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The Cookie Jar

YGO-One Shots, PWP, Smut & Kurzgeschichten
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein Pairing, das eigentlich schon lange überfällig war! :D Und da ich die Abriged-Versions von Marik und Bakura absolut liebe, wurden sie hier eben nicht ganz so serientreu, sondern sind mehr ihre eigenen Parodien...generell ist es mehr ein lustiger, als ein wirklich erotischer One Shot geworden, daher auch keine Adult-Markierung. :))

Ich wünsche euch viel Vergnügen und hoffe, dass ich euch ein bisschen zum Lachen bringen kann! Feedback wäre natürlich sehr, sehr fein. :)

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Role Play - Thiefshipping

Die Dämmerung war für ihn schon immer eine besondere Zeit des Tages gewesen. Schon immer fühlte er sich erst, wenn die Hitze des Tages endlich der angenehmen Kühle des Abends wich, ganz wie er selbst. Erst, wenn die Schatten länger wurden und er eins mit ihnen werden konnte, fühlte er sich richtig als das, was er wirklich war: ein Dieb. Jemand, der eindeutige Grenzen überschritt und sich etwas nahm, das ihm eigentlich verwehrt war. Nicht nur, weil es ihm Gewinn einbrachte, nein. Es war das Gefühl der Überlegenheit und der Macht, das ihn so sehr reizte. Seine Hände an etwas zu legen, das ihm nicht gehörte und es sich einfach zu nehmen. Die Kontrolle darüber zu haben. Es zu seinem Besitz zu machen.
 

Doch irgendwie war es etwas anderes, auf den Treppenstufen eines Apartmentkomplexes darauf zu warten, dass die Dunkelheit endlich hereinbrach, als wenn man in der lauen Nacht der ägyptischen Wüste darauf wartete, im sicheren Schatten der Nacht endlich eine alte Grabstätte zu plündern. Mit leicht angenervtem Blick warf er nun schon zum gefühlten unendlichsten Mal einen Blick auf sein Mobiltelefon in der Hand – als das kleine elektronische Gerät prompt anfing zu vibrieren und das Photo eines allzu bekannten Gesichtes auf dem Display erschien. Die Augen verrollend nahm er den Anruf entgegen.
 

„Bakura! Wo bleibst du denn?“
 

Die Stimme seines Freundes ertönte so laut aus dem Hörer, dass Bakura ihn sogar noch durch die geschlossene Tür ihres gemeinsamen Apartments hören konnte. Typisch Marik.
 

„Es ist noch nicht wirklich dunkel. Wir hatten gesagt, wir warten bis es dunkel wird, damit es so authentisch wie möglich ist.“

„Mein Arsch tut mir aber langsam vom Warten weh!“
 

Der ehemalige Grabräuber nahm einen tiefen, betont langsamen Atemzug. Mariks Arsch sollte seiner Meinung nach auch gefälligst weh tun. Für sein ständiges Genörgel hatte er das mehr als verdient.

„Gut. Warte noch 5 Minuten und dann bin ich bei dir.“

„5 Minuten?! So lange kann ich nicht mehr warten!“

„Maaarik!“

„Ja ja, ist schon gut...5 Minuten!“
 

Und damit beendete der Ägypter ihr Gespräch, so dass Bakura stumm die Uhr auf seinem Mobiltelefonbildschirm anstarrte. Wieso hatte er nur bloß zu so einem Quatsch zugestimmt...doch dann fiel ihm wieder das begeisterte Gesicht seines Freundes ein, als er ihm das improvisierte Outfit vorführt hatte, dass er sich extra für diese Gelegenheit zusammengebastelt hatte. Es bestand aus einem weißen Laken, das Marik sich wie eine Art Kilt um die Hüften drapiert hatte und das so viel von seinen gebräunten Oberschenkeln preisgab, dass Bakura sich ernsthaft gefragt hatte, warum so ein albernes Rollenspiel denn noch nötig war, wenn er Marik dieses...Ding doch auch einfach nur herunterzuziehen brauchte. Doch nein, das wäre „langweilig“ und „nicht authentisch genug“.

