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Spaceapes

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Immernoch kein Nappa. ^^; Der Handlungsstrang Bulma-Goku-Vegeta musste erstmal zu Ende geführt werden.
Dieses Kapitel ist sehr lang. Ich habe hin- und herüberlegt, ob ich es in mehrere Teile auftrenne, aber mich dann dagegen entschieden. Es gehört alles zusammen. Bringt ein bisschen Zeit zum Lesen mit. So lang werden die folgenden Teile aber nicht mehr, das ist mir zu anstrengend für ein Hobby.
Da Dragon Ball einen Shonen-jeder-kloppt-sich-mit-jedem-Manga ist, ist die emotionale Spannweite...errr...begrenzt. Ich habe mich trotzdem bemüht, so nah wie möglich am Original zu bleiben. Aber let's face it: Ich bin ein Sap. Es wird kitschig. Sorry!
PS: Zardak = persisch für Karotte

Der OST
Vegetas Nacht: https://youtu.be/ZHVJVQzHv5Q
Vegetas Tag: https://youtu.be/uoEhoGt4mIw
Wenn Goku Vegeta auf den Zahn fühlt: https://youtu.be/nhLA_CoNS5c
Als die Stimmung kippt: https://youtu.be/ZZ-Ubi2Ewyc
Wenn Vegeta Goku auf den Zahn fühlt isses wieder Snow Flower (das vorletzte).

(°_° )/ Viel Spaß beim Lesen! Komplett anzeigen

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Ein Stern: Hey Daddy

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Deep in the bosom of the gentle night

Is when I search for the light

Pick up my pen and start to write

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Vegeta lehnte sich auf das Geländer seines Appartementbalkons. Er führte die brennende Fluppe an seine Lippen und betrachtete dabei den Himmel. Der Vollmond hing wie eine Lampe über Westcity.

Der Sänger hatte in den vergangenen Tagen eine knappe Schachtel Zigaretten gekillt, obwohl er kein regulärer Raucher war. Das Laster ging zu sehr auf die Stimme. Bei seinem aktuellen Stresslevel war das allerdings die beste Variante. Tabak als Ersatzsuchtmittel versaute einem wenigstens nicht die Existenz.

Die In-ear-Kopfhörer füllten Vegetas Gehörgänge mit TripHop und Trance Death- oder Grindcore hätten seine Laune zwar eher bedient, halfen aber nicht, zur Ruhe zu kommen. Die Kippe noch immer im Mundwinkel stieß der Sänger Rauch durch die Nase aus, der sofort vom Wind fortgetragen wurde. Der Notizblock in seiner Hand füllte sich zusehends mit Gedankengängen.
 

Er notierte Erinnerungen, die er neu bewerten musste.

Er schrieb Themen auf, die es mit Bulma zu besprechen galt.

Er formulierte Fragen, die er dem Jungen stellen wollte.

Er suchte Möglichkeiten, Kakarot effizient den Hals umzudrehen.

Außerdem sammelte er alle Verbindungen zwischen Personen in seinem Umfeld, denen er mehr Aufmerksamkeit schenken sollte.
 

Vegeta versuchte dadurch herauszufinden, wie er sich in diesem ganzen Chaos fühlte. Trotz seiner vierundvierzig Jahre, fiel es ihm noch immer nicht leicht, auf sein Innenleben zu achten. Gefühle waren prinzipiell etwas für Weicheier wie Kakarot.
 

Doch dieses Mal sprang der Sänger über seinen Schatten. Er hatte aufgrund der Geschehnisse der letzten Woche den Nachgeschmack des scheiß Psychotherapeuten auf der Zunge. Vier Jahre Therapie inklusive Medikation durch Dr. Quitte waren mehr als genug gewesen. Es bestand keinen Bedarf an einer Wiederholung.
 

Es war eine dieser Nächte, in der Gedanken zu Stürmen wurden und Vegeta konnte nichts dagegen tun. Er konnte nur durchhalten.
 

Der Wecker zeigte 1:01 Uhr.

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'I struggle, fight dark forces

In the clear moon light

Without fear... insomnia

I can't get no sleep'

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Gefangen in den Irrwegen des Halbschlafes, wand sich Vegeta in seinem Bettzeug.

Er wusste, er schlief nicht richtig, aber gleichzeitig war er schon zu sehr abgedriftet, um wach zu sein. Die Vergangenheit suchte ihn heim.
 

„Vater! Warum weint Mutter?! Was hat sie diesmal getan, um dir zu missfallen?!“
 

„Warum ich lache, Vater? Selbst wenn Tarble als Jahrgangsbester abschlösse, würde er es nicht schaffen, dein volles Interesse zu wecken.“
 

Ein Teil von Vegetas Hirn erklärte abwechselnd, es sei zu warm, dann wieder zu kalt. Dieser Teil vermittelte ihm außerdem, dass seine Augen hinter den geschlossenen Lidern vor Müdigkeit brannten. Er sorgte gleichermaßen dafür, dass jedes Geräusch unglaublich laut war.

Die Nacht zog sich in die Länge, während die Zeit zusehends an Geschwindigkeit gewann.
 

„Was willst du dieses Mal von mir, Vater? Ist dir aufgefallen, dass du nur zu mir kommst, wenn du etwas willst?
 

“Das Firmenkonglomerat ist doch dein liebstes Kind, Vater. Warum sollte ich damit um deine Aufmerksamkeit konkurrieren?“
 

Ein anderer Teil seines Hirns zerrte Erinnerungen hervor, die ihr belastendes Momentum über Jahre kein Stück eingebüßt hatten. Außen und Innen wurden auf eine verquere Art miteinander verknüpft.
 

„Das Königreich ist nicht mehr, Vater! Die paar Übriggebliebenen ergeben trotz aller Traditionsliebe noch lange kein Volk!“
 

„Ich sage es dir jetzt ein letztes Mal, Vater: Ich werde definitiv nicht Wirtschaft oder Jura studieren und ich gehe auch nicht in die Politik. Deine Interessen sind nicht meine!“
 

Die verzogene Umgebungswahrnehmung des Schlafzimmers bildeten gemeinsam mit den Erinnerungsfetzen einen Reigen. Eine Spirale, aus dem der einzige Weg heraus war, sich aktiv für das Wachsein und die lähmende Müdigkeit zu entscheiden.
 

„Du hast dich mit der Cold-Familie eingelassen? Den Colds, die damals als Teil der britischen Kolonialmacht Großvaters Reich an sich gerissen haben?!
 

Sie erpressen unsere Familie?! Du willst WAS von mir?!
 

Vegeta öffnete die Augen und rieb sich über die Stirn. Er war an einem Punkt seiner Vergangenheit angelangt, der die Vorzüge des Halbschlafes nicht wert war. Er brauchte einige Momente, bis seine Wahrnehmung wieder mit der Realität übereinstimmte.
 

Was blieb, war der Gedanke an die Folgen väterlichen Versagens. Er selbst war der beste Beweis dafür! Vegeta konnte einfach nicht verstehen, warum Bulma Wert auf seine Partizipation am Leben des Jungen bestand.
 

Der Wecker zeigte 2:09 Uhr

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I used to worry, thought I was goin' mad in a hurry

Gettin' stress, makin' excess mess in darkness

No electricity, something's all over me, greasy

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Der Sänger hatte passend zum Vollmond das ersten Mal seit langer Zeit wieder 'den Traum' gehabt. Während seiner Drogenexzessjahre hatte ihn diese Ausgeburt seines Hirns fast jede Nacht heimgesucht. Inzwischen war er selten geworden.

Doch nur weil 'der Traum' nach all den Jahren seltener aus den Untiefen seiner Psyche auftauchte, bedeutete das nicht, dass er erträglicher geworden war. Wenn die Hölle Träume produzierte, dann war dieser für Vegetas ganz persönliche Folter reserviert.
 

In diesem Traum reiste Vegeta allein durch die Weiten des Alls. Er war abgeschnitten von allem, was lebte oder einen Einfluss von Außen darstellte. In einer winzigen Raumschiffkugel, die kaum genug Platz bot, um darin zu sitzen, raste er auf einer Jahre andauernden Reise zu einem ihm unbekannten Ziel. Doch das war nicht einmal das Schlimmste an diesem Szenario.
 

Es gab keine Geräusche im All, Vegeta war taub. Der Kugelinnenraum ließ keine Bewegungen zu, dadurch war er gelähmt. Weil auch die Haptik keine Rolle spielte, erlebte Vegeta eine taktile Störung. In der winzigen Umgebung gab es nicht einmal Gerüche. Vegetas Augenlider waren wie zugeklebt – das machte ihn zusätzlich blind. Sogar seine Fähigkeit sich zu artikulieren war verpufft. Vegeta war dazu verdammt, stumm zu bleiben.
 

Die Reizdeprivation machte den Sänger zu einem Gefangenen seines eigenen Körpers, nur eine Haaresbreite vom Wahnsinn entfernt. Was ihn bei Verstand hielt, waren seine kalte Berechnung und das Rezitieren aller Dinge, die ihm jemals angetan worden waren.

Was auch immer das Ziel des Shajanjinnprinzen darstellte, lange würde es nach seiner Ankunft nicht mehr existieren.
 

Die Reise durchs All war eine Tortur, die Vegetas Körper jedes Mal alles abverlangte. Mit 'dem Traum' gingen Schweißausbrüche, Herzrasen, Adrenalinschübe und Atemnot einher.

Er fuhr hoch und registrierte nicht einmal, dass er die Decke beim Aufstehen mit sich zerrte und um sich schlang. Vegetas Panikattacke stand in voller Blüte.
 

Der Wecker zeigte 00:47 Uhr.

