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Schulfieber II

Part 2
von
Koautor:  Monsterauto

Vorwort zu diesem Kapitel:
Auf gehts!!!

Ich muss jetzt schon sagen das die kap. Größer sind und es sein kann das ihr mehr warten müsst deswegen...
Nächste Woche am Wochenende kommt das nächste ;) Komplett anzeigen

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Part 2 Endo und Suwa - Abschnitt 1

Y

"Dann nimmst du es mit 4 mal und...", murmelte mir Haru ins Ohr. Dabei pustete er mir ganz sachte, seinen warmen Atem gegen den Nacken und es schüttelte mich innerlich.

"Kannst... Kannst du dich bitte anders hinsetzten?", murrte ich und zog die Schulter ein bisschen näher an den Kopf. Ich hatte mich zum Lernen ,auf sein Sofa gesetzt, ihn nach einer Aufgabe gefragt, er hatte hinter mir platz genommen und umklammerte mich so von hinten. Schaute dabei über meine Schulter.

„Wieso? Ich mag das so.“, maulte Haru und ich versuchte mich ein bisschen aus seiner Umarmung von hinten zu winden. „Es lenkt mich ab, okay?“. „Macht es dich an ,wenn ich dir ins Ohr flüstere?“, kicherte er und ich verzog das Gesicht. „Nein! Es stört mich!“, knurrte ich ,auch wenn Haru dabei den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Die Blöße wollte ich mir nicht geben.

Er lies los und lehnte sich zurück.

„Ich hatte eigentlich gehofft ,dass wir was tolles am Wochenende machen.“, seufzte er.

„Dann hättest du nicht die Klausur ankündigen dürfen!“.

„Wenn du ,regelmäßig lernen würdest...“, murrte er.

„Es ist ja nicht so, als würde ich meine freie Zeit mit Schwachsinn vertrödeln.“, murrte ich und es wurde kurz ruhig. Ich nutzte den Moment und machte die Aufgabe fertig.

Generell war alles nicht ganz einfach.

Ich musste für die Schule lernen und wollte nicht in den Noten abfallen, Haru musste den Lernstoff aufarbeiten, da wie er sagte, der vorherige Lehrer sehr viel Missstand aufgebaut hatte. An den Wochenenden war ich im Sometimes um mein Taschengeld aufzustocken.

Das größte Problem ,was wir jedoch hatten ,war scheinbar Haru selbst. Gelegentlich wurde er mitten in der Nacht wach, schweißgebadet murmelte vor sich hin oder wimmerte das jemand etwas nicht tun solle. In den Momenten machte er mir Angst, denn er ertrug dann keine körperlich Nähe, schlug um sich oder fing an zu schreien. Kauerte sich zusammen wie ein verschrecktes Kind und beruhigte sich oft erst nach einigen Minuten. Es war wie ein Trancezustand ,der ein paar Minuten anhielt in dem er nichts und niemanden erkannte. Geschweige denn, dass ich ihn so erkannte.

Das Ganze trat inzwischen häufiger auf. Wenn ich ihn darauf ansprach, wollte er jedoch nicht darüber reden. Zuletzt hatte er sich hektisch, nach so einer Attacke ,im Bad eingesperrt und mit Hide telefoniert. Zumindest vermutete ich das es er war. Die abgehakten Wortfetzen die ich mitbekam verstand ich jedoch nicht.

Genauso, war es sehr deutlich das Haru Angst davor hatte genau den letzten Schritt zu machen. Dabei war er es, der von sich aus, immer die Initiative ergriff.

Ich seufzte frustriert auf.

„Kommst du wieder nicht weiter?“, fragte er und strich mir über den Rücken.

„Egal.“, gab ich frustriert von mir und machte das Buch zu. „Glaubst du, du packst das?“, fragte er ein bisschen streng. „Wenn nicht, wickle ich den Mathelehrer ein bisschen um den Finger.“, murmelte ich süßlich.

„Pfff.. Glaubst du, du kommst damit durch?“, fragte er amüsiert und ich zuckte mit den Schultern. Lehnte mich zurück und lag somit mit dem Rücken auf seiner Brust.

