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Zwielicht der Walachei

von

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Auf nach Brăila

Sein Lächeln hinter der Hand verbergend, sah er seine Gefährten an. „Sie ist das Mündel meines Vaters, wir sind zusammen aufgewachsen.“

Der Sprecherin ging ein Licht auf. „Dann seit Ihr der gefürchtete Schatten von dem meine Leute und ich in Târgoviște gehört haben?!“ Sie wusste gar nicht was sie mit ihren Händen anfangen sollte, so wie sie aus dem Häuschen war. „Ihr habt diesen Menschen das Leben gerettet in dem ihr sie vor der Invasion warntet.“

Amüsiert, bloß ein wenig betrübt, schaute ich zwischen ihr und dem Hunter „Sagte man euch nicht was zuvor geschah?“, letzteres verstand kein Wort und schien auch nicht ganz dem Geschehen folgen zu können. „Nein!“

Abwendend richtete ich meine Kapuze, „Dann haben sie ihr versprechen gehalten. Welch gutes Wissen.“

Adrian wusste von dem Vorfall, nur wusste er auch, wie ungern ich darüber sprach. „Dann lasst uns weiter nach Hinweisen suchen.“

Gesagt getan.

In vielen der in den Regalen verstaubten Bücher standen Vorkehrungen, Notizen gar Überlieferungen längst vergangener Zeiten. „Jetzt verstehe ich, warum die Kirche euch ausräuchern ließ...“ Vorsichtig Blätterte ich in dem Buch in dem ich über die Vorgehensweise der Belmonts in Bezug auf den Vatikan las, weiter. „Ihr wart ihnen eine größere Gefahr, als jeder Vampir der Walachei.“

Brummig stapfte der verbliebene Erbe dieses Hauses an mir vorbei, „Kann angehen, diese Kerle haben einfach das Haus angezündet und mich zusehen lassen.“ mich wundert´s wie vertraut er mit mir einer Vampirin über diese Nacht sprach. „Ich verstehe zwar bis jetzt nicht was Dracula mit seinem Übergriff bezwecken will, aber es ist sicher genauso Wahnsinnig wie der Grund für sein Handeln.“

//Uii der Typ hat ja doch was zwischen den Ohren vorzuweisen.//

„Was hat euch denn dazu getrieben des Feindes Jungen zu wecken? Vertragen tut ihr euch sichtlich wenig.“

„Das geht dich ein Scheiß an. Wer sagt mir das du kein Spion im Auftrag deines Meisters bist?“

//Na da sieh an.// „Meine Beweggründe gehen euch getrost an eurem verklemmten Unterteil vorbei. Doch warne ich euch Adrian zu betrügen... Er scheint zwar weich zu wirken, doch ist er selbst mir überlegen.“

Nun war Belmont platt. „Ihr Vampire schreckt auch vor nix zurück.“

„Warum auch? Einigen finden es halt erquickend, die Menschen zu piesacken.“ //Und du bringst mir die meiste, Trevor Belmont.//

„Blutsauger.“

„Nicht immer.“
 

Stunden vergingen, der Tag schien nach dem Geruch welcher sich nahe dem Eingang durch die Regale zwang, langsam in den Abend zu verabschieden.

„Die Männer benehmen sich wie kleine Kinder.“ Seufzte Sypha, wie sie neben mir einige Bücher übersetzte. „Egal wie, diese Beiden würden sich am liebsten zerfleischen.“

Ihr dabei helfen, musste ich darüber beinahe lachen. „Sind sie das nicht auch? Und macht gerade diese Parallele aus ihnen nicht ein gutes Team?“

„Wenn man es aus eurer Sicht betrachtet könntet ihr recht haben, Inara.“

Kurz ließ ich sie allein um draußen nach dem Rechten zu sehen.
 

„Er hat dich geschickt um mich aufzuhalten.“

„Ich habe Angst um ihn.“ Wie früher als Kind spürte er, wenn mich etwas beschäftigt und eigentlich allein für mich sein wollte. „Er hat mich zwar zu dir entsandt, jedoch folge ich einer anderen Bitte.“

Schweigen.