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Insomnia please release me and let me dream of

Makin' mad love to my girl on the heath

Tearin' off tights with my teeth

But there's no release, no peace

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Bulma spiegelte die Position in der Vegeta lag. Sie ruhte auf der Seite, ihren Kopf hatte sie auf ihren Arm gebettet. Sie lächelte und rutschte näher heran, um ihn zu küssen. Ihr nackter Leib berührte seinen. Das leise Geräusch ihrer aufeinander treffenden Lippen erfüllte sein Schlafzimmer.

Vegetas Hand glitt über ihren Körper. Bulma streichelte über Vegetas Wange. Sie legte ihre Finger direkt über seinem Herzen ab. Seine Sorgenlast wurde leichter.
 

Als ihr Unterleib sich an seiner Erektion rieb, rieselte eine Gänsehaut seine Wirbelsäule hinab. Doch sie rührte nicht von Lust her.

Etwas Wichtiges fehlte, auch wenn Vegeta sich nicht entsinnen konnte was es war.
 

Während Bulma und er einander kosten, versuchte seine Frau mit dem Daumen die Falte zwischen seinen Brauen glattzustreichen. Ihr Gesicht sprach davon, dass es ihr nicht gelang.

„Mach dir keine Sorgen.Wir sind für dich da“, flüsterte sie. Ihre Hand ruhte auf seiner Hüfte.

Eine zweite Hand legte sich über ihre, doch Vegeta schrak nicht zurück, oder sah sich um. Er kannte die verhornten Fingerspitzen.
 

Bulma lächelte nah an Vegetas Mund. Sie küsste ihn erneut, während ihre Hand in seinen Schritt wanderte. Ein zweiter Mund legte sich auf Vegetas Halsbeuge und biss sacht zu.

Der Sänger konnte Kakarots Lächeln nicht sehen, wohl aber spüren. Während der Körper des Gitarristen sich an Vegetas Rücken presste, gesellte sich dessen Hand mit den harten Fingerkuppen zu der Bulmas in Vegetas Schritt.
 

Die zärtlichen Berührungen und die Nähe der beiden waren das Einzige, was Vegeta in diesem Augenblick wirklich brauchte. Alles andere versank in Bedeutungslosigkeit.

Der Sänger stöhnte auf...es fühlte sich großartig an...ja...nur noch ein wenig mehr...uh...!
 

Vegeta fuhr zum weiten Mal in dieser Nacht mit einem Ruck hoch.
 

Desorientiert sah er sich in seinem Schlafzimmer um. Es war niemand außer ihm hier. Sein Schwanz pochte. Anscheinend stand er am Rande eines Orgasmus. Großartig. Vegeta hasste sein dämliches Unterbewusstsein.
 

Ums Verrecken würde er keinen Dreier mit seinem Gitarristen und seiner Ehefrau haben. Das Leben war kein motherfucking Porno. Es gab Dinge, die tat man einfach nicht.
 

Der Wecker zeigte 05:32 Uhr.

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I toss and turn without cease

Like a curse, open my eyes and rise like yeast

At least a couple of weeks

Since I last slept, kept takin' sleepers

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Vegeta folgte seiner Stressnacht-Routine, die eine systematische Begehung beide Etagen seines Apartments beinhaltete. Wenn die Umgebung geordnet war, dann waren es auch die Gedanken.

Dunkelheit und Stille herrschten in allen Räumen. Vegeta hörte wieder Musik per In-ear-Kopfhörer, um sich abzulenken, doch die Gesprächsfetzen aus dem Restaurant ließen ihm keine Ruhe.
 

„Wird der Junge damit zurecht kommen?“, Vegeta legte sein Besteck zur Seite.

„Er hat sich immer einen Vater gewünscht“, versicherte Bulma

„Trunks ist erwachsen. Er braucht keinen Vater mehr“, widersprach der Sänger.

Kakarot hob die Brauen:„Ohne Vaterfigur kann er nicht feststellen, was für ein Mann er werden will. Nimm ihm das nicht.“

„Weil es sonst so läuft wie bei Gohan?“, konterte Vegeta eiskalt.

Der Gitarrist ließ sich davon nicht einschüchtern. „Ich wusste immer, du magst meinen Ältesten mehr als du zugibst.“
 

In der oberen Etage begann Vegetas Inspektion in der Küche.

Er setzte zunächst Wasser auf – für verdammten Beruhigungstee! Der Sänger knurrte den Teebeutel an, als er diesen in die Tasse hing. Er verabscheute das Zeug, aber es war wichtig für die Routine.
 

Während das Wasser erhitzt wurde, führte Vegetas Weg von der Küche aus durch den offenen Essbereich in das Wohnzimmer hinein. Alles war an seinem Platz.

Anders im Schlafzimmer, in das man durch eine Tür neben dem OLED-TV gelangte. Dort sah es aus wie auch einem Schlachtfeld. Mit wenigen Handschlägen richtete Vegeta das Bett her und hängte seine Kleidung in den Schrank. Das angrenzende Badezimmer brauchte keine nächtliche Aufräumaktion.

Wenige Minuten später goss der Sänger in der Küche Teewasser ein, nahm den dampfenden Pott und machte sich mit diesem in der Hand auf den Weg die Treppe hinab.
 

Auch in der unteren Etage war es dunkel. Im Flur des Eingangsbereiches hing ein großformatiger Spiegel, in dem Vegeta sich selbst genauso inspizierte, wie er es mit seiner Wohnung tat. Der durch die Fensterfront leuchtende Vollmond machte es möglich.

Nur mit einer Jogginghose bekleidet, mit Schatten unter den Augen und dem Tee in der rechten Hand stand er da. Auf dem inzwischen fast volltätowierten linken Arm waren die Narben des Unfalls kaum noch zu sehen. Nur auf der Hand fielen sie auf. Kakarot hatte alle gezählt – es waren achtundzwanzig.
 

„Wie kommt es, dass Trunks und Goten so eng miteinander sind?“

„Es hat sich irgendwie ergeben“, nuschelte der Gitarrist zwischen zwei Teigtaschen.

Bulma schnalzte mit der Zunge: „Goku hat Goten in den gleichen Kindergarten, die gleiche Grundschule und die gleiche High School gesteckt wie Trunks. Auf meine Fragen zu dieser Sache entwickelte dein lieber Bandkollege seine typische, selektive Taubheit.“

„Ich dachte wir waren uns schon vor fünfzehn Jahren einig, dass das Prinz-Vasallen-Verhältnis mit unserer Generation ausstirbt?!“, knurrte Vegeta.

Kakarot steckte sich eine weitere Teigtasche in den Mund. „Ich habe keine Ahnung, was euer Problem ist. Die beiden sind einfach nur beste Freunde“, kaute er.
 

Vegeta drehte sich abrupt von Spiegel fort. Er hatte seine Runde zu beenden. Der Fitnessraum und das Gäste-WC wirkten unberührt. Alles im Büro hatte seine übliche Ordnung. Das zweite Wohnzimmer und der Proberaum wirkten wie Abbildungen aus einer Designzeitschrift.
 

Nichts Fremdes störte Vegetas Sphäre. Der Sänger nahm einen Schluck aus seiner Tasse und ging die Treppe hinauf. Vor der Fensterfront der oberen Etage blieb er stehen, um zum gefühlt millionsten Mal in dieser Nacht im Anblick des Vollmondes zu baden.

Das Biest in Vegeta dachte an Bulma in diesem Rock mit dem Schlitz. An ihre zarten Füße in den Stilettoboots. Ihr Aufzug war verführerisch gewesen. Wie gern hätte er sie nur mit den Stiefeln angetan einmal quer durch sein Apartment gevögelt.
 

„Ich bin bereit, wieder in den Plan mit einzusteigen, sofern es in Trunks' Sinne ist“, begann Bulma. Sie rieb nachdenklich über den Rand ihres Wasserglases. Ein schwingender Ton erklang. „Unser Sohn hat für seinen weiteren Lebensweg unendlich viele Optionen aus denen er schöpfen kann. Aber wenn er Interesse an deinen Plänen zeigt,Vegeta, soll es an mir nicht liegen.“

Der Sänger blieb zurückhaltend: „Du hast dir das alles perfekt zurechtgelegt, nicht wahr?“

„Kann schon sein.“ Bulma sah ihren Mann unter schweren Lidern an. Sie zog einen Schmollmund. Ihr linker Fuß wippte unter dem Tisch.

Gokus Augenbrauenpiercing glänzte, als er sich zurücklehnte.

„Wo Trunks ist, ist Goten nicht weit. Wenn die beiden mitziehen, wären wir sieben - komplett. Handlungsfähig. Kampfbereit.“

„Tsk! Dazu müssten die beiden erst einmal Bescheid wissen. Zudem bezweifle ich, dass sie sich unser abgefucktes Drama geben wollen.“

„Dauerhaft könnte es auch ihr Drama werden. Nappa kann das Informieren der beiden doch regeln? Du musst ihn nur lassen“, gab Kakarot zu bedenken.

„Vielleicht will ich ihn das gar nicht regeln lassen? Nappas Argumentationen sind auch nicht der Weisheit letzter Schluss.“

Wobei Vegetas Ansicht zu diesem Zeitpunkt keine Rolle mehr spielte, da Trunks ihm die Entscheidung bereits abgenommen hatte. Der Sänger linste auf sein Smartphone. Nach der letzten SMS des Bassisten an Vegeta vor fünf Minuten, waren die Jungs erst am späten Abend wieder abgerückt. Radditz hatte sich noch nicht gemeldet, aber der kümmerte sich vermutlich auch gerade um die Nachbearbeitung des Aufklärungsgesprächs.
 

Vegeta setzte sich auf die Couch und exte seinen Tee, als wäre es Whiskey.

Das war er also: Der Punkt an dem die Parallelgesellschaft der Shayanjinn sich ohne sein Zutun die nächste Generation einverleibte.

Das war, was er hatte vermeiden wollen. Zum ersten Mal seit Jahren fühlte Vegeta Schuld.
 

