Zum Inhalt der Seite

Spirit of Christmas

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr lieben Leser,

eigentlich wollte ich bis Weihnachten fertig werden, aber es hatte leider aus mehreren Gründen nicht geklappt. Na ja, dann eben jetzt und ich wünsche euch somit schon mal einen guten Rutsch ins neue Jahr :)

2020 wird es dann auch bei meiner letzten offenen FF weiter gehen :) Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Future

Mimi konnte gar nicht beschreiben wie glücklich sie in diesem Moment war. Hikari hatte es geschafft. Sie war aufgewacht. Am liebsten wäre sie sofort zurückgelaufen und hätte ihre jüngere Freundin in die Arme genommen, aber sie wusste dass ihre Familie und Takeru diesen Part schon übernehmen würden. Zudem der Arzt die junge Yagami erstmal ausgiebig untersuchen musste und sie sicher trotz allem wahnsinnig erschöpft sein würde. Dennoch war sie sich sicher, dass jetzt alles wieder gut werden würde. Sie war aufgewacht.
 

Mimi fuhr zurück ins Hotel und gönnte sich ein ausgiebiges Bad. Sie schloss ihre Augen, der Duft nach Lavendel verwöhnte ihre Sinne. Sie hatte ein paar Kerzen aufgestellt und wollte sich einfach nur wohl fühlen. Es funktionierte. In den letzten Tagen war sie so wahnsinnig angespannt gewesen und so langsam erholte sie sich.

„Mimi.“ Mimi zwinkerte mit ihren Augen. Hatte sie gerade jemand gerufen?

„Mimi?“ Doch, da schon wieder. Sie atmete tief ein und aus, bildete sie es sich nur ein oder was das Wasser inzwischen kalt geworden?

„Mimi, aufwachen!“ Mimi öffnete ihre Augen. War das tatsächlich wieder dieser Engel? „Aber wie?“ Diesmal hatte sie doch überhäuft nichts getrunken und doch wirkte diese Erscheinung ganz schön real. „Na endlich, es war ganz schön schwer dich die letzten Tage zu erreichen.“

„Ist das so?“, fragte die Brünette ungläubig.

„Oh ja, ich wollte dir noch etwas zeigen. Komm mit.“

„Dir ist schon klar das ich nackt in der Badewanne sitze und mir kalt ist?“

„Na dann, komm raus und ziehe dir was an.“

„Ich gehe jetzt nirgendwo hin“, brummte Mimi und ließ sich zurückfallen. „Also entweder steigst du freiwillig aus der Wanne aus oder aber du wirst nackt mitkommen müssen.“ Mimi schüttelte immer noch genervt ihren Kopf. Konnte es sein das sie so überarbeitet ist, dass sie sich mittlerweile schon Engel einbildete? Sie halluzinierte und begann einen Burn Out zu riskieren? „Gut, dann eben nackt.“

Die Brünette öffnete ein Auge und sah sich den Engel an. Wie wollte dieser kleine Engel sie bitte hier raus bekommen? Der Engel hob beide Arme in die Luft, ihr Kopf ging zur Decke und dieses helle Licht welches Mimi schon mal gesehen hatte begann den gesamten Raum einzunehmen und schließlich begann Mimi zu schweben - nackt und nass.

„Hey“, schrie sie energisch und versuchte sich mit ihren Händen zu verhüllen. Schwer, wenn man nur zwei Hände hatte. „Ich hatte dich gewarnt, aber sei unbesorgt. Niemand wird sich tatsächlich sehen.“

Der Engel und Mimi flogen los und das sogar durch die Wände. Wie konnte das sein?
 

Sie kamen an einem Haus an oder eher einer Villa. Es war groß und wahnsinnig luxuriös eingerichtet. Sie sah eine Frau, die ihr nur allzu bekannt war. Es war Mimi jedoch ein wenig älter, als sie es jetzt war. „Bin das ich?“, fragte die Brünette bei dem Engel nach. „Ja, jedoch in 15 Jahren.“

