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Flügge

von

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“Naww~ ich habe dich auch lieb, mein Großer”, flötete ich liebevoll in Richtung Sams, der seinen Kopf, der inzwischen so groß war wie mein eigener, so enthusiastisch an meiner Schulter rieb, dass ich ins Taumeln geriet. Groß geworden war Sam wirklich. Obendrein war er noch immer der größere von den Winchesters. Beide Greifen entwickelten sich prächtig, sehr zu Geralts Missmut, der die beiden immer noch mit Hässlich und Hässlicher ansprach, wobei er flexibel darin war, zu entscheiden, wer von den beiden Hässlich war und welcher Hässlicher. Ich für meinen Teil fand sie beide absolut wunderschön und genoss Stunden wie diese ungemein, in denen wir einfach abseits von Beauclair über die weiten Wiesen, entlang der Wälder, spazierten, wo sich niemand an den beiden störte. Natürlich sah uns so manch einer noch nach, doch dass die Begleiterin des Hexers eine Monsterbändigerin war, die von zwei Bestien begleitet wurde, hatte sich inzwischen herumgesprochen und die Leute ließen uns in Ruhe, schlugen sogar meist einen weiten Bogen um uns, weil die Winchesters ihnen Angst machten. Vielleicht waren sie auch nur froh, dass ich nicht auch den Glumaar noch adoptiert hatte, der seine Freiheit vor allem Geralts Eingreifen zu verdanken hatte. Ich war ja bloß meinen Schützlingen hinterher gestolpert, wenn man ehrlich war.

Manchmal fragte ich mich, was die Bewohner Beauclairs wohl denken würden, wenn sie wüssten, dass ich obendrein mit dem Biest von Beauclair befreundet war und dieses keineswegs tot war, wie manche Gerüchte behaupteten. Die Morde hatten immerhin schon vor einer Weile ein Ende gefunden und offiziell hatte Geralt den Täter hingerichtet und der Herzogin den Kopf der Bestie präsentiert. Nur eine Handvoll Leute wusste, dass das von der Wahrheit nicht weiter entfernt hätte sein können. Selbst wenn Geralt gewollt hätte, hätte er Dettlaff nicht ohne Hilfe töten können. Ich war heilfroh, dass es gar nicht erst soweit gekommen war, dass der Hexer es überhaupt versuchte, zumal ich inzwischen bei Regis und Dettlaff eingezogen war. Die beiden schienen sich nicht im geringsten daran zu stören, dass die Winchesters über den verlassenen Friedhof tollten, auf dem ihre Gruft stand und auch nicht an meiner Anwesenheit in selbiger. In gewisser Weise waren wir zu einer ungewöhnlichen Wohngemeinschaft zusammengewachsen, wobei ich nicht selten witzelte, dass Regis dabei eindeutig die Rolle des weisen Vaters bekleidete, wenngleich Regis gerne einwarf, dass das wohl eher Dettlaff zustünde, denn der verstand sich ziemlich gut mit den Winchesters. Im Stillen waren Regis und ich uns einig, dass das wohl daran lag, dass Dettlaff auch unter Vampiren eine enge Bindung zu jenen fühlte, die sehr instinktiv lebten, nicht von gesellschaftlichen Konventionen bestimmt.
 

Entspannt streckte ich die Arme aus und gähnte. Am Horizont ging bereits die Sonne unter und tauchte alles in herrlich orangerotes Licht. Der Anblick vom Hügel herab in Richtung Beauclair war wirklich beeindruckend, mahnte mich jedoch auch, bald kehrt zu machen, wenn ich vor Einbruch der Dunkelheit wieder am Friedhof sein wollte. Zwar hatten sich Geralt und die Vampire um die Ghule und diese ekelhaften Spinnendinger gekümmert, die im Hintereingangsbereich der Gruft gehaust hatten, aber im Dunkeln wollte ich da dann doch lieber nicht durch. Nur für den Fall, dass doch noch eines dieser Viecher überlebt hatte. Die Arachniden ließen mich vielleicht fliehen, aber ein Ghoul wäre mein Ende. “Dean? Sam? Kommt zurück, wir wollen heim”, rief ich laut, damit die beiden Greifenbrüder mich auch hörten, die ausgelassen in einiger Entfernung tobten und umeinander herumsprangen. Normalerweise horchten beide merklich auf, wenn sie meine Stimme hörten. Dieses Mal jedoch nicht. “Dean! Sam!”, versuchte ich es noch einmal, wurde jedoch wieder ignoriert. Mit gerunzelter Stirn trat ich näher und erkannte, dass beide den Blick gen Himmel gerichtet hatten. Erst jetzt sah auch ich, was den Winchesters viel eher aufgefallen war. Ein weiterer Greif!