Und als er dann auch noch die grinsende Frage gestellt hatte, ob Mariks gesamte Familie so verrucht angezogenen in den Tiefen eines unterirdischen Grabes herumgelaufen wäre, hatte er sich seine Chance auf Sex an diesem Abend sowieso verspielt und sich stattdessen mit einem empörten Marik herumschlagen müssen.

Es gab also durchaus einen berechtigten Grund, wieso er zugestimmt hatte...zumindest sagte er sich das in Gedanken selbst.
 

Der Blick auf die Uhr verriet ihm, dass die 5 Minuten verstrichen waren und er erhob sich von den Treppenstufen, auf denen er gewartet hatte, bevor er sich zurück zur Apartmenttür begab und diese betont langsam grade soweit öffnete, dass er sich durch den entstandenen Spalt schieben konnte. Still und leise zu sein fiel ihm niemals schwer...ein böses Lächeln schlich sich auf seine Lippen, denn er fühlte sich mit einem Schlag in seinem Element.

Wie ein Geist schlich er über ihren kleinen Flur, bis er an der Tür angelangt war, die ins Wohnzimmer führte. Mit ein paar geschickten Handgriffen schaffte er es, sie so zu öffnen, dass nicht einmal ein leises Quietschen die Stille durchbrach – und war für einen Moment mehr als nur irritiert.
 

Ihr Wohnzimmer sah in keinster Weise mehr so aus, wie Bakura es kannte und am liebsten hätte er sich eine Hand an die Stirn geschlagen. Marik hatte wohl ernsthaft versucht, eine „realistische“ Atmosphäre zu erschaffen, denn die Vorhänge waren zugezogen, der Ventilator in der Ecke lief auf höchster Stufe und blies fast schon eiskalte Luft durch das Zimmer, ihre wenigen Möbel waren alle zur Seite geschoben, so dass nur noch ihr Esstisch in der Mitte des Raumes stand...und Bakura darauf eine liegende Gestalt erkannte. Marik. Natürlich.
 

Mit einem weiteren tiefen Atemzug hatte er sich schon dem Tisch in der Mitte des Raumes genähert, bevor er realisierte, dass er eigentlich überhaupt keine Ahnung hatte, wie er dieses...Spiel eigentlich einleiten sollte. Da ihm partout nichts einfallen wollte, blieb er für einen Moment stehen und betrachtete seinen Freund, der sich auf dem Tisch in eine bequeme Schlafposition gelegt hatte. Seine Augen waren geschlossen und seine blonden Haare fielen ihm ins Gesicht. Bakura hatte ihn schon oft beim Schlafen beobachtet und jedes Mal konnte er nicht leugnen, dass Marik wirklich hübsch war. Sogar jetzt, wenn er nur mit einem Tuch um seine Hüften auf ihrem Esstisch lag und diese ganze Rollenspielgeschichte eigentlich so albern war, dass er sich innerlich schwor, nie wieder einer von Mariks Schnapsideen zuzustimmen...
 

„Ähm...hey!“

Seine Stimme klang leider weniger überzeugend, als er es gerne gewollt hätte und er platzierte eine Hand auf Mariks Schulter.

„Ich bin hier um...dieses...“, mit leicht peinlich berührtem Blick nahm er noch einmal ihr Wohnzimmer in Augenschein und bemerkte, dass trotz der eiskalten Luft, die der Ventilator erzeugte, ihm irgendwie heiß war, „...dieses...Grab auszurauben.“

Mit klopfendem Herzen erwartete er eine Reaktion. Doch diese blieb aus. Verwirrt beugte er sich ein Stück zu dem blonden Haarschopf herunter und rüttelte sanft an der entblößten Schulter.

