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Königsbürde

von

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Kapitel 4

Kapitel 4
 

Den restlichen Tag hatten Killian und Peer ebenfalls zusammen verbracht und sich einfach nur unterhalten. Allerdings wechselten sie dann doch irgendwann ihren Sitzplatz und machten es sich schließlich im Inneren des Gebäudes vor einem Kamin gemütlich. Mit der Zeit war es ihnen draußen doch zu kühl und feucht geworden.

Auch wenn der junge König gehofft hatte irgendwann am Nachmittag seinen Liebsten zu Gesicht zu bekommen, so kam dieser erst zum Abendessen wieder aus seinem Zimmer hervor. Dies hatte zur Folge, dass Killian ihm nun nicht mehr von der Seite wich. Kurz hatte Aidan versucht ihn in seinem Zimmer abzusetzen, damit sie die Nacht getrennt voneinander verbringen würden, doch merkte er schnell, dass er dabei auf taube Ohren stieß und gab sein Vorhaben auf.
 

Killian fiel es sofort auf, dass der Jüngere sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt war, als sie schließlich alleine in seinem Zimmer waren. Das war auch der Grund, weshalb sie erneut früh zu Bett gingen. Er hatte zwar versucht, das eine oder andere Gespräch anzufangen, doch verliefen diese recht schnell im Sande und sie schwiegen erneut. Das änderte sich zwar auch nicht, nachdem sie in den weichen Laken seines Bettes gelegen hatten, doch dort ließ sich der Jüngere zumindest in den Arm nehmen und kuschelte sich an den Älteren heran.
 

In der Nacht wachte Killian auf. Ein kurzer Blick aus dem Fenster sagte ihm, dass es noch mitten in der Nacht war, es zeigte sich noch nicht einmal ein Lichtschimmer am Horizont. Da er nach wie vor müde war, schmiegte er sich wieder an Aidans Rücken und zog diesen zeitgleich näher an seine Brust.

Seinen Liebsten an seinem Körper spürend und seinen Geruch einatmend, sollte er eigentlich zufrieden sein und sich wohlfühlen, doch trotzdem stellte sich kein Schlaf ein. Ihm war kalt und auch der warme Körper vor sich änderte daran nichts. Scheinbar waren er und Peer am Nachmittag wohl zu lange auf der Terrasse gewesen und dies rächte sich nun ein wenig.

Er zwang sich die von der Müdigkeit brennenden Augen geschlossen zu halten und suchte so viel Körperkontakt wie nur möglich, doch nichts von alldem half ihm. Schließlich ließ ein Seufzen ihn aufhorchen. „Bist du wach?“, fragte er daher flüsternd.

Ein schwaches Nicken von Aidan war die Antwort, wodurch dessen Haare an Killians Stirn kitzelten.

„Habe ich dich geweckt?“, wollte der Ältere nun wissen, da sich leise sein schlechtes Gewissen meldete.

„Kannst du nicht schlafen?“, wurde ihm murmelnd die Gegenfrage gestellt und sofort fühlte Killian sich schlecht. Er hatte den Jüngeren nicht wecken wollen durch sein Gewühl, doch da hätte er wohl eher drauf kommen sollen, dass der Andere dadurch hätte wach werden können.

„Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken. Schlaf weiter“, forderte der König seinen Liebsten auf und kuschelte sich erneut eng an dessen Rücken.
 

„Ist alles in Ordnung?“, fragte Aidan nun mit etwas wacherer Stimme und drehte seinen Kopf leicht zu ihm. „Du fühlst dich warm an.“

„Ich bin einfach nur müde, sonst nichts weiter.“

Nun drehte der Jüngere sich in der Umarmung um und legte sogleich seine Stirn an die des Anderen. „Du bist wärmer als sonst. Du bist nicht nur müde.“

Sofort verzogen sich Killians Lippen zu einem Lächeln. „Es ist alles in Ordnung, du brauchst dir keine Sorgen machen.“ Es machte ihn glücklich die Worte seines Liebsten zu hören, wobei es nicht mal unbedingt die Sorge war, die er ihm entgegenbrachte, was ihn natürlich auch freute, doch es war viel mehr die Tatsache, dass Aidan spürte, wenn sich etwas an ihm verändert hatte.

