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Der Weg ist das Ziel [überarbeitet]

von

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Die Wette hatte er so gut wie gewonnen! Er konnte Konoha schon sehen!

Ein leichtes Lächeln konnte er einfach nicht unterdrücken, als er einige Momente später seinen Bericht im Hokageoffice abgegeben hatte. Letzten Endes ging er frisch geduscht und angezogen durch Konoha. Mit nur einem Ziel:

Der Blumenladen hatte bereits geschlossen, doch über den Laden stand wie üblich ein Fenster offen – perfekt!

„Shikadai...“, lächelnd sah die Yamanaka zu den jungen Mann, der durch das Fenster ihre Küche betrat. Für ihn hatte sie extra die Blumen von diesen Fenster weg genommen- eine Tür kannte dieser Junge wohl auch nicht. „Hallo Ino-san! Ist Inojin auch da?“, fragte der junge Nara, während er sich die Schuhe auszog und diese auf der Fensterbank platzierte. „Ja, ist er... Aber er schläft.“, antwortete die schöne Blondine. Das Grinsen des jungen Naras verblasste. Verdammt! Dabei wollte er doch schneller von der Mission zurück sein. Um genau zu sein kostete ihn diese verlorene Wette alle Zusatzpoints von seinem Spiel 'The Shinobi – The Legend'. Verdammt!!

„Komm doch rein, du kannst gerne einen Tee mit uns trinken, bis Inojin wach ist...“ Sais Worte brachten Shikadai wieder ins Hier und Jetzt, weshalb er sich neben Sai auf den Platz setzte. „Hallo Sai-san...“, begrüßte er auch Inojins Vater. Insgeheim trauerte er jetzt schon seinen Punkten nach. „Warum kommst du eigentlich immer durchs Fenster?“ Der schwarzhaarige Mann sah ihn mit einem nichtssagenden Lächeln an und legte den Kopf schief. „An ner Tür muss ich warten... Das nervt.

So geht's schneller, es ist effizienter und es stört keinen außer Inojin. Und der hat hier nichts zu sagen...“, murmelte er seine reguläre Antwort, wenn diese Frage fiel.

Wie nervig! Er wollte Inojin wecken und nicht hier bei seinen Eltern sitzen! Er mochte Ino und Sai... wirklich! Doch wer wollte schon bei den Eltern seines besten Freundes abhängen?!

„Wie war die Mission, Shikadai?“, fragte Ino lächelnd, als sie ihm einen Tee vor die Nase stellte. „Die Mission war gut, nur viel zu lange...“ Ja! VIEL zu lange! „ Aber war alles in Ordnung, nichts Besonderes passiert... Wo wir gerade dabei sind... Könnt ihr Inojin sagen, ich wäre früher da gewesen?“ Ein kleiner Schimmer Hoffnung war da ja noch...

„Gomen nasai, Shikadai-kun... Das musst du mit Inojin alleine ausmachen.“, meinte die Blondine zwinkernd und setzte sich ebenfalls an den Tisch. „Ach ja, das habe ich ja noch gar nicht erzählt... Mitsuki war heute im Laden und hat für eine gewisse junge Dame Blumen gekauft...“ Vielsagend und breit grinsend sah sie den jungen Nara an und fuhr fort: „Himawari kann sich echt glücklich schätzen, nicht?“

Shikadai lief rot an... Was wollte Ino nur von ihm? Sollte er nun zu Himawari laufen und ihr Herz erobern?! Bloß nicht! Gefühle... wer brauchte das schon? Aber Shikadai war insgeheim in einer ganz anderen Zwickmühle. Er mochte Himawari... irgendwie... Aber nicht so! Um genau zu sein, mochte er Inojin viel lieber. Doch das wusste keiner, wie auch? Mit seinem Vater wollte er nicht darüber reden, dass er eventuell nicht so ganz hetero ist und mit seiner Mom... an ihren Tobsuchtanfall wollte er gar nicht erst denken!

„Ach Shikadai.... Das ist doch schön, dass du jemanden magst..!“, lächelte Ino, womit sie es nicht wirklich besser machte. „Himawari wird sich schon auf dich einlassen... Oder ist es ein anderes Damenherz, was du begehrst?“ Ihr sanftes Lächeln wich einem breiten Grinsen. Irgendwie musste er hier doch abhauen können… Nur wie..?!

Er konnte sich gerade beim besten Willen keine vernünftige Strategie zusammenreimen, womit er unauffällig an Inojin rankommen und ihn wecken könnte...
 

