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Das Herz der Drachen

Wiedersehen
von
Koautor:  MAC01

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Verschwunden

Kapitel 16 - 16. Dezember: Verschwunden
 

"Verdammt, das brauch ich nicht!", keifte Seto ungehalten, als eine Schwester kam und ihn daran hindern wollte die Infusion rauszuziehen. "Falls ich mich immer noch nicht klar ausgedrückt habe: Ich werde jetzt gehen!"

Die Schwester stand kurz davor Schnappatmung zu bekommen und eilte davon. Vielleicht hatte sie endlich sein Anliegen verstanden und würde nun ENDLICH die Entlassungspapiere holen. Doch stattdessen kam sie schließlich mit einem Arzt zurück, während Seto sich in sein Hemd quälte.

"Herr Kaiba, ich kann nur von ihrem Vorhaben abraten!", kam es fachlich von dem Arzt, der ihn ernst bedachte.

"Zur Kenntnis genommen und jetzt bitte die Entlassungspapiere!", ignorierte Seto den Einwand des behandelnden Arztes. Er hatte ohnehin schon viel zu lange hier zugebracht. Wäre es nach ihm gegangen, hätte er sich schon gestern selbst entlassen. Doch Mokuba und Roland hatten darauf bestanden, dass er mindestens 24 Stunden hier blieb. Das Warum war ihm ein absolutes Rätsel.

Ebenso war es ihm ein Rätsel warum Joey ihn nicht besuchen kam. Eigentlich hätte er gedacht, dass der Blonde ihn ins Krankenhaus begleiten würde. Doch in seiner Benommenheit hatte er nur Mokuba wahrgenommen. Überhaupt hatte es Seto überrascht, dass er wegen dem Streifschuss ins Krankenhaus gemusst hatte. Wenn man sich Filme und Serien anschaute, dann standen Menschen mit Streifschüssen auf, wurden genäht und gut war. Doch in der Realität sah das wieder ganz anders aus. Durch die hohe Bewegungsenergie verletzte so ein Streifschuss nicht nur die Stelle, die er am Körper berührte. Die Energie übertrug sich auf das Gewebe und richtete auch dort Schäden.

Daher musste Seto seinen Arm ruhig halten und in einer Schlinge tragen. Jedenfalls so ruhig, wie es ein Seto Kaiba nun mal schaffte, seinen Arm ruhig zu halten. Der Arzt hatte der Schwester zugenickt und die war abermals hinaus geeilt, um ein paar Augenblicke später mit einem Formular in dreifacher Ausführung wieder zurück zu kommen. Sie deutete auf ein Feld und reichte Seto einen Kugelschreiber. Er unterschrieb und stand auf.

"Ich werde ihrem Hausarzt ihre Krankenakte zukommen lassen, Herr Kaiba!", informierte der Arzt ihn.

"Tun Sie, was Sie für notwendig halten!", kam es nur kurz angebunden von Seto, der seine Tasche, die er schon gepackt hatte nahm und das Zimmer verließ. Als er am Haupteingang des Krankenhauses ankam stellte er fest, dass sein Wagen nicht hier war. Fahrig strich er sich durch sein Haar. Er war gestresst, enttäuscht und wütend.

Plötzlich hielt vor ihm ein Taxi und eine Frau kurz vor der Niederkunft stieg zusammen mit ihrem völlig aufgelösten Mann aus. Seto warf einen Blick auf den Rücksitz. Der schien trocken und sauber zu sein. Also war ihre Fruchtblase nicht auf dem Weg hier her geplatzt. In diesem Moment hörte er ein Platschen neben sich. Als er neben sich sah, sah er die Frau in einer Pfütze stehen. Frage geklärt. Er stieg in das Taxi ein und gab dem Mann seine Adresse. Der schaute ihn kurz verdutzt an und nickte dann.
 

Als Seto in die Villa kam hörte er die aufgebrachte Stimme seines Bruders aus der Küche.

"Wie kann das so einfach geschehen?", fragte Mokuba scheinbar völlig aufgelöst jemanden. Seto ging durch die Schwingtür und fand sich Mokuba, Roland und Fuguta gegenüber. Mokuba blickte ihn entsetzt und ertappt an.

"Was... was tust du denn hier?", kam es völlig erstaunt von dem Schwarzhaarigen.

