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Teenager Mutanten Ninja Turtles

Wenn die Vögel selten sind
von
Koautor:  Fate_stay_night

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Wenn die Vögel selten sind (9)

Der jüngste umarmte mich so fest er konnte. Auch, wenn ich es nicht zugeben würde ich hatte die Umarmungen von meinem kleinen Bruder vermisst. Aus dem Augenwinkel erkannte ich Donnatello flach atmend stumm auf einem Krankenbett liegen. Er atmete langsam und gleichmäßig, so flach das man ihn beinahe für Tod halten könnte. Bei diesem Anblick fiel mir auf das etwas fehlte und das nicht nur in diesen Moment, sondern auch schon einige Monate zuvor. Es war Donnie. Auch, wenn er so wie er gerade ist direkt neben mir stehen würde, wäre er dennoch nicht wirklich da. Ihm fehlte etwas Wichtiges. Seine Erinnerungen an uns, seine Brüder. Zudem kam noch der Umstand, dass Shredder an Donnie so herumgewerkelt hatte und ihn somit zu einer seiner wolkenlosen Marionette machte. Klar freute es mich trotzdem sehr, dass er noch am Leben war, doch konnte mich das nicht voll und ganz erheitern. Denn ich wollte meinen Bruder zurück und - egal wie merkwürdig das jetzt klingen mark - ihn wieder in die Arme schließen. Außerdem war da noch so eine Sache, die ich jetzt schon eine Weile mit mir herumschleppe, denn Donnie hatten uns noch wenige Augenblicke vor Shredders Anschlag heftig gestritten...
 

//Es war ein Tag wie jeder andere. Wir saßen gerade alle zusammen im Wohnzimmer und sahen uns Leos damalige Lieblings Serie Space Heroes an.

„Hey Jungs!“, rief April gerade, als sie durch die Tür hineinkam und ihren dicken Wintermantel an einen dafür vorgesehenen Ständer hängte. Donnie stand hektisch auf und stotterte unbeholfen, während er ungeschickt zu seiner großen Liebe hinüber stolperte: „H-Hey April! ... Hör zu... Ich... Ich muss dir was sagen.", stotterte er mit rot angelaufenen Wangen.

„Ähm... Das ist gerade echt ungünstig... Ich komme noch zu spät zum Training mit Meister Splinter und ich bin schon ECHT spät dran", versuchte April sich noch vor den nächsten Worten des Schlaubergers zu retten, da sie bereits Ahnte, was ihr das Genie sagen wollte und versuchte unauffällig sich von ihm wegzubewegen.

„Warte! Es ist wirklich dringend“, rief er und hielt sie leicht am Arm fest.

„Donnie, ich glaub-“, setzte sie an, doch dann unterbrach der hochgewachsene Teenager sie: „Ich... Ähm... Also ich wollte dir das schon e-ewig mal sagen...“, seine Wangen färbten sich nun in ein noch tieferes rot und waren somit nur noch schwer zu übersehen, während er anfing nervös an seinen Händen zu fingern. Ich konnte dieses Trauerspiel nicht mehr länger tatenlos mit ansehen, stand seufzend auf und schlenderte locker zu den beiden Turteltauben. Ich legte von hinten meine Hand über seinen Mund und nahm ihm somit die Möglichkeit weiterzusprechen: „Er wollte dich fragen, ob ihr vielleicht Mal zusammen Trainieren könntet. Unser kleines Spatzenhirn auf zwei etwas schüchtern Beinen ist noch total müde vom letzten Training und bringt kein klares Wort über die Lippen".

„Achso. Wieso sagt er das denn nicht gleich? Klar können wir mal zusammen trainieren", ging sie auf die improvisierte Verabredung freundlich ein und lächelte anschließend den überrumpelten Tüftler an.

„April! Wo bleibst du denn? Das Training hätte bereits anfangen müssen", schimpfte das Mutterhuhn Splinter, der ungeduldig vor dem Dojo stand und verärgert auf sie wartete.

Donnie befreite sich aus meinem griff und lief April ein kleines Stück hinterher: „Hey April. Das wa-“, schon packte ich mir den krass verliebten Teenager wieder, klemmte ihn unter meinem Arm und schleifte ihn mit in die Küche. Dort angekommen ließ ich den zu groß geraten Zappelphilipp wieder frei.

„Was sollte das denn?!“, fragte er mich aufgebracht: „Das war meine Chance!“.