„...Marik?“

Ein lauter, nasaler Schrei hallte durch die komplette Wohnung und Bakura sprang in einem solchen Satz zurück, dass er beinahe nach hinten gekippt wäre, während der Blonde sich mit einem Ruck aufgerichtet hatte, drohend den Milleniumsstab in seiner rechten Hand haltend. Bakura hatte nicht bemerkt, dass Marik ihn unter sich versteckt haben musste.
 

„Wer sind Sie und was wollen Sie hier?!“, donnerte die erste Frage und Bakura klappte ein wenig der Mund auf. Hatte Marik ihm überhaupt zugehört...?
 

„Marik, das habe ich gerade eben schon gesagt!“

Eine blonde Augenbraue zuckte verdächtig auf dem noch immer böse dreinschauenden Gesicht und der Albino rechnete bereits mit dem schlimmsten.
 

„Bakura! Du musst in deiner Rolle bleiben! Meine Güte, jetzt müssen wir ganz von vorne anfangen!“
 

Von vorne anfangen?! Bloß nicht! Sie würden diesen dämlichen Quatsch jetzt zu Ende bringen, denn langsam wurde auch er ungeduldig...
 

„Es hat aber überhaupt keinen Sinn ergeben, was du gesagt...ach, vergiss es.“, er räusperte sich hörbar, während Marik ihn immer noch skeptisch und mit erhobenem Milleniumsstab beobachtete.

„Ich bin ein Grabräuber und bin hier um dieses Grab zu plündern.“

Es klang nicht ansatzweise ernst gemeint oder überzeugend, doch Bakura kümmerte diese Tatsache gerade herzlich wenig. Hauptsache Marik würde jetzt nicht anfangen herumzumeckern, denn noch einen Tag ohne Sex wollte er wirklich nicht auskommen...
 

„Das kann ich nicht zulassen! Ich, Marik Ishtar der Grabwächter, werde Sie aufhalten!“

Der Blonde war von der Tischplatte heruntergesprungen und hielt den Milleniumsstab ausgestreckt wie ein Zepter vor sich hin. Würde sein fast nackter Körper Bakuras Blut nicht fast schon zum Kochen bringen, hätte der ehemalige Grabräuber sehr wahrscheinlich lachen müssen. Und wieder einmal wurde ihm bewusst, dass er keine Ahnung hatte, was er sagen sollte. Also hob er nur seufzend die Hände, ganz so als würde er sich ergeben, während seine Augenbrauen zeitgleich unter seinen weißen Pony wanderten.
 

„Dann...habe ich wohl keine Chance.“

„BAKURA!“
 

Schon wieder fuhr sein Freund ihn so tadelnd an, dass es ihm fast Kopfschmerzen bereitete. Doch dieses Mal konnte er sich nicht beherrschen und einfach klein beigeben.
 

„Was ist jetzt schon wieder falsch?!“

„Wieso hebst du die Hände?! Ist das hier“, demonstrativ schob er dem Weißhaarigen den goldenen Stab beinahe ins Gesicht, so dass der ehemalige Grabräuber fast schon angeekelt einen Schritt zurück machte, „etwa eine Milleniumspistole?! Nein! Hebt man die Hände nur dann, wenn man mit Schusswaffen bedroht wird? Ja!“

„Es ist eine allgemeine Geste, Marik.“

„Es passt aber nicht!“

„Verdammt nochmal!“

Langsam aber sicher hatte Bakura die Schnauze gestrichen voll von diesem völlig hirnverbrannten Quatsch. Und während er fühlte, dass auf seiner Stirn sich eine pochende Ader ausbreitete, er die Zähne aufeinander biss und die Hände zu Fäusten ballte, da er sich innerlich dafür bereit machte, Marik nun aber so richtig anzublaffen und die Meinung zu geigen...begann dieser plötzlich zu strahlen und Bakura so verzückt anzusehen, als wäre dieser ein süßes Kätzchen.
 

„Ja! Das ist es! Du bist wütend darüber, dass du mein Grab nicht plündern kannst, da ich es mit Leib, Seele und vollem Körpereinsatz verteidigt habe! Ich wusste es Bakura, dass du das hinkriegst!“
 

Mariks Augen blitzen so begeistert und euphorisch auf, dass Bakuras Zorn der puren Verwirrtheit wich.

