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Der Tourist

Narusasu
von

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Die neue Familie

"Schatz, ich sehe ihn schon dort an der Ausgabe. Der mit den blonden Haaren. Er sieht real genauso sympathisch aus wie auf dem Foto."

Fugaku Uchiha schmunzelte bei den Worten seiner Frau und nickte.

"Er sieht wirklich nett aus. Jungs, vergesst nicht, dass er eigentlich keine Eltern hat und vieles nicht von hier kennt. Alle anderen Austauschschüler, die wir bis jetzt hatten, sind schon mal hier gewesen und kannten sich deshalb aus. Ich möchte, dass er sich hier wohl fühlt. Sein Betreuer sagte, dass er anfangs sehr zurückhaltend ist. Also benehmt euch entsprechend. Vor allem du, Sasuke."

Der Genannte rollte mit den Augen und nickte stumm. Danach beobachtete er Naruto weiterhin, was sein Vater nicht bemerkte. Doch Itachi sah es und schmunzelte.

"Na, kleiner Bruder? Der ist doch eigentlich genau dein Typ."

"Sei bloß still! Ich habe keinen Bock von Papa angenervt zu werden, wenn er es merken sollte..."

Itachi seufzte. "Woher weißt du denn, dass er schwul ist? Und vor allem, was, wenn er dich genauso wie die anderen nur verarscht? Ich muss dich nicht an Sora erinnern, oder?"

Itachi erinnerte sich, wie sein kleiner Bruder gelitten hatte. Sie waren in der Stadt nicht gerade beliebt, weil sie als versnobt und arrogant galten. Sie besaßen viel Geld, und das ließ viele Neider aufkommen. Dass Mädchen bei Itachi und Sasuke mit ihren Annäherungsversuchen auf Granit bissen und die Jungen deswegen eifersüchtig waren, war dabei gewiss nicht weiter hilfreich. Doch als Sasuke sich in seinen Klassenkameraden Sora verknallt hatte, fing dieser an, ihn glauben zu lassen, dass er ihn auch liebte. Leider war das eine Lüge, wie Sasuke kurze Zeit später feststellen musste: Durch ein Gespräch, was er zufällig mitbekam, erfuhr er, dass er nur von Sora verarscht wurde.

Itachi hatte ähnlich wenig Glück und seufzte leise: In Liebesdingen war ihr Leben einfach verkorkst, denn auch seines war nicht wirklich vorhanden. Er konnte niemandem so wirklich vertrauen, wenn er zweifeln musste, ob der andere wirklich an ihm oder nur seinem Geld interessiert war.

"Du musst mich nicht dran erinnern, immerhin ist es erst letztes Jahr passiert... Aber seine Augen... schau dir mal seine Augen an...", murmelte Sasuke, als er Naruto direkt in die Augen blickte und ihre Blicke sich trafen.

Dieser wurde rot bei diesem durchdringenden Blick.

Das war also die Familie, die ihn aufnehmen würde, überlegte Naruto. Er hatte sie sofort erkannt, da er ja schon Fotos von ihnen gesehen hatte. Dabei hatte er auch den kleineren der Uchihas gesehen und bekam regelrecht Magenprobleme, wenn er dran dachte, ihn persönlich zu treffen. Sein dunkles Haar und die nachtschwarzen Augen wirkten mehr als beunruhigend... Doch als dieser ihn nun direkt ansah, war er schon sehr angetan von ihm - was er natürlich nie zugeben würde. Vorsichtig und langsam ging er auf die Familie zu. Mikoto Uchiha kam ihm entgegen und umarmte ihn, sehr zu Narutos Erstaunen: Waren Japaner nicht eigentlich steif und reserviert?

"Willkommen in Japan. Ich hoffe, dir wird das Jahr hier gefallen", sagte Mikoto und lächelte ihn sanft an.

Verblüfft wurde sie angesehen, da Naruto sowas nicht erwartet hatte. Zaghaft lächelte er zurück, wobei er nicht bemerkte, wie der jüngere Uchiha zischend Luft holte.

"Ich freue mich hier zu sein. Bin schon wirklich gespannt, wie es hier so ist."

Mikoto lächelte noch etwas breiter. "Du wirst dich hier wohlfühlen, versprochen. Und jetzt stelle ich dir mal meinen Mann und unsere Kinder vor." Mit diesen Worten zog sie den Blonden mit sich. "Das ist mein Mann, Fugaku. Mein ältester Sohn Itachi und Sasuke."

Artig verbeugte sich vor den anderen, wie man es ihn geheißen hatte. War etwas verlegen bei dem Versuch, bei der Etikette alles richtig zu machen.

"Freut mich."

Sasuke merkte, wie unsicher der Junge war und lächelte ihn weiter sanft an. Wohl um ihn zu ermutigen. Er war froh darüber, denn anscheinend kam der Junge nun aus sich heraus und lächelte zurück. Mikoto klatschte in sie Hände.

"Wunderbar, dann werden wir jetzt nach Hause fahren. Dort zeigen wir dir alles."

Naruto nickte lächelnd und griff nach seinem großen Koffer. Doch Sasuke kam ihm zuvor.

"Ich trage deine Sachen, kein Problem", meinte er nur lapidar und nahm das Gepäck als wäre es nicht schwerer als ein Turnbeutel.

Naruto wurde rot. "Danke sehr."

Itachi grinste bei den beiden nur. Das würde ein spannendes Jahr werden...

In seinem neuen, vorübergehenden Zuhause angekommen, sah Naruto sich neugierig um. Er war begeistert von dem riesigen Loft, das sich im obersten Stockwerk eines Hochhauses befand. Die Aussicht über die Großstadt war atemberaubend, und überall waren Bilder von der Familie zu sehen. Durch geschmackvolle Möbel und viele Topfpflanzen sah es einladend und gemütlich aus. Sofort fühlte er sich wohl. Fugaku, der sonst immer keine Miene verzog, nickte anerkennend.

"Vielen Dank, dass es dir so gut gefällt. Na, meinst du, du wirst dich hier gut einleben können?"

Naruto grinste sofort und nickte. Mikoto lächelte ebenfalls, stolz über die Begeisterung, die der neue Gast an den Tag legte.

"Wenn du möchtest, zeigt Sasuke dir sein Zimmer. Du wirst es mit ihm teilen."

Sofort wurde Sasuke hellhörig.

"Kann er nicht bei Itachi wohnen? Ich will nicht, dass er bei mir wohnt!"

Narutos Lächeln erstarb auf der Stelle. Also mag er mich doch nicht, schoss es ihm durch den Kopf. Wie sollte das nur enden?



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