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Eclipse

Ninjaverse (Itachi/Sakura/Sasuke)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieser OS ist die Stand Alone Version des bereits 2014 in "The Life Around Us" veröffentlichten Kapitels "Eclipse". Komplett anzeigen

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Eclipse


 

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Gerüchte waren eine schwierige Angelegenheit in einem Dorf, das von Klatsch lebte. Der Besitzer des Onigiristandes erzählte gut und gerne mal von Himikos leidenschaftlicher Affäre mit dem Gärtner der Hyūgas, während die Kundschaft im Teezimmer selbigem eine handgreifliche Auseinandersetzung mit diesem blonden Chūnin vom Westtor nachsagte, der wiederum angeblich der lange vermisste Bruder von Himiko war. Es gab in Konohagakure nicht einmal eine Himiko. Sakura wusste das, weil sie seit Shizunes Krankenstand Tsunades Aktenlitanei durchsortieren musste.

Dieser Papierkram war das Schlimmste, das sie jemals hatte erdulden müssen. Andererseits … Ihr Leben war nicht leicht gewesen. Sie hatte Sasukes Verrat mit ansehen und Narutos Schmerz ertragen müssen, hatte Menschen sterben sehen, hatte gemordet und war selbst einige Male dem Tod nur knapp von der Schippe gesprungen. Ah, nein. Das hier war definitiv schlimmer.

Manche Anträge der Einwohnerschaft muteten geradezu grotesk an. Da gab es diesen Nachbarschaftsstreit wegen eines grün gestrichenen Fensters, oder die Missionsanfrage, in der es um einen gestohlenen Sack Mehl ging. Fürwahr, Konoha hatte gerade nichts zu tun. Sakura war sogar drauf und dran gewesen, die Mehlmission über Tsunades Kopf hinweg anzunehmen, nur um den Irren kennenzulernen, der dafür einen Jōnin anheuern wollte. Doch dann war dieses eine Gerücht aufgekommen, das sie nicht ignorieren konnte.

Shizune war seit über vier Wochen mit einer hartnäckigen Grippe an ihr Bett gefesselt, weswegen Sakura Augen und Ohren der Hokage war. Jeden Tag um Punkt sechs Uhr morgens hatte sie einen verbalen Bericht über die allgemeine Stimmung in Konoha abzuliefern. Tsunades Blick durch ihr Bürofenster war nicht repräsentativ. Die meisten Berichte bestanden aus Phrasen und Allgemeinplätzen. ›Konoha ist friedlich‹, ›Die Leute meckern über das Wetter‹, ›Ein neuer Geschenkeshop hat eröffnet, nein, wirklich, Tsunade-sama, Sie haben das genehmigt!‹. Aber heute … heute war das Thema ein anderes.

Es war Sakura zuerst nicht aufgefallen. Kaufleute aus fremden Ländern prahlten oft schwülstig mit dem Besitz angeblich wertvoller Information, entweder um potentielle Käufer anzuwerben oder bei der Damenschaft Eindruck zu schinden. Beim Vorbeiziehen an dem gestrigen Prachtexemplar – einem Halsabschneider aus Iwa no Kuni – hatte sie sich nichts bei seiner salbungsvollen Rede über einen epischen Kampf gedacht. Für Zivilisten war das heitere Geplänkel zweier Chūnin das Maß aller Dinge.

Dann hatte der zweite einen Kampf desaströsen Ausmaßes rezitiert.

Ein dritter.

Vierter.

Sakura war skeptisch geworden, neugierig und nervös gleichermaßen. Die Erzählungen kongruierten vor allem in zwei Punkten miteinander: Erstens, dieser ominöse Kampf hatte in Hi no Kuni stattgefunden. Das machte ihn zu Konohas Problem. Zweitens, man hatte bei der Plünderung der Ruinen das Wappen der Uchihas gefunden. Das machte ihn zu Sakuras Problem.

»Ich wusste nicht einmal, dass die Uchihas ein geheimes Versteck haben«, schloss sie ihren vorgezogenen Rapport im Büro der Hokage. Viel mehr als diese beiden Fakten hatte sie bis zur Abreise der Händler nicht herausfinden können. Es war Nacht, lange nicht sechs Uhr morgens. Manches konnte nicht warten.

»Die Definition von ›geheim‹ legt das Unwissen nicht beteiligter Personen nahe«, meinte Tsunade, gedankenversunken auf ihrem Fingernagel kauend. »Ich wusste, dass sie irgendwo außerhalb der Mauern einen Treffpunkt haben. Der Standort konnte nur nie bestätigt werden. Konntest du genaue Ortangaben herausfinden?«

»Nein. Auf mehr als Hi no Kuni konnte ich es nicht eingrenzen. Welcher Kampf hat Ihrer Meinung nach dort stattgefunden, Tsunade-sama?«

Schweigsame Minuten verstrichen. Aufkommender Regen begann gegen die Fensterscheiben zu poltern, ein Blitz folge. Binnen weniger Minuten war der klare Nachthimmel zu einem Unwetter mutiert. Sakura hasste die fast schon antizipatorischen Wetterumschwünge. Sie hatte genug Tragödien miterlebt, um Regen als ein schlechtes Omen zu deuten.

»Sasuke-kun«, mutmaßte Sakura. Die Schlussfolgerung kam wenig überraschend. Viele Uchihas gab es nicht mehr, wer also konnte so vermessen sein, sich in einem Versteck besagten Klans einen Kampf auf Leben und Tod zu liefern? Diese Schlussfolgerung kam ebenso wenig überraschend. Jemand musste dabei umgekommen sein. Die Frage war: Wer? Für einen Augenblick der Schwäche erschlaffte Sakuras Körperhaltung. Ihr Herz krampfte sich zusammen, ihre Lungen verweigerten den Dienst. Zum ersten Mal war Sasukes Tod vorstellbar. Greifbar. Realistisch.

»Ich stimme dir zu«, rekurrierte Tsunade auf Sakuras Vermutung über Sasukes Involviertheit. Sakura brauchte ein Augenblinzeln, um zurück auf dasselbe gedankliche Level mit ihrer Konversationspartnerin zu kommen. Ihre Vorstellungen rasten ihrer Logik voraus. Sie sah Sasukes ausgebluteten, verstümmelten Körper vor sich, noch bevor ihr einfiel, dass seine Überlebenschancen 50:50 standen, solange sie seinen Gegner nicht identifiziert hatten.

»Warst du jemals auf einer Spionagemission?«

Sakura wich zurück. »Bitte was?«

»Spionagemission. Einholung von geschützter, geheimer Information ohne entdeckt zu werden.«

Sie hätte gerne gewusst, welches Wörterbuch Tsunade heute verschluckt hatte, wäre sie nicht davon überzeugt gewesen, dass es sich nur um einen schlechten Scherz handeln konnte. »Die Fähigkeit, einen sechs Zentner schweren Felsen mit baren Fäusten zu zertrümmern, spricht wohl kaum für meine Leichtfüßigkeit.«

Tsunade unterschrieb ein willkürliches Blatt und sortierte es in eine nicht minder willkürliche Schublade. »Du sollst niemanden belauschen. Wenn ahnungslose Passanten einen Raubzug durch das Versteck machen und anschließend hier davon erzählen konnten, ist die Umgebung wahrscheinlich sicher. Es müssen mehrere Tage seit diesem Kampf vergangen sein, ich will keine weitere Verzögerung riskieren. Sollten noch Spuren vorhanden sein, müssen wir sie einsammeln, bevor sie erkalten. Nimm dir jeden verfügbaren Shinobi, den du für notwendig erachtest, und brich sofort auf.«

Diese Entscheidung hatte so viele Denkfehler wie ein Baum Blätter, aber Sakura verweigerte sich selbst den Protest. Es war unwahrscheinlich, nach den Plünderungen jetzt noch etwas Nützliches zu finden, sollte der Kampf etwas übrig gelassen haben. Sie kannte Sasukes destruktiven Kampfstil. Es würde sie sehr wundern, hätte er auch nur einen einzigen Baum stehen lassen.
 