"Ich wohne hier!", konterte Seto nüchtern. "Was ist denn hier los?"

"Nichts!", wiegelte Mokuba panisch ab.

"Mokuba!", kam es angespannt von Seto, der auf das kindische Verhalten seines Bruders gerade so gar keine Lust hatte.

"Joey ist fort.", kam es mit schuldbewusster Stimme von dem Jüngeren.

"Was meinst du mit fort?", flammte in Seto auf einmal Panik auf, da ihm klar wurde, dass das eine recht plausible Erklärung dafür war, warum Joey ihn nicht mal besucht hatte. Hatte die Yakuza ihn schlussendlich doch noch gekriegt?

"Als wir vorgestern aus dem Krankenhaus wieder kamen war er weg. Er hat all seine Sachen gepackt und ist verschwunden!", erklärte Mokuba geknickt.

Seto wurde auf einmal klar, dass nicht die Yakuza ihn erwischt hatte, sondern der Blonde von sich aus gegangen war. Das versetzte ihm einen Stich.

"Vielleicht war er so dumm in seine Wohnung zurück zu kehren.", warf Seto nachdenklich ein.

"Da haben wir schon nachgeschaut. Wir haben auch mit seinem Chef gesprochen. Der meinte, er hätte sich bis ins neue Jahr Urlaub genommen!", erklärte Mokuba gedrückt.

Er hatte sich Urlaub genommen? Bis ins neue Jahr? Und jetzt war er verschwunden? Verdammt... Seto hatte echt geglaubt, dass er dem Blonden endlich näher gekommen war und eine Chance gehabt hatte etwas zwischen ihnen aufzubauen. Also warum war der Blonde dann einfach so weggelaufen? Er wäre hier in der Villa doch sicher vor der Yakuza gewesen. Selbst die korrupten Polizisten konnten sie aufhalten und ihn vor deren Zugriff schützen. Also was sollte das? Was hatte ihn veranlasst zu gehen?

Da fiel Seto ein weiteres Mal der schuldbewusste Blick seines Bruders auf. Es kam selten vor, dass der Jüngere so schaute. Nicht einmal, wenn er wirklich Schuld an etwas hatte.

"Mokuba?", kam es mit dem gewissen Unterton in der Stimme, die große Brüder beherrschten, wenn sie wussten, dass ihre jüngeren Geschwister etwas aufgefressen hatten.

Mokuba schluckte und wandte seinen Blick auf den Boden. Er ging zu ihm und zog ihn zum Esstisch. Dort platzierte er den Schwarzhaarigen auf einem Stuhl, bevor er sich selbst einen Stuhl zu Recht zog und sich Mokuba gegenüber setzte. So konnten sie auf Augenhöhe miteinander sprechen.

"Raus mit der Sprache!", forderte der Brünette.

"Könnte sein, dass Joey gegangen ist, wegen etwas, was ich gesagt habe, als du verletzt am Boden lagst!", nuschelte der Jüngere vor sich hin.

"Was... was hast du ihm gesagt?", hakte Seto auf einmal hektisch nach.

"Eventuell... könnte es sein, dass ich ihm... irgendwie... so indirekt, direkt die Schuld daran gegeben habe, dass du... na ja,... verletzt worden bist!", rückte der Siebzehnjährige stocken mit der Sprache heraus.

Es nicht glauben wollend fuhr sich Seto mit der Hand durch sein Haar. Jetzt ergab das schon eher Sinn. Joey war nicht aus einer Laune heraus abgehauen. Er gab sich die Schuld und wollte ihn nicht weiter in Gefahr bringen. Schließlich hatte er das die halbe Woche wiederholt ja auch gesagt. Doch durch Mokubas Schuldzuweisung musste sich der Blonde einfach darin bestärkt gefühlt haben und hatte sich verzogen.

"Moki...", kam es leidig von Seto. Er sah wie Mokuba eine Träne über die Wange lief. "Schon gut... du warst von der Situation genauso überfordert, wie ich. Da sagt man halt Dinge, die man nicht so meint und später bereut. Aber jetzt... müssen wir Joey finden!"

