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Black Guardian Angel

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Anmerkung:

-Mir ist aufgefallen, dass ich ein, zwei Logikfehler in den bisherigen Kapiteln versehentlich eingebracht habe (Schande über mich, dass ich die Bücher schon lang nicht mehr gelesen hab xD Wird nachgeholt, versprochen <3)
-> 1. Dies betrifft vor allem Snapes Zaubertrank Kurs. Er nimmt ja eigentlich nur die mit den Bestnoten (wie konnte ich das bloß vergessen?!).
-> 2. Der Aufbau der UTZ /NEWT Prüfungen und Kursbelegungen im letzten Schuljahr D:
Deswegen muss ich mir (leider) die Freiheit nehmen 'etwas' von Buch und Film abzuweichen bezüglich Noten und Prüfungen. In einer evtl Überarbeitung dieser FF werden solche peinlichen Fehler natürlich korrigiert! Ich bitte untertänigst dies zu entschuldigen, hoffe aber, dass ihr weiterhin die Geschichte genießt.
-Ich orientier mich grundsätzlich an Buch und Film, was Geschehnisse und Charakterdarstellungen betrifft, behalte mir aufgrund oben genannten Fehler stellenweise künstlerische Freiheit vor.
-So wie ich gerade scheibe, ist es sehr wahrscheinlich, dass diese FF aus weitaus mehr als nur 10 Kapitel bestehen wird ;-) Komplett anzeigen

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Kapitel 3: Schulalltag

Der Vormittagsunterricht war schon mal überstanden- in mehrfacher Hinsicht. Die Mittagspause ließ die Schüler aufatmen. Nach dem kleinen Unfall der ersten Zaubertrankstunde von heute Morgen musste glücklicherweise niemand länger im Krankenflügel bleiben als nur sein OK von Madame Pomfrey zu holen. Neville Longbottom, Hermine Granger, Ron Weasley und Harry Potter saßen gemeinsam bei Tisch und unterhielten sich angeregt.
 

„Das ist ja mal was neues, dass mir sowas nicht passiert ist bei Snape. Ich glaube ich hatte den Trank sogar fast fertig gehabt“, gab der sonst so tollpatschige Griffindor seinen Freunden und Hauskollegen erstaunt kund. Harry und Hermine grinsten vergnügt. „Tja, auf dein Glück würde ich nicht bauen wollen, Neville.“

„Wegen mir, verloren wir doch ständig Punkte bei ihm“, gab Longbottom zu bedenken. „Mit Ron hast du nun gewaltige Konkurrenz“, lachte Harry. Ron stieß ihm unsanft in die Seite: „'Tschuldige...“
 

„Ron! “, ertönte es ernst von Hermine, „Du bist dir hoffentlich im Klaren, dass du heute NICHT zum Training gehst, ja?“

„Aber Hermine. Wenn ich beim ersten Treffen in diesem Schuljahr nicht erscheine, werde ich rausgeworfen.“

„Tsk... das ist in Moment dein kleinstes Problem. Hallo? Du musst Strafarbeiten erledigen UND Nachsitzen. Du weißt, schon... ab heute? Eine Woche lang?“ Nun schluckte der Weasley schwer. Daran hat er ja nicht weiter gedacht. „Wenn du Glück, hast, kommst du nachts noch dazu deine Aufsätze zu schreiben. ICH helfe dir garantiert nicht aus.“
 

„Wo du es nun sagst Hermine... Snape lässt mich bestimmt direkt im Anschluss des Unterrichts nachsitzen. Kein Quidditsch... Oh, Verflucht!“

„Du hast nicht gefragt, wann du erscheinen sollst?!“, erklang es entsetzt von Harry, Hermine, und Neville, die anscheinend üble Erfahrungen gemacht haben mussten eine Nachsitzstunde verpasst zu haben, oder es sich nicht wagten die Konsequenzen auszumalen ... denn sie schienen augenblicklich zu erbleichen.
 

„Nun ab mit dir Ron! Die Pause dauert nur noch 10 Minuten bis zum nächsten Unterricht. Besser du beeilst dich!“, befahl Hermine gebieterisch.

„Aber... ich habe noch nicht zu ende geges....“

„RON!“, bellte sie ihn mahnenden Blickes an.

