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Spaceapes

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Was den Schreibprozess betrifft: Man sagt ja immer "Mühsam nährt sich das Eichhörnchen".
...
Mein Eichhörnchen hat die Hungerspiele absolviert! Zwei Mal!"

Ich habe jeden Tag geschrieben und wenn es nur ein oder zwei Sätze waren oder der sechstausendste Edit. Es war krass anstrengend alle Handlungsstränge für den Showdown zusammen zu bringen. Also nehmt es mit bitte nicht übel, weil es so lange gedauert hat. Ich bin wahnsinnig stolz auf mich, das hier überhaupt geschafft zu haben. Am ende ist es eben doch meine erste zusammenhängende Fanfic und dann ist die auch noch so lang geworden! Ö_ö

Hier der OST:
Die Zusammenführung: Dos Bros von Boss Hoss https://youtu.be/OrEy3gShanY
Die Vater-Sohn-Gespräche: Weird Fishes von Radiohead https://youtu.be/TNRCvG9YtYI
Der König ist da: The Spy aus FF8 https://youtu.be/Bhcr6xqyB8A

Zur Info:
Pıtrak = türkisch für Klette/Bardock (Das war so lang in allen anderen Sprachen)
Mein Goku ist ein manipulatives Arschloch. Anders krieg ich ihn nicht geschrieben, aber ich hab ihm die Dummimasche eh nie abgenommen. Ihr werdet damit leben müssen. ^^;

Enjoy! Komplett anzeigen

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Väter und Söhne

Trunks kickte ein Steinchen auf dem Weg vor dem Haus der Sons fort. Er ging in Kreisen, während er mit Gotens Handy telefonierte. In Situationen wie dieser, wäre ein Joint jetzt genau das Richtige. Obwohl es selbstverständlich genau das Falsche war.
 

„Ich komme nach Hause, Mum.“
 

Der Teenager passierte zum wiederholten mal den Mustang. Eine Schliere fiel ihm ins Auge. Shit. Trunks zog den Ärmel seines Hoodies über seine Hand und rieb über den acapulcoblauen Lack, während er seiner Mutter mit halbem Ohr zuhörte.
 

„Nein, heute. Goten und ich machen uns gleich auf den Weg. Schätze, gegen Mittag sind wir zurück.“
 

Es war nur Schmutz. Glück gehabt. Vielleicht war ein Joint doch zu hoch gegriffen.
 

„Wenn du Gotens Dad in der Nähe hast, wäre das cool. So muss ich nicht durch die halbe Stadt zu Galactic kutschen. Mrs. Son meinte, ihr Mann- Hm?“
 

Trunks horchte und verdrehte die Augen. Seine Mutter organisierte bzw. deligierte schon wieder Leute.
 

„Aber keine Umstände, okay, Mum? Wir kriegen das auch alleine hin.“
 

Er rieb sich über die Stirn. Was zu trinken wäre auch nicht schlecht, aber er musste wieder fahren. Da war Hochprozentiges nicht drin.
 

„Nein, Mum. Alles cool... Du musst das nicht machen! Ich hab' angerufen, damit du weißt, dass ich bald wieder im Haus bin... Mum, die Zeitung! Ich kann lesen, okay?!“
 

Seine sonst so pressescheue Mutter hätte das wirklich eleganter lösen können, anstatt schon wieder den Holzhammer rauszuholen. Wenn sie mit 'mein-Privatleben-geht euch-einen-Scheiß-an-Vegeta' so einer Fotostrecke für die Klatschpresse hinlegte und der Bericht es sogar in die Promisnews des Frühstücksfernsehen schaffte, dann war die Sache für Trunks klar.

Der Teen nahm seine Wanderschaft wieder auf. Das Letzte was er jetzt brauchte, war seine Mum und Vegeta beim Sex zu überraschen.
 

„Nein, ich habe damit kein Problem. Ich hab' dich doch gebeten, dich zu entscheiden, wie du mit Vegeta umgehen willst. Wofür du dich entschieden hast ist ja nun- Was?“
 

Trunks klemmte sich das Handy zwischen Schulter und Ohr. Er suchte in seinen Cargoshorts nach dem Autoschlüssel. Das ganze Gespräch kostete ihn unnötig Zeit und Kraft. Wenn er es sich recht überlegte, er hatte Lust auf einen Energydrink. Oder zwei. Oder zehn.
 

„Nein, ich bin echt nicht böse, Mum... Ja, wenn ich zurück bin, werd' ich ihn auch um ein Gespräch bitten. Erwarte nur nicht, dass ich ihn Dad nenne...Mum! Ja....Ich muss jetzt Schluss machen. Wir sehen uns nachher.“
 

Der Hellhaarige ließ das Steinzeithandy zusammenschnappen. Als er sich zum Auto umdrehte, lehnte sein bester Freund am Kotflügel. Trunks warf Goten sein Telefon zu, der ihm im Gegenzug zwei Schokoriegel zuwarf.
 

„Wie komme ich zu der Ehre?“, fragte der Ältere.

„Du bist nicht du, wenn du hungrig bist.“

„Dein Ernst, Alter?“

Goten verschränkte die Arme und nickte.

Trunks schnaufte. Er packte die erste Zuckereinheit aus. Während er sich den Riegel zwischen die Kauleisten schob, klapperte er mit dem Zündschlüssel.

Goten öffnete die Tür und glitt auf den Beifahrersitz: „Bereit, wenn du es bist.“

Trunks saß schon neben ihm. Er ließ den Motor an. Sein Freund machte das Radio an.

„Nice! Krillins Morningshow läuft noch!“, bemerkte Goten
 

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Don’t ever think you’re the first one who did it

Dos Bros, Dos Bros did it

And you wouldn’t believe you’re add the new

Dos Bros, Dos Bros knew it

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Vegeta parkte die Corvette geschmeidig auf dem Parkplatz des Musiklabels der Capsule Corp. ein. In einem einzigen Bewegungsablauf hatte er den Motor abgestellt und war ausgestiegen. Die Fahrertür des Oldtimers fiel zeitgleich mit der des Beifahrers zu.

Goku kaute. Er reichte seinem Freund ein Cheesesteaksandwich aus der durch das Fett durchsichtigen Papiertüte.
 

Während der Sänger das Sandwich so eindrückte, dass er es mit wenigen Bissen essen würde können, linste er gen der cremefarbenen Ledersitze seines Wagens. Wenn Kakarot auch nur einen Fleck verursacht hatte, würde Vegeta ihn einen Kopf kürzer machen.

Aber da war nichts. War auch besser für den Blödmann.

„Ich hab nich' gesaut“, munchte der Gitarrist. Er hatte ein weiteres Sandwich begonnen – sein Drittes. Damit zog er mit Vegeta gleich.

Der Sänger war trotz des Snacks mies gelaunt. Ihn plagte ein Ohrwurm aus dem Radio. Kakarot hatte unbedingt die dämliche Rundfunkformat des Glatzkopfs einschalten müssen.
 

Als die beiden Männer mit dem gewohnheitsmäßigen Herunterschlingen ihres Essens fertig waren, traten sie durch die Automatiktür in das Foyer von HoiPoi.

Die Empfangsdame schrumpfte in sich zusammen, was für Vegetas Dafürhalten daran lag, dass Kakarot in seiner Infantilität die Papiertüte zusammenknüllte, als gelte es, einen Diamanten zu pressen. Es fiel ihm gar nicht ein, dass es an ihrem generellen Erscheinungsbild liegen konnte.

Der Frontmann der Spaceapes trug eine eng sitzende Lederhose, die nichts der Fantasie überließ. Dazu Durango-Biker-Boots, einen schwarzen Wifebeater, eine Lederweste und Racer-Handschuhe. Alles in schwarz. Das unterstrich den tatöwierten Arm.

Goku hatte sich heute für ein rotes Muskelshirt entschieden, das ihm die Statur eines Kleiderschrankes verlieh. Die Bluejeans im Destroyed-Look, seine Stahlkappen-Doc- Martens und die Percings in seinen Ohren und in seiner Braue machten den Look nicht weicher. Die wilden Haare der beiden Männer gaben der jungen Frau den Rest.

„Ja, bitte?“, fragte sie schwach.

Der Sänger betrachtete die Angestellte wie ein exotisches Insekt.

„Zu Bulma Briefs.“

„Haben sie einen Termin?“, hauchte es hinter dem Tresen hervor.

„Wir sind herbeizitiert worden“, knirschte der Sänger.