„In 15 Jahren“, wiederholte sie leise und betrachte die Frau, die sie selbst war. Sie hatte eine schicke weiße Hochglanzküche mit den modernsten Elektrogeräten die es aktuell gab. Sie war am kochen. Nichts großes, lediglich eine Tomatensuppe. Sie streute ein paar Gewürze rein und schmeckte die Suppe ab. Sie nickte mit dem Kopf und stellte den Herd aus. Sie holte sich aus einer unteren Schublade eine weiße Schüssel heraus und füllte diese mit der Suppe auf. Anschließend nahm sie sich einen großen Löffel und lief damit zum Esszimmer. Mimi folgte ihrem Zukunftsich. Das Esszimmer bestand aus einem großen dunklen Holztisch und schwarzen Lederstühlen. Sie zog sich einen dieser Stühle zurecht und nahm Platz. Mimi sah sich um. War denn sonst niemand da? Kein Mann, keine Kinder? Nicht mal eine Katze? War sie nicht inzwischen 40 Jahre alt? Da hatte man doch eine Familie und eigene Kinder. „Wo sind meine Kinder?“ fragte Mimi daher beim Engel nach. „Kinder? Du hast keine und nein, du bist auch nicht verheiratet oder liiert. Hin und wieder gibt es einen Mann für einen kurzen Zeitraum, aber es gibt keine aufrichtige Liebe.“

Mimi wurde traurig und nachdenklich zu gleich. Beruflich hatte sie also alles geschafft, aber der Preis dafür war offenbar ihr Herz gewesen. Hatte sich das alles also gelohnt? Denn sie hatte sich immer Kinder und eine eigene Familie gewünscht. Dieser Traum würde wohl immer ein Traum bleiben. Mimi sah sich ihr Zukunftsich genau an. Ihre Haare hochgesteckt, Designerklamotten und nur ein paar winzige Fältchen um die Augen herum. Sie sah gut aus, aber nicht glücklich. Sie wirkte müde und einsam. Schnell löffelte sie ihre Suppe auf und machte sich fertig das viel zu große zu verlassen. „Sieht wirklich so mein Leben in der Zukunft aus?“

„Das kommt ganz darauf an, wenn du dein Leben wie bisher führst dann wird es eines Tages so sein, aber noch bist du jung und hast die Möglichkeit es zu verändern. Es liegt also ganz bei dir.“

Wollte Mimi das? Ihr gesamtes Leben ändern? Wären dann die letzten Jahre nicht vollkommen umsonst gewesen?

„Möchtest du sehen wie es Taichi Yagami ergangen ist?“ Mimi war unsicher. Wollte und konnte sie das? Aber ihre Neugierde war einfach größer, als die Angst vor dem was sie sehen würde. Würde er nach all den Jahren immer noch wütend auf sie sein? „Okay, gerne.“
 

Wieder begannen sie zu fliegen und auch dieses Haus sah toll aus. Nicht ganz so luxuriös und groß wie das von Mimi, aber es war schön. Im inneren regierte das Chaos. Überall lagen Spielsachen herum. Malbücher, Autos, eine Werkbank für Kinder, Bälle und noch vieles mehr. Ein großer Tisch war gedeckt mit Luftschlangen und Girrlanden. Ein Tisch geschmückt mit Schokoladenkuchen und lustigen Ninja Turtels Muffins. Es sah aus als wäre für ein Kind zum Geburtstag eingedeckt worden. Es klingelte an der Türe. „Das ist für miiiich“, hörte Mimi eine Kinderstimme rufen. „Nicht so schnell“, hörte sie eine weitere, sehr vertraute Stimme. Taichi. Sie ging in den Flur. Vier Personen zählte sie. Zwei Jungs, Taichi und eine Frau. Taichis Ehefrau? Warum gefiel Mimi das ganz und gar nicht? Taichi öffnete die Türe. „Tante Kari, Onkel T.K.“ Der größere Junge schmiss sich gleich in die Arme seiner Tante, während Takeru mit einem großen Geschenk das Haus betrat. Hikari war eindeutig gesund. Wie sehr Mimi das freute und zudem war sie noch immer mit ihrer Jungendliebe zusammen geblieben. Wie schön das war. „Wo ist meine Cousine?“, fragte der Junge nach. „Ich bin hier“, sagte ein kleines Mädchen mit blonden Haaren und braunen Augen. Sie war auf jeden Fall noch im Kindergarten, vielleicht 4 oder 5 Jahre alt. Auch sie trug ein kleines Geschenk in den Händen. „Das ist für dich Kaito. Alles Gute zum Geburtstag.“