Instinktiv duckte ich mich, doch der Greif beachtete mich gar nicht. Sein Ziel war offenbar ein Hirsch, der am nahen Waldrand graste und nicht schnell genug entkommen konnte. Wie gebannt starrte ich zu den beiden ungleichen Geschöpfen, zu Jäger und Beute. Binnen weniger Wimpernschläge hatte der Greif - ein Weibchen, wie ich dank Geralts Schulungen über Greife erkannte - den Hirsch nicht nur gepackt, sondern auch seine Kehle mit dem Schnabel aufgerissen. Es war etwas größer als die Winchesters und stieg mit ein paar Schlägen ihrer kräftigen Schwingen in die Lüfte, vermutlich um ihre Beute in ihr Nest zu tragen. Ob sie damit wohl Junge versorgte, ging es mir durch den Sinn? Eine Mutter wie diese hatte versucht, mich zur Beute für ihre Kleinen zu machen, die jetzt ironischerweise meine Kleinen waren. Ein bisschen hatte ich deswegen ein schlechtes Gewissen, aber nicht zu sehr. Ich wollte leben und dazu gehörte auch, nicht zu bedauern, dass ich getan hatte, was ich konnte, um mein Leben zu beschützen. Getötet hatte letzten Endes Geralt die Eltern der Winchesters.
 

Aufgeregtes Kreischen riss mich aus meinen tristen Überlegungen. “Ganz ruhig”, rief ich meinen Schützlingen zu und eilte nun auf diese zu. “Sie tut euch nichts. Alles ist gut. Mama ist da”, versuchte ich, sie zu beruhigen, doch vergeblich. Sowohl Sam als auch Dean waren völlig aus dem Häuschen und ignorierten mich völlig. Dafür jedoch starrten sie dem Greifenweibchen nach, das in Richtung der Berge verschwand, die nicht allzu weit entfernt waren. Hier lebten keine Menschen mehr. Vermutlich war sie deshalb keinem aufgefallen, sonst wäre Geralt womöglich schon auf der Jagd nach ihr. Obendrein war der Umstand, dass hier eben niemand lebte, auch der Grund dafür, wieso ich mit den Winchesters hier entlangwanderte. Seit sie mit mir unterwegs waren, war es jedoch das erste Mal, dass wir einen anderen Vertreter ihrer Art trafen. Kein Wunder, dass sie aufgeregt waren. Eilig schritt ich auf meine nicht mehr so ganz so kleinen Kleinen zu, den Blick in die Ferne gerichtet. Wo genau der Greif geblieben war, konnte ich nicht sagen, doch ich wusste, sie nisteten auf erhöhten Plätzen. Am Gebirgsrand gab es da sicher tausend passende Plätze. Ich seufzte leise und hob beschwichtigend die Hände. “Dean, beruhige dich. Sam! Hack nicht nach deinem Bruder”, schimpfte ich sogar, doch auch das wurde ignoriert. Dean hatte sich aufgeplustert und Sam hatte darauf reagiert, indem er mit dem Schnabel nach dem Gefieder seines Bruders pickte. Vage erinnerten die beiden mich an eine aufgewühlte Eule, so hatten sie ihr Gefieder aufgestellt. Jetzt spreizte Dean sogar die Schwingen und erwischte mich dabei beinahe, sodass ich zwei Schritte rückwärts stolperte.

“Vorsichtig”, mahnte mich Regis’ Stimme unerwartet. Ich hatte den Vampir nicht kommen hören oder sehen, spürte jedoch seine stützende Hand im Rücken, damit ich nicht doch noch stürzte. “Ah, die Zwei haben das Weibchen also auch bemerkt. Das hatte ich fast angenommen”, sinnierte Regis und sah vage in Richtung des Gebirges, das Toussaints Grenze markierte. Erst jetzt fiel mir auf, dass er es gar nicht sein konnte, der mich festhielt, denn der ergraute Vampir stand vor mir. Irritiert blinzelte ich über die Schulter. Dettlaff. Natürlich. Wo Regis war, war sein Blutsbruder oft nicht weit. “Du solltest vorsichtig sein. Sam und Dean mögen handzahm sein, aber ein wilder Greif könnte dich als Beute betrachten”, meinte er ruhig, aber so ernst, dass ich eilig nickte. Was er damit letztlich sagen wollte, war im Grunde, dass jeder andere Greif für mich den Tod bedeutete, denn alleine hatte ich absolut keine Möglichkeit, mich gegen so ein gefährliches Wesen zu verteidigen. Recht hatte Dettlaff damit allemal, das hatte ich ja schon bei meiner Ankunft in dieser Welt am eigenen Leib erlebt. Nicht unbedingt meine liebste Erinnerungen. “Ich werd aufpassen”, versprach ich, dann folgte mein Blick Dettlaffs. Die Winchesters benahmen sich noch immer völlig daneben. Die Vampire ignorierten sie ebenso gekonnt wie mich zuvor. Ungewöhnlich war das für sie allemal. Klar, sie waren unabhängiger geworden und liefen auch oft ohne mich herum, doch wann immer sie mich nahen sahen oder ich sie rief, waren die Winchesters immer sofort zu mir gekommen, um mich zu begrüßen. So von ihnen ignoriert zu werden, traf und verwirrte mich zugleich.
 

