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Schlangeneintopf verfeinert mit Drachenkralle

Adrian/Pansy * Miles/Gabrielle * Charlie/Parvati * Adrian & Cho
von

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» Clever-Beautiful-Erratic « [Charlie x Parvati]

Charlie Weasley rieb sich genervt die Schläfen. Er war müde, da er einen Tag zuvor noch eine Nachtschicht im Drachenreservat eingelegt hatte - wütend, da man seine Anweisungen missachtetet hatte, was die Zutaten für den Schlangeneintopf anging und genervt, weil er regelrecht verfolgt wurde.

Ihr Name war Parvati Patil, sie war eine angehende Journalistin und seltsamerweise tauchte sie immer dort auf, wo er auch war. Nicht das er zuvor schon von Rita Kimmkorn stets belästigt wurde, da er keine Interviews mehr gab, weil sie ihn ständig über sein Privatleben ausfragte, was er für höchst unprofessionell hielt - nein jetzt musste ihre angebliche Nachfolgerin alles von vorne aufrollen. Warum strafte ihn Merlin so sehr? Er wollte doch einfach nur in Ruhe bei seinen Drachen sein, sie weiter studieren, ab und an jemanden davon berichten, und alles drum herum interessierte ihn nicht wirklich. Aber anscheinend die Außenwelt. Vor allem Parvati Patil.
 

Er hatte sich vor zehn Minuten in die Küche retten können, um Luft zu holen. Sie hatte das Gespräch mit den Schulkoch mitbekommen, der fälschlicherweise rohe Drachenkrallen in den Topf gemischt hatte. Roh waren diese ungenießbar und teils sogar giftig, wenn sie von einer bestimmten Rasse angestammten. Charlie war bereits froh, dass er Slughorn überreden konnte ihm das Besorgen der Zutaten zu überlassen, da er wusste, dass viele Händler bei Drachenjägern einkauften. Und Drachen zu jagen und gar dabei zu töten, war für den Weasley mit das Schlimmste auf dieser Welt. Diese majestätischen Geschöpfe gehörten in den Naturschutz und man konnte einem alten Drachen auch problemlos mit einem magischen Betäubungszauber ein paar Krallen aus den Klauen ziehen, die ihm bald sowieso ausfallen würden.

Doch bei jedem Reporter musste man aufpassen, dass er auch wahrheitsgetreu schrieb, sonst hieß es am Ende er habe den Koch grundlos angeschrien und bedroht. Zu gut kannte er noch die Aussagen von Miss Kimmkorn, die alles verdrehen konnte, wie es ihr lieb war. Tausendfach und mehrfach – eine Klage hatte noch nie jemand gegen sie gewonnen, da sie sich mit dem Medienrecht auskannte und Beweise so darstellen konnte, das dem Angeklagten niemand glaubte. Ein Teufelweib. Ob Parvati genauso hinterlistig sein konnte wusste er nicht, aber sie war ebenso hartnäckig.

Kaum hatte sie ihn gesichtet auf dieser Feier, war sie ihm nachgestiegen. Immer einen Schreibblock in der Hand – was erst wenn sie Ritas Feder einmal erben würde? Himmel bewahre die Menschheit vor diesem Tag. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass dies eines Tages passierte, war ziemlich hoch. Wie sehr hatte Miss Kimmkorn die anstrebende Journalistin gelobt und sie beinahe schon fast als ihr Vermächtnis bezeichnet.
 

„Mister Weasley!“ hörte er eine bekannte Stimme hinter sich und zuckte zusammen.

„Erbarme mich meiner“, grummelte er zwischen seinen Zähnen hervor und drehte sich dann missmutig um. Da stand sie wieder- mitten um Türrahmen, es gab keinen Ausweg vermutlich. Sie würde ihn noch bis nach Hause verfolgen, wenn er ihr nicht endlich Aufmerksamkeit schenken würde - zumindest würde er ihr alles zutrauen.