Goku schob Vegeta zur Seite und beugte sich über den Counter. Sein Lächeln bezeugte, dass er keiner Fliege etwas zuleide tun konnte.

„Sie hat gesagt, halb elf im Foyer.“

Die Uhr zeigte zehn Uhr fünfzehn.

Mit Goku im direkten Blickfeld konnte die Empfangsdame zumindest ihre Schockstarre abschütteln.

„Dann setzen Sie sich doch bitte. Ich gebe gleich Bescheid, dass Sie da sind Herr...„

„Goku. Nur Goku. Oder Goku Saiyan. Kein Herr. Und Vegeta Jin.“

„Tch!“, Vegeta drehte ab und setzte sich auf die Bauhauscouch aus Leder und Edelstahl. Er brodelte schon wieder.

Goku beachtete ihn nicht. Er kramte, die Zunge zwischen die Lippen geklemmt, einen bis zur Unkenntlichkeit zerknitterten Fünfer aus seiner Hosentasche. Einen Blick zum Snackautomat später, lächelte er erneut die junge Frau an.

„Können Sie wechseln?“

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They came, they saw, they, took, they shook

No one can stop them go, go

Don’t ever think so

From the outside they’re handsome devils

From the inside they’re true burn rebels

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Bulma summte eine Rock-Country-Nummer, die sie an diesem Morgen auf 88,8 MoNK gehört hatte. Sie war guter Dinge, denn sie hatte die Männer mit Snacks in ihrem Büro zwischengeparkt. Nun war sie dabei die Jungs in Empfang zu nehmen.

Trotz der schwierigen Situation schien sich letztendlich alles zu finden. Ihre Geduld hatte sich gelohnt. Jetzt galt es nur noch, Väter und Söhne zusammenzubringen.
 

Schon als Trunks und Goten auf dem Capsule Corp. Gelände in Sicht kamen, lächelte die Producerin breit. Sie drückte ihren Sohn an sich und hielt ihn dann eine Armeslänge von sich fort, um ihn zu betrachten.

„Liebling! Schön, dass du wieder Zuhause bist! Du bist erwachsener geworden.“

„Uh, danke?!“, Trunks war sich nicht ganz sicher, was er von dieser Begrüßung halten sollte.

Bulma wuschelte durch sein Haar, erst danach begrüßte sie Goten, indem sie ihm verschwörerisch zuzwinkerte.

„Danke, dass du mit Trunks unterwegs warst, Goten. Wäre er allein gewesen, hätte er nur die ganze Zeit Gedanken gewälzt.“

„Gern geschehen“, murmelte Goten. Ihm war die Szene etwas peinlich. Am Ende hatte er Trunks genauso gebraucht.

Bulma wandte sich wieder ihrem Sohn zu.

„Lass uns heute Abend reden, Trunks. Ich möchte wissen wie es dir geht und wie wir weitermachen sollen. Auch mit Vegeta – wenn du willst, könnt ihr heute sprechen, er hat Goku hergefahren.“
 

Trunks fühlte Unsicherheit und auch Wut in sich aufsteigen. Seine Mutter war nie bereit zu warten! Da musste doch etwas dahinterstecken? Obendrauf hatte sie dann Vegeta herbeigeschafft, der solche Aktionen hasste!

Bulma, die die Irritation ihres Sohnes spürte, fügte hinzu: „Wenn es für dich okay ist. Ich will dich zu nichts drängen.“

„Weshalb- ich meine, wie hast du Vegeta hierhergeholt? Und warum?“

„Ich habe ihn einfach gefragt, Trunks“, erklärte Bulma leichthin. „Wie es der Zufall wollte, stand der direkt neben Goku, als ich anrief, um wegen Gotens Ankunft Bescheid zu geben. Ich dachte mir, du willst lieber gleich mit ihm sprechen, dann hast du's durch.“
 

Trunks rann eine Schweißperle die Schläfe hinab. Er schluckte. Was seine Mutter da wieder eingefädelt hatte...Auf einmal ging alles so schnell. Goten stand mit in den Taschen versenkten Händen daneben. Auch er kam mit der Geschwindigkeit nicht ganz zurecht.
 

Trunks fasste sich: „Vielleicht wird das kein schönes Gespräch, Mum. Was, wenn alles den Bach runter geht? Vegeta ist für seine Launen bekannt und ich hatte auch erst einen Ausraster, auf den ich echt nicht stolz bin...Naja...und Goku...“

„Mein Vater hört nicht sehr gut zu“, erklärte Goten leise.

„Jungs! Ihr macht euch zu viele Sorgen. Es wird gut laufen! Selbst wenn was schief geht, solange Chichi und ich auch ein Wort dazu zu sagen haben, wir es schon werden.“

„Du klingst ja sehr zuversichtlich dafür, dass du vorgestern erst eine 'Lösung' mit Vegeta gefunden hast.“

Bulma tätschelte beide Jungen: „Vertrau mir, Liebling! Du auch, Goten. Die beiden werden euch nicht fressen. Außerdem müsst ihr euch gar nicht so klein machen! Man muss mit euch zweien rechnen, das habt ihr doch in der letzten Woche bewiesen!“

„Meinst du wirklich, Mum?“

„Oh, ja!“

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Don’t ever make Dos Bros your enemy

They’re unbeatable, they’re uncheatable

And if help breaks loose you will understand

It’s here to have friends in a rock band

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Als Bulma die beiden Teenager in ihr Büro schob und mit einem an alle gerichteten „Ihr macht das schon, seid lieb zueinander“ das Büro verließ, herrschte erst einmal Schweigen.
 

Sie hätten alle vier auf die peinliche Stille verzichten können.
 

Dann war es wie immer Goku, der die Situation auflöste.

„Kommst du mit auf's Dach. Goten? Es gibt keinen besseren Ort, um den Kopf freizubekommen.“

„...Okay, Dad.“

Goku grinste und griff nach einer goldgelben Taylor T5, einer Akustikgitarre, die an Bulmas Schreibtisch gelehnt stand. Goten kannte das Instrument nur zu gut. Es war 'Jindujun', das allererste Saiteninstrument seines Vaters. Ein wunderschönes Stück, 35 Jahre alt, mit einigen sehr speziellen Macken, die dazu führten, dass kaum jemand außer seinem Vater darauf spielen konnten. Immer wenn Chichi und Goku Stress miteinander hatten, hörte man Goku wenig später darauf spielen.

„Uh, Dad?“

„Ja, Goten?“

„Aber wir reden, okay? Du jamst nicht ausgerechnet jetzt oder spielst mir irgendwelche Schlaflieder vor?“

Goku war verwirrt: „Warum sollten wir nicht reden? Ich dachte, das wäre der Sinn unseres Treffens?“

„Die Gitarre...“, murmelte Goten. Der Anblick erinnerte den Jungen nicht nur an Gokus Stressjammen, sondern an die wenigen kostbaren Abende, an denen sein Vater ihn als Kind ins Bett gebracht hatte. Bei Goku hatte es keine Gute-Nacht-Geschichten gegeben. Er hatte stattdessen Songs gespielt, die Goten sanft ins Traumland geleitet hatten.

Doch liebevolle Erinnerungen hin oder her - das letzte was Goten jetzt wollte, war seinem Vater beim Spielen zuzuhören, egal wie gottgleich der Sound auch sein mochte.

„Keine Sorge, die habe ich nur dabei, weil ich später noch mit Vegeta ins Studio muss.“

„Okaaay“, der Teenager war nicht überzeugt. „Ich glaube aber eher, du bist gestresst und willst bloß wieder klimpern.“

Goku legte den Arm um die Schultern seines Jüngsten und zog ihn aus dem Büro.

„Quatsch! Los komm, Goten! Lassen wir Vegeta und Trunks in Ruhe.“

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They rule, you drewl, they rock until you’re drown

No one can stop them, blow blow

Don’t ever think so

From the outside they’re pure gold getters

From the inside they’re real jet setters

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Zurück blieben Vegeta und Trunks. Sie standen zwei Meter voneinander entfernt.

Keiner von beiden sagte etwas. Man hätte die Stimmung um sie herum in Scheiben schneiden können.
 

Trunks überlegte fieberhaft, wie er ein Gespräch eröffnen sollte, aber ihm fiel auf Gedeih und Verderb nichts ein! Seine Wangen färbten sich rosa. Das konnte doch nicht wahr sein!

Er war so weit gekommen und jetzt bekam er den Mund nicht auf!
 

Vegeta schnaubte. Wenn man ein Augenrollen in ein Geräusch übersetzen würde, dann wäre es dieses. Der Sänger griff in die Innentasche seiner Weste und warf Trunks etwas zu. Es war ein Autoschlüssel. Der Lederanhänger zeigte ein Corvette-Logo.

„Machen wir eine Spritztour, Junge.“
 

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Trunks' erste Sorge, Vegeta würde seinen Fahrstil kritisieren, bewahrheitete sich nicht. Der Sänger hatte lediglich ein amüsiertes „Tsk!“ von sich gegeben, als der Teen seine Trillbe X von Oakley aufsetzte. Zugegeben, Trunks hatte die blauverspiegelte Sonnenbrille mit dem durchsichtigen Gestell ausgesucht, weil sie zu seinen rosaviolett gefärbten Haaren passte. Extravaganz lag in der Familie.

Die Frühherbstsonne wärmte noch genug, sodass das Verdeck der Corvette Stingray beim Fahren eingeklappt blieb. Trunks' Mähne wehte wie eine Fahne, während die Umgebung vorbeiglitt. Sie passierten einen der Außenbezirke der Stadt, es gab weniger Verkehr, die Straße führte beständig aufwärts.

Vegetas Miene war schwer lesbar, seine Fliegerbrille spiegelte das ansteigende Gelände.

Ab und zu bedeutete er Trunks den Weg, den Rest der Zeit lauschte er dem Flirren des Fahrtwindes und dem durch die Uraltanlage des Oldtimers knisternden Sound von Radiohead. Sein rechter Arm hing aus dem Fenster des stahlgrauen Wagens.
 

Der Teenager entspannte mit jedem Kilometer, den sie zurücklegten etwas mehr.

In gemeinsamem Schweigen mit seinem Erzeuger durch Westcity zu fahren, war überraschend angenehm. Vegetas Präsenz wirkte weicher als bei ihrem ersten Treffen. Die Energie, die der Sänger ausstrahlte, hatte sich verändert. Vielleicht es lag aber auch an Trunks, der das Gefühl hatte, selbst an Härte gewonnen zu haben.
 

Sie überquerten die Stadtgrenze, die Straße wand sich in Serpentinen einen Bergabhang hinauf. Mit fortschreitender Strecke wurden die Abzweigungen weniger und die Gegend freier. Letztendlich hielten sie auf einem Felsplateau, dessen Ausrichtung einen atemberaubenden Blick auf die Stadt erlaubte.

Trunks fühlte sich, als habe er irgendwo auf dem Weg die Erde verlassen. Fast konnte man meinen, vor ihnen Läge ein riesigen, hyperrealistisches Gemälde. Es war das ferne Rauschen von Vekehr, dass die beiden an die Realität erinnerte.
 

Trunks strich sich Haarsträhnen hinter das Ohr. Ohne seine Augen vom Panorama zu lassen, fragte er: „Warum sind wir hier?“

„Weil Kakarot recht hat. Die Dinge von oben zu betrachten, macht den Kopf frei.“

„Du denkst in sehr großen Dimensionen.“

„Ich bin Prinz eines vernichteten, mythischen Kriegervolkes.“

„Hast du nicht gesagt, das sei Unsinn, auf den du nichts gibst?“

„Es war gelogen.“

„Warum?“

„Weil es für einen Außenstehenden verrückt klingt.“

„Ich bin kein Außenstehender.“

„Nicht mehr.“
 

Vegeta griff unter den Sitz, Es ratschte, als er diesen mit einem Ruck zurückschob. Dann gab es ein Klacken, als er die Lehne einige Grad zurückstellte. Trunks sah mit großen Augen, wie sein Erzeuger sich zurücklehnte, die Arme hinter dem Kopf verschränkte und die in den schweren Stiefeln steckenden Füße auf dem Amaturenbrett ablegte. Wie zum Abschluss schob Vegeta die Sonnenbrille hoch in die Stirn, verschränkte die Arme und sah hinunter in die Stadt.

Trunks überlegte lange. Er schluckte den Kloß in seiner Kehle herunter und tat es Vegeta gleich, die Beine platzierte er rechts vom Lenkrad, bei jedem einzelnen Schritt darauf bedacht, den Sänger nicht zu verärgern und das Auto nicht zu verschmutzen.

Trunks verflocht sein Finger ineinander, damit diese nicht zitterten. Auf dieses Gespräch würde er gern verzichten, aber wenn er die Fragen nicht stellte, die ihm auf der Seele brannten, würden sie ihn für immer verfolgen.
 

„Du hast gewusst, dass es mich gab, oder?“

„Irgendwie schon.“

Stille.

„Warum hast du mich verleugnet?“

„Wenn ich deine Existenz anerkannt hätte, dann hätte ich dich zerstört.“
 

Die Antwort war monströs. Trunks verspürte Übelkeit in sich aufsteigen.

„Hasst du mich denn so sehr?“

Vegeta schwieg.
 

Trunks Magen fühlte sich an wie ein Stein. Seine Augen brannten. Gerade als der Teenager den Mut gefasst hatte, dieses Gespräch zu beenden, begann Vegeta zu sprechen:

„Damals war ich nicht nur fertig mit der Welt, sondern auch absolut skrupellos. Deine Mutter war etwas Schönes, an dem ich mich festgehalten habe. Es hat ihr nicht gut getan. Als sie sich das fünfte Mal von mir trennte, habe das letzte bisschen Integrität zusammengekratzt, das ich hatte und ließ sie gehen. Hätte ich von dir gewusst, ich wäre ich zurückgekommen und -“, Vegeta machte eine unbestimmte Geste. Bitterkeit sprach aus seiner Miene.

„Ich hätte euch beide für meine Ziele missbraucht. So wie es mein Vater es mit meiner Mutter, meinem Bruder und mir getan hat. Deine Kindheit wäre beschissen gewesen. Meine Depressionen, die Drogensucht, der Vaterkomplex - ich war ich nicht umsonst vier Jahre in Therapie, Trunks.“
 

Der Teen bekam eine Gänsehaut, als er seinen Namen aus Vegetas Mund hörte. Es war das erste Mal und dann gleich in Verbindung mit einer Erklärung.

Trunks fuhr sich mit dem Handrücken über die Augen. Er tauschte Blicke mit Vegeta.

„Was?!“, fragte der Junge.

„Du hast mich letzte Woche auch genau ein Mal beim Namen genannt.“

„...War es für dich besonders?“

Der Sänger betrachtete seinen Sprössling.

„Ich wusste in dem Moment, es gibt kein Zurück mehr. Deine Frage, ob ich alles nochmal genauso machen würde...“ erneut ersetzte eine undefinierbare Geste das Satzende.

„Du hast mir auch diese Frage nicht wirklich beantwortet“, bemerkte Trunks.

Wieder geschah nichts.

„Wirst du mir jetzt antworten?“, bohrte er weiter.

„Ich würde es wieder genauso machen. Damit deine Mutter ihr Leben leben kann. Damit du der sein kannst, der du bist.“
 

In diesem Satz steckte enorm viel Inhalt. Trunks versuchte, nicht in Tränen auszubrechen.
 

Vegeta fuhr fort: „Um deine andere Frage zu beantworten: Ich hasse dich nicht. Ich lehne dich nicht einmal ab. Ich habe mitbekommen, was du in den letzten Tagen getrieben hast. Du warst durchsetzungsfähig, intelligent und unbequem. Ich war davon durchaus beeindruckt und erwarte mit Interesse, wie du dich bezüglich deines Erbes entscheiden wirst.“

Trunks meinte, er hätte sich verhört.

„Komplimente machen dich trotzdem nicht zu einer Vaterfigur für mich“, stellte er trotzig fest. Er klang nasal, sein gesicht kam ihm geschwollen vor.

Vegeta blieb die Ruhe selbst.

„Das hätte ich auch nicht erwartet. Aber vielleicht reicht es, wenn wir versuchen miteinander auszukommen.“

„Das...das klingt gut...Irgendwie...langfristig.“

Trunks setzte sich auf, denn er hatte Schwierigkeitren in der zurückgelehnten Position zu atmen. Vermutlich kam es davon, dass er heulte wie ein Baby.
 

Vegeta nahm irritiert die Füße vom Amaturenbrett. Er tröstete seinen Sohn nicht, aber Trunks hätte das auch nicht gewollt. Dass sein Vater auch sein Idol war, bedeutete noch lange nicht, dass sie sich verstanden. Solche Vertrautheiten wären beiden unangenehm gewesen. Es war schon schlimm genug für Trunks, dass er vor Vegeta flennte.
 

„Hr-Hrm“, Vegetas peinlich berührtes Hüsteln pushte den Teen zusätzlich. Er begann das Weinen wegzuatmen. Vegeta legte kommentarlos eine Packung Taschentücher zwischen sie beide. Trunks bediente sich.

Als er wieder ruhiger war, wechselte er das Thema.

„Du und Mum - ich hab die Fotos von euch in der Zeitung gesehen. Wie wird es künftig zwischen euch laufen?“

„Wir werden es noch einmal miteinander versuchen.“

„Und wenn nicht klappt?“

„Darüber machen wir uns Gedanken, wenn es soweit ist, Junge.“

„Uhm, okay. Heißt das, du ziehst bei uns ein?“

„Definitiv nicht.“

Das war eine Erleichterung.

„Wie-“

Weiter kam Trunks nicht, denn Vegetas Aufmerksamkeit wurde ihm ruckhaft entgezogen.
 

Der Sänger setzte sich auf und zog die Brauen zusammen. Er starrte intensiv auf einen bestimmten Punkt der Stadt hinab. Trunks verstand nicht, was geschah.
 

„Shit“, Vegeta schob den Sitz wieder in die Ausgangsposition. Sein Kiefer mahlte.

„Ist was passiert?!“

„Ja, Steig aus. Wir tauschen die Plätze. Ich fahre.“

Der Sänger öffnete die Beifahrertür weit und schwang sich aus seinem Wagen. Mit langen Schritten umrundete er die Motorhaube. Sein Auftreten hatte sich drastisch verändert.

Trunks fummelte am Sitz herum und sprang eilig aus dem Wagen, als Vegeta die Fahrertür aufriss.
 

„Was ist denn?!“, fragte der Junge, während er auf die Beifahrerseite hastete.

Vegeta startete den Motor, als Trunks einstieg.

„Du wirst dich heute noch entscheiden müssen, wie du es mit den Shayanjinn halten willst“, knirschte Vegeta.
 

Der Sänger drehte sich halb, legte den rechten Arm über die Sitzlehne und manövrierte die Corvette mit der linken Hand in einem routinierten Halbkreis Richtung Straße.

„Warum?!“

Trunks schnallte sich an. Er hatte nicht den blassesten Schimmer, warum Vegeta auf einmal so aggressiv war, dass er die Zähne bleckte. Das Cabrio wirbelte Staub auf, als der Frontmann der Spaceapes das Gaspedal durchdrückte.

„Der šāh hat sich in Bewegung gesetzt.“

„Was denn für ein šāh?!“, fragte Trunks gepresst. Er hielt sich bei der rasenden Geschwindigkeit am Türgriff und dem Gurt gleichermaßen fest.

„Ich meine den König. Deinen Großvater.“
 

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Der Steg der um das kuppelförmige Dach des HoiPoi-Gebäudes verlief, war gerade breit genug, um den Hintern bequem darauf zu platzieren und die Füße baumeln zu lassen. Goku lief den geländerlosen Weg entlang, er wollte auf die Seite des Kuppelgebäudes, auf der die Sonne nicht blendete.
 

Wie auf ein geheimes Kommando hin, legte er an einer belibigen Stelle die Gitarre ab, machte es sich bequem und wartete, dass sein Sohn sich neben ihn setzte.

Goten folgte, die Hände in den Taschen. Er machte sich um viele Dinge Sorgen, aber Höhen gehörten nicht dazu.

Die Aussicht war großartig – die Stadt wirkte hier nicht so von Hektik erdrückt, sondern wie im Rausch. Leben und Wachstum, begrenzt von Stahlbeton und Autolärm. Wow!
 

Wie beide nun saßen und den Blick schweifen ließen, hatte der Junge das Gefühl, sein Vater würde ihm gleich die König-der-Löwen-Ansprache halten.

„Alles was das Licht berührt ist unser Reich, Goten!“, erklärte Goku mit einer ausladenden Armbewegung.

Der Teen grinste. Goku auch, dann machte er eine wegwerfende Handbewegung:

„Aber ich lass es lieber. Ich weiß, wir haben Dinge zu besprechen.“

„Hm - hm“, das Grinsen auf Gotens Lippen verschwand. Er starrte auf seine Knie. Wie sollte er seinem Vater nur erklären, was ihm auf der Seele lag?

„Sag es einfach“, ermunterte Goku.
 

„Ich hab dich oft vermisst. Als ich klein war, aber auch jetzt noch.“
 

Goku verzog schuldbewusst den Mund. Ein zustimmend klingendes Geräusch war seine Antwort.

Goten wurde mutiger: „Ich denke, du hast viele Sachen nicht gesagt, die in unserer Familie gesagt hätten werden müssen. Ich weiß, ich hätte dich selbst fragen können, aber ich glaube nicht, dass du ganz ehrlich gewesen wärst.“

Goku wiegte den Kopf nachdenklich hin und her: „Gelogen habe ich nie, Goten.“

„Das weiß ich und das meinte ich auch nicht, Dad. Ich meine, dass du oft Dinge für dich behältst die wichtig für mich sind. Und das ist nicht okay!“

„Hmmm...“

„Und dann habe ich den Eindruck, dass du irgendeinen Plan verfolgst und mein ganzes Leben irgendwie danach ausgerichtet hast! Wo ich zur Schule gegangen bin, dass ich mich mit Trunks angefreundet habe, wie ich mich verhalte...es fühlt sich neuerdings alles manipuliert an. Das ist gruselig!“
 

Goku stieß einen langen Seufzer aus. Dass er nicht wütend reagierte, gab Goten weiteres Selbstvertrauen.

„Ich habe in der letzten Woche einiges über dich erfahren. Vieles was du über die Jahre getan hast, egal ob es sinnvoll war oder ob es mich verletzt hat, kann ich jetzt besser verstehen.

Aber wenn ich ganz ehrlich bin, ist deine Gesamtperformance als Vater...“ , Goten rang mit den Händen.
 

Sein Vater sah ihn mit diesem merkwürdigen, wehmütigen Schmunzeln auf den Lippen an, bei dem sich Goten fühlte wie ein Käfer unter der Lupe eines Wissenschaftlers.

„Dad! Ich war immer neidisch, wenn meine Mitschüler von Familiensonntagen berichteten! Die Väter der anderen - Sie gingen mit ihren Söhnen Eis essen oder spielten Baseball! Ikose und Kurose Warren haben sogar ein Baumhaus mit ihrem Vater gebaut! Ich wollte das auch!“
 

Goku rieb sich über den Hinterkopf. Gotens letzte Wort schienen ihn getroffen zu haben. Er legte sich die Gitarre auf den Schoß und strich nachdenklich über deren Oberfläche.

„Tut mir leid, Goten. Ich schätze, so ein Vater bin ich einfach nicht.“

„Ja, so ein Vater bist du nicht“, bestätigte der Teenager und zwischen diesen sieben Worten steckte die ganze Welt.

Goku verstand, was Goten klar machen wollte.

Damit war eigentlich alles gesagt, das wussten beide.

Aus schlechtem Gewissen heraus relativierte Goten:

„...Aber du warst auch nicht der schlechteste Dad, den man haben konnte.“
 

Goku ließ die Finger über Jindujuns Saiten wandern. Einige zarte Klangfolgen wurden vom Wind fortgeweht.

„Schon gut, Goten... ist okay. Weißt du, Gohan und du- ihr seid mir sehr wichtig, auch wenn dir das vielleicht nicht klar ist.“

„Das sind wir für Mama auch.“

„Aber auf eine andere Weise.“

„Die da wäre?“

„Ich mache Musik- aber ich habe auch euch gemacht, Goten.“

Der Teenager runzelte die Stirn.

Goku ließ sich jedoch nicht beirren.

„Wie bei einem Song hatte ich für jeden von euch eine Idee, wie es laufen sollte. Aber schon bei Gohan kam ich nicht zurecht. Er war immer irgendwie alleine und ich konnte das nicht ändern. Obwohl die einzelnen Komponenten perfekt waren, war sein Song als Ganzes verschoben. Zumindest bis er Videl kennenlernte. Bei dir“, Goku sah auf seinen Jüngsten, „wollte ich es anders machen, besser! So wie ein guter Song eine Melodie und eine Countermelodie hat, wollte ich, dass du einen Freund hast, der dein Gegenstück ist und dich gleichzeitig ergänzt. Trunks passte genau.“

„Da mag sein, aber er kann dich nicht ersetzen, Dad. Und dann ist da auch noch dein stranger Plan von mir als Trunks' Gefolgsmann oder was auch immer!“

Goku schüttelte den Kopf.

„Melodie und Countermelodie, Goten. Du hast mich letzte Woche im Studio einfach falsch verstanden.Wobei ich auch echt nicht gut im Erklären bin, das weißt du doch. Ich wollte, dass ihr Jungs gleich seid und es lief all die Jahre blendend. Sogar jetzt noch, nachdem euch beide die andere Seite der Realität eiskalt erwischt hat, schlag ihr euch echt gut. Diese ganze Shayanjinnsache ist nicht einfach wegzustecken. Zusammen hattet und habt ihr einfach die größte Chance normal zu sein.“

„Normal, Dad?“, echote Goten.

„Yeah.“

„Trunks ist ein Prinz und ich bin's nicht.“

„Du hängst dich zu arg an dieser Sache auf.“

„Weil es wichtig ist!“

„Das ist es nicht. Aber das ist nicht das, was du hören willst, oder?“

„Nein.“

„Was dann?“

„Ich will die Wahrheit, Dad, und nicht diesen abgefahrenen Perserkram.“

„Trunks braucht einen Freund, der ihn am Boden der Tatsachen hält und du brauchst jemanden, der dich auf Trab hält. Das liegt dir einfach im Blut.“

„Das ist schon wieder der abgefahrende Perserkram. Nur in einfacherer Sprache. Ich bin doch nicht dämlich, Vater!“
 

Goku sah fort, schwieg. Das 'Vater' war wie ein Peitschenknall für ihn.

Dann, unterlegt von einem Akkord, fragte er: “Glaubst du mir, dass ich das Beste für dich wollte?“

Goten zwang sich zur Ruhe: „Ja.“

„Warum bist du dann so wütend?“

Der Teen sah auf - sein Blick war wie ein Gletscher. Den musste er von Chichi gelernt haben.

„Weil ich deine Masche nicht abkann. Du fütterst jeden Menschen um dich mit einem anderen Stückchen Wahrheit und lenkst die Leute so in eine Richtung, die für dich passend ist! Und damit es nicht rauskommt, tust du so, als seist du einfach gestrickt oder ungeschickt!“

„Das klingt ziemlich durchtrieben“, Goku zupfte eine betrübte Melodie.

„Du machst es schon wieder, Vater!“

Ein zweiter Peitschenknall. Der Junge schüttelte frustriert den Kopf.
 

„Du hast dich verändert, Goten.“

„Ich bin erwachsen geworden!“

In Gokus Blick lag Bedauern. Seine Finger verharrten auf den Saiten der Gitarre. Er fühlte sich unfähig, zu spielen.

„Tut mir leid, Goten. Ich dachte, bei dir hätte ich besser gehandelt als bei deinem Bruder. Ich dachte, es wäre das Beste, wenn ich Chichi deine Erziehung überlasse.“

„DU HAST MIR GEFEHLT!“, rief Goten aufgebracht. Er hatte Tränen in den Augen.

„Ich hätte alles gegeben, um mit Gohan tauschen zu können. Parallelgesellschaft, Mums Homeschooling und deine verrückten Pläne hin oder her! Gohan kennt sich so viel besser als ich! Mum kennt dich besser als ich! Sogar Bulma und Vegeta kennen dich besser als ich!“
 

„Es tut mir wirklich leid“, beteuerte Goku ein drittes Mal. Er verspürte eine gewisse Hilflosigkeit und er hasste das Gefühl.

„Beweise es!“

„Wie denn?!“

Gotens war kurz davor loszuheulen. Er wollte, dass sein Vater verstand! Goku MUSSTE verstehen! Dem Teenager blieb die Luft weg, so drängend war das Bedürfnis, sich verständlich zu machen.

„Verzichte auf etwas, dass dir lieb und teuer ist! So wie ich verzichten musste!“
 

Goku sah in überrscht an. Dann dachte er nach. Gohan würde den entschlossenen Gesichtsausdruck seines Vater nie vergessen.
 

Mit einem „Gut!“ stand der Gitarrist auf und griff 'Jindujun' mit beiden Händen am Hals.

Er atmete er einmal tief ein, ging in einen Ausfallschritt und holte weit aus.

Wie in Zeitlupe sah Goten entsetzt, was sein Vater gerade tat. Wie dieser die Armmuskeln anspannte - zum Wurf ausholte!

„NEIN! NICHT DAS!“, schrie Goten.

Er griff nach 'Jindujun' und konnte gerade noch verhindern, dass sein Vater sie fortschleuderte.
 

Goku sah zu seinem Sohn hinab.

„Du wolltest einen Beweis.“

„Aber doch nicht 'Jindujun' in tausend Stücken!“
 

Goku sank neben Goten auf den Steg. Er wirkte aufgewühlt.

„Es ist das Einzige, was mir kostbar genug erscheint, Goten.“

„Das ist kein grund sie zu zerstören! Dann gib sie lieber mir!“

Beide schwiegen. Goku strich mit den Fingern über den Klangkörper.

„Willst du sie wirklich?“

„Sie ist der Anfang. Ein Stück von dir.“

Goku reichte seinem Sohn die Gitarre mit einem Lächeln.

Goten konnte nicht anders als es zu erwidern. Er drückte die Taylor T5 an sich und rieb sich verstohlen über die Augen. Die Gitarre war ein angemessenes Opfer.

Goku verschränkte die Arme hinter dem Kopf:

„Ich versuche, mich zu bessern, okay? Sag mir, wenn ich was falsch mache.“

„Mach ich, Dad.“

Goku grinste, er wollte einen Kommentar zu Gotens Gesichtsausdruck abgeben, da wurde er abgelenkt.
 

Er drehte den Kopf, um einen Punkt in der Ferne der Straßenschluchten Westcitys zu fixieren. Der Gesichtsausdruck des Gitarristen verlor an Leichtigkeit. Seine Augenbrauen rutschten tiefer, sein Blick wurde stechender. Goten wusste, was dieser Zug um den Mund seines Vaters bedeutete.

„Gibt es Ärger?“

„Ja.“

„Was ist passiert?!“

„Der šāh wird hier erscheinen.“

Goten runzelte die Stirn. Was für ein König?! Er verstand das persische Wort sofort, aber für die wirkliche Bedeutung brauchte er etwas länger.

„Trunks' Großvater?! Oh Mann!Was machen wir jetzt?!“

Goku stand auf. Er klopfte sich Staub von der Hose.

„Wir gehen runter und bereiten ihm einen angemessenen Empfang.“
 

_________________________________________
 

Bulma, Goku und Vegeta bildeten eine befremdliche Dreiheit, während sie miteinander sprachen. Es war als hätten Trunks und Goten ein seltenes Naturphänomen vor sich. Solch eine Körpersprache kannten sie bei ihren Elternteilen nicht. Auch das Vegeta sich nahtlos einfügte, war für die Teenager neu.

Das Trio stand nah zusammen, ihre Fußspitzen waren einander zugewandt, die Blicke intensiv, die Gestik so, dass niemand in den eng gezogenen Kreis eindringen konnte. Bulma war aufgebracht.

„Warum kreuzt Vebita ausgerechnet jetzt auf?!“

„Er hat anscheinend von Trunks erfahren“, benannte Goku das Offensichtliche.

„Aber woher?!“, die Producerin verschränkte die Arme.

„Die Yanjis vielleicht“, schlug Goku vor. „Sie sind trotz aller Freundschaft zu Nappa Traditionalisten.“

Bulma hob die Brauen: „Du hast doch selbst gesagt, Kale mag Nappa zu sehr! Wurde vielleicht Tarble ausgequetscht?“

„Auf keinen Fall“, widersprach Vegeta.

„Wer ist dann Schuld?!“, entfuhr es Bulma.

Goku sah ernst aus:„Bei Radditz wurde vor zwei Wochen eingebrochen. Er hat den Typen verprügelt, aber der konnte trotzdem abhauen“

Bulma hob die Brauen: „Wie hängt das mit Trunks zusammen?“

Vegeta verzog den Mund, er ergänzte:

„Seit dem Interview haben die Schnüffeleien durch Vehbitas Leute wieder zugenommen. Ich schätze, jemand bei HoiPoi bekommt ein zusätzliches Gehalt - spätestens seitdem in meinem Terminkalender stand, dass wir bei 'the band' eingeladen waren.“
 

In die durch diesen Gedankengang entstandene Ruhe fragte Trunks von außerhalb des Kreises:

„Seid ihr euch sicher, dass er von mir weiß? Immerhin waren Mum und Vegeta mit großformatigen Fotos in der Klatschpresse.“

Die Erwachsenen starrten ihn an.

„Das wäre auch eine Möglichkeit. Die Beste bisher“, gab Bulma zu.

„Sollte Trunks dann nicht besser außer Sicht bleiben?“, schoss Goten ins Blaue.

Die Producerin berührte nachdenklich ihr Kinn:„Das wäre das Vernünftigste“

„Aber hier ist doch bloß der Flügel?“,gab Goku zu bedenken. „Wo soll Trunks sich da verstecken?“
 

„Ein Versteckspiel wird nicht nötig sein“, erklärte eine neue Stimme.

Alle Blicke wandten sich zur Tür.

Der König betrat den Raum.
 

„Vehbita!“, zischte Vegeta.

Er spießte seinen Vater förmlich mit Blicken auf und nahm einen festeren Stand ein, als würde er jeden Augenblick losspringen und angreifen. Trunks schauderte.

Gokus Reaktion spiegelte die Vegetas. Die beiden Männer reagierten wohl auf die Ausstrahlung des Alten, die sich aus einer großen Portion Charisma, einem wahrhaft königlichen Ego und -einer für einen Mittsechziger ungewöhnlichen- Körperspannung speiste. Allein die Anwesenheit des Königs schien einen charakterschwachen Mann in die Knie zwingen zu können.
 

Vehbitas Gesichtszüge waren denen seines Sohnes gleich, wenn man von den tiefen Falten um die Augen und Mundwinkel absah, die von Rücksichtslosigkeit aus Überzeugung sprachen. Die silbernen Schläfenpartie im Haar und die Brille milderten den Eindruck zwar ein wenig, aber die Aura der Dominanz blieb bestehen.

„Wir werden reden“, lautete der erste Befehl des šāhs.

Der Blick des Königs glitt über die Anwesenden. Er steckte entspannt die Hände in die Hosentaschen seines Dreiteilers und fokussierte sich auf Trunks, der nur wie gelähmt starren konnte. Der Teen hatte sich Vehbita Al Jin ganz anders vorgestellt – nicht so athletisch oder zumindest mit einem kleineren Schatten ausgestattet.
 

Dieser 'Schatten' musste irgendwann kurz nach dem König eingetreten sein. Aber niemand hatte es bemerkt.

Der dunkel gekleidete Gefolgsmann bildete das Gegenstück zu Vehbitas beigen Upperclass-Anzug mit Seidenkrawatte und Rolex.

Bardock Saiyan trug auch drinnen eine Sonnenbrille. Wie seine Anzugweste, die Anzughose und sein teures Hemd, dessen Ärmel leger hochgekrempelt waren, war sie in unauffälligem Anthrazit gehalten. Dazu weniger unauffällig eine dunkelrote Krawatte und moosfarbene Krokodillederschuhe.

Während Vehbita dastand und sich in Aufmerksamkeit sonnte, steckte Bardock sich eine Fluppe in den Mund und ließ das Feuerzeug schnappen. Er schien nicht recht in die Szenerie zu gehören. Zumindest noch nicht.
 

Trunks konnte selbst aus der Entfernung die Schwielen an den Händen von Gotens Großvater sehen. Sein Magen machte einen Hüpfer, als er sich vorstellte, was das Narbengesicht wohl mit diesen Händen schon alles getan haben mochte.

Der ergraute Schopf deutet zwar das Alter des Gefolgsmannes an, machte ihn aber nicht harmloser. Bardocks Aufmerksamkeit galt nach einem knappen Blick gen Trunks vor allem Vegeta und Goku. Er schlenderte gekonnt zwischen die einzelnen Parteien.

Die beiden Spaceapes-Musiker und Bulma waren zu seiner linken, Vehbita, Trunks und Goten zu seiner rechten Seite. Bardock trennte die Erwachsenen sehr effektiv von den beiden Jungen, indem er mit seiner Türsteheraura Position bezog und rauchte.

Trunks konnte Goku nicht gut sehen, aber der Gesichtsausdruck von Vegeta sagte alles.
 

„Was willst du, alter Mann?“, fragte der Sänger seinen Vater angewidert, ohne die Augen von Bardock zu nehmen. Er schob Bulma hinter sich.

Trunks streifte den Blick seiner Mutter, der vor Fassungslosigkeit tatsächlich die Worte zu fehlen schinen.

„Anscheinend hast du es geschafft, zumindest eine Sache in deinem Leben richtig zu machen, Vegeta“, antwortete der Angesprochene.

Vehbita ignorierte Vegetas Frage dabei nicht nur, er hielt es ebenfalls nicht für nötig, seinem Sohn ins Gesicht zu sehen, während er ihn beleidigte.
 

Stattdessen zeigte er ein Lächeln und bewegte sich auf Trunks zu. Dieser wich unwillkürlich einen Schritt zurück. Der Mund des Königs wurde breiter.

Trunks fühlte sich wie ein Reh im Scheinwerferlicht eines Trucks. Er sah seine Mutter nicht, hörte sie aber.

„Sie haben hier keinerlei Gastrecht! Ich fordere Sie auf zu gehen, oder ich rufe die Polizei!“, begann Bulma so beherrscht wie möglich.

„Tsk-Tsk-tsk“, Vehbita war nicht beeindruckt. Er hielt immernoch Trunks' Blick fest.
 

Vegeta drängte nach vorne, aber Bardock vertrat ihm den Weg.

„Du bist hier außerhalb deines Einflussbereiches und du bist hier nicht willkommen, alter Mann! Du hast die Frau gehört - Verschwinde!“, knurrte der Sänger.

Auch Goku versuchte auf die Seite der Jungs zu gelangen, aber Bardock schob ihn unsanft zurück.

„Zardak“, Bardocks Stimme klang dunkel und voll.

Goku sah aus, als würde es jeden Augenblick zur Prügelei kommen. Er stand Nase an Nase mit seinem Vater.

„Pıtrak.“
 

Vehbita ignorierte das Geschehen hinter seinem Rücken genauso, wie er Goten ausblendete. Mit Hilfe seiner Körpersprache, drängte er die Teenager weiter von den Erwachsenen fort.

„Was für ein beeindruckender junger Mann! Trunks Jeffrey Iago Briefs, nicht wahr?“, schnurrte der König.

„...Ja“, Trunks schluckte. Er spürte Goten halb hinter sich. Aus irgendeinem Grund machte das die Situation erträglicher.

Vehbita fuhr leiser fort: „Faszinierend, dass du, das Ergebnis der Vereinigung aus meinem fehlgeleiteten Taugenichts von Sohn und dieser keifenden Irren, einen so vernünftigen Eindruck machst.“
 

Vielleicht war es ganz gut, dass Bulma zu weit fort war, um das gehört zu haben.

Trunks erwiderte: „Meine Mutter ist keine keifende Irre. Wenn Sie nur hier sind um meine Eltern zu beleidigen, dann können Sie gleich wieder gehen!“

Vehbita hob die linke Augenbraue. Seine Stimme klang weich:

„Deine 'Eltern', Trunks? Du scheinst ja schnell Zutrauen zu dem Mann gefasst zu haben, der dich dein ganzes Leben verleugnet hat. Dem Mann, der dafür gesorgt hat, dass wir uns niemals kennenlernen konnten. Dem Mann, der dich von deiner Familie ferngehalten hat.

Du ahnst gar nicht, wie foh ich bin, dass du existierst. Ich habe mir immer einen Enkel gewünscht. “
 

Der König stand nun vor den beiden Freunden. Die drei befanden am entgegengesetzten Ende des Raumes von Bulma, Vegeta und Goku aus gesehen. Die freundliche Miene und der zugewandte Ton des Königs verbargen die Gefahr sehr gut. Wenn Trunks im Vorfeld nichts von seinem Großvater gewusst hätte, er wäre auf die an ihn gerichteten Worte hereingefallen.
 

Im Hintergrund kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Goku und Bardock. Bulma quietschte auf – ein sicheres Zeichen für ihre Überforderung. Dann sprach Vegeta auf Farsi, es klang äußerst bestimmt. Bardocks Antwort sorgte für Verachtung.

„Granpa?“, fragte Goten zittrig, aber laut in den Schwerkraftraum hinein. Er hatte verstanden, was die drei Männer beim Flügel gesprochen hatten und war schockiert. Das war sein Großvater?!

Der Ton von Gotens ungläubiger Frage genügte, um Bardock den Kopf drehen zu lassen. Goku nahm die Gelegenheit wahr und schob seinen Vater ruppig aus dem Weg. Er pinnte Bardock mit dem Arm an die Wand.

Vater und Sohn tauschten Worte aus– was genau war Trunks unklar, aber es klang aggressiv. Goten hingegen verzweifelte. Für ihn war das Geschehen ein Live-Psychothriller. Er rannte zu seinem Vater und Großvater.
 

Vehbitas Stimme forderte Trunks' Aufmerksamkeit erneut ein. Großvater und Enkel hatten jetzt einige kostbare Momente allein.

„Trunks, es ist mir wichtig, dich kennenzulernen. Aber ich verstehe auch, dass das hier sehr überfordernd für dich sein muss.“

Er gab dem verwirrten Teenager eine Visitenkarte und legte die Hand auf dessen Schulter. Am Ringfinger glänzte ein Siegelring. Der Teen hielt das mit Wasserzeichen und Prägung versehene Stück Papier in beiden Händen. Er schluckte. Die Wärme der fremden Hand drang durch sein T-Shirt in seine Schulter. Schwere durchflutete seinen Körper, er hatte das Gefühl, als würde er Kopfschmerzen bekommen. Sein Tunnelblick ließ nicht zu, dass er etwas anderes sah als Vehbita.

„Ich-“

„Es ist schon in Ordnung, mein Junge. Du musst dazu jetzt nichts sagen“, unterbrach ihn sein Großvater. Er ließ nicht zu, dass der Teen einen zusammenhängenden Gedanken formulieren konnte.

„Wichtig ist nur: Zögere nicht, mich anzurufen, wenn du die Situation verarbeitet hast.“

Wieder dieses Lächeln. Die schwere Hand tätschelte beruhigend.

„Oder du kommst mit – wir könnten einen Kaffee trinken und reden. Ich bringe dich später auch wieder heim, wenn du willst.“

Trunks hatte nicht den blassesten Schimmer was er sagen sollte. Aber er war – warum auch immer- dazu geneigt, das Angebot anzunehmen.
 

„Nimm die Hand von meinem Sohn!“, Vegetas Stimme war eisig.
 

Der Sänger war aus dem Nichts aufgetaucht. Er schob Vehbitas Pranke von Trunks Schulter, um seinen Sohn an der gleichen zu berühren Stelle, als wolle er prüfen, ob Trunks sich verbrannt habe. Er schob seinen Sprössling aus der Reichweite des Königs, wodurch er zusätzlich deren Blickkontakt unterbrach. Der Teenager war erschüttert - wegen Vehbita, aber auch wegen dem, was Vegeta gesagt hatte.
 

Der Frontmann hatte Trunks' Platz eingenommen, aber im Gegensatz zu seinem Sohn konnte er noch klar denken.

„Dir ist wirklich jedes Mittel recht. Du widerst mich an.“

„Was meinst du, Vegeta?“
 

Normalerweise wäre Vegeta nicht dazu geneigt, auf diese Frage einzugehen, weil sie nur ein Manöver war. Aber Trunks und der alte Mann hatten gesprochen. Der König hatte den Jungen berührt! Schadensbegrenzung war notwenig.

Aus dem Augenwinkel sah der Sänger, wie Bulma dazutrat und den zitternden Trunks berührte. Gut.
 

„Erst nutzt du deine Spione, um an das unveröffentlichte Bandinterview der Spaceapes gelangen, in dem mein Privatleben thematisiert wird, dann-“

„Ich habe also Spione?“, unterbrach Vehbita belustigt. Er steckte die Hände wieder in seine Hosentaschen. Seine Mundwinkel verzogen sich voller Hohn.

„Wir können sie auch Leute auf deiner Gehaltsliste nennen, Informanten, Spitzel.“

„Du hast eine blühende Fantasie, Vegeta. Ich dachte, diese wäre in deiner Therapie zurechtgestutzt worden? Ich meine, wie viele Jahre dauerte das gleich? Vier Jahre? Die Ergebnisse scheinen marginal zu sein.“
 

Vegeta bleckte die Zähne. Er wusste genau worauf das hier hinauslief. Sein eigener Vater wollte ihn vor Trunks diskreditieren.

Bulma grätschte von hinten ins Gespräch.

„Vegeta fantasiert nicht!“, stärkte sie ihrem Ehemann den Rücken.

„Der Mediaserver des Senders wurde vor Kurzem gehackt, aber kein Copyrightmaterial tauchte im Internet auf. Bis heute konnte ich mir keinen Reim darauf machen, aber nun ist das anders! Sie sind kriminell!“

Vehbitas Grinsen verschwand. Es erschien dafür auf Vegetas Gesicht.

Der Sänger fuhr fort: „Du schickst deine Leute zu Radditz, dessen Wohnung wird verwüstet. Bardock macht aus fadenscheinigen Gründen Hausbesuchte bei Kakarot und Nappa. Die Putzfrau kommt an einem unüblichen Wochentag in meine Wohnung und nimmt den Inhalt des fast leeren Papierkorbs mit. Soll ich weitermachen? Wir alle haben deine Schnüffelleien mitbekommen!“

„Deine Paranoia sind beeindruckend, Vegeta.“
 

Trunks schwindelte, er ergriff die Hand seiner Mutter. Mit großen Augen beobachtete er, wie Vegeta sich erneut bereit machte. In der freien Hand fühlte er die Visitenkarte seines Großvaters.

„Das ist deine letzte Warnung, alter Mann: Verschwinde oder trage die Konsequenzen!“, knurrte Vegeta.

Vehbita verengte die Augen. Er hatte den Eskalationpunkt erkannt, der keinesfalls überschritten werden durfte, wenn er Trunks für sich gewinnen wollte. Daher hob er abwehend die Hände: „Ich werde gehen.“
 

Der König suchte bewusst den Blick seines Enkels:

„Bitte ruf mich an, Trunks. Du siehst, wie aufgebracht und verwirrt Vegeta und deine Mutter sind. Es tut mir leid, dass solche Unruhe entstanden ist“, log er glatt, bevor er sich umdrehte, um zu gehen.

„Pıtrak!“, rief er Bardock zu sich.

Trunks sah erst jetzt das Chaos auf der anderen Seite des Raumes. Goku und Bardock trennten sich umständlich voneinander. Goten, der zwischen beiden gestanden hatte, wirkte erschöpft.

Die beiden Männer in den Anzügen schickten ich an, den Schwerkraftaum zu verlassen.
 

„Großvater, warte!“, rief Trunks.
 

Man hätte eine Stecknadel fallen hören können.

Vehbita drehte sich um. Er schmunzelte, wie es gute Großväter tun, wenn sie etwas Erfreuliches sehen.
 

Trunks machte sich von Bulma los und ging an Vegeta vorbei zum König. Er streckte die Hand aus, Vehbita tat es ihm gleich - sie berührten einander. Dann lächelte Trunks. Er drückte dem alten Mann die Visitenkarte wieder in die Hand.
 

„Danke für dein Angebot! Aber ich denke, Papa arrangiert ein Treffen zwischen uns, wenn er es für richtig hält.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Daskleine
2018-10-04T20:20:51+00:00 04.10.2018 22:20
Wohowwwwowowi..OlaGamesh..
kaum traut man sich mal in den Urlaub..Und zack..kommt n update.. Sau Cool!! Hammer Kapitel.. Hab ja gedacht..die Muse habe dich verlassen..wolltest uns hier quälen und so.. Das du die meiste Quälerei hattest..das ist einem ja nie so bewusst. Die Hungerspiele..gleich 2x.. Hahaha.. Du arme..aber kurz gesagt..die Quälerei hat sich gelohnt..Hammer
Unfassbar wie raffiniert und kurz du die Männergespräche gehalten hast..ich denke die hätten Studenlang gehen können.. Echt ..Und dann sowas.. Echt wirklich gut!! Man hat nicht das Gefühl, das irgendwas fehlt oder so...weisst du was ich meine? Echt gut. Goku und Goten.. Kommen echt Hammer rüber.. Ich hätte Die knuddeln können..wahnsinn.. Vegeta und Trunks..auch gut....Aber nicht kitschig..supi!! Ach bevor ich es vergesse..der Style der Männer.. EIn Träumchen .. N ziemlich hottes Träumchen 😂😂 sehr gute Detailbeschreibung .. Wirklich.. Das gilt übrigens für die komplette Story..😊
So viel Witz und Style in diesem Kapi..
Alles scheint gut.. Dann kommt der König..so gönnerhaft und fokussiert..Und scheinbar unberechenbar.. Tolle Stimmung bringst du rein.. Obwohl die Songs nicht so meins sind.. Passt es eben wie immer.. Tippitoppi ☺ Öhm
Auch der Schatten Bardock..spooky.. Muss ich nachher unbedingt nochmal lesen..
Der Showdown..irre.. Und einfach Trunksie.. Oh Mannnnnoo.. Hammer ende.. Richtig schöner Arschtritt für den Fönig.. Und damit hast du eben alles gesagt..Und Entscheidungen klar gemacht.. Alles richtig gemacht .. Hab noch tausend Sachen die ich anmerken würde..also gut Sachen.. Eine kleine Überarbeitung solltest du jedoch machen.. Mini stolperer sind noch drin.. Aber gönn dir ne Pause..

Antwort von:  Gamesh
01.11.2018 21:39
Oh! Da ist mir ein Kommentar doch glatt durch die Lappen gerutscht! Entschuldige bitte! *Besten Keks der Welt zur Wiedergutachung reich*
*gg* Nach dem Erlaub gleich neuer Content- zu Diensten! Ich freue mich sehr, dass es komplett wirkt und die Männergespräche nicht so schrecklich aufgesetzt. Danke! Das mit den Edits muss ich echt machen. Ganz am Ende werd' ich nochmal durchgehen, das habe ich mir selber auch vorgenommen. Jetzt gerade sitze ich am aktuellen Teil- es geht voran! <3 Nicht mehr lange *summ*
Von:  Seredhiel
2018-09-23T21:07:48+00:00 23.09.2018 23:07
Huch, da bin ich mal abgelenkt und ich verpasse solch tolle Kapitel *grummelt*

habe heute die letzten nachgelesen und bin hell auf begeistert.
So viel Spannung und so viele Wendungen mit denen ich nicht gerechnet habe.

Trunks Reaktion ist geil xD hätte eher erwartet, dass er doch mitgeht, aber er ist echt nicht doof *kichert*
Das ist herrlich ^^

die Gespräche zwischen Vegeta und Trunks und Goku und Goten sind einfach toll.
man merkt so richtig die Gefühle der vier Männer XD fand ich toll, dass sie Orte für das Gespräch wählten, die zu ihnen passen

Danke für deine tollen Zeilen und mach bloß weiter so

*Kekse mit Nüsse da lass* Freu mich sobald es weiter geht
Antwort von:  Gamesh
30.09.2018 21:12
Dafür hattest du dieses Mal mehr zu lesen *tröst* Es hat also auch sein Gutes. ;)
Ich freue mich, dasses gefällt!*u*

Ehehe - viele haben erwartet, dass er mitgeht. Umso besser, dass er'S nicht getan hat. Ich bi mal gespannt wie es weiter läuft. Jetzt ist gerade wieder etwas weniger Druck in der Fanfiktion angesagt- aber dann kommt eben doch wieder doll viel! Äktschn und shit! *_*

*Geschenke einsammelt* Bis bald! Ich mühe mich. Zum Glück sind bald Ferien.
Antwort von:  Seredhiel
30.09.2018 22:31
hehe, das stimmt *Nusskekse reich*

Aktion ist immer gut, aber auch die ruhigen Kapitel gehören dazu *kichert* freue mich voll drauf was Trunks nun macht XD er hat alle sehr überrascht XD

Ferien sind auch zum genießen da ;) also lass dich nicht stressen
Von:  Limah91
2018-09-23T16:35:01+00:00 23.09.2018 18:35
Liebe Gamesh,
Du glaubst nicht wie ich mich über dein neues Kapitel gefreut habe und dann ist es auch noch so lang <3 Natürlich hab ich gleich alles stehen und liegen gelassen um mich durchzusuchten. Deine Schreibweise und deine Geschichte selbst -mit all den tolle Ideen- reißt mich einfach total mit.

Trunk's Reaktion am Ende hat mich doch etwas überrascht, da ich eher damit gerechnet habe, dass er seinem Großvater vielleicht doch folgen könnte.
Ich freue mich bald wieder von dir zu hören.
*Fan-Fahne Schwenk und Nüsse werf*

Liebe Grüße Limah

Antwort von:  Gamesh
23.09.2018 21:10
:D Super! Dankeschön für das Lob!

Das am Ende war 'ne klare politische Positionierung. Ich habe im letzten teil bewusst Trunks Gefühlsleben beim Aufeinandertreffen mit Vehbita ausgelassen. Das spielt später noch einmal eine rolle udn wird auch nochmal genauer erklärt. Musste aber noch ein bisschen aushalten für.

*Nüsse einsammel* Die esse ich alle selbst! HÄHÄHÄHÄH!
Von:  Thaleia
2018-09-23T13:20:47+00:00 23.09.2018 15:20
Hey!

Schön von dir zu lesen. Du hättest dem Eichhörnchen mehr Nüsse geben sollen. Vielleicht hätte es sich dann schneller ernährt? ;) Habe das Kapitel sehnsuchtsvoll erwartet.

Es ist so viel passiert, dass ich gar nicht alles loben kann :)
Das Gespräch zwischen den Vätern fand ich interessant. Zwischen Goku und Goten hat mir erst besser gefallen, weil irgendwie mehr gesagt worden ist. Das zwischen Vegeta und Trunks war zwar nicht oberflächlich, aber irgendwie hat mir etwas gefehlt. Diese "Lücke" hast du dann mit dem letzten Satz des Kapitels gefüllt. Da fiel endlich das Wort: Papa :))

Der König ist also da... uih. Die Stimmung war sofort angespannt. Super beschrieben! Wie er Vegeta als unzurechnungsfähig dargestellt hat. Das Ganze wirkt so unübersichtlich, nicht weil du es so schreibst, sondern weil die ganze Sache irgendwie noch nicht ganz klar ist, da fehlt eben noch die Auflösung, die du ja uns lieben Lesern noch geben musst.

Trunks' Reaktion fand ich klasse. Er spricht von seinen Eltern und ich betone nochmal das lang ersehnte Papa ;) Von Anfang an fiebere ich daraufhin.
Vegetas Reaktion ist aber natürlich irgendwie dafür auch ein Anlass,so sehe ich es. Immerhin bezeichnet er Trunks als seinen Sohn. Wahrscheinlich müssen sie sich beide ihrer Bindung zueinander erst noch richtig bewusst werden.

Man merkt so richtig, wie es jetzt zum Showdown kommt!
Als gieriger, kleiner Lesern, der gerade erst mit einemKapitel belohnt wurde, erhoffe ich mir natürlich, dass dasnächste Kapitel nicht so lange auf sich warten lässt. Darum füttere ich nun fleißig dein Eichhörnchen und stopfe es mit Nüssen voll! :D

Bis dann!
Antwort von:  Gamesh
23.09.2018 21:09
Ich hoffe auch! :D Noch so einen wiederwilligen Teil überlebe ich nicht.
Die beiden vater-Sohn-Gespanne sind sehr unterschiedlich. Es war interessant das hintereinander runter zu schreiben. Am Ende ist Vegeta aber wesenlich ehrlicher als Goku, auch wenn er vielleicht ncht so freundlich wirkt wie der Herr Gitarrist.
Das 'Papa' hat mir auch richtig Spaß gemacht. Allerdings ist das vorrangig ein Manöver, mit dem Trunks einerseits anzeigt, wem er mehr Vertrauen schenkt und sich gleichzeitig ein bisschen naiv stellt - alles seeeehr politisch. Das mit den 'Eltern' war dda schon etwas emotoionaler eingefärbt. Aber die haben ja jetzt ihr ganzes Leben zeit, um miteinander warm zu werden. Irgendwie beruhigend.
Btw. es st auch alles ganz schrecklich unübersichtlich. 17 Jahre Familien-Soap stecken da drin! D:> Aber es freut mich enorm, dass ich es trotzdem halbwegs verständlich rübergebracht habe. Ich persönlic hoffe, es geht jetzt auch wieder etwas schneller. Lust hätte ich ja, nur mit der Zeit ist es grad etwas schwierig.

*Nüsse einsammelt* *u* Immer her damit! Aus dem Rest mache ich mir Nuss-Nougat-Creme! Yumyum!


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