„Das mache ich aber…“, murmelte der Jüngere und hob seine Hand an Killians Gesicht, um über dessen Wange zu streichen.
 

Er überlegte kurz, wollte seinen Liebsten eigentlich schon wieder beschwichtigen, doch wusste er, dass dieser ebenso stur sein konnte wie er selbst, wenn es darum ging, dass sie die Nacht gemeinsam in einem Bett verbrachten. „Ich war über Tag wohl ein wenig zu lange draußen“, gab er also leise zu und senkte seinen Blick.

„Im Regen?“, fragte der Jüngere verwirrt, als ob er nichts sicher war, was genau er dort gehört hatte.

„Nein, auf der Terrasse mit der Überdachung…“

„Du meinst die Trasse, auf welcher der Wind immer verwirbelt und das Dach somit selten seinen Zweck richtig erfüllen kann?“

„Ja…“ Unter dem prüfenden Blick Aidans hatte Killian das Gefühl zu schrumpfen. Warum war er plötzlich so streng, wenn er sich nicht so gut fühlte?

„Dich kann man auch keinen Nachmittag alleine lassen“, tadelte der Jüngere seufzend und strich das Haar des Königs zurück, um diesem einen kleinen Kuss auf die Stirn zu hauchen.
 

„Es mag dir entgangen sein, aber du bist zum neuen König gewählt worden. Du solltest mehr auf dich achtgeben. Was sollen denn die anderen denken, wenn sie hören, dass du wegen Eigenverschulden Krank geworden bist?“, wurde der Ältere weiter kritisiert, wenn auch mit einem Lächeln. Killian hingegen hörte sich das Gesagte einfach nur an und schwieg. Er war müde und wollte eigentlich nur schlafen und nicht seinem Liebsten Sorgen bereiten. Dieser schien letztendlich auch die Müdigkeit des Anderen zu bemerken und seufzte erneut, bevor er den Älteren in den Arm nahm und wieder näher zu sich zog.

„Schlaf jetzt. Morgen früh werden wir sehen wie es dir geht.“
 

Träge nickend stimmt Killian zu, bevor er sich wieder an den Anderen kuschelt, so wie er es bereits vor ihrem kurzen Gespräch getan hatte. Langsam schob er seinen Arm über den Körper des Jüngeren hin zum Rücken und ließ seine Hand zu seinem Nacken hoch wandern, um dort mit den kürzeren Haaren zu spielen.

„Danke, dass du für mich da bist“, flüsterte er.

„Für dich bin ich immer da“, kam die Antwort ebenso leise zurück.
 

- - - - -
 

Mit leicht glasigen Augen stand Killian mittig im Raum, trug die offizielle Trauerkleidung, bestehend aus einer dunkel eingefärbten Hose, sowie einem ebenso eingefärbten weitem Hemd und einem schweren schwarzen Umhang. Aidan stand neben ihm, strich über den dunklen Stoff und zupfte hin und wieder einen Fussel herunter.

Da Killians Körpertemperatur am Morgen noch unverändert war hatte der Jüngere ihn länger schlafen lassen und stattdessen Frühstück auf das Zimmer bringen lassen. Zwar hat Killian sich dadurch gleich nach dem Essen für die Beerdigung fertig machen müssen, doch er war dankbar um die verlängerte Schlafenszeit.

Er fühlte sich ein wenig matt und sein Kopf schien in Watte gepackt zu sein, doch ansonsten ging es ihm eigentlich ganz gut. Wahrscheinlich konnte er sich glücklich schätzen, dass es ihm nicht schlechter ging.
 

Langsam erwachte der König aus seiner kleinen Starre und sah zu dem Jüngeren, welcher nach wie vor akribisch seinen Umhang betrachtete. „Bist du dann langsam soweit fertig?“, fragte er schließlich amüsiert.

Sofort trat Aidan einen Schritt zurück und ließ die Hand sinken. Ertappt sah er drein und nickte stumm.

