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Es ist (nicht) nur ein Spiel!?

von

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Im ersten Moment, als ihre Magiezauber aufeinanderprallten, hatte Shouyou das Gefühl, als wenn er mit Yakus Kraft mithalten konnte.

Nur irgendwie spürte er nach einer Weile, dass es längst nicht alles war, was der andere konnte.

Er weitete erschrocken seine Augen, als er von einer Art Schatten gegen die Wand hinter sich geschleudert wurde und ein wenig keuchend auf dem Boden sitzen blieb. „Shouyou!“, hörte er Tenma rufen, allerdings war der andere immer noch bewegungsunfähig dank Yakus Magie.

„Dachtest du, du bist der Einzige mit einem Spirit?“, fragte Yaku nach und legte den Kopf zur Seite.

Shouyou sah ihn dunkel an, bemerkte dann den Schatten, der vor ihm verweilte und etwas, was wie ein längeres, dünnes Seil aussah, in der Hand hielt, allerdings konnte er Stacheln an diesem Teil praktisch überall erkennen. Wie konnte er eigentlich davon ausgehen, dass Yaku keinen Spirit hatte, wenn er so mächtig war?

Er stützte sich auf dem Boden ab und fixierte den Schatten über sich, der ihn still anblickte.

„Eigentlich sollte ich dich einfach töten, Held der Sonne“, sagte Yaku mit einem dunklen Unterton, der dafür sorgte, dass es Shouyou eiskalt den Rücken herunterlief. Was sollte er denn momentan schon machen?

Wie sollte er so überhaupt gewinnen und zurück in seine Welt kommen?

Gib nicht auf, Shouyou!

Er zuckte zurück und hob seinen Kopf, sah zur Seite, bevor er wieder zu Yaku blickte. Hatte er gerade nicht eindeutig Kenmas Stimme in seinem Kopf gehört?

Und ... er durfte nicht aufgeben, oder? Er durfte nicht!

Es musste eine Möglichkeit geben, zu gewinnen. Das hier war doch in gewisserweise wie ein Abenteuerspiel, wie Kenma es gerne spielte. Er war doch der Held, der dazu bestimmt war, zu gewinnen, da konnte er doch nicht aufgeben und sich von Yaku besiegen lassen.

Ein Schmerzensschrei entwich seiner Kehle, als er geradewegs von dieser Stachelpeitsche, oder was es war, was diese Schattenkreatur vor ihm festhielt, am Rücken getroffen wurde und einfach nur nach vorne fiel, sich nur gerade vor sich abstützen konnte.

Es musste doch etwas geben, was er tun konnte!

„Du hast echt geglaubt, dass du etwas ausrichten kannst?“, fing Yaku erneut an, „Schwächling. Warum bist ausgerechnet du der Held der Legende?“

„Es gibt immer eine Lösung, einen Kampf, der aussichtslos scheint, zu gewinnen“, drang Tenmas Stimme an seine Ohren, worauf Shouyou doch wieder seinen Kopf hob.

Nur was für eine Lösung? Wie konnte er diesen Kampf gewinnen?

Er spürte, wie sich diese Peitsche von Yakus Spirit um seinen Hals legte und er schluckte erschrocken, griff danach und spürte, wie er von den Stacheln blutende Verletzungen bekam.

„Ich habe keine Lust länger mit dir zu spielen, Held der Sonne“, erwiderte Yaku und winkte ein wenig ab, „im Gegensatz zu Kuroo erledige ich meine Gegner lieber direkt, bevor sie uns gefährlich werden können.“

Shouyou starrte ihn einfach nur an, während er damit beschäftigt war, dass ihm diese Peitsche nicht zu sehr die Luft abschnitt oder seinen Hals zu heftig verletzte.

Wie sollte er nur hier rauskommen?

Es gibt für alles eine Lösung, Shouyou.

Er hörte Kenmas Stimme in seinem Kopf und blinzelte, als er kurz darauf sah, wie etwas auf die Schattenkreatur zuflog und ihn ein Stück zurückwarf, so dass dieser Spirit ihn loslassen musste. „Was–“, fing er ein wenig hustend an.

„Du hast dich also befreien können, Kenma“, sagte Yaku und grinste ihn weiterhin an.

Shouyou blinzelte irritiert, als er vor sich wirklich Kenma sah, allerdings trug er einen weißen, leicht durchsichtigen, Umhang, während er einen Bogen in der Hand hielt und einen Pfeil daran spannte. „Kenma ...?“

„Ich erkläre es dir später, Held der Sonne“, sagte Kenma ein wenig normaler und nicht nur in seinen Gedanken, bevor er den Pfeil in Yakus Richtung abfeuerte.