“Es scheint, deine beiden Schützlinge sind paarungsbereit, ebenso wie das Weibchen. Es ist nicht weit von hier gelandet und sieht in unsere Richtung”, meinte Regis wie beiläufig, doch für mich kam diese Feststellung genauso überraschend wie eine ungeplante Ice Bucket Challenge. “Was?”, fragte ich fassungslos, den ergrauten Vampir anstarrend, der die noch immer aufgeregten Greifen nachdenklich musterte. “A-aber sie sind doch erst… erst…”, wollte ich einwenden, doch Dettlaff unterbrach mich. “Fast drei Jahre alt. Regis hat vermutlich Recht.” Wie die Zeit verflogen war. Drei Jahre. Mir war es nicht annähernd so lange vorgekommen, doch die beiden hatten Recht. Drei Jahre. Meine süßen kleinen Babys waren drei Jahre alt und damit längst keine Kleinkinder mehr. Und hatte Geralt nicht schon vor einer Ewigkeit gemeint, sie wären ausgewachsen und ich sollte mir überlegen, wohin das führen soll, wenn ich sie wirklich behalten wollte. Immerhin seien sie wilde Bestien und könnten doch noch eines Tages jemandem gefährlich werden. Was ich dann tun würde. Diese gut gemeinten Warnungen hatte ich zwar alle aufgenommen, aber doch irgendwie beiseite geschoben, um mich nicht damit beschäftigen zu müssen, dass die Winchesters eben nicht immer bei mir bleiben würden. Dass es nun jedoch so schnell gehen würde, hatte ich überhaupt nicht erwartet.

“Es wird Zeit für sie.” Dettlaffs Stimme riss mich aus meiner Schockstarre. Meine Kleinen wurden flügge. Vielleicht wurde es wirklich Zeit, sie gehen zu lassen. Hatte ich das nicht immer vorgehabt? Sie großziehen, bis sie alleine klar kamen und dafür zu sorgen, dass sie abseits der Menschen gut leben konnten? Wann war der Zeitpunkt für unsere Trennung nur so an mich herangeschlichen? Mir war er immer so fern erschienen. Nachdenklich starrte ich in die Richtung, in die sich auch Regis’ Blick richtete. Wenn die Winchesters wirklich soweit waren, wer war ich, sie aufzuhalten? Das stand mir einfach nicht zu. Sie länger bei mir zu behalten, täte ihnen nicht gut und wäre wahnsinnig egoistisch. Ich seufzte und bemerkte erst jetzt, dass meine Schützlinge zwar nicht mehr einander angingen, aber genau wie ich angespannt in die gleiche Richtung starrten. Sie wollten dorthin, das war unschwer zu erkennen.

“Okay, Jungs”, murmelte ich. “Dann wird es wohl Zeit, mal zu schauen, ob wir nicht eine Freundin für euch finden. Aber benehmt euch.” “Du möchtest zu dem Weibchen gehen?” Regis’ Stimme klang ungläubig, doch ich nickte. “Ja. Ich habe ja Sam und Dean bei mir. Sie wird sicher verstehen, dass ich auch ein Familienmitglied bin”, versuchte ich, gleichermaßen ihn wie mich von dieser Idee zu überzeugen. Wenn ich ganz ehrlich war, hatte ich vor allem etwas Angst. Nicht nur um mich, sondern auch um Sam und Dean. Ich wollte sie nicht alleine lassen, wenn sie einen wilden Greifen trafen. Zum meinem Glück oder Unglück stützte Dettlaff meine Überlegung. “Das wird sie sicher. Ich glaube nicht, dass sie angreifen wird. Sie wird die Bindung zwischen euch erkennen”, meinte er mit ruhiger Stimme und nickte mir aufmunternd zu. “Danke. Dann wollen wir mal”, seufzte ich leise und strich zärtlich über Deans Gefieder. Ich würde die beiden schrecklich vermissen.
 

“Shh, ruhig, mein Großer. Mama macht das schon”, wisperte ich beruhigend auf Sam ein, der nervös neben mir hertippelte. Dean war bereits vorausgeprescht, doch nie mehr als einige Schritte. Wohl doch nicht so mutig, wie er gerne tat. Insgeheim ließ mich das Schmunzeln. Sie mochten nun groß sein, aber sie waren noch immer meine Babys und andere Greifen für sie fremd, immerhin waren die Winchesters nicht unbedingt typisch für ihre Spezies aufgewachsen. Es gab so Vieles, das sie nicht wussten und von mir nicht hatten lernen können. Dieses Greifenweibchen könnte es sie lehren. Ich hoffte nur, sie würde nicht so sehr ein Zankapfel, dass die Brüder sich voneinander trennten, aber das konnte ich mir eigentlich nicht vorstellen. Sie waren immer ein Herz und eine Seele gewesen. Vielleicht war es aber auch nur meine Hoffnung, das so zu sehen. Ein Teil von mir wusste, dass sie ob ihrer Instinkte handelten und die fragten nicht nach Verwandtschaft.