„Schon gut, schon gut. Ich geh' ja schon...“

„Besser, ich begleite ihn“, meinte Harry zu Hermine und wollte schon Anstalten machen seinem besten Freund zu folgen. Doch diese hielt ihn zurück: „Da muss er alleine durch, Harry. Auch er muss endlich lernen Verantwortung zu übernehmen. Auch wenn es meiner Meinung nach ungeschriebenes Grundwissen ist, die Kerkerfledermaus nicht warten zu lassen.“

Stimmte auch wieder.
 

Neville hielt sich da gerade wieder sehr im Hintergrund, als hätte er Angst Professor Snape stünde in eben diesem Moment lauschend hinter ihnen um einen Grund für eine Strafe zu bekommen, was natürlich unbegründet war.
 


 

„Herein“, ertönte die tiefe beherrschte Stimme des Tränkemeisters. „P-Professor, ich...“

„Ach, sind Sie auch schon auf die Idee gekommen, sich nach der Zeit der heutigen Nachsitzstunde zu erkundigen, Mr Weasley?“, spottete Snape ohne von seinen Unterlagen aufzublicken „Oder musste Miss Granger Ihnen ein wenig nachhelfen?“ Augenblicklich errötete Ron und das Unbehagen gegenüber seines Tränkelehrers stieg beständig ins Unermessliche. Der Weasley schluckte schwer.

„I-i-ich...“
 

„Punkt 17:00 Uhr in meinem Büro. Jede Minute Verspätung kostet Sie 5 Punkte von Griffindor.“ Hektisch nickte er, versteift und fast wie versteinert vor Professor Snape stehend: „Ja, Sir.“

„Ich rate Ihnen, sich nicht mehr Ärger einzuhandeln als notwendig, Weasley...“, klang es ruhig und bestimmt vom Tränkemeister. Ron verstand nicht gänzlich die Aussage des Gemeinten und blickte seinen Lehrer fragend an.

„Sir?“
 

Dieser schaute zunächst düster blickend zu dem Griffindor auf, ihn kurzweilig beobachtend ob dieser selber auf die Antwort kam. Doch negativ. Als nach einiger Zeit, gefühlten Minuten noch immer Unklarheit in Rons Blick geschrieben stand, setzte Snape ein hämisches Grinsen auf. Der stellvertretende Schulleiter erlöste den Schüler endlich: „ ... Der Unterricht dürfte mittlerweile wieder begonnen haben...“
 

Mit vor Schrecken geweitete Augen und einem gemurmelten „Verfluchte Scheiße...“ rannte Ron wie von einer Tarantel gestochen aus dem Büro des Tränkemeisters. Die schwere Kerkertür schloss Severus durch einen eleganten Schwung seiner Zauberstabhand augenblicklich mit einem kräftigen Knall und widmete sich wieder der Unterrichtsvorbereitung für seine nächste Schulstunden mit den Hufflepuffs und Ravenclaws vor.
 


 

~ Nächster Tag ~
 


 

Der Prüfungsvorbereitungskurs in Verwandlung bei Professor McGonagall zog sich wie Kaugummi dahin. Die Griffindor und Ravenclaw hatten gemeinsam Unterricht. Luna saß in derselben Reihe auf der Seite ihres Hauses mit dem Goldenen Trio auf deren Häuserseite. Die Blonde blickte, während die Hauslehrerin Griffindors dozierte, flüchtig zu ihren befreundeten Nachbarn auf der Griffindorseite. Ein zaghaftes Lächeln huschte augenblicklich über die Lippen der jungen blonden Frau als ihr Blick erst von Hermine und dann von den beiden Jungs erwidert wurde.
 

Diese lächelten ebenfalls zurück ehe sie sich wieder auf den Unterricht konzentrierten. Nur die Granger schluckte und fühlte sich anscheinend etwas unwohl von der Ravenclaw beobachtet zu werden. „Miss Lovegood. Wären Sie so freundlich...?“, erklang es auch schon von der Verwandlungslehrerin. Diese hatte mittlerweile einen Stapel Papier durch die Reihe gehen lassen. Es war ein Zwischentest. Luna nahm sich ihr Exemplar und reichte den Stapel in die nächste Reihe weiter.
 

