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Banned Desire

FF zu "Banned Lust" von Akira Arenth
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Uff ja, warum tue ich das? Ich liebe Nebencharaktere und Goh hatte es mir sofort angetan xD Komplett anzeigen

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Kein Weg zurück

Auf der Polizeiwache herrschte wie immer der alltägliche Wahnsinn. Betrunkene wurden in den hinteren Bereich gebracht, um auszunüchtern, Anzeigen wurden aufgenommen, um einen Ehestreit noch mehr eskalieren zu lassen, ein paar Halbstarke wurden in Handschellen auf ihre erste Gefängnistour vorbereitet und viele Dinge mehr. Manchmal erinnerte es entfernt an einen Zoo, man bekam an jeder Ecke etwas Anderes zu sehen, aber es war immer noch der alltägliche Wahnsinn.

Normalerweise standen alle Bürotüren offen, damit man notfalls helfen konnte, sollte der Fall eintreten, dass einer der Verhafteten oder der Besucher Schwierigkeiten machte. Doch die Tür des Büros, welches Polizeibeamten Weber gehörte, war geschlossen und das aus gutem Grund.

Gerade beendete er das Telefongespräch, welches er geführt hatte und legte den Hörer zitternd zurück auf die Feststation auf seinem breiten Holzschreibtisch, der außer jenem Telefon einen Computer und eine Menge Schreibkram beherbergte.

Sein Mund fühlte sich staubtrocken an und er griff nach der Wasserflasche, die zu seinen Füßen stand. Hastig nahm er vier lange Schlucke und setzte die Flasche dann außer Atem wieder ab. Eigentlich hätte er nun nicht mehr durstig sein sollen, doch das Gegenteil war der Fall. Dieses Gefühl hatte er jedes Mal, wenn er großen Stress hatte und gerade sprengte sein Stresslevel quasi die Skala.

„Du klappst mir jetzt aber nicht zusammen, oder?“, fragte die raue Stimme seines Besuchers, der ihm gegenüber auf einem einfachen Holzstuhl saß.

Sein Spruch war als Scherz gemeint, doch der Witz kam nicht in seinen Augen an und Weber schüttelte darüber den Kopf, während er die Flasche immer noch zitternd abstellte.

„Nein, ich bin doch kein Weichei.“

„Aber einen Drink brauchst du jetzt trotzdem, was?“

Weber ließ seine Fäuste unbeherrscht auf die Tischplatte treffen, dass es knallte, doch sein Gegenüber zuckte nicht einmal zusammen.

„Verdammte Scheiße, Goh, weißt du eigentlich, was ich gerade für dich getan habe? Lass deine Scheißwitze!“, zischte Weber, während seine Kehle noch mehr brannte.

Ja, es stimmte. Er verzehrte sich gerade sehr nach etwas Alkoholischem, denn der Druck, den er gerade verspürte, war ihm zu viel. Er hatte gerade seinen Status bei der Polizei missbraucht, um einen unschuldigen Bürger zu belügen... nur, weil Goh gedroht hatte, seine Alkoholsucht publik zu machen. Aber das konnte Weber nicht gebrauchen, schließlich musste der Schein gewahrt bleiben, zumindest so lange, bis er sich wieder im Griff hatte.

„Das weiß ich zu schätzen... ich werde dich auch nicht verraten, solange alles nach Plan läuft. Ich hoffe, du hast an alles gedacht“, sagte Goh jetzt und erhob sich vom Besucherstuhl.

„Es gibt jetzt keinen Weg mehr zurück. Ich habe alles in die Wege geleitet, es ist alles wasserdicht... es sei denn, du gehst jetzt zu ihm und sagst ihm, dass das alles nur Fake war.“

„Ist das dein Rat an mich?“, fragte Goh belustigt, doch abermals kam das nicht bei seinen Augen an, die so wirkten, als wäre er wirklich gerade gestorben.

„Du liebst ihn doch...“, versuchte Weber ein letztes Mal auf Goh einzuwirken, doch der Hüne schüttelte sein Haupt mit den langen dunklen Haaren.

„Ich habe es dir schon erklärt. Ich kann das nicht mehr... nach vorhin kann ich das nicht mehr. Ich liebe ihn einfach zu sehr, dass ich ihn nicht vor diese Entscheidung stellen kann. Lieber jage ich mir wirklich eine Kugel in den Kopf“, sagte er düster und wirkte derart entschlossen, dass Weber nicht weiter auf ihn einreden wollte.

Er seufzte und wünschte sich den alltäglichen Wahnsinn der Polizeiwache zurück, doch bevor er Goh nicht zum Flughafen gebracht und ihn in den Flieger gesetzt hatte, würde ihm die Normalität vorenthalten bleiben.

„Hast du den Brief und den Ring weitergeleitet?“, wollte Goh noch wissen und Weber bestätigte.

„Alles beim Notar, den ich dir besorgt habe.“

Goh nickte.

„Gut.“

Danach schwieg der Hüne. Er sprach erst wieder, als Weber ihn sehr viel später mit einer kleinen Tasche am Flughafen ablieferte.

„Danke... und nimm mir die Erpressung nicht übel.“

Weber zuckte kurz mit den Schultern, als ob es nicht weiter schlimm gewesen wäre.

„Du wusstest halt nicht weiter... und hey, es heißt doch: die Polizei, dein Freund und Helfer, nicht?“, sagte er dann und endlich schenkte ihm Goh ein ehrliches Grinsen, welches seine hellen, grünen Augen übermütig funkeln ließ.

Ja, jetzt wusste Weber wieder, warum er sich diesem Mann vor einigen Jahren hingegeben und keinen Gedanken daran verschwendet hatte, dass er eigentlich hetero und verheiratet war.

„Pass auf dich auf, Goh.“

Der Dunkelhaarige lächelte nur, drehte sich um und verschwand in der Menge. Jetzt gab es keinen Weg mehr zurück...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, ein paar Leute kennen das Buch? Würde mich freuen, wenn man sich darüber austauschen könnte ;) Komplett anzeigen

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