Shouyou schluckte, konnte ihm aber nur zusehen, bevor er sah, wie sich Kenma vor ihn bewegte und seine Hände auf die Verletzungen an seinem Hals legte. „Halt still, Held der Sonne“, sagte er ruhig und für einen Moment spürte Shouyou eine Wärme, die dafür sorgte, dass er keinerlei Schmerzen mehr wahrnahm. Außerdem bemerkte er, dass das Blut, was er vorher gefühlt hatte, komplett aufgehört hatte, aus der Wunde zu kommen. „Kenma, was ...“

„Willst du etwa erneut kämpfen? Wir werden dich wieder besiegen, verlass dich drauf, Kenma!“, hörte er Yakus Stimme, worauf Shouyou an seinem Freund vorbeisah und den Hexer anblickte, der dafür gesorgt hatte, dass sein eigener Spirit wieder verschwand.

„Shouyou wird euch besiegen“, sagte Kenma nun mit einer eindringlichen Stimme, „komm, gehen wir, Held der Sonne.“

„Hey, wartet“, fing Tenma neben ihnen an, „wer ... wer bist du? Du bist nicht Shouyous Spirit. Oder ... nicht komplett.“

„Wenn du weißt, was gut für dich ist, würde ich diesem Magier nicht über den Weg trauen“, sagte Yaku mit einem deutlichen Funkeln in den Augen.

Shouyou drehte sich kurz zu ihnen um, bevor er sich wieder zu Kenma wandte und mit ihm aus dem Raum ging, verwirrt blinzelte. „Was ... was meinte Yaku damit? Und ... wieso nennst du mich jetzt auch so?“

„Nichts, er will dich nur verwirren“, sagte Kenma ernster und blickte ihm entgegen, „ich bin nichts weiter als ein Geist, der deinen Freund dazu gebracht hat, dich zu begleiten, damit ich dir ebenfalls helfen kann. Ein Magier aus Nekoma, dessen physische Hülle in einem Kampf mit Yaku zerstört wurde.“

„Aber ... du bist ... Kenma, oder? Der Kenma aus dieser Welt?“, fragte Shouyou verwirrt nach, „und wieso ... ihr kommt doch beide aus Nekoma?“

„Der bin ich, ja“, sagte Kenma ruhig nickend, „dein Freund ist in dem Versteck gefangen, was von Kuroos Dämonen bewacht wird.“ Er seufzte und schenkte Shouyou schließlich ein Lächeln. „Ich brauche eure Hilfe, um Yaku zu besiegen. Hilfst du mir, Held der Sonne?“

Shouyou schluckte und sah auf den Stab in seiner Hand. „Du hast selbst magische Kräfte, oder?“

„Ich besitze Heilungskräfte und kann Lichtmagie einsetzen“, sagte Kenma ruhig, „allerdings in dieser Form unter keinen Umständen so stark, wie ich es früher, mit einem physischen Körper, konnte.“

„Was genau ... ein Spirit kann ebenfalls richtig kämpfen?“, fragte Shouyou nach.

„So, wie Yakus Spirit dich verletzt hat? Hm“, entgegnete Kenma und ging langsam vor ihm her. Oder schwebte, wohl eher. „Hast du die Katze gesehen, die bei Yaku ist? Das ist die physische Form von seinem Spirit. In der Form ist er ungefährlich. Und nein, ein Spirit kann in physischer Gestalt anders aussehen. Ein Spirit nutzt häufig die Möglichkeit eines Tieres, um jemanden zu begleiten. Damit ist er weniger angreifbar.“

Shouyou starrte den anderen längere Zeit einfach nur an. Wieso erfuhr er das erst jetzt? Wieso konnte ihm niemand Genaueres dazu erklären?

„Ein Spirit ist mehr als nur eine Möglichkeit, dich zu unterstützen. Er hilft dir deine magischen Kräfte zu kontrollieren und kann in einem Kampf seine eigene Macht entfesseln“, sagte Kenma ruhig weiter, „bei euch ist das ... anders. Weil dein Kenma nicht unbedingt dein Spirit ist. Ihr seid beide aus einer anderen Welt. Ich habe ihn eher ausgewählt, damit ich durch ihn bei dir sein kann.“

Shouyou nickte ein wenig vor sich hin, drehte sich zur Seite. „Wohin gehen wir? Und ... was ist mit den anderen?“ Er hatte gar nicht gemerkt, dass Tenma ihm nicht gefolgt war und von den anderen hatte er, seit er das Schloss betreten hatte, auch nichts mehr gehört.

„Wir gehen zu dem Versteck, in dem dein Freund festgehalten wird“, sagte Kenma ruhig daraufhin, „ich bin mir sicher, dass Kuroo momentan nicht darauf achtet, was wir tun. Auch, wenn diese Dämonen ihm vermutlich Bericht erstatten, wenn wir deinen Freund gerettet haben.“

Shouyou nickte, schluckte ein wenig, straffte dann allerdings seine Schultern und hielt seinen Stab näher an seinen Körper. Selbst wenn, es war vermutlich das, was sie zuerst tun mussten. Wenn Kenma – sein Freund – wieder bei ihm war, würde er sich erst einmal besser fühlen und zur Not würde er es danach halt mit Kuroo aufnehmen.



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