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Die Sache mit der Kunst

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Soo,

ich wollte mich an dieser Stelle jetzt doch einmal zu Wort melden und in erster Linie bedanken für das rege Interesse an der Story. Freut mich, das mein Idee scheinbar solchen Anklang findet.
Momentan komm ich recht gut voran, was damit zusammen hängt, das ich die letzten Tage eigentlich ausschließlich mit Halsschmerzen und Husten im Bett verbracht habe.
Sobald es mir wieder besser geht, werde ich euch wohl nicht täglich mit neuen Kapiteln bombardieren können, sorry dafür :p
(Lustiges Wortspiel wenn man bedenkt, das es um Deidei geht *Schenkelklopfer*) Ja, haha, ... lustig ... *smirk*

Naja, auf jeden Fall danke für die ganzen lieben Kommentare, ich hoffe euch gefällt das Kapitel und jetzt bin ich hier auch fertig, bis dahin ~

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"Nur Boote gehen unter"

Im oberen Flur herrschte ein Heidentumult, welcher (wie hätte es auch anders sein können) von Hidan ausging, der mit Konan rangelte.
 

Die hübsche Kunoichi schien am Rande eines Nervenzusammenbruchs und blickte erleichtert auf, als Kakuzu mit Sasori im Schlepptau die Treppen hinauf stapfte.
 

„Ich – will – nicht- trainiert - werden!“ , motzte der kleine Grauhaarige währenddessen und schien nicht einmal bemerkt zu haben, das die beiden wieder da waren.
 

Deidara hatte der Weilen scheinbar nur stumm etwas weiter entfernt des Schauspiels gestanden.
 

Den Daumen im Mund und immer noch zitternd wie Espenlaub.
 

Als er Sasori erblickte hellte sich seine Miene zumindest etwas auf und er rannte zu seinem Danna und presste sich an dessen Beine.
 

Der Sunaninja ließ die Hand auf den blonden Haarschopf sinken und ging in die Hocke.
 

„Warst du schön brav?“ , wollte er wissen, woraufhin der kleine Blonde von seiner Daumennuckelei abließ und versuchte auf den Schoß seines Meisters zu klettern.
 

Vergebens allerdings, denn anscheinend hatte er nicht mehr genug Kraft in den Beinen und rutschte nur an dem schwarzen Stoff des Mantels wieder nach unten.
 

Sasori musste lächeln.
 

Der Kleine war schon wirklich drollig und wenn man was für Kinder übrig hatte, wäre es bestimmt toll gewesen Zeit mit ihm zu verbringen.
 

Nur leider hatte Sasori nichts für Kinder übrig.
 

So überhaupt gar nichts.
 

Trotzdem erbarmte er sich seines Schützlings, nahm ihn hoch und setzte ihn auf seine Hüfte, woraufhin Deidara ein zufriedenes Quieken vernehmen ließ.
 

Es könnte schlimmer sein, wanderte es durch des Puppenspielers Kopf, Dein Partner könnte Hidan sein.
 

Auch Hidan schien von Kakuzu ruhig gestellt worden zu sein, wenn auch auf eine etwas weniger friedliche Art und Weise, hatte er sich das keifende Bündel doch einfach über die Schulter geworfen und war mit ihm den Flur runter gegangen, in die Richtung wo ihre Zimmer lagen.
 

„Gute Nacht!“ , war das Letzte, was man von dem Greis hörte, ehe die Tür zu seinem Zimmer zu geknallt wurde und auch das Gezeter von Hidan langsam verstummte.
 

Sasori fragte sich gar nicht erst, was der Zombiemann mit dem Kleinen gemacht hatte, er wollte es vermutlich sowie nicht wissen.
 

Stattdessen wand er sich an Konan, die ihr Haar wieder in Pose brachte.
 

Hidan hatte ihr augenscheinlich ziemlich zu gesetzt, die blaue Haarpracht war ganz zerzaust, die Papierblume komplett zerknittert und waren das Kratzspuren an ihren Händen?
 