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Die Dunkelheit bot den lautlosen Gestalten auf ihrem Weg durch Konohas umliegende Wälder genügend Schutz. Zielgerichtetes Handeln unter hohem Stress war Sakuras Stärke. Sie stand unter enormem Stress, demnach hatte sie sich für den einzigen verfügbaren Shinobi entschieden, der Sinn machte.

Was Uchiha Sasuke betraf, war Naruto eine tickende Zeitbombe. Jedes Indiz in eine Richtung ließ Naruto in ein Feuerwerk schillernder Hoffnung explodieren. Er griff nicht nur nach jedem Strohhalm, sondern nach jedem Getreidekorn. Undenkbar, ihn nicht mitzunehmen. Jeder weitere Mitreisende wäre Ballast gewesen. Naruto und sie. Sasuke. Team Sieben.

Einen konkreten Plan hatte niemand der beiden. Naruto hatte ebenso wenig jemals zuvor vom Versteck der Uchihas gehört wie sie. Für ihn war das blinde Voranpreschen in eine zufällige Richtung ebenso gut wie der beste Plan. In der Retrospektive hätte Sakura sich um Kakashis Begleitung bemühen sollen. Einer seiner Ninken hätte bestimmt Sasukes Duft gewittert. Einen derart penetranten Gestank von Verrat konnte keiner feinen Nase entgehen.

Die Sonne ging unter, als sie ihre erste Pause in einem von Hi no Kunis charmanten Zivildörfern machten. Zwecks ihres überstürzten Aufbruchs hatten sie kaum frischen Proviant eingepackt. Die Vorbereitungszeit, die sie sich selbst erlaubt hatten, hatte lediglich für die Präparation lebensnotwendiger Ausrüstung gereicht. Waffen, eine Karte, Waffen, Schriftrollen, Waffen. Sakura traute Tsunades Einschätzung nicht. Bei Team Siebens Glück feierte Akatsuki auf dem zerstörten Versteck eine Soirée.

»Lass uns dort etwas essen«, schlug Naruto vor. Am Ende seiner angedeuteten Richtung lag ein Lokal mit ansprechender Speisekarte. Sie okkupierten einen der größeren Familientische für die Ausbreitung ihrer Landkarte. Sobald das Essen bestellt war, beugten sie sich über die topographische Darstellung Hi no Kunis. Sakura hatte auf ihrer bisherigen Route etliche Pfade markiert. Gemeinsam erstellten sie ein Netz von gleichgroßen Quadraten, die unbekannte Fläche repräsentierten. Trotz der vielen Missionen waren sie vergleichsweise wenig herumgekommen.

»Die Dörfer und deren nähere Umgebung können wir ausschließen«, sagte Sakura nachdenklich und malte einige Quadrate aus.

»Der Bereich ist leer. Denkst du, da könnte etwas sein?«

»Ich denke, da ist nichts«, sagte sie vage. »Von dieser Gegen habe ich noch nie gehört. Es gibt keine Dörfer, keine bekannten Routen … der perfekte Ort für eine Geheimbasis. Die Uchihas waren wohl keine geselligen Menschen.«

»Wenn Sasuke ein Beispiel für den gesamten Klan war, haben sie sich sicher den ganzen Tag nur angeschwiegen und böse angestarrt.« Naruto bemerkte den Fehler in seiner Wortwahl sofort. »Nicht war war. Aber da seine Familie tot ist und er nicht mehr in Konoha …«

Sakura nickte. Das Essen kam, ehe sie etwas sagen konnte. Sie machten sich schweigend über die vollgefüllten Teller. Bis sie sich durch die Hälfte ihrer Mahlzeit gegraben hatten, sprach niemand ein Wort. Dann verlor Sakura den Appetit. Ihre Stäbchen spielten abwesend mit einer einzelnen Sojasprosse.

»Naruto, sei ehrlich. Denkst du, er ist gestorben?«

»Nein!«, rief er aufgebracht, als könne das bloße Durchdenken Sasuke töten. Einige Gäste auf den Tischen in der Nähe wandten ihre Köpfe neugierig zu den beiden Shinobi. Bewaffnete, schreiende Menschen bildeten hier offenbar die Ausnahme. Naruto senkte seine Lautstärke. »Ich meine …wir wissen es nicht mit Sicherheit. Lass uns einfach das Beste annehmen.«

Sakura verweilte das restliche Essen lang auf seinem Vorschlag. Das Beste annehmen? Sasuke hatte seine Freunde verlassen, sein Dorf verraten, hatte sich einem abtrünnigen Sannin angeschlossen und war – für den Fall seines Überlebens – mit diesem Kampf definitiv in furchtbare Machenschaften gerutscht. Sakura seufzte tief. Das Beste, das Uchiha Sasuke nun noch passieren konnte, war der Tod. Für ein Leben im Schatten, ständig auf der Flucht, war er nicht gemacht. Das war, auf was es hinauslaufen würde. Schon jetzt leckten sich etliche Kopfgeldjäger die Finger nach ihm. Diverse Dörfer hatten eine hohe Belohnung auf seine Gefangennahme gesetzt. Das Sharingan war Mangelware in Zeiten wie diesen. Sasuke war zum Popstar der Dōjutsus geworden.

Sakura sprach ihre Gedanken nicht laut aus. Es hätte Naruto beunruhigt, zu hören, welche Horrorszenarien sie schlussfolgerte. Sasuke würde früher oder später einen Fehler machen, in Gefangenschaft geraten und auf brutalste Weise gefoltert werden, damit man sein vielgerühmtes Bluterbe analysieren konnte. Vielleicht würde man ihn auch einfach nur aus Spaß auf die Streckbank legen. Die Uchihas waren seit jeher nirgendwo sonderlich beliebt. Wenn Sakura ehrlich war, war es für alle das Beste, wenn er diesen Kampf verloren hätte. Dies war die traurige Wahrheit, selbst wenn sie ihr widerstrebte.

»Es ist zu dunkel zum Suchen«, stellte sie irgendwann fest. Narutos Schweigsamkeit war ein Indiz für die Größe seiner Sorgen. Er diskutierte vehement mit ihr, weiterzureisen, doch Sakura bliebt eisern. Es brachte nichts, sich zwei Tage lang zu verausgaben. In der Nacht fündig zu werden, war unwahrscheinlich; ihre Chakrareserven für bessere Nachtsicht zu verschwenden war verantwortungslos. Ihr Kamerad sah nach einer halben Ewigkeit die Unsinnigkeit seines Drängens ein, was Sakura erleichtert aufatmen ließ. Sie war drauf und dran gewesen, nachzugeben. Stattdessen schlugen sie ihr Lager etliche Kilometer außerhalb des Dorfes hinter einer geschützten Lichtung nahe einer Frischwasserquelle auf.