Der Wecker zeigte 3:25 Uhr

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I find insight, fundamental movement, uh

So when it's back this insomniac take an original tack

Keep the beast in my nature under ceaseless attack

I gets no sleep

I can't get no sleep

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Vegeta ließ sich auf die Matratze zurückfallen. Er rieb sich über die Stirn, um seine Kopfschmerzen unter Kontrolle zu bekommen. Mit dem Blick zur Decke begann er zu rationalisieren.
 

Erstens: Auf einmal existierte ein fast erwachsener Sohn in Vegetas Leben, der ihn einerseits bewunderte aber auch verabscheute. Der Junge hatte verständliche Probleme damit, die Vergangenheit seiner Eltern zu erfassen und sich diesbezüglich zu positionieren. Als ungewollt designierte Vaterfigur hatte Vegeta selbstverständlich keine Ahnung, was er tun sollte.
 

Zweitens: Er hatte wieder Kontakt zu Bulma, von der er seit siebzehn Jahren getrennt lebte – mit der er nicht einmal gesprochen hatte! Das verrückte Weibsbild wollte ihn zurück.

Kein Mitglied der Band schien damit ein Problem zu haben. Kakarot hatte Vegeta förmlich in Bulmas Arme geschoben! Andersherum wusste sie ganz genau, was zwischen ihm und seinem Gitarristen lief und sie hatte bisher nichts gesagt.
 

Drittens: Der Plan, den Vegeta mit 21 Jahren geschmiedet hatte, der ihn fast eine Dekade

vorangetrieben hatte und den er im Laufe der letzten Jahre unter Gegenwehr hatte aufgeben müssen, schien nicht nur wieder funktionsfähig zu sein, sondern auch an Fahrt aufzunehmen.
 

Summa summarum ergab sich: Was gerade geschah war absoluter Irrsinn.

Kein wunder, dass seine Kopfschmerzen an Intensität zulegten.
 

Die Geschehnisse der letzten Woche hatten Vegetas Tagesroutine zerlegt. Selbst wenn er sich nach dem Restaurantbesuch nicht verspätet und vom Anstoßen alkoholisiert schlafen gelegt hätte, wäre er nicht zur Ruhe gekommen. Es lag alles nur an Bulma!

Vegeta zwang sich, gedanklich Abstand von seiner Frau zu nehmen.
 

Er überschlug stattdessen, wie viele Stunden Schlaf, wenn auch unruhig, er bekommen hatte. Es waren ungefähr vier. In Anbetracht der Umstände war das keine schlechte Statistik.
 

Der Wecker zeigte 6.00 Uhr. Bevor der Alarm losgehen konnte, schaltete Vegeta ihn aus. Es war Zeit, aufzustehen.
 

Der Sänger verließ das Bett, duschte und zog Sportkleidung an. Sein Blick blieb beim Anziehen an dem Tattoo auf seinem linken Oberschenkel hängen. Das Bild des runden Kristalls mit dem Stern in der Mitte stimmte Vegeta nachdenklich. Er fuhr mit dem Finger über den Kronreif, der den Dragon-Ball umfasste.

Was, wenn sein Plan doch noch zur Vollendung führen würde?
 

In der Küche machte er sich Kaffee und einen Eiweißshake, um in die Gänge zu kommen. Mit einem Klettgurt befestigte er sein Smartphone am Oberarm, während er in den Fitnessraum wechselte. Seine Assistentin bei 'Galactic' bereitete regelmäßig Podcasts über Trends und Charts aus Mainstream und Rockmusik vor. Dazu kam ein von ihr erstelltes Dossier über ausgewählte Kandidaten für Projekte mit ihm.

Vegeta war zwar offiziell der Chef des Musiklabels, aber er nutzte die Möglichkeiten der Firma hauptsächlich, um die Karriere seiner eigenen Band voranzutreiben und sich ab und zu ein paar Musiker herauszupicken, mit denen er arbeiten wollte.

Die restlichen Aufgabenbereiche hatte er mit Erfolg an Manager verteilt, die ihm einmal im Monat Rede und Antwort stehen mussten. Solange diese das Image des Labels unterfütterten und Gewinne einfuhren, konnten sie frei agieren. Das System funktionierte gut. Der Sänger hatte nicht vor das zu ändern.
 

Ein letzter Blick in den Spiegel: Das dunkelblaue Set aus Tank und Hose saß wie eine zweite Haut, die weiß-gelben Laufschuhe passten hervorragend dazu. Was seine Augenringe anging – Ausgang heute wohl nur mit Sonnenbrille.
 

Die nächsten dreißig Minuten verbrachte Vegeta mit Stretching, Aufwärmübungen und einem Podcast.

Bora erschien pünktlich um 7:15 Uhr. Er hatte sich wie üblich selbst hereingelassen. Der Navajo war als Vegetas personal Trainer und Physiotherapeut drei Mal die Woche für zwei Stunden gebucht. Seine Aufgabe war es, dafür zu sorgen, dass die Beweglichkeit von Vegetas linkem Arm inklusive der Hand erhalten blieb.

Da Boras Programm Bilderbuch-Ergebnisse mit sich gebracht hatte, welche die Ärzte immer wieder überraschten, war Vegeta sogar bereit sich die Yoga-Einheiten des Trainers zu geben. Nebenher sorgte Bora mit individualisierten Übungen dafür, dass beide Arme des Musikers den gleichen Umfang behielten. Bei Bedarf kamen manuelle Therapie und Massage dazu.
 

Um 9:15 Uhr sah Bora auf seine Uhr.

„Das reicht für heute, Vegeta. Zieh das Shirt aus und trockne dich ab, ich will mir deinen Rücken nochmal ansehen.“

„Weil?“

„Du steif wie ein Brett bist.“

Vegeta gehorchte fluchend. Er merkte es selbst, also bezog er Stellung mit dem Rücken zu Bora.

„Arme heben, langsam gestreckt nach vorne senken. Hmm...Vornüber beugen...bleib so.“

Der Navajo ließ seine Finger probend über die Muskulatur an den Schulterblättern gleiten.

„Wieder hoch. Dreh den Kopf von links nach rechts... Hmhmm...Stop. Du hast in der unteren Halswirbelsäule eine Blockade. Schlecht geschlafen?“

„Hn.“

„Hast du noch eine Viertelstunde, um das zu beheben?“

Vegeta nickte.

„Dann auf die Massageliege. Was ist eigentlich mit Goku? Der ist die letzten Monate so intensiv mit ins Training eingestiegen, dass ich dachte, er wäre regulär dabei. Du bezahlst immerhin für zwei.“

Vegeta legte sich auf das Möbelstück. Er platzierte sein Gesicht in der dafür vorgesehenen Öffnung.

„Kakarot hat aktuell kein Interesse.“

„Wie kommt's?“ Bora begann zu massieren.

Vegeta zischte auf, als der Navajo einen Muskelstrang im Nacken bearbeitete.

„Er ist einfach ein...hmpf... Spatzenhirn. Er hat letzte Woche irgendwas ...von Ironman-training gefaselt.“

Der Navajo lachte auf, ohne sein schmerzhaftes Tun zu unterbrechen.

„Na schön, aber dann passe ich die Rechnung wieder auf eine Person an.“

„Lass es einfach so wie bisher laufen, Bora...Hrch...Er taucht irgendwann demnächst unerwartet wieder auf - Shit! Was machst du?!“

„Kurzgefasst zwinge ich deinen Muskel durch Druck meiner Finger zur Aufgabe, damit ich dir gleich den Halswirbel einrenken kann.“

„Hmpf.“

„Sicher was die Zahlung angeht?“

„Du hast mich gehört.“

„Okay.“

Ein paar Minuten später sollte Vegeta sich aufsetzen. Der Navajo bezog hinter ihm Position und korrigierte die Fehlstellung eines Wirbels indem er Vegetas Kopf in einige mögliche und unmögliche Positionen beugte. Ein kurzes Schnappen am Hals bestätigte den Erfolg der Aktion.

„Denk an deine Entspannungsübungen. Du presst heute schon die ganze Zeit Ober- und Unterkiefer stark zusammen. Das gibt Kopfschmerzen.“

„Es ist nichts.“

„Dann ganz besonders!“

„Tsk!“

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Eine Dusche und ein vollständiges Frühstück später kleidete sich Vegeta für die um 11 Uhr angesetzte Gesellschafterversammlung von 'Empire' an. Als Hauptaktionär und Gesellschafter war er an den Entscheidungen über die Firmenführung direkt beteiligt. Tarble würde ebenfalls an dem Treffen teilnehmen. Vegetas Bruder machte in letzter Zeit Anstalten, sich mit Gure niederzulassen und das Pianistenleben aufzugeben. Er zeigte gesteigertes Interesse am Label.

Vegeta war das nur Recht. 'Empire' fraß zu viel Zeit, die er lieber in die Musik investieren würde. Seit er sich das Plattenlabel vor einem Jahr nach großen Anstrengungen einverleibt hatte, schien er sich ständig damit beschäftigen zu müssen.

Zudem ging ihm der Umgang mit den ganzen Anzugträgern auf die Eier. Es war einfach nicht sein Ding, auch, wenn die natürliche Autorität mit der er den schokoladenfarbene Dreiteiler, die blaue Krawatte und das Einstecktuch trug, aufzeigte, dass er in diese Gesellschaftsschicht hineingeboren worden war. Selbst mit Handschuhen und Chelseaboots zum Anzug fand sich Vegeta viel zu nah an Vehbitas Ideal seiner Person.