„Bitte füllen Sie den kleinen Zwischentest aus. Dieser dient mir zur Orientierung wie weit ihr aktueller Wissensstand ist und soll Ihnen eine Reflektion geben wo Ihre Schwächen noch liegen, an die Sie bis zur Hauptprüfung arbeiten müssen. Zur nächsten Unterrichtsstunde sollten Ihre Ergebnisse ausgewertet worden sein. Für den Test werden wir die heutige Doppelstunde aufopfern und ab der nächsten Stunde direkt mit dem Unterricht beginnen. Und nun Ruhe im Saal. Die Augen bleiben auf Ihrem eigenen Blatt gerichtet bis ich Sie zur Abgabe auffordere. Noch Fragen?“ Die Klasse schwieg still. „Also gut. Dann dürfen Sie jetzt beginnen.“
 

Und kurz darauf hörte man das erste Federkratzen der Schüler. Andere wiederum lasen die Fragen aufmerksam durch. Manche mehrmals ehe auch diese ihre Feder in die Hand nahmen und die Fragen beantworteten. Die Schulleiterin ging dabei durch die einzelnen Reihen und stellte dabei sicher, dass die Anwesenden die Augen nur bei sich hatten. Lächelnd brachte die junge Ravenclaw ihr Wissen zu Pergament und hetzte sich dabei nicht. Auch nicht als es bereits auf die letzten 15 Minuten zuging. So schnell verflog die Zeit...
 

„Hey, Leute“, erklang es sanft von der Ravenclaw und gesellte sich direkt nach der Unterrichtsstunde zu dem Goldenen Trio, das sich bereits zur nächsten Unterrichtsstunde in Richtung Kerker aufmachte.

„Hi, Luna“, erwiderten die drei freundlich. Lächelnd beäugte sie im Gehen die drei nacheinander: „Wie lief es bei euch? Der Test, meine ich“

„Ganz okay“, antwortete Harry.
 

Ron zuckte die Achseln: „Hätte besser laufen können. Aber hey...“

„Nur weil er nicht benotet wird, heißt noch lange nicht, dass du dich nicht auf weiteres vorbereiten sollst, Ron. Es ist immerhin unser letztes Schuljahr. Reiß dich also bitte etwas mehr zusammen“, fuhr die Granger etwas strenger als gewollt ihren rothaarigen Freund an. Dieser nahm ihre Worte zu Herzen, sagte aber nichts weiter. Das Griffindormädchen eilte mit schnelleren Schritten ihren Freunden voraus. Harry und Ron starrten sich einen Moment lang fragend an.
 

„Ist etwas nicht in Ordnung mit Hermine? Machen ihr etwa die Senkwichte zu schaffen?“, fragte die Lovegood die Griffindorjungs in ihrem lieblichen Tonfall.

„Die was...?“, fragte Ron.

„Senkwichte. Die sollen zurzeit wieder vermehrt auftauchen. Mein Vater meint, dass es besonders in dieser Jahreszeit häufig zu günstigen Bedingungen für deren Erscheinen führt. Sie tragen die Hauptschuld daran, dass man nachts oft grundlos aufwacht. Lästige kleine Biester, sage ich euch.“
 

Ron schaute immer noch skeptisch, kommentierte aber nicht. Das Mädchen schien ihm schon seit ihrem ersten Aufeinandertreffen seltsam. Harry schüttelte den Kopf: „Nein, noch nie gehört. Was Hermine betrifft, keine Ahnung. Sie war gestern noch lange in der Bibliothek. Vielleicht hat sie heute aber auch nur keinen guten Tag. Soll auch mal vorkommen.“ Luna nickte: „Ach so? Und ich dachte schon es läge an mir.“ Nun erntete die blonde junge Frau fragende Blicke von beiden Seiten. Doch ehe sie ansetzen konnten zu fragen verabschiedete sie sich von ihnen.

„Die ist ja immer noch so... schräg...“, flüsterte Ron Harry zu.
 


 

In den Kerkern bei Professor Snape wartete die Klasse bereits, bestehend aus den Häusern Griffindor und Slytherin auf ihren Lehrer. Und dieser nahm es mit der Pünktlichkeit so genau, dass er noch beim Eintreten in die Klasse anfing zu lehren. So auch an diesem Tage...
 