Denn was Rita Kimmkorn einst gelang, würde ihr erst recht gelingen, so war ihr Motto. Der ehemalige Gryffindor hob eine Augenbraue und seufzte. „Wie kann ich Ihnen weiter helfen, Miss Parvati?“ Es klang halb erregt, halb erschöpft. Die Angesprochene zauberte ein Lächeln auf ihre dunkelroten Lippen. „Nenn Sie mich doch Parvati, oder besser noch Patty“
 

„Meine Zeit ist begrenzt, also was kann ich für Sie tun, Miss Patil?“ wiederholte er und sah sie bestimmend an. Parvati rollte mit den Augen, weil er ihr Angebot sie beim Vornamen zu nennen nicht angenommen hatte. „Sie sind einfach zu steif, wissen Sie das? Es könnte so einfach mit Uns sein“ säuselte die Journalistin und ging ein paar Schritte, nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, auf ihn zu. Charlie legte automatisch den Rückwärtsgang ein und stieß an das Küchenbrett. Kurz verzog er das Gesicht vor Schmerz.
 

„Bin ich wirklich so schrecklich, das Sie sich lieber verletzen als mir nahe zu sein?“ erwiderte die gebürtige Inderin und stemmte die Hände in die Hüfte. Fast klang sie etwas beleidigt und auch ihr Gesicht zog Falten. Charlie wusste, dass er manchmal ein Trampel war und gerade was Frauen anging, war er nicht immer der Feinfühligste gewesen. Wahrscheinlich zog er deshalb das Zusammensein mit Drachen vor.

Molly Weasley hatte ihm immer eingetrichtert etwas sensibler zu sein, doch war dieser Rat immer darauf aus, dass er vielleicht doch irgendwann heiraten würde und sie eine weitere Schwiegertochter bekam. Reichten ihr denn vier Töchter in Spe nicht? Warum musste sie ihn immer mit seinen Brüdern vergleichen? Furchtbar, vermutlich auch ein Grund mit, weswegen er nicht über sein Privatleben sprechen wollte.

Dennoch konnte in dieser Situation ein wenig Liebreiz eventuell hilfreich sein und sie würde sich erbarmen, ihn ziehen zu lassen. Oder zumindest unangenehme Fragen vermeiden.
 

Doch was sollte er ihr sagen? Sie sah ihn so erwartungsvoll an wie noch nie. Charlie kratze sich etwas verlegen am Kopf und sprach weiter ohne nachzudenken.

„Nein, Sie sind klug, wunderschön, aber halt auch unberechenbar“ gab er zur seiner Verblüffung spontan ehrlich von sich und bemerkte wie ihre Gesichtszüge wieder weicher wurde – sich gar zu einem Lächeln verschoben. Sie klimperte mit den Augen und legte ihren Schreibblock zur Seite – das erste Mal, dass er solch eine Geste bei ihr beobachtete.
 

„Sie finden mich hübsch?“ fragte sie als würde sie es nicht glauben und das Strahlen in ihrem Gesicht übermannte ihn fast. „Öh, also… natürlich sind Sie nett anzusehen. Sie haben langes glattes Haar, ein symmetrisches Gesicht und eine gesunde Karamellfarbe im Gesicht und überall sonst nehme ich an zumindest…“ Etwas unsicher zuckte der Weasley mit den Schultern. Er war kein Meister des Wortes, dennoch war er stets ehrlich, was jedoch nur wenige Menschen zu schätzen wussten.
 

„Warum haben Sie mich dann nie gefragt, ob wir ausgehen?“, prompt folgte die nächste unerwartete Frage, und immer noch zeigte sie keine Anzeichen wieder ihren Stift in die Hand zu nehmen.
 