Das ganze Outfit war für Normalsterbliche genauso unerschwinglich wie die Uhr, die er dazu trug. Dabei war der Sänger mit der 'Omega Moonphase' ein echter Waisenknabe im Gegensatz zu den anderen Gesellschaftern. Sein Aufzug schrie 'exzentrischer Geschäftsmann' und selbst wenn Vegeta mit der U-Bahn zu 'Empire' fahren würde, käme er aus dieser Nummer nicht heraus. Das ärgerte ihn, also nahm er Vernunft an, setzte eine verspiegelte Sonnenbrille auf und fuhr mit seiner Corvette Stingray in die Innenstadt.
 

Punkt zwölf hatte er das Meeting überstanden. Gestresst von all den unnötigen Diskussionen unter der Moderation von Chairman PaiPai war Vegeta nicht die beste Gesellschaft für seinen jüngeren Bruder.

„Wir sollten gemeinsam zu Mittag essen, findest du nicht? Ich brauche noch ein paar Infos von dir“, versuchte es Tarble. Er vermied unter allen Umständen Wörter wie 'lunchen' oder 'Businessabsprache'.

Vegeta verengte die Augen.

„Hn“, grunzte er schließlich.

Tarble verkniff sich ein erleichtertes Aufseufzen.

„Ich kenne einen guten Mexikaner“, begann der Jüngere die nächste Klippe zu umschiffen.

„Dieses Kantinending einen Block weiter?“

„Nein! Da sind viel zu viele Leute!“

„Ansonsten sind hier nur noch Snobschuppen, Tarble“, in Vegetas Stimme schwang eine Warnung mit. Er verschränkte die Arme.

Sein Bruder wedelte abwehrend mit beiden Händen.

„Nein, nein! Ich kenne das perfekte Restaurant! Vertrau mir!“

„Bist du mit dem Auto da?“

„Mit der U-Bahn. Das ist umweltschonender.“

Vegeta rollte mit den Augen. Zwei Dumme, ein Gedanke. Tarble war auch nicht gerade ein Musterbeispiel für die oberen Zehntausend. Sein jüngerer Bruder kultivierte dieses Ökokriegerding, seitdem ihr Vater das Portfolio von 'Vehbiya-Sei' mit Erdöl- und Fracking-Firmen erweitert hatte.

„Na schön. Wir nehmen meine Corvette.“
 

Vegeta zog sein Jackett aus, krempelte sich die Ärmel des Hemdes bis zu den Ellenbogen hoch, rückte die Weste zurecht und setzte seine Fliegerbrille auf.

„Hipster ist immer noch besser als Manager“, murmelte er.

Tarble schluckte. Sein älterer Bruder sah nie nach Geschäftsmann oder Modeopfer aus. Dafür schwang zuviel Rockstar mit in seinem Auftreten. Spätestens die Tattoomotive schlossen den Hipster völlig aus. Der jüngere Jinbruder sah in seinem lichtgrauen Anzug und den frischgeschnittenen Haaren neben Vegeta aus wie das Lämmchen neben dem Löwen.
 

„Stört es dich eigentlich, Vater so ähnlich zu sehen?“, wagte er auf dem Weg ins Restaurant zu fragen, nachdem er dem Älteren die Route beschrieben hatte.

Vegeta schürzte die Lippen. Er antwortete nicht sofort, sondern achtete auf den Verkehr an einer Kreuzung.

„Das hast du mich vor 25 Jahren schonmal gefragt. Die Antwort lautet immernoch nein.“

„Oh? Daran kann ich mich gar nicht erinnern...Warum stört dich das nicht? Du hasst doch alles andere an Vater.“

„Weil wir beide nach seinem Vater schlagen und Vehbiya war ein anderer Typ Mann als unser alter Herr.

„Ich habe ihn nicht kennenlernen dürfen.“

„Ist auch besser so. Am Ende war er schwer krebskrank und ist genauso zerfallen, wie das Reich, über dass er einst geherrscht hat.“

„Mochtest du Großvater?“

„Ich habe ihn respektiert. Hmpf. Tarble, warum fragst du mich all diese Dinge?“

Der Jüngere errötete. „Ich weiß nicht. Du wirkst heute zugänglicher.“
 

Bevor Vegeta antworten konnte, klingelte sein Handy. Der Sänger griff in seine Hosentasche. Er warf das Gerät nach einem Blick auf das Display seinem Beifahrer in den Schoß.

„Geh ran, es ist Kakarot. Der Idiot hat bestimmt wieder irgendwas vergessen.“

Der Jüngere beeilte sich den Anruf anzunehmen und das Smartphone an sein Ohr zu pressen.

„Goku! Ich bin's Tarble!“

Vegeta hörte mit halben Ohr zu, während er nach einem Parkplatz suchte.

„Der fährt gerade Auto, darum redest du mit mir. In seinem Oldtimer gibt es keine Freisprechanlage.“
 

Für die Corvette fand sich erst in der nächsten Runde durch die Umgebung des Mexikaners eine Lücke, in die das Auto hineinpasste.

„Was kann ich für dich tun?...Oh? Das ist ja witzig, Vegeta hat genau sowas vermutet! Was?...Ja, ich frage ihn eben.“

Tarble hielt das Smartphone an seine Schulter. „Goku will wissen, wann ihr euch heute mit den Jungs von Majin Boo trefft.“

Vegeta schnaubte abfällig beim Einparken.

„So ein Idiot. Sag ihm halb drei.“

Tarble nahm das Smartphone wieder ans Ohr: „Goku?...Ja....Um vierzehn Uhr dreißig. ...Huh?Ich glaube nicht, dass ihr im Aufnahmestudio Pizza essen solltet...Das kannst du doch vorher machen?“

Vegeta stellte den Motor ab.

„Leg auf“, befahl er seinem Bruder.

„Sorry - ich muss, Goku...Ja, wir hören uns!...Bis bald!“

Tarble gab Vegeta das Handy zurück. Die schlanken Finger des Pianisten berührten die behandschuhten seines Bruders. Die beiden tauschten Blicke.

„Er ist immer noch so vergesslich wie früher, nicht? Für sowas kann er doch beim Label anrufen?“

„Kakarot hat ein Hirn wie ein Sieb“, korrigierte Vegeta. Er steckte das Smartphone wieder ein. „Allein ist der Idiot überhaupt nicht lebensfähig.“

Der Jüngere lächelte. „Wie schön, dass du dich um ihn kümmerst. Mir hat deine Fürsorge nach Mutters Tod auch sehr geholfen.“

„Ich hoffe, du hast einen Tisch bestellt, Tarble.“
 

Eine Stunde später kündigte Vibrieren in Vegetas Hosentasche eine Nachricht an.

Das war besser Nappa. Der Bassist hätte sich schon heute Vormittag melden sollen, um den Gesprächstermin heute Abend zu bestätigen. Stattdessen ließ der Riese auf sich warten. Vegeta legte die Gabel weg und sah beim Kauen auf das Display.

Es war eine SMS von Bulma.

Während er ihr belangloses Gelaber las, kam schon eine zweite Nachricht, dann eine dritte. Anscheinend hatte sie Mittagspause und war gesprächig. Er rollte mit den Augen. Sie fragte, was er jetzt gerade machen würde. Herrgott, sie klang wie ein Teenager.

„Wer ist es?“, wollte Tarble wissen, während er eine weitere Gabel voller Enchilada zum Mund führte.

„Bulma.“

Tarble erstarrte. Den Namen hatte er ewig nicht mehr gehört. Vorsichtig legte er die Gabel auf seinem Teller ab. Er beobachtete das Gesicht seines Bruders ganz genau, der noch immer auf sein Handy starrte.

„Was möchte sie denn von dir?“

„Wissen, was ich mache. Wahrscheinlich will sie sich wieder verabreden, um über den Jungen zu sprechen.“

„Den Jungen?“, echote es.

Vegeta sah auf. Nun war er es, der den Gesichtsausdruck seines Gegenübers prüfte.

„Ich habe letzte Woche erfahren, dass ich einen fast erwachsenen Sohn habe.“
 

Tarble spürte, wie alles Blut aus seinem Gesicht wich. Zum Glück hatten sie die Geschäftsabsprachen schon beim Warten auf das Essen geklärt. Sein Hirn versagte ihm gerade den Dienst. Das war doch verrückt! Unmöglich!

Was würde Vegeta nun tun?!

Was hatte er bisher schon getan?!

War schon jemand zu Schaden gekommen?

Wer hatte die erste Explosion seines Bruders aufgefangen?!

Hatte Goku deswegen vorhin angerufen?!
 

Der Pianist räusperte sich. Ihm wurde bewusst , dass sein Bruder ihn mitten in ein Konversations-Minenfeld geschleudert hatte.

„Das klingt, als hättet ihr schon gesprochen?“

„Hn.“

„Und jetzt will sie wieder sprechen?“

„Hn.“

„Wie geht es dir damit?“

Vegeta machte eine abwinkende Handbewegung. Erste Mine.

Tarble wechselte die Stoßrichtung.

„Triff sie doch morgen zum Spaziergang im Stadtpark? Neutraler Boden ist immer gut.“

Der scharfe Blick seines Bruder traf ihn.

„Gute Idee.“
 

Vegeta tippte eine Nachricht. Kurz darauf vibrierte das Handy erneut. Vegetas Brauen senkten sich tiefer.

Tarble schoss das Blut zurück ins Gesicht. Ihm wurde ganz heiß. Wenn das nur nicht eskalierte! Es war doch gerade alles so entspannt gewesen!

„Ist sie mit dem Vorschlag nicht zufrieden?“

„Doch.“

„Aber?“

„Sie will immer noch wissen, was ich gerade mache.“

„Kannst du ihr das nicht schreiben?“

„Es ist Bulma. Egal was ich schreibe, es wird mehr Fragen auslösen.“

„Aber du willst weiter essen?“

„Hn.“

Tarble ritt noch immer auf einer Adrenalinwelle. Er überlegte fieberhaft, aber die Tatsache, dass er einen Neffen hatte, blockierte seine Gehirnwindungen.