"Das versuchen wir, seit wir aus dem Krankenhaus gekommen sind!", gestand Mokuba. Auf einmal wurde Seto klar, warum Mokuba darauf bestanden hatte, dass er im Krankenhaus blieb. Sein kleiner Bruder hatte gehofft Joey zu finden und zurück zu holen, bevor er merken würde, dass der Blonde die Kurve gekratzt hatte.

"Ihr habt mit seinen Freunden gesprochen?", frage Seto.

"Ja, mit allen, die derzeit im Land sind!", beantwortete Mokuba die Frage seines Bruders.

"Wer ist denn nicht im Lande?", hakte der Ältere nach.

"Ryou ist in England. Tristan und Tea sind gerade in Australien.", beauskunftete der Siebzehnjährige geduldig.

Nachdenklich wandte Seto sich ab, verließ die Küche, stieg die Treppe ins obere Stockwerk hoch und suchte das Gästezimmer auf, indem er Joey einquartiert hatte.

"Wir haben hier schon alles abgesucht, aber nichts mehr gefunden!", erklärte Mokuba verzweifelt.

Seto ließ sich auf der Kante des Bettes nieder und blickte zur Wand. Dann fiel sein Blick auf etwas hinter der Topfpflanze. Da steckte etwas hinter der Kommode. Ein Stück Papier oder ein Umschlag. Er stand auf und schob mühsam die Topfpflanze mit seiner einen Hand beiseite und angelte dann nach dem Papier. Tatsächlich war es ein Umschlag. Abgestempelt in den Vereinigten Staaten. Nach dem Absender von Joeys Mutter. Er warf einen Blick in den Umschlag und fand einen Brief. Sicherlich würden viele es für taktlos halten einen Brief zu lesen, der nicht für einen bestimmt war, doch das hier war eine Ausnahmesituation. Also zog er ihn aus dem Umschlag und begann zu lesen.

"Er ist in Amerika!", kam es schließlich sicher von Seto. "Seine Mutter hatte ihm ein Flugticket geschickt."

Der Jungunternehmer hob seinen Blick zu Roland.

"Ich brauche einen Flug nach Amerika. Noch heute!", kam es nur trocken von dem Brünetten. Roland nickte und eilte davon. Seto würde seinen Streuner zurück holen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Shijin
2017-12-17T00:09:49+00:00 17.12.2017 01:09
*hehehe* sehr schönes Kapitel.
Ich warte schon sehnsüchtig auf morgen: Joey in Amerika, Mrs. Wheeler, Joeys Geheimnis und weitere Entführungsversuche der Yakuza, Mokis Entschuldigung, Joeys Schwester??
Wahrscheinlich nicht alles auf einmal XD
Antwort von:  Onlyknow3
17.12.2017 09:12
Das geht auch nicht alles in ein Kapitel zu packen. Du wirst aber nicht enttäuscht werden, hoffe ich wenigstens mit Türchen 17. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Usaria
2017-12-16T16:16:14+00:00 16.12.2017 17:16
Von einer Tür zur nächsten wird es immer spannender! Noch acht Türchen, der Cowndown läuft. Hoffentlich gibts am 24. was kuschelliges.
Du hast Seto sehr gut getroffen. Ja so ist unser Eisberg, immer etwas unterkühlt. Doch wenn es um die geht die er liebt dann. So ein Verhalten kennen wir ja nur von ihm, wenn´s um Moki geht. Hmm! Ich bin mir sicher dass Seto lieber gestern, als heute in die USA geflogen währe. So bin gespannt wie´s weiter geht. Hm! da Zeitmaschiene ja nicht´s bringt! Verdammt!
Antwort von:  Onlyknow3
16.12.2017 17:49
Nein deine Zeitmaschine haben wir ausgetrickst fies ich weiß.
Geht aber bei dem Kalender nicht anders. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  solty004
2017-12-16T15:05:36+00:00 16.12.2017 16:05
Hey,
Das gestrige und heutige Türchen sind so was von spanend und interssant. Einfach super toll. Auch wen heute setivseinen Bruder angebrüllt hatte am liebsten blieb er ruhig, toll.

