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Spaceapes

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Es flutscht! :D
Nicht, dass ich keine zehntausend anderen Sachen zu erledigen hätte...
Aber wenn die Muse ruft, dann schreibt man eben. Anscheinend denkt mein Hinterstübchen, es muss noch ein bisschen Chara-Development betrieben werden. Also gehorche ich, so kurz vor dem Showdown und obwohl es nicht eingeplant ist. (Ich will fertig werden! Tssss!)

Radditz spielt hier zwar 'ne wichtige Rolle, aber es ist tatsächlich Gokus Flashback.

OST zu diesem Teil:
https://www.youtube.com/watch?v=-bHfoU89QQs Komplett anzeigen

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Flashbacks V: Here

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Where do I put the shame

It feels like a broken toy

I can't play with anymore

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Goku beobachtete Raditz genau. Die beiden Jungen waren nur zwei Jahre auseinander, aber das Meiste von dem was der Ältere tat, verstand der Dreizehnjährige nicht wirklich.

Auf der Wiese hatte Radditz ihre Mama auf Farsi angesprochen. Er hatte Gine mehr oder weniger barsch gescheucht, sie möge den Picknickkorb wieder zusammenpacken, obwohl sie noch nicht einmal eine Stunde draußen gewesen waren!

Danach hatte Radditz Goku mit einigen Schubsern befohlen, sich nützlich zu machen, obwohl dieser noch gar nicht heim wollte.
 

„Kakarot, schmeiß einfach die Essensreste und den Müll weg!“
 

Gine war eine liebevolle Mutter. Sie hatte ihrem Ältesten mit einem gezwungenen Lächeln gehorcht und sein Diktatorenverhalten ausgehalten. Radditz selber machte gar nichts. Alles was er tat, war sein Buch zu halten und Anweisungen zu erteilen! Als alles zusammengepackt war, hatte sich Mama wieder in einen Zombi verwandelt, der den Tränen nahe war. Goku hatte nichts dagegen tun können. Er war hilflos. Er hasste das Gefühl.
 

„Jetzt nimm schon den Picknickkorb, Kakarot!“

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Where do I put the hate

To a pixilated screen

I can't watch anymore

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Radditz war an allem Schuld!

Das Picknick war der erste Familienausflug seit Langem gewesen. Mama und Papa hatten in bester Laune Unmengen von Essen, eine Decke und ein paar Spiele zusammengepackt. Es war wie in einem dieser Familienfilme gewesen.

Zu viert hatte sich die kleine Familie an diesem herrlichen Sommertag ein Fleckchen im Grünen gesucht und es sich dort bequem gemacht. Mama und Papa hatten sich an den Händen gehalten. Sie hatten mit Goku Ratespiele gespielt und ihm leckeres Essen auf den Teller getan. Alles war gut gewesen!

Nur Radditz hatte am Rand der Decke gesessen, kaum gegessen oder gesprochen! Er hatte nur gelesen, als ginge ihn das Ganze nichts an!
 

„Lass mich einfach lesen! Okay, Kleiner?“
 

In dem Moment, in dem Papa auf dem Handy angeklingelt und fortgerufen wurde, da hatte Radditz seine Chance ergriffen. Der Arsch hatte alles verdorben! Zuerst hatte er Gine und Goku zurück nach Hause gescheucht, dann hatte er ihre Mama in die Küche getrieben, damit sie kochte. Dabei war vom Picknick noch genug Essen übrig!

Er versuchte außerdem Goku mit einem „Geh einfach, Kakarot! Geh raus, spielen!“ loszuwerden. Als wenn man in dieser Lage noch Lust hätte, irgendwas zu spielen! Mama wurde von Traurigkeit zerfressen!

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All I know is that I'm here

Drifting somewhere in the vast

Somewhere in eternity

And I never want to leave

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Goku war in sein Kinderzimmer gegangen. Dort hatte er Pläne geschmiedet, wie er seinen Kotzbrocken von Bruder entmachten konnte. Zig Zeichnungen von Radditz ohne diverse Körperteile später, war dieser dann auch noch auftgetaucht, um Goku Vorträge zu halten.
 

„Wir reden jetzt, du blöde Rübe. Es ist wichtig!“
 

Radditz war einfach nicht gegangen. Aber Gokus Fragen hatte er auch nicht richtig beantwortet. Zum Beispiel warum Mama ausgerechnet jetzt kochen sollte! Was zum Teufel war ein 'happy place'? Radditz das dämliche Buch vor Gokus Nase gehalten und irgendwas von Entspannung gefaselt!