Das Zelt war unbequem. Sakura hatte seit Monaten nicht mehr unter freiem Himmel geschlafen. Ihre letzten Missionen waren allesamt zu dringlich für ein paar Stunden Schlaf gewesen. Sogar ihre harte Pritsche im Krankenhaus bot mehr Komfort. Neben ihr schlief Naruto wie ein Stein, er bekam ihr Herumwälzen nicht einmal mit. Eine halbe Stunde lang drehte sie sich von einer Seite auf die andere, jedes Mal mit dem Vorsatz, endlich die Augen zu schließen.

So sehr sie Narutos blinde Naivität in einer harten Welt wie der ihren auch verurteilte, in Situationen wie diesen wünschte sie sich seinen bedingungslosen Glauben an das Gute. Für ihn war ihr abtrünniger Freund in einer rebellischen Phase, während der er einfach vergessen hatte, wem seine Loyalität galt. Sakura hatte das Privileg dieser positiven Sichtweise vor langer Zeit eingebüßt. Spätestens als Sasuke in Orochimarus Versteck das Schwert gegen sie erhoben hatte, war ihre Blase geplatzt. Von da an hatte sie ihre blauäugige Phantasie, er hätte aus einer Laune heraus gehandelt, verloren. Au contraire. Er hatte seine Entscheidung bewusst getroffen. Er hatte Konohagakure freiwillig verraten. Er hatte im Tal des Endes freiwillig gegen Naruto gekämpft. Nichts davon unterlag Leichtfertigkeit.

Sakura seufzte rau. Ihr schlechtes Gewissen trieb sie schlussendlich aus dem Zelt. Der Sternenhimmel erinnerte sie an die erste richtige Mission, die Team Sieben bekommen hatte. Damals wäre sie für Sasuke gestorben. Jetzt hoffte sie auf seinen Tod. Es war nicht richtig. Ebenso wenig war es richtig, ihn aufzugeben.

Doch genau das tat sie.

Mit etwas Glück würden sie in der Nähe des Verstecks seine Leiche finden. Sakura würde einige Monate trauern, ihren Wunsch von heute bereuen, fast daran zerbrechen, und nach einem Jahr, vielleicht auch mehreren, würde sie wieder nach vorne sehen. Dann wäre es endlich vorbei.

Sie wandte ihren Kopf nach hinten, wo Naruto weiterhin seelenruhig schlief. Mit tiefem Stirnrunzeln stellte sie fest, wie egoistisch ihr Wunsch war. Narutos Trauerphase würde länger dauern. Viel länger. Vielleicht würde sie nie enden. Trotzdem …

Sasuke aufzugeben war das Beste.

Zu diesem Schluss kam sie im Morgengrauen. Hin und wieder war sie auf ein paar Stunden eingenickt. Ihre Glieder waren steif vom Sitzen, indes baute Naruto voller Tatendrang ihr Lager ab. Sie verwischten ihre Spuren, einigten sich auf eine Route und brachen wortlos auf. Über manche Strecken war Narutos Tempo schwer mitzuhalten. Das waren jene Distanzen, in denen er glaubte, eine Fährte zu wittern. Sakura beschwerte sich kein einziges Mal. Gelegentlich fiel sie ein wenig zurück, nur um beim Betreten eines neuen abstrakten Quadrats für ein paar Stunden die Führung zu übernehmen. Ihr Suchgebiet bestand aus über einhundert Einteilungen, die sie systematisch abgrasten.

Am Ende des vierten Tages hatten sie über die Hälfte aller Optionen ausgeschlossen. Es war unvorstellbar, dass etwas wie das Versteck der Uchihas tatsächlich über Jahre geheim geblieben war. Der Klan war nicht unbedingt für seine Demut und Bescheidenheit berühmt. Selbst ein geheimes Versteck würde irgendwie auffallen, darum führten sie in allen umliegenden Dörfern Befragungen durch, baten Wanderer, Fußgänger und alle anderen, die ihren Weg kreuzten, nach Hinweisen. Naruto marschierte auf seiner emsigen Suche nach Hinweisen sogar in einen Unterschlupf zwielichtiger Wegelagerer – unglücklicherweise mussten sie es im Endeffekt komplett ausheben, nachdem die Diebe sie angegriffen hatten. Der Kampf hatte aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit der Bande einiges von Sakuras Chakra gekostet, nicht zuletzt weil sie zwecks Spurenverwischung den gesamten Unterschlupf händisch zerstören musste. Glück im Unglück war es zu verdanken, dass drei der Diebe aus Furcht vor Narutos überschwänglicher Zerstörungswut die ungefähre Lage einer Ruine ausgeplaudert hatten, die sie vor einigen Tagen geplündert hatten.

»Da war nur wertloser Schrott drin«, hatte einer von ihnen panisch beteuert. »Kein Gold, kaum Schmuck, nur ein Haufen dämlicher Schriftrollen und Aufzeichnungen!«

Naruto hatte ihn vor Freude so lange verprügelt, bis er das Bewusstsein verloren hatte. Sakura indes hatte keinen Zweifel, dass es sich bei den Schriftrollen um geheime Familientechniken handelte, und die Aufzeichnungen Familienannalen und Versammlungsprotokolle waren. Angestachelt durch die neu gewonnene Hoffnung, rannten sie mit Shinobigeschwindigkeit in die vage Richtung, die von den Wegelagerern beschrieben worden war.

Sie sollten fündig werden.
 

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Die Nacht brach bald herein, als Sakura und Naruto endlich das geheime Versteck der Uchihas entdeckten. Oder eher die Reste davon. Die Richtung der Wegelagerer hatte nicht ganz gestimmt, was im Endeffekt nicht weiter schlimm gewesen war. Die Ausläufer des Kampfes waren in einem weitläufigen Radius um das vermeintliche Epizentrum sichtbar: Verbrannte Waldstücke, tiefe Krater, gesprengte Steinbrocken. Sakura kniete vor einer eingestürzten Mauer, in der sich vor kurzem vermutlich noch ein Eingang befunden hatte. Der graue Abendhimmel über ihr hatte vor zwanzig Minuten begonnen, sich zuzuziehen. Ein Regentropfen fiel auf ihre behandschuhte Hand, mit deren Zeigefinger sie einen kleinen Krater nachzeichnete. Die Ruine sah katastrophal aus. Es hätte sie sehr gewundert, wäre auch nur einer der Beteiligten lebend herausgekommen. Das einst runde Gebäude aus Stein war zur Gänze eingestürzt, das Innere nur durch einen engen Spalt erschwert erkundbar.

»Es war eindeutig ein Kampf«, stellte Sakura fest.

