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Es ist (nicht) nur ein Spiel!?

von

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Zwei Tage später blinzelte er überrascht, als er die Taverne nach draußen verließ und geradewegs in die Gesichter einer Dreiergruppe sah.

Langsam weitete Shouyou seine Augen, als er Tenma und seine Begleiter so direkt sah. Er hatte vorher schon das Gefühl gehabt, ihn irgendwoher zu kennen, nur war es ihm in dieser magischen Zwischenwelt – oder was auch immer das genau war – nicht so genau aufgefallen.

„Oh, du bist ja wirklich ein Süßer, Shouyou-chan!“, sagte die Frau neben Tenma, während sie ein Schwert auf ihrem Rücken festgebunden hatte. Sie hatte kurze, blonde Haare und einen Piercing in der Nase.

„Saeko ...“, murmelte der Mann neben ihr, welcher einen Bogen übergeworfen hatte und ein wenig dunklere Haare hatte.

„Uh, hi!“, grinste Shouyou etwas verlegen zurück, während er sich zurückhielt, nicht loszuschreien, auch, wenn er bemerkte, wie Kenma ihn von der Seite her musterte.

Du bist gerade aufgeregt, dass ausgerechnet der kleine Titan dich unterrichtet, oder?

„Du hast wirklich was an dir, Shouyou“, sagte Tenma mit einem breiten Grinsen, „oh, ach so, das sind meine beiden Teamkameraden, Tanaka Saeko und Tsukishima Akiteru!“

Shouyou nickte ihnen zu. Nicht, dass er sie nicht eh kannte, aber er wusste, dass es besser war, unwissend zu spielen, wenn er sie nicht hier kannte. „Freut mich, ich bin Hinata Shouyou! Auch ... wenn ihr das vermutlich schon wisst?“

„Tenma hat uns von dir erzählt“, sagte Saeko breit grinsend, „und wir lassen euch beide jetzt alleine!“

„Gehen wir zu einem Platz, wo wir ungestört üben können“, sagte Tenma und verschränkte seine Arme hinter dem Kopf, drehte sich ab, „du hast einen Spirit, der dir folgt, oder?“

Shouyou folgte ihm mit einem heftigen Nicken. „Uh, ja, aber ... es ist eher ...“

„Es ist eine Seltenheit für einen jungen Magier einen Spirit zu besitzen“, entgegnete Tenma und unterbrach ihn somit, „aber deine Seele ist noch so rein und unschuldig. Dieser Spirit muss dich deswegen ausgewählt haben.“

Überrascht sah Shouyou auf, während er ihm weiter folgte. „Eigentlich ... ist es eher mein Freund, der mich hier begleitet und ich weiß nicht, ob ...“

„Ah, warte, Shouyou!“, unterbrach Tenma ihn und stoppte schließlich auf einem kleinen Übungsplatz, wo an der Seite ein paar Holzpuppen standen, die eher so aussahen, als würden sie für Schwertübungen genutzt werden. „Als wir uns über die Magie getroffen haben, war ich mir nicht sicher, aber du bist der Held aus der Legende.“

Es klang absolut nicht wie eine Frage, weswegen Shouyou ein wenig zusammenzuckte. „Was?“

„Ein Sonnenjunge aus einer anderen Welt soll uns vor den Dämonen retten“, murmelte Tenma vor sich hin, „aber ein Schatten umgibt ihn. Oikawa ist nicht dein Endgegner, Shouyou.“

Ein wenig mehr weitete Shouyou seine Augen, während er kurz zur Seite zu Kenma blickte, der ihn genauso verwundert ansah. Langsam drehte er wieder seinen Kopf zu Tenma um. „Was ... weißt du etwas darüber, was ich tun muss?“

Tenma lächelte ihn einfach nur an und griff nach seinem Magiestab. „Ich kann dir nicht sagen, wer dein wahrer Gegner ist. Wir alle wissen nur, dass Oikawa momentan der Mächtigste ist. Alles andere musst du wohl selbst herausfinden.“

