Zum Inhalt der Seite

Rivals' Reunion

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Vorahnung


 

6: Vorahnung

'Cause I'm trying to be somebody

I'm not trying to be somebody else

This life is mine I'm living

Don't you know me, I won't ever let you down.

What they say

What they know

What they think

Won't ever bring me down

This life is mine

And I am my own.

(Three Doors Down)

Yami-Bakura im Interview
 

Warum ich so aussehe wie Ryou … tja … vielleicht bin ich sein verlorener Zwilling. Vielleicht bin ich ein guter Imitator.

Ob eines davon zutrifft? Hm, mal überlegen … nein. Nicht wirklich. Raten Sie doch mal. Sie sind sicher kreativ. Ihnen fällt etwas Schönes ein, das vielleicht mehr Sinn ergibt als die Wahrheit.
 

Ich habe mit Yami geredet? Ehrlich? Ist das so? Hm, das muss mir entfallen sein. So wie ihm ja auch einiges entfallen zu sein scheint. Vielleicht erinnere ich mich ja, wenn er damit anfängt.
 

Warum ich hier bin? Das ist wirklich mal eine gute Frage. Wäre das Spiel nicht vollkommen langweilig, wenn man immer alles von Anfang an schon wüsste? Sollte die Motivation mancher Spieler und Spielerinnen nicht so lange verborgen bleiben, bis die Zeit gekommen ist, sie zu enthüllen?
 

Ist dieses Interview jetzt beendet? Ich habe den Eindruck, wir drehen uns hier im Kreis. Warum lesen Sie nicht mehr in dem, was die Menschen tun, als in dem, was sie sagen. Glauben Sie mir, man wird daraus wesentlich schlauer. Worte sind Schall und Rauch. Wir sehen uns.
 

~*~
 

Yami stand auf dem Flur, für einen Moment nicht mehr schlüssig, wohin er eigentlich wollte und was mit diesem Tag anzufangen war. Er spürte in sich hinein und fühlte sich seltsam entzweit. Auf der einen Seite war er begierig zu erfahren, was diese Woche mit sich bringen würde. Ja, er hatte keine Angst. Er freute sich sogar ein wenig, so vielen Menschen aus seiner Vergangenheit so nahe zu sein.
 

Aber andererseits war da tief in ihm doch eine Unruhe und Unsicherheit. Er wollte sich so zeigen, wie er tatsächlich war, aber was, wenn man etwas anderes von ihm erwartete? Was, wenn seine Mitbewohner jemanden erwarteten, der er längst nicht mehr war?
 

Dennoch … er hatte sich vorgenommen, die Dinge zu tun, die er gerne und immer tat, sich nicht zu verstellen und offen mit seinem Leben der letzten Jahre umzugehen. Und so wollte er auch den heutigen Tag beginnen. Deshalb machte er sich auf den Weg zu dem kleinen Fitnessraum, den man ihnen in ihrem vorübergehenden zu Hause eingerichtet hatte. Ein kurzer Blick auf den Lageplan an der Wand im Treppenhaus genügte, um herauszufinden, dass er sich im Keller befand.
 

Der Raum strahlte einen gewissen Retrofuturismus aus. Im Gegensatz zum Rest des Gebäudes wirkte er fehl am Platz und anachronistisch, aber auch nicht so modern wie übliche Fitnessstudios. Yami hatte damit begonnen, Sport zu treiben, nachdem ihn eine bestimmte Erinnerung aus seiner Zeit als Kronprinz Ägyptens überkommen hatte. Seit seiner Kindheit hatte er neben seiner Schulbildung auch Unterricht im Kamp und darin gehabt, sich zu verteidigen, sowohl mit als auch ohne die Magie seines Milleniumsgegenstandes. Es war ein Training gewesen, das ihm körperlich viel abverlangt und ihn dauerhaft ausgelastet hatte. Außer Kartenspielen war er in Domino kaum sportlichen Betätigungen nachgegangen und plötzlich hatte er begriffen, dass ihm etwas fehlte. Seit er begonnen hatte, den Tag mit ein wenig Krafttraining zu beginnen und regelmäßig joggen zu gehen, fühlte er sich wesentlich ausgeglichener.
 