Was. Zum. Teufel?!
 

„Grabräuber!“, wieder völlig in der Rolle deutete Marik schon wieder mit dem Milleniumsstab auf ihn.

„Ihr habt das Grab betreten und damit geschändet! Dafür muss ich euch bestrafen!“

„Oh nein, mir schlottern bereits die Knie...“

Der Sarkasmus war wohl doch noch nicht ganz aus ihm heraus gewichen, stellte der Weißhaarige zynisch fest und betete innerlich, dass Marik nicht auch noch so etwas übertriebenes wie Peitschenhiebe geplant hatte. Doch sein Freund grinste lediglich. Ein Grinsen, das er häufig aufsetzte, bevor er...
 

Kokett hatte er wieder auf der Tischplatte Platz genommen und die Beine übereinander geschlagen, so dass Bakura für den Bruchteil einer Sekunde unter seine lächerliche Aufmachung von Verkleidung sehen konnte. Der Grabräuber spürte einen Kloß im Hals.
 

„Eure Bestrafung beinhaltet...“, provokant grinsend fuhr der Ägypter mit einem seiner perfekt manikürten Fingernägeln seinen Oberschenkel hinauf, ehe er seine dunkelblonde Mähne dramatisch zurückwarf und Bakura ein süffisantes Grinsen schenkte.

„....es mir so richtig zu besorgen.“
 

Wenn es nicht so urkomisch wäre, hätte Bakura ohne ein weiteres Wort sich selbst die Klamotten vom Leib gerissen, um sich augenblicklich in Marik zu versenken. Doch alles, was er gerade zu Stande brachte, war ein unterdrücktes, grunzendes Lachen.
 

„Das scheint mir eine angemessene Strafe.“, rang er sich gerade noch ab, bevor er noch in lautes Gelächter ausbrechen und sich damit jegliche Chancen auf Sex endgültig versemmeln würde. Lieber zog er seine Schuhe von den Füßen, knöpfe sich das Hemd auf und öffnete schließlich den Gürtel und Reißverschluss seiner Hose.

Sein Freund verfolgte dabei jede Bewegung mit seinen Augen und schwenkte dabei den Milleniumsstab in seiner Hand hin und her, als wäre er ein kleiner Hund, der mit dem Schwanz wedeln würde.
 

Schneller als ein Taschendieb, der sich im Gedränge an fremden Geldbeuteln bediente, war der ehemalige Grabräuber nackt...doch etwas störte erneut den Ablauf des geplanten Rollenspiels.

„Bakura! Was soll das?! Willst du es mir damit etwa besorgen?!“

Beinahe schon entrüstet und beleidigt stemmte der Weißhaarige die Hände in die Hüften.

„Der Ventilator macht hier drin die reinste Eishölle, es ist scheiße kalt!“, verteidigte er sich und vermied es, Marik direkt anzusehen.
 

„In einem Grab ist das nun einmal so!“

Kopfschüttelnd und seufzend sprang der Blonde wieder von der Tischplatte und sank vor dem Weißhaarigen auf die Knie, dessen Augen sich auf die Größe von Autoreifen weiten mussten.

„Alles muss man selber machen.“

Der tadelnde Blick, den er Bakura dabei zuwarf, war diesem augenblicklich ziemlich egal, da das nächste was er fühlte, ein zärtliches Streicheln, gefolgt von einer nassen, gelenkigen Zunge war. Der Mund des Grabräubers öffnete sich lautlos.
 

„Oh, Baby...“, eine seiner Hände war bereits auf dem Weg in Mariks Haare, um ihn bei seinem Tun zu unterstützen. Doch dieser verflixte Ägypter hatte mal wieder andere Pläne.

Mit einem schmatzenden Geräusch entfernte er seine Lippen von Bakura, betrachtete kurz sein „Werk“ und lächelte dann zufrieden.
 

