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Souls-Seelen

von

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Begegnungen

Ich ging gerade die Straße entlang als ich wieder dieses Gefühl bekam, ein stechen und ziehen in der Magengegend. Ein Arzt hätte es vermutlich als Durchfallerkrankung oder ähnliches diagnostiziert, doch ich wusste es besser. Dieses Gefühl hatte ich immer wenn ein Dark oder ein Holy in der Nähe war. Ich sah mich um und entdeckte Atavus und Ragus, zwei Darksouls Bhaal's. Zum Glück stand etwa Hundert Meter entfernt eine Kirche, einfache Darksouls können keinen geweihten Boden betreten. Ich ging hinein und versteckte mich, wie sonst auch. Besser als einen Kampf in einer Großstadt zu riskieren, dort wimmelt es meist nur so von Changern und da ich mich zu keiner Partei als zugehörig zu erkennen gab, hätten sie mich alle gejagt und am Ende zerfleischt. Aber noch wollte ich nicht sterben, noch wollte ich einige Jahre auf der Erde leben und euch Menschen studieren.

Im innern der Kirche sah ich Engelsbilder auf den Fenstern das einzige, welches seit Jahrhunderten der Wahrheit entsprach war das des Gabriel der mit Schwert und Schild einen Dämon richtete. Ich ging weiter nach vorn und betrachtete den Altar. Im selben Augenblick hatte ich wieder dieses Gefühl. Ich wand mich um. Dort keine 20 Schritt von mir entfernt stand der Avatar Michaels persönlich. Er drehte sich um, erblickte mich, erkannte was ich war, hob sein Schwert bis zu meiner Kehle und fragte mit donnernder Stimme >Was hast du hier zu suchen?< Gerade als ich antworten wollte trat eine junge Frau herein und begann zu singen. Wir, Michael und ich, bemerkten das wir unseren Kampf am Anfang einer Messe beginnen wollten und bewegten uns auf die Tür zu. Draußen angekommen ließ ich meiner dunklen Energie einfach freien Lauf, was Michael sichtlich Kopfschmerzen bereitete. Er brach zusammen und ich lief weg so schnell ich konnte, einen ausgedehnten Kampf wollte ich wie gesagt vermeiden.
 

Als ich an meinem Zuhause, einer am äußersten Rand der Vorstadt gelegenen Hotelabsteige, ankam, war es schon stockfinster. Aber ich ging noch nicht hinein. Stattdessen drehte ich noch eine runde um den Block, obwohl ich genau wusste das es gefährlich für mich war, doch irgend etwas trieb mich dazu an. Ich überdachte die Situation in der Kirche noch einmal. Weshalb erschien Michael. Ich habe keinen Link entstehen lassen also konnte er nicht wissen das ich dort war, was auch erklärte warum er mich erst einen Augenblick anstarren musste. Folglich war er auch nicht wegen mir dort. Aber wegen wem dann? Plötzlich ein Schrei .... und Schmerzen.

Ich weis nicht was mich dort hinrennen ließ, aber als ich ankam erblikte ich einen abscheulichen Gorgon-Dämon aus dem Fürstentum Desahsedar's , des Fürstentums des Chaos. Seine zwei, unterschiedlich großen und auf dem Körper eines Bären sitzenden Köpfe trugen gewundene Hörner und waren mit zahllosen Beulen übersäht. Die Klauen die an den Enden der Skelettarme angebracht waren erinnerten an Pfeilspitzen und waren mindestens ebenso scharf. Und aus seinen schuppigen und wie Ziegenläufe geformten Beinen, sprossen überall borstige Haare. Als er auf mich aufmerksam wurde schlich sich ein fauler Geruch in meine Nase, der stark an gegorene Birnen erinnerte: Der Geruch des Todes. Das einzige was mir in diesem Moment durch den Kopf schoss war: in wie vielen Leichen muss sich dieser Dämon wohl gebadet haben um so einen Geruch anzunehmen. Eine Eigenschaft meines dunklen Erbes. Das einzige was ich spontan empfand war Respekt und Neid. Etwas was ich schnell abzuschütteln versuchte. Denn alle Empfindungen außer dem purem Hass, die mein dunkles Erbe in solchen Situationen in mir hervorruft, sind schwächend und stören die Konzentration, ohne die Kraft zu erhöhen.