Das Haus wirkte vollkommen still, wie ausgestorben, als Yami die Treppe hinabgeschlichen war. Er war wohl einer der ersten, die heute Morgen auf den Beinen waren. Auch hier im Studio war er völlig alleine und genoss die Ruhe, während er sich ein kleines Trainingsprogramm überlegte und ausführte. Nach einer Dreiviertelstunde fühlte er sich erschöpft, aber sehr gut. Er beschloss, es ab jetzt jeden Tag so zu handhaben und freute sich jetzt auf ein gemütliches Frühstück.
 

Als er gerade seine Sachen von der kleinen Bank an der Wand geschnappt hatte und nach oben gehen wollte, um eine Dusche zu nehmen, öffnete sich die Tür und Joey betrat das Studio. „Oh hey, da hatten wir wohl denselben Gedanken“, sagte er belustigt, „störe ich dich denn?“ „Nein, gar nicht“, gab Yami wahrheitsgemäß zurück, „ich bin gerade fertig. Du kannst dich also ungestört austoben.“ „Alles klar, es wird Zeit für ein paar Joey-Moves! Wir sehen uns dann beim Frühstück!“, lachte Joey, während Yami sich anschickte, nach oben zu gehen. Doch dann rief Joey ihn noch einmal zurück.
 

„Yami, warte kurz. Sag mal … ist dir das hier eben nicht aufgefallen?“ Verwundert drehte sich Yami um und trat näher, um nachzusehen, auf was Joey sich bezog. Auf dem Display eines Laufbandes, das Yami nicht benutzt hatte, klemmte ein Zettel, ähnlich des Briefes, den sie gestern Abend alle gemeinsam erhalten hatten. Nachdenklich las Yami den Text, der darauf stand:
 

„Lieber Yami, lieber Joey, wir hoffen, ihr habt euch gut eingelebt. Wir haben eine kleine Aufgabe für euch. Ihr seid heute nicht nur für das Abendessen zuständig, sondern dürft euch zusätzlich auch ein Abendprogramm für die ganze Gruppe überlegen. Ihr habt also noch den ganzen Tag Zeit, euch etwas Nettes auszudenken, womit ihr alle HausbewohnerInnen ca. 2 Stunden lang beschäftigt. Wir sind gespannt, wie ihr diese Challenge umsetzen werdet.“
 

Die beiden sahen sich ratlos an. „Oh Mann“, sagte Joey und kratzte sich am Kopf. „Ganz schön fies, diese Showmacher da oben. Was zur Hölle sollen wir uns denn da überlegen, das nicht superspießig ist. Sollen wir etwa mit allen Monopoly spielen? Oder Twister? Die lachen uns doch aus.“
 

Yami überlegte einen Moment. Dann erhellte sich sein Gesicht. Joeys Worte hatten ihn auf einen Einfall gebracht. „Vielleicht nicht Monopoly … aber dafür ein anderes Spiel.“ Joey bekam große Augen. Dann schlug er sich mit der flachen Hand an die Stirn. „Oh Mann, du bist genial! Wieso bin ich nicht darauf bekommen! Wir veranstalten ein Duel Monsters-Turnier!“ Yami nickte zufrieden: „Am besten, wir verkünden das gleich nach dem Frühstück. Dann kann sich jeder noch in Ruhe darauf vorbereiten und ein Deck zusammenstellen.“ Joey feixte. „Ich kann mir schon vorstellen, wie angefixt Kaiba ist, wenn er erfährt, dass er endlich die Chance auf eine Revanche gegen dich bekommt!“
 

Yami seufzte, ließ sich auf der Bank nieder und streckte sich. „Ja, ich hoffe, er nimmt es sportlich, wenn er nach all den Jahren wieder nur verliert.“ Joey schien kurz mit sich zu ringen, dann fragte er: „Lässt du ihm denn … auch nicht die geringste Chance?“ Yamis Gesicht wurde ernst. Er hatte das Gefühl, sie hatten jetzt das Thema „Duel Monsters“ verlassen und Joey spielte hier auf etwas anderes an. „Joey … es ist ja nett, dass du dir Gedanken um mich machst, aber vielleicht liest du mehr in diese ganze Sache, als da tatsächlich ist oder war.“
 