„Oh, danke“, sagte Kaito und riss das Papier noch an Ort und Stelle auf. „Cool, Papa guck mal ein Lego Technik Dinosaurier. Baust du den gleich mit mir zusammen auf? Bitte, bitte.“

„Na klar, Kaito. Jetzt lass aber erstmal die Gäste rein. Es fehlen nur noch Oma und Opa.“

Die zwei Jungs und das Mädchen liefen ins Wohnzimmer und begannen zu spielen. Taichi legte seinen Arm um diese Frau und zog sie näher zu sich. Die Frau drehte ihren Kopf zu Taichi um und lächelte ihn liebevoll an. „Unglaublich das Kaito heute schon 9 Jahre alt wird“, sagte sie.

„Wem sagst du das. Es kommt mir noch wie gestern vor, dass ich euch aus dem Krankenhaus abgeholt und nach Hause gebracht habe.“ Diese liebevolle Geste fühlte sich wie pures Gift für Mimi an. Dabei hatte Taichi es doch Verdient glücklich zu sein. „Ich will hier weg. Das ist mir zuviel.“

„Okay, sicher?“

„Ja, ganz sicher.“ Der Engel ließ sie wieder schweben und kurz darauf fand sie sich wieder in ihrer Badewanne sitzend wieder. Der Engel war weg.
 

Mimi sah sich erschrocken um. War das alles nur ein Traum gewesen? Würde es wirklich mal so sein? Ihr Smartphone klingelte und sie wickelte sich in ein kuscheliges Handtuch. „Als ob ich nackt durch die Zeit gereist bin. So ein Quatsch.“

Das klang doch wirklich mehr als Absurd und doch ließ sie das Bild nicht mehr los. Sie schaute auf das Displays ihres Handys. Ihr Manager. Mimi seufzte, ging aber schließlich mit ihrer typischen professionellen Stimme ans Telefon.

„Ja, was gibt es?"

„Was es gibt? Du bist total überstürzt abgereist. Kommst du bald mal wieder zurück? Du weißt das noch einiges ansteht. Was war mit dem Neujahrsspecial?“

„Ach ja, das Neujahrspecial...“

„Ach ja? Mimi was ist bei dir los?“

„Eine gute Freundin von mir lag im Koma. Ich muss hier noch ein bisschen was erledigen. Ich kann noch nicht zurück.“

„Du musst aber.“ Mimi wurde so langsam wütend. Wie sprach er eigentlich mit ihr? „Ich muss gar nichts, hörst du das? Sag das Neujahrsspecial wegen gesundheitlichen Gründen gefälligst ab. Ich habe gerade wichtigeres zu tun und by the Way nehme ich mir jetzt noch eine ganze Woche Urlaub.“ Damit beendete Mimi das Telefonat und legte auf. Sie hatte schon über ein Jahr keinen richtigen Urlaub mehr gehabt. Außerdem wollte sie noch Donuts backen und einen Obstsalat herrichten. Sie hatte jetzt wirklich besseres zu tun. Sie wollte Hikari sehen und noch einmal Taichi, wenn sie ehrlich war.
 

Am nächsten Tag war sie wieder bepackt mit Essen. Es war bereits nach zwei Uhr am Mittag als Mimi im Krankenhaus ankam. Wie immer klopfte sie an die Zimmertüre und wartete darauf, dass sie jemand herein bitten würde. Wie so oft war das Takeru. Vorsichtig öffnete sie die Türe und trat herein. „Ich habe wieder etwas leckeres für euch mitgebracht. Oh, wo ist Kari?“ Die Brünette war sehr verwundert als sie sah, dass das Bett der Jüngeren leer war.