Regis hatte Recht. Das Weibchen war wirklich nicht sehr weit geflogen und schien uns zu erwarten. Sie hockte über ihrer Beute, den Schnabel rot vom Blut des Hirsches, den sie zu fressen begonnen hatte. Zu genau wollte ich da lieber nicht hinschauen. Ihr vor die Krallen zu kotzen würde wohl nicht den besten Eindruck hinterlassen. “Hallo”, begrüßte ich sie so freundlich ich konnte. Der Greif sah mich einfach nur an, doch ich hatte das Gefühl, sie sah eher durch mich hindurch und zu den Winchesters an meiner Seite. Die fand sie vermutlich sehr viel interessanter, was ich ihr kaum verübeln konnte. Behutsam strich ich über Deans Nacken. “Wir sind hier, um dich kennenzulernen.” Natürlich verstand das Greifenweibchen kein Wort, von dem, was ich sagte, aber mich beruhigte es, mit ihr zu sprechen. Mit den Winchesters sprach ich ja auch, obwohl sie mit Worten wenig anfangen konnten, auch wenn sie auf ihre Namen sehr klar reagierten.

Langsam schob ich mich näher. Der fremde Greif wirkte zwar angespannt, aber noch nicht feindselig und sie machte auch keine Anstalten, davonzufliegen, wie ich zuerst befürchtet hatte. Vielmehr tat sie schließlich sogar einen Schritt auf uns zu, sehr zu Sams Freude, der aufgeregt einen Flügel spreizte. Mein Herz hämmerte immer lauter in meiner Brust. Die Winchesters waren meine Vertrauten, doch dieser Greif war wild, fremd, war wie jene, die mich schon einmal angegriffen hatten. Um nichts in der Welt hätte ich verleugnen könnten, wie nervös ich war oder dass ich Angst hatte. Jeder vernünftige Mensch musste einfach Angst haben angesichts so einer Situation. Dennoch schluckte ich meine Panik herunter und streckte vorsichtig die Hand nach dem Greifenweibchen aus. Sie war etwas größer als die Winchesters, doch nicht viel. In jedem Fall allerdings größer als ich. Neben den drei Greifen wirkte ich wirklich wie deren Snack. “Hey”, flüsterte ich leise, hoffentlich beruhigend. “Mein Name ist Daelis und das sind Sam und Dean. Wir möchten dich kennenlernen.”
 

Gerade, als ich glaubte, gleich ihren Schnabel zu berühren, und damit Kontakt herzustellen, reagierte das Greifenweibchen blitzschnell. Viel zu schnell, als dass ich überhaupt richtig mitbekam, was geschah. Von einem Moment auf den anderen kippte meine Welt und ich konnte scharfe Krallen spüren, die sich durch meine Kleidung in mein Fleisch bohrten. Ich hörte mich selbst aufschreien, gleichermaßen vor Schreck wie Schmerz, doch meine Stimme klang wie durch einen dichten Schleier, dumpf und seltsam fern. Ich wollte davonlaufen, doch meine Füße berührten den Boden nicht mehr, sondern hingen in der Luft. Mein Blick klärte sich. Ich sah hinab auf eine Wiese, die sich einige Meter unter mir erstreckte. Eisige Luft drückte mir den Atem aus der Lunge und Tränen brannten in meinen Augenwinkeln. Mir wurde ganz schwindelig, doch ich sah nun zumindest, in welcher Lage ich mich befand. Das Greifenweibchen hatte wohl entschieden, dass ich eine lohnendere Beute war als der Hirsch. Ihre Krallen bohrten sich schmerzhaft in meinen linken Oberarm und meine Hüfte.

Wie viel Zeit verging, konnte ich nicht einmal erraten. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit und zugleich wie ein Wimpernschlag, dann ließ die Greifendame mich unvermittelt in ihr Nest fallen. Den hohen Baum mit dem breiten Stamm und der gigantischen Baumkrone, der am Hang des Gebirges stand, hatte ich schon auf dem Flug bemerkt und geahnt, dass sie dort ihr Nest haben musste. Offenbar hatte ich damit richtig gelegen. Nicht unbedingt beruhigend. Das war nun schon das zweite Mal, dass ich in einem Greifennest saß und damit auf der Speisekarte stand. Was für ein unangenehmes De-ja-vu! Vielleicht sollte ich mal ein Buch darüber schreiben, wie man aus Greifennestern entkam? Ich war vermutlich einer der wenigen Menschen, der nicht nur einmal, sondern zweimal in einem gelandet war. Ich hoffte nur, dass ich auch dieses Mal überlebte. Hilflos konnte ich nur zusehen, wie das Greifenweibchen weiterflog, vielleicht um den Hirsch doch noch zu holen. Ächzend hielt ich mir die brennende Wunde an der Hüfte. Mein Kleid war an der Stelle gerissen und ich konnte Spuren von Blut sehen, doch nicht viel. Meine Schulter hatte es weniger erwischt, auch wenn meine Muskeln sich anfühlten, als hätte ich hartes Training hinter mir. Der Flug war nicht unbedingt angenehm gewesen. Dennoch hatte ich nochmal Glück gehabt. Ich schien nicht ernster verletzt. Weh tat es dennoch ziemlich. Behutsam tastete ich die aufgerissene Haut ab. Wenn ich das hier überlebte, würde Regis sicher schimpfen. Und Geralt erst. Der nutzte eh jede Chance, mich darauf hinzuweisen, dass ich mich gefälligst von Monstern fernhalten sollte. Welch Ironie, wenn man bedachte, dass Viele ihn auch dazu zählten. Mein leises, fast hysterisches Auflachen wurde vom harschen Wind davongetragen, der die Blätter ringsherum laut rauschen ließ.