„Das kann sein“, seufze Joey, „aber ich hatte einfach irgendwie das Gefühl, dass es eine Zeit gab, als du echt glücklich darüber warst, wie es sich zwischen Kaiba und dir entwickelt hat. Und – ich glaube nicht, dass ich das tatsächlich sage, aber – auch Kaiba wirkte irgendwie glücklich. Nicht so verbissen, wie sonst immer.“ Yami schlug die Augen nieder. „Das mag sein, aber du weißt nun mal nichts darüber, warum es jetzt anders ist und vielleicht verstehe ich es selbst nicht so richtig. In jedem Fall ist das alles lange her. Und das Leben geht auch irgendwann mal weiter.“
 

„Ist ja schon gut. Ich frage ja nicht mehr. Aber eins musst du mir trotzdem verraten“, Joey atmete tief ein, als brauchte er Mut für seine nächsten Worte, und trat auf Yami zu und dieser sah zu ihm auf, „bist du wegen Kaiba weggelaufen? Oder unsretwegen? Ich meine, hätte ich irgendwas tun können, damit du dich in Domino wohler gefühlt hättest?“
 

Yami hätte gerne die Augen verdreht, aber er wollte Joey nicht merken lassen, dass ihn dessen Worte ärgerten. Warum zur Hölle unterstellten ihm alle, er sei vor irgendwas weggelaufen? Er hatte sich schließlich nicht gegen sein bisheriges, sondern nur für ein anderes Leben entschieden. Das war etwas vollkommen anderes. Warum warfen ihm zuerst Bakura, jetzt auch noch sein Freund Joey vor, er sei vor irgendwelchen ungelösten Problemen geflohen. Auch Ryou war schließlich nach der Oberschule nach England gegangen und ihm machte keiner solche Unterstellungen, obwohl auch er allen Grund dazu gehabt hätte, vor seiner Vergangenheit davonzurennen.
 

Aber alles in allem wusste Yami, dass Joey es nicht böse meinte, sondern sich lediglich Sorgen machte, vielleicht schon einige Zeit gemacht hatte. Womöglich gab er sich auch tatsächlich eine Teilschuld an Yamis Entscheidung. Joey hatte selbst eine Zeit hinter sich, die nicht einfach gewesen und in der er sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen war. Sie hatten sich aus den Augen verloren und warfen sich nun jeweils vor, zu wenig füreinander dagewesen zu sein. Nachdenklich musterte Yami Joey. Sein Gesicht wirkte älter, von seinen Schicksalsschlägen gezeichnet, aber da war nach wie vor dieses Leuchten in seinen Augen. Yami dachte daran, wie er den Wein an der Eröffnungszeremonie nicht angerührt hatte. Er wollte gerne offen mit Joey sprechen, aber spürte, dass hier und jetzt nicht der Zeitpunkt dafür war.
 

„Joey … mit euch hat es nichts zu tun. Bitte denk sowas nicht. Nicht mal ansatzweise. Ich wollte einfach mal was Neues ausprobieren. Ich wollte sehen, was dieses Leben hier zu bieten hat. Und zwar alles davon. Und ich bereue es auch nicht, dass ich gegangen bin, auch wenn ihr das zu glauben scheint. Es war auch in Ordnung, wie es mit Seto ausgegangen ist. Wirklich. Ich würde auch das heute nicht anders machen.“ Er erhob sich. Er war es leid, diese Diskussion immer und immer wieder führen zu müssen. Er war hergekommen, um sich im Hier und Jetzt zu zeigen. Stattdessen wurde er ständig aufs Neue mit seiner Vergangenheit konfrontiert.
 

„Ok, ich gehe mal noch oben zum Duschen. Ich hab‘ echt Hunger. Wir sehen uns dann, Joey“, sagte er und griff nach dem Türknauf. Er zog daran. Nichts rührte sich. Er rüttelte ein paar Mal – ergebnislos. Ratlos sah er Joey an und dieser blickte zurück.
 