„Es werden ein paar Untersuchungen bei ihr gemacht.“

„Aber es geht ihr soweit gut?“ wollte Mimi gleich wissen. „Überraschenderweise ja. Sie ist natürlich noch sehr schwach, aber sie weiß noch alles und das ist erstmal das Wichtigste.“

„Das stimmt und du wartest ganz alleine hier auf dem Zimmer?“

„Ja, die Eltern von Kari sind vor einer Stunde nach Hause gefahren. Sie wollten duschen, sich was frisches anziehen und dann am Nachmittag wieder kommen und Tai ist gerade unten in der Kantine.“

„Echt jetzt? Er weiß doch mittlerweile, dass ich jeden Tag etwas zu Essen mitbringe...“

„Rege dich nicht auf. Er ist eben...“

„...unendlich sauer auf mich? schon klar.“

Takeru sah Mimi mitleidig an. „Hast du einen Donat für mich?“

„Ja, bitte.“ Mimi leistete Takeru noch ein wenig Gesellschaft und nach etwa 20 Minuten wurde Hikari zurück aufs Zimmer gebracht. „Mimi?“ Sofort begann die Jüngere zu strahlen. „Ich habe gehört, dass du jeden Tag da warst und uns alle hier versorgt hast, danke.“ Mimi winkte sofort ab.

„Ach bitte, das war das Mindeste.“

„Soviel Bescheidenheit? Interessant“, kicherte die junge Yagami.

„Schön zu sehen, dass es dir schon wieder so gut geht.“ Darüber war Mimi wirklich glücklich, auch wenn sie immer daran geglaubt hatte. Kurz drauf kam Taichi vom Essen in der Kantine zurück. „Was macht die denn schon wieder hier?“, stöhnte er genervt auf.

„Tai, jetzt beruhige dich mal. Mimi hat super leckeres Essen zubereitet und der Obstsalat ist der erste was ich hier runter bekomme.“ Hikari nahm demonstrativ einen großen Löffel vom Obstsalat und schien ihn wirklich zu genießen.

„Na schön...“, maulte er und setzte sich auf den Stuhl neben Hikaris Bett. „Ich werde auch nicht lange bleiben“,versuchte Mimi den Älteren zu beruhigten. „Du kannst solange bleiben, wie du willst. Erzähl doch mal wie läuft es bei dir so?“

„Boah, keinen Bock“, meckerte Taichi und verschwand auch kurz darauf wieder aus dem Zimmer. Mimi wollte zwar stark sein, aber sein abwehrendes Verhalten verletzte sie sehr. „Wow, das man jemanden so sehr hassen kann...“

„Ich denke das liegt daran, dass er immer noch Gefühle für dich hat“, mutmaßte die junge Frau und legte sich wieder vorsichtig ins Bett. „Ja Hassgefühle.“

„Rede doch mal mit ihm.“

„Ich würde ja, aber er blockt mich gleich ab.“ Takeru übergab ihr zwei Donuts aus dem Korb und drehte sie Richtung Türe um. „Na los.“ Mimi wusste beim besten Willen nicht was das bringen sollte. Er sah regelrecht durch sie hindurch. „Wenn ihr meint“, seufzte sie und trat suchend aus dem Zimmer raus. Irgendwo musste er ja sein.
 

Taichi stand wieder vor dem Fenster und sah in die Ferne. Mimi stellte sich mit klopfendem Herzen wieder neben ihn und wusste nicht so Recht wo sie anfangen sollte. „Wirst du nie wieder mit mir reden?“, fragte sie leise.

„Ich wüsste nicht worüber. Dein tolles Leben als Star interessiert mich nicht.“ Die Brünette wusste wirklich nicht was sie sagen sollte. Eine Entschuldigung würde er ihr eh nicht abnehmen. „Wer sagt denn das ich meine Entscheidung niemals hinterfragt oder bereut habe.“

„Selbst wenn, was bringt es jetzt noch? Du hast uns alle einfach im Stich gelassen. Nicht nur mich, sondern alle die dir jemals was bedeutet haben und du glaubst du kannst hier eine Woche kochen und alles ist wieder gut? Meine Güte, naiv wie je und jeh...“

„Ich glaube nicht so alles wieder gut machen zu können, aber ich wollte trotzdem hier sein und wusste nicht was ich sonst hätte tun sollen. Kochen und Backen liegt mir eben und alles andere... na ja...“

„Genau in allem Anderen bist du ziemlich schlecht.“

Mimi atmete wieder tief ein und aus. Sie sah auf die zwei Donuts und bot Taichi eines an. „Woher willst du das Wissen, wenn du nie etwas davon isst?“

„Äh, weil ich es vielleicht von früher noch weiß.“

„Tai, es tut mir leid, alles. Ich meine, ich wollte so oft wieder zurück zu dir und dachte so leicht aufzugeben kann ich nicht bringen. Es war niemals meine Absicht dich oder die Anderen zu verletzen. Ich habe keinen anderen Ausweg gesehen, als alles was mit dir zu tun hat, zu verbannen...“