Nachdem ich meine Blessuren inspiziert hatte, sah ich mich in dem Nest um. Eier oder junge Greifen gab es hier nicht, letztere hätte ich wohl auch eher bemerkt. Also war das Weibchen derzeit alleine oder hatte vielleicht gar keinen Partner. Neugierig inspizierte ich die Zweige und die Büschel Heu, die das Nest polsterten. Wären sie nicht, hätte ich mir beim Sturz mehr zugezogen als blaue Flecken. Dazwischen jedoch fand ich einen funkelnden Silberarmreif, einige Tierknochen, die wohl einem Schaf oder einer Ziege gehörten, und einen Stoffbeutel, den ich neugierig öffnete. Er enthielt zu meiner Verwunderung Münzen, die ich jedoch bisher noch nie gesehen hatte. Ob sie wohl aus dem Süden stammten, vielleicht aus Nazair oder oder Serrikanien? Die Greifendame konnte damit auf jeden Fall wenig anfangen, also band ich mir den Beutel an meinen Gürtel und steckte auch den Armreif ein. Schmerzensgeld, wenn man so wollte. Länger wollte ich mich nicht damit aufhalten, genauer zu untersuchen, was sie noch alles in ihrem Nest verbaut hatte. Ich musste von hier entkommen, je eher desto besser.
 

“Scheiße”, entfuhr es mir. Ich war kaum drei Meter heruntergeklettert und hatte mich schon zum zweiten Mal verschätzt. Beim ersten Mal hatte ich mir das rechte Schienbein aufgeschürft, dieses Mal die linke Hand zerkratzt. Die Äste des Baumes waren zwar zum Glück stabil genug, um mich zu tragen, aber teils auch recht weit auseinander und ein Klettergenie war an mir nun wirklich nicht verloren gegangen. Dass der Wind mir obendrein kräftig um die Ohren heulte, machte es nicht unbedingt einfacher. Doch welche Wahl hatte ich? Wenn ich mich nicht beeilte und zusah, dass ich Boden gewann, würde das Greifenweibchen, auf das meine Schützlinge ein Auge geworfen hatten, aus mir die Willkommensmahlzeit machen. Verdammt! Wäre ich doch nur nicht so dumm gewesen, direkt auf sie zuzugehen. Sie muss gedacht haben, dass ich ihr ihre Beute streitig machen will. Ich Idiot, darauf hätte ich wirklich eher kommen können!

Fluchend streckte ich mein Bein nach dem nächsten Ast aus und ließ mich langsam herab, als ich festes Holz unter meinem Fuß spürte. Leider hatte ich nicht mit dem heftigen Windstoß gerechnet, der mich in eben dem Moment erwischte, in dem ich nach unten glitt. Ich konnte nur noch spüren, wie der Griff meiner Hände ins Leere ging und ich den Halt verlor, dann rutschte ich auch mit einem Fuß ab. Panik durchflutete mich. Ich würde sterben. Entweder ich prallte auf einen Ast und verletzte mich damit möglicherweise schwer oder ich fiel bis ganz nach unten, was ich definitiv nicht überleben würde. Mit dem Rücken voran fiel ich noch im gleichen Moment auf etwas Hartes, dass es mir die Luft aus der Lunge trieb. Japsend fiel ich weiter hinab, bevor ich auch nur versuchen konnte, nach irgendetwas zu greifen, um mich festzuhalten.

Das wars. Ich würde hier einfach in den Tod stürzen. Wie lächerlich. Ich hatte zwei Greifen überlebt, einen Incubus und schließlich das Biest von Beauclair. Zugegeben, nichts davon war wirklich mein Verdienst, sah man von Dettlaff ab, aber dennoch: Ich hatte überlebt. Nur, um jetzt einfach so einen Baum herunterzufallen und mir dabei das Genick zu brechen. Vielleicht sollte ich sogar darauf hoffen, denn wenn ich es nicht tat, würde das ein sehr langsamer und schmerzvoller Tod. Absolut lächerlich. Ich wollte nicht sterben und erst recht nicht so. Ich wollte schreien und fluchen und heulen - und vielleicht tat ich das auch, aber wenn, dann bemerkte ich es nicht. Die ganze Welt schien einfach nicht mehr den normalen physikalischen Gesetzen zu gehorchen. Mir zumindest kam es so vor, als stehe die Zeit still, während all diese Überlegungen durch meinen Kopf schossen.
 