„Glaubst du ,Nezumi würde noch einmal was komisches versuchen?“, fragte Haru leise und ich schüttelte den Kopf. Was auch immer Hide mit dem Kleinen anstellte, es wirkte als hätte man das Schüchterne, nervöse Etwas gegen jemand anderen ausgetauscht. Selbst seine Gesichtsfarbe war gesünder geworden und letztens hatte ich mitbekommen, wie er Honda angiftete als dieser sich mal wieder an der Tasche des Aschgrauhaarigen zu schaffen machte.

„Der Perversling macht, dass es ihm gut geht... auch wenn mir das quer geht.“, murrte ich. „Glaub mir, ich bin nicht viel besser ,als Hide.“, seufzte Haru und ich konnte mir das nicht so recht vorstellen. Da unsere einzigen sexuellen Handlungen, sich auf küssen und fummeln bezogen. Ich rümpfte die Nase. Ich wollte nicht wissen, was Hide mit Nezumi tat. Ich konnte es mir denken. Aber ich wollte es einfach nicht wissen...

„Nächste Woche ist das Sportfest.“. „Hm...“, machte ich nur. „Musst du mitmachen?“, fragte er und ich fragte mich, wie blöd diese Frage war. Sicher musste ich das! „Meine Eltern werden da sein.“, sagte ich trocken. „Oh. Dann lerne ich sie ja kennen. ~ Guten Tag, ich bin der Mathelehrer Ihres Sohnes mit dem er auch seine Freizeit gestaltet~“, witzelte er. „Nicht komisch.“, schnaufte ich und er legte die Arme fester um mich.

„Wie sind sie so?“, fragte er neugierig und ich überlegte kurz ,wie ich sie am besten beschrieb.

„Mein Dad ist ein bisschen streng, dabei hat er genauso Mist gemacht wie ich. Aber Mom ist ziemlich cool...“, versuchte ich es und wurde aber davon abgelenkt, dass er mir über die Brust strich. Eine Gänsehaut machte sich auf mir breit.

„Ist das dein Handy was summt?“, fragte Haru leise und ich rückte nach vorne und suchte auf dem Tisch nach dem Telefon. Hinter mir hörte ich ein ungehaltenes Seufzen.
 

E

Es war ungewohnt, permanent ein Telefon vibrieren oder läuten zu hören. Yui, war ziemlich beliebt bei seinen Mitschülern, auf der Arbeit und allgemein hatte er mehr Kontakte in seinem Handy, als ich in meinem ganzen Leben kennengelernt habe.

Als er aufstand um zu telefonieren, marschierte er zum Balkon weil dort der Empfang einfach besser war. Mir lagen ja eher Kurznachrichten.

In der Küche kochte ich mir einen Tee, als ich einen Wortfetzen bei Yui aufnahm : „Nee, dass ist eher so dein Ding. Ich mach das Foto!“.

Schweiß rann über meine Stirn und meine Hände begannen zu zittern. Das Bild schoss mir wieder in den Kopf, wie ich verprügelt da lag und der Kerl vor mir seinen Gürtel öffnete. „Nee, dass ist eher so dein Ding. Ich mach das Foto!“, hatte er damals geknurrt und mich dann......

Die Tasse fiel mir aus der Hand und zerbrach auf dem Boden in Einzelteile.

„Ich muss Schluss machen!“, hörte ich vom Balkon aus, während ich versuchte mit zitternden Händen die Scherben aufzusammeln. Natürlich musste das schief gehen!

„Autsch!“, zischte ich, als ich mir mit einer Scherbe in den Finger geschnitten hatte.

„Haru, lass mich das machen!“, sagte er und strich mir über die Schulter.

„Wasch dir den Finger ab und schau ob es schlimm ist!“, lenkte er mich zielsicher zum Wasserhahn, drehte sich erneut herum und begann alles aufzusammeln.

