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Ein Hexentraum

A Witch‘s Dream
von

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Mit einem lauten Knall schlug die Hoteltür ins Schloss.

"Ok, wonach suchen wir jetzt?", fragte Dean und lockerte sich die Krawatte.

"Vielleicht einen Verfolgungszauber für die Freundin?"

"Wir wissen weder ihren Namen, noch haben wir irgendwas Persönliches von ihr. Wie sollten wir sie da finden?" Sam schaute ratlos auf seinen Laptop.

"Vielleicht...", er zögerte. Dean hob auffordernd die Hand. "Na ja... wir haben schon etwas Persönliches von ihr." Dean runzelte die Stirn.

"Hab ich was verpasst?" Sam fuhr sich unruhig durch die Haare.

"Richard Felb war doch ihr Freund. Also irgendwie... etwas Persönliches." Kurz herschte Stille in dem winzigen Raum. Dann nickte Dean anerkennend.

"Das könnte sogar klappen."
 

Erneut hielt der Impala auf dem Parkplatz des Krankenhauses in der Nachbarstadt von Monroe. Die Sonne senkte sich bereits auf den Horizont.

"Hoffentlich ist die Pathologin noch da."

"Selbst wenn nicht." Dean lüftete kurz sein Jackett und Sam konnte das Dietrich-Set hervorblitzen sehen. In den Eingeweiden des Krankenhauses klopften sie gegen die dicke Metalltür. Und tatsächlich hörten sie nur kurz darauf Schritte und Doktor Page öffnete die Tür, einen Arm bereits in ihrem Jackenärmel.

"Na nu? Neue Tote?" Für Sam´s Geschmack wirkte ihre Stimme dabei einen Hauch zu erfreut.

"Äh nein Doktor Page. Verzeihen Sie bitte noch mal die Störung, aber es ergaben sich neue Hinweise und wir würden gerne etwas überprüfen." Die Ärztin kräuselte unzufrieden die Lippen und zog sich langsam den anderen Ärmel an.

"Ich wollte eigentlich gerade Feierabend machen."

"Oh Sie können ruhig gehen, wir kommen hier auch allein zurecht", antwortete Dean schnell mit einem Lächeln. Doktor Page musterte beide Männer unschlüssig.

"Hmmmmm... na gut. Aber bringen Sie mir nichts durcheinander!" Und sie erhob streng einen Zeigefinger. Beide versicherten umsichtig zu sein und betraten die Pathologie.

"Ziehen Sie, wenn Sie fertig sind einfach die Tür hinter sich zu", sagte sie noch und war verschwunden.

"Das war leichter als gedacht", sagte Sam.

"Hat bestimmt ein Date", meinte Dean augenzwinkernd. "Also, wo war der Typ nochmal?" Schnell fanden sie die Klappe wieder hinter der Richard Felb auf seine Beerdigung wartete. Dean rollte die Bahre nach draußen.

"Dein Auftritt großer Magier." Er trat einen Schritt von der Leiche zurück und beobachtete wie Sam einen Beutel mit Grabasche und zerriebenen Astern auspackte. Umsichtig streute er etwas von dem Gemisch in eine der Schusswunden des Toten. Es zischte und eine dünne Rauchfahne stieg auf. Dean hob eine Augenbraue.

"Soll das so?"

"Pscht!", machte Sam nur unwirsch und schloss die Augen. "Et hoc vobis resilient", artikulierte er sehr deutlich und langsam. Nichts geschah. Vorsichtig sah Sam nach unten auf die Wunde. Außer, dass sie nun mit schwarzem Pulver gefüllt war hatte sich nichts verändert.

"Das war ja nicht so beeindruckend", meinte Dean und verschrenkte die Arme. Sam wirkte etwas ratlos.

"Eigentlich...müsste irgendwas passieren. Also... zumindest die Asche hätte sich auflösen müssen, selbst wenn ich den Spruch falsch aufgesagt hab. Was ich nicht hab." Ratlos stützte er sich auf die Bahre.