„Und offensichtlich hat es prima funktioniert.“

„Das denkst du also? Soll ich dir mal was verraten? Hat es nicht. Es war kindisch zu glauben ich könnte dich je vergessen. Wir hatten eine wundervolle Beziehung und ich habe sie weggeworfen, weil ich geglaubt habe nur so meinem Traum wirklich erfüllen zu können. Aber es war nicht das wonach mein Herz sich gesehnt hatte, okay? Ich weiß heute dass das der wohl größte Fehler meines Lebens war und das tut mir leid. Ich wollte es dir nur mal sagen und hoffe, dass du mir vielleicht eines Tages verziehen kannst.“ Es war nicht einfach das laut auszusprechen, aber es war das ehrlichste was Mimi seit langem gesagt hatte. Taichi jedoch reagierte nicht und die Brünette musste einsehen, dass es keinen Sinn mehr machte hier weiter stehen zu bleiben. „Ich verabschiede mich jetzt wieder von Kari, dann kannst du wieder zu ihr gehen.“

„Ich wusste damals, dass ich dich als meine feste Freundin verloren hatte, aber ich hätte nicht damit gerechnet das du einfach so komplett aus meinem Leben verschwindest. Als wäre dir alles was uns verbunden hatte total egal gewesen.“

„Oh nein, das war es nie. Glaube mir. Ich wollte nur irgendwie überleben.“

„Ich auch“, gab Taichi schließlich zu.

„Ich weiß, dass ich dir sehr weh getan habe und das ich es so schnell nicht wieder gut machen kann, aber ich würde gerne wieder Kontakt zu euch allen aufnehmen. Auch sehr, sehr gerne zu dir. Du hast mir gefehlt. Ich weiß es ist viel verlangt, aber vielleicht wäre ja eine kleine mini Freundschaft wieder drin?“

„In dem du dich alle Jubeljahre meldest, wenn es dein Terminkalender zulässt?“ Taichi wirkte verunsichert und sie konnte es ihm nicht verübeln.

„Ich habe ehrlich gesagt beschlossen mir von allem eine Auszeit zu gönnen und wieder herauszufinden was mich im Leben wirklich glücklich macht.“ Taichi wirkte tatsächlich sehr überrascht über diese Aussage. Aber er sah das erste Mal seit langem Mimi wieder direkt in die Augen.

„Okay“, murmelte er noch sichtlich irritiert.

„Ich möchte jetzt erstmal eine Zeitlang hier bleiben. Hier, jetzt iss doch bitte endlich einen Donut. Ich weiß das du sie magst.“ Taichi gab sich geschlagen und nahm einen Donut an. Er biss hinein und stöhnte gleich. „Hmm, echt lecker.“

„Na siehst du. War das jetzt so schwer für dich?“

„Nein und sie schmecken echt gut.“ Mimi lächelte. Das war doch ein ganz kleiner Anfang. „Kleine, mini Freunde?“, fragte sie zuckersüß nach.

„Ganz kleine mini Freunde“, erwiderte Taichi versöhnlich. Mimis Lächeln wurde noch größer. Mehr wollte sie gar nicht. Einen kleinen Neuanfang. Ihr Herz begann zu hüpfen und sie spürte es war richtig vorerst hier in Japan zu bleiben.
 

15 Jahre später.
 

Mimi stand in ihrem schönen Haus in ihrer modernen Küche und war Zwiebeln am Schneiden. Sie wischte sich ein paar Tränen weg, da der beißende Geruch von dem Gemüse ihr nach all den Jahren noch immer Tränen bereitete. Sie war gerade dabei einen Auflauf vorzubereiten. Irgendwie musste sie ja ihre Vierköpfige Familie satt bekommen.

„Mama wie lange dauert das noch?“, fragte ihr ältester Sohn nach.

„Noch etwa eine halbe Stunde“, antworte sie.

„Was noch so lange? Bis dahin bin ich ja verhungert.“ Mimi rollte mit ihren Augen.