Ich seufzte. Diese Erinnerungen, kamen immer häufiger zurück. Dabei war ich mir so sicher gewesen, darüber hinweg zu sein. Hide, hatte mir schon seit längerem die Karte eines ehemaligen Bekannten von sich gegeben, der eine Praxis hatte.

„Wenn du etwas brauchst, mit jemand professionellen reden möchtest , dann geh zu ihm!“, hatte er mir damals anvertraut und ich glaubte langsam selbst, dass es soweit war.

Es war kein wirklich tiefer Schnitt gewesen, dennoch blutete die Stelle ordentlich da sie ungünstig lag. Bei jeder Bewegung des Fingers, riss es erneut auf.

Drei Pflaster später, schien sich aber auch dies zu regulieren und Yui begann auf dem Sofa zu gähnen.

Er hatte sich an mich heran gekuschelt, während die Glotze ein wenig lief und ich ihm über den Rücken strich.

„Müde?“, fragte ich ihn und er gähnte erneut. „Nein, wie kommst du darauf?“, grinste er und schloss die Augen. Der Junge bekam an seinen freien Tagen, wenn er diese am Wochenende mal hatte, kaum seine Ruhe durch meine Attacken.

„Dann geh doch schon mal ins Bett!“, lächelte ich ihn an und er nickte.

„Kommst du bald auch?“, fragte er und ich stimmte zu. Insgeheim, hatte ich aber nicht vor ins Bett zu gehen, sondern wollte ihm einfach mal etwas Schlaf gönnen. Die Tür zum Schlafzimmer ging zu und ich machte mich auf dem Sofa breit um bei irgendeiner Doku einzuschlafen. Keine Ahnung wann es war, aber irgendwann spürte ich etwas schweres auf mir und wurde dadurch wach.

Yui hatte sich auf mich gelegt und starrte mich müde an.

„Du bist auf dem Sofa eingeschlafen!“, knurrte er mich an und ich wusste, dass er mich durchschaut hatte. Würde der Bengel mal in Mathe genauso smart sein, wie in allen anderen Dingen.

„Entschuldige“, grinste ich und schlang die Arme um ihn.

„Wieso, kommst du nicht in dein Bett?“, fragte er und strich mir über den Bauch.

„Weil du so, keine Minute Schlaf bekommst und ich die Finger eh nicht von dir lassen kann!“, log ich.

„Haruma, ich bin kein kleines Kind! Das ist dir klar oder?“, zischte er mich an und ich lachte.

„Bei aller Liebe, dass musst du mir nicht ins Gedächtnis rufen! Du rauchst, fluchst wie ein Kesselflicker und küsst einfach ziemlich gut!“, versuchte ich ihn zu besänftigen und begann ihn zu küssen.

Seine Lippen waren so sanft, seine Haut so weich und das klopfen in seiner Brust, verriet immer mehr als ihm lieb war.

Ich löste den Kuss und warf die Decke, die auf der Rückenlehne des Sofas lag , über uns.

„Sollten wir nicht lieber ins Bett gehen?“, fragte er mich und ich schüttelte den Kopf. Gerade fühlte ich mich gut und ich wollte diesen Moment nicht wieder abklingen lassen.

Zu meinem Glück, hatte er nur eine Shorts an, die ziemlich schnell vom Hintern gestreift war.

„Haru?“, hauchte er mir ins Ohr und zwischen meinen Beinen richtete es sich auch auf.

Verdammt, wieso musste er so heiß sein?

Ich strich über seine Backen und ergriff mit der anderen Hand seine Männlichkeit. Er wollte es mir gleichtun, doch ich biss ihm in den Hals.

„Hey!“, murmelte er und ich grinste. „Lass dich verwöhnen Yuichiro!“ flüsterte ich und er legte den Kopf auf meine Brust. Ich glaube, es wurde ihm langsam zu wider, dass er an mir nicht herum experimentieren durfte.

Ich befriedigte ihn mit der Hand, so wie es ihm gefiel! Das konnte ich definitiv an seinen Lauten ausmachen und was auch immer mich dazu getrieben hatte, ich war einen Schritt weiter gegangen. Als hätten meine Finger es von ganz alleine getan, spreizte ich seine Pobacken und schob einen sanft in ihn hinein. Suwa zuckte, krallte sich an meinen Arm und wurde immer lauter. Es schien ihm zu gefallen.