„Potter, hervortreten! Longbottom, Finger weg von den Zutaten und aufpassen“, erklang es streng und ohne auch nur in die Klasse zu schauen von Snape, der grob die Kerkertür aufgerissen hatte und mit aufbauschenden Umhang in die Klasse eintrat. “Weasley, Ihre Arbeiten...“ Ein Gähnen unterdrückend überreichte der sichtlich übermüdete Weasley seine Strafaufgaben seinem Tränkelehrer. Irgendwie hatte der Junge es geschafft bis mitten in die Nacht die abverlangte Aufgaben zu erledigen, zu dessen eigenen Überraschung. Allerdings hatte dies ihm augenscheinlich einige Stunden an Schlaf gekostet.
 

Halbherzig entriss der Tränkemeister ihm die Pergamentseiten aus der Hand und schnarrte leise: „Ich rate Ihnen dringend davon ab, den Schlaf meinen Unterricht vorziehen zu wollen, Mr Weasley. Die Folgen wären durchaus... fatal.“ Ein paar Slytherin kicherten- verstummten jedoch sofort als deren Hauslehrer sie mit verfinsterter Miene zum Schweigen brachte. Fast augenblicklich richtete sich Ron auf und riss die Augen auf- mit viel Mühe sich wachhaltend: „Nein, Sir.“
 

„Potter, Sie werden der Klasse demonstrieren, einen bestimmten Schlaftrank zu brauen.“ Ron kniff vielsagend die Augen leicht zusammen. Was sollte diese Anspielung? Schadenfreudiges Halbgrinsen huschte über die Lippen des Tränkemeisters, was Ron hinter dessem Vorhang fettiger schwarzer Harre noch gerade so ausmachen konnte. Soviel Ron noch aus vorigen Jahren wusste, ist dass bei ungenügendem Geschick und falscher Zubereitung schon die Dämpfe des Trankes einen ermüden konnten. Und die spitze Bemerkung eben zusammen mit Harrys Auftrag konnten unmöglich Zufall sein.
 

Finster genug, dass er nun die doppelte Portion an Zaubertränke zu lernen und überstehen haben würde, aber das hier war einfach nicht fair. Ok, das war Snape... da konnte man nichts anderes erwarten. Kurz darauf ließ Snape ein Rezept an der Tafel erscheinen.
 

„Wer kann mir die Eigenschaften, dieses Trankes verraten?“, klang es so leise und monoton vom Tränkemeister, dass selbst die erste Reihe Mühe hatte die Frage auch nur akustisch zu verstehen. Der Weasley war kurz davor erneut zu gähnen. Hermines Hand schoss wie erwartet direkt in die Höhe. Doch das ignorierte Snape wie gewohnt gekonnt. „Wirklich niemand? Äußerst schade...“
 

Neville haderte noch mit sich, sich zu melden. Seine Hand zuckte, als ob er sie heben wollte und mal wieder nicht. Diese Unsicherheit entging dem stellvertretenden Schulleiter nicht und eben dieser zögerte nicht diesen Schüler aus dem Hause Griffindor vorzuführen: „Ja, Mr Longbottom?“

„I-ich...“, begann Neville zögerlich und stotternd, „Ich denke...“

„Das ist schon einmal ein Fortschritt, Mr Longbottom. Nun, weiter?“ Er schluckte ehe er fortfuhr: „Der 'schleichende Tod' ist ein Trank, der zur Gattung der Schlaftränke gehört, jedoch ebenso Eigenschaften eines Gifttrankes mittlerem bis hohem Wirkungsgrad aufweist...“
 

Hermines Mund öffnete sich einen kurzen Moment und blickte sichtlich überrascht zu Neville, der sich weiterhin sichtlich in großem Respekt vor Lehrer und Fach übte. „Korrekt“, erwiderte Severus im gewohnten Tonfall, „Und weiter?“

„D- das weiß ich nicht, Professor“, antwortete Longbottom kleinlaut und schaute wieder vor sich auf den Tisch.

„Wie Schade. Wer sonst?“
 

Hermines Hand schnellte wieder als Einzige nach oben. Sie musste sich zügeln reinzurufen. Und diesmal hatte sie sich auch zum Glück gut im Griff, da ihr Lehrer eindeutig verdammt miese Laune hatte. Nicht, dass er mal gute Laune gehabt hätte, aber es war ungewöhnlich, dass er seine hauseigenen Schüler gegen deren Willen dran nahm. Sehr ungewöhnlich. Und das rief ihnen alle in Erinnerung, dass man Snape zu fürchten hatte.
 