Kurzerhand legte Killian seine Hände auf der Hüfte des Jüngeren ab und zog ihn soweit zu sich, dass er ihm einen Kuss auf die Lippen hauchen konnte. „Ich danke dir.“

„Gerne doch“, sagte Aidan zwischen den folgenden kleinen Küssen.
 

Seufzend löste der Ältere sich schließlich von seinem Liebsten. „Ich gehe dann jetzt.“

„Ja, tu das. Nicht, dass alle auf dich warten müssen“, scherzte Aidan mit einem schiefen Lächeln.

„Ich komme direkt wieder hierher, wenn wir zurück sind“, versprach Killian und trat langsam auf die Zimmertür zu.

„Ich werde hier sein“, versicherte sein Liebster. „Wo sollte ich auch sonst sein?“

Aidans letzte Worte waren leise, trotzdem verstand der König sie und drehte sich daher nochmal zu ihm um. „Es tut mir leid.“

„Das braucht es nicht“, versicherte der Jünger, lächelte ihm nochmal zu und hob die Hand kurz zum Abschied. Dann stand Killian auch bereits auf dem Flur und begab sich zur Eingangshalle. Es gefiel ihm nicht, dass Aidan nicht mit zu der Beerdigung konnte. Seiner Meinung nach war es wichtig, dass auch er sich verabschieden konnte. Außerdem wollte er ihn schlicht und einfach an seiner Seite haben.
 

In der Eingangshalle angekommen warteten bereits Luan und Toran auf ihn und begrüßten ihn Respektvoll. Luan drehte sich danach zwar von ihm weg, doch erkannte Killian dies als eine Art Fortschritt ihm gegenüber an und verschwendete keine Energie darauf, sich weiter darüber Gedanken zu machen.

Ein wenig grinsend sah der Älteste von ihnen dem König entgegen. „Wir haben den zweiten Morgen nach Eurer Ernennung und bereits jetzt habt Ihr schon ein gemeinsames Frühstück ausfallen lassen, mein König?“

Das Grinsen erwidernd, schlug Killian dem Anderen leicht mit seiner Faust gegen die Schulter. „Lass das, wenn wir unter uns sind“, meinte er ein wenig vorwurfsvoll. „Außerdem fühlte ich mich nicht ganz wohl.“

„Das hat Aidan uns schon erzählt. Peer geht es übrigens ähnlich. Als er hörte, dass wir nicht auf dich zu warten brauchen, ist er sofort zurück ins Bett gegangen.“

Kurz zog Killian seine Stirn mitleidig kraus. Dann hatte es also nicht nur ihn getroffen.

„Was habt ihr gestern gemacht, dass ihr beide nun krank seid?“, wollte der Ältere schmunzelnd von ihm wissen.

„Wir haben eine Zeitlang das Wetter genossen.“

Sofort sah Toran ihn zweifelnd an. „Möchtest du nicht rechtzeitig in dein Amt eintreten oder was war euer Plan?“, fragte er mehr im Scherz.
 

Langsam neigte Killian sich zu seinem Freund und senkte seine Stimme so weit, dass nur sein Gegenüber ihn noch verstehen konnte. „So habe ich zumindest Aidans ungeteilte Aufmerksamkeit.“

Sogleich lächelte Toran ihn warm an, jedoch auch ein wenig traurig. „Nutzt die euch verbliebene Zeit gut.“

„Oh, das möchte ich“, erwiderte Killian sofort. „Doch sollte man nie Aidans Pflichtbewusstsein unterschätzen.“

„Das hast du schon einmal überwunden, du wirst es auch ein weiteres Mal schaffen“, sprach Toran ihm gut zu. „Für die Vernunft ist noch genügend Zeit, sobald wir das Schloss verlassen.“

„Aidan würde dich für deine Aussage tadeln“, meinte der König schlicht.

„Ich würde aber an deiner Stelle so handeln“, fügte der Ältere unschuldig guckend hinzu.

„Danke, dass zumindest du mir den Rücken stärkst, wenn Aidan es schon nicht tut“, schmunzelte Killian und drehte sich auch sogleich zur Treppe um. Von oben hörte man ein kräftiges Niesen. Das durfte dann wohl Peer sein. Ihn musste es schlimmer erwischt haben.
 