Ein zweiter folgte diesem und ich begann sie immer mal wieder heraus zu ziehen. Nur um sie erneut hinein zu schieben.

„Haru..ich kann nicht mehr!“, stöhnte der Junge, legte seine Lippen auf meine und kam zum Höhepunkt. Wir küssten uns noch eine ganze Weile und lagen in einer innigen Umarmung.

„Ich hab dich eingesaut! Sorry!“, kam es von ihm und ich schmunzelte.

„Bin ich doch selbst dran Schuld!“, lachte ich und küsste ihn auf die Stirn.

„Meinst du, wir sind irgendwann so weit, dass wir...na du weißt schon?“, fragte er und ich sah ihn skeptisch an.

„So wie Nezumi und Nowak?“, fragte ich nach und Yui nickte verlegen. Sein Gesicht, drückte er in mein T-Shirt und ich strich ihm weiter über den Rücken.

„Ich werd mir Mühe geben! Versprochen! Wir bekommen das hin! Aber erst einmal, konzentrierst du dich auf die Schule! Der Rest kommt von alleine, in Ordnung?“, versuchte ich ihn aufmuntern, aber es kam nur nuschelnde Worte von ihm.

Er war tatsächlich auf mir eingeschlafen, was die Sache hier nicht wirklich einfacher machte.

Sein Wunsch, mich an zufassen, seine Neugierde mir näher sein zu können, konnte ich ja absolut nachvollziehen. Aber ich wollte ihm nicht weh tun, wenn ich wieder einen dieser Momente bekam. Was wäre, wenn ich ihn nicht erkenne? Mein Gehirn ganz abschaltet und ich danach einen Mord begehe? Man hörte doch so viel über ein krankes Gehirn! Ich musste unbedingt, diesen Arzt aufsuchen!

Ich hatte Yui noch mal in meine Arme geschlossen und mich dann irgendwie unter ihm heraus gedreht. Dann griff ich ihn und trug ihn ins Schlafzimmer, wo ich dann den Rest der Nacht auch verbrachte.
 

Y

Ich ignorierte das erste Mal, als der Wecker am Telefon klingelte. Beim zweiten Mal, hörte ich Haru gedämpft etwas sagen und er stieß mich sachte von der Seite an, sodass ich deutlich wacher wurde und mit geschlossen Augen nach dem Telefon tastete. Blinzelte kurz auf das Display und machte es aus. „Wozu hast du es an, wenn du eh jetzt weiter schläfst?“, seufzte der Schwarzhaarige und ich lies das Telefon mit dem Display nach unten auf der Matratze liegen.

„Keine Ahnung!“, nuschelte ich und drehte mich zu ihm rüber. Dabei musste ich feststellen das wir in Harus Bett waren. Hatte der Mann mich wie eine Puppe, durch seine Wohnung getragen?

„Wann hast du...?“. „Kurz nachdem du eingeschlafen warst.“, gähnte er und ich drückte mich an ihn. Machte die Augen wieder ein bisschen zu. Ich mochte diese leicht fremde Wärme, die von ihm ausging. Es hatte was beruhigendes.
 

„Ich muss nachher noch ins Sometimes... Soba braucht wen hinter der Theke, weil Sergi wohl erst später kann. Irgendwas Familiäres?“, sagte ich wobei es sich mehr wie eine Frage anhörte und ich zuckte mit den Schultern. „Aber Morgen ist doch Montag!“, versuchte mir Haru rein zureden.

„Es ist nur von 18 bis 21 Uhr. Danach mach ich mich auf den Weg zur Schule.“. „Kletterst über die Mauer und verschwindest in dein Zimmer. Hast du dir mal überlegt, dass du dir dabei das Genick brechen kannst?“, fragte er leicht säuerlich. „Tu nicht so, als hättest du so was nicht schon auch gemacht in meinem Alter.“, schnaufte ich und packte meine Sachen in den Rucksack.