Ich schloss die Augen, doch kaum, dass meine Welt sich in Dunkelheit hüllte, blieb ich abrupt in der Luft hängen und wurde dann so schnell mitgezogen, dass ich nicht lange nachdenken brauchte, was mich aufgefangen hatte. Ein mir nur zu gut bekanntes Kreischen drang an meine Ohren. Ein Greif. Blinzelnd wagte ich einen Blick nach oben und erkannte Dean. Sam flog neben ihm. Wenn ich bis jetzt nicht geweint hatte, dann spätestens jetzt. Zumindest fielen mir meine Tränen jetzt auf, wie sie mir unaufhaltsam übers Gesicht flossen. Ich war gerettet. Die Angst, die mich in den letzten Minuten beherrscht hatte, wich nun tiefer Erleichterung. “Ihr seid die Besten”, nuschelte ich hicksend, auch wenn meine Süßen das vermutlich nicht hören konnten bei dem lauten Pfeifen des Windes. “Wenn ihr nicht gewe- ACHTUNG!” Meine Warnung kam zu spät. Das Weibchen war aus dem dichten Laubdach des Waldes unter uns hervorgestoßen und hatte Sam und Dean damit gezwungen, in verschiedene Richtungen auszuweichen. Hilflos hing ich in Deans Krallen, die mich deutlich vorsichtiger umfasst hatten als die der Greifendame zuvor.

“Skriiieeee!” Was genau über meinem Kopf geschah, konnte ich zwar nicht sehen, aber sehr wohl hören. Immer wieder ertönte wütendes Kreischen, ich hörte Schnäbel klackern und ein tiefes Grollen, als sich Deans Krallen fester um mich legten. Noch einmal ertönte ein Kreischen und ich konnte sehen, wie Sam seinem Bruder zur Hilfe eilte. Zorniges Zischen war zu hören, dann konnte ich sehen, wie ein Greif davonflatterte. Das Weibchen. Gegen beide Winchesters hatte sie freilich keine Chance gehabt. Ein bisschen Leid tat sie mir aber dennoch. Sie war ja auch ganz alleine und immerhin hatte sie mir nicht sofort etwas getan - anders als dem Hirsch, wie ich mich ein wenig zu bildlich erinnerte. “Flieg ihr nach!”, rief ich gegen den harschen Wind an und hoffte, dass Dean mich hören würde. Im ersten Moment schien es nicht so, doch dann folgten wir dem Greifenweibchen tatsächlich. Ich hoffte, das ginge gut, aber es war eine Chance für die Winchesters, die ich nicht einfach verstreichen lassen durfte.

So sicher, ob es eine gute Idee gewesen war, dem Weibchen zu folgen, war ich mir jedoch nicht mehr, als wir deren Nest erreichten. Sie selbst war nur kurz vor uns angekommen und schien Schmerzen in einem Flügel zu haben. Nicht gerade der optimale Start für eine Freundschaft zwischen meinen Babys und ihr. Dennoch war sie die erste Chance seit langem für die Winchesters, ihresgleichen kennenzulernen und ich hatte nicht vergessen, wie beide reagiert hatten. Auch wenn ich glaubte, dass sie sich nun besser im Griff hatten. Beim ersten Anblick des Weibchens hatten sie sich zwar gezergt, aber um mich zu retten, hatten sie nicht gezögert und sich gemeinsam gegen den wilden Greifen gestellt. Wenn es hart auf hart kam, würden sie zusammenhalten. Sie waren Familie. Die Namen, die ich ihnen aus Lust und Laune gegeben hatte, erwiesen sich wirklich als sehr passend.
 

Als mich Dean am Rand des Nests absetzte und zu meiner Linken landete, wirkte er schon wieder aufgeregt. Und nicht nur er, auch Sam, der rechts von mir Stellung bezog. Er schüttelte das Gefieder und bewegte den Kopf stetig hin und her. So hatte ich beide Greifen wirklich noch nie erlebt. Sie waren völlig neben sich ob dieser Begegnung. “Hey, ganz ruhig”, wisperte ich Sam zu, dann streichelte ich erst ihm, dann Dean über die Schnäbel. Eine Geste, die wenigstens genügte, um beide halbwegs zu beruhigen. Sam drückte seinen Kopf sogar liebevoll gegen meine Schulter, als habe er verstanden, dass ich mich um diese Sache kümmern würde. Eine Geste, die offenbar auch dem Weibchen nicht entging, denn es musterte uns aufmerksam aus klugen Augen. Dass ich einer anderen Spezies angehörte, fiel den Winchesters vielleicht nicht mehr so auf, aber dem Weibchen ganz bestimmt. Spätestens jetzt musste ihr aber einfach klar sein, dass die beiden Greifenbrüder mich als Familie betrachteten, auch wenn das für sie seltsam anmutete.