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Gemeinsam standen die ehemaligen Anwärter auf der rechten Seite des Altars, auf dem der verstorbene König, in goldenen Tüchern eingeschlagen, lag. Auf der linken, befanden sich die ehemaligen Anwärterinnen, während davor die Königsfamilie ihren Platz eingenommen hatte. Das Volk stand hinter den drei Gruppen, während die Berater des Königs hinter dem Altar bei dem Geistlichen, der die Beerdigung durchführte, standen.

Der kühle Herbstwind zog an ihren Umhängen, doch am heutigen Tage regnete es zumindest nicht. Killian war glücklich darüber. Ihre Begräbnisse fanden grundsätzlich vor dem Gebetshaus statt, ungeachtet welches Wetter gerade herrschte. Hätten sie nun ähnliches Wetter wie Gestern, dann wären sie bereits bis auf die Knochen durchnässt gewesen, was mit Sicherheit für niemandes Gesundheit förderlich gewesen wäre.
 

Die Stimmung unter den zahlreichen Anwesenden war gedrückt. Grimmig schauten die Menschen des Volkes nach vorne. Es war offensichtlich, dass die meisten nur hier waren, um zu sehen, dass sie den Monarchen wirklich los waren. Selbst die Familie schien nicht sehr zu trauern. Bis auf die Witwe, welche ihr Gesicht verschleiert hatte, konnte man sehen, dass die meisten eher gleichgültig dreinblickten. Amalia hingegen schien nachdenklich und hatte den Blick irgendwo hinter den Altar gerichtet.

Doch auch Killian konnte nicht behaupten, dass er in großer Trauer hier stand. Immerhin sprach der Geistliche bereits seit einiger Zeit und er selbst hatte nichts anderes zu tun, als seinen Blick durch die Menge gleiten zu lassen. Doch er musste sich eingestehen, dass er seinen Respekt für den König verloren hatte. Was er Aidan angetan hatte, konnte er nicht verzeihen. Wie oft sah er Aidan in seinen Erinnerungen vor sich, als er in den Räumlichkeiten seines Vaters stand und sich die Beschimpfungen und die Vorwürfe anhören musste? Wie sehr schmerzte es ihn nach wie vor daran zu denken, wie schlecht es Aidan ging, als er der Familie verstoßen wurde? Spätestens an diesem Tag hatte er jeglichen Respekt verloren.
 

Eine ganze Weile noch wurde über den König und seine Geschichte gesprochen. All die negativen Handlungen von ihm wurden jedoch ausgelassen. Immerhin sollte man nicht schlecht über die Toten sprechen. Traurig daran war nur, dass dieser Mann eigentlich ein guter König gewesen war. Zu Beginn seiner Amtszeit. Irgendwann hatte sich das offensichtlich gewandelt.
 

Schließlich war es soweit, dass man dem Verstorbenen den letzten Respekt zollte und nachdem die Familie vorgetreten war, wurden die Anwärter nach vorne gebeten. Einzeln traten sie vor und verbeugten sich vor ihm. Wer wollte, konnte noch ein paar Worte an den Körper richten, der dort lag, doch Killian fielen keine positiven ein. Auch seine Verbeugung fiel nicht so tief aus, wie sie eigentlich sollte, er konnte sich einfach nicht dazu überwinden, doch schien sich ohnehin niemand daran zu stören.
 

Kaum waren Killian, Luan, Peer und Toran an ihre vorherigen Plätze zurückgetreten, trat einer der Berater auf sie zu und bat sie den Platz durch das Gebetshaus zu verlassen. Im Augenwinkel konnte Killian sehen, wie die ehemaligen Anwärterinnen eine nach der Anderen zu dem Leichnam vortraten, während auch die Familie den Platz bereits verließ.

Am anderen Ende des Gebäudes angekommen traten sie auf den Platz dort hinter, wo bereits einige Kutschen warteten. Die ehemaligen Anwärter gingen auf die zu, welche sie auch bereits hierher gefahren hatte. Kaum saßen sie auf den gemütlichen Polstern, setzte sich der Wagen in Bewegung und sie verließen den Platz noch vor der Verkündung des neuen Königs, so wie es zuvor geplant gewesen war.
 