„Nein hab ich nicht. Wir mussten uns nicht vom Gelände schleichen!“, knurrte er und hielt mir den Collegeblock hin. „Stimmt, du warst nicht auf einem Internat. Du Glücklicher.“, seufzte ich und stopfte den Block in den Rucksack.

„Montag sehen wir uns nicht...“, gab Haru von sich und ich überlegte kurz. Er hatte recht. Wenn wir uns nicht zufällig im Gang über den Weg liefen, würden wir uns erst Mitte der Woche sehen. Vielleicht auch erst zum Schulfest. Mir gefiel der Gedanke nicht.

„Dienstag. Wir können uns Dienstag außerhalb treffen. Ich hab keine AG, wir könnten dann die volle Ausgangszeit nutzten.“, überlegte ich und versuchte mich an einem Lächeln. „Hört sich gut an.“, grinste er und zog mich zu sich herüber. Wir verbrachten die restliche Zeit auf dem Sofa, manchmal hatte ich das Gefühl ich wäre für Haru einen Menschen großer Katzenersatz, denn er war gerade zu darauf versessen, mich in seiner Nähe zu haben, zu berühren und zu streicheln. Wobei ich es ziemlich genoss auf ihm zu liegen. Dennoch, ich schrieb hin und wieder eine Textnachricht und schaute gelegentlich auf die Uhr, bis ich dann ein wenig geknickt auch schon los musste.
 

Weder bei Haru, noch im Sometimes hatte ich groß Zeit, über irgendwas nachzudenken. Zumal ich das Gefühl hatte mit niemanden Reden zu können. Tequila war zusammen mit Sergi heute nicht da oder würde später kommen und sonst fiel mir keiner ein ,mit dem ich weder reden konnte oder aber wollte. Es war egal wie viel ich mir den Kopf zerbrach, ich hatte nicht das Gefühl das ich raus bekommen konnte was los war. Haru blockte es komplett ab ,wenn ich versuchte ihn darauf anzusprechen oder wechselte abrupt das Thema. Dabei war das Ganze nicht nur sein Problem... Meine Hoffnung klammerte sich daran ,dass Jemand anderes vielleicht weiter wusste. Nur wen sollte man fragen? Nezumi? Bei besten Willen nicht. Der Zwerg war damit beschäftigt sich eine Gehirnwäsche von Hide verpassen zu lassen ,dass er sicherlich bald denken würde sein Vater wäre ein Frosch und seine Mutter der Weihnachtsmann! Aber vielleicht war das der Schlüssel!
 

Auf dem Futon hockend, sah Nezumi zu mir herüber, als ich das Zimmer von uns beiden betrat. Heute wirkte er ein bisschen geknickt. Ob es an den bevorstehenden Sportfest lag? Oder an der Tatsache das er nun wieder im Internat war.

Ich lies meine Tasche neben meinem Futon fallen. „Ich hatte schon Angst, du kommst nicht.“, seufzte er und schob etwas unter sein Kopfkissen. Ich gähnte ein bisschen und sagte das ich keine Lust hatte bei Kashima zu spät zu kommen. „Der reißt einem den Kopf ab, scheißt einem in den Hals und schraubt ihn dann falsch herum wieder auf. Da kann ich gut und gerne drauf verzichten.“, maulte ich und zog meine Sachen aus. Schließlich war es schon spät, ich war Hunde müde und morgen ging es früh aus dem Bett.

„Ab wann ist Nowak da?“, fragte ich und versuchte es so beiläufig, wie möglich klingen zu lassen.

„Ab der ersten Pause... nein Falsch! Ein bisschen vorher schon. Ab 9 Uhr...“, gab er von sich und schien sich unter seiner Decke verkriechen zu wollen. Kurz sah ich ihm dabei zu, verschwand aber dann im Bad um mich fertig zu machen. Egal was war... Nezumi war Nezumi...
 