Nervös schluckte ich den Kloß in meinem Hals hinunter und kletterte über einen Haufen Federn und Stroh hinweg auf das Greifenweibchen zu. Dieses Mal regte sie sich nicht. Ihr Blick folgte jedoch jeder meiner Bewegungen. “Es ist alles in Ordnung. Wir sind nicht deine Feinde. Wir möchten dich kennenlernen”, murmelte ich leise in ihre Richtung und wagte es schließlich sogar die Hand nach ihr auszustrecken. Kurz bevor ich ihren Schnabel berührte, schnaubte sie mich an, was mich erschrocken zusammenzucken ließ. Ob meine Reaktion auch der Grund dafür war, dass sie sich aufrichtete, wusste ich nicht, aber instinktiv trat ich einen Schritt zurück. Die Winchesters waren zwar kaum kleiner, aber sie waren mir dennoch nie so groß erschienen, wie dieser Greif. “Beruhige dich”, versuchte ich es etwas strenger Tonfall, womit ich zu meiner Überraschung offenbar genau den richtigen Ton traf, denn das Weibchen senkte den Kopf und ließ nun sogar zu, dass ich ihr sanft über das Gefieder strich.

“Das sind Sam und Dean”, erklärte ich ihr und trat zurück, um ihr zu bedeuten, dass sie ruhig näher kommen könnte. Wir mochten Eindringlinge in ihrem Nest sein, aber wir wollten sie nicht von hier vertreiben. “Sei gut zu ihnen, dann sind sie es auch zu dir.” Ich konnte meine Erleichterung kaum verhehlen, als Dean nicht nach dem Weibchen hackte, sondern sie nur neugierig beäugte, als dieses den Kopf gegen Sams Schulter drückte. Der erste Schritt war also getan. Entspannt kraulte ich meinen Babys den Nacken, wohl wissend, dass sie das eben am liebsten mochten. “Ihr solltet die Lady besser kennen lernen, aber schubst sie nicht aus ihrem Nest, ja? Benehmt euch”, ermahnte ich die Winchesters schmunzelnd. Zwar beäugte das Weibchen mich immer noch ein bisschen skeptisch, aber das Eis war eindeutig gebrochen. Schmunzelnd beobachtete ich, auf dem Rand des Nests sitzend, wie die drei Greifen einander bekannt machten. Sie beschnupperten sich, rieben die Schnäbel aneinander und keckerten zusammen. Irgendwie war es schon süß.

"Komm. Lassen wir ihnen etwas Raum." Dettlaffs Stimme kam aus dem Nichts. Vor lauter Schreck wäre ich fast rückwärts aus dem Nest gepurzelt. "Wo kommst du denn her?!", entfuhr es mir so heftig, dass das Weibchen kreischend zu uns starrte. Offenbar hatte sie den Vampir nun auch bemerkt. “Regis und ich haben nach dir gesucht”, erklärte er kurz angebunden. “Glücklicherweise. Deine Verletzungen sollten versorgt werden.” Dann nickte er nach unten. “Klettere auf meinen Rücken und halt dich gut fest.” Ich ächzte leise. Schon wieder klettern. Was gäbe ich darum, wie die Winchesters einfach fliegen zu können. Doch meine Küken waren im Moment dermaßen abgelenkt, dass mir wohl nichts anderes übrig blieb, als Dettlaffs Angebot anzunehmen. “Okay… gehen wir. Bis später, Jungs.” Ich könnte schwören, dass mich weder Dean noch Sam gehört hatten, sondern nur das Weibchen, von dem ich mir einbildete, dass es mir verschwörerisch zublinzelte.
 

“Und das ist alles passiert, weil…?” Geralts belehrender Tonfall ärgerte mich, doch ich wusste, jede Diskussion wäre sinnlos, zumal der Hexer nicht Unrecht hatte. “Weil ich meine Babys verkuppeln wollte?”, schlug ich denn scherzend vor und erntete ein frustriertes Schnauben seitens des weißen Wolfs. Zumindest Dettlaff schien ich damit zu amüsieren, denn von ihm ertönte ein leises Lachen. Der Vampir fing sich jedoch schnell wieder. “In jedem Fall war das sehr riskant”, fügte er dann in ebenso lehrerhaften Tonfall hinzu, wie ihn Geralt innehatte. Nicht sehr überzeugend, mein Freund! Als hätte ich nicht genau gehört, wie er sich ein Lachen verkneifen musste. “Nicht so sehr”, widersprach ich. “Immerhin waren die Winchesters bei mir und obendrein zwei Höhere Vampire.” Im Ernst, wie viel sicherer konnte man schon sein als in solcher Begleitung? Geralts grimmige Miene gab mir keine Antwort, außer die, dass ihn meine Argumente nicht überzeugten. “Und dennoch gelingt es dir, dich immer wieder in Gefahr zu bringen”, nörgelte Geralt weiter. “Man könnte meinen, du willst sterben.” Ich rollte mit den Augen. Jetzt war er aber überdramatisch. Die meisten Situationen, die wirklich gefährlich für mich gewesen waren, waren absolut nicht meine Schuld gewesen. Dettlaff zählte ich dazu im Übrigen nicht, auch wenn der Hexer das sicher anders sähe. “Geralt hat dennoch nicht Unrecht. Du umgibst dich mit… nunja, vielen Nichtmenschen, aber vergiss dabei nicht, dass du ein Mensch bist”, mischte sich nun auch Regis ein. Von ihm klang die Belehrung gleich viel schlimmer in meinen Ohren.