Wenige Minuten später hatte auch Joey mittels akrobatischer Einlagen und allem verfügbaren Kraftaufwand versucht, die Tür dazu zu bringen, sich zu öffnen. Aber ohne Erfolg. „Ok, das ist echt nicht lustig“, sagte er und schaute dabei nach oben, als hingen die Kameras alle von der Decke, „hey, ihr da oben! Hier stimmt irgendwas nicht! Lasst uns sofort hier raus, kapiert? Wenn das irgend so ein krankes Spiel von euch ist, dann habt ihr wirklich einen unpassenden Humor. Und falls nicht, dann schickt gefälligst jemanden her, der sich darum kümmern, ok? Aber pronto!“
 

Yami war still geblieben. Sein Instinkt sagte ihm, dass diese Sache hier nicht von den Spielmachern inszeniert war. Ein eisiger Schauer kroch ihm über die Haut, ohne dass er hätte sagen können, was ihn alarmierte. Noch immer rüttelte Joey aufgebracht an der Tür.
 

„Ich denke, es hat keinen Zweck. Du kannst damit aufhören“, sagte Yami ruhig. Joey sah ihn perplex an. „Aber … was sollen wir denn dann deiner Meinung nach machen?“ Yami zuckte mit den Schultern. „Abwarten und hoffen, dass die verschlossene Tür nicht unser einziges Problem bleibt.“ Auf Joeys Gesicht zeichnete sich Angst ab. Ihm schien nicht zu gefallen, wie Yami sprach, und dieser wusste selbst nicht, was ihn dazu veranlasste zu glauben, dass mehr hinter der verschlossenen Tür steckte als ein verklemmtes Schloss. Aber wenn er die Augen schloss, dann spürte er, dass sie nicht alleine waren …
 

*
 

Limono und Seto saßen gemeinsam beim Frühstück. Alle anderen frühstückten in größeren Grüppchen, aber an diese seltsame Konstellation traute sich abgesehen von Mokuba keiner so recht heran. Das war wohl in Setos Fall seiner Berühmtheit und in Limonos Fall seinem Ruf als zynischer und launenhafter Mensch geschuldet. Seit einigen Jahren pflegten die beiden eine Art Freundschaft. Im Grunde verstand sich Limono nicht als jemand, der überhaupt Freunde brauchte. Er beschränkte sich auf Bekanntschaften und Menschen, die ihm nützlich werden konnten. Aber seine Beziehung zu Seto hatte zumindest einige Ähnlichkeiten mit einer herkömmlichen Freundschaft und Seto hatte nicht viele andere Freunde – eigentlich gar keine.
 

Das Frühstück des Kaibacorp-Chefs fiel, wie üblich, minimalistisch aus und bestand zu 80 Prozent aus Kaffee. Dafür, dass er es zuvor mit dem kleinen Yugi selbst vorbereitet hatte, zeigte er erstaunlich wenig Appetit darauf. „Ich frage mich, ob du deine eisernen Essgewohnheiten über Bord werfen würdest, wenn es … sagen wir … Schokomuffins oder Schokoladenkuchen gäbe“, zog Limono seinen Tischnachbarn auf, denn er wusste um seine größte Schwäche, wenn es um Nahrungsmittel ging, und die hieß Schokolade. Seto zeigte sich unbeeindruckt. „Du kannst es ja versuchen. Wenn du sie allerdings backst, verzichte ich gerne“, startete nun seinerseits Seto einen Seitenhieb auf Limonos nicht-vorhandene Kochkünste.
 