„Hiroki du klingst schon wie dein Vater und soll ich dir was verraten? Er ist bis heute nicht verhungert. Gehe zu deinem Bruder und spielt noch etwas. Ich rufe euch, wenn das Essen fertig ist.“

„Okay“ maulte er und lief hastig aus der Küche.

Sie sah ihm lächelnd hinterher und konnte bis heute ihr Glück nicht fassen. „Prinzessin, wie lange dauert das Essen noch?“

„Noch eine halbe Stunde“, antwortete sie erneut.

„Was noch so lange?“

„Lass mich raten, bis dahin bist du verhungert?“

„Und das sogar zweimal.“ Mimi kicherte erneut. „Wie gut das du gar nicht übertreibst. Geh bitte zu den Jungs und schau das sie nicht das ganze Wohnzimmer zerstören."

„Vorher brauche ich aber noch eine kleine Stärkung.“ Taichi griff nach Mimis Tailie, zog sie zu sich heran und küsste sie innig. Mimi ließ den Kochlöffel fallen und ließ sich ganz auf den Kuss ein. Wie unglaublich gut er küssen konnte. Taichi beendete den Kuss und wackelte anzüglich mit seinen Augenbrauen. „Ich glaube ich brauche heute Abend noch einen gewissen Nachschlag.“ Damit verließ er die Küche und ließ die Brünette weiter köcheln. Heute noch konnte sie manchmal nicht glauben, dass sie nochmal zueinander gefunden hatten. Es hatte lange gedauert bis Taichi Mimi wieder in sein Leben lassen konnte. Irgendwann begannen sie sich zu daten und allmählich wurde aus ihnen ein Paar und selbst die Anfangszeit war noch sehr holprig gewesen, aber Mimi zeigte ihm jeden Tag aufs neue wie sehr sie wieder alles gut machen wollte. Taichi verdiente es glücklich zu sein. Vor 10 Jahren heirateten sie sogar und bekamen zwei Jahre später ihren ersten gemeinsamen Sohn, Hiroki war 8 Jahre alt und zwei Jahre später kam ihr zweiter Sohn zur Welt, Kane. Seitdem war das Familienleben komplett und Mimi hatte niemals bereut ihre Karriere aufgegeben zu haben. Noch heute fragte sie sich, ob dieser Engel vor 15 Jahren ihr wirklich erschienen war oder nicht, aber sie hatte danach begonnen ihr Leben zu ändern und endlich war sie beruflich wie privat angekommen und könnte zufriedener nicht sein. Daher egal ob der Engel nun ein Traum war oder er tatsächlich zu ihr kam. Sie könnte deswegen nicht dankbarer sein.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe die kleine Weihnachts-Michi hat euch gefallen? Vielen Dank fürs lesen und wir lesen uns sicher im neuen Jahr wieder.

Liebe Grüße Linchen :):* Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  RinRainbow
2020-01-06T15:39:39+00:00 06.01.2020 16:39
Meine Liebe x)
Ist ja schon eine Weile her!
Ich hoffe du bist gut ins neue Jahr gekommen =)
Musste die Geschichte jetzt nochmal von Anfang an lesen, aber jetzt bin ich wieder voll up to date. Mimi ist so süß, als ob sie nackt durch die Zeit gereist wäre xD Aber das was sie da sehen musste war leider weniger lustig...trotzdem notwendig um diese Zukunft zu verhindern.
Zum Schluss natürlich ein verdientes Happy End<3
Eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte, ich bin froh, dass du sie noch beendet hast!
Liebste Grüße x)
Antwort von:  Linchen-86
11.01.2020 15:14
Hallo liebes :)

Wem sagst du das, aber es ist auch einiges in diesem Jahr passiert...
Wie süß, dass du sie nochmal komplett gelesen hast :) und ja ich dachte auch: hey, Mimi ist die ganze Zeit nackt :D na ja...
Du weißt ja, für mich gehört ein Happy End für die einfach dazu :D
Das braucht mein Michi Herz eben :);)
Ich bin auch so froh, dass ich sie beendet habe...
Ich hoffe dir geht es gut:)

Allerliebste Grüße zurück :):***
Von:  Ariana
2020-01-02T16:15:17+00:00 02.01.2020 17:15
Ach mein Herz 💖
Jetzt hab ich richtig mitgelitten. Der Engel zeigte Mimi ihre Zukunft und die ist bitter. Sie ist alleine, während Tai doch sein Glück fand. Ihr gefiel es natürlich nicht, denn es bricht ihr Herz. Eigentlich müsste ihr doch genau dann schon klar sein, was zu tun ist. Ich finde es gut, dass sie ihrem Manager gleich den verbalen Mittelfinger entgegen gestreckt hat 😁

Und dann die kleine Versöhnung zwischen Mimi und Tai. Ich war froh, dass er nachgegeben hatte und trotzdem ihr zugehört hatte. Ein kleiner Neuanfang tat allen gut und die Aussprache war längst überfällig.