“Dafür hab ich aber auch kleine Mitbringsel dabei?”, versuchte ich, die Stimmung wieder aufzulockern und löste den Beutel mit den Münzen von meinem Gürtel. “Hier, für euch.” Ich schob die Münzen zu Geralt rüber, der neugierig eine in die Hand nahm und musterte. “Die sind ziemlich alt. Gibt sicher einige, die gut dafür zahlen”, brummte er leise. “Wo hast du dir her?” “Aus dem Greifennest”, antwortete ich ehrlich. “Glaube nicht, dass die gefiederte Lady sie vermissen wird. Sehen wir sie als Geschenk”, meinte ich überzeugt. Geschlagen seufzte der Hexer. “Regis, ihr habt es nicht einfach mit so einem Mündel”, seufzte Geralt übertrieben. Regis lachte nur leise. “Mündel?”, widersprach ich sofort. “Mitbewohnerin, wenn ich bitten darf!” Das Lächeln beider Vampire verriet, dass sie sich hier wohl auf keine Seite schlagen würden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Valentinstag-Spezial Aufgabe:
(1) Außerhalb von Toussaint vertreibst du dir die Zeit mit einem Spaziergang, dabei sind die Winchesters Sam und Dean. Es ist Abenddämmerung. Die Greifen wachsen in letzter Zeit stattlich heran und werden selbstständiger. Als aus heiterem Himmel ein Greifweibchen auftaucht, dass einen Hirsch erlegt, reagieren die Winchesters aufgeregt und herrisch. Daraufhin kreischen sich die Jungs an und zanken sich. Anfangs hast du keine Ahnung, was hier läuft. Natürlich sorgst du dich als Adoptivmutter um die jungen Greifen. Versuche sie, zu beruhigen. Nach Fehlversuchen erscheinen die Vampire Regis und Dettlaff. Neugierig mustert Regis das Verhalten der Greifbrüder und vermutet stark, die Winchesters sind paarungsbereit.
(2) Wie du reagierst, liegt ganz an dir. => Entscheide dich für einer der drei Wege. Gib mir dann Bescheid!
(a) ... ob du glücklich darüber bist, deine süßen Greifen gehen zu lassen.
(b) ... dass du es für früh hälst und die Greifen von dem Weibchen trennst.
(c) ... bis dir der Gedanke kommt, die Greifin näher zu betrachten und kennenzulernen.

-> c) Die wilde Greifin betrachtet dich neugierig, vielleicht kannst du sie streicheln, doch da schnappt sie zu und fliegt mit dir zwischen den Krallen davon: Da hast du den Salat! Über Wälder und Felder hängst du an ihren Krallen, bis ihr beide das Nest erreicht. Grob setzt sie dich dort ab. Das schreit förmlich nach einer alten Erinnerung. Das Nest liegt auf einem Jahrtausendbaum, dass heißt, ein dichtes, grünes Blätterwerk. Nachdem die Greifin kurz verschwindet, schaue dich um. Zwischen den Ästen und Heuhaufen sind so etwas wie kleine Schätze vergraben. Such dir aus, was du findest und mitnehmen möchtest. Danach entkomme aus dem Greifennest, aber warte mal, hier befinden sich keine Eier und andere Greife. Das Weibchen lebt wohl alleine. Kletterte von Ast zu Ast nach unten, es ist aber nicht leicht und ein starker Wind weht. Plötzlich bricht ein Zweig unter dir und du fällst, bis zwei Krallenpaare dich auffangen. Es sind Sam und Dean. In dem Moment kehrte die Greifin zurück, streitet kurz mit deinen Jungs und ups, schleift sich zurück ins Nest. Sie fühlte sich alleine und suchte nach Artgenossen, sogar nach Freunden. Gewinne ihr Vertrauen, stelle ihr deine Greifen vor und beeile dich. Geduld ist nicht die Stärke des Weibchens. Vielleicht suchen die anderen nach dir. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Vegetasan
2020-02-14T12:38:46+00:00 14.02.2020 13:38
Wie süß. <3

Würde gerne wissen, wie es weitergehen würde, stelle mir vor, dass deine Greifen, dir deine Enkel vorstellen.

Ich habe die Hoffnung, dass es ein gutes Omen für dein MSP ist und alles gut wird.


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