Die Frau die etwas entfernter stand bemerkte ich erst als ich mir schon fast meine Schattenflügel hab wachsen lassen. Es war die Frau aus der Kirche. Was tat sie hier? Noch dazu um diese Uhrzeit. Ich musste mich also auf meine physischen Kräfte verlassen, die, obwohl sie ein vielfaches der menschlichen Kraft darstellen, im Vergleich zu Gorgonen-Dämonen eher gering sind. Ich schlug wie ein Wilder zu und einmal traf ich ihn sogar so das er ins taumeln geriet. Doch schon wenige Millisekunden später umklammerte er mich mit beiden Armen. Ich wusste, sollte ich jetzt keine Magie einsetzen, so würde er mich sicherlich besiegen, in meinem Blut baden und meine, meinem Körper entrissene, Seele zurück zu ihrem schwarzen Ursprung bringen. Natürlich gegen eine saftige Belohnung. Also stieß ich einen Strahl durch ihn hindurch, der einzig und allein aus der schwärzesten und tiefsten Dunkelheit bestand die ihr euch vorstellen könnt. Die Worte die er sagte, als er in der schwarz-grünen Lache die sein Blut darstellen sollte, lag sollten mich den ganzen Abend lang begleiten: >vernichte die goldene Seele, sonst vernichtet sie dich!<
 

Die junge Frau kam auf mich zu. Zum ersten mal sah ich sie aus der Nähe. Ihr schulterlanges rotes Haar fiel ihr ein wenig ins Gesicht doch man konnte immer noch ihre kristallklaren und Himmelblauen Augen erkennen die einem förmlich zuriefen zu schienen: taucht in uns hinein, verliert euch in uns. Ihr lächeln war wie der Sonnenaufgang, so klar das es fast in den Augen brannte wenn ich sie ansah. Was war das bloß für ein Gefühl? Ich musste mich zwingen ihr in die Augen zu sehen. Alles was sie sagte war 'Danke'. Seltsam so oft hatte ich dieses Wort schon gehört doch zum ersten male hörte ich wie es jemand zu mir sagte. Als sie an mir vorbei ging drehte ich mich um und stand mit offenem Mund da. Bevor sie um die nächst Ecke bog, blickte sie noch mal zurück und fragte: >Wie ist dein Name?< Wie mein Name war? Ich hatte ihn schon so lange nicht mehr ausgesprochen oder gehört das ich ihn schon fasst vergessen hatte. So ist es kaum verwunderlich das ich einige Sekunden brauchte um ihn heraus zu bringen. >Nero< Sagte ich verdutzt. >Nero< wiederholte sie. Dann war sie weg. Es dauerte noch eine halbe Ewigkeit bis ich mich wieder rühren konnte. Dann drehte ich mich um und sog den toten Kadaver des Gorgonen auf.
 

Als ich in meine Wohnung eintrat wartete dort schon jemand auf mich. Er hatte weißes Haar und war völlig schwarz gekleidet. Seine Augen waren geschlossen. Wir standen ein Weilchen voreinander, dann sprach er: >Pass auf dich auf Nero. Wir werden dich noch brauchen.< >Wer ist ,Wir'?< >Meine Braut und ich.< Er öffnete die Augen. Sie waren grün und wie die einer Katze geformt. >Ein DÄMON!< >Stell dich nicht so an, wenn ich dir etwas tun wollte hätte ich es längst versucht.< Dieses Kommentar beruhigte mich ein wenig. Ich drehte mich zu der Bar und schenkte mir einen Scotch ein während er meinte: >Es kommen schwierige Zeiten auf dich zu.< Als ich mich ihm wieder zuwenden wollte war er verschwunden. Ich legte mich zu Bett. >Vernichte die goldene Seele, sonst vernichtet sie dich!< Sollte Jesus etwa wiedergeboren worden sein? mit diesen Gedanken schlief ich ein.



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