Der Jüngere hatte aus Versehen seinen Buntstift zerbrochen, so viel Wut hatte er im Bauch gehabt. Sein Bruder konnte sich seinen beschissenen Ratgeber sonstwohin stecken! Wenn Radditz sich nicht gleich verzog, würde Goku seine Zeichnungen Realität werden lassen! Aber nein! Es gab kein Entkommen.
 

„Hör' mir gefälligst zu, Kakarot!“

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Where do I put the books

There's so many I could read

But they all are filled with lies

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Die Bücher spielten alle keine Rolle. Nicht das, was Radditz jetzt dabei hatte, nicht die Dinger, die er Goku schon gegeben hatte, damit dieser sie las. Es stand eh' nur irgendein hochtrabender Kauderwelsch drin, den keine Sau verstehen konnte! Das einzige was diese Bücher konnten, waren Kopfschmerzen auslösen, weil die winzigkleinen Buchstaben einem ständig vor den Augen herumtanzten!
 

„Du dämlicher Rübenschädel raffst es echt nicht, oder?! Mama ist krank!“
 

Das war der Punkt an dem Goku ausrastete. Er musste sich von seinem Bruder nicht als dumm bezeichnen lassen! Er musste sich von seinem Bruder nicht herumkommandieren lassen! Und ganz bestimmt musste er dessen Gequatsche auch nicht als die Wahrheit akzeptieren! Mama war völlig in Ordnung! Sie war gesund! Das hatte sie selber gesagt!
 

„Mama wird erst gesund, wenn sie akzeptiert, dass sie krank ist, Kakarot!“, schrie Radditz, während sie eine Prügelei begannen.

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Where do I put all the lies

There's so many I could say

But it seems they're in the books

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„Es ist alles Papas Schuld, Kakarot! Wenn er nicht ständig weg wäre, wäre Mama auch nicht so am Boden zerstört!“
 

Goku griff nach dem Buch, dass Radditz mitgebracht hatte. Er begann seinen Bruder damit zu schlagen, denn er wollte das alles nicht hören. Radditz ging zu Boden, doch Goku ließ nicht ab. Auch der Ältere teilte weiter aus, wenn auch nur mit Worten.
 

„Wenn er Mama und uns wirklich lieben würde, dann würde er nicht nach jedem von Vehbitas Anrufen verschwinden!“
 

„Papa ist ein Arsch! Der König ist ihm wichtiger als Mama!“
 

„Mama belügt sich selber! Sie müsste auf uns aufpassen, nicht umgekehrt!“
 

Blut rauschte in Gokus Ohren. Das waren alles Lügen! Ihre Familie war gut! Mama und Papa liebten sich! Papa ging einfach nur zur Arbeit! Mama war einfach nur ab und zu etwas deprimiert! Es war Radditz der immer alles schlecht machte!

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I have faith that you're out there

Living high up in the vast

Somewhere in eternity

And you're never gonna leave

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Der Jüngere keuchte. Er saß auf seinem sich windenden Bruder, die rechte Faust zum Schlag erhoben. In Radditz' Gesicht bildeten sich Schwellungen, einer seiner Mundwinkel war eingerissen.
 

„Liebe rettet niemanden vor Depressionen, Kakarot!“
 

Goku würde seinem Bruder beweisen, dass es nicht an ihren Eltern lag, weil die sich wahrhaft liebten! Außerdem würde er selbst die große Liebe finden und sei es nur, um Radditz unter die Nase zu reiben, dass dieser Unrecht hatte! Goku legte noch mehr Schläge nach und Radditz...gab auf.
 

Der Ältere blieb flach auf dem Teppichboden liegen und tat etwas, mit dem Goku niemals gerechnet hätte: Er begann zu heulen. Nicht mal besonders laut oder dramatisch - er heulte einfach, während sein rechtes Auge zuschwoll. Keine Körperspannung mehr, keine Gegenwehr mehr. Radditz' Mund verzog sich zu einem verzerrten Lächeln.
 

„Wenn's dir beim Frustabbau hilft...Mach, Goku... Besser mich als die in der Schule.“

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Have I been telling lies to myself

Hold me now you know

I am so afraid to be at all
 

Have I been telling lies to myself

Hold me now you know

I am so afraid to love at all

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Goku war geschockt. Er senkte die Faust, wusste nicht, was er tun sollte. Außer vielleicht, seinen älteren Bruder zu fragen.