Shouyou schluckte, nickte allerdings verständlich. „Trotzdem danke, Tenma-san“, sagte er und sah ihn mit einem breiten Lächeln an, „außerdem ist das nicht der Grund, wieso du hier bist, oder?“ Er wollte nichts von seiner wahren Aufgabe erfahren, sondern in erster Linie wissen, wie er kämpfen konnte, damit niemand mehr wegen ihm litt. Dass er Kenma nicht hatte beschützen oder alleine retten können, war ein Teil davon gewesen, dass er es lernen wollte, weil er nicht wollte, dass seinen Freunden etwas passierte. Wer wusste immerhin, was ihnen passierte, wenn sie hier, in dieser Welt, starben?

„Hast du mal versucht zusammen mit deinem Spirit Energien zu sammeln und freizusetzen?“, fragte Tenma nach und bewegte seinen Stab etwas vor sich.

Shouyou schluckte, legte etwas den Kopf schief. „Bis jetzt hat er mir nur ein wenig geholfen, mich mehr darauf zu konzentrieren.“

„Ja, das ist auch eine Art davon“, erwiderte Tenma ruhig und lächelte, drehte sich in die Richtung des freien Platzes vor ihnen und hielt seinen Stab vor sich, sorgte dafür, dass ein Windzug vorbeikam und ein wenig Stroh von der Seite zu ihnen wehte. „Es gibt verschiedene Arten von Zaubern, die du lernen kannst zu nutzen. Windzauber gehören zu den einfachen, weil du dir den normalen Wind zu Nutze machen kannst, um es zu kontrollieren.“

Shouyou beobachtete ihn still und mit großen Augen, während er Tenma zusah. „Das sieht zu einfach bei dir aus ...“

„Das ist einfach, wenn du deine Energien genug sammelst und mit Hilfe deines Stabs nach draußen lenkst“, sagte Tenma und kicherte ein wenig, „das Holz dieses Stabes ... das ist doch ein Element, was es nur bei Nekoma gibt, oder?“

Kurz blinzelte Shouyou zu ihm, während er einen Moment seine Augen auf den Stab fixierte. „Yaku hat ihn mir gegeben.“

„Dann sollte er dir auf jeden Fall weiterhelfen“, sagte Tenma ruhig, drehte sich zur Seite und sorgte kurz darauf dafür, dass ein paar einfache Blasen aus seinem Stab flogen, bevor er eine kleine Flamme vor sich auftauchen ließ, „Wassermagie ist schwieriger zu lernen, wenn es kein normales Wasser in der Nähe gibt. Am besten wir suchen uns dafür ein Wasserloch, wo wir üben können. Feuermagie ist einfach, allerdings genauso gefährlich.“

Shouyou nickte, umklammerte seinen Stab und bemerkte, wie Kenma ebenfalls seine Hände darauf platzierte. Kurz darauf sorgte er dafür, dass sich das Stroh und ein paar Blätter vor ihnen über den Platz bewegte. „Huh?“

„Siehst du, eigentlich einfach“, sagte Tenma kichernd, „zusätzlich gibt es übrigens noch Eismagie und Blitzmagie. Oh und natürlich Licht und Finsternis. Aber das ist etwas spezieller.“ Einen Moment seufzte Tenma, bevor er sich zu ihm drehte. „Du machst dir Gedanken, dass du nächstes Mal deinen Spirit nicht retten kannst, oder?“

Überrascht hob Shouyou seinen Blick und nickte heftig. „Ich– damals hat mir jemand geholfen.“

„Das ist etwas, was Energien und viel Konzentration kostet, aber wenn du es beherrschst, kannst du es auch als Angriff nutzen“, sagte Tenma ruhig, „je mehr du mit deinem Spirit verbunden bist, desto mehr kannst du ihm Energien schicken – oder er dir. Lass uns eine Meditationsübung dafür einlegen. Du wirst merken, dass du dadurch eine ganz andere Bindung zu deinem Spirit bekommst.“
 

–*–

 

Shouyou hatte keine Ahnung, wie lange er mit Tenma alleine gewesen war, er merkte nur irgendwann, dass es langsam dunkel wurde.