Naruto trat von seiner Position hinter ihr näher an die Ruine heran und sah sich mit verschränkten Armen um. »Das von vornherein klar, oder?«

»Dem Gerede von Laien ist nicht zu trauen. Es könnte genauso gut Erosion, ein Brand, ein Erdbeben oder eine Kombination davon gewesen sein. Zivilisten und niederrangige Verbrecher sind keine zuverlässigen Quellen für die Beurteilung von Shinobikämpfen. Das war eindeutig ein Kampf. Ein verheerender, tödlicher, wenn du mich fragst. Das Feuer hat sich in einem abgegrenzten Radius bewegt, die Architektur scheint bis auf die allgemeine Destruktion keine Baumängel oder witterungsbedingte Schäden aufzuweisen.«

»Es war Sasuke«, fasste Naruto zusammen. »Das spüre ich.«

In Sakuras Brust zog sich schmerzhaft etwas zusammen. Sie hoffte so sehr, dass Naruto sich irrte. Doch Naruto irrte sich in Bezug auf Sasuke nie, ließ man die emotionale Einschätzung von Sasukes Handlungsmotiven außeracht. Selbst wenn, wer sonst sollte ausgerechnet hier einen Show-down austragen?

Sakura drückte vorsichtig einen Steinbrocken von der Ruinenwand zur Seite, um einen breiteren Gang zu erschaffen. Weder sie noch ihr Kamerad wagten einen leichtfertigen Eintritt. Dies war das Heiligtum eines unberechenbaren Klans. Etliche Fallen waren bestimmt von Plünderern ausgelöst worden, dennoch war die Installation einer shinobireaktiven Vorrichtung zum Schutz der Familiengeheimnisse nicht ausgeschlossen. Chakradetektoren, sensorische Auslösemechanismen, sowas in der Art.

Sie bewegten sich leichtfüßig, lautlos und vor allem langsam durch die eingestürzten Gänge. Das Innere des Verstecks war ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen worden. In den nächsten Stunden versuchten Sakura und Naruto auf getrennten Wegen die Eingeweide der Ruine nach Hinweisen auf Sasukes aktuellen Verbleib zu finden. Sakura gab dieses unwahrscheinliche Unterfangen schon nach der ersten Stunde auf. Die Spuren waren entsprechend Tsunades Befürchtungen erkaltet. Viel eher konzentrierte sie sich auf die Rekonstruktion des Kampfgeschehens. Die Frage nach Sasukes Gegner stellte sich nach wie vor. Viele wussten um seine Rachegedanken seinen Bruder betreffend. Sie bildete keine Ausnahme.

Je mehr sie von den pulsierenden Chakraresten erfuhr, desto eher sah sie ihre Hypothese bestätigt. Die Chakrasignaturen waren einander ähnlich, die Jutsus stimmten mit dem Repertoire der Schriftrollen überein, die Sakura in einem der Nebenräume gefunden hatte. Sie hätte dafür getötet, auch nur eine der beschriebenen Techniken erlernen zu können. Die hohe Chakrakontrolle hätte sie meistern können, nicht so das unverschämt hohe Mindestmaß an erforderlichem Chakra.

»Sakura-chan!«, hörte sie Naruto von der Haupthalle schreien. Ein tiefes Grollen folgte, begleitet von mehrstimmigem Gebrüll. Sie hastete zurück, wo eine Meute Ninjas sie erwartete. Die Shinobi waren etwa auf Chūninlevel, vielleicht sogar wenige. Keiner von ihnen trug ein Hitai-ate.

Während Sakura noch versuchte, den Grund für das Auftauchen eines halben Dutzend fremder Ninjas zu rekonstruieren, hatte Naruto den ersten Zug gemacht. Er fuhr in seine Umzingelung wie ein Bambusstab in warmen Reis, warf die Formation auseinander und schaltete bei der Gelegenheit einen Angreifer aus. Der große Rest warf sich auf ihn, nur ein Ninja ging auf Sakura los, die für die eindeutig geringere Gefahr gehalten wurde. Unter diesen Umständen war sie es mehr als sonst; blindwütige Sprengung willkürlicher Felsen würde sie alle unter der Decke der noch recht stabilen Haupthalle lebendig begraben.

Naruto machte kurzen Prozess mit einem weiteren Shinobi, inzwischen konnte Sakura sich aus der Bedrängnis freikämpfen. »Was wollt ihr?!«, hörte sie ihren Freund brüllen. Seine Stimme ließ die Wände zittern, oder waren es die Erschütterungen durch den Kampf?

»Wir müssen hier raus!«, rief Sakura ihm entgegen. Die anderen Shinobi – gemessen an ihrem Kampfstil vermutete sie sie als professionelle Grabräuber – stoppten daraufhin ihre Attacken. Zwei hielten Sakura und Naruto in Schach, die anderen beiden sammelten ihre bewusstlosen Komplizen ein.

»Hey!«, wetterte Naruto empört über die Flucht. »Bleibt stehen!«

Es blieb keine Zeit, ihm zu erklären, dass die Grabräuber mit Sicherheit nichts über Sasuke wussten. Die fragile Konstruktion begann bereits in sich zusammenzubrechen. Hinter ihnen stürzten erste Steinelemente von den Wänden, Säulen fielen ein, Staub wirbelte um sie herum, als sie durch einen der schmalen Gänge Richtung Ausgang preschten.

Sie schafften es gerade noch heraus, ehe die Ruine gänzlich einstürzte. Eine Druckwelle fegte über den gerodeten Vorplatz hinweg, schleuderte kleines Mauerwerk, Äste und Schutt mit sich über die Shinobi. Sakura spürte, wie Naruto sie instinktiv mit seinem Körper schützte, indem er sich auf sie warf und sie zu Boden riss. Im nächsten Moment war er wieder aufgesprungen, den Grabräubern auf den Fersen.

»Naruto! Bleib stehen!« Sie hatte nicht erwartet, dass er Folge leisten würde. Noch wackelig von der Druckwelle, raffte sie sich auf und hechtete ihrem Teamkameraden hinterher. Ihn einzuholen war unmöglich. Dichter als einhundert Meter kam sie nicht an ihn heran. Ihre Stimme war nicht laut genug, um auf seiner Führungsposition gehört zu werden, oder er ignorierte sie willentlich auf seiner irrationalen Suche nach Hoffnung und Antworten. Drei Kilometer westlich fächerten sich Gejagten in drei Pfade auf. Naruto nahm den südlichsten davon und befahl Sakura per Handzeichen den nächst nördlichen. Sie biss die Zähne zusammen, um nicht vor lauter Frustration aufzuschreien. Sie hätten diese Ninjas einfach friedlich ziehen lassen sollen. Womöglich wären im Umkreis des Verstecks Spuren zu finden gewesen. Stattdessen jagte sie nun einem unwichtigen Zufallsopfer hinterher, das nicht einmal wusste, in welches Refugium er gestolpert war.

Grandios.

Es waren kaum mehr als fünfzehn Kilometer, bevor Sakura den Flüchtigen verlor. Sie hatte sich nicht wirklich angestrengt. Viel eher hatte ihr Körper dem beweglichen Ziel aus reiner Macht der Gewohnheit nachgejagt. Ihr Kopf arbeitete längst an einer Strategie, wie sie doch noch fündig werden konnte. Sie brauchte diesen Beweis für Sasukes Tod. Nach dem Anblick der Zerstörung mehr denn je.

Auf einem bequem anmutenden Ast blieb sie schließlich stehen. Jede weitere Verfolgung war zwecklos. Ihre Instinkte sagten ihr, dass sie weiter westlich war als jemals zuvor. Das Klima, die Flora, die mürbe Beschaffenheit des Bodens deuteten darauf hin, dass sie sich in einem von Konohas Grenzgebieten befand, wenn nicht sogar schon auf der anderen Seite.