Bin schon gespannt wie es weiter geht mit, Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty
Antwort von:  Onlyknow3
16.12.2017 16:38
Ja Brüder, Seto ist halt ungehalten als er erfähr das Joey das weite gesucht hat auf Mokubas Worte hin.
Da ist es verständlich das er mal etwas lauter und energisch wird, wenn sein Freund auf und davon ist.
Danke für deinen Kommi, Türchen 17 kommt morgen.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  CharlieBlade1901
2017-12-16T14:03:32+00:00 16.12.2017 15:03
Charlie: „Faszinierend wie schnell du immer schlussfolgern kannst.“
Seto: „Angeborenes Talent.“
Charlie: „Jetzt wirst du übermütig.“
Seto: „Srry. Also was sitzen wir hier noch rum. Auf nach Amerika.“
Charlie: „Jawohl Kaiba ich folge dir auf den Fuße. Warte. Wo in Amerika. Welcher Staat. Welche Stadt. Wohin müssen wir in Amerika.“
Seto: „ganz einfach wir müssen nach?....Äääähhhmmmm...Keine Ahnung das Flugticket fehlt.“
Charlie: „Na super. In diesen Fall kann uns nur einer helfen.“
Mokuba: „Superman.“
Charlie: „Nein. Schöne Vorstellung aber nein. Der Autor.“

Also wo ist er hin?
Antwort von:  Onlyknow3
16.12.2017 15:48
Adresse steht auf dem Umschlag vom Brief bitte beachten.
Genauere Hinweise auf Joey derzeitigen Aufenthaltsort gibt es in Türchen 17.
Danke für deinen sehr Aufschlussreichen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01
Von:  Kikono-chan
2017-12-16T11:54:17+00:00 16.12.2017 12:54
Huhu liebe Onlyknow3^^

Erst mal Sorry, dass ich mich die letzten Kapitel so schweigend im Hintergrund gehalten hatte - ich musste arbeiten, hatte wenig Zeit und eigentlich muss ich auch gleich schon wieder zum Spätdienst >.<
Aber ich wollte dir endlich wieder einen Kommi hinterlassen!

Jaja, was hat unser lieber Moki da nur wieder angerichtet!? Aber ich hätte ihn dafür schon im letzten Kapitel dezent würgen können- ich dachte er wäre auf Setos und Joeys Seite und wollte, dass die zwei zueinander finden und dann kommt so ein Satz von ihm *Haare rauf* dieser pupertierende Teenager... Kein Wunder also, dass er nun wie ein geprügelter Hund vor seinem Bruder sitzt.

Na zum Glück hat Sherlock Seto ja schnell den AUfenthaltsort unseres Chaoten herausgefunden^^
Ich freu mich schon wahnsinnig auf die Begegnung von Seot und Joeys Mutter XD
>> "Hi, ich bin Seto Kaiba und ich werde jetzt ihren Sohn wieder mit zu mir nehmen - warum? Weil der da an meine Seite gehört! *MEINS*!" Mutter völlig sprachlos, Joey fallen die Augen aus, Serentity kichert. Seto packt seinen Angebetenen am Handgelenk und schleift ihn zur Tür. "Wart mal, was ist mit der Yakuza - hier bin ich in Sicherheit! Lass mich *motz*" Mutter fällt vom Glauben ab, Serenity erstickt fast an ihrem Lachen, Seto tut alles mit einer Handbewegung ab. "Hab ich mich schon drum gekümmert - also kommst du jetzt oder willst du mich an Weihnachten wirklich allein lassen in meiner großen einsamen Villa? *auf die Tränendrüse drück*"<< XD

Ich liebe die beiden XD Und ich liebe eure Adventskalender (ja ich lese auch den von MAC1 heimlich still und leise... da sollte ich wirklich mal ein paar liebe Zeilen dalassen, so oft wie ich schon unterm Tisch lag vor Lachen...) Macht weiter so und ich freu mich schon aufs nächste Türchen :)

Liebe Grüße dalass
Kikono-chan
Antwort von:  Onlyknow3
16.12.2017 13:03
Da würdest du MAC einen riesen Freude machen mit. Weil sie ja deine Kommis hier ja auch immer liest.
Da bin ich mal gespannt, in wie weit du da auf der richtigen Spur bist, mit deiner Analyse der Situation. Bin schon mächtig gespannt darauf. Und mach dir keinen Kopf Kikono, die FFs und die AKs laufen dir nicht weg. Arbeit geht vor, das verstehen MAC und ich. Also viel Spaß dann morgen mit Türchen 17. Danke für deinen Kommi.

LG
Onlyknow3
MAC01


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