„Meinst du wirklich, es liegt daran, dass Papa so viel arbeitet, Radditz?“

„Es liegt nicht an der Arbeit, du Rübenschädel. Es liegt daran, dass er ständig weg muss, wenn Mama ihn braucht.“

„Aber Mama fehlt doch gar nichts.“

„Äußerlich nicht, nein.“

„Ich versteh's nicht, Radditz. Ich versteh' nicht, was sie hat“, murmelte der Jüngere unsicher. Der langhaarige Teenager seufzte. Bevor Goku es nicht kapiert hatte, würde Radditz keine Ruhe haben. Also erklärte der Ältere es noch einmal.

„Es liegt an ihrem Hirn, Goku. Und ihren Hormonen. Mama denkt zuviel und das falsche Zeug. Sie müsste zu einem Arzt, reden, Medikamente nehmen.Sie müsste akzeptieren, dass sie Probleme hat. Dann würde alles besser werden. Bis dahin kann sie nichts, außer traurig sein. Keine Hausarbeit, nicht zur Arbeit gehen, nichts mit uns unternehmen.“

Goku schwieg. Er kam mit der Situation nicht zurecht.

Radditz rieb sich die Tränen vom Gesicht.

„Papa könnte sie dazu bringen zum Arzt zu gehen, aber er will selber nicht akzeptieren, dass Mama krank ist.“
 

Goku setzte sich neben Radditz, wechselte das Thema.

„Du solltest ernsthaft zuschlagen, wenn ihr uns prügeln.“

Der Ältere ließ es nicht zu.

„Dich zu Brei zu schlagen, macht Mama nur noch trauriger.“

„Dann ist dein Auge ein Problem.“

„Ich muss Mama ja nicht erzählen, dass du Schuld bist.“

Goku gab einen Laut des Unglaubens von sich.

Radditz setzte sich auf, verzog das Gesicht, betastete seinen Kiefer.

„Mir fällt schon was ein, Kleiner“

„Warum machst du das, Radditz?“

„Papa gefallen deine häufigen Wutanfälle und Prügeleien nicht. Wenn er rauskriegt, dass wir uns auch noch in den Haaren haben...“

„Was dann?“

„Du überstrapazierst seine Geduld.“

„Ich?!“

„Jup.“

„Warum nicht du?“

„Weil ich mache, was er sagt.“

Goku sah auf seine Hände. Ihm fiel erst jetzt auf, dass sie noch immer geballt waren.

„Was passiert, wenn er...?“

„Ich glaube, er wird dich wegschicken.“

„Dann bist du alleine mit Mama.“

Radditz hatte sich mit seinem Schicksal schon abgefunden.

„Vielleicht ist das besser.“

Goku konnte nicht anders, er lachte bitter auf.

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I looked up and I saw the moon

Is it the same one that betrayed you

I looked up and I saw my place

I looked in and I felt no hate

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„Kann ich nicht irgendwas machen? Helfen...? Du weißt schon.“

„Mach deine Hausaufgaben“, grinste Radditz.

„Oh, man!“

Wieder herrschte Ruhe. Radditz seufzte. Er brauchte eins der Steaks aus dem Kühlschrank, oder wenigstens einen Tiefkühlbeutel Erbsen. Aber ihre Mutter war gerade in der Küche beim Backen. Das machte sie glücklich.

Eine gute Ausrede für das Veilchen brauchte Radditz auch. Aber zuerst musste er sich um Kakarot kümmern.

„Du kannst nichts machen, Goku. Mama muss selbst auf die Reihe kriegen zum Arzt zu gehen. Bis sie das schafft, helfe ich ihr zurechtzukommen. Oder Papa hat endlich den Arsch in der Hose, dem König mal zu sagen, was Sache ist. Aber das glaube ich nicht.“

„König Vehbita...ich hab' ihn erst zweimal gesehen.“

„Ist auch besser so.“

„Du hast ihn schon öfter getroffen, nicht?“

„Jup.“

„Wie ist er so?“

„Gefährlich, denke ich. Er sieht mich immer an, als sei ich ein nützliches Tier.“

Goku spürte ein Ziehen im Magen. Das war bei ihm nie ein gutes Zeichen.

„Ich glaube, ich kann Vehbita nicht leiden. Meinst du, er hat dich auf dem Kieker?“

Radditz schüttelte den Kopf.