„Damit kann ich arbeiten!“

Bakura hätte es nicht überrascht, wenn sein Freund auch noch glücklich vor sich hingesummt hätte, während er sich selbstgefällig grinsend wieder erhob und sich dann umdrehte, um beide Unterarme auf dem Tisch hinter ihm zu platzieren und Bakura über seine Schulter hinweg anzublicken. Das Tuch um seine Hüften spannte dabei sichtbar um seine drallen Hinterbacken und rutschte bereits ein paar wenige Zentimeter nach oben, was dem Grabräuber logisches Denken völlig unmöglich machte.
 

„Und jetzt – ich befehle dir, es mir zu besorgen, Dieb!“

Dank Mariks typisch nasalem Tonfall in seiner Stimme, klang es nicht wirklich wie ein Befehl, doch selbst das war Bakura gerade vollkommen gleich.

„Mit dem größten Vergnügen...“, schaffte er es noch mit trockener Kehle herauszupressen, als er auch schon mit einem einzigen Schritt hinter Marik war und dessen letztes Kleidungsstück packte, um es ihm endlich auszuziehen. Doch leider, leider...handelte es sich hier immer noch um Marik. Den wohl größten Dickkopf der Geschichte.
 

„Mit dem größten Vergnügen?!“, für einen Moment fragte Bakura sich ernsthaft, ob er Marik für die Frechheit, seinen britischen Akzent zu imitieren, einfach den Hintern grün und blau versohlen sollte, doch da kam schon ein weiterer Schwall Worte aus dem Mund des hübschen Ägypters heraus und ließen ihm keine Zeit zum Denken, „Das ist eine Strafe! Du sollst doch keine Strafe mit Vergnügen empfangen!“

„Marik! Es ist doch nur ein Spiel!“

Die Verzweiflung ließ ihn sich noch nicht einmal darum bemühen, in seiner Rolle zu bleiben und er schickte ein weiteres Stoßgebet zum Himmel, dass Marik sich jetzt endlich, endlich einfach ficken lassen würde.

„Ein Spiel, das du nicht ernst nimmst!“

„Marik, bei dem gigantischen Schwanz von Diabond, wenn ich wirklich irgendwo in ein Grab eingestiegen wäre und dich halbnackt und schlafend vorgefunden hätte, hätte ich dich sehr wahrscheinlich einfach an Ort und Stelle gefickt! Natürlich kann ich das hier dann nicht ernst nehmen!“
 

Seine Stimme war lauter geworden, als er es beabsichtigt hatte und seine Finger krallten sich in das dünne Stück Stoff an Mariks Körper. Aus, vorbei. So wie er Marik kannte, würde dieser nun beleidigt aufspringen, sich mit Bakura ein so heftiges Wortgefecht leisten, dass sehr wahrscheinlich irgendwann wieder die Nachbarn klingeln würden, bevor sie entweder für den Rest des Abends kein Wort mehr miteinander redeten oder vielleicht – aber auch nur vielleicht – irgendwann heute Nacht noch Versöhnungssex haben würden. Doch jetzt würde der Haussegen erst einmal gehörig schief hängen...glaubte Bakura zumindest.

Stattdessen grinste der Blonde ihn diabolisch über seine gebräunte Schulter hinweg an. Beinahe so, als hätte er gerade irgendeine besondere Strategie in einem Duel Monsters-Duell ausgeführt.
 

„Wieso tust es dann nicht einfach?“
 

Diese kleine, miese, sehr gut aussehende Ratte. Marik war zwar selten in der Lage, irgendeinen bösen Plan alleine auf die Beine zu stellen – doch wenn er es schaffte, riss er Bakura damit regelmäßig von den Socken. Der ehemalige Grabräuber war ein paar wenige Sekunde lang nur in der Lage, ihm in die lilafarbenen Augen zu starren, bevor er Marik mit ein paar geschickten Griffen das gebundene Tuch einfach zerriss.
 