„Wie bist du...?“, fragte ich verwirrt und schloss dabei die Tür des Krankenzimmers hinter mir. Nezumi und Nowak saßen auf dem Krankenbett und schienen im Begriff zu sein, Karten spielen zu wollen. „Ich wollte gerade Ayumi zeigen wie man pokert!“, knurrte der Doktor und sah mich finster an.

„Ich muss kurz mit dir sprechen! Alleine!“, murrte ich. Mir ging es ziemlich quer ,aber das war die beste Möglichkeit die mir in den Sinn kam.

„Kannst du bitte draußen warten?“, fragte der Braun-gelockte und strich dem Aschgrauen kurz über den Kopf. Angesprochener nickte und lies uns alleine. Als die Tür sich schloss ergriff ich rasch das Wort, bevor der Kerl dumme Sprüche vom Stapel lassen konnte.

„Es geht um Haru! Er hat diese Albträume und verfällt gelegentlich in eine Art Angstzustand. Manchmal ist er richtig panisch. Schlägt um sich... Es kann einem echt Angst machen... Ich hatte versucht im Internet raus zu bekommen was es ist. Aber weil er nicht mit mir reden will, warum es ihm so schlecht geht, kann ich es nicht richtig deuten. Ich weis nicht was ich machen soll und es wird immer schlimmer! Du bist doch sein Freund oder nicht?! Rede mit ihm! Oder wenn du was weißt, sag mir was mit ihm los ist!“, forderte ich und konnte die absolute Hilflosigkeit in der ich mich befand nicht verbergen. „Wie meinst du das mit, es wird schlimmer?“, fragte er ruhig und ich schilderte ihm das es am Anfang keine Probleme gab, jetzt jedoch hatte Haru fast täglich einen Aussetzer und bei Nacht war es bei weitem schlimmer.

„Wenn es nach mir ginge, würde ich ihn nicht alleine lassen, aber das geht nicht... Er will das auch nicht.“, murrte ich und Hide nickte verstehend. „Und er redet nicht mit dir darüber?“, fragte er und ich bejahte das Ganze. Das aus dem ganzen, scheinbar auch resultierte das Haru gewisse Hemmungen hatte und mich nicht so recht an ihn ran lies, behielt ich für mich.

„Ich... werde mit ihm reden. Eigentlich hatte ich ihm einen Nummer gegeben, wo er sich melden sollte.“, knurrte er gedankenverloren und machte ein angespanntes Gesicht. „Danke das du Bescheid gesagt hast. Von alleine wird der Trottel nicht zu mir kommen. Ich versteh nicht warum er das die ganze Zeit mit sich herumschleppen will?! Egal... jetzt raus mit dir!“, seufzte er und machte eine scheuchende Handbewegung. Ich rümpfte die Nase. Als wäre ich ein Hund, den man raus schickte.

Vor der Tür stand Nezumi und kritzelte scheinbar etwas auf ein Stück Papier. Ich schenkte dem keine Beachtung und ging wieder zurück ins Klassenzimmer.
 

E

Ich seufzte ein wenig vor mich hin, da es einfach anstrengend war die Schüler auf ihren Abschluss vorzubereiten, wenn bloß ein drittel zuhörte. Die jungen Männer hatten einfach keine Lust mehr, auf meine Ansagen. Der Mathelehrer zuvor, hatte den Jungs Wege zur Lösung beigebracht, die seit mehr als fünfzehn Jahren nicht mehr unterrichtet wurden. Ihnen nun beizubringen, wie sie es in der Prüfung aber können müssen, war genauso unmöglich wie Fröschen das Fliegen zu zeigen!

Die Stunde war zu Ende und ich hoffte, dass wenigstens etwas in den Köpfen derer hängen geblieben war.

Beim korrigieren der Blätter, die sie vor Unterrichtsende bei mir abgaben, schien aber genau das Gegenteil zu zeigen.

„Hast du mir nicht was zu sagen?“, knurrte es aus dem Türrahmen und ich sah zu Hide, der nicht gut drauf zu sein schien.

„Vielleicht Hallo?“, fragte ich eher, als dieser an den Tisch kam und mich anstarrte.