„Hätte ich dich gelassen hätte sie dich doch bloß ausgelacht", versuchte ich ihm zu erklären, dass er eh keine Chance bei seiner angebeteten hatte. Meine Arme vor der Brust verschränkend, rollte ich mit den Augen und stöhnte genervt auf. Es war als würde ich mit einer lebendigen Wand sprechen.

„Wenn ich es ihr gesagt hätte, hätte sie sich ganz bestimmt auch in mich verliebt", versuchte er sich zu rechtfertigen.

„Und was wenn nicht?! Dann wärst du wahrscheinlich heulend in dein Labor gerannt und hättest dich für die nächsten Wochen dort eingesperrt!! Sieh es endlich ein Donnie! Du hast und wirst nie eine Chance bei ihr haben!“, schrie ich ihn unsensibel an.

Das Hirn unserer kleinen Gruppe sah mich geschockt an und richtete dann traurig seinen Blick zu Boden. Genau in diesem Moment fiel mir auf, dass ich wohl ein wenig zu hart zu meinem Bruder gewesen war und wollte ein paar beschwichtigende Worte an ihn richten, doch fiel er mir bereits ins Wort: „Lass gut sein Raph... Ich habe schon verstanden", meinte der schlanke und verließ dann ohne ein weiteres Wort mit gesenkten Kopf schnell die Küche.

„Das war nicht okay man. Das Herz ist ein weicher Muskel", erklärte Mikey, welcher eben die Küche betreten hatte und deutete mit seinen Händen ein schlagendes Herz an. „Quetsch...“, dann und drückte sein angedeutetes Herz zusammen.

„Er hat keine Chance und irgendjemand musste es ihm sagen.", rechtfertigte ich mich.

„Du weißt doch wie Donnie ist. Er liebt sie eben.", erklärt Leo, der neben Mikey stand...//
 

Ich erinnerte mich noch daran, als wäre es gestern gewesen. Vielleicht war ich doch etwas zu hart zu ihm und hatte ihn verletzt...

Nach einen kleinen Nickerchen bemerkte ich, dass Michelangelo mit dem Rücken zu mir gedreht neben mir tief und fest schlief und nahm gleichzeitig beinahe alles von dem Krankenbett ein. Vorsichtig drehte ich mich zu dem Kindskopf um, natürlich ohne ihn zu wecken. Doch nach einer Weile fragte ich ihn leise, während ich sanft meine Hand auf seine Schulter legte: „Mikey...?". Ich wusste nicht warum aber ich konnte es schon damals nicht leiden, wenn er bei mir schief und sich von mir weg drehte...

Der kleine murmelte etwas Unverständliches vor sich hin, ehe er sich zu mir umdrehte sich langsam zu mir um und schlang anschließend fest seine Arme um mich.

Kurz darauf nuschelte er verschlafen: „Lass mich bitte... nicht wider alleine, Raph...“, und schmiegte sich noch näher an mich.

Was zur... Wie kommt er denn jetzt darauf?

Wo ist eigentlich Donnie-Boy? Als ich mich nach dem Vermissten umsah, bemerkte ich, dass nicht nur er fehlte, sondern auch das Krankenbett, auf welchem er gelegen hatte. Auch Leonardo war nicht mehr in diesem Raum aufzuweisen.

Plötzlich ertönte von draußen ein dumpfer Lärm. Ich befreite mich aus den Armen von dem kleinen Mikey, der von dem Geräusch gar nichts mit bekommen hatte und lief leise nach draußen in das jetzige Arbeitszimmer von Donnie um nach dem Rechten zu sehen. Der Lärm wurde von den eben gesuchten Brüdern und Jonny verursacht, indem Don wahrscheinlich mit seinen langen Armen und Beinen, welche wild und unkontrolliert durch die Luft zuckten, ein paar Geräte oder diverse andere Sachen zu Boden gerissen hatte. Der furchtlose Anführer und sein Kumpel versuchten die umher wirbelnden Gliedmaßen des Bewusstlosen wieder einzufangen, um weiteren Schaden an Person und Gegenstände zu vermeiden. Als sie diese Aufgabe bewältigt und D wieder beruhigt hatte, bemerkte ich erst sein schmerzhaft verzogenes Gesicht und seine verkrampfte Körperhaltung. Er schien wirklich qualvoll zu leiden.