„Hey, Shikadai, du hast verloren! Ich war eindeutig früher Zuhause!“

Seine Rettung!! Die bekannte Stimme, die ihn sofort aufstehen ließ, sodass der Stuhl beinahe nach hinten kippte, noch bevor Inojin irgendwas anderes sagen konnte. Schnell nahm er seine Schuhe vom Fensterbrett und ging zu Inojin, dessen Hand er schnell griff und ein letztes Mal zu seinen Eltern schaute.

„Ehm... Ciao, und danke für den Tee...“ Hastig verbeugte er sich und zog Inojin mit in den Flur und ging zügig die Treppe runter.

„Du hättest ja echt mal früher kommen können! Ich war drauf und dran dich zu wecken... Deine Mom ist mal wieder voll aufgedreht!“, murrte der Nara genervt und zog sich die Schuhe an. „Außerdem habe ich nicht verloren... Ich war noch duschen, du bist eingeschlafen.... Das nenn ich Gleichstand..!“

„Waah - jetzt warte doch mal! Du hast es aber eilig...“ - „Natürlich hab ich es eilig... Sitz du mal zwischen denen da im Raum und deine Mom hat mich ausquetschen wollen wegen...- ach ist egal...

Auf jeden Fall habe ich heute genug Stress gehabt und auch genug Ratschläge von Erwachsenen.“ -

„Selber Schuld, wenn du dich auch zu ihnen setzt haha... Wenn du durch die Türe gekommen wärst, hättest gleich zu mir kommen können...“ Auch Inojin zog sich die Schuhe an und gemeinsam verließen sie das Haus. „An ner Tür müsste man warten... Das nervt. So geht's schneller, das ist effizienter und es stört keinen außer dich und du hast nichts zu sagen...“

Klar wäre es heute mal sinnvoller gewesen, durch die Tür zu kommen, aber wer hätte DAS schon ahnen können... „Und es gehört sich nicht zum Fenster einzusteigen! Ich hab sehr wohl was zu sagen, denn ich wohne schließlich auch hier und du hast dich daran zu halten...“ Jeder normale Mensch kam durch die Tür und nicht durchs Fenster! Warum Shikadai nicht?! Es trieb ihn in den Wahnsinn. Dass seine Mom das duldete war für den Blonden immer noch ein Rätsel.

„Deine Mom hat extra für mich die Blumen weg gestellt, also darf ich es.“ Es war immer dieselbe Diskussion. Normal ließ der junge Nara sich gar nicht auf Solche ein, weil er es sowieso und grundsätzlich besser wusste. Nur Inojin widersprach immer und immer wieder, es brachte den Braunhaarigen zur Verzweiflung... Die Diskussion mit dem Fenster könnte ewig weiter gehen und wahrscheinlich war es für Inojin besser es einfach hinzunehmen als rum zu nörgeln „Ich kenne meine Mutter gar nicht anders. Ausgequetscht?“ - „Ja, ausgequetscht!“, murrte Shikadai und steckte genervt die Hände in die Hosentasche. „Dann hatte sie einen Grund, oder du hast sie herausgefordert... Leg dich lieber nicht mit meiner Mom an, du ziehst den Kürzeren... Aber weswegen hat sie dich denn ausgequetscht, hmm?“ Inojin hatte genau denselben, vielsagenden Blick wie seine Mutter drauf. Ohne Zweifel kam er direkt aus der Familie der Yamanakas. „Fang nicht an wie deine Mutter!“, grummelte Shikadai und sah stur auf die andere Seite. Was für ein Dilemma!

„Junge, ich hab nen Mords Kohldampf. Lass uns was essen gehen!“, lenkte Shikadai einfach schnell ab. Und er legte noch einen drauf: „Grillhaus?“

„Ja klar lass uns zum...Was?! Da kannst du alleine hingehen!“ - „Warum...? Du kannst dir ja auch Gemüse grillen...“ Zufrieden verschränkte er die Hände hinter dem Kopf, das war eine tolle Ablenkung. „Ich grille doch nicht da mein Gemüse, wo tote Leichen drauf waren! Pah, vergiss es Shikadai! Lass uns zu Ichiraku gehen okay? Ich lad dich auch ein.“

Da sollte nochmal einer sagen, dass Shikadai kein genialer Stratege wäre! Es hatte doch etwas, das Hirn seines Vaters geerbt zu haben. „Nagut, okay, dann halt Ichiraku... Ramen geht immer...“, meinte er und versuchte ein grinsen zu unterdrücken.
 