„Es ist schon ziemlich spät ...“, murmelte Tenma und sah in den Himmel über ihnen, während er sich streckte, „wir sollten Schluss für heute machen und was essen.“

Ein wenig blinzelte Shouyou zu ihm, wollte schon protestieren, weil er das Gefühl hatte, nicht sonderlichen Fortschritt zu machen, allerdings knurrte sein Magen in dem Moment, dass er etwas beschämt seinen Kopf wegdrehte. „Uh, klar.“

„Keine Sorge, du wirst besser, wenn du es einfach anwendest“, entgegnete Tenma, während er ihm ein breites Lächeln schenkte, „morgen werden wir mal sehen, dass wir ein paar kleinere Monster finden, gegen die du kämpfen kannst.“

Shouyou zuckte zusammen und weitete seine Augen, sah zu Tenma. „Bist du echt sicher, dass ich dazu bereit bin?“ Er hatte zwar den ein oder anderen Magiezauber hinbekommen, aber in einem richtigen Kampf zu sein war doch auch noch einmal etwas anderes.

„Erstens, ein richtiger Kampf hilft dir mehr, deine Magie kontrolliert gegen einen Gegner einzusetzen“, sagte Tenma ruhig schmunzelnd, „und außerdem merke ich, dass du wirklich gut dabei bist, auch wenn es sich für dich vielleicht nicht so anfühlt.“

Shouyou seufzte, nickte dann allerdings und machte sich mit Tenma auf den Weg zu der Taverne, wo sie sich mit den anderen wiedertreffen sollten und etwas essen konnten.

Innerhalb der Taverne war es bereits gut gefüllt und Shouyou war wirklich froh, dass Tenma ihn durch die Massen zu einer Sitzecke zog.

„Heeey Chibi, wie lief’s?“, hörte er als erstes Saeko, die halb auf Akiterus Schoß hing und einen Bierkrug in der Hand hielt, „war Tenma ein guter Lehrmeister?“

„Sae-chan“, murmelte Tenma, während er Shouyou auf einen Stuhl bugsierte, „Aki, hat sie sich wieder betrunken?“

„Was denkst du denn“, erwiderte Akiteru und sah mit einem Lächeln zu ihm.

„Bin nich‘ betrunken~“, grummelte Saeko und legte ihre Arme um Akiteru.

„Natürlich nicht“, winkte Tenma ab und sorgte danach dafür, dass er einen der Kellner zu ihnen winkte, damit er etwas zu essen bestellen konnte, „benimm dich, Sae-chan.“

Shouyou grinste ein wenig schief, sah sich dann um. „Wo sind Iwaizumi und Kageyama?“

„Sie waren den Tag über außerhalb trainieren“, entgegnete Akiteru ruhig zu ihm.

Shouyou nickte und lehnte sich etwas zurück. Er fragte sich wirklich, ob er die beiden nicht nur aufhielt, weil er noch so viel lernen musste. Er wusste, dass er keine wirkliche Hilfe war und sie eher zurückhielt. Ohne ihn würden sie vermutlich längst auf dem Weg zu Oikawa sein, oder?

„Shouyou, nicht denken, essen!“, holte Tenma ihn aus seinen Gedanken und grinste ihn daraufhin an, als Shouyou etwas überrascht zu ihm blinzelte, „zumindest jetzt! Du hast dich verausgabt, also solltest du jetzt auch ordentlich essen, verstanden?“

Shouyou nickte heftig und sah dann auf die Speisen, die sich auf dem Tisch befanden, grinste und tat dann, was Tenma von ihm wollte. „Danke Tenma-san!“



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