„Mr Malfoy, vielleicht können Sie Mr Longbottom auf die Sprünge helfen und etwas Licht ins Dunkeln bringen?“ Dem Blondschopf war sichtlich alles andere als Lachen zumute und schaute düster zu seinem Hauslehrer auf. „Wenn möglich heute noch, Mr Malfoy...“ Die ganze Klasse hielt mittlerweile den Atem an und blickte gespannt zwischen Snape und Draco hin und her. Wann kam es schon mal vor, dass Snape einen Slytherin befragte?
 

Hermine erklärte es sich so, dass er beweisen wollte, dass sein Haus dem von Griffindor in Nichts nachstand, wie soeben von Neville gehört. Oder Snape hatte höllisch schlechte Laune, was sie tief schlucken und den Arm sinken ließ. Hauseigene Schüler zu triezen, war eine Premiere und würde sich in der nächsten Pause in der ganzen Schule herumsprechen, das stand nun fest. Der stolze Malfoy Spross schwieg noch kurz, aber wollte schon zum Sprechen ansetzen. „Das ist bedauerlich“, entkam es kaum hörbar aus der Kehle des Zaubertränkelehrers.
 

Dann dozierte er nun selber weiter: „ Wie soeben richtig erkannt, handelt es sich hierbei um einen nicht zu unterschätzenden Schlaftrank der mittleren Zubereitungsklasse, dessen Wirkung jedoch eines mittleren oder höheren Gifttrankes inne hat. Die Kunst und Schwierigkeit beim Brauen dieses etwas komplexerem Trankes liegt vor allem darin das richtige Maß zu finden, dass der Giftanteil sowie die Haupteigenschaften eines Schlaftrankes sich so angleichen, dass eine geeignete Verhältnissmäßigkeit entsteht zwischen Gift und... Trank.
 

Der Grad zwischen beidem ist minimal und setzt sehr gutes, feinfühliges Abschätzen von Dosierungen und Abmischen der Zutaten voraus. Zuviel oder zu wenig kann Ausschlag geben ob Sie eine tödliche Brühe brauen oder etwas mit todesähnlicher Wirkung. Denn bei falscher Zubereitung und... oder Ungeschick kann es passieren, dass man für einige Stunden in einen schlafähnlichen Zustand verfällt. Auch die Dosis eines einwandfreien zubereiteten Trankes entscheidet darüber, nur eine Weile zu schlafen oder ins Koma zu fallen. Das kann im ungünstigsten Fall tödlich enden. Deswegen der Name. Die Dämpfe allein können in geringem Maße gefährlich werden, deswegen wird jeder von Ihnen hier hervortreten und Ihr Können der Klasse beweisen. Wir wollen ja nicht, dass die Klasse auf irgendeine Weise... zu Schaden kommt. Nicht wahr?“ Dabei beäugte Snape Weasley, Longbottom und flüchtg Malfoy vielsagend. Die unausgesprochenen Beschuldigten schluckten tiefst.
 

„Während Potter noch am Brauen ist, möchte Jemand der Klasse erklären, was für Gegenmaßnahmen im Notfall einzuleiten sind?“ Die Schüler schwiegen weiterhin. Hermine hob ihre Hand auch erst, nachdem sie im Buch die entsprechende Seite aufgeschlagen und die Antwort nachgelesen hatte. „Vielleicht möchte Potter selbst die Antwort mit der Klasse teilen?“, schnarrte der düstere Lehrer und wandte sich dem Brauenden zu. Dass Snape ihn verunsichern wollte, war Harry klar. Aber er versuchte dennoch Ruhe zu bewahren und sich auf die Trankzubereitung zu konzentrieren: „Sie meinen abgesehen davon, den Betroffenen seinem Schicksal zu überlassen, Professor?“
 

Der fast schon provozierende ironische Ton Harrys ließ seinem Tränkemeister eine Augenbraue in die Höhe schießen. „Und bevor dieses Schicksal Sie ereilt, rate ich Ihnen, den Knollenwurzelsaft der ungarischen Nirnwurz in gleichmäßigen Abständen hinzuzugeben, Potter. Desweiteren 15 Punkte Abzug von Griffindor. Zügeln Sie gefälligst Ihre Zunge, wenn Sie mit einer Lehrkraft sprechen, Potter.“ Damit schwieg Harry auch wieder augenblicklich.
 