"Na gut, wenn du also alles richtig gemacht hast, woran liegts dann?", fragte Dean ungeduldig. Sam schüttelte den Kopf.

"Ich kann auch nur raten." Kurz war es totenstill, als er angestrengt nachdachte. "Vielleicht... vielleicht ist das was auch immer die Leute abhält über die Ex zu reden auch dafür verantwortlich, dass Verfolgungszauber nicht funktionieren." Dean nickte.

"Das wirds wohl sein." Er seufzte schwer. "Womit wir wieder am Anfang stehen." Sam zuckte mit der Schulter.

"Na ja, zumindest können wir jetzt fast zu 100% sagen, dass es eine Hexe ist." Dean legte den Kopf schief.

"Können wir das?"

"Ja. Um meinen Zauber abzublocken brauch es schon die Fähigkeiten einer Hexe. Also hat sie entweder Hilfe von einer Hexe oder ist selbst eine."

"Na klasse. Und wie spüren wir sie nun auf?"

"Eine andere Hexe könnte sie finden..." Dean schnaubte.

"Na ein Glück liegt noch eine im Kofferraum." Sam ignorierte seine Worte einfach.

"Aber...vielleicht könnte Castiel uns helfen." Dean blickte auf.

"Meinst du?"

"Es wäre einen Versuch wert. Er ist ein Engel und ihm stehen bei weitem mehr Möglichkeiten zur Verfügung. Außer du willst nicht, dass wir ihn rufen...?"

"Quatsch, nein. Ist ne gute Idee", sagte Dean schnell. Sam schaute ihn auffordernd an. "Was?"

"Na, wenn ich zu ihm bete kommt er ja nicht, also..." Dean verdrehte die Augen und war versucht ein Skalpell nach seinem dumm grinsenden Bruder zu werfen. Dann senkte er den Blicke und faltete die Hände. Er öffnete schon den Mund, blickte dann jedoch noch einmal hoch.

"Darf ich um etwas Privatsphäre bitten?" Sam hob unschuldig die Hände und drehte sich feixend um. Genervt sah Dean wieder nach unten und schloss die Augen. Er räusperte sich mehrmals, bevor er endlich begann.

"Castiel. I- wir brauchen deine Hilfe. Ich hoffe du kannst mich hören und kommst so schnell wie möglich zu uns." Eine Hand legte sich auf seine Schulter und Dean fuhr erschrocken herum. Da stand Castiel mit einem leichten Lächeln und nickte ihnen zu.

"Wow, das ging schnell", sagte Sam überrascht. Castiel schaute sich neugierig um.

"Ich sollte doch so schnell wie möglich kommen. Warum nur sind immer so viele Leichen da, wenn ich gerufen werde?" Dean und Sam warfen sich einen Blick zu.

"Muss Zufall sein. Pass auf." Dean klatschte in die Hände. "Wir stehen in einer Sackgasse. Wir suchen die Ex-Freundin von dem Typ hier. Aber die scheint ne Hexe zu sein. Also verpuffen so ziehmlich alle Versuche sie zu finden." Castiel lauschte aufmerksam, während er die Leiche des Mannes vor sich musterte.

"Vielleicht hast du eine Möglichkeit sie zu finden?", setzte Sam nach. Castiel antwortete nicht sofort. Er schien nachzudenken. Wieder warf Dean Sam einen Blick zu.

"Cas? Gibt es eine-?"

"Ich hab sie gefunden", unterbrach der Engel Dean plötzlich und drehte sich zu ihnen um. Die Brüder schauten verblüfft.

"Einfach so?" Der Engel zuckte mit den Schultern.

"Es war nicht schwer. Vielleicht hat sie sich gegen normale Zauber geschützt, aber nicht gegen Engel." Sam nickte ihm anerkennend zu.

"Na gut, schieb den zurück in seinen Schrank und weiter gehts. Da wir jetzt wissen mit was wir es zu tun haben, sollten wir uns vorbereiten." Und Dean strebte dem Ausgang zu.



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