„ Hide? Du bist gruselig! Was ist los?“, wollte ich das Theater abkürzen und packte die Blätter in meine Tasche.

„Dein streunender Kater ist bei mir gewesen! Hat mir berichtet, dass sein Herrchen nachts Panikzustände schiebt und ziemlich merkwürdig wirkt!“, zischte er und sah mich funkelnd an.

„Da übertreibt er ! So schlimm ist es gar nicht.“, versuchte ich ihn zu beruhigen, allerdings glaubte er mir kein einziges Wort.

„Haru, dass ist kein Spaß mehr! Der Bengel ist keine Leuchte! Wenn er aber schon Hilfesuchend zu mir eilt, dann ist da etwas wahres dran. DU weißt, unsere Beziehung ist in dieser Hinsicht schwierig. Wir wollen aber beide, dass es dir gut geht!“, versuchte er mit Nachdruck und ich rieb mir müde über die Augen. Seit einer längeren Zeit, war ich wirklich permanent müde und angespannt. Hatte oft diese Flashbacks und hatte gefühlt einen Puls, der mich hätte umbringen können.

„Es ist im Moment ein bisschen schwierig“, formulierte ich es vorsichtig und Hide seufzte.

„Du hast von mir die Nummer bekommen. Ruf Minato an! Er kann dir helfen und ist wirklich seriös, was seine Schweigepflicht betrifft. Tu uns allen den Gefallen und sprich mit wem darüber! Der Kleine stellt schon das Internet auf den Kopf und versucht sich als Möchtegern Doktor nur um dir helfen zu können“, sagte er genervt und klopfte mir dabei auf die Schulter.

Als Hide ging, saß ich noch eine Weile da und überlegte. Hatte sich Yuichiro wirklich solche Sorgen gemacht? Machte ich ihm doch mehr Angst, als er zugab? Verdammt! Meine Absicht war das definitiv nicht gewesen.

Der Unterricht neigte sich langsam dem Ende zu und die ein oder andere Nachricht von Yui ließ ich unbeantwortet. Kein Wunder, dass der Junge schlechte Noten hatte, wenn er im Unterricht nicht aufpasste.

Erneut bimmelte mein Handy und ich las „Kurzes Treffen? Bei mir im Zimmer?“. Was hatte er sich denn jetzt ausgedacht?

Ich kam seiner Aufforderung nach, da er das nie so offensichtlich gefordert hatte. Das Klopfen an der Tür, konnte ich mir sparen, denn sofort ging die Tür auf als ich davor stand.

„Komm rein!“, sagte Yui absolut verlegen und ich wurde skeptisch.

„Was, soll ich hier? Ich dachte wir sehen uns heute nicht?“, fragte ich, als die Tür hinter mir zu ging und er sich quasi an meinen Hals schmiss.

Seine Lippen berührten meine und ich drückte ihn näher an mich.

„Was, war denn das?“, wollte ich wissen , als sich unsere Lippen voneinander lösten.

„Ich wollte dich nur sehen“, antwortete mir der Knabe und ich seufzte.

„So läuft das nicht, dass weißt du!“, belehrte ich ihn und er kicherte vor sich hin. Er ließ seine Finger unter mein T-Shirt wandern und leckte mir über den Hals.

„Nezumi ist nicht da! Lässt sich von Nowak wohl das Kartenspielen zeigen, oder spielen an sich herum. Können wir das nicht auch?“, hauchte er die Frage in mein Ohr und ich lachte.

„Kartenspielen? Können wir. Den Rest, nein!“, gab ich ziemlich streng von mir und wies seine Hände ab.

„Haru?“, hörte ich es verwirrt und ich schüttelte den Kopf.

„Dir muss langsam klar werden, dass hier mein Job auf dem Spiel steht. Bei mir zu Hause, in meinen vier Wänden, ist das eine andere Sache. Wobei vom Gesetz , dass selbe wie hier. Du bist mein Schutzbefohlener. Was versprichst du dir davon, wenn wir es hier treiben und uns Jemand erwischt?“, knurrte ich und ging zwei Schritte zurück.