„Lisa wollte dies alles nicht, sie wollte nur immer euer beider Wohl und doch...“, „Und doch stehen wir hier und du ihre geliebte kleine Schwester zwischen uns.“

Sachte drehte er mich zu sich „Du bist zwiegespalten, weil du genauso fühlst wie meine Mutter, bloß...“ er versuchte in meinen Augen zu lesen. „Scheint da mehr zu sein, wie nur der Wunsch allem gerecht zu werden.“

Ausweichen sah ich zum Himmel. „Erinnerst du dich an die Geschichte von Kronstadt?“

„Ja! Vater soll in seinem Stolz verletzt alles niedergebrannt und gemordet haben.“

Eine Strähne hinters Ohr streichend stimmte ich diesem zu. „Ich war damals auch anwesend und ausgekundschaftete die Gegend.“

Dem Blonden fiel es schwer zu verstehen. „Und was hat dies mit dem Heutigen zu tun?“

Mir über die Lider fahrend, spürte ich die Last dessen was ich mir damals an meiner Schwester Todestag aufgebürdet habe. „Damals war dein Vater noch im Besitz seiner vollen Kräfte.“

Langsam wusste Adrian was ich sagen wollt. „Und jetzt ist er ein gebrochener Mann.“

Nicken...

„Damals hatte er keinen der ihm wichtig war, niemanden um den er sich kümmern musste und in diesem Sinne, so frei wie der Wind.“ Wieder spürte ich seine Nähe, „Aber nun ist es nicht sein Stolz, sondern sein Herz was in quält und dessen Schmerzen seine Sinne trüben.“ als eine Krähe neben uns landete. „Geh wieder hinunter und schau was deine Kameraden treiben. Ich schaue was mir mein kleiner Freund mitteilen will.“

„Warum weichst du mir eigentlich immer aus, Inara? Seit Mutters Tod verhältst du dich sonderlich, wenn wir alleine sind.“ Ohne Wiederworte ging er der Bitte nach. „Wirst du es mir erzählen, wenn wir Vater von seinem Leid erlöst haben?“

Lächelnd blickte ich ihm ins Antlitz. „Wenn du solange kein Wort darüber verlierst, versprochen.“

Einverständliches, warmes erwidern meiner Mimik.

Wer hätte gedacht, dass dies vorerst die letzten Worte waren, welche wir so miteinander wechselten.

//Ach Adrian...wenn du wüsstest...// Denn wie er in die Bibliothek zurück kehrte, verschloss sich der Eingang und ließ keinen mehr ein. //Irgendwas stimmt hier nicht.//

Jener Zauber welcher gebraucht wurde um die Tafel beiseite zu schieben, wies beim genauen Hinsehen einen weiteren Vers auf, welcher bei nahender Gefahr diese an ihren Platz setzte so als sei nie was gewesen. //Brillant solch eine Vorrichtung.//

Unruhig breitete meine Krähe ihre Flügel aus „Was hast du mein Freund.“, erhob sich und flog von den Ruinen fort.

Ohne zu Zögern lief ich ihr hinterher, bis auf eine entfernte höher gelegene Lichtung, wo sie sich auf einem Stein niederließ. „Darf ich mir nun deine Nachricht ansehen?“

Behutsam nahm ich ihr den Zettel vom Bein, er war von Isaak.
 

„Unser Herr, versetzt das Schloss nach Brăila. Verrat liegt in der Luft.“

In dem Moment in welchen meine Augen den letzten Satz passierten, bebte die Umgebung und seltsame Wesen der Nacht. fielen übers zerfallene Belmont-Anwesen her. //Was bei Anu?//

Sie zerschlugen die Tafel mit einer Kraft, welche nicht normal war für wiederbelebte Mutationen, doch hatten sie den Geruch ihres Schöpfers an sich haften und dieser war mit einem weiteren Duft vermischt, welchen ich nicht vergessen würde. „Verräter!“

Jetzt wunderte es mich auch nicht warum mein Meister nach Brăila ging. //Er hatte seine Ruhe vor den nervtötendem Gejammer des Kriegsrates und Carmilla ihren nächsten Zug gesetzt.//

„Pfff...“ *wiehern*

Mein Pferd besteigen, schaute ich ein letztes Mal auf das einst stolze Hunter-Manor. //Wir sehen uns wieder, Alucard.// Diesem die Sporen geben folgte ich im Schutze der Finsternis, von den wache haltenden Kreaturen ungesehen, der Straße gen Meer.
 

Je näher ich der Stadt aus welchem das Schloss schon vom weiten aus zu sehen war, kam, je lauter wurden die erstickenden Schreie jener welche mir mit untergeben sind.

