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Das Lächeln der Sonne

von

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...am Abend

Um einen langen Arbeitstag gemütlich ausklingen zu lassen gab es nichts besseres, als nach Hause zu bekommen, eine warme Mahlzeit aufgetischt zu bekommen und anschließend vor dem Fernseher mit seiner Frau zu kuscheln, während sie sich irgendeinen Spielfilm, den sie spannend fand, ansahen. Leider waren diese entspannenden Abende in letzter Zeit rar. Wenn er es rechtzeitig zum Abendessen nach Hause schaffte, so saß er anschließend meistens in einem kleinen Büro und arbeitete weiter. Seine Frau hatte Verständnis für seine momentane Lage, doch es war offensichtlich, dass sie nicht zufrieden war – ebenso wenig wie er.
 

„Wirst du heute wieder die Nacht durcharbeiten?“

Wie sehr wünschte er sich, diese Frage mit „nein“ beantworten zu können.

„Ja.“

„Verstehe. Pass auf dich auf, ja. Zu wenig Schlaf ist nicht gesund.“

Ihre Stimme triefte nur so vor Sorge, doch er konnte ihre diese leider vorerst nicht nehmen.

„Ich werde aufpassen. Wenn alles gut läuft, dann wird es bald vorbei sein. Dann können wir wieder gemeinsam entspannte Abende verbringen.“

Mit einem Lächeln versuchte er sich zu überzeugen, doch seine Lüge war zu offensichtlich. Nur wenn es gut lief, würde es besser werden. Aber es lief nicht gut und selbst wenn, so war es fragwürdig, ob sich tatsächlich etwas ändern würde. Was war mit all der Arbeit die liegen bleiben musste? Das Leben war leider nicht so leicht, wie man es sich oftmals wünschte.
 

„Ich werde dann schon mal ins Bett gehen. Versuch trotzdem nicht zu lange zu arbeiten.“

„Ich versuche es, versprochen.“

Mit sanften Schritten kam sie an seine Seite. Über die Jahre hatten sie sich angewöhnt, sich vor dem Bett gehen einen Gute-Nacht-Kuss zu geben. Vielleicht war es ein wenig kindisch, aber für sie war es eine schöne Geste den Tag zu beenden und dem anderen wortlos mitzuteilen, dass man ihn liebte und einen geruhsamen Schlaf wünschte.

„Ich vermisse es, an dich gekuschelt einzuschlafen. Ich vermisse deine Wärme. Weißt du eigentlich, wie einsam man sich in so einem großen Bett fühlen kann?“

Besänftigend strich er ihr über ihre Arme, die sie um ihn gelegt hatte.

„Ich weiß. Ich weiß.“

„Gut, dann erwarte ich, dass du spät auch dafür die Verantwortung übernimmst.“

Sichtlich erheitert gab sie ihm noch einen letzten Kuss, bevor sie sich mit einem breiten Grinsen auf den Lippen aus dem Arbeitszimmer in ihr gemeinsames Schlafzimmer begab. Ihr und ihrem fröhlichen Lächeln zur Liebe würde er vielleicht doch nicht die ganze Nacht durch arbeiten.



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