„Dann würden wir es wenigstens mal miteinander treiben!“, zischte Yui und legte sich auf seinen Futon, verschränkte die Arme hinter den Kopf und starrte wortlos die Decke an.

„Ist das dein Ernst? Du willst es mit mir treiben, komme was wolle? Schalt deinen Kopf wieder ein Yuichiro!“, mahnte ich, als nur vom Boden kam „Jawohl Herr Endo!“.

Ohne ein Wort des Abschiedes verließ ich das Zimmer. Ich war wütend! Wieso, brachte er uns in so eine Situation? Was wollte er sich beweisen? Natürlich , waren meine Gefühle echt. Waghalsig aber alles aus den Fenster werfen, hatte ich nicht vor. Schon alleine für seinen Abschluss nicht. Ich konnte mir denken, dass er sich Sorgen machte und gefrustet war, dass ich ihn auf Distanz hielt. Ich musste mir schleunigst Hilfe holen.

Zu Hause, wählte ich die Nummer von diesem Minato und bekam auch zügig jemanden an den Hörer.

„Minato Seno“, hörte ich und begann direkt mich mit Namen vorzustellen.

„Ah! Schön das Sie anrufen Herr Endo. Hide, hatte mich schon vorgewarnt und mich sogar gebeten, Sie zu kontaktieren, falls Sie es heute selbst nicht tun“, hörte ich ihn lachen und ich verfluchte Hide. Musste der Kerl sich da wieder einmischen?

Wir telefonierten ein paar Minuten miteinander und ich bekam ziemlich zügig einen Termin.

„Kommen Sie morgen in meine Praxis. Dann besprechen wir alles weitere“, waren die letzten Worte des Psychiaters und ich stimmte zu. Immerhin, hatte ich einen schnelleren Termin durch Vitamin B Hide bekommen. Seno sagte am Telefon, dass ich sonst Monate lang warten müsste.

Irgendwie erleichtert darüber, setzte ich mich auf das Sofa und dachte darüber nach, wie das Gespräch wohl laufen wird. In meiner Hosentasche vibrierte es. Es war ein trauriger Smilie mit einem „Sorry“- Schild in der Hand. Bevor ich darauf reagieren konnte, kam auch schon die zweite : „Kann ich mich Morgen entschuldigen? Was leckeres kochen und TV schauen?“, fragte er und mir fiel ein, dass wir ja eigentlich verabredet gewesen waren.

„Entschuldige, kann morgen doch nicht!“, schickte ich ohne Erklärung ab und hoffte das er es dabei belassen würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mamesa
2018-07-19T21:07:42+00:00 19.07.2018 23:07
Ohh haruu 😞
Dir muss man aber nen gewaltigen Arschtritt verpassen
Antwort von:  Karokitty
20.07.2018 13:32
Erstmal alles verdrängen bis nicht mehr geht
Antwort von:  Mamesa
20.07.2018 21:15
Ja das ist meistens die eindachste taktik
Von:  z1ck3
2018-04-17T19:49:22+00:00 17.04.2018 21:49
Als wenn... Der arme denkt doch endo macht schluss
Antwort von:  Karokitty
18.04.2018 05:08
Hu erste Kommi.
Ja die Situation hat sich inzwischen deutlich verschärft. Dafür das man zu anfang das gefühlt hat es läuft nach ein paar schwierigkeiten, macht Haru´s Psyche jetzt der ganzen sache einen Strich durch die Rechnung.
Samstag gibts das nächste kap. ;)
Antwort von:  z1ck3
18.04.2018 23:42
Ja, verdrängen führt in den meisten Fällen zu größeren Problemen und das war ja nun kein unbedeutendes Ereignis eher ein handfestes Trauma. Ich bin gespannt, wie die beiden alles gewuppt kriegen.irgendwann muss er wohl beichten warum es ihm so schlecht geht!
Antwort von:  z1ck3
18.04.2018 23:43
Haha und yeaayyyy erstes Kommission(^^)


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