Jonny legte seine Hand sowohl aufmunternd als auch entschuldigend auf die Schulter des Ältesten: „Tut mir leid, man... So wie er jetzt ist, kann ich ihm nicht weiter helfen. Doch da der Gedanken-Kontroll Chip extrem schlecht eingearbeitet ist könnte es bei dem kleinsten Fehler zu Stromschlägen kommen und das wiederum könnte Donatello sofort das Leben kosten", erklärte er ihm.

Leos Oberkörper war noch immer mit dicken Verbänden umhüllt. Einige Stellen darauf hatten sich tief rot gefärbt, doch dies schien ihn momentan absolut nicht zu interessieren, da er weiterhin unbeirrt seinen jüngeren Bruder anstarrte und sichtlich krampfhaft nach einer Lösung für das Problem suchte.

„Das einzige, was wir jetzt noch tun können ist... Ähm wie soll ich sagen... Man kann eigentlich nichts mehr...“, fügte Jonny ebenfalls grübelnd hinzu.

„Und was ist, wenn wir die Maschinen deaktivieren die für die Chips zuständig sind?“, schlug der Älteste vor ohne auf die Worte des anderen zu achten.

„Das könnte vielleicht funktionieren. Aber in eurem Zustand ist das nur purer Selbstmord und außerdem wissen wir nicht, ob der Chip als Abwehrreaktion im schlimmsten Fall explodiert oder so etwas in der Art", erkläre er gelassen, während er routiniert eine Spritze vorbereitete: „Wenn du endlich mal auf mich hören und liegen bleiben würdest, wären deine Wunden sicher schon so weit verheilt, dass du nicht gleich bei jeder kleinsten Bewegung anfängst zu bluten und halb abkratzt". Er stach sorgfältig in den Arm des Patienten und nachdem sich der Inhalt in seinem Körper ausgebreitet hatte, wurde dieser ganz ruhig und bewegte sich so gut wie gar nicht mehr.

„Das nächste Mal wird Shredder zu Altmetall verarbeitet!“, mischte ich mich lautstark und fest entschlossen ein.

„Perfektes Timing, Dude!", meinte Jonny während er sich zu mir drehte:

„Ich muss mir deine Wunden noch mal ansehen. Setz dich mal da drüben hin".

Nachdem mich der selbst ernannte Arzt mehrmals dazu aufgefordert hatte mich dahin zu setzen, folgte ich widerwillig seiner Anweisung. Er wickelte den alten Verband sorgfältig ab und sah sich die Wunden etwas genauer an.

„Deine Wunden verheilen schneller als die von deinem Bruder", stellte er schließlich fest.

„Ist ja auch kein Wunder, ich war schon damals besser als er!“, lobte ich mich selbst.

„Lästert ihr schon wieder über mich?“, mischte sich der Furchtlose schmunzelnd ein: „Nur weil ich euch nicht höre, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht weiß, wovon ihr redet".

„Zickenkrieg...“, kommentierte Casey, welcher eben den Raum betreten hatte und nun unserem angeregten Gespräch beiwohnte.

Ich wollte gerade auf Jones Bemerkung eingehen, doch ein merkwürdiges Gefühl auf meiner Haut lenkte mich ein wenig ab. Jonny setzte schon denn neuen Verband an, doch anstatt seine warmen Finger zu spüren, spürte ich etwas Eiskaltes auf meinem Körper. Neugier darauf zu erfahren was denn der Möchte-gern-Arzt so trieb, entdeckte ich, dass an der Stelle wo sich eigentlich der kleine Finger, der Ringfinger und der Mittelfinger befinden müssten nur noch graues Metall war.

„Was zur...", äußerte ich mich leise zu dem, was ich da sah.

„Tja... das ist das Resultat davon sich trotz Warnung auf eine dumme Wette einzulassen", antwortete er mit einem Lächeln, doch sein Grinsen verging als er seine Erklärung beendete: „Das war auch der Grund warum ich kein richtiger Arzt werden konnte".
 

Nachdem ich endlich entlassen wurde, ging ich nach draußen, um etwas frische Luft zu schnappen. Es war noch dunkel und in der Ferne sah man schon die ersten Sonnenstrahlen. Die Silhouetten zweier Krähen, die um ein kleines verwesendes Tier kämpften, zeichnete sich auf dem Boden. Eine Weile sah ich dem Trauerspiel zu, doch aus dem vermeintlichen kleinen Kampf ging es am Ende nur noch um Leben und Tod und nur die stärkere Krähe konnte zum Schluss diesen schrecklichen Ort zwar schwer verletzt aber lebend verlassen. Die andere jedoch lag zerfetzt und angefressen neben dem verwesenden Tier. Kein Vogel sang seine liebliche Melodie, wenn die Sonne aufging. Die Singvögel hatten sich wahrscheinlich schon alle gegenseitig ausgerottet.