„Bei den Göttern meiner Ahnen, was hat das zu bedeuten?“

Am Fluss bekam ich meine Antwort. //Nein!//

Überreste von Soldatenrüstungen wurden ans Land gespült.

Beim näheren betrachten, bäumte sich mein Pferd nach der kleinsten Berührung mit dem Wasser vor Schmerzen auf. //Ist das etwa?//

Normalerweise kann uns Vampiren kaum etwas gefährlich werden, nicht mal Holzpfähle, Knoblauch und was wissen die Götter man schon alles ausprobiert hat um uns aufzuhalten.

Nichts, rein gar nichts war vor allem uns hochrangigen Vampire zu wieder, außer... //Dieses verlogene Drecksstück hat es also gewagt.//

Erinnerungen an die letzte Begegnung mit dem Bischof welcher das Urteil über meine geliebte Schwester und somit das Unheil übers Land brachte flackerten in meiner Erinnerung auf.

...“Dies ist also ein sogenanntes Gotteshaus?!“

Seit dem die Frist verstrichen und die Nachthorden ihre Befehle befolgten, war es uns seltsamerweise gestattet solche „Kirchen“ zu betreten ohne vom Urteil des Hausherren in Staub zu zerfallen.

„Wer wagt es? Ihr habt hier nix verloren.“

Am Altar stand jener Mann, welcher mir die liebste Person und der einzig verbliebenen die Mutter nahm. „Ach wirklich? Scheinbar aber doch, denn wart ihr es nicht, welche die Finsternis heraufbeschworen und nun Blut unschuldiger Seelen an den Händen kleben habt?“

Dämonen teilten sich in der Kathedrale auf um ihr Zeichen abzuwarten.

„Der Tod dieser Hexe und ihrer kleinen Hure von Schwester war ein Geschenk.“

//Hure also//

Eins musste man diesem alten Mann lassen, schauspielern konnte er, so wie sich seine Furcht im Zaume hielt.

„Was würdet ihr sagen, wenn wie ihr sie nennt „Hure“ vor euch erscheinen und ihr feststellt diese ist nicht solch ein Wesen für was ihr sie gehalten habt?“

An der Seite eines nach Mord dürstenden Monsters, schreitet ich auf ihn zu und nahm dabei meine Kapuze ab. „1 Jahr Hochwürden...genau vor einem Jahr habt ihr das Haus Tepes überfallen, es niedergebrannt und somit meinen Meister den einzigen Draht zu euch Menschen genommen.“

Seine Augen waren schreckgeweitet, nur interessierte es mich nicht. „Eine Frau, welche bloß ihr Wissen über alte Heilmethoden mit moderner Wissenschaft vereinte um ihres Gleichen zu helfen, wie es so von euren Propheten gepredigt wird...welch Verlustangst ihr scheinheiligen Aposteln doch habt in Anbetracht der sich verändernden Welt.“

„Wie kann es sein? Du bist in den Flammen umgekommen, wir haben es doch selbst gesehen und deine Schreie vernommen.“ Nun fiel seine Fassade und der Dämonen unruhiger werdende Duft von Angst machte sich breit. „Du bist Tod!“

//Ach wie niedlich.// „Hahahaha....ahahaha...“

Dunkel, wie kalt hallte mein Lachen von den schön verzierten Wänden wie Fenstern wieder. „Du unwissender Mensch glaubst wirklich dem was du da von dir gibst?“ Theatralisch wischte ich mir über die Lider. „Nich mich habt ihr da in dem Feuer schreien hören...“ Eine leichte Geste genügte um die Scharren in Bereitschaft zu bringen. „Es war der Schrei eurer Seelen, welche bereits das Höllenfeuer zu spüren bekamen.“

Mit aufleuchtenden Augen wandte ich mich zum gehen „vivere autem atque Episcopi*” und wie ich draußen vor den Toren auf den Stuffen zu diesem nun verunreinigten Gebäude stand, hörte ich das elendig im schmatzen untergehende Wimmern des Frauenmörders. //Jetzt finde ruhe, Lisa.//...

Wer hätte gedacht, dass die Horden meines Herrn ausgerechnet den Leichnam dieses Mannes zu einem unsrer Schmiedemeister brachten und jener diesen zur Marionette der falschen Schlange machte.

„Hektor!!!“
 


 

*leben sie wohl, Bischhof



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