„Sie waren wie ein Paparazzi, schon vergessen? Das war ab und an schon etwas nervtötend … Und ähm, es machte außerdem nicht den Anschein, dass Sie mit mir ausgehen würden… oder wollen … oder sie Interesse an einem Mann wie mir hätten… “
 

Fast glaubte er wieder ins Fettnäpfchen getreten zu sein, als sie nochmal lächelte, dieses Mal sogar noch intensiver als zuvor. Eine Sekunde später griff sie nach ihrem Notizbuch, doch anstatt etwas aufzuschreiben, warf sie es ihm an den Kopf. Der ehemalige Löwe war völlig überrumpelt und rieb sich die Stirn. „Womit habe ich das verdient?“

„Weil sie anscheinend nur etwas von Drachen verstehen, aber ein Experte in Sachen Frauen sind Sie wirklich nicht. Da hatte Miss Kimmkorn recht.“
 

„Soso, sagte Rita Kimmkorn das über mich?“ wiederholte Charlie etwas perplex und hob ihr Notizbuch auf und reichte es ihr. Parvati nahm es und klatschte es ihm sofort wieder an die Schulter. „Aua! Wird das eine neue Studie, wie lang es ein Weasley aushält von einer Frau geschlagen zu werden ohne sich zu wehren?“
 

„Nein, Sie stehen also immer noch auf dem Schlauch nehme ich an“ nun war es Parvati die sich an der Stirn rieb und seufzte. „Ich reise einem Mann doch nicht nur aus Jucks und Dollerei hinterher andauernd. Ich habe noch genug andere potenzielle Kandidaten, an die, wohl bei gemerkt schneller ran zu kommen ist als an Charlie Weasley. Doch ich finde Sie nun mal am außergewöhnlichsten. Aber ein Weasley merkt wohl gar nichts.“

Charlie starrte sie fast geschockt an und blinzelte. Hatte sie ihm gerade wirklich gestanden, dass sie ihn interessant fand? Als Mann? Er musste sich verhört haben. „Entschuldigung?“ gab er kleinlaut von sich und stierte sie immer noch fassungslos an.
 

„Ist das alles, was Sie dazu zu sagen haben, Mister Weasley?“ raunte sie zwischen ihre Lippen. Da waren sie wieder – die kleinen Zornesfalten in ihrem Gesicht. Charlie schluckte.

Ihm wurde heiß und kalt zugleich, sein Magen spielte verrückt und er fühlte sich wieder wie ein Teenager, soviel Initiative kannte er von einer Frau kaum. Irgendwie freute es ihn, dennoch war er sprachlos. Und gleich würde sie ihn wieder schlagen.
 

Doch nichts dergleichen geschah. Sie hob ihr Buch vom Boden auf und drehte sich um. „Natürlich sie haben kein Interesse an einer Frau wie mir. Ich bin zu anstrengend für ihr ruhiges Leben und—“ weiter kam sie nicht, denn er hatte sie zu sich gedreht und seine Lippen auf ihre gedrückt. Fest, unsicher und dennoch bestimmend. Parvati durchzog ein seltsames Gefühl, doch ehe sie sich besinnen konnte, war es auch schon wieder vorbei. Der Kuss endete so abrupt wie er begonnen hatte. „Wollten Sie, dass ich schweige?“ entkam es ihr glatt und sie sah ihn ein wenig außer Atem an.
 

Dieses Mal war es Charlie Weasley der lächelte. „Unter anderem.“

„Sie sind unmöglich – aber ich mag das.“

„Ich weiß.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Blue_Lagoon
2018-12-07T11:09:41+00:00 07.12.2018 12:09
Im gegensatz zu den anderen mag ich das Kap am liebsten XD Da sind die geschmäcker wohl verschieden :D

ich finde Charlie echt gelungen und das Parvati anscheinend schon länger auf ihn steht echt süß. finde das hat auch nichts mit stalken oder so zu tun^^

<3
Von:  ChiaraAyumi
2018-11-18T12:47:56+00:00 18.11.2018 13:47
So nun zum dritten Kapitel: Ich weiß nicht wirklich warum aber das dritte hat mir am wenigstens gefallen und ich kann nicht mal genau sagen warum. Es liegt nicht am Paar, das finde ich irgendwie cool, aber irgendetwas hat mich daran gestört. Vielleicht ist es wieder die Tatsache, dass Charlie von Parvati regelrecht verfolgt wird und ihm das sehr unangenehm zu sein scheint.
Es ist aber trotzdem cool geschrieben und ich wäre neugierig wie es mit den beiden weitergehen würde :)


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