Dieses Schauspiel spielte sich nun schon seit traurigen 5 Jahren ununterbrochen ab und niemand hatte bis jetzt die Kraft die Lage zu ändern. Nicht nur die Vögel töteten ihre Artgenossen, sondern auch die angeblich schlaue Menschheit. Aus Angst die eigene Familie zu verlieren töteten die Menschen lieber, um an Nahrung zu kommen und somit ihr Leben um ein paar kümmerliche Tage zu verlängern, um sich anschließend wieder in einen sinnlosen Kampf zu stürzen.

Das Leben war vor dem Untergang schon geprägt von Kriminalität und Gier, doch Shredders Schreckensherrschaft war das schlimmste was hätte passieren können. Angst, Hoffnungslosigkeit und Trauer gehörten seitdem zur Tagesordnung. Das konnte auf gar keinen Fall so weitergehen und will ich dem Glatzköpfigen um jeden Preis eine gewaltige Abreibung verpassen, auch wenn ich dabei drauf gehe. Shredder und ich haben eh noch eine offene Rechnung und ich werde nicht eher ruhen bis er vor mir auf die Knie geht und mich anfleht ihn zu töten.

Schluss mit den Tagträumen. An der Wand von dem Versteck lehnend, beobachtete ich wie sich der Himmel langsam in ein trostloses rot färbte. Nicht eine Wolke war zu sehen. Unglaublich wie kalt es um diese Zeit war, also ließ ich meine fröstelnden Hände in meine Jackentaschen verschwinden und bemerkte, dass sich etwas darin befand und ihr werdet es mir kaum glauben, doch es erneut Leos Giftstängelpackung. Die hatte ich schon ganz vergessen. Das Warn-Etikett über die Folgen vom Rauchen und die niedliche Streber Handschrift von Leo: „Finger weg! Is’ meine, Raph!“, waren mit getrockneten Blut überdeckt und kaum noch lesbar. Neugierig öffnete ich die ungesunde Schachtel und fand noch 5 halbwegs unversehrte Zigaretten und ein blaues Feuerzeug mit einem Totenkopf darauf. Alles noch so wie es vor einigen Jahren zurückgelassen wurde... Leo hätte mich damals umgebracht, hätte ich nur dran gedacht sie mir eine von den teuren Dingern zu nehmen. Unter normalen Umständen hätten wir heute über unser früheres Verhalten gelacht. Trotzdem mein letzter Glimmstängel schon sehr lange in der Vergangenheit lag, zündete ich mir eine an, inhalierte einen langen Zug und behielt den Qualm noch eine Weile in der Lunge, bis ich ihn schließlich langsam wieder in die Freiheit entließ: „Tja, das ist deine Strafe dafür das du in den 5 Jahren nicht einmal ne' Weihnachtskarte geschrieben hast".

Es war eine kurze weile ruhig doch, dann sagte jemand hinter mir: „Mein Sohn! Ich bin schwer enttäuscht von dir! Das ganze Training war umsonst, wenn du deinen Körper mit so einem Unfug vergiftest!“.

Mich zu der Stimme umdrehend stellte ich fest: „Du bist immer noch genauso schlecht wie damals". Der ehemalige Anführer stand in der Tür und sah mich etwas niedergeschlagen aber dennoch lächelnd an.

„Hatte keine Zeit zum Üben", antwortete er.

Als ich ihm die Schachtel, welche ja eigentlich ihm selbst gehörte, nahm er sich ebenfalls eine und zündete sie an. Nun standen wir da. Genau wie damals als wir uns immer zusammen heimlich rausschlichen nur, um kurz für fünf Minuten unser gesamtes Taschengeld anzuzünden.

"Das wird die letzte sein, kleiner".
 


 

Fortsetzung folgt ^-^
 


 

Hey ( ^-^ )/

Nach dem ich jetzt so lang für diese Kapitel gebraucht habe, stellt sich jetzt nun die fragte: Soll diese FF nun ein Happyend haben oder soll sie in einer Tragödie enden? Jetzt liegt das Leben der Turtles in eurer Hand!

Noch ein großes Dankeschön an Red Stribe und Fate_stay_night ^-^
 

Überarbeitung: 25.5.2020
 

GLG Douggie-Boy ( ^-^ )/



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