„Dann halt die Klappe.“
 

Und mit einem kräftigen Schlag auf Mariks nackten Hintern untermalte er seine Aussage, bevor er Marik tatsächlich einfach so nahm, als wäre Marik irgendeine Reliquie, an der er sich bedienen konnte.
 


 

„Bakuuuuuraaaaaaa.....“

Mitten in der Nacht spürte Bakura ein heftiges Rütteln an seiner Schulter. Müde und mit verquollenen Augen zog der Weißhaarige die Bettdecke von seinem Gesicht und erblickte seinen Freund, der das grell leuchtende Display seines Mobiltelefons in sein Gesicht hielt und er kniff sofort wieder die Augen zusammen, bevor er sich wegdrehte.

„Was zum Teufel ist los? Lass mich gefälligst schlafen oder ich lasse Ryou die Kontrolle übernehmen...“

„Schau mal, was ich gefunden habe!“

Gnadenlos wurde das nervige Handy wieder in sein Blickfeld geschoben und der Angesprochene rollte sich demonstrativ wieder enger in seine Decke ein. Nach einem wahren Marathon an Sex, den sie beide im Wohnzimmer gehabt hatten, waren sie viel zu müde gewesen, um die improvisierte „Grabkammer“ wieder zurück in ihr Wohnzimmer zu verwandeln, weshalb sie lediglich schnell geduscht hatten und totmüde ins Bett gefallen waren...doch offenbar hatte Marik wieder irgendeinen Grund, ihm den Schlaf zu rauben.
 

„Ein Forum, das verschiedene Ideen für Rollenspiele gesammelt hat! Was hältst du davon? Du ziehst dir eine Latzhose an und wartest mit einem Schraubenschlüssel vor der Tür, weil ich einen Klempner für unsere kaputte Spülmaschine bestellt habe! Und wenn ich die Tür aufmache, dann sagst du...“

„Okay okay, ich habs begriffen! Wenn ich dir verspreche mitzumachen, lässt du mich dann in Frieden weiterschlafen?“

„Ja. Ich meine Nein! Das hier musst du dir noch anhören, also wir lassen es so aussehen, als ob das Cabrio eine Panne hatte und ich stelle mich dann mit ausgestrecktem Daumen an den Straßenrand und...“

Die Aufregung und Begeisterung schien sich in Mariks Stimme fast zu überschlagen. Bakuras Kopf sank schwer in das Kissen zurück. Offenbar hatte sein Freund doch tatsächlich Gefallen an Rollenspielen gefunden...und eigentlich hatten sie heute ja auch keinen schlechten Sex gehabt. Vielleicht – aber auch nur vielleicht – konnte Bakura ihn irgendwie dazu überreden, einen Knebel zu tragen und ihn glauben zu lassen, es wäre Teil des Spiels. Das wäre ein Spiel nach seinem Geschmack! Augenblicklich war sein Geist hellwach und ein breites Grinsen schlich sich auf sein Gesicht.
 

„Wie wäre es damit? Wir dekorieren das Wohnzimmer so um, dass es aussieht, wie der Thronsaal des Pharaos und ich setze mich auf unseren Sessel, den wir vorher natürlich ebenfalls herrichten. Und du, Marik, bist ein Sklave, den ich mir nur für einen ganz besonderen Zweck in den Palast geholt habe....“

„Bakura! Das klingt perfekt!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Karma
2018-12-03T07:58:13+00:00 03.12.2018 08:58
Herrlich, einfach nur herrlich!
Der restliche Arbeitstag kann mir nichts mehr anhaben; wenn ich hieran denke, werd ich immer wieder blöde grinsen müssen.
Danke dafür!
XD
Antwort von:  CaptainMoek
03.12.2018 18:28
Ich bedanke mich sehr herzlich für deinen lieben und positiven Kommentar!! :D Total schön, dass ich dir den Arbeitstag ein wenig versüßen konnte...es war mir eine große Ehre! <3

Man ließt sich! :) <3


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