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Ende gut, alles gut?

von

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Kapitel 1

 

„Gut gemacht.“

Lächelnd schlug Ladybug mit Cat Noir ein und grinsend griff sie nach ihrem Jo-Jo.

„Ich muss los. Ich hab meinen Eltern versprochen ihnen in der Bäckerei zu helfen. Sehen wir uns nachher?“

Seufzend kratzte sich Chat Noir am Hinterkopf und geknickt runzelte sie die Stirn.

„Dein Vater hat dich verplant oder?“

Nickend trat er näher an sie heran. Seit er aus dem Krankenhaus entlassen wurde, wurde er von Nathalie auf Schritt und Tritt verfolgt und regelrecht überwacht. Außerdem hatte ihm sein Vater noch mehr Pflichten aufgebrummt und wurde nur noch von einem Termin zum Nächsten geschleppt. Sie sahen sich dadurch nur selten. Eigentlich nur in der Schule, oder wenn er sich abends heimlich herausschlich und er sie, als sein Alter Ego besuchen kam. Ganz selten kam es mal vor, dass er die Erlaubnis bekam, dass er sie mal ganz normal zu Hause besuchen kommen durfte. Ganz geschweige davon, dass sie zu ihm kommen durfte. Seinem Vater schien es wohl gar nicht zu passen, dass sie ein Paar waren. Gut, was hatte sie auch schon groß zu bieten. Er war ein angesagter Designer und hatte großes Ansehen. Er war ja selbst ihr Vorbild. Und sie? Sie war bloß eine einfache Bäckerstochter. Nicht reich oder sonst irgendetwas Besonderes. Dass sie Ladybug war, konnte sie ihm ja schlecht auf die Nase binden. Also war sie in seinen Augen vermutlich ein Störfaktor. Er sehe es mit Sicherheit lieber, wenn sein Sohn mit jemandem, wie Chloé zusammen wäre. Allein der Gedanke daran ließ sie schütteln. Doch dann musste sie doch innerlich grinsen. Chloés Gesichtsausdruck, als sie erfahren hatte, dass ihr Adri-Cherié nun mit ihr zusammen war, war unbezahlbar.

„Ich muss zu so einer blöden Modenschau … Aber vielleicht hat Mylady ja nichts gegen einen abendlichen Besuch, der nicht zur Vordertür hereinkommt?“, fragte Chat Noir grinsend und riss sie damit wieder aus ihren Gedanken heraus.

Sie war so in ihren Gedanken versunken, dass sie gar nichts mehr mitbekommen hatte.

„Wie könnte ich da etwas gegen haben. Wobei meine Eltern sich langsam wundern, wo der gesamte Camembert hin verschwindet.“

„Ich sag ja, du verwöhnst ihn viel zu sehr.“

Fast gleichzeitig begann es bei den beiden zu piepen und lächelnd gab sie ihm einen Kuss.

„Wir sollten los.“

 

 

Erschöpft ließ sich Marinette am Abend bäuchlings mit ihrem Smartphone in der Hand auf ihr Bett fallen. Der Laden war brechend voll gewesen und sie dachte, es würde nie ein Ende nehmen. Lächelnd drehte sie sich dann aber auf ihren Rücken. Trotzdem freute sie sich, dass die Halloweenkleinigkeiten ihrer Eltern so gut ankamen und sie restlos ausverkauft waren.

Nachdenklich blickte sie auf das Display ihres Handys. Keine Nachricht von Adrien. Vermutlich konnte er Nathalie noch nicht abwimmeln. Ob er es dann überhaupt noch schaffte herzukommen? Seufzend streckte sie die Arme von sich. Es war schon sehr spät und sie ziemlich müde. Ihm ging es bestimmt ähnlich.

„Er kommt bestimmt noch.“

Aufmunternd lächelte ihr Tikki zu und setzte sich auf ihren Bauch. Bevor Marinette allerdings irgendetwas sagen konnte, begann es plötzlich laut zu donnern.

„Ein Gewitter?“

Wo kam das denn so schnell her? Eben, als sie oben auf dem Balkon saß, um auf Adrien zu warten, war es noch eine sternklare Nacht. Erneut dröhnte es und mit einem Mal begann auch das Licht zu flackern.

„Was ist denn jetzt los?“

Stirnrunzelnd sah sie Tikki an.

„Keine Ahnung.“

Kopfschüttelnd flog Tikki herauf zur Dachluke und sah hinaus. Ein Blitz nach dem andern erhellte den Nachthimmel und ohrenbetäubender Donner folgte.