Goku tat es schon wieder leid, dass er sich mit seinem Bruder geprügelt hatte.

„Hasst du den König dafür, dass er Papa von uns wegholt?“, fragte er.

Radditz runzelte die Brauen.

„Ich hasse Papa dafür, dass er es mit sich machen lässt. Der König...“

„Was ist mit dem?“, bohrte der Jüngere.

Radditz klang mit einem Mal frustriert und wütend: „Er macht mir Angst, Rübenhirn!“
 

Goku bekam große Augen. Das war nach dem Heulen die zweite Premiere heute. Radditz hatte sonst vor nichts Angst! Aber anscheinend war sein großer Bruder ziemlich durch mit der Welt. Also fragte Goku treuherzig: „Kann ich echt nichts machen?“

„Versuch' einfach, deine Wutanfälle unter Kontrolle zu kriegen und geh' weiter regelmäßig bei Granpa Gohan im Laden aushelfen. In der Schule aufpassen wär' auch nicht schlecht. Für den Haushalt bist du zu doof.“

„Ey!“

Radditz grinste. Er zischte auf, weil sein eingerissener Mundwinkel brannte.

Goku schwieg. Er hing seinen Gedanken nach. Zwar verstand er die Situation jetzt etwas besser, aber das bedeutete nicht, dass er sie mochte oder gar damit zurecht kam.

Wieder war es sein großer Bruder, der ihn beim Thema hielt:

„Eines Tages, kleiner Bruder, da werde ich dich bitten, mir zu helfen. Aber wenn ich das mache, dann ist die Kacke echt am Dampfen. Denkst du, du kriegst das dann hin? Das mit dem Helfen, meine ich.“

„Klar!“, erwiderte Goku ohne Zögern.

„Versprochen?“, Radditz hielt seinem Bruder die Hand hin.

Goku ergriff sie. Ein breites Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit.

„Versprochen!“

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Where do I put the love

Where do I put the love

Yeah, where do I put the love

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Thaleia
2018-11-18T12:14:43+00:00 18.11.2018 13:14
Hi!
Da ist man mal nicht online und es kommen gleich drei neue Kapitel! Ich <3 deine Muse ;)

1. Ich liiiebe die Familienszene. Den Einbau des Fluidums finde ich sehr interessant. Erst hat es merkwürdig geklungen, aber du hast es dann doch in deine Story irgendwie logisch eingebaut :D Die ganze Tattoo-Geschichte. Angespact. Aber auch das passt ja zu Spaceapes. Die Vorbereitungen sind also getroffen.

2. Radditz' Kapitel... O__O ... der Arme. Keine Ahnung, was ich sonst dazu sagen soll. Begründeter Hass. Ehrlich.

3. Gokus Kapitel... wenn das alles dazu dienen soll, dass wir "den König", den eh niemand mag, noch viel weniger mögen, dann bekommst du das gut hin. Nicht, dass Bardock nicht auch ohne wäre, aber manches Fass lässt man besser zu, ehe die Flucherei losgeht ;)

....

ich hätte jetzt aber auch gerne noch ein Vegeta-Kapitel, sofern das nicht fürs Finale aufgehoben wird. Über seine Vergangenheit wissen wir auch viiiiiiel zu wenig. Ehrlich!

Und prinzipiell: Man ist als Leser ja gierig... man könnte also noch dieses und jenes und ein King & Queen und... lalalala :D

Bis dann!
LG
Antwort von:  Gamesh
18.11.2018 17:12
:D Das ist Leserservice ;) Ich mag die Muse auch. Ich wünschte nur, sie käme zu praktischeren Zeiten.
Der Family-fluff war auch voll schön zu schreiben. Vegeta in Daheim-Klamotten <3 Es ist auch alles ewas verrückter als ich wollte.
2. Eh, Zarbon ist halt echt ein Arsch. Andersrum: Alkohol ist eben auch keine Lösung.
3. Goku brauchte auch noch nen Flachback. ;) Und ja, Bardock... das ist wieder eine ganz anere Nummer. Da hast du absolut recht, das Fass mache ich jetzt lieber nicht auf. Wer weiß, wo ich dann lande.

ich würd jetzt auch gern schreiben, aber die Schule...meh. Erst die Schule, dann das Vergnügen. D:>

Danke für den Kommentar ;) Und ich hoffe doch, bis recht bald!


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