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Horrible Pleasure

(Leseprobe)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo liebe Leserinnen und liebe Leser,

dies ist eine Leseprobe zu meiner Geschichte, die derzeit auf Fanfiktion.de veröffentlicht wird. Dort könnte ihr die neuesten Kapitel lesen und bei Updates immer gleich mit dabei sein.
Ihr findet sie dort unter dem gleichen Namen, sowie dem gleichen Künstlernamen.

Nehmt das, was ich jetzt schreibe, bitte auch nicht persönlich oder bezieht es auf euch. Ich muss mich nur absichern, da ich sowohl hier, als auch auf Fanfiktion.de Bilder hochladen.
Diese Bilder sind mein geistliches Eigentum und ich habe das Urheberrecht.


Ich wünsche euch ganz viel Spaß! ^^


Liebe Grüße
Farbenmaedchen Komplett anzeigen

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Prolog

Wunderschön.

Er war so wunderschön.

Die Fesseln, welche in seine Handgelenke schnitten und sie aufschürften, waren wunderschön.

Der Knebel in seinem Mund, der ihn am Sprechen hinderte und an dem Speichel aus den Mundwinkeln lief, war wunderschön.

Diese Augen, die ängstlich geweitet waren, voller Tränen und Furcht... Einfach alles an ihm war wunderschön.

Aber es genügte nicht. Dieser Anblick schnürte mir die Kehle zu, betäubte mich. Ich bekam keine Luft mehr. Je schneller ich nach Sauerstoff rang, desto weniger konnte ich atmen.

Es genügte einfach nicht. Ich brauchte ihn, ich wollte ihn. So sehr, dass es schmerzte, dass es mein Herz zerriss. Er sollte nur mir gehören. Er gehörte nur mir.

Schwankend ging ich zu ihm und kniete mich hin. Erstickte Laute klangen durch den festen Stoff, der zwischen seinen wunderschönen Lippen steckte.

„Ist schon gut...“, sagte ich beschwichtigend und streichelte ihm über seine warme und weiche Wange. Diese Haut war betörend. Wie eine Droge schlich sich das atemberaubende Gefühl durch meine Fingerspitzen, kribbelte, elektrisierte und explodierte in einer Welle der Befriedigung.

Er versuchte meiner Hand auszuweichen, indem er seinen Kopf zurückzog. Ich grinste.

„Das wird wohl nichts.“, raunte ich sanft und streichelte ihn erneut an der selben Stelle, um ihm zu demonstrieren, dass es aussichtslos war. Er gab sich geschlagen und kniff lediglich die Augen zusammen.

„Siehst du? Geht doch.“, lachte ich glücklich und schenkte ihm mein liebstes Lächeln, dass nur für ihn bestimmt war. „Du bist wirklich sehr brav.“, lobte ich und tätschelte ihm zur Belohnung den Kopf.

„Tut mir leid, dass ich solche Maßnahmen ergreifen musste...“, raunte ich und deutet auf die Fesseln. „Aber du warst nicht artig und wolltest nicht mitkommen. Was hätte ich denn sonst tun sollen?“ Ein weiteres Keuchen erklang.

„Möchtest du etwas sagen?“, fragte ich und legte den Kopf schief. „Weißt du was? Du bist so lieb gewesen, da belohne ich dich gerne.“

Vorsichtig fasste ich an seinen Hinterkopf und öffnete den Knoten. Ich zog ihm das Tuch aus dem Mund, woraufhin er hustete. Die blonden Haare, die heller leuchten als die Sonne, lagen ihm wirr und verklebt über der Nase. Ich strich sie zur Seite.

Diese seidigen Strähnen waren zarter als das Netz einer Spinne und gleichzeitig genauso verwoben. Begab man sich in seine Fänge, konnte man nie wieder zurück. Es war zu berauschend.

„Bitte!“ Er sah mich direkt an, als sein Husten verstummte. Seine Stimme klang verstört und flehend zugleich. Wie wunderschön... „Bitte lass mich gehen! Ich werde es auch niemandem erzählen! Ich verspreche es! Bitte, nur bitte lass mich gehen!“

„Dich gehen lassen?“, wiederholte ich seine Worte, die er mir zugeworfen hatte, als wäre ich ein Monster, vor dem man sich fürchten musste. Als wäre ich ein grauenvolles Ungeheuer, entflohen aus den tiefsten Untiefen.

„Ja... Ich habe dir doch nichts getan. Bitte, es ist noch nicht zu spät! I-Ich habe nichts gesehen! Niemand erfährt davon!“

Ich runzelte die Stirn: „Du hast nichts getan? Wer sonst, wenn nicht du? Nur du hast Schuld.“

„Ich? Warum ich!? Du hälst mich gefangen! Du tust mir das an... Du...“

Er verstummte sofort, als ich meine Nägel unter seinem rechten Augen gleiten ließ und sie langsam in ihn bohrte. Sowas sollte er nicht sagen. Sowas durfte er nicht sagen. Ich hielt ihn nicht gefangen. Ich beschützte ihn. Er gehörte immerhin nur mir und wer ließ schon jemand anderes mit seinem Spielzeug spielen?