„Er ist beinah noch schlimmer als der Große.“ , stöhnte sie, ehe sie es aufgab ihre Frisur zu retten und sich zu den beiden Künstlern drehte.
 

Zumindest zu dem einen, noch vorhandenen.
 

Obwohl Deidara ja eigentlich nie ein Künstler gewesen war, zwar war er talentiert, aber hatte leider eine völlig falsche Auffassung von Kunst.
 

Die kleinen Feuerwerkskörper waren nun mal alles andere als ästhetisch, aber auf ihn hörte ja niemand.
 

Innerlich mit den Schultern zuckend, richtete Sasori seine Aufmerksamkeit wieder auf die Papierdame.
 

„Kakuzu wird schon mit ihm fertig“.“, entgegnete er tonlos.
 

Konan nickte ehe sie ihn besorgt musterte.
 

„Und ihr?“, fragte sie dann, während sie sich ein wenig zu Deidara herab beugte, der sich immer noch an den Puppenmenschen drückte, als wäre dieser Jahre verschollen gewesen.
 

Behutsam strich sie dem Bomber durch das blonde Haar.
 

„Wir kommen schon irgendwie zu Recht.“ , entgegnete Sasori, obwohl er das selbst nicht wirklich glaubte.
 

„Wir sind ja auch noch da, falls was sein sollte.“
 

Sie schien die Unsicherheit in seiner Stimme nicht überhört zu haben.
 

„Deidara sollte noch was essen und dann solltet ihr alle beide schlafen, heute war ein langer Tag.“
 

Sie richtete sich wieder auf und warf dem kleinem Iwa-Nin einen entzückten Blick zu.
 

„Ich denke du wirst gut mit ihm zu Recht kommen, er ist umgänglicher als der Große.“
 

„Zumindest quatscht er nicht so viel.“ , entgegnete der Rotschopf, hievte den kleinen Jungen hoch, so dass dieser sich an seiner Schulter festhalten konnte und ging wieder runter in die Küche.
 


 

„Viel haben wir nicht.“ , musste Sasori zugeben.
 

Er und Deidara starrten auf die gähnenden Leere, die im Kühlschrank der Organisation herrschte.
 

Klar, meistens waren sie allesamt unterwegs und hier aufhalten taten sich nur die einzelnen Teams, sollte mal einer von ihnen für längere Zeit krank oder kampfunfähig sein.
 

Augenblicklich musste er sich daran erinnern, wie sie hier gefühlte Monate verbracht hatten, als Deidara erkältet gewesen war.
 

Zwar waren sie insgesamt nur knapp fünf Tage hier gewesen, doch den Sunaninja hatte das Warten sichtlich genervt.
 

So etwas passierte eben nicht, wenn man einen Puppenkörper hatte.
 

Dazu kam die erschwerende Tatsache, das das Balg zwar immer recht schmerzresistent gewesen war, so hatte er sich auch damals seine Arme ohne jegliche narkotische Mittel wieder anbringen lassen, aber dafür um so schlimmer, wenn er wirklich krank war.
 

Ein typischer Männerschnupfen eben und fünf lange Tage hatte er seinem Danna den sterbenden Schwan gespielt.
 

Dabei hatte er nicht mal Fieber gehabt, wenn dieser sich richtig zurück erinnern konnte.
 

Seufzend griff der Rotschopf in den Kühlschrank und zog eine recht braun angelaufene Banane, eine Packung Mayonnaise und einen Schokopudding heraus.
 

Deidara entschied sich augenblicklich für den Pudding, nahm ihn in beide Hände und tappste zielstrebig zum großen Esstisch, wo er unbeholfen auf den Stuhl kletterte und Sasori aus großen Augen anschaute.
 

Sasori schaute verwundert zurück.
 

Wieso aß er nicht?
 

Er blickte sich hilfesuchend um, bis ihm auffiel das der Kleine gar nichts hatte, womit er seinen Pudding hätte essen können.
 

Genervt stapfte er zur Arbeitsplatte und zog aus denen sich davon unterhalb befindenen Schubladen einen Löffel hervor.
 

„Hier.“, murmelte er und überreichte dem Blonden sein Besteck, welcher es in der Zwischenzeit geschafft hatte, den Deckel von dem Pudding zu friemeln.
 

Erschöpft setzte sich der Sunaninja auf den gegenüberliegenden Stuhl und schaute seinem Partner zu, wie dieser hungrig sein Abendmahl verschlang und dabei scheinbar nicht umhin kam alles in seinem Umkreis damit ein zu sauen.
 

„Sag mal, weißt du nicht, wie man isst?“ , fragte er durch das leise Schmatzen hindurch.
 

Doch der Kleine schüttelte nur den Kopf.
 

„Sowas wie das, hab ich noch nie gegessen.“, entgegnete er ohne auf zu schauen.
 

Sasori nickte, ehe er erschrocken auf den kleinen Vielfraß vor sich starrte.
 

„Du kannst ja reden!“
 

Deidara schaute ihn beinah etwas beleidigt an, anscheinend hatte er aufgegessen, zumindest war der Becher leer, nur leider befand sich schätzungsweise die Hälfte davon in seinem Gesicht.
 

Sogar in seinen Haaren konnte Sasori etwas von dem Schokoladenzeug erkennen.
 

Na klasse.
 

„Ich bin ja auch schon vier.“ , erklärte der Kleine mit heller Stimme und streckte seinem Danna stolz vier winzige, kleine Schokofingerchen entgegen.
 

Wozu hatte er den Löffel gebraucht?
 

„Vier?“, wiederholte Sasori ungläubig.
 

Deidara nickte eifrig.
 

„Ich glaube...“ , murmelte er dann plötzlich etwas unsicherer und schien sichtlich bemüht sich zu erinnern.
 

Dann nickte er wieder.
 

„Doch, ja, vier.“
 

Er blickte stolz zu Sasori, welcher nun ziemlich verkrampft auf dem Holzstuhl saß.
 

„Vier.“, wiederholte dieser erneut und kam sich langsam vor wie eine Schallplatte, die einen Sprung hatte.
 

„Jap.“ , nuschelte Deidara während er von seinem Stuhl rutsche, dabei mit seinen kleinen Patscherhändchen alles vollschmierte und raus in den Flur lief.
 

Sasori schaute ihm fassungslos hinterher.
 

Vier, … die Zahl wanderte wie ein bösartiger Dämon durch seine Gedanken, … vier, Deidara, … vier.
 

Das Quietschen der Eingangstür ließ ihn in die Realität zurück kehren.
 

„Hey!“ , rief er und hastete in den Flur, wo er gerade noch eine, der kleinen Händchen zu packen bekam und das offensichtlich höchst motivierte Kleinkind zurück ins Quartier zerrte.
 

„Wo willst du denn hin?“
 

„Zu Mama.“ , entgegnete der Kleine unschuldig und schaute ihn aus seinen großen, lieben Augen an.
 

„Zu Mama...“, murmelte der Puppenspieler und langsam nervte ihn selbst sein Schallplattengetue.
 

„Mama...“, wiederholte der Kleine geistesabwesend und stellte sich auf die Zehenspitzten um die Klinke zu erreichen, „... macht sich bestimmt Sorgen.“
 

Sasori stand da wie angewurzelt.
 

Deidara hatte Eltern?
 

Natürlich hatte er Eltern, das war ihm natürlich klar, aber bis dato hatte er sich aus irgend einem Grund noch nie darüber Gedanken gemacht, wo diese eigentlich steckten.
 

Ob sie noch lebten?
 

Wahrscheinlich eher nicht, zumindest hatte Deidara sie noch nie mit auch nur einem Sterbenswörtchen erwähnt.
 

Sasori wurde etwas flau in der Magengegend, als er sich eingestehen wusste, dass er eigentlich so gut wie nichts über seinen Partner wusste.
 

„Aufmachen!“ , verlangte der Kleine während dessen, war er doch immer noch zu klein für die schwere Tür.
 

Sasori schüttelte nur den Kopf.
 

„Du kannst jetzt nicht zu Mama.“
 

Augenblicklich sammelten sich Tränen in den Augen des Blonden und Sasori ahnte zu wissen, was jetzt käme…
 

Schnell beugte er sich zu dem kleinen Schmierfink hinunter und fuhr ihm über den blonden Schopf.
 

„Mama weiß das du hier bist, sie macht sich keine Sorgen.“ , log er rasch.
 

Der Kleine hielt fragend den Kopf schief und augenblicklich bildete sich Angstschweiß auf der Stirn des Rothaarigen.
 

„Bist du ein Freund von Mama?“ , wollte er dann wissen und tapste etwas unschlüssig auf ihn zu.
 

„Ähm, ja, sowas…. in der Art.“
 

Sasori war sichtlich bemüht.
 

Deidara nickte, für ihn schien das Sinn zu ergeben.
 

„Wo ist Mama denn?“, fragte er dann, während er sich einen Finger nach dem Anderen in den Mund schob um den daran hängenden Schokopudding ab zu nuckeln.
 

Welcher im Übrigen immer noch in der Hälfte seines Gesichts hing und seine Ponysträhne an der Wange fest pampen ließ.
 

„Ähm...“ , begann Sasori und schaute sich verzweifelt um, doch Hilfe schien nicht in Sicht.
 

„Sie ist gerade .... .... unterwegs.“
 

„Ah ja,...“ , murmelte der Kleine desinteressiert, während er sich die einzelnen Strähnen aus dem Gesicht zupfte.
 

Sasori seufzte erleichtert aus.
 

Offenbar schien das Deidara erstmal als Erklärung zu genügen.
 

Der Rothaarige beobachtete eine Weile, wie sein kleiner Schützling sich mit aller Kraft versuchte den angetrockneten Puddingfilm aus dem Gesicht zu rubbeln, ehe er schlagartig das Thema wechselte: „Was hältst du davon, wenn wir dich erst einmal sauber machen? Mh?“
 

Deidara nickte und Sasori erhob sich wieder.
 

„Dann komm!“
 

Deidara stolperte hinter ihm her, schnappte sich seine Hand, was Sasori einfach still schweigend hinnahm und beide gingen nach oben.
 


 


 

„Aber ,…. …. kann nicht schwimmen!“ ,
 

Panisch krallte sich der kleine Blonde am Klo feste, hatte Sasori doch nur versucht ihn in die Badewanne zu setzten.
 

„Dafür musst du nicht schwimmen können.“ , erklärte er nun zum fünften Mal und langsam aber sicher verließ ihn seine Geduld.
 

„Aber das ist Wasser!“ , erkannte der Schlaumeier.
 

Sasori murrte:“ Ja, aber es ist nicht so tief, dass du drin untergehen könntest.“
 

„Ich bin ja auch kein Boot.“ , kam die knappe Antwort, „Nur Boote gehen unter.“
 

Genervt stöhnte Sasori auf.
 

„Komm jetzt, ich möchte endlich ins Bett.“
 

Es musste schon nach 2 sein und er war tot müde.
 

Deidara schien allerdings sein gewohntes Energielevel wieder erlangt zu haben.
 

Klar, er hatte ja auch den ganzen Weg über, auf Sasoris Schulter sabbernd, geschlafen.
 

Immer noch misstrauisch kletterte der kleine Wirbelwind von dem Toilettensitz runter, ging zur Badewanne und stemmte sich mit den Händen vom Rand ab um besser hinüber schauen zu können.
 

„Und wenn ich doch ertrinke?“ , fragte er misstrauisch.
 