„Was machst du morgen Inojin? Du hast doch frei oder?“, fragte Inojin nach einer Weile, während sie in eine weitere Straße zum Marktplatz einbogen. Shikadai zuckte lediglich mit den Schultern und sah zum jungen Yamanaka. „Wenn du morgen Zeit hast, wollen wir dann was machen?“ - „Klar. Wir haben lange nicht mehr zusammen abgehangen...Was hast du denn vor?“

„Eigentlich noch nichts... ich werde morgens meiner Mutter kurz im Laden helfen, wenn die Lieferung kommt. Aber länger arbeiten werde ich sicher nicht, meine Mom sagt ich soll mich nach anstrengenden Missionen auch ausruhen... Daher dachte ich, tun wir das was uns gefällt? Lust Fische zu fangen?“, Inojin grinste verschmitzt und sah Shikadai an, „...aber auf meine Art und Weise...“

„Fische fangen?“, gab er dann mit einem kleinen Lächeln von sich und nickte, als sie endlich bei Ichiraku's ankamen. Jedoch hielt er kurz inne, als Inojin meinte, dass sie es auf seine Weise machen würden. „Wirklich jetzt?! Das macht doch keinen Spaß, wenn die Fische einfach willenlos zu uns kommen und sich freiwillig fangen lassen...“, murrte der Braunhaarige, jedoch schmunzelte er dann wieder. Das Jutsu, was Inojin von seiner Mutter geerbt hatte war doch schon recht praktisch, weshalb man ihn auch oft auf Missionen mitnahm.

„Außerdem isst du die Fische sowieso nicht... Willst du wieder so ein Dilemma wie beim letzten Mal haben?“ Als sie Kinder waren, hatten sie jede Menge "willenlose" Fische gefangen und mussten sie an das halbe Dorf verteilen, damit sie nicht schlecht wurden. Herrje, was hatten sie als Kinder schon alles angestellt... Er wusste noch genau, wie Inojin und er als sie klein waren die Anbumaske von Sai gefunden und damit Ninja gespielt hatten.

Er bewunderte Inojins Vater irgendwie. Natürlich heimlich, denn obwohl er wusste dass auch sein Vater sehr wichtig für Konoha war, fand er es doch cooler, wenn man auf Missionen ging. Natürlich würde er das niemals laut aussprechen, vor allem nicht vor seinem Vater. Und, wenn er ehrlich war, war es für Shikadai im Endeffekt wahrscheinlich viel zu lästig, immer zu reisen und dauerhaft auf Missionen zu sein.

„Oh, warte...“, meinte Shikadai, als sie gerade in das Lokal gehen wollten. „Hier, ein Souvenir von deiner Mission.“ Behutsam zog er ein Blatt aus den Haaren seines Freundes und hielt es ihm vor die Nase.

„Oh.....das hab ich wohl nicht bemerkt...“, meinte Inojin und nahm ihm das Blatt ab. Behutsam drehte er es zwischen die Finger und sah es an. „Sag mal Shikadai... hast du eigentlich ein Ziel? Ich meine, was willst du erreichen als Shinobi und wie weit soll es gehen?“

Shikadai stockte bei den Blick seines Freundes - er hatte noch garkeinen Plan, was er mal machen wollte, daher zuckte er nur mit den Schultern. „Der Weg ist mein Ziel... Ich habe nichts Besonderes vor, wahrscheinlich werde ich hier bleiben und nichts Besonderes machen... Ein paar Missionen eben.“ - „Soll ich dir was sagen? Aber du darfst es niemanden erzählen, ok?“

Shikadai grinste leicht und hob den kleinen Finger. „Klar, ich verrate nichts.“ Er wartete, bis Inojin ihn ebenfalls den kleinen Finger gab und grinste ihn an. Schon immer hatten sie ihre Pakte mit dem kleinen Finger besiegelt.Schließlich betraten sie zusammen das Lokal und setzten sich auf einen der freien Plätze. „Und...?“ - „Du bist der erste dem ich meinen Wunsch erzähle haha... Also... Sobald ich Jonin bin möchte ich Konoha verlassen... nicht für immer aber für eine längere Zeit. Ich möchte wissen und lernen was andere Dörfer können, weiter kommen um schlussendlich ebenfalls ein Anbu zu werden, wie mein Vater.“

Seine Worte ließen Shikadai schlucken, er wollte weg? Einfach so? „Hm... Man muss nicht viel gesehen haben, um Anbu zu werden. Wie kommst du darauf, dass du dafür weg musst? Wann hast du den Entschluss eigentlich gefasst?“ Dass Inojin so genau wusste was er machen wollte nervte den Brünetten schon, aber dass er für sein Ziel weg gehen wollte passte ihm überhaupt nicht. Was war an Konoha so falsch? Dachte er denn gar nicht an seine Freunde, an ihn? „Hm...Aber ja... schöner Wunsch...“, murmelte er, als er wieder zu Inojin sah.