Und jetzt begann es auch noch zu regnen. Das erhöhte die Wahrscheinlichkeit für Ame no Kuni, oder war ein beachtenswert unpassender Zufall. Ihre Kleidung und ihr Haar waren mit Resten von Schutt beschmutzt, der sich von Regentropfen befeuchtet in Schlamm verwandelte. Naruto würde die Shinobi noch stundenlang jagen und sie anschließend in die Mangel nehmen, da konnte sie genauso gut einen Unterschlupf finden. Ihre Ausrüstung gab nichts für regnerisches Wetter her. Hi no Kuni zu verlassen war kein Teil der Mission.

Noch wachsamer als zuvor, begann Sakura sich in einem engen Radius nach einer passenden Höhle umzusehen. Dummerweise trug gerade heute Naruto das Zelt bei sich. Normalerweise führte sie es mit sich, weil jeder im Team Angst vor Narutos Fahrlässigkeit hatte. Erst neulich waren sie ausgerechnet in Yuki no Kuni ohne Zelt dagestanden, seitdem übertrug man ihm keine Vorbereitungsaufgaben mehr. Es war, wie es war, Sakura konnte selbst mit stummen Flüchen gegen das Wetter nichts daran ändern. Unzufrieden mit der Gesamtsituation watete durch den stärker werdenden Regen, immer wieder ihre Fußspuren verwischend. Der aufgeweichte Boden war prädestiniert für die Konservierung verräterischer Abdrücke.

Dem Stand des Mondes zufolge war es wenige Stunden vor Mitternacht, als sie aufgeben musste. Wo in Hi no Kuni quasi ein Überschuss an Unterschlüpfen bestand, war sie bis jetzt noch nicht fündig geworden. Berge waren Mangelware, dem Dickicht traute sie nicht. Sie war drauf und dran, den Regen aus reinem Prinzip zu ignorieren, als ihr ein Felsvorsprung ins Auge fiel. Er war nicht sonderlich gut versteckt hinter den Büschen, nichtsdestoweniger war es darunter einigermaßen trocken. Der Vorsprung war gerade so hoch, um eine bequeme Sitzhaltung zu ermöglichen, während das Laub davor einen passablen Sichtschutz bot, solange sie sich geduckt hielt. Bis zum Morgengrauen oder dem Ende des Regens würde sie es schon aushalten.

Froh über ihre verheißungsvolle Entdeckung, schlug Sakura sich durch die wildgewachsenen Büsche nach hinten – und stockte auf halber Höhe der Wildnis. Ihr Körper hielt sofort an, erstickte jedes menschliche Geräusch. Sogar die Blätter und Vögel verstummten mit ihr. Dort vorne, unter ihrem auserkorenen Felsvorsprung, lag ein Bündel Kleidung. Schuhspitzen schauten unter dem schwarzen Mantel mit den charakteristischen roten Wolken hervor.

Das Bündel war regungslos.

Hätte sie keine fundierte medizinische Ausbildung genossen, hätte sie ihn für tot gehalten. Aber der Mann unter dem Mantel war nicht tot. Sie konnte die kläglichen Überreste seines lebenserhaltenden Chakras vor sich hin kränkeln hören. Es schleppte sich durch seinen Körper wie ein zugrundegehendes Tier, immer schwächer werdend mit jeder Sekunde. Dass er sie trotz ihrer Schritte nicht gehört hatte, war ein untrügliches Indiz für seinen Zustand. Mitglieder von Akatsuki lagen normalerweise nicht einsam in der Wildnis.

Sakura holte tief Luft und ließ absichtlich die Zweige neben sich rascheln. Als er auch das nicht bemerkte, setzte sie einen größeren Teil ihres Chakra frei. Die Wahrnehmung von fremdartiger Energie ließ den Akatsuki zucken, doch es war weit entfernt von einer zielgerichteten Bewegung. Dieser Mann starb, das sagten ihr ihre Iryōnin-Sinne. Die Verantwortungskluft, die sich daraus ergab, war nicht neu für sie. Ihr Schwur als Ärztin verlangte nach sofortiger Hilfeleistung, während ihre Kunoichipflicht ans sofortigen Vernichten des Feindes appellierte. So oder so, sie musste etwas tun. Den Akatsuki einfach zum Sterben zurückzulassen war keine Option. Solange er nicht definitiv das Zeitliche gesegnet hatte, stellte er eine potentielle Bedrohung dar.

Mittlerweile waren etliche Minuten vergangen. Vorsichtig bewegte sie sich auf den schwarzen Mantel zu, das wahre Ausmaß ihres Chakras sicherheitshalber verbergend. Wenn er dachte, sie sei ein abhanden gekommener Genin, hatte sie im Falle eines Hinterhaltes wenigstens eine Chance zur Flucht. Andere Chakrasignaturen waren zwar nicht zu erspüren, aber man wusste nie. Sie wäre nicht der erste Chūnin, der einer Verbrechergruppe der Sonderklasse auf den Leim ging. Wenn es hart auf hart kam, hatte sie immerhin das wissen, bereits einen Akatsuki ausgeschaltet zu haben. Damit starb es sich bestimmt bequemer.

Irritiert von ihren eigenen fatalistischen Gedanken komplettierte sie ihren Weg hin zu dem Sterbenden. Dies war kein Hinterhalt, sonst hätte man sie längst angegriffen. S-Klasse Abtrünnige hatten Besseres zu tun als Passanten aufzulauern. Ihre Sorge flackerte kurz zu Naruto – er war weit mehr in Gefahr als sie, sofern Akatsuki noch in der Nähe war. Es blieb nur zu hoffen, dass die herzlosen Bastarde ihren Kameraden zum Sterben zurückgelassen hatten, um ohne Ballast weiterziehen zu können. Wer immer der Mann war, er musste es nicht wert gewesen sein. Obwohl diese logische Annahme vordergründig war, zauderte Sakura doch bei ihrer Näherung. Akatsuki war ein Eliteverein, irgendeinen Wert musste er für sie gehabt haben. Ihr Pflichtgefühl Konoha gegenüber generierte schließlich genügend Mut in ihrer Hand, um ihn umzudrehen.

Zum zweiten Mal stockte sie.

Wertlos. Schwach. Sterbend. Damit hatte sie ihn eben noch beschrieben. Drei Adjektive, die Uchiha Itachi fürwahr nicht im Mindesten beschrieben. Sie kannte die Geschichten über ihn, hatte von seinen glorreichen und natürlich auch seinen grausamen Taten gehört. Blutmörder. Klanschlächter. Abtrünniger. So unterschiedlich die Auffassungen über Uchiha Itachi sein mochten, in einem Punkt waren sich alle einig: Er war einer der stärksten Shinobi aller Zeiten.

Damit war es amtlich. Sasuke war gestorben. Er hatte seinen Bruder noch tödlich verletzen können, aber dann war er getötet worden. Es konnte nicht anders sein. Egal für wie gut sie Sasuke jemals gehalten hatte, gegen jemanden wie Itachi konnte er nicht gewonnen haben.

Itachi stöhnte unter ihrem eisernen Griff. Sie hatte nicht gemerkt, wie ihre Hand sich um seine Schulter gekrampft hatte. Tausend Fragen stellten sich ihr, eine wichtiger als die andere. Diese Situation war absurd. Wenigstens hatte sie die Gewissheit um Sasukes Ende. Es war besser für alle. In ein paar Jahren würde sie es vielleicht sogar glauben können.

