinen Fingern über die dunkelrot-violette Stelle an seinem Hals. Man konnte sogar noch die leichten Abdrücke von Porcos Zähnen erkennen.

Er schluckte leicht und schüttelte etwas den Kopf. Warum erinnerte er sich nicht daran? Nicht mal ob es ihm gefallen hatte mit Porco zu schlafen?

Hatte er gestern so viel Alkohol getrunken? Daher vielleicht auch die Kopfschmerzen?

Er schüttelte erneut etwas den Kopf und stiegt nackt wie er war unter die Dusche um seine Gedanken mit dem warmen Wasser zu betäuben.

In der Zwischenzeit bekam er eine neue Nachricht von Berthold.
 

»Oh! Ich freue mich. Ich bin dann da! Ich... oh... ich freue mich echt! Damit hätte ich nicht gerechnet. Bis später!«
 

Ungläubig sah Berthold auf sein Handy.

Immer wieder, senkte er seinen Blick auf die wenigen Wörter die Reiner ihm eben geschrieben hatte, als er gerade mit Annie in der Modeabteilung eines Kaufhauses stand. Seine Wangen glühten sicherlich bei den bloßen Gedanken den Blonden wieder zu sehen.

„Was grinst du so blöd Fubar?“, wollte Annie sofort wissen und linste auf die Nachricht.

„Oh... er kommt wirklich hier her?“, sagte sie etwas ungläubig und wollte es gar nicht so klingen lassen wie eine Frage, sondern wie eine Feststellung.

Berthold nickte immer wieder und ärgerte sich jetzt schon über seine bescheuerte Antwort, die er Reiner nur wenige Sekunden später gedankenlos geschickt hatte.

„Okay... wenn wir schon mal hier sind, kannst du dir auch ein neues Outfit gönnen, du sollst schließlich nicht wie die letzte Schlaftablette aussehen.“

„Eh?... Danke... ich fand meine Kleidung eigentlich immer ganz in Ordnung.“

„Ja... ist sie ja auch. Aber auch langweilig.“, neckte sie ihn und streckte ihm die Zunge raus, ehe sie ihn in die Seite knuffte und mit ihm in die Männerabteilung ging oder viel mehr zog sie ihn hinter sich her.

„Wenn du willst kann ich übers Wochenende bei einer Freundin unter kommen.“, sagte sie dann während sie ein paar Sachen für Berthold sammelte, die er anprobieren sollte.

„Eh nein... warum denn?“

„Naja darum?“

„Annie! Nein... also... wir sind doch nur Freunde. Und er wird sich bestimmt auch freuen dich zu sehen.“

Ja das würde Reiner bestimmt, aber gerade schob er Annie einfach als Anstandsdame vor.

„Vergiss es. Du wirst das Wochenende mit ihm Klartext reden! Du regelst das! Freu dich doch das er sich die Zeit nimmt um dich zu besuchen.“

Berthold senkte den Blick.

„Aber... nein... wie soll ich … ich kann doch nicht... und überhaupt?...“

Annie drückte ihm die gesammelten Kleidungsstücke in den Arm und schob ihn mit aller Gewalt in die Umkleidekabine hinein.

„Mach einfach!“, sagte sie mit einem kühlen Zucken auf den Lippen und zog den Vorhang zu.

Sie wusste selbst man musste Berthold einen großen Schubser verpassen und auch wenn Berthold es in ihren Augen noch nicht sah, was hatten die beiden groß zu verlieren? So wie es jetzt war, war es doch schon fast so als hätten die den Kontakt abgebrochen.

Geduldig wartete sie also vor der Umkleidekabine auf den Größeren, bis dieser wieder heraus kam.

Sie war genauso gespannt auf das Wochenende, aber sicher nur halb so sehr wie Berthold selbst denn dieser hatte immer noch dieses bescheuerte Lächeln auf den Lippen, das es selbst der Eisprinzessin höchstpersönlich ein Lächeln auf die Lippen zaubern ließ.
 



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