„Miss Granger... nun ist Ihre Stunde gekommen auf die Sie gewartet haben und lassen Sie die Klasse an Ihrem nicht gerade beschränkten Wissen teilhaben. Von Ihnen darf ich eine tadellose Antwort erwarten, nicht wahr? Sollten Sie mich enttäuschen, dann Gnade Ihnen Gott.“, zischte der Tränkemeister leise und bedrohlich, der sichtlich alles andere als gewillt war als der Griffindor nachzugeben.
 

Der war heute ja mal drauf, dachte sich Hermine ehe sie ihm fast schon zurückhaltend die Frage beantwortete: „Eine weitere Eigenschaft dieses Trankes, Professor, in abgewandelter Form wohlbemerkt kann bei richtiger und exakter Anwendung wiederum das Leben retten. Die Bezeichnung 'schleichender Tod' ist sowohl in die eine Richtung als auch in die andere Richtung auszulegen. Dies kann bei kritischen Koma-Patienten das Leben retten, oder zumindest verlängern. Als Schlaftrank ist dieser wirksame und bei exakter Zubereitung relativ harmlose Trank also für fortgeschrittene Zaubertrankbrauer zu empfehlen. In der Anwendung, ist dieser Trank in der Apotheke in fertiger Form für jeden zugänglich... “
 

„Sie schweifen ab, Miss Granger...“, knurrte Snape kühl. Diese errötete verlegen, „Verzeihung, Sir.“, erklang es kleinlaut von ihrerseits, bewahrte sie aber nicht davor, dass Snape fies grinsend 10 weitere Punkte von Griffindor abzog.
 

Nachdem dann alle eine feinsäuberlich beschriftete Probe ihres Ergebnisses dem Professor auf dessen Pult gestellt hatten, beendete Snape die Stunde und entließ die Klasse. „Bis zur nächsten Stunde werden Sie im Buch Kapitel zwei und drei Lesen,... Nachvollziehen..., Verstehen... Ich erwarte eine inhaltliche Zusammenfassung und einen ausführlichen Aufsatz über eines der Tränke Ihrer Wahl aus diesen Kapiteln. Alle, die weniger als drei Pergamentrollen vorzuweisen haben, werden mit...der Note unzureichend bewertet.“ Unzureichend? Sehr charmant ausgedrückt... Oder zusammenfassend für alles was unter Annehmbar stand, sprich: Mies, Schrecklich und Troll.
 

Diesmal hatte die Klasse es jedenfalls hinbekommen eine unfallfreie Unterrichtseinheit an den Tag zu legen. Lediglich Ron hatte beim Brauen kleinere Probleme gehabt, in die der Lehrer einschreiten und nachbessern musste, aber er schien seine Lektion langsam zu lernen und sprengte nichts in die Luft. Auch Malfoy holte das Beste aus seiner Leistung, schließlich hatte Snape entgegen aller Erwartungen seinen Stolz angekratzt. So etwas kam nie vor. Noch nicht einmal wenn Snape schlecht drauf war...
 

„Mensch, was hat den denn heute gebissen?!“, erklang es mürrisch von Hermine, „Normalerweise zieht der das Ignorieren vor, als mich dran zu nehmen. Da stimmt doch offensichtlich was nicht...“ Wie peinlich, dass sie durch dessen Laune so verunsichert gewesen war und ihm eine nur unzufrieden stellende Antwort gab, wo sie doch endlich einmal die Chance gehabt hatte etwas zum Unterricht beizutragen. Die Granger ärgerte sich deswegen sehr.
 

„Ich freue mich JETZT schon auf das Nachsitzen. Seine Laune war ja mal sowas von unterirdisch... Und selbst das ist noch nett ausgedrückt!“, klang Ron sich mit ein. Harry jedoch schwieg.

„Ronald Weasley! Hast du ihn gestern beim Nachsitzen auf irgendeine Weise verärgert?“ Der Rothaarige schüttelte den Kopf: „Ganz ehrlich nicht, Hermine. Bin doch nicht Lebensmüde.“ Sie sah ihn mit einer skeptisch hochgezogenen Augenbraue anklagend an.
 

„Echt! Ich durfte lediglich beinahe zwei Stunden fast verblasste Beschriftungen seiner Trank- und Zutatensammlung HANDSCHRIFTLICH erneuern. Mich hat das Entziffern mehr Zeit gekostet als das Ausführen der Aufgabe an sich. Da habe ich nicht auf Snape geachtet.“ Hermine seufzte nur und gab sich mit Rons Rechtfertigung zufrieden.
 