Ihr Griff verfestigte sich zusätzlich, sobald Itachi sich erneut regte. Mit einer chakrainfundierten Handfläche pinnte sie ihn gegen den feuchten Boden, sein schmerzverzerrtes Gesicht ignorierend.

Er sprach zwei Worte, dann gab er bar jeden Überlebenswillens seinen instinktiven Widerstand gegen sie auf, schloss die Augen und wartete. Sakura wich gegen die Felswand zurück. Sie musste sich verhört haben. Wie sonst waren seine emotionslosen Worte, die sie geglaubt hatte zu vernehmen, zu erklären?

»Töte mich.«
 

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Töten? Er kam aus einem Kampf auf Leben und Tod als Sieger und sie sollte ihn töten?

»Als Kunoichi von Konohagakure no Sato ist es mir unmöglich, es nicht zu tun«, sagte sie so trocken wie möglich, indem sie ihre Stimme verstellte. Er war ihr erst einmal in Form einer Genjutsu begegnet, und sein Fokus hatte auf Naruto gelegen, aber da er eine deutliche Obsession mit seinem kleinen Bruder hatte, war sie nicht sicher, wie viel von dessen Umfeld Itachi sich eingeprägt hatte. Es war besser, ihre Identität nicht preiszugeben.

»Haruno Sakura«, röchelte er.

Verflucht. So viel dazu. »Spielt das eine Rolle?«, entgegnete sie mit unsteterer Stimme als ihr lieb war. Sie rückte widerwillig auf, eine Hand auf seine Brust platzierend. Bevor sie ihn gemäß ihres Kodexes seinen Wunsch erfüllte, wollte sie wenigstens wissen, woran er starb. Welche von Sasukes Attacken konnte derart fatale Nachwirkungen haben? Tsunade war gewiss daran interessiert. Da Itachi nicht auf ihre Berührung reagierte, begann sie ohne Verzögerung mit ihrer Diagnose. Mit einem gesuchten Massenmörder im Regen zu sitzen, machte sie nervös. Da half es auch nicht, dass er kurz vor einem qualvollen Tod stand. Allerdings nicht durch eine Jutsu. Sie konnte Restspuren von Sasukes Chakra in Itachis Chakrasystem finden. Die Attacken mussten enormen Chakraaufwand bedeutet haben, wenn es sich nach einer Woche immer noch hielt. Das Gefühl von Sasukes Chakra ließ ihr Herz schwer werden.

»Du wärst sowieso gestorben«, murmelte sie tonlos. Der Regen übertönte ihre Stimme fast. »Wieso musstest du ihn umbringen? Es hat dir nichts gebracht.«

Sie dachte nicht, dass Itachi sie gehört hatte. Er schien in einer Art Deliri zu sein, allenfalls noch halb am Leben. Umso überraschter war sie von seiner Antwort. »Sasuke lebt.«

Zum wiederholten Mal dachte Sakura, sich verhört zu haben. Uchiha Itachi sprach in Rätseln. Das war so … so absurd. Ihr fiel keine bessere Bezeichnung dafür ein. Hier zu sitzen, mit Sasukes großem Bruder, war an und für sich schon grotesk. Jeder normale Shinobi hätte die Gelegenheit längst ergriffen und ihm ein schnelles Ende bereitet. Sie war nicht jeder normale Shinobi. Diese Sache war persönlich. »Wie kann er leben, wenn er dich nicht getötet hat?«

Itachis schlug die Augen auf. Seine Pupillen waren trüb und rot wie vergorener Wein. Die einstige Tödlichkeit seiner Sharingan reduzierte sich auf die unnatürliche Farbe, die Sakura trotz seines lebensbedrohlich niedrigen Chakralevels Angst machte. Er siechte vor sich hin, dahingerafft von einer Krankheit, die Sakura noch nie zuvor gesehen hatte. Zwei neue Erkundungen via medizinischen Chakras entlarvten zerfressene Organe, innere Blutungen, irreparable Gefäßrisse. Probehalber heilte sie ein paar der geplatzten Arterien, nur um zu sehen, was passierte. Die Reparation zerfiel binnen weniger Sekunden.

»Ich hätte durch seine Hand sterben sollen«, antwortete Itachi. Sein leerer Blick fokussierte nichts Bestimmtes. Es kam ihr vor wie Stunden, seit sie ihre Frage gestellt hatte. Die Muskeln in seinem Gesicht hatten leichte Linderung angezeigt, als Sakuras Testheilung gegriffen hatte. Nun waren sie wieder eisern zur Ausdruckslosigkeut angespannt. Sie hatte einen kleinen Einblick in sein Schmerzlevel bekommen. Dass er nach wie vor bei Bewusstsein war, war bemerkenswert.

»Weiter?«, drängte sie fordernd. Wenn sie schon die Möglichkeit hatte, etwas über Sasuke zu erfahren, würde sie die Chance nützen. Er hatte sein Ziel erreicht – war das nicht der Grund für seinen Verrat gewesen? Über seinen Bruder zu obsiegen änderte alles. Oder? »Wenn Sasuke lebt, wo können wir ihn finden?«

»Er ist verloren.«

»Wo ist er?«, wiederholte sie eindringlich. Er konnte sie nicht mehr hören. Es war dumm und leichtfertig, aber sie musste es tun. Mit kontrollierten Chakraimpulsen stoppte sie die inneren Blutungen und hielt den organischen Zerfall auf. Nicht genug, um ihm die Schmerzen zu nehmen. Gerade so viel, dass er bei Bewusstsein blieb. »Wo ist er?«

»Verloren«, wiederholte Itachi. »Der Tag, an dem er mich besiegen könnte, sollte der Tag werden, an dem er meinen Schutz nicht mehr braucht.«

»Schutz vor wem? Sag mir, vor wem?« Sakuras provisorische Stabilisierung kippte ob ihrer Unkonzentriertheit. Itachis Iriden rollten nach hinten, sein Körper begann in heftigen Stößen zu zucken. Er starb. Sakura konnte ihn nicht sterben lassen. Nicht jetzt. Sie musste wissen, wo Sasuke war. Naruto würde es ihr nie verzeihen. Den Todeskampf eines ausgewachsenen, derart mächtigen Shinobi aufzuhalten, lag außerhalb ihrer Möglichkeiten. Itachi brauchte weit mehr Chakra als sie zur Verfügung hatte. Mehr als vorübergehend die verheerendsten Lecks zu stopfen, konnte sie nicht tun. Für den Augenblick reichte es.

»Vor wem muss Sasuke-kun beschützt werden?«

»Konoha.« Er bemerkte ihre Entgeisterung. Bevor sie aus einem reinen Impuls heraus einen Kunai durch sein Herz treiben konnte, setzte er fort, »Ich lüge nicht. Sasuke muss gerettet werden, nicht nur vor sich selbst. Töte mich jetzt und du wirst nie die Wahrheit erfahren. Schenk mir Zeit und ich verrate dir, was du wissen musst.«

»Schwachsinn«, zischte sie. »Du hast Sasuke-kun in den seelischen Ruin getrieben. Deinetwegen ist er zu einem Verräter geworden. Wenn du ihm schon sein Leben geschenkt hast, wieso hast du es ihn nicht leben lassen?«

Er antwortete nicht. Vorwiegend, weil er zu schwach war. Er hatte ihr die Alternativen aufgezeigt, mit seinem Gedöhns um Sasuke einen guten Köder ausgelegt. Das sensibelste aller sensiblen Themen. Sakura ließ von ihm ab, um sich zwecks Kontemplation zurückzuziehen. Ihr Rücken drängte fest gegen den Fels, kaum zwei Meter von Itachi entfernt. Wieder einmal konnte sie nur an die Absurdität dieser Situation denken. Aber sie war hier und sie hatte alle Zügel in der Hand.