„Ein Voicemessage?“

Vegeta sah seinen Bruder vernichtend an. Nächste Mine.

„Ein Foto von uns beim Essen?“

„Hm. Das geht.“

Tarble rieb sich über die Stirn. Gut, dass er nicht 'Selfie' gesagt hatte.

Vegeta war zufrieden mit dem Vorschlag. So konnte sich Bulma alles selbst zusammenreimen und war beschäftigt.

„Rutsch ran.“
 

Der Jüngere war sich nicht sicher, was er hier gerade tat. Bulma war immer ein Reizthema gewesen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Die grünhaarige Frau war an sich ganz nett, aber wenn Tarble ehrlich war, hatte sie ihn damals überfordert. Er hatte nie verstanden, was sein Bruder an ihr fand. Wobei - so ganz verstand er die Extravaganzen seines Bruder auch nicht.

Dieses nie geschiedene Ehe war nichts, worüber er und Vegeta sprachen. Eventuell zählte auch der neu dazugekommene Sohn zu den Tabuthemen. Andererseits hätte ihn Vegeta dann gar nicht erst erwähnt. Tarble war sich nicht sicher, ob er weiter fragen konnte oder sollte. Er wollte Gure nicht als Witwe zurücklassen. Es grenzte schon an ein Wunder, dass Vegeta Bulma überhaupt erwähnt hatte.
 

Der jüngere Jin-Bruder rutschte gehorsam näher, beugte sich zu Vegeta und hielt dabei seine Krawatte fest, damit diese nicht im Essen landete. Die beiden sahen leicht nach oben zu Vegetas Smartphone, der das Gerät so ausrichtete, dass nicht nur sie, sondern auch der mit Gerichten gefüllte Tisch auf dem Bild war.

Das Display zeigte die beiden Männer, die simultan versuchten, angemessene Mimik zu zeigen. Tarbles Gesicht war leicht gerötet. Er bemühte sich um ein Lächeln, das auf dem Foto schließlich Unglauben zeigte, weil Vegeta – die Gabel noch immer in der freien Hand - tatsächlich seine verdammten Mundwinkel hob. Wahnsinn!
 

Vegeta prüfte das Bild. „Reicht“, befand er.

Die Brüder rückten wieder voneinander ab. Der Ältere schob sich eine weitere Portion Quesadilla in den Mund. Während er kaute, schickte er das Foto zu Bulma. Sein Smartphone vibrierte kurz darauf. Mehrfach.
 

Vegeta las die Nachrichten.

„Wir können essen.“

Die Neugier des Jüngeren war riesig.

„Was hat sie geschrieben?“

„Guten Appetit.“

„Nur das?!“

Vegeta spießte Tarble mit seinem Blick auf.

„Sie findet uns süß.“

Die ultimative Mine. Abort Mission! ABORT MISSION!!!

„Oh..haha..naja...guten Appetit!“

Tarble beschloss, lieber schnell seine Enchiladas aufzuessen. Wenn er das Lunch überlebte, musste er unbedingt Gure davon erzählen.
 

________________________________________________
 

Goku erschien zu spät bei 'Galactic', was aber kein Problem darstellte, da 'Majin Boo' erst für fünfzehn Uhr bestellt war. Vegeta wusch dem Gitarristen den Kopf, der das ignorierte und Vegeta ersatzweise für den Anzug aufzog. Anschließend besprachen de beiden Männer, inwiefern sie auf Slim und Remo eingehen wollten, wenn diese auf ihrer vermurksten Tonfolge bestanden.

Eigentlich wären dann noch zehn Minuten Zeit gewesen, sich umzuziehen, aber 'Majin Boo' erschien verfrüht. Bigbois „Schick-schiiiick!“ konnte Vegeta ertragen. Auch Ubus leicht verwirrte Reaktion war verständlich, aber Slim fühlte sich durch die autoritären Aura Vegetas in Businesskleidung angegriffen. Remo schien den Frontmann der Spaceapes dadurch entgültig als seinen persönlichen Endboss festgelegt zu haben.

Goku glättete die Wogen und brachte Vegeta dazu, das Meeting am Vormittag zu erwähnen, sodass zumindest Slim verstand, dass es nicht um ihn und irgendwelche Statusspielchen ging.

Trotz des holprigen Starts funktionierte die Zusammenarbeit, nachdem Vegeta sich umgezogen hatte. Wie versprochen präsentierte Ubu eine Lösung für das Problem vom Vortag und danach verliefen nächsten Stunden störungsfrei. Bigboi aß Kekse, Remo nörgelte, die anderen vier arbeiteten an den Songs.

„Beim ersten Aufnahmetermin in zwei Tagen sind Nappa und Radditz dann auch anwesend. Wenn ihr eure eigenen Instrumente benutzen wollt, schickt sie morgen hierher. Ich lasse den Aufbau arrangieren“, beendete Vegeta die Session.
 

Nachdem 'Majin Boo' abgezogen war, machte es sich Goku auf dem Sofa bequem.

Draußen ging gerade die Sonne unter. Vegeta prüfte erneut sein Handy. Noch immer keine Nachricht von Nappa.

Inzwischen war der Frontmann mehr als verärgert über die Art und Weise seines Cousins. Mit ungeduldigen Wischbewegungen suchte er Nappas Nummer im Adressverzeichnis.

Goku verschränkte die Hände hinter seinem Kopf: „Auf Nappa brauchst du nicht zu warten. Er hat mir heute morgen erzählt, er steckt bis zum Hals in Recherchearbeit. Da hab ich ihm gesagt, er muss nicht kommen.“
 

Der Sänger fuhr herum. Er kochte.

„Schön, dass ich auch davon erfahre?!“

„Aaaaach - reg dich nicht auf, Vegeta. Die Jungs haben ganz schön Staub mit ihren Fragen aufgewirbelt. Nappa ist auch bloß ein Mensch.“

„Verschieb nicht einfach meine Termine, Kakarot!“

Es war Vegetas Ton, der Goku aus dem Ruhemodus holte. Der Gitarrist verließ die Couch und kam zum Sänger herüber. Sein Gesicht trug einen forschenden Ausdruck.

„Sorry. Ich dachte nicht, dass dich das so aufregt.“

„Lass es einfach! Okay?!“

„Okay.“

Vegeta machte einen halben Schritt rückwärts. Kakarot war viel zu nah.

„Rück mir nicht so auf die Pelle, du Idiot!“

„Dir geht’s nicht gut.“

Vegeta knurrte nur.

„So schlecht?“
 

Goku ignorierte Vegetas Abstandsbemühungen. Er legte seine Hand in den Nacken des Frontmannes. Sein Daumen glitt über die weiche Haut der Halsbeuge.

„Verzieh dich!“, insistierte der Sänger. Doch es fehlte an Durchsetzungsvermögen.

Als Goku seinem Appell nicht folgte, sondern weiter streichelte, drehte Vegeta abrupt den Kopf zur Seite. Er presste die Kiefer aufeinander.
 

„Sprich mit mir, Vegeta.“
 

Gokus Aufforderung wurde ignoriert. Vegetas Körper versteifte sich. Er wollte nicht, was jetzt kam. Er hasste das! Er hasste das, verdammt nochmal!
 

Goku zog ihn zu sich heran und umarmte seinen Freund, der die Geste nicht erwiderte.

„Du hast Augenringe. Deine letzte Nacht war nicht besonders lang, hm?
 

Vegetas Mund war ein schmaler Strich. Er dachte gar nicht daran, zu antworten.
 

„Woran lag's? Das Gespräch in der Pagode? Bulmas Vorhaben dich zurückzugewinnen hat dich ganz schön aus dem Gleichgewicht gebracht, oder?“
 

Der Sänger ballte die Fäuste. Goku merkte es.

„Hattest du wieder den Weltall-Traum?“
 

Ein Zittern lief durch den Körper des Älteren. Goku wusste, er war auf der richtigen Fährte.

Viel würde es nicht mehr brauchen, bis Vegeta nachgab.

„Wie lief das Geschäftsmeeting bei 'Empire'? War dein Treffen mit Tarble okay? Hast du Bulma ihm gegenüber erwähnt? Es tut mir leid, dass ich dir bei Nappa dazwischengefunkt habe.“
 

Keine Reaktion, trotz der vielen Stressmomente, die Goku aufzählte.

„Es geht um Trunks?“
 

Wieder das Zittern. Vegeta fiel es zusehends schwerer die Körperspannung zu halten. Die Energie fehlte einfach.

Schließlich gab er nach. Seine Hände krallten sich in die Seiten von Gokus Pullover.

Der Gitarrist zog ihn enger an sich. Er kannte das ablaufende Muster ganz genau.
 

Die letzte Woche wäre auch für einen in sich ruhenden Menschen schwer zu ertragen gewesen. Vegeta war am Ende seiner emotionalen Reserven angelangt.

Goku hätte nicht gedacht, dass sein Freund überhaupt so lange durchhalten würde.
 

„Was zermürbt dich?“
 

Vegeta legte die Stirn an Gokus Schulter ab. Er wollte nicht, dass irgendjemand sein Gesicht sah, weil sich Schwäche darauf abzeichnete.

Goku spürte Nässe an seiner Schulter. 'Herr Selbstkontrolle' schaffte es zwar, seinen Atem normal zu halten und aufrecht zu stehen, aber seine Tränen konnte er nicht beherrschen.
 

Es dauerte eine Weile.
 

„Ich habe versagt“, erklärte Vegeta schließlich.
 

Oha – Versagensängste, Perfektionismus, Überforderung.

„Wobei?“

„Der Junge.“
 

Definitiv Versagensängste, Perfektionismus und Überforderung, garniert mit reichlich Altlasten aus Vegetas eigener Jugend.