„Das ist doch kein normales Gewitter“, überlegte Tikki laut und flog wieder herunter.

Nachdenklich sah Marinette ebenfalls zur Dachluke hinauf und sprang dann auf.

„Ich denke auch nicht.“

Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, begann das Licht erneut zu flackern und mit einem lauten Knacken wurde es auf einem Schlag dunkel in ihrem Zimmer.

„Ich glaube, der Sache sollten wir nachgehen. Tikki, verwandl..,.“

Abrupt brach sie dann aber mitten im Satz ab, da ein lautes Klopfen an ihrer Bodenluke ertönte.

„Ja?“

„Schatz ist alles Okay hier? Anscheinend haben wir einen Stromausfall.“

Ihre Mutter betrat mit einer Taschenlampe ihr Zimmer und leuchtete zu ihr herauf.

„Ja alles gut. Ich wollte gerade sowie schlafen gehen.“

„Ist gut. Dann wünsche ich dir eine gute Nacht.“

„Nacht Maman.“

Leise schloss ihre Mutter die Bodenluke und prompt war es wieder dunkel in ihrem Zimmer.

„Wir sollten los. Tikki, verwandle mich.“

Ihr Zimmer hüllte sich in einem schimmernden rot und nur Sekunden später stand sie als Ladybug auf ihrem Bett und verließ über die Dachluke ihr Zimmer.

Abermals erhellten zig Blitze den Himmel und angespannt, schwang sie sich über die Dächer von Paris. Überall war es dunkel. Der Stromausfall hatte somit wohl gesamt Paris erwischt. Doch sonst war nichts zu erkennen. Oder irrte sie sich etwa? Und hier war gar kein Akuma am Werk? Grübelnd blieb sie auf einem der Dächer stehen und öffnete ihr Jo-Jo. Flink versuchte sie Adrien oder in diesem Falle, Chat Noir zu erreichen. Doch wie sollte es auch anders sein, er ging er nicht heran. Vermutlich war er nicht verwandelt. Vielleicht sollte sie erst mal zurück nach Hause. Schnell warf sie dazu ihr Jo-Jo aus und wollte sich gerade davon schwingen, als ein lauter Schrei ertönte. Sofort änderte sie ihre Meinung und schwang sich in die Richtung aus dem der Schrei ertönte. Er führte sie auf den Platz vor dem Louvre. Wachsam landete sie auf dem Boden und sah sich herum. Allerdings war niemand zu sehen. Der Platz war menschenleer. Wo kam der Schrei also her? Immer wieder blitzte und donnerte es, doch von Wolken immer noch keine Spur. Was ging hier nur vor?

„Du glaubst also auch, dass hier etwas nicht stimmt.“

Erschrocken drehte sie sich herum und blickte in ihr bekannte grüne Augen.

„Chat.“

„Bitte entschuldige die Verspätung. Ich wurde … aufgehalten. Schon etwas entdeckt?“

Kopfschüttelnd sah sie wieder über dem Platz und plötzlich begann leise eine Frauenstimme zu summen. Auf der Stelle gingen die beiden in Kampfstellung und versuchten den Ursprung der Melodie zu finden. Doch konnten sie nichts ausfindig machen.

„Hörst du das?“, flüsterte Ladybug mit einem Mal und hielt ihr Jo-Jo etwas fester zwischen ihren Fingern. Sie konnte deutlich Schritte vernehmen, und das waren eindeutig mehr als nur zwei Füße.

„Ja. Was ist das?“

Stirnrunzelnd nahm nun auch Chat Noir seinen Stab in die Hände und lange mussten sie nicht auf eine Antwort warten, da sie plötzlich von seltsamen Gestalten eingekreist wurden.

„Was zur …?“, murmelte Ladybug und begann das Jo-Jo kreisen zu lassen.

Die gesamte Meute sah aus, als wäre sie direkt aus einem Horrorfilm entsprungen. Einer von ihnen sah sogar, wie ein echter Zombie aus.

Direkt über der Glaspyramide begann es zu blitzen und erneut summte eine Frauenstimme. Und dann ertönte ohne Vorwarnung ein lauter Knall und mit einem Mal stand direkt auf der Spitze der Pyramide eine Frau. Sie hatte ein kurzes orangefarbenes Kleid, das aussah, wie ein Kürbis, an, und trug dazu einen grünen, spitzen Hexenhut. Das war also ihr neuer Gegner.