»Ich will wissen, was passiert ist«, forderte sie skeptisch. »Wenn Sasuke lebt, wieso hat er dich nicht getötet?«

Sie erhielt keine Antwort. Der Mann vor ihr starb in diesem Augenblick. Befallen von einer ungewohnten Nervosität, rückte sie näher heran. Alles in ihr schrie danach, den Verräter sterben zu lassen, seine Leiche mit einer Portion Chakra auf ihre Schultern zu hieven und sie in Konoha auf einen Seziertisch zu betonieren, wo sie wenigstens nützlich sein konnte. Doch da war immer noch diese ominöse Andeutung zwischen ihnen. Sterben lassen, töten, heilen, die Palette an Möglichkeiten war schier endlos. Es lag in ihrer Hand.

»Ach, scheiß drauf.«

Ihr war nicht wohl dabei, ihre Prinzipien über Bord zu werfen. Hatte sie Sasuke vor dessen Verrat nicht versprochen, sie würde ihm helfen? Nun linderte sie die Schmerzen seines schlimmsten Feindes. Sie kam sich vor wie die eigentliche Verräterin.

Noch unwohler fühlte sie sich während des Heilungsprozesses. In den ersten Minuten achtete sie darauf, ja keine zu starke Heilung vorzunehmen. Bestimmt konnte ein Phänomen wie Uchiha Itachi sie selbst auf dem Weg ins Nirvana mit sich reißen. Sie konnte gerne auf dieses Freiticket verzichten.

»Du lebst, solange ich die Jutsu aufrechterhalte«, sagte sie. Ihre Stimme weckte Itachi aus seinem Delir. »Wenn ich binnen zwei Minuten keine zufriedenstellende Antwort habe, wieso wir Sasuke retten sollten, bist du tot.«

In der ersten halben Minute passierte nichts. Gerade als sie dachte, er habe es sich anders überlegt, erhob er die Stimme. Sie war klar und kräftig, viel klarer und kräftiger als sie in seinem Zustand hätte sein dürfen. Sakuras Schock resultierte nicht aus seiner Gefasstheit. Er kam vom Inhalt seiner Rede.

Zwei Minuten zogen ins Land, drei Minuten, zehn, zwanzig. Eine halbe Stunde lang hielt sie die Heilung aufrecht. Sie tat nicht mehr als zuzuhören; keine Zwischenfragen, keine Anmerkungen. Er tat nicht mehr als zu schildern; keine Rechtfertigungen, keine Entschuldigungen. Ausführlicher als ein Zeitungsbericht resümiert er das geplante Attentat auf den Sandaime Hokage, die Hintergründe des Massakers und den Grund, wieso er Sasuke dazu gebracht hatte, seinen Tod zu wünschen. Sie ahnte, dass er eine Menge ausließ; das Gehörte reichte vollkommen.

Wo Sakura anfangs nur widerwillig immer wieder von neuem die schweren Schäden in seinem Körper in Zaum hielt, war sie am Ende seiner Ausführung an einem Punkt angelangt, an dem sie tatsächlich versuchte, ihn zu retten. Es war nicht fair, was er Sasuke angetan hatte.

»Du bist einer von uns«, fasste sie nüchtern zusammen. »Du bist ein Abtrünniger und ein Mörder, aber du bist einer von uns.« Unwillkürlich hatte sie ihre Anstrengungen erhöht. Während seiner Erzählung hatte sie immer wieder ihren Chakrafluss verloren, so schockierend waren die Erkenntnisse. Sie wusste noch nichts damit anzufangen, aber sie wusste eines. »Sasuke mit ihnen zu töten wäre gnädiger gewesen.«

»Ich konnte es nicht tun.«

Sie seufzte. Ihre Muskeln waren verspannt von der unnatürlichen Haltung, die sie seit viel zu langer Zeit fristete. Es war überraschend, dass Itachi immer noch lebte. Daran waren nicht nur ihre medizinischen Künste schuld. Sein Überlebenswille war immens.

»Wenn ich dein Leben rette«, begann sie, »suchst du Sasuke-kun und befreist ihn von demjenigen, unter dessen Manipulation er steht?«

»Es ist zu spät für meine Rettung. Auf was ich hoffen kann, ist Erlösung.«
 

#
 

Der Regen war mittlerweile so stark, dass an eine Weiterreise nicht zu denken war. Irgendwann hatte Itachi die Augen geschlossen. Sakura indes versuchte sich weiter an der Stabilisierung seines Zustandes. Jeden Moment drohte er zu kippen. Er konnte nicht ewig im kritischen Bereich tänzeln. Viele hätten Sakura für naiv gehalten, Mitleid mit einem Klanmörder zu haben, aber sie konnte nicht anders. Nichts davon war fair. Nicht was er Sasuke angetan hatte, aber auch nicht was ihm selbst angetan worden war.

Es vergingen Stunden. Die Nacht brach herein, der Morgen löste sie ab, und immer noch war Sakuras Chakra das einzige, das Itachi am Leben hielt.

»Hör auf«, sagte er plötzlich. Der andauernde Regen war zu feingliedrigen Tropfen verkommen, die durch leichten Nebel nach unten prasselten.

Sakura schüttelte den Kopf. »Ich will, dass du lebst.«

Es war, als lächelte er. »Wieso?«

»Weil …« Es hatte keinen Sinn, nach Ausreden zu suchen. Sie spürte einen Knoten in ihrem Hals. Das erste Zeichen für Tränen. »Es ist einfach nicht richtig. Niemand hat dieses Leben verdient.« Diesmal war sie sich sicher, dass sie ein Lächeln auf Itachis Lippen sah. Niemals hätte sie gedacht, dass ein Fremder, ein Verbrecher, ihr leidtun könnte. Doch so was es. Es brach ihr das Herz, ihn zu sehen. Wie auch Sasuke war er attraktiv und athletisch gebaut. Er hätte eine Zukunft gehabt, stattdessen hatte er sein Leben darauf ausgerichtet, die Rückzahlung seiner Schuld zu inszenieren.

Die Tränen kamen wie erwartet. Mit all ihrer aufwendbaren Kraft und Kontrolle schickte Sakura eine adaptierte Shōsen no Jutsu durch seinen Körper. Sie war nicht willens, ihn einfach so sterben zu lassen. Wenn ihr eine vorübergehende Heilung gelang, konnte sie in Konoha Hilfe finden. Sie war sich ihrer Kompetenz sicher. Was war schon eine unheilbare Krankheit im Vergleich zu dem, was sie bisher geleistet hatte?

Zwei Minuten lang hielt sie eine der stärksten Jutsus aufrecht, die sie jemals bewerkstelligt hatte. Sie spürte ihre eigene Lebensenergie in ihren Patienten strömen, sein Chakrasystem durchspülen und reparieren.

Drei Minuten.