15 Jahre später:
Tai und Mimi haben wieder zueinander gefunden und sogar zusammen eine Familie gegründet 😍
Es ist schön, dass Mimi durch diesen Zwischenfall mit dem Engel, der bestimmt eine Form ihres Gewissen und ihrem Herz war, ihr komplettes Leben geändert hatte und ihr Glück fand. Zusammen mit Taichi.
Ein sehr schöner Schluss und gibt Weihnachten wieder den ursprünglichen Sinn ❤️

Ich freue mich, dass du es geschafft hast die Geschichte zu Ende zu schreiben. Wäre echt schade drum gewesen.
Und jetzt hoffe ich, noch weiter Geschichten von dir lesen zu können 😘
Hab dich lieb mein Herzchen 💖
Antwort von:  Linchen-86
11.01.2020 15:11
Hehe... ich habe in dem Moment auch nur gedacht, jetzt sollte alles klar sein...
Und als dann der Alltag sie rief, wusste ihr Herz schon was es wollte, aber manchmal dauert es etwas bis der Kopf nachzieht...

Ach ja, manchmal dauert es etwas bis man sein persönliches Glück findet, aber wenn man es erreicht hat, ist der Weg bis dahin egal :)
Jetzt sollen sie ihr Leben als Familie genießen :)

Oh ja, das war mir wichtig und ich bin auch froh, dass die Geschichte ein Ende fand :)

Hab dich lieb :):***
Von:  Tasha88
2019-12-30T08:58:37+00:00 30.12.2019 09:58
Hallo liebes <3

Oh man, ich bin echt schlecht.. Ich hatte es gar nicht mehr auf dem Schirm, dass da noch was fehlt.... Aber war das Jahr ja auch viel los ;)

Ein sehr schönes Ende, alle sind glücklich.
Und natürlich bekommt man Tai schlussendlich mit Essen rum ;p

Hab dich lieb

PS ich fand die Donats sehr süß...
Antwort von:  Linchen-86
02.01.2020 14:20
Einhorn / Lama / einfach Liebe:)

Es war ja auch ein Jahr her das was passierte. Da darf man sowas auch vergessen. Jetzt ist sie zum Glück wirklich beendet :)

Und ja ein Tai von Kind kann nicht anders sein :D

Hab dich auch lieb :):*

Muss ich noch korrigieren:D
Von:  Hallostern2014
2019-12-29T19:20:33+00:00 29.12.2019 20:20
Huhu😍❤😘

Auch wenn das Happy End ein Jahr gedauert hatte, habe ich mich sehr darüber gefreut.

Ich bin so froh, dass Mimi hartnäckig geblieben ist. Und Tai ihr noch eine Chance geben hat. Sie hat auch alles dafür getan.

Das mit dem Verhungern kenne ich zu gut. Unser großer ist genau so in der Kita isst er laut Erzieherin auch bis zur 3 Portionen🤣 .Kaum holt man ihn ab schreit er nach Essen🤣. Und der Papa kann auch nur essen.

Ich wünsche dir auch einen schönen Rutsch ins neue Jahr.
Ich freue mich sehr dann von dir wieder etwas zu lesen 😍❤😘

Ich hoffe du genießt die letzten Tagen noch.
Ganzliebe Grüße ❤

Antwort von:  Linchen-86
02.01.2020 14:18
Ja, es hat echt 1 Jahr gedauert, aber sie wurde beendet und jetzt fehlt nur noch eine. Die versuche ich dieses Jahr auch zu beenden :)

Ach das gute Essen :) wer kennt es nicht :D

Es freut mich, dass dir das Ende gefallen hat. Ein frohes neues Jahr für dich :)

Liebe Grüße zurück :):*


Zurück