Die Stimmung unter den jungen Männern war bedrückt, weshalb auch keiner ein Wort sagte. Unterbrochen wurde die Stille lediglich hin und wieder von einem niesen oder husten Peers.

Das Schweigen setzte sich auch bei ihrer Ankunft beim Anwesen fort. Alle, bis auf Aidan und seine Wache, hatten das Gebäude verlassen und waren zu der Beerdigung gegangen. Es war fast schon unheimlich die stillen Gänge zwischen den dicken Mauern entlangzugehen und nur die schweren Schritte der Wache hinter sich zu hören. Doch das hielt den König nicht davon ab, direkt zu seinem Liebsten zu gehen. Bei ihren Zimmern angekommen konnte er feststellen, dass die Wache des Jüngeren nicht mehr vor Killians Zimmer stand, sondern zwischenzeitig zu Aidans Tür gewechselt hatte.
 

Sich nicht die Mühe machend, bei seinem Liebsten anzuklopfen, trat Killian einfach durch die Tür und schloss sie wieder, um das unangenehme Gefühl des verfolgt Werdens hinter sich zu lassen. Aidan saß zu dem Zeitpunkt an einem der Fenster und schreckte kurz zusammen. Als er erkannte, wer den Raum betreten hatte, verzog sich sein Mund zu einem Lächeln, leider zu einem eher gequälten. Sofort wird Killians Gesichtsausdruck milder und er versuchte sich selbst in einem aufmunternden Lächeln. Ob dies wirklich klappte, wusste er nicht, denn seine Aufmerksamkeit wurde schnell von etwas abgelenkt, das der Jüngere in der Hand hielt.

„Was ist das?“, fragte er geradeheraus und deutete auf die Hand seines Liebsten.

Kurz sah dieser hinunter in die angedeutete Richtung, bevor er die Luft ausstieß. „Das ist der Brief, den ich gestern an meine Mutter geschrieben habe.“
 

Er stand etwas wackelig auf. Scheinbar hatte er schon eine ganze Weile dort so gesessen.

„Ich habe ihn vorhin zurückbekommen. Sie hat ihn am Morgen abgelehnt, mit dem Hinweis, dass ich mich bitte an den Ausschluss halten möge.“

Sofort wurden die Falten auf Killians Stirn tiefer. Sorge und Mitgefühl machten sich in ihm breit und mit großen Schritten trat er auf den Jüngeren zu, nur um ihn seine Arme zu ziehen und festzuhalten. Erleichtert stellte er fest, dass sein Liebster diese Nähe nicht ablehnte. Ganz im Gegenteil sogar. Er erwiderte den festen Griff, drückte sich so nah wie möglich an den Anderen und legte seinen Kopf auf der Schulter ab.

„Das ist schon in Ordnung so. Ich kann froh sein, dass sie den Brief nicht gemeldet hat und ich mich somit einer Strafe unterziehen muss“, sagte Aidan schließlich, klang dabei aber nicht besonders überzeugt von seinen eigenen Worten.

„Ich habe trotzdem nicht erwartet, dass sie deinen Brief ablehnen würde, ohne ihn zuvor gelesen zu haben“, sagte Killian, auch wenn seine Worte wohl nur wenig Trost spenden würden.

„Die Königin ist ihrem Mann gegenüber sehr loyal.“ Aidans Stimme war gefasst, als er dies sagte. Ganz offensichtlich war dies ein weiterer Punkt in seinem Leben, mit dem er nun abschließen wollte. Doch wussten sie beide, dass das alles andere als einfach war, immerhin war das alles zuvor schon nicht einfach gewesen.
 

Seufzend trat Killian einen Schritt zurück und brachte so den Jüngeren dazu ihn loszulassen. Seine eigenen Arme hob er soweit, dass er das Gesicht von Aidan mit seinen Händen umfassen konnte und ihn so dazu zu bewegen ihm ins Gesicht zu sehen.

„Ich bin auch loyal, Aidan. Ich werde dich nicht im Stich lassen, niemals. Hörst du! Auch dann nicht, wenn wir nicht mehr zusammen sein können. Ich werde immer für dich da sein, wenn du mich brauchst.“
 

Ende Kapitel 4



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