Limono tat, als würde er überlegen, „Hm … na gut. Diesen Einwand kann ich dir ausnahmsweise nicht verübeln. Ich würde sie selbst verschmähen. Aber was anderes: Was hast du heute so vor?“ „Arbeiten“, sagte Seto sachlich, „ob ich das hier tue oder zu Hause oder in der Firma, das ist ganz egal.“ Limono legte den Kopf schief. „Ich will mich ja nicht einmischen, aber … bist du nicht aus einem bestimmten Grund hier?“ Seto sah ihn an. Er wirkte unbeeindruckt, aber Limono konnte in seinen Augen sehen, dass er ihn kalt erwischt hatte. „Wie kommst du darauf?“, fragte er deshalb auch wenig einfallsreich. „Ach komm schon“, ein Grinsen hatte sich auf Limonos Lippen gestohlen. Er liebte es, wenn er etwas gegen Seto in der Hand hatte und es gegen ihn ausspielen konnte. Er suhlte sich in diesen kleinen Wortgefechten, bei denen er am Ende die Oberhand behielt. „Du bist zu durchschaubar. Ich bitte dich. Diese Ansage in der Pressekonferenz, dass noch einige Revanchen ausstehen und all dieser Schwulst? Ich weiß, was in deinem smarten, aber sozial beschränkten Kopf vorgeht.“ „Ach ja, und was soll das deiner Meinung nach sein?“, Seto wirkte nun schnippisch, fast schmollend. „Du erhoffst dir, endlich herauszufinden, was du damals in deiner Liaison mit dem kleinen König der Spiele vermasselt hast.“ „Das …“, begann Seto, bemerkte dann, dass er viel zu aufbrausend war und einige der Anwesenden zu ihnen herübersahen, „… ist überhaupt nicht wahr! Und abgesehen davon weiß ich sehr wohl, was ich …“
 

In diesem Moment begann der elektrische Kronleuchter über ihren Köpfen zu flackern. Für einen Moment erlosch er komplett, nur um dann wieder aufzuflackern. Sie blickten verwundert nach oben. „Was geht denn hier ab?“, fragte Limono und ließ Seto ausnahmsweise aus seiner bereits zugezogenen Schlinge entwischen. „Vermutlich sind die Stromkreise schon recht alt und einfach mit so vielen Geräten überlastet. Diese Amateure haben das sicher nicht ausreichend überprüft“, fachsimpelte Seto nüchtern. Er hatte gerade sein Geschirr beiseitegeschoben und seinen Laptop aufgeklappt, als sie ein Scheppern und Poltern vernahmen. Sie blickten sich an. „Überlastete Stromkreise oooder … ein Spukhaus“, sagte Limono mit übertrieben schauriger Stimme. „Blödsinn“, tat Seto den Scherz ab, „Klingt, als käme es aus dem Keller.“ Er erhob sich. „Ich kann mit diesem Lärm ohnehin nicht arbeiten. Ich sehe jetzt nach.“
 

*
 

Seit 30 Minuten saßen Joey und Yami nun bereits fest und nichts hatte sich gerührt, außer dass ihnen die Nackenhaare zu Berge standen. Joey hatte jetzt begonnen, gegen die Tür zu trommeln in der Hoffnung, dass sie oben jemand hörte und Hilfe holte. Yami hatte sich auf dem Boden niedergelassen und überlegte. Er war in einen lethargischen Zustand verfallen. Die Zeit schien irgendwie verschwunden zu sein oder stillzustehen und hatte seinen Tatendrang mit sich genommen. Durch die Stille, die nur von Joeys Hämmern unterbrochen wurde, drang plötzlich ein weiteres Geräusch. Schritte auf der Treppe. Wachgerüttelt sprang Yami auf.
 

Jetzt verstummten die Schritte. „Hallo? Ist da jemand?“, rief Joey, etwas hysterisch. „Wheeler, bist du das?“, es war Setos Stimme. „Wir sind hier eingesperrt“, sagte Yami, der sich nun ebenfalls der Tür genähert hatte, „Seto, kannst du für uns Hilfe holen?“ Von außen wurde nun der Türknauf gedreht – und plötzlich schwang die Tür nach außen auf. Yami und Joey standen völlig perplex einem verwunderten Seto Kaiba gegenüber. Sie sahen einander an. Dann wieder zu Seto.
 

„Es … also … bevor du uns jetzt auslachst, Kaiba: Die Tür ging wirklich nicht auf!“, stieß Joey empört aus. Yami atmete erleichtert auf. „Sehr merkwürdig“, sagte Seto nur, „eben gab es oben einen kurzen Stromausfall. Aber ich schätze, es besteht kein Zusammenhang.“ „Ein Stromausfall?“, Yami zog die Brauen zusammen. Und das ungute Gefühl in seinem Magen verstärkte sich …



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück