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Spaceapes

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
OST:
Für den Teil generell: https://www.youtube.com/watch?v=_-D7hBRCF_Q
Für die Psychologenszene: https://www.youtube.com/watch?v=bZJBkSll0zc

Endlich, endlich kommen wir dem Ende des ganzen Geredes deutlich näher! Ich bin glücklich.
Alles ist auf Startposition für den Showdown und so, wie es sein soll. Noch zwei Teile. :D
Dann kann ich mich endlich dem "Delikatessengeschäft" widmen.
Offiziell... Inoffiziell schiebt sich da bestimmt noch'n Epilog hinterher, urgh! Ich werde niemals fertig werden! D:>

Viel Spaß beim Lesen! °u°/ Komplett anzeigen

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Sechs Sterne: In flames

Goten verließ am Folgetag nach dem Nappadesaster nur das Bett um sich zu erleichtern. Sogar die Jalousien von Radditz' Gästekabuff blieben geschlossen, damit die Dunkelheit drinnen blieb. Der Teen hatte keine Lust, mit irgendjemandem zu sprechen. Nicht einmal mit Trunks.

Dieser musste genauso mit Gotens Schweigsamkeit und Unwillen leben, wie Radditz und Arale. Nicht einmal die Hunde schafften es mit ihrem fröhlichen Bellen den Jungen aus dem Zimmer zu locken.

Erst als alle zum Abendessen am Küchentresen saßen, kam er aus dem Kabuff.

„Ich möchte morgen zu meiner Mutter.“

Trunks, der erleichtert war, dass Goten wieder Aktivität zeigte, erbot sich sofort, zu fahren.

„Hast du deine Mum schon angerufen, oder soll ich das machen?“, fragte der Drummer.

„Mach du das, Onkel. Ich will so früh wie möglich heim“, antwortete Goten kurz angebunden. „Gute Nacht.“

„Willst du gar nichts essen?“, Trunks Sorge war deutlich zu hören.

Goten rollte mit den Augen. Der Ältere hatte doch selber erst vorgestern das Abendessen ausfallen lassen. Er schüttelte den Kopf und verschwand so wortlos, wie er erschienen war.

Trunks hatte nach dem Abgang seines Freundes keinen Hunger mehr. Er fühlte sich verantwortlich für Gotens Gemützszustand, also schob er den Teller fort und griff nach dem schwarzen Notizbuch mit Kuli, dass er schon den ganzen Tag mit sich herumschleppte. Darin schrieb sich der Teen alles von der Seele und versuchte seine Gedanken zu ordnen. In den letzten Zehn Stunden hatte er fast ein Drittel der Seiten gefüllt.

„Ich geh' auf die Terrasse“, murmelte er.
 

Radditz sah beiden zweifelnd nach. Dann griff er nach seinem Smartphone, um Chichi anzurufen. Eine tiefe Falte bildete sich zwischen seinen Brauen.

Arale berührte den Drummer am Knie: „Beide müssen es auf ihre eigene Art verarbeiten. Du kannst nichts dafür, okay?“

„Ich weiß nicht, Arale. Vielleicht hätte ich-“

„Fang nicht mit einer Optimierungsspirale an, Ra-Hon. Was die beiden durchleben, haben ihre Eltern zu verantworten.“

„Hm“, Radditz war nicht überzeugt.

„Komm! Die Hunde müssen noch raus und dann schauen wir eine DVD, ja?"

Radditz horchte auf. Bei einem von Arale angeregten DVD-Abend standen die Chancen 50:50. Entwieder gab es einen lohnenden Streifen á la „Robocop“ oder 'Silent Hill' mitsamt einer große Tüte Zwiebelringe oder es wurde irgendwas Schreckliches mit einem Hollywoodschönling. Aber das führte wiederum zu gewissen Bettaktivitäten, wie „Interview mit einem Vampir“ und „Gefährliche Liebschaften“ bewiesen hatten. Eigentlich war es eine Win-Win Situation, sofern sie wegen der Gäste nicht zu laut wurden. Beim Chipsknuspern, versteht sich.

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Am nächsten Morgen stand Goten früh auf, machte sich fertig und frühstückte mit den anderen. Es war noch nicht ganz neun Uhr als er und Trunks ohne Radditz aufbrachen. Goten war das recht. Er war froh, als die Verabschiedung ein Ende fand.
 

Trunks fuhr, wenn auch dieses Mal nicht ganz so halsbrecherisch wie auf dem Hinweg. Die beiden Freunde schwiegen sich an. Der Ältere linste immer wieder zum Beifahrersitz.

„Es tut mir leid, Alter. Ich war ein Arsch und ich hätte es wirklich nicht derartig eskalieren lassen sollen. Mir ging's einfach-“

Goten unterbrach seinen Freund mit gehobenen Brauen:

„Ich weiß es ist selten, aber manchmal geht es nicht um dich.“

Der Kommentar saß, Trunks verstummte.

„Lass mich einfach in Ruhe, okay? Ich muss mir über ein paar Sache klar werden.“

„Okay“, Trunks Stimme kratzte. Er würde seinem Freund allen Freiraum der Welt geben.

Zehn Minuten später fügte Goten überraschend hinzu:

„Wenn wir ankommen - kannst du beim Auto warten? Meine Mutter wird sich mehr um dich kümmern, als um mich, wenn du mit reinkommst. Außerdem bin ich mir nicht sicher, wie schnell ich wieder abhauen will.“

„Geht klar.“ Trunks bemühte sich um einen leichten Ton, obwohl Goten ihn so arg zurückgewiesen hatte. „Das gibt mir mehr Zeit zum Schreiben.“

Goten verdrehte die Augen. Manchmal ging Trunks ihm auf die Nerven.

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Sie parkten etwas entfernt vom Haus der Sons, damit Chichi nicht vom Motorengeräusch aufgescheucht herbeikam und beide begrüßte. Goten legte die letzten hundert Meter gen seines Heims zu Fuß zurück.

Er fand seine Mutter im Gemüsegarten beim Unkrautzupfen. Auf dem Verandatisch dudelte ein Radio.

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„One foot in front of the other babe

One breath leads to another yeah

Just keep moving, oh“

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Wie von unsichtbarer Macht geleitet, sah Chichi auf, als ihr Sohn erschien.

„Goten! Mein Baby!“

Sie stand auf, zog sich die Handschuhe von den Fingern und umarmte ihn.

„Hey, Mum.“

„Wie geht es dir?!“, verlangte sie zu wissen. Dabei strich sie ihm über die Wangen, ordnete seine Haare.

Der Teenager ließ die zärtliche Begrüßung über sich ergeben, obwohl er sich eigentlich zu alt für solche Mätzchen fand. Andererseits war es ganz schön, liebevoll empfangen zu werden.

Normalerweise würde er nun mit einem „Gut“ antworten. Aber diesmal atmetete er nur tief und erklärte: „Mäßig.“

Das Gesicht seiner Mutter wurde ernst.

„Möchtest du darüber reden?“

„Ja. Bitte.“

„Setz dich an den Tisch. Ich hole Tee. Hast du Hunger, Schatz?“

„Nicht wirklich.“

Chichi schnalzte mit der Zunge: „Es müssen arge Themen sein, die dich umtreiben. Ich werde mich beeilen.“

Sie verschwand in der Küche, er seufzte tief.

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„Look within for the strength today

Listen out for the voice to say

Just keep moving, oh“

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Chichi kam mit einem Tablett zurück, auf dem eine Kanne mit Milchtee dampfte. Eine Schüssel mit Bortsoog lächelte den Teenager an.

Während seine Mutter den Tee in Schalen goss, nahm sich Goten ein Stück des frittierten Gebäcks und ließ es in seinem Mund verschwinden. Ein zweites tunkte er in den Tee. Chichi sah das mit Zufriedenheit. Es wäre doch gelacht, wenn sie ihren Sohn nicht zum Essen bekäme!

„Was belastet dich, mein Schatz?“

„Dad.“

'Als wenn das etwas Neues wäre', dachte Chichi bei sich.

Laut sagte sie:„Genauer, Goten.“

Der Teen rang mit sich. Wie sollte er das Thema nur ansprechen, ohne seine Mutter zu verletzen?! Was, wenn er durch Aussprechen des Problems seine Familie zerstörte? Was, wenn seine Mutter einen ihrer Wutanfälle bekam?! Wenn sie wirklich ahnungslos war, wären die Neuigkeiten vernichtend!

Chichi nahm sich stirnrunzelnd ein Stück Gebäck. Derartig zauderndes Verhalten kannte sie von ihrem Sohn gar nicht.

„Nun?“

„Uh...Mum...Ach, vielleicht lassen wir das lie-'

________________
 

„Go, go, go!

Figure it out, figure it out, but don't stop moving!

Go, go, go!

Figure it out, figure it out, you can do this!“

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Die dunkelhaarige Frau zerbrach das Bortsoog in mundgerechtere Stücke.

„Heraus damit, Goten!“

Der Teen kniff die Augen zusammen. Vermutlich gab es keine 'richtige' Art das Thema zur Sprache zu bringen.

„Dad hat eine Affaire mit Vegeta, dem Sänger seiner Band!“, presste er hervor und wartete mit hochgezogenen Schultern auf einen Ausraster.

Seine Mutter kaute den Bissen in ihrem Mund herunter, bevor sie mit Bedacht antwortete: „Ich weiß.“

Goten wagte einen Blick. Seine Mutter hatte eine Zornesfalte zwischen den Brauen, aber von einem Wutanfall war sie weit entfernt.

„Du weißt das?!“

„Ja, mein Schatz.“

„Aber...wie...?“

„Ich bin doch nicht dumm, Goten. Auffälliger hätte dein Vater es nicht machen können.“

„Wieso gibst du dir das?!“

Die dunkelhaarige Frau sammelte sich.

„Dafür gibt es viele Gründe...“

„VIELE GRÜNDE?!“

„Meine Güte, Goten! Hör sofort auf zu schreien, oder du bekommst Hausarrest!“
 

Der Teen versuchte sich zu beruhigen.

„Dann erzähl sie mir, Mum.“

Chichi betrachtete ihren Sohn. Ihr war klar, dass er sich ohne Zugeständnisse von ihrer Seite aus nicht beruhigen würde.

Vermutlich war er inzwischen auch einfach alt geng, um mit der Wahrheit zurecht zu kommen.

„Nun gut. Es war so...“
 

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Chichi saß im Vorzimmer des psychologischen Psychotherapeuten und Psychiaters Leopold Quitte. Sie hatte das laminierte Informationsblatt studiert, einen Tee von Sprechstundenhilfe Robi entgegengenommen, die Wolkenkunstwerke an der Wand betrachtet, ein Lifestylemagazin mit dem Thema „Powerfood Bohnen“durchgeblättert, durch das Fenster den Herbsttag begutachtet, in Gedanken einen Einkaufszettel zusammengestellt und Gohan eine SMS als Hausaufgabenerinnerung geschrieben.

Aber nichts war geschehen.

Nun knetete sie ihre Hände, den Blick auf die Tür zum Behandlungszimmer geheftet.
 

Diese sprang auf - Vegeta wurde aus der Vorhölle des Wahnsinns ausgespuckt. Er stapfte wortlos an Chichi vorbei zum Garderobenständer, wobei er die junge Frau vernichtend anstarrte. Unter seinen Augen lagen tiefe Schatten, die Haut seines Gesichtes schien sich wie Wachstuch über seinen Schädel zu spannen. Er begann umständlich seine Lederjacke anzuziehen, was an der bis zum Ellenbogen in Gips gelegten Hand lag. Als es ihm nicht gelang, schrie er wütend auf.

Sowohl Herr Robi, als auch Chichi zuckten zusammen.

Atemlos beobachteten beide, wie Vegeta das Kleidungsstück grob auszog, wütend anstarrte und mit der rechten Hand knautschte, bis das Leder knarrte.

Die Fingerknöchel des Sängers traten weiß hervor, Zähne knirschten.

Erst jetzt schien sich der Mann seinen Zuschauern bewusst zu werden. Seine Ohrenspitze wurden rot.

Mit einem „Tch!“ verließ er die Praxis - inklusive passiv-aggressiven Türenknallens.
 

Doktor Quitte trat leisen Schrittes ins Vorzimmer. Der untersetzte Mann mit dem Vollbart und der Vorliebe für weiße Anzüge war die Ruhe selbst.

„Frau Son, ich freue mich, dass sie es einrichten konnten.“

Er streckte Chichi die Hand hin, die rasch aufstand und diese schüttelte. Ihr Lächeln zeugte von Anstrengung, das Zittern ihrer Finger war nicht zu übersehen.

„Selbstverständlich, gerne doch!“, erklang die Antwort. In Gedanken schalt sich die junge Frau, über die einfältige Erwiderung.

„Ich meine, es ist gut, miteinbezogen zu werden, Doktor“, schloss sie nüchterner.

Quitte entließ ihre Hand und sprach: „Goku hat zugestimmt, dass sie über seinen Anamnesebefund informiert werden. Ich möchte Sie zunächst dazubitten und danach allein mit Ihnen sprechen. Selbstverständlich stehe ich Ihnen für alle Ihre Fragen zur Verfügung.“

„Ja...das klingt gut. Danke.“ Die junge Frau begann wieder ihre Hände zu kneten.

Quitte nickte und wandte sich an seinen Angestellten:„Yaji, wenn Herr Son bei dir wartet, mach ihm einen süßen Tee, ja?“

„Drei Stück Zucker“, deklarierte Chichi automatisch. „Bei schwarzem Tee vier.“

„Geht klar“, das Doppelkinn der Sprechstundenhilfe wackelte.
 

Quitte machte Platz und bat Gokus Ehefrau ins Behandlungszimmer. Drinnen saß der Gitarrist der Spaceapes auf einem Sessel vor dem Schreibtisch des Doktors. Er sah inmitten der weiß-beigen Einrichtung in seinem orangefarbenen Pulli und der Bluejeans aus wie ein Alien.

„Hey Chi!“, die Begrüßung wirkte verhalten.

„Du siehst schrecklich aus“, antwortete seine Frau. “Geht es dir gut?“

„Schon. Ja. Schätze ich.“

Chichi setzte sich. Ihr Gesicht verriet, dass sie mit der Antwort nicht zufrieden war.

Quitte nahm vor den beiden Platz.

„Es ist immer sehr erfreulich, wenn beide Ehepartner kooperativ sind. Goku im Sinne dessen, dass er bereit ist, seine Probleme mit Ihnen zu teilen. Sie Frau Son-“

„Chichi, bitte.“

Die junge Frau saß da, als hätte sie einen Stock im Hintern. Ihr Blick war grimmig.

Als wenn es jemals anders gewesen wäre! Sie hatte eine gute Ehe!

„Gern. Sie helfen, Chichi, indem sie bereit sind, zuzuhören. Das ist eine wunderbare Ausgangslage für eine Verhaltenstherapie.“

„Er braucht also eine?“, fragte sie brüsk.

„Nun, ich würde nach den sechs Stunden Kennenlernen und Anamnese eine Therapie anraten - neben den Terminen, die ich ihn für Vegetas Therapie dazubitten werde.“

Obwohl es um ihn ging, war Goku sehr zurückhaltend.

„Was hat er angestellt?!“, verlangte sie zu wissen.

„So kann man das nicht sehen“, wehrte Quitte freundlich ab.

„Er hat noch nie eine Therapie gebraucht! Bisher war doch alles in Ordnung!“, fuhr Chichi weiter hoch.

Ihr Mann schrumpfte in sich zusammen, aber er konnte das auch nicht so stehen lassen.

„Chichi, hör mal...ich hab Scheiße gebaut...Ich muss das irgendwie geradebiegen. Bei Vegeta und ganz besonders bei dir.“

Sie verzog die Brauen. Ihre Hände krampften sich ineinander. Das klang schrecklich! Ganz und gar schrecklich!

„Was hast du gemacht, Goku?“

Als nicht sofort eine Antwort kam: „WAS HAST DU GEMACHT?!“

Quitte schaltete sich ein: „Vielleicht klären wir erst einmal das Grundsätzliche, bevor wir uns den spezielleren Themen widmen.“
 

„Ich hab‘ mit Vegeta geschlafen“, purzelte aus Goku heraus.
 

Einige Herzschläge lang geschah nichts. Dann:

„Wie oft?“

„Ein paar Mal.“

„Mit wem noch?“

„Mit niemandem.“

„LÜG MICH NICHT AN!“

„Ich schwöre es! Keine Groupies, Fans oder sonstwer. Nur Vegeta!“

Wieder war Ruhe.

„...Warum?“

„Es hat sich richtig angefühlt.“

„Bist du schwul?“

„Was?! Nein!“

„Wenn man mit Männern schläft, ist man schwul, Goku!

„Ich bin's aber nicht!“

Chichi raufte sich die Haare. Sie verstand nicht, aber...

„Hast du ihn geküsst?“

„Er...er hat mich geküsst.“

„MICH WILLST DU NIE KÜSSEN!“
 

Die junge Frau begann fürchterlich zu weinen. Goku vergrub das Gesicht in beiden Händen.

„WIE KONNTEST DU MIR DAS ANTUN?!“, heulte sie.

„Chi...ich...es tut mir leid.“ Gokus übliches Stimmvolumen hatte sich in Luft aufgelöst.Er wagte nicht einmal aufzusehen. Aber er war auch nicht fähig darüber zu weinen oder zu wüten.
 

Chichi holte erneut Luft: „ICH BIN SCHWANGER!“

Gokus Kopf fuhr hoch. Er war leichenblass und hatte so seine Probleme, wirklich aufzunehmen, was sie da geschrien hatte.

Er entschied sich, seine Frau an der Hand zu berühren. Doch Chichi stieß ihn weg. Sie ergab sich in Schluchzern.
 

Quitte, der mit viel Schlimmerem gerechnet hatte, entspannte sich langsam wieder. Vor ihm saßen zwei bis zur Lähmung überforderte Erwachsene. Damit konnte er umgehen.

Als er sich sicher war, dass beide so sehr in ihren eigenen Miseren gefangen waren, dass ihre Handlungsfähigkeit nicht mehr gegeben war, stand der Arzt auf, um zu seiner Sprechstundenhilfe zu gehen.

„Yayi, sag alle weiteren Termine für heute ab. Die emotionale Erstversorgung wird dauern.“

„Das ging aber schnell.“

„Ja, da hat sich einiges angestaut.“
 

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Goten starrte seine Mutter an. Während ihrer Erzählung war er innerlich zu einem Eiszapfen geworden. Seine Brauen waren tiefer gerutscht, seine Augen glänzten ungut.

Chichi lächelte wissend. Sie war zwar gerührt davon, dass ihr Baby Beschützerinstinkt entwickelte, aber dieser war jetzt eher kontraproduktiv.

„Lass das, Schatz. Du siehst aus wie dein Vater, kurz bevor er jemandem einen Tritt in den Hintern verpasst. Aber das ist ganz und gar unnötig. Wirklich!“

„Dafür büßt er!“, grollte ihr Sohn.

„Das ist lieb von dir, Goten, aber das hat er schon. Auf vielerlei Weise, das kann ich dir versichern.“

Goten bemerkte gar nicht, dass er ein Stück des Gebäcks in seiner Faust zu winzigen Partikeln zerbröselt hatte.

„Wie?!“

„Nach dieser...Offenbahrung...habe ich ihn rausgeschmissen und mich zwei Wochen lang geweigert, überhaupt mit ihm zu sprechen. Ich musste mir klar darüber werden, wie ich mit all dem umgehen wollte. Nachdem dein Vater in seiner völlig verpeilten Art endlich verstanden hatte, was geschah, war er außer sich.“

„Und dann?!“

„Habe ich mich von deinem Vater getrennt.“

„Oh“, Goten verlor etwas an kalter Wut.

„Ja, das war nicht leicht für mich. Ich habe ihn damals über jedes vernünftige Maß hinaus geliebt.“

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So my love, keep on running

You gotta get through today, yeah

There my love, keep on running

Gotta keep those tears at bay, oh

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„Und heute ist das nicht mehr so?“

„Nein“, Chichi ging nicht näher darauf ein. Manche Dinge gingen Goten nichts an.

„Wie ging es weiter?“, die Gesichtszüge des Jungen verloren an Härte.

„Ich habe die Scheidungspapiere in einem Eilverfahren fertig machen lassen. Aber als sie vor mir lagen, konnte ich sie nicht unterschreiben. Es ging einfach nicht.“

„Warum?“, Verwirrung lag auf dem Gesicht des Jungen.

„Weil ich deinen Vater liebe, Schatz. Inzwischen in einem wesentlich gesünderen Maß als früher, aber dennoch mit ganzem Herzen.“

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Don't stop, tomorrow's another day

Don't stop, tomorrow you'll feel no pain

Just keep moving, oh

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„Ich versteh's nicht, Mum.“

„Kann man Liebe denn überhaupt verstehen?“ Chichi nahm sich noch etwas Bortsoog und knusperte es mit nachdenklichem Blick gen Garten.

„Wäre dein Vater ein mongolisches Pony, hätte ich ihn damals notschlachten lassen, so sehr hat er gelitten.“

„Zurecht!“, fuhr Goten auf.

Chichi ließ das unkommentiert.

Stattdessen erzählte sie weiter:„Jedenfalls war es an der Zeit, einige bestehende Probleme anzugehen. Ich sagte deinem Vater, er müsse in den Entzug. Die Magic Beans die er regelmäßig einwarf, hatten unsere damalige Situation zwar nicht ausgelöst, aber verschlimmert. Er hat meine Forderung ohne mit der Wimper zu zucken erfüllt.

Ich machte ihm außerdem klar, er müsse endlich wieder ordentlich Geld verdienen. Du solltest sechs Monate später geboren werden und wir waren damals finanziell schlecht aufgestellt. Dein Vater war ganz neu bei den Spaceapes, dementsprechend hatte er noch kein Einkommen aus der Musik. Also hat er sich in die Arbeit gestürzt und an einem neuen Spaceapes-Album mitgearbeitet.

Zwischen Yardraat-Tagesklinik und Galactic-Aufnahmestudio hatte er wenig Gelegenheit bei mir und Gohan zu sein, aber das war mir nur Recht. Ich brauchte Zeit für deinen Bruder und mich, also bin ich ein Vierteljahr in die Mongolei, um unsere Sippschaft dort zu besuchen. Kein Telefon, kein Internet, keine Nichts.

Wenn dein Vater etwas von mir wollte, musste er schreiben und du weißt, wie sehr er das als Legastheniker hasst.“

„Er hat dir tatsächlich geschrieben?“ Goten runzelte die Stirn. Er war Chichi auf den Leim gegangen, die das Thema Vegeta inzwischen bewusst aussparte.

„Warte kurz“, wies seine Mutter ihn an.

Chichi ging erneut ins Haus. Sie kehrte mit zwei Aktenordnern zurück, von denen sie ihrem Sohn den pinken hinschob. Dieser war zum Bersten gefüllt.

Goten blätterte den durch die angegriffenen Seiten. Das Rascheln des Papiers löste merkwürdige Gefühle in ihm aus.

„Was ist das?“

„Die Briefe deines Vaters. Er hat jeden Tag einen geschrieben.“

Der Teenager sah mit wachsendem Erstaunen die Schriftzeugnisse seines Vaters an. Sie strotzten vor Fehlern, auch das Schriftbild war im besten Falle gewöhnungsbedürftig. Aber schon beim Überfliegen einiger Zeilen wurde klar, dass sein Vater seine Mutter zutiefst liebte.

Chichi lächelte bei den wechselnden Ausdrücken auf dem Gesicht ihres Kükens.

„In diesen Briefen stecken die unzähligen Gründe, warum ich deinen Vater noch immer liebe. Wenn du möchtest, kannst du sie in Ruhe lesen. Dafür brauchst du dann diesen hier noch“, sie schob Goten den zweiten, ebenso dicken Ordner hin.

„Das sind meine Antworten. Dein Vater hat jeden Brief in eine Klarsichtfolie gesteckt und feinsäuberlich abgeheftet.“

„Das war Dad?! Wirklich?!“

„Ja, Schatz, ich war auch erst überrascht, dass er so ordentlich sein kann. Wir haben diese Briefe nach meiner Rückkehr bei einer Paartherapie häufig gebraucht. Dein Vater hat sie manchmal sogar mit zu Dr. Quitte genommen.“

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Don't stop the past'll trip you up

You know, right now's gotta be enough

Just keep moving

You gotta get through today, yeah

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„Mir war nicht klar, dass Dad und du solche Probleme gewälzt habt. Ich meine...was hatte er denn eigentlich?“, fragte Goten.

Wenn seine Mum die Schrauben, die bei seinem Vater locker gewesen waren, akzeptieren hatte können, dann mussten Gokus Probleme ein wichtiges Teil im Familienlebenpuzzle der Sons sein.

„Das musst du deinen Vater fragen. Es ist nicht an mir das zu erzählen. Aber ich kann dir versichern, dass die Stimmungsumbrüche oder der Drang nach 'mehr' in allen Lebenslagen nicht von ungefähr kommen.“

Der Teenager fuhr sich durch das Haar. In den letzten Tagen hatte sich sein Leben verändert. So viele Dinge, die er immer als unkompliziert angesehen hatte, waren es gar nicht. Probleme, Geheimnisse und Drama schienen allgegenwärtig. Selbstschutztendenzen meldeten sich in seinem Hinterkopf. Die Eheprobleme seiner Eltern waren die Probleme seiner Eltern – nicht seine. Oder?!

Selbst wenn es nicht so war, Goten konnte einfach nicht mehr. Er beschloss, das Thema zum Ende zu bringen.

„Wie lange habt ihr gebraucht, bis du ihm wieder vollkommen vertraut hast?“

Chichi tippte sich beim Nachdenken ans Kinn: „Zwei Jahre waren das, denke ich.“
 

Goten schloss den Briefordner vor sich. Allerlei Gedanken flirrten wie Glühwürmchen zur Paarungszeit durch seinen Kopf. Doch trotz der Wirrnis fiel ihm ein, dass in den ganzen Erklärungen etwas fehlte! Ihm wurde flau im Magen.

„Mum, ich...Ich freu' mich echt, dass ihr das geschafft habt, aber...

„Aber, Goten?“, hakte Chichi nach. Sie trank etwas vom Tee, nahm sich noch etwas Gebäck.

„Warum hast du Dad zurückgenommen, obwohl er seine Affaire mit Vegeta nicht beendet hat? Ich meine, sie tun es doch noch, oder?!“

Obwohl Goten ruhig begonnen hatte, redete er sich langsam in Rage.

„Alle reden um den heißen Brei herum! Auch du! Aber die beiden tun es, obwohl Dad verheiratet ist! Dad hat doch uns! Warum vögelt er mit Vegeta?!“

Gotens Stuhl scharrte, als er ruckhaft aufstand und sich mit beiden Fäusten auf den Tisch stützte. Das Geschirr klirrte.

Seine Mutter stellte ihre Teetasse ab:„Schatz,-“

In den Augen des Jungen sammelten sich Tränen der Wut.

„Nichts Schatz, Mama! Warum lässt du das zu? WARUM?!“
 

Chichi starrte Goten an. Dann sagte sie in einer Ruhe, die ihr Goten niemals zugetraut hätte: „Weil es immer einen Mann geben muss, der deinen Vater auf Linie hält.“
 

Sie stand auf, straffte sich. Goten wollte die Wahrheit?! Dann sollte er sie bekommen!

„Seit dein Großvater deinen Vater in frühstester Kindheit alleingelassen hat, muss es immer einen Mann geben, an dem sich dein Vater messen kann. Über die Jahre sind es viele gewesen: Freunde, Familienmitglieder, Lehrer, Rivalen. Aber niemand hat genügt.

Gokus Suche nach mehr war ein Selbstzerstörungstrip, bei dem seine Schulbildung auf der Strecke blieb, Freunde, seine eigene Band Kamesennin und damit auch der Job mit dem er unseren Lebensunterhalt verdiente. Auch wir, Goten, seine Familie, kamen viel zu kurz.

Ich konnte Vegeta von Anfang an nicht ausstehen, aber er ist das, was wir alle gebraucht haben. Erst war er nur deines Vaters Leitstern, was die Musik und die Karriere anging. Inzwischen ist er sein einziger gleichgestellter Freund - die einzige Person, die Gokus Anwandlungen austarieren kann! So sehr ich Vegeta auch verabscheue, er kann beim Tempo deines Vaters mithalten. Er kann das geniale Chaos bändigen, wo ich es nicht kann, die Route deines Vaters korrigieren, wenn dieser vom Weg abkommt. Das kann niemand sonst. Und Gott weiß, alle anderen, inklusive mir, haben es mehr als einmal versucht!“

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There my love, keep on running

Gotta keep those tears at bay, oh

Oh, my love, don't stop burning

Gonna send them up in flames

In flames

In flames

In flames

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Goten weinte vor Wut und Hilflosigkeit. Das alles klang so falsch! Das konnte doch nicht richtig an!

„Was soll das heißen?!“

Chichi sah traurig aus. Sie hatte die bittere Realität vor langer Zeit akzeptiert:

„Goku braucht Vegeta.“

Goten fuhr sich mit dem Unterarm über die Augen. Er konnte nicht mehr richtig sehen, so arg war es inzwischen.

„WARUM MACHST DU DAS MIT, MAMA?! WARUM?!“

„Weil dein Vater trotz allem ein guter Mensch ist. Weil er ein musikalisches Genie ist. Weil er trotz all seiner Fehler, das beste für die Leute um sich herum will. Weil er jedemann dazu anspornt, ein besserer Mensch zu sein. Weil er uns auf seine Weise liebt und braucht.“

„NEIN! DAS STIMMT NICHT! ER IST EIN MIESES ARSCHLOCH! ICH WILL DIESEN MIST NICHT HÖREN!“

„Doch, Goten, du wolltest es wissen, nun wirst du zuhören! Ich liebe deinen Vater. Ich muss ihn als erfolgreichen Musiker ohnehin mit der Welt teilen. Vegeta macht da keinen großen Unterschied mehr.“

„NEIN! NEIN,NEIN,NEIN!“, Goten schlug mit den Fäusten auf den Tisch. Er war verzweifelt, auch wenn er weit von der Erkenntnis entfernt war, warum ihn das alles so aufregte.
 

Chichi umrundete das Möbel und nahm ihren Sohn sanft in den Arm. Als Mutter verstand sie, dass Goten um sie weinte. Sie wusste aber auch, dass ihr Jüngster um sich selbst und die von Verzicht geprägte Beziehung zu seinem Vater trauerte. Die trotz der Begründungen „Spaceapes-Tour“ oder „Studioarbeit“ wenig nachvollziehbaren, merkwürdigen Phasen von Gokus Abwesenheit in Gotens Kindheit hatten endlich einen Sinn bekommen.

Sie gab leise Versicherungen des Trostes von sich und strich über Gotens Haar, während er all die Wut und Hilflosigkeit darüber nach draußen ließ, für Goku niemals an erster Stelle gestanden zu haben.

Sie kannte das Gefühl nur zu gut. Gohan kannte das Gefühl nur zu gut.

Es war nicht leicht zu akzeptieren, wie Goku tickte, aber wenn man einmal akzeptiert hatte, dass die Musik mit all dem, was damit zusammenhing - und sei es auch Vegeta- für Goku an erster Stelle kam, dann konnte das Leben mit ihm sehr erfüllend sein.
 

Das Häufchen Elend in Chichis Armen wurde zusehends leiser, obwohl die Tränen lange nicht versiegten. Mit einem „Komm, mein Schatz. Du musst ein bisschen schlafen. Du bist völlig fertig“, bugsierte sie ihren Sohn in dessen Zimmer und dann ins Bett. Sie blieb, bis er weggedämmert war neben ihm sitzen und hielt seine Hand.

Sie war sich sicher, Goten würde das überstehen, ohne großen Schaden zu nehmen. Doch von nun an würde ihr wohlbehütetes Baby sehr schnell erwachsen werden.

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Als Goten in der Abenddämmerung erwachte, fühlte er sich wie ausgekotzt.

Vermutlich lag es an dem unfreiwilligen 'Mittagsschlaf', den er gemacht hatte.

Der Teenager blieb regungslos in seinem Bett liegen. Er starrte aus dem Fenster, rekapitulierte die vergangene Woche und das Gespräch mit seiner Mutter.

Die Situation war noch immer unschön, aber Goten stellte erleichtert fest, dass sie ihn zumindest nicht mehr erdrückte.
 

Als er mit dem Denken fertig war, probierte der Teen aus, wie lange er die Augen ohne zu blinzeln offenhalten konnte. Da sich sein Zeitgefühl verabschiedet hatte, kam er zu keinem Ergebnis.

Draußen wurde es dunkler. Goten bewegte sich noch immer nicht.

Mit leerem Kopf in der Stille herumzuliegen war eine angenehme Abwechslung. Allerdings machte sich langsam seine Blase bemerkbar. Als das Organ sein Recht einforderte, stand er mit einem Ruck auf und folgte dem Ruf.
 

Wie er so vor der Schüssel stand und es vor sich hinplätscherte, bemerkte er, dass das unsichtbare Gewicht von seinen Schultern verschwunden war, welches ihn in den letzten Tagen belastet hatte. Sich auszuweinen hatte gut getan, auch wenn es ihm arg peinlich war. Vermutlich war es auch ganz gut, wenn er noch einmal mit Trunks sprach.
 

KACKE,TRUNKS!

Goten fiel alles aus dem Gesicht. Er hatte seinen besten Freund völlig vergessen! KACKE,KACKE,KACKE!

So schnell war der dunkelhaarige Teenager schon lange nicht mehr durch das Haus gerannt.
 

Doch die hell erleuchtete Küche und die Gesprächsfetzen, die daraus hervordrangen, ließen ihn innehalten. Goten öffnete die Tür. Drinnen saßen seine Mutter und sein bester Freund beim Abendessen.

Trunks drehte sich grinsend zu ihm um: „Hey, Dornröschen, wieder unter den Lebenden?“

Goten brauchte ein paar Herzschläge, bevor er antwortete:

„Nee, ich bin Ghost und hab ne' Nachricht für Sam.“

Beide Jungen erschauderten. Diese Uraltschmonzette hatten sie erst letztens auf Marrons Geburtstagsparty sehen müssen. Aber zumindest hatte sich dadurch ein guter Insiderjoke ergeben.

Chichi unterbrach das Geplänkel: „Goten, mein Schatz! Du siehst schon viel besser aus.“

„Danke, Mum. Uhm...“ er dunkelhaarige Teen zog die Schultern zusammen. Es war ihm echt unangenehm, Trunks so lange im Mustang gelassen zu haben.

„Und meine Nachricht?“, hakte Trunks nach, der Gotens Körpersprache kannte.

„Es tut mir leid, Alter. Ich wollte dich gar nicht da draußen schmoren lassen. Vorhin hat's mich einfach eiskalt erwischt und dann...“

„Alter?! Was ist denn das für eine Sprache, Goten?!“, rief Chichi.

Doch Trunks antwortete nur ganz entspannt: „Nah! Schon, okay. Ich hab' doch in den letzten Tagen auch Scheiße gebaut. Vergeben und vergessen.“

„Trunks!“ Chichi war empört. Wie redeten die beiden denn?!

„Echt?“, fragte Goten

„Echt“, bestätigte Trunks.

„Danke“, Goten war mehr als erleichtert.

Die beiden ließen ihre Fäuste gegeneinander klatschen.

„Kein Ding, Bro.“ Trunks wandte sich wieder Chichi zu, um diese zu besänftigen. „Außerdem hat deine Mum mich nicht nur eingesammelt, sondern auch noch bekocht. Was will ich mehr als ihre großartige Gastfreundschaft und das grandiose Essen?“

„Schleimst du gerade, Trunks Briefs?“, scholt sie, schon wesentlich ruhiger und auch ein bisschen geschmeichelt.

„Ich doch nicht, Mrs. Son! Das ist die reine Wahrheit!“

Chichi hüstelte, sie verkniff sich ein Grinsen und stellte Goten ein Gedeck hin, dass sie mit reichlich Essen füllte.

„Lass es dir schmecken, Schatz. Du auch noch Trunks?“

„Auf jeden Fall!“

Damit war die Sache erledigt.
 

Mit dem Essen entwickelte Goten erstaunlichen Hunger.

„Worüber habt ihr euch eigentlich unterhalten?“, fragte er zwischen dem dritten und vierten Teller, weil er aus dem inzwischen wieder aufgenommenen Gespräch seiner Mutter und seines Freundes nicht schlau wurde.

„Deine Mum erzählt mir schon den ganzen Nachmittag über, was sie über die Parallelgesellschaft der Shayanjinns weiß“, erklärte der hellharige Teenager.

Goten blieb der Bissen im Halse stecken. Er hustete. Chichi klopfte ihm auf den Rücken.

„Bitte was?!“, röchelte er.

„Deine Mutter hat ziemlich viel Ahnung von der ganzen Sache. Ich finde, das, was sie erzählt, ist wesentlich ergiebiger und weniger dramatisch als das, was wir von Radditz und Nappa erfahren haben.“

„Ihr hättet euch eine Menge ersparen können, wenn ihr gleich zu mir gekommen wäret“, bemerkte Chichi spitz. „Aber wie sagt man so schön: Der Weg der Erkenntnis ist nicht immer leicht.“

„Mama, wirklich?! Du weißt über das alles Bescheid?!“

„Ach, Goten!“, Chichi klang beleidigt. „Ich bin jetzt seit zwanzig Jahren mit deinem Vater verheiratet und er hat mir von Anfang an die Wahrheit erzählt. Natürlich weiß ich Bescheid! Die jährlichen Saiyanfamilientreffen organisieren sich doch nicht von allein!“

Goten war baff.

Trunks hob zufrieden seine Kladde: „Ich hab mir schon fleißig Notizen gemacht. Deine Mum ist echt die Beste! Sie hat angeboten, sich morgen für unsere Fragen Zeit zu nehmen!“

„Wenn ihr mir vormittags ein bisschen im Garten helft“, präzisierte Chichi.

'Uh, Gartenarbeit! Wie kann Trunks denn schon wieder so enthusiastisch aussehen?!', dachte Goten bei sich. Er verzog das Gesicht. 'Er hat ja keine Ahnung, wie das bei uns läuft.' Doch er ergab er sich in sein Schicksal und nickte, statt zu diskutieren. Der Hunger meldete sich, Goten nahm das Essen in sich hineinschaufeln wieder auf.

„Okay, Mum. Was ist mit Dad?“

Chichi machte eine wegwerfende Geste: „Der ist in Studioarbeit eingebunden. Ich hab ihm gesagt, er soll gleich in West City bleiben, bevor er uns beim Heimkommen im Morgengrauen mit seinem Gepoltere aufweckt. Wir haben also unsere Ruhe.“

Sie sah die beiden Teenager prüfend an und hob den Zeigefinger.

„Aber damit ein klar ist. Auf die Dauer werdet ihr beide nicht um Gespräche mit euren Vätern herumkommen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  TheUchihaClan
2018-08-12T22:04:17+00:00 13.08.2018 00:04
Okay, mein Leben ist offiziell vorbei. Ich kann mich hier nicht als volljährig registrieren (das lustige daran ist, dass ich volljährig bin) und kann deshalb nicht das nächste Kapitel lesen. Waruuuuum??? Was soll ich tun???? Mein Leben hat keinen Sinn mehr!!!
P.S.: Wenn Stellen auf persisch kommen werden, die fehlerhaft sind werde ich gerne helfen bzw korrigieren:)
Antwort von:  Gamesh
17.08.2018 22:26
Cool, danke! Da freue ich mich sehr. :)

Was das Adultkapitel angeht, kann ich dir auf Animexx leider nicht helfen. Aber ich bin auch auf fanfiktion.de ;)
Von:  Daskleine
2018-07-19T08:27:16+00:00 19.07.2018 10:27
Liebe Gamesh,
also..ich hab mich gefreut...wieder ein scheinbar ewig langes Kapitel.. Und wenn das anfängt..dann isses auch schon durch.. Kurze Radditz Abschnitte..ahhh Radditz 💌

Erst dachte ich.. Hmmm Chichi.. Tja.. Chichi.. Und ich weiss, das die nicht zu deinen favos gehört..aber ich finde wieder einmal hast du Die toll rüber gebracht.. Und irgendwie hatte ich immer Ihre Deutsche Anime Stimme im Kopf, beim lesen.. Kurzum..das Kapitel und Familie Son ist spannend!! Da kann man schnell vergessen, um wem es hier eigentlich gehen soll.. Und doch..auch nicht.. Es gibt immer so einige Stellen, welche einen Schmunzeln lassen.. Hast mal wieder tolle db Sachen einfliessen lassen..der Knüller mit dem Küssen.. Dr Quitte 😀 und die Beans.. Aber eben auch Gokus Komplexes Wesen.. Den haste ja auch richtig spannend hier verpackt.. Mal sehen, was der beim Gespräch so alles vom Stapel lässt
Ich bin froh, dass du du die beiden Jungs wieder Frieden schliessen gelassen hast.. Ich mag den Umgang der Jungs mit Chichi.. Vor allem mochte ich Goten und Chichi sehr..ich wünschte, Bulma und Trunks würdest du noch n bissel Spotlight zusammen geben.. Am Anfang der Fanfic war alles so wild und dramatisch bei den beiden.. Aber da vorrausichtlich 2 'normale' Kapis erscheinen.. Vater und Sohn sowie dein Finale..wird das wohl kaum irgendwo passen.. Aber nicht schlimm.. Auf die anderen warte ich mindestens 5x gespannter 😁 und wer weiss, was du in denen Epilog verpacken magst.. 🐝 nun denn... Also gut.. Lassen wir dich mal weiter zaubern.. LG
Antwort von:  Gamesh
20.07.2018 20:24
HuhU! Gefühlt ist es auch mindestens genauso anstrengend gewesen, wie Nappas Teil :D Umso schöner ist natürlich, wenn rüberkommt, was ich gern hätte. Ich hatte übrigens auch Chichis deutsche Synchrostimme beim Schreiben im Kopf.
ich bin auch sehr zufreiden damit, dass die Jungs sich wieder vertragen haben. Das war gar nicht mal so easy zu schreiben. Btw. du hast recht. Son bisschen Mutter-Sohn-Zeit für B/T wär schon ganz gut. Aber ob das passiert, weiß ich nicht. Geplant isses nicht. Andererseits: Ich und meine Pläne!
:D Zaubern...hach ja, das wär schon schön, wenn das so einfach ginge.
Von:  usagipoints
2018-07-18T20:12:01+00:00 18.07.2018 22:12
😍😍😍😍💓💓💓💓💓 es müssen Ferien sein 🤣 es gibt einen neuen Teil von spaceapes
So ein genialer neuer Teil. Die Story ist und bleibt einfach spannend genial mit immer neuen Wendungen und eingebauten Charakteren.
Der Teil im Wartezimmer. It superfood Bohnen ich musste so lachen
Ansonsten sehr ernste Themen die so einfühlsam rübergebracht wurden. Du machst dir soviel Gedanken und Mühe und herzblut mit der Geschichte - es ist einfach jeder Satz wertvoll zu lesen. Ich freu mich auf die Kommenden Kapitel und natürlich wenn es im Delikatessengeschäft weiter geht 🤩🤤
Antwort von:  Gamesh
20.07.2018 20:19
You know what: Es sind Ferien. Dobby is a free elf now!

Dankeschön. Ich freue mich ganz enorm, dass zu erkennen ist, wieviel Mühe ich investiere. gerade weil die Story so unerwartet lang und inhaltsvoll geworden ist :D Ah! wie gut sich das anfühlt! Schön, dass die kleinen Kikis im text auch gefallen ;) *knuddel*


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