Fester und fester drückte ich zu, bis seine helle Haut unter meinen Nägeln riss. Sie zog sich auseinander, sodass ich das nackte Fleisch darunter verletzte und kleine Tropfen seines wunderschönen Lebenssafts herausquollen.

„Hör auf...“, winselte er erstickt. Aber warum nur? Es war doch so wunderschön, alles an ihm.

Zwei, drei Sekunde hielt ich es noch, dann senkte ich meinen Arm und betrachtete das Kunstwerk, dass ich erschaffen hatte. Die dunkle und dicke Flüssigkeit, lag seicht auf der winzigen Wunde. Dieser Kontrast seines blassen Teints und des roten Bluts war wie der Tod in einer Schneelandschaft.

Ich beugte mich herunter und küsste die Stelle. Ich leckte über sie, nahm das Blut auf und benetzte sie mit Spucke. Es schmeckte grandios! Ein Erlebnis des unsagbaren Genusses explodierte auf meiner Zunge und verbrannte sie. So schmeckte nur er...

„Du bist verrückt! Du bist irre!“, hörte ich ihn unter mir und ich richtete mich auf. Aber was sagte er denn da? Das hörte sich alles andere als schön an.

„Solch schmutzige Worte sollten nicht aus deinem Mund kommen...“, raunte ich.

„Da kommen aber so viele Wörter heraus, wie sie wollen!“, fauchte er mich an.

Ich verengte die Augen. Mit der einen Hand griff ich sein Kiefer und drückte ihn weit auseinander, mit der anderen umschloss ich seinen Hals. Wo eben noch Mut in seinem Blick lag, war er jetzt der Panik gewichen. Das sah schon viel schöner aus.

„Na, na, wer wird denn unartig werden?“, hauchte ich gegen seine geöffneten Lippen. „Du willst doch nicht, dass ich dir die Zunge rausschneide, oder? Das gäbe eine rieeeeesen Sauerei und natürlich tut es furchtbar weh. Und eigentlich möchte ich das gar nicht machen. Ich will deine wunderschöne Stimme doch hören können.“

Er schüttelte panisch den Kopf. Ich nahm es als Zeichen, dass er nicht mehr unartig sein wollte und schenkte ihm ein warmes Lächeln.

„Keine Angst, ich tue dir nicht weh... solange du lieb bist.“

Ich ließ ihn los und er sackte erschöpft in sich zusammen. Das musste alles sehr viel für ihn sein. Kein Wunder, dass er kraftlos war. Aber ich würde mich schon gut ihm ihn kümmern.

,,W-Was habe ich dir nur getan?", schluchzte er.

,,Ich habe dir doch gerade gesagt, dass du Schuld bist. Erst verführst du mich und dann beklagst du dich jetzt.", sagte ich vorwurfsvoll.

,,Ich habe dich weder verführ..." Er stoppte mitten im Satz, als er zu mir heraufsah. Ich funkelte ihn wütend an, aber als ich hörte, dass er sein Fehler selbst bemerkte, wie konnte ich ihm da noch böse sein?

Ich tätschelte ihm den Kopf. Das hatte er ganz fein gemacht. Er war eben ein sehr schlauer Junge, das wusste ich schon immer. Sehr lernfähig.

Ich stand auf und klopfte mir den Staub aus den Sachen. Hier unten im Keller war es immer etwas schmutzig. Es stank auch etwas, was wohl an den Leichen in der Ecke lag. Ihr Blut, das sich in Lachen auf dem kalten Steinboden gesammelt hatte, war ganz anders als seins. Es roch nicht süß, oder lecker oder so wunderschön. Es war einfach ekliges, rotes, glibberiges Zeug, das sich wie die Pest in Rillen und Fugen sammelte und nur schwer wieder zu entfernen ging. Die Leichen sahen tot auch nicht schön aus. Ihre Münder standen weit offen, ebenso ihre Augen. Ihr Angst und Furcht hatte nichts schönes an sich. Ganz anders, als bei ihm. Seine Leiche würde bestimmt strahlen und glänzen, sie wäre eine Bildgewalt, die sich nicht in Worte fassen ließ.

Ich ging zu dem tiefen Tisch, von dem ich das Messer nahm. Besudelt mit dem Blut dieser Trottel hatte es jeglichen Wert verloren.

Danach ging ich zur Tür und holte den schweren Eisenschlüssen aus meiner Hosentasche und den kleinen, zierlichen. Erst kümmerte ich mich um den Riegel, der sich mit dem schmächtigen Metall öffnen ließ, dann das reguläre Schloss. Ich zog die Tür mit aller Kraft auf und die ersten Lichtstrahlen fielen in die dunkle Kammer.

„W-Wo willst du hin?“, jammerte mein wunderschöner Schatz.

„Keine Angst, ich kümmere mich nur schnell um die Spuren, dann bin ich sofort wieder für dich da.“

Ich beglückte ihn ein letztes Mal mit einem Lächeln, dann trat ich nach draußen und schloss zu.



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