Sie musste sich die bittere Wahrheit eingestehen. Seine Zellen nahmen die Heilung nicht mehr an. Das einzige, das ihn am Leben hielt, waren die Reste ihres in ihm zirkulierenden Chakras.

»Haruno Sakura«, hauchte er plötzlich. »Gibt Sasuke nicht auf. Versprich es.«

Weitere Tränen strömten über ihre Wangen. Es waren Tränen der Verzweiflung, der Angst und der Wut auf sich selbst.

Er strich über ihre Hand. »Ich bitte dich.«

Sakura hob den Blick von ihren Händen zu seinem Gesicht. Itachis aufgeschlagene Lider entblößten matte Augen. Sein Blick ging starr nach oben, an einen Ort, den sie nicht erreichen konnte. Ihr Schluchzen vermischte sich mit dem Regen und dem aufkommenden Donner. Dann nahm sie ihre Hände von ihm.

»Wieso weinst du?«

»Weil es sonst niemand tut.«

Immer neue Tränen verklärten ihre Sicht. Mit zitternder Hand umschlang sie einen ihrer Kunais, sie andere fand die seine und drückte sie aufmunternd. Das einzige, das sie noch für Itachi tun konnte, war seinen Tod nicht noch länger heraus zu zögern. Die Qualen eines versagenden Körpers waren grausam. Wenigstens das würde sie ihm ersparen.

»Ich werde Sasuke retten«, versprach sie entschlossen. Ihre zitternden Hände hoben den Kunai so weit als möglich über ihren Kopf. Einen sauberen Tod war sie ihm schuldig.

»Danke. Sakura.«

Den Kunai sah er nicht einmal kommen.
 

#
 

»Wo zum Henker warst du?«, fragte Naruto aufgeregt. Sie hatten sich am Ende des Tages beim Versteck der Uchihas wiedergefunden, wo er halb an die Decke gegangen war. »Hast du geweint?«

Selbst Stunden nach ihrem Aufbruch waren ihre Augen noch verquollen, ihr Herz schwer von so viel Ungerechtigkeit. Als gute Iryōnin musste sie sich emotional von ihren Patienten abschotten können. Manchmal gelang es besser, manchmal schlechter. Manchmal gar nicht. Die Empathie, die sie empfunden hatte, lastete schwer auf ihren Schultern. Ihre Nägel waren von Dreck verkrustet, der beim Graben entstanden war. Itachis Leichnam sofort zu transportieren wäre zu riskant gewesen. Sobald sie in Konoha anlangte, würde sie Tsunade über sein Versteck informieren. Sie wusste noch nicht, dass es bis dahin geleert werden würde.

»Geweint? Sei doch nicht albern. Wieso sollte ich geweint haben?«

»Wie auch immer«, ließ er das Thema fallen. »Der Typ war eine Pleite. Ich konnte ihn kurz vor so einem Zivildorf an der südlichen Grenze abfangen. Er sah so vielversprechend aus, aber nein. Konntest du etwas herausfinden?«

»Nein.«

Naruto trat skeptisch vor sie. Seine blauen Augen waren nicht oft ernst, umso eindringlicher waren sie jetzt. »Du brauchst mir nichts vorzumachen. Ich weiß, dass du Sasuke aufgegeben hast. Aber ich …«

Bevor er fortfahren konnte, schüttelte sie den Kopf. »Es ist okay, Naruto. Ich habe meine Meinung geändert.«

Mit Wehmut sah sie in den Himmel, dessen Wolkendecke endlich ein wenig aufgebrochen war. Sie wusste nicht, ob es das Schicksal gewesen war, das sie und Itachi für diese Nacht zusammengebracht hatte, oder ob sie Sasuke überhaupt jemals abgeschworen hatte. Zufall, Vorsehung, was spielte es für eine Rolle? Sie wusste nur eines.

»Wir holen Sasuke nach Hause. Komme was wolle.«



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Itachi89
2020-03-02T21:34:57+00:00 02.03.2020 22:34
Wow, ich bin begeistert.
Toller OS. Ich liebe deinen Schreibstil. Werde mir gleich die nächste FF von dir vornehmen.
:)
Lg
Von:  Saicke
2019-04-03T20:28:00+00:00 03.04.2019 22:28
Ein wirklich toller OS und sehr flüssig geschrieben. Ich mag es sehr, wie due Ihre Gedanken und Gefühle beschreibst und es passend in Szene setzt. Am Besten hat mir die Szene gefallen, als Itachi fragte, warum sie weine und sie darauf antwortet: Weil es sonst keine er tut. So herzzerreißend!
Aber! Irgendwie kommt mir dieser Satz auch bekannt vor, als hätte ich das schon mal in einem Roman gelesen oder Film gehört. Könnte auch nur meine Einbildung sein.
Ansonsten finde ich es super, geschrieben und eine tolle Darstellung was passiert wäre, wenn Sakura auf Itachi gestoßen wäre =)
Antwort von:  4FIVE
03.04.2019 23:29
Hallo Jazz!
Vielen lieben Dank für dein Lob!
Ich schließe nicht aus, dass dieser Satz schon in mehreren Geschichten oder Filmen vorgekommen ist. Er ist nicht unbedingt eine kreative Meisterleistung, auf die niemand anderer kommt. Da ich den OS aber vor sechs Jahren innerhalb einer Stunde runtergeschrieben hab, kann es leicht sein, dass mich damals ein ähnlicher Wortlaut inspiriert hat.
LG Five
Antwort von:  Saicke
03.04.2019 23:40
Ah stimmt ja, du hattest ja erwähnt, dass du diese FF vor 6 Jahren geschrieben hattest. Aber dies sollte keine negative Kritik sein, ich finde diese Stelle nach wie vor toll, da sie eine besondere Wirkung erzelt wie ich finde. =)
Und sind wir mal ehrlich: Wir alle sind bestimmt mal von etwas anderen inspiriert worden oder so angetan, dass wir es am liebsten in einer anderen Variante verwenden würden. Also wenn es so sein sollte, kann ich es nur allzu gut nach empfinden. ;)
Von:  Cosmoschoco1209
2019-03-31T07:29:14+00:00 31.03.2019 09:29
Ich mag deinen Schreibstil sehr und die Geschichte geht mir echt an die Nieren. Schade das es nur ein One-Shot ist, aber dieser hat alles was er braucht.
Hier und da sind kleine Rechtschreibfehler gewesen, aber ansonsten war die Geschichte sehr rund und stimmig. Einfach nur toll!
Antwort von:  4FIVE
31.03.2019 15:21
Hallo Cosmoschoco1209,
da ich schon seit Jahren nicht mehr auf Animexx war, hat es mich überrascht, tatsächlich einen Kommentar auf diese uralte Geschichte zu bekommen. Vielen Dank also dafür! Ich muss ehrlich sagen, ich habe diesen OS seit ich ihn vor sechs Jahren hochgeladen habe nie wieder korrekturgelesen. Vielleicht hole ich das nach, um die paar Fehler auszubessern.

Eclipse ist nur eine Auskopplung meiner OS-Reihe. Wenn du längere ItaSaku Stories im Ninjaverse magst, schau doch mal bei Evenfall vorbei.

Liebe Grüße,
Five
Antwort von:  Cosmoschoco1209
31.03.2019 15:41
Ja die FF Evenfall ist mir beim stöbern deiner Fanfics schon aufgefallen und der steht schon auf meiner Liste zum durchlesen. :)


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