"Ich weiß, ich unterschätze Konoha auch nicht und ich glaub auch, dass man hier viel lernen kann. Allerdings, ich weiß nicht.....ich war bisher nur in zwei verschiedenen Dörfern, das war irgendwie etwas Besonderes. Allerdings habe ich auch gesehen wie viel Leid es gibt und das vielen Menschen geholfen werden könnte, wenn sie Schutz und Bildung bekommen. Wer weiß Shikadai.....ich habe viele Ideen, aber ich weiß nicht ob ich sie alle umsetzen kann... Aber es würde mir genügen, wenn ich auch Veränderung bezwecken könnte. In der Anbu Einheit muss man die Befehle willenslos ausführen - ohne Emotionen. Es ist schwer keine Emotionen zu zeigen, gerade bei Freunden und Familie..." kurz sah er den Nara von der Seite an und seufzte dann nachdenklich.

"... Ich habe mich noch nicht fest gelegt Shikadai.....ich spiele mit den Gedanken, aber ob ich sie verwirkliche, weiß ich nicht. Wie soll ich ohne Cho-Cho und dich auskommen, hmm?" er legte eine Hand auf seinen Oberarm, ehe er ihn lächelnd ansah. Shikadai war einer seiner wenigen besten Freunde. Nicht nur weil sie im selben Team waren, nein er kannte ihn auch am längsten. Immerhin waren ihre Eltern auch schon ewig miteinander befreundet. Sandkastenfreunde eben. So merkte er aber doch, dass er den Nara irgendwie gekränkt hatte und auch seine Antwort, dass es ein schöner Wunsch war, kam nicht sehr überzeugend herüber.

„Weißt du was, Inojin? Wir haben bisher alles zusammen durchgezogen, seit wir klein sind. Also, da ich sowieso nichts vor habe... Hast du was dagegen auf deiner Reise etwas Gesellschaft zu haben...?“ Er wollte dem Blonden nicht sagen, dass er ohne ihn wahrscheinlich nicht auskommen würde, vielleicht sogar durchdrehen. Also wenn es keinen anderen Weg gab, dann eben so... auch wenn das ganze Reisen den Nara jetzt schon nervte.

„Du willst mitkommen? Warum das denn?“, es machte den Blonden schon etwas nachdenklich. „Ich weiß nicht... Vielleicht will ich auch etwas von der Welt sehen. Dein Traum hört sich eigentlich gar nicht so schlecht an...“, murmelte Shikadai und nahm sich ein paar Stäbchen.

„Nun gut, warum nicht? Ich brauch dich doch...“ Inojin konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Trotzdem hätte der Blonde nicht gedacht das Shikadai bereit wäre auf seiner Reise mit zu kommen, wenn Inojin sich entschloss Konoha für eine Weile zu verlassen. „Um genau zu sein... Ich würde dich auch vermissen.“, lächelte er.

Inojin ahnte in keinster Weise auf welche Art der Nara den Blonden vermissen würde. Was er für ihn bedeutete.

„Und... wo soll's zuerst hin gehen?“ - „Wer weiß Shikadai, ich habe mich noch nicht festgelegt...Wobei du dir auch ein Ziel suchen solltest... Nur für den Fall.“ Shikadai sah ihn leicht lächelnd an und nickte sachte. Er hatte ein Ziel. Nur nicht so, wie Inojin es glaubte. Denn sein Ziel war gerade genau vor seinen Augen. Dieser blonde, junge Mann, mit wunderschönen, blau-grünen Augen und unendlich langen Wimpern. Der, der ihn immer wieder dazu bewegte, über seinen Schatten zu springen und einfach mehr aus ihm herausholte. Sein allerbester Freund, und noch viel mehr als das.

Ja, vielleicht würde sein Weg ihn irgendwann an dieses bestimmte Ziel bringen.



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