„Nennst du Trunks deswegen so selten beim Namen? Damit du Abstand halten kannst?“
 

Jetzt war eine Veränderung in Vegetas Atem zu spüren, das Zittern gesellte sich dazu und hielt an.

„Du machst dir zu viel Druck. Es wird gut laufen mit euch dreien.“

„Bullshit! Gar nichts wird gut!“

Vegeta hob den Kopf. Er bleckte die Zähne, um nicht laut aufzuheulen. Seine Augen waren rot, das Wasser lief, ob er wollte oder nicht.

„Ich war nicht für den Jungen da, als er aufgewachsen ist!“

„Trunks. Er heißt Trunks.“
 

Vegeta ließ seinen Kopf wieder auf Gokus Schulter fallen. Er atmete fahrig ein und aus.

„Tru-“, der Rest ging in unterdrücktem Weinen verloren. Das Zittern wurde schlimmer.
 

Da war es - das Elend, dass tief im Kern von Gokus bestem Freund existierte.
 

Vegeta war ein Mann mit Prinzipien.

Ein begnadeter Musiker.

Ein millionenschwerer Rockstar mit Märchenherkunft.

Integer genug um ein milliardenschweres Erbe abzulehnen.

Ausgestattet mit den Ambitionen und dem Ehrgeiz von drei Männern.

Getrieben von der Absicht eine Sieben-Mann-Rebellion durchzusetzen.

Kein Psychopath, aber durchaus gefühlskalt, nachtragend, egozentrisch.

Vegeta hatte sein Herz nach dem Tod seiner Mutter weggeschlossen.

Vermutlich war das die beste Option gewesen, so allein mit einem Babybruder unter der Fuchtel eines narzisstischen Vaters, unterdrückt von der Legende eines ebenso narzisstischen Großvaters.
 

Eingesperrt in einer dunklen Kiste hatte Vegetas Herz nie die Möglichkeit gehabt, erwachsen zu werden.
 

Geschichte wiederholt sich, wenn man nicht aus ihr lernt und sie ändert.

Also öffnete Goku ab und zu den Deckel der Kiste und nahm das flatternde Ding darin heraus, damit Vegeta nicht unbemerkt von der Welt in seinen eigenen Gefühlen ertrank.

Goku strich über Vegetas Rücken, als er zum letzten Stoß ansetzte.

Seine Stimme klang sanft: „Du machst dir Vorwürfe, weil du all die Jahre bewusst ignoriert hast, dass Trunks dein Sohn ist.“

Vegeta hielt sich nur noch dank des Pullovers aufrecht, in den er sich krallte. Es fiel ihm schwer ganze Sätze zu formulieren. Weinkrämpfe schüttelten ihn.

„...Ich wusste es...Ich wusste, sie hat ein Kind... Dass es... dass es meins ist... Aber ich hab' nichts...nichts gemacht.“

Das Atmen war schwer. Vegeta hasste sich selbst dafür, dass er nicht geradeaus sprechen konnte.

„Ich dachte...wennich...ihn...ihn igno-...ignoriere...hat er es besser...als...ich. Aber am En...de...binnich...binnich genauso...wie...mein...Vater.“
 

‚So viele Vaterprobleme‘, dachte Goku.

Er war jedes Mal wieder überrascht, dass er es geschafft hatte mit dem einzigen Typen auf diesem Planeten befreundet zu sein, der noch größere Probleme mit sich und seinem Vater hatte als er selbst.

Nach einer Weile des Überlegens meinte er: „Das mag ein Fehler gewesen sein. Aber du warst in den ersten Jahren seelisch und körperlich ein Wrack - gesundheitlich gar nicht in der Lage, dich um ein Kind zu kümmern. Und danach? Seit deiner Genesung bist du damit beschäftigt, Vehbita zu entmachten. Trunks wäre am Ende nur zwischen die Fronten geraten und inzwischen genauso gestört wie du. Das wäre viel schlimmer.“
 

Vegetas Kopf fuhr hoch.

„Das soll… Das soll mich trösten?!“ Seine Brauen zogen sich zusammen. „Du bist krank!“

„Yeah. Darum bin ich dein bester Freund.“

„Du bist nicht mein bester Freund.“

„Richtig. Ich bin dein bester Freund Plus.“

Vegeta war völlig perplex darüber, was gerade ablief.

„Fick dich.“

„Nicht doch. Ich hab andere Optionen. Du bist eine davon.“ Goku gab Vegeta einen Klaps auf den Hintern.
 

Der stieß sich grob ab, um Abstand zwischen sie beide zu bringen. Man konnte förmlich sehen, wie es in seinem Kopf arbeitete. Vegeta fuhr sich mit dem Unterarm über das Gesicht, um klarer sehen zu können. Der Sänger fühlte noch den Schwindel vom Heulen.

Er verengte die Augen. Was sollten diese Psychospielchen?!

„Was wird das, Kakarot?“

„Eine Konfrontation mit der Realität, würde ich sagen.“

„Du meinst, eine derartige Wortwahl steht dir zu?“

„Mir steht eine ganze Menge mehr zu, Vegeta.“

Der Ältere zog die Brauen zusammen. Er stellte sich resolut vor den Gitarristen, sah nach oben.

„Dann führe genauer aus, was du meinst“, schnarrte er.

„Dein Wunsch ist mir Befehl, mein Prinz!“

Die letzten beiden Wörter klangen ätzend. Doch dann blieb Goku stumm. In seinen Augen tobte der Sturm.

Vegeta verschränkte die Arme. Er war gefährlich leise: „Sprich, Kakarot!“

Goku lachte auf.

„Gut! Ich hoffe du kannst die Worte deines Unterklassegefolgsmannes ertragen, Prinz Vehbiya Al Jinn.“

Er verschränkte ebenfalls die Arme.

„Seit siebzehn Jahren fange ich dich auf, wenn du zusammenbrichst. Denn anstatt dein verdammtes Maul aufzumachen, Vegeta, leidest du vor dich hin bis zum Breakdown. Aber du bist nicht mehr dreizehn!

Lerne aus deinen Fehlern und mach es besser! Hör endlich damit auf, dich selbst zu bemitleiden! Benimm dich wie ein Mann und rede über deine verfickten Probleme!“

Goku redete sich in Rage. Er löste seine Arme und tippte mit einem Finger auf Vegetas Brust.

„Im Organisieren deines Tages und deiner Aufgaben bist du ein ganz Großer. Immer korrekt, alles perfekt getimt und unter Kontrolle! Aber deine Gefühle wirst du niemals organisieren können! Kapier es endlich! Du kannst nur akzeptieren, dass sie da sind!

Du willst Bulma zurück?! Fein! Geh hin, sag ihr, dass du sie liebst und fick sie in den Sonnenuntergang!

Du willst mit Trunks klarkommen? Großartig! Sei ehrlich! Erzähl ihm, wie scheiße deine Kindheit war und dass du mehr für ihn wolltest!

Du willst nicht wie dein Vater sein?! DANN MACH ES BESSER!“

Der Ältere wich nicht zurück, als Goku schrie. Stattdessen starrte er seinem Gegenüber in die Augen.

Eine Zeit lang gab keiner der beiden nach.

Doch schließlich sah der Jüngere fort, nahm Abstand.

„Slim hatte Recht, du bist ein Wichser.“
 

Vegeta griff nach Gokus Pullover und zerrte ihn wieder näher.

„Wer hat gesagt, dass du dich entfernen darfst, Zardak Shayan? Du kannst gehen, wenn ich es sage!“

Kakarot hatte ihn eben durch einen Wust von Emotionen gejagt, wie ein Schwein quer durchs Dorf. Damit würde sein Gefolgsmann nicht so einfach davon kommen.

Der Prinz hörte das Blut durch seine Adern rauschen. Er wusste, dass er gerade völlig aus dem Gleichgewicht geraten war, aber das hinderte ihn nicht daran, klar zu denken.

Sein Griff war fest. Er öffnete und schloss seine rechte Faust, dann hob er den Arm.

„Mach!“, reizte Goku.

Der Prinz bleckte die Zähne. Er stand unter Hochspannung.

„Schlag endlich zu!“, der Gefolgsmann hob zur Herausforderung das Kinn.

„Nein.“ Mit einem Ruck ließ Vegeta Gokus Pullover los.

„Nein?!“

„Nein!“

„Warum?!“

„Weil ich nicht dein Vater bin. Weil ich weiß, was du hier abziehst. Ich weiß längst, dass du mich Bulma in die Arme treiben willst. Denkst du wirklich, ich merke nicht, wie du dabei von dir ablenkst?“

„Das hier hat nichts mit mir zu tun! NICHTS!“

„Tsk!“ Vegeta verschränkte die Arme: „Du hast es selbst gesagt, Kakarot. Siebzehn Jahre Babysitting mit dem Wissen, dass ich mich niemals habe scheiden lassen. Siebzehn Jahre Care-bär spielen und dabei auf unser Verfallsdatum warten.“

„Du Arsch.“ Goku ballte die Fäuste, jetzt vibrierte er vor Anspannung.

„Das liebst du doch an mir - meinen Arsch.“

Vegeta sah, wie der Gitarrist mit sich kämpfte. Den Blickkontakt vermied, um nicht seinerseits auszurasten.
 

„Aber du hast recht. Ich werde es besser machen als mein Vater.“

Der Sänger hob eine Hand und patschte mit der Handfläche unsanft gegen Gokus Wange.

„Sieh mich an, Kakarot!“

Der Gitarrist gehorchte. Seine Fäuste waren noch immer geballt.

„Ich werde zu meiner Frau zurückkehren, ich werde die Verantwortung für den Jungen – für Trunks – übernehmen und ich werde dich dabei nicht zurücklassen. Ich bin nicht dein Vater. Ich werde nicht vergessen, was du für mich getan hast.“
 

Eine Vielzahl von Ausdrücken huschte über Gokus Gesicht. Am Ende stand Unglauben.

