2.Kapitel
Ich konnte es einfach nicht fassen, ich hatte diesen Mistkerl wirklich beneidet, dass er so was wie Sheena bekommen hatte, und nun musste ich mit ansehen, wie dieser Kerl ihr das Herz brach.
Ich drehte mich nur um, und hoffte, dass meine Ansage mehr als deutlich gewesen wäre und machte mich auf die Suche nach Sheena.
Aber auch wenn sie kleiner war wie ich, hatte sie ein Tempo drauf, als ich unten ankam, konnte ich gerade noch sehen, wie sie aus der Haustür verschwand.
Schnell drängte ich mich durch die anderen Menschen und lief ihr nach aus dem Haus, doch dort fand ich sie nicht wieder.
So schnell konnte sie doch nicht abgehauen sein, oder?
Doch als ich ein schniefen hörte sah ich nach unten und erblickte die gesuchte Person auf der Stufe meines Hauses.
Ich wollte etwas aufmunterndes sagen, aber mir fiel nichts ein, aber dennoch setzte ich mich zu ihr.
„Wenn ich das gewusst hätte.. dann hätte ich die Tür nicht aufgemacht..“, sagte ich leise und sah vor mich hin.
Gerne hätte ich sie in den Arm genommen, aber ich wusste, dass sie einen tiefe Abneigung gegen mich heckte, und ich wollte sie nicht auch noch wütend machen.
„Es ist ja gar nicht deinen Schuld..“, gab das traurige Mädchen nach einer weile von sich und wischte sich mit der Hand ihre Tränen weg.
Natürlich war es nicht meinen Schuld, aber es war schön, dass auch sie es so sah.
„Eigentlich.. Eigentlich tut es gar nicht so sehr weh.. Ich mein, natürlich trifft mich das, dass er mich auf einer Party verarscht, auf die ich gar nicht wollte, aber ich hab schon lange gemerkt, dass es dem ende hin zu geht.. und ich hatte ja auch meinen Grund, etwas mit ihm anzufangen.. ich wollte jemand anderes vergessen, aber ich konnte nicht, immer wenn ich mit ihm zusammen war, musste ich an den anderen denken..“, hörte ich sie sagen.
Ich wusste nicht, wieso aber sie schien mir gerade ihr Herz auszuschütten, und das war wirklich ein großen Ding, wenn ich dran dachte, wie wenig sie mir sonst erzählte oder zu ließ was ich wissen durfte.
Aber das es nun noch ein anderen Kerl in ihren Leben gab, machte meine Eifersucht nicht besser.
Mit einen Seufzen rutschte ich etwas an sie ran und legte eine Arm um sie.
„Hör zu, ich weiß, ich bin vielleicht nicht die besten Ansprechperson für so was, aber du solltest nicht versuchen ihn zu vergessen, sonder kämpf um ihn, zeigt ihn, was er dir bedeutet, und dann schau weiter! Aber von Anfang an zu sagen, dass es nichts wird, und du dir dann so ein Idioten nimmst, macht es doch auch nicht besser, oder?“, sagte ich und hoffte, dass ich ihr damit irgendwie helfen konnte.
„Wow Zelos, dass war ja richtig tiefgründig!“, kicherte sie leicht und wischte sich auch den Rest ihrer Tränen weg.
„Kannst mal sehen! Aber vielleicht solltest du langsam aufstehen, und wieder rein gehen oder nach Hause, denn dein 'Freund' müsste auch gleich raus kommen, denn ich wollte das er geht..“, erklärte ich dann, und stand auf und zog sie mit auf die Beine.
„Oh.. Ich denke, dann werde ich wohl gehen..“, erklärte sie, als auch schon zwei Personen raus kamen.
Kaito und seine neue Freundin.
Das war wirklich kein schöner Moment.
Kaito sah Sheena an, Sheena sah ihn an.
„Sheena, ich-“, doch weiter kam Kaito nicht, denn sie hob einen Hand und zeigte ihn, dass er leise sein sollte.
„Es ist mir egal, okay? Das mit uns ist vorbei! Es ist besser so, also mach was du willst und klau mir nicht meine Zeit mit Erklärungen, die nicht stimmen!“, gab sie mit fester Stimme von sich.
Das war meine Sheena.
Kaito schien auch deutlich zu verstehen, denn er nickte nur und zog dann ab.
„Falls du möchtest.. ich kann dich gerne bringen, wenn ich mich erinnere wohnst du nicht so weit weg! Aber nur wenn du das möchtest, ich kann verstehen, wenn du alleine sein willst..“, schlug ich dann nach ein paar Minuten vor.
„Das hier ist deinen Party? Du willst deine eigene Party verlassen? Gerne!“, sagte sie mit ein kleinem lächeln.
„Klar, wieso nicht?“, meinte ich nur und zuckte mit den Schultern, eher wir zusammen los gingen.
Wir liefen einen ganze weile still nebeneinander her.
Es kam einfach nicht oft vor, dass wir alleine waren und das es so friedlich zwischen und war.
Meisten beschimpfte sie mich oder sagte mir, was für ein Arsch oder Idiot ich war, aber nachdem was gerade passiert war, war ich wohl das kleiner Arsch im Vergleich zu Kaito.
„Danke Zelos..“, gab Sheena dann irgendwann leise von sich und ich sah sie an.
Wofür?
„Ich mein, danke, dass du mich nach Hause bringst, und das du da warst, als es mir schlecht ging..“, sprach sie leise weiter, als wenn sie mein Gedanken gehört hätte.
„Ach das! Kein großes Ding!“, lachte ich und verschränkte meine Arme hinter dem Kopf.
Wenn sie nur wüsste, was ich noch alles für sie tun würde, aber das würde sie mir doch nicht glauben, da war ich mir ganz sicher.
„Du meintest doch, ich soll kämpfen, richtig? Was diesen anderen Typ angeht..“, sprach sie das Thema von vorhin nochmal an.
Ich nickte.
Plötzlich blieb sie stehen, nahm meine Hand und stellte sich auf Zehnspitzen und presste ihre Lippen auf die meinen.
Ich war so überrascht, dass ich sie einige Sekunden nur mit großen Augen ansehen konnte, eher ich meinen freien Arm um ihren Hüfte legte und sie an mich zog und ihren Kuss erwiderte.
Ich wusste nicht, wieso sie dies aus diesen Zusammenhang tat, aber es war mir im Moment auch ziemlich egal, was zählte war, dass die Frau die ich so sehr liebte, mich küsste und das ganz Freiwillig.
Nach ein paar Minuten lösten wir uns und ich sah in ihre Augen.
„Du bist dieser anderen Mann, Zelos“, hauchte sie.
Verarschte sie mich gerade?
Ich war mir nicht sicher und ich wusste auch nicht, was ich dazu sagen sollte und so sah ich sie nur an.
„Irgendwann hab ich mich in dich verliebt, aber ich wusste, wie du mit Mädchen umgehst, wie sehr du sie als Spielzeug siehst, aber dennoch hab ich angefangen dich auf diese weise zu mögen, und nur um mich vor dir und deine Spielchen zu schützen, hab ich etwas mit Kaito angefangen..“, gestand sie mir.
Ich war noch immer total überrumpelt.
Ich liebe Sheena und sie schien mich zu lieben!
„I-Ich.. liebe dich auch, schon so lange!“, war das einzige was mir einfiel zu sagen, eher ich sie erneut an mich zog und sie voller Liebe küsste.