„Schön das ihr gekommen seid. Somit muss ich euch nicht ein Mal suchen. Ich bin Pumpkin Queen und werde euch das fürchten lehren. Gebt mir eure Miraculous, oder ihr werdet Teil meiner Gruselshow.“

„Niemals“, rief Ladybug und drehte sich dann zu Chat Noir, „Sieht du den Besen in ihrer Hand? Da ist mit Sicherheit der Akuma drin.“

Nickend begann er seinen Stab zu wirbeln und ging einen Schritt vorwärts.

„Du hast die Lady gehört. Du bekommst sie nicht.“

„Schön, wenn ihr sie mir nicht freiwillig geben wollt …“

Lachend sprang die Frau plötzlich auf den Besenstiel und wirbelte in der Luft herum.

„Trick or treat!“

Augenblicklich begann die Meute auf sie zu laufen und griff sie an. Flink sprangen die beiden hin und her und wichen ihnen aus.

„Niemand wird mehr sagen können, dass ich zu niedlich für Halloween wäre.“

Im Augenwinkel konnte sie sehen, wie Pumpkin Queen etwas aus einer kleinen Tasche in ihrem Rock herausfischte und so schnell konnte sie gar nicht reagieren, kleine Kügelchen auf sie los schoss.

„Pass auf!“

Doch es war zu spät und einer der Kügelchen traf Chat Noir mitten auf seiner Stirn.

„Chat! Alles in Ordnung?“, rief sie und schubste ein kleines Mädchen in einem zerfetzten, weißen Kleid zur Seite.

„Ein Gummibär?“

Irritiert hielt er die Süßigkeit zwischen zwei Fingern und erleichtert atmete sie auf. Doch dann ging Chat Noir plötzlich auf alle viere herunter und begann zu fauchen.

„Chat?“

„So mein kleiner schwarzer Kater. Nun bring mir ihr Miraculous!“

Knurrend setzte er zum Sprung an und sie konnte gerade noch rechtzeitig ihr Jo-Jo auswerfen und beförderte sich auf das nächste Dach. Zeit zum Überlegen blieb ihr aber auch nicht, da Chat Noir ihr direkt hinterher hastete und nun knurrend vor ihr landete.

„Chat. Ich bin es doch.“

Zähnefletschend stand er vor ihr und reagierte überhaupt nicht auf sie. Langsam ging er einen Schritt nach dem anderen auf sie zu.

„Es hat keinen Zweck. Gib ihm einfach deine Ohrringe.“

Lachend beobachtete Pumpkin Queen die ganze Situation fliegend auf ihrem Besen. Sie musste sich beeilen.

„Glücksbringer!“

Kleine Marienkäfer schwirrten über ihrem Kopf und verwirrt fing sie eine Dose Sprühsahne auf. Was sollte sie denn damit anfangen? Mit zusammengezogenen Augenbrauen wanderte ihr Blick über den Platz. Und dann wusste sie es. Diese kleine Unaufmerksamkeit gegenüber Chat Noir, wurde ihr allerdings zum Verhängnis. Schnaufend schubste er sie, wodurch sich das Gleichgewicht verlor, auf ihren Rücken fiel und nagelte sie am Boden fest. Knurrend beugte er sich zu ihrem Kopf herunter und schien an ihr zu schnüffeln. Langsam hob er seine Hand und griff zu ihrem Ohr. Wenn sie nicht wollte, dass er ihre Ohrringe bekam, musste sie handeln.

„Tut mir leid“, murmelte sie und drückte ihn von sich weg.

Sie gab ihm einen heftigen Tritt in die Magengrube und trat ihn somit von sich herunter. Sofort warf sie ihr Jo-Jo aus, schwang sich an Pumpkin Queen vorbei zur anderen Seite, und sprühte ihr dabei die Sahne direkt auf ihre Augen. Nervös landete sie auf der Glaspyramide, doch glücklicherweise ging ihr Plan auf.

„Hey was soll das“, zischte die Frau, wirbelte herum und fiel von ihrem Besen herunter.

Ohne Zeit zu verlieren, schnappte sich Ladybug mit ihrem Jo-Jo den Besen und zerbrach ihn auf ihrem Bein. Ein kleiner schwarzer Schmetterling flog heraus und in einer Handbewegung fing sie ihn ein.

„Hab dich. Tschüss kleiner Schmetterling.“

Zufrieden warf sie die Sprühdose in die Luft.

„Miraculous Ladybug.“

Kleine Marienkäfer schwirrten umher und augenblicklich war der Platz wieder leer und die Frau zurückverwandelt.