„Ich lasse dich nicht zurück“, wiederholte Vegeta.

Goku blinzelte. Nun stiegen ihm selbst Tränen in die Augen.

„Ich werde dich nicht wegen deiner Wortwahl verprügeln. Am Ende hast du Recht.“

Das Blinzeln kam in kürzeren Abständen. Goku presste die Lippen aufeinander.

Vegetas Brauen hoben sich. Er verstand.

„Du hast Recht mit dem, was du gesagt hast. Du hast mich immer unterstützt.

Du hast das gut gemacht. Hörst du zu, Kakarot? Du hast es gut gemacht.“

„Ich hätte es besser machen können.“

„Nein.“

„Man kann es immer besser machen!“

„Nein. Es war genau so richtig, wie es war. Es war exakt das, was ich gebraucht habe.“
 

Da standen sie nun.

Vegeta mit geröteten Augen und geschwollenem Gesicht.

Goku liefen Tränen über das Gesicht.
 

„Die Tonart mag sich geändert haben. Aber das bedeutet nicht, dass das Song endet.“

Vegeta legte seine Hand flach auf das Sternum des Gitarristen. Er klopfte bestätigend auf den Brustkasten seines Gegenübers.

„Du bist nicht mein bester Freund, Kakarot. Das beschreibt nicht einmal annähernd, was du bist. Freundschaften, egal wie eng, können enden. Aber auf den Tag folgt immer die Nacht.“

Goku schloss die Augen. Er presste die Lider zusammen.

Wieder versetzte Vegeta Gokus Wange mit der Handfläche einen Klaps .

„Sieh mich an. Du musst verstehen, was ich sage!“

Es war schwierig, doch Goku tat, wie ihm geheißen.

„Eine Münze hat zwei Seiten. Kann eine Seite ohne die andere sein?“

„Nein“, presste Jüngere hervor. Mehr Tränen bahnten sich ihren Weg.

„Du bist mein Spiegel. Das wird sich nie ändern.“

Der Gitarrist lachte gurgelnd.

Vegeta schnaubte.

„Ich schätze, jetzt, wo mir mit deiner Hilfe endlich klar geworden ist, dass ich nicht mein Vater bin, und dass ich nicht die gleichen Fehler machen muss, ist es an der Zeit.“

„Für was?“ Goku fuhr sich erneut mit dem Unterarm über das Gesicht.

„Dir auch einmal deine Last abzunehmen.“

Goku machte Anstalten zu widersprechen.

„Halt einfach deine Klappe, Kakarot.“
 

Die letzten Zentimeter zu überbrücken war nicht schwer.

Die beiden Männer teilten einen Kuss, der sich sehr von ihrem üblichen Programm unterschied. Dieser Kuss war wieder grob, noch von Leidenschaft aufgeladen.

Es war, als würden Goku und Vegeta nicht einander, sondern sich ein Teil von sich selbst küssen. Ihre Zungen berührten sich, doch dann war der Moment vergangen.

Der Abstand zwischen beiden wurde größer.
 

Gokus Gesicht sprach von Verwirrung.

„Das fühlte sich anders an.“

„Tch! Ich hab's dir doch eben gesagt! Das was zwischen uns läuft hat sich geändert. Der 'Ausritt', den wir vor zwei Wochen hatten, wird wohl unser letzter gewesen sein.“

Goku rieb sich über den Hinterkopf.

„Yeah. So fühlt es sich tatsächlich an.“

Die Tränen des Gitarristen versiegten, während sie miteinander schwiegen und versuchten sich zu sammeln. Goku schien sein Emotionschaos wesentlich besser zu verarbeiten als Vegeta, der noch immer aufgebracht wirkte.
 

„Du, Vegeta?“

„Was?!“

„Du bist heute sehr poetisch. Zwei Seiten einer Münze, andere Tonart, Spiegelbild, Ausritt...“

„Ich weiß gar nicht was du willst, du Klampfen-Idiot! Ich bin Singer/Songwriter! Der Beste in der verdammten Branche! Metaphern finden ist mein Job!“

„Ich werd dich trotzdem trösten, wenn du's brauchst.“

„Mach doch was du willst“, grollte der Sänger.

Goku überlegte, dann stahl sich ein Grinsen auf sein Gesicht.

„Heh...heute ist der Fünfundzwanzigste.“

„Ja, und?“

„Dein letzter Breakdown ist über ein Jahr her. So viel Abstand hattest du noch nie zwischen zwei Zusammenbrüchen. Sieht aus, als kämst du inzwischen ziemlich gut klar.“

Vegeta schoss das Blut ins Gesicht: „Sowas merkst du dir?!“

„Yeah.“

Der Sänger nahm seine typische Pose ein.

„Wenigstens hast du heute auch geheult. Endlich steht's 1 zu10“, grollte er.

„1 zu 28.“

„WAS?!“

„Du hast in den letzten siebzehn Jahren achtundzwanzig Mal die Fassung verloren.“

Goku nickte sich selber zu. Er fand seine Gedächtnisleistung beachtenswert.

„Du-“

Der Jüngere unterbrach Vegeta: „Ja, ich weiß. Ich bin ein Idiot.“

„Nein, du Siebhirn! Heute ist der Fünfundzwanzigste! Du hast heute Hochzeitstag!“

„ACH DU SCHEIßE!“

„HAST DU NICHTS VORBEREITET?!“

„NEIN! KACKE! CHICHI BRINGT MICH UM!“

„WIE KANN MAN NUR SO DÄMLICH SEIN!“

„WAS MACHE ICH DENN JETZT!?“
 

Vegeta kam als erstes zur Vernunft.

„STOPP!“, bellte er, um Goku wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen, der sich die Haare raufte.

Er regelte seine Lautstärke herunter:

„Ruf deine Frau an. Sag ihr, sie soll was Hübsches anziehen, in einer halben Stunde holt sie ein Taxi ab. Dann gehst du in mein Büro. Im Schrank hängen die Band-Klamotten für überraschende Pressetermine. Mach dich auf der Toilette frisch, du kannst mein Deo benutzen. Du ziehst dein Sakko, die Anzughose und einen der Rollkragenpullover von deinem retardierten Bruder an. Ich bestelle einen Tisch bei diesem Edel-Japaner – dem 'Toriyama' - und rufe beim Floristen an, damit die dir was zusammenbinden. Du holst die scheiß Blumen ab, wartest vor dem Restaurant auf deine Frau und legst ordentlich Romantik in alles was du sagst und tust!“

Goku sah aus, als wäre er gerade der Todesstrafe entgangen.

„Okay...ja...das klingt nach einen Plan! ...Was soll ich machen?!“
 

Vegeta klatschte sich mit der Hand gegen die Stirn. Dann wiederholte er seine Anweisungen noch einmal langsamer.

Zwanzig Minuten später stand der Gitarrist in dunkelblauer Hose und Jacke, mit rostrotem Kaschmirpolluver und passenden Lederschuhen vor ihm. Vegeta wäre das Oberteil zu orange gewesen, aber was sollte man von Goku auch anderes erwarten.

Soweit so gut, bisher hatte der Notfallplan wunderbar funktioniert. Der Sänger ging mit einer Fusselrolle über Gokus Rücken.

„Die Floristin hatte sogar Pralinen. Vergiss nicht, die auch mitzunehmen.“

„Ist gut.“

„Wenn das Taxi ankommt, mach ihr die Autotür auf.“

„Geht klar.“

„Mach einen auf Jon Bon Jovie. Der ist seit dreißig Jahren skandalfrei verheiratet.“

„Mach ich.“

Vegeta trat vor Goku. Er verschränkte die Arme.

„Erzähl Chichi auf keinen Fall, dass du euren Hochzeitstag vergessen hattest!“

„Nope. Vegeta?“

„Was?!“

„Du wirst ein großartiger Ehemann und Vater sein.“

„Pah! Beim nächsten Mal musst du für deinen Scheiß alleine gerade stehen. Klar?“

„Klar“, Goku grinste breit.

Vegeta stellte die Fusselrolle weg.

„Wir sehen uns übermorgen. Jetzt zieh' Leine!“
 

Während sein Gitarrist glücklich den Raum verließ, schüttelte Vegeta den Kopf.

„Warum mache ich das eigentlich für diese Furie?! Meine Frau hat blaue Haare.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Thaleia
2018-05-13T11:40:44+00:00 13.05.2018 13:40
Schon seit über einem Monat kein Update! Ich hoffe, du hast einfach nur keine Zeit zum Schreiben. Als Leser neigt man ja dazu schnell Panik zu bekommen, wenn ein Autor gar nichts mehr von sich hören lässt ;-)
LG
Antwort von:  Gamesh
14.05.2018 20:59
Leider ist gerade wenig Zeit, kombiniert mit einem sehr zähen Schreibfluss :/ Aber wenig ist besser als nischt. Keine Sorge ;)
Von:  Thaleia
2018-04-03T21:20:02+00:00 03.04.2018 23:20
Hallöchen! Auf in eine neue Runde... ein Kommentar erst zu schreiben, wenn man das Kapitel komplett gelesen hat,ist eigentlich ungünstig. Dann hat man zwischenzeitlich schon wieder so viel vergessen, was einen mitgerissen hat, aber ich geb' mein Bestes:

Erst einmal: schönes Kapitel, in dem es sich um Vegetas Tag dreht! Mehr Einblicke, mehr Offenbarungen. Yippieh!

Horrornächte... wenn man auf die Uhr schaut und nur 5 Sekunden rum sind. Bäh. Weltall-Traum. Der ist ja mal so richtig unschön. Kein Wunder, dass er danach im Eimer ist. Ist ja wie, wenn man davon träumt, dass einem die Zähne ausfallen. Nur noch viel schlimmer!