Malfoy stieß ihm beim Vorbeigehen grob an der Schulter, ignorierte das Trio jedoch ansonsten völlig. Draco schien ebenfalls gereizt. Und das so sehr, dass dieser fast durchgehend leise vor sich hinfluchte. „Vielleicht hat jemand schon den Posten als Lehrer für VggdK? Und Snape ist deswegen wütend?“, vermutete Harry.

„Unmöglich. Diese Neuigkeit wüssten wir ja sonst bereits.“

„Aber was ist es dann?“

„Was weiß ich, Ron. Das versuche ich ja gerade selbst herauszufinden.“ Schweigend aber sichtlich genervt liefen die drei Griffindors die Gänge des Schlosses entlang bis hin zum großen Saal um ihre Hausaufgaben zu bearbeiten...
 


 

~
 


 

Nach der Hausaufgabenstunde, die von Professor McGonagall beaufsichtigt wurde, behielt diese den Weasley noch bei sich. Rons Hauslehrerin überbrachte dem Weasley die Hiobsbotschaft, dass dieser zu jedermanns Bedauern aus dem Quidditschteam entfernt wurde aufgrund gestrigen unangekündigten Nichterscheinens, und er stattdessen in einen anderen Kurs eingeteilt worden war. Dieses Schuljahr würde Rons gefühlte schlimmste Zeit an Hogwarts werden...
 


 

Ron, Hermine und Harry saßen abends im Gemeinschaftsraum der Griffindors vor dem Kamin auf dem Sofa beisammen woraufhin nun Ron berichtete was ihm McGonagall erzählt hatte.

„Na super,... statt Quidditch, steht Zaubertränke auf dem Stundenplan, weil alle Kurse schon voll belegt sind.“, jammerte der Weasley untröstlich. „Schlimmer als Mum UND Snape geht’s nicht mehr. Ich überleb das Schuljahr nicht, Harry! Das sind die Kurse in die ich NIE wollte.“

„Snape wird sich freuen, Ron, glaub mir. Und wir auch...“, kommentierte Harry ironisch. Hermine seufzte: „Tja. Das hast du davon. Geschieht dir nur recht.“
 

„Hey! Das war gemein. Sag doch gleich, 'wiederhole dieses Schuljahr im nächsten Jahr wieder.' Echt jetzt, Hermine!“ Hermine rollte mit den Augen.

„Fehlt nur noch Neville, dann könnte Snape einem BEINAHE schon leidtun. Aber nur beinahe.“, murmelte die Granger. Harry grinste belustigt.

„Ich glaube, allerspätestens da würde er Beschwerde einlegen wollen. Schließlich sprechen wir hier von Snape. Der hat da sicherlich noch ein Wörtchen mitzureden was das Einteilen bzw das Zwangseinteilen der Schüler in seinen Kurs angeht. Haha, ich in seinem Kurs ist schon Grund genug für Gerüchte.“
 

„Ihr seid gemein, echt jetzt...“, murmelte Ron.

„Das ist Tatsache, Ron. Ich wunder mich ungelogen, wie McGonagall Snape überreden konnte DICH in seinen Kurs zu integrieren. Das ist bisher das Fragwürdigste, wie Harry es eben angedeutet hat. Für diese Tat allein müsste unsere Schulleiterin in die Geschichte eingehen!“

„Wahrscheinlich auch noch nur unter der Bedingung, dass unser Ron Nachhilfeunterricht nimmt. Denn mit weniger als diesen entgegenkommenden Kompromiss, ist Snape wohl nicht zu überreden- wenn überhaupt.“

Granger und Potter lachten leise. Nur Ron knurrte, alles andere als begeistert.

„Das würde allerdings auch die Launen unserer geliebten missmutigen Kerkerfledermaus von heute erklären.“
 

Ron rollte mit den Augen. Wieso? Wieso amüsierte man sich auf seine Kosten? Was hatte er denn verbrochen, derart gestraft zu werden? Aber schließlich brachte auch der Weasley andeutend ein Lächeln über die Lippen und murmelte leise: „'Tschuldigt...“

Noch eine Weile lang unterhielten sich die drei Griffindors über alles mögliche ehe sie in die Betten gingen um ausgeruht in den nächsten Tag zu starten...



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