Verwundert eilte Chat Noir zu ihr und sah sich zu allen Seiten um.

„Was ist passiert?“

„Du hast mal wieder versucht mein Miraculous zu bekommen, aber keine Sorge ich habe dich mal wieder gerettet.“

Grinsend stupste sie gegen sein Glöckchen und verlegen kratzte er sich ein seinem Kopf.

„Tut mir leid.“

„Ist ja alles gut gegangen.“

Lächelnd gab sie ihm einen Kuss und tastete dann nach ihren Ohrringen, da sie anfingen zu piepen.

„Kommst du noch mit zu mir?“

„Nein .. ich … muss nach Hause, bevor jemand merkt, dass ich weg bin.“

Schnell gab er ihr einen flüchtigen Kuss auf den Mund und nahm seinen Stab zur Hand.

„Bis morgen.“

Sie hatte gar keine Chance ihm darauf zu antworten, da er ohne ein weiteres Wort davon lief. Was war denn jetzt los? Da ihr Ohrring jedoch erneut piepte, machte sie sich auch auf den Weg nach Hause.

 

„Ich habe keine Ahnung, was mit ihm los war. Er war so seltsam. Meinst du, da stimmt irgendetwas nicht?“

Bedrückt starrte Marinette auf ihr Smartphone. Keine Nachricht von ihm. Sonst schrieb er ihr abends immer noch mal eine Nachricht.

„Mach dir keine Sorgen. Er war bestimmt einfach nur erschöpft und schläft schon. Und das solltest du besser auch tun. Sonst verschläfst du morgen wieder.“

Lächelnd schmiegte sich ihr kleiner Kwami an ihre Wange und nickend legte sie ihr Handy zur Seite.

„Du hast recht. Gute Nacht Tikki.“

Gedankenschwer kuschelte sie sich unter ihre Decke und hoffte, dass Tikki recht hatte.

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Villain666
2023-02-12T20:49:57+00:00 12.02.2023 21:49
An sich hat mich das Kapitel gut unterhalten, aber der Kampf war wirklich nicht so gut designet und es wirkte so als hätte man die erst beste Idee genommen die einem einfiel.
Von:  Bloonaa
2017-10-31T23:17:11+00:00 01.11.2017 00:17
Ach herrje,
das klingt ja nicht so prickelnd. :(
Entweder sind wirklich sein Vater und Nathalie daran schuld, dass er so eingespannt ist. Oder vielleicht hat er ja auch irgendeine Überraschung für Marinette geplant.
(An diese kleine Hoffnung klammere ich mich zumindest solange, bis du mir das Gegenteil beweist xD)

Auf jeden Fall eine schöne Idee mit dem Halloween-Motiv-Kampf ^^

Viele Grüße
Bloona
Antwort von:  Fiamma
02.11.2017 16:46
Huhu Bloonaa,
vielen Dank für deinen Kommi :)

Dazu kann natürlich noch nichts sagen, ohne etwas zu verraten^^
Aber bald wird man es erfahren :)

Freut mich wenn dir die Idee mit dem Halloween Motiv gefallen hat^^

Liebe Grüße :)
Von:  Nami88
2017-10-31T08:52:13+00:00 31.10.2017 09:52
Hey Maus 😄
Ich freue mich so, dass du einfach Fortsetzung schreibst 😍 und das erste Kapitel war schon mal der Hammer ^-^
Adrien bekommt also noch mehr zu tun und wird überallhin von Nathalie verfolgt 😑 und irgendwie ist er schon komisch, wenn er Mari immer schreibt und jetzt plötzlich nicht mehr 😯
Ich hoffe nur, dass kein anderes Mädchen im spurlos ist ><
Ich vermute ja eher das es etwas mit seinem Vater zu tun hat 😕 und passend zu Halloween eine Kürbis Prinzessin 🎃
Mal sehen was noch kommt und ob die beiden sich vielleicht sogar voneinander entfernen 🙈
Bus zum nächsten Kapitel 😘
Antwort von:  Nami88
31.10.2017 09:52
Bis zum nächsten Kapitel xD
Antwort von:  Fiamma
02.11.2017 16:39
Huhu :D
Freut mich, wenn dir das Kapitel gefallen hat :) Ja, es geht weiter xD^^
Ja, er verhält sich schon komisch:/ Warum, verrate ich natürlich noch nicht *g*
Mal sehen, ob du mit deiner Vermutung recht hast;)
Die Kürbis Queen musste zu Halloween einfach sein :D

Liebe Grüße :-*


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