Vegeta im Anzug. Rrrrrrh! Mehr ist dazu nicht zu sagen ;)

Vegeta und Tarble... mein erster Lachflashmoment. Die Minen! Die bösen Minen! So gut geschrieben. Echt.

Mann im Anzug als Endgegner. Ich musste irgendwie sofort an "Der Pate" denken. Keine Ahnung warum :'D

Der ganze Tag also ein einziger Stress, na ja, nicht nur der Tag, die ganze Woche war ja richtig anstrengend für Vegeta. Und dann kommt noch Goku und drückt die richtigen Knöpfe. Die Schleusen sind geöffnet. Was da zwischen den beiden läuft, kann ich gar nicht richtig beschreiben. Es geht so ein bisschen in die Richtung schwul, bekommt dann die Kurve zu einer sehr engen Freundschaft und hat dann rgendwie etwas von Seelenverwandtschaft. Die sind eben das krasse Gegenteil voneinander. Was ja auch das Ende beweist! Vegeta managt Goku, der seinen Hochzeitstag vergessen hat. Eiwandfrei. Hierbei muss ich dann auch mal erwähnen,was mir beim letzten Kapitel entwischt ist, als Bulma Goku gefragt hat, ob er Chichi einweiht. Ja. Wie ist das denn zwischen den beiden? Bulma hat nicht mit Vegeta gelebt, aber Goku mit Chichi. Man findet es ja als Frau i.d.R. nicht so toll, wenn der Mann fremdgeht und dann noch mit einem Mann. Mhm.

Während diesen Geschehnissen, waren die Jungs also schon bei Nappa? Erwartet uns das als nächstes Kapitel? Eigentlich auch egal. Ich nehm' alles (im Sinne der Story: Suchti ;) )

Wie geht es weiter mit Vegeta und Bulma, die zwar auch kurz eine Rolle gespielt haben (der angehobene Mundwinkel, omg!! :D ) und definitiv mehr Aufmerksamkeit von dir benötigen! Und dann haben wir da noch Vegeta und Trunks. Und die 7-Mann-Rebellion. O.O ... klingt spannend.

Das war wirklich ein langes Kapitel. Bin froh, dass du es nicht unterteilt hast. Hat sich einwandfrei gelesen. Als Leser bin ich natürlich vollkommen der Meinung, dass das Schreiben nicht genug Zeit als Hobby in Anspruch nehmen kann. Als realistischer Mensch weiß ich, dass es noch genügend andere Dinge gibt. Wie auch immer: Ich freue mich auf das nächste Kapitel. Und ich bin mir sicher, dass das auch wieder suuuper wird. Die Entwicklung der Geschichte ist echt hamma. <3

...
Und jetzt hab ich bestimmt wieder die Hälfte der Eindrücke vergessen (z.B. der Sextraum, heißer Dreier o.O) und das ausdrückliche Lob so viele Dragonball Charaktere einfließen zu lassen! Weiter so. Go go!!
Antwort von:  Gamesh
06.04.2018 23:46
:D Heeeeey! Danke für das superlange Kommentar! Ich hab 'ne Menge Arbeit in den Teil gesteckt und freue mich umso mehr, dass ich dann auch so einen langen Kommentar bekomme.

Vegeta im Anzug ist schon was Feines. Nur die Farben hatte ich so gar nicht vorgesehen. Trotzdem steht es ihm super. *seufz* Und, Oh Gott, das mit dem Paten XD kann ich mir megagut vorstellen!
Auch Tarble hat sich da auch reingedrängelt, ohne das er eingeplant gewesen wäre. Es passt allerdings unwahrscheinlich gut und hat beim Schreiben wahnsinnig Spaß gemacht. Gerade das Selfie :'D
Manchmal bin ich meinem Hirn für solche "Störungen" echt dankbar.
Das mit der "komplizierten" Beziehung der beiden ist also angekommen. Seeeeehr gut! *Hände reib*
Wie gesagt, ich mag es nicht eindimensional zwischen den beiden.
Was ChiChi angeht-mal sehen. Ich habe Ideen, aber sie ist dramaturgisch eigentlich nicht eingeplant. Das würde nur Platz wegnehmen.

Und ja, das nächste Kapitel ist definitiv Nappa. Ohne den geht es nicht weiter. Aber leider sind die Ferien nu gleich vorbei. Der Schulalltag winkt mit der Keule. Mal sehen ob und wann da wieder was kommt.

Vegeta und Bulma essen im Park vermutlich ein Eis und lästern über fremde Leute. Wäre jetzt so meine erste Idee.
Und der Dreier warwirklich sexy.Fand ich beim Schreiben auch. Dabei ist nicht mal was passiert! Ich nehme an, die Kombi machts. XD
Hach ja, dankeschön! <3
Antwort von:  Thaleia
07.04.2018 01:08
Solange da wieder was kommt, kann der treue Leser, wenn auch schweren Herzens, warten. Ferien haben ja die dumme Angewohnheit, dass sie verdammt schnell rumgehen. Aber man will sich ja nicht beschweren. Bei mir geht es am Montag auch wieder los.
Von:  Daskleine
2018-04-03T20:26:42+00:00 03.04.2018 22:26
Whaaaaat?! Oh maaaaannnnnnnn.. was ein Kapitel! 💪💪 unfassbar..
Liebe Gamesh..kein Plan, wie du hieraus ein paar Oneshots machen wolltest.. schau nur was du hier zauberst.. kannst wahnsinnig Stolz hierauf sein!! 🌷🌷
Weiss gar nicht so ich anfangen soll.. Knüller Vegeta, in diesem Kapitel.. unfassbar.. von Anfang.. bis Ende.. Wahnsinn.. also echt.. hab richtig mit gelitten.. welch ein Chaos in seinem Kopf herrscht.. man konnte, sich unfassbar gut hineinversetzen.. fast schon zu gut.. 🙈 die verschiedenen Phasen.. seine Routine Suche.. um wieder runter zukommen.. irre auf welche Details du hier auch wieder achtest.. einen schönen Alltag hast du hier beschrieben.

Schön auch Tarble hier zu ' treffen' lässt interessante Hintergründe aufkommen..und die beiden gehen besser miteinander um wie erwartet.. Weiss auch nicht..
Total lustig.. wie der Arme, recht beiläufig über seinen Familien Zuwachs erfährt..und man merkt, die er am liebsten platzen möchte.. und doch weiss er, wie vorsichtig er sein muss.. oh Mann.. echt gut!! Vor allem die Sache mit dem Foto 😁😁😁
Ich dacht ich lese nicht richtig .. echt guuut!!
Die Stimmung ist recht gut.. erinnert an den Roadtrip von B/V .. scheint so Richtung Happy End zu gehen..

Und dann kommt Goku.. ein unfassbar starker und cleverer Auftritt.. oh Mann.. ich hab erneut so mitgelitten.. die beiden .. Wahnsinn.. die funktionieren einfach.. Schön wie du alles aufn Punkt bringst..und Vegeta s Ansage ist einfach der Hammer..endlich hat es Klick gemacht und es ist sehr gut! Die agieren so gut..wie Ihre Jungs.. Schön zu sehen..

Den Zucker hast du zum Schluss verteilt.. Vegeta erinnert Goku an dessen Hochzeitstag..und hat gleichzeitig einen guten Notfallplan parat.. bin quasi vom Sofa geknallt.. 🙈 Hammer.. wie immer..
Tolle Ideen..
Tolle Umsetzung..
Deine Dragon Ball EasterEggs sind wie immer der Knaller..
Überraschungen hast du perfekt parat..

Und es gibt ein Muster.. ein super Muster.... und ein paar Parallelen aus deinen anderen Onshots auch!
Muss es noch ein paar mal lesen.. freue mich drauf..

Vor allem.. der Plan.. ui ui.. was heckst du da nur aus..und werden die beiden Jungs mitmachen?! Hui.. man hört raus.. Nappa scheint ziemlich gut beschäftigt zu sein..
Ach Nappa.. 🌷 der schafft das schon... Du schaffst das schon..
Danke dir..für deine Riesen Arbeit.. weiterhin viel Spaß.. hoffentlich hattest du schöne Ostertage herzliche grüße!! 😉
Antwort von:  Daskleine
03.04.2018 22:27
Oh ja.. und die Länge des Kapitels.. mannoman!! 💐
Antwort von:  Gamesh
06.04.2018 23:53
Ja, in dem Kapitel steckt viel Arbeit. Deswegen freue ich mich auch immer besonders über so lange Kommentare wie deine. Da merkt man, wenn es anderen so gut gefallen hat, dass sie sich auch die Mühe machen, ausführlich zu schreiben. <3
Ich bin auch ein bisschen stolz. Das ist meine (vielleicht dritte FF in diesem Leben) erste zusammenhängende FF überhaupt. Dafür klappt das Schreiben unerwartet gut.
Ich mag Vegeta ja gerade, weil er so viele Details und Charakterfacetten hergibt. Umso besser, wenn meine Idee von ihm so gut ankommt! :D Ein Happy End hätte ich ja auch gern! Das wär die Kirsche oben drauf.
Und Zucker muss einfach sein. Wenn es nur dramatisch wäre, wäre es ja anstrengend. Obwohl dramatisch immer gut ist- mit Zucker oben drauf meine ich. <:'D Nur Depri ist nicht schöööön!
Die Eastereggs sind mein Steckenpferd, das gebe ich gern zu. Sie zu verstecken macht richtig Spaß!

edenfalsl freue ich mich immer über Kommentare. Man schreibst zwar für sich selbst, aber wenn es dann andere auch gern lesen UND kommentieren, ist das immer der Ritterschlag. Das motiviert einfach ultimativ!
Ich hoffe, ich habe bald wieder Zeit zum Scheiben. Mehr Muster und so ;)

Mein Ostern war prima- ich hoffe, deins auch!



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