„Dann bin ich da und rette dich.“ , entgegnete Sasori rasch und nutzte die Gelegenheit dem Kleinen sein Oberteil über den Kopf zu ziehen.
 

Dieser blickte ihn aus großen Augen an.
 

„Versprochen?“ , murmelte er, scheinbar immer noch nicht überzeugt.
 

Sasori nickte und half seinem kleinen Partner aus der Hose zu klettern.
 

„Mh...“, die Frohnatur überlegte kurz, „Na gut.“, gab sie sich dann geschlagen.
 

Erleichterung machte sich in dem Puppenspieler breit und er setzte den Kleinen in das warme Wasser.
 

Würde er heute vielleicht doch noch zu etwas Schlaf kommen?
 

Ein breites Grinsen legte sich über den Mund des Jüngeren und glücklich schaute er zu seinem Danna auf.
 

„Ich war noch nie baden.“ , erklärte er dann stolz.
 

Sasori nickte: „Hab ich mir fast gedacht, bei deinem Theater.“
 

Immer noch leicht murrend zog er den Duschkopf zu sich und ließ ein wenig über die vollgeschmierten Haare seines Partners laufen, die langsam wieder zu ihrer Ausgangsfarbe zurück kehrten.
 

Deidara ließ das Ganze ,Jashin sei Dank ,still schweigend über sich ergehen.
 

Er rieb währenddessen die Hände unter Wasser aneinander und beobachtete interessiert, wie sich die Schokoreste wie Dampf im Wasser verteilten. (you know, what I mean.)
 

Mit glänzenden Augen schaute er auf zu dem Rothaarigen, welcher sich der Weilen am Shampoo zu schaffen machte und einen Haselnuss großen Klecks in den langen Haaren des Kindes einmassierte.
 

Diesem schien das ganze mehr als zu gefallen und entspannt schloss es die Augen und genoss das All-Round-Pogramm.
 

„Sind die nicht etwas lang?“, fragte er nach einer Weile des Schweigens.
 

Deidara schaute verwirrt zu ihm auf.
 

„Deine Haare meine ich.“ , erklärte der Sunaninja, während er vorsichtig das Shampoo aus den blonden Längen spülte.
 

„Für einen Jungen sind die ganz schön lang, oder?“
 

Sein kleiner Partner schaute leicht verdutzt.
 

„Mh...“ , murmelte er gedankenverloren und drehte eine Haarsträhne in seinen kleinen Fingern, „Ich weiß nicht...Mama meint es ist schön.“
 

„Mama?“, wiederholte Sasori, während er behutsam das Kinn des Kleinen mit seiner Hand umfasste und sich dran machte mit einem feuchtem Waschlappen den restlichen Pudding ab zu waschen.
 

Deidara nickte.
 

„Mama hat auch gaaaanz lange Haare!“ , nuschelte er durch den Stoff hindurch und riss die Arme zur Demonstration auseinander, wobei er seinen Partner mit reichlich Wasser bespritzte.
 

„Und weil deine Mutter so lange hast, möchtest du auch so lange?“
 

Behutsam packte der Puppenmensch den kleinen Jungen unter den Schultern und setzte ihn auf das weiche Handtuch auf dem Boden.
 

„Mhh!“ , Deidara nickte bejahend, während er sich von seinem Danna trocken rubbeln ließ.
 

Nach dem Deidaras Haarpracht ebenfalls trocken geföhnt war sah sich Sasori jedoch schon dem nächsten Problem gegenüber stehen.
 

Was zog er dem kleinen Deidara an?
 

Sein Blick wanderte zu dem Haufen abgetragener Klamotten, die der Kleine zu Beginn getragen hatte, doch diese waren voller Dreck und rochen aus irgend einem Grund immer noch nach Labor und Chemie.
 

Wo bekam er jetzt auf die Schnelle Kinderklamotten her?
 

Ratlos schaute er sich um.
 

Ich werd' Konan fragen müssen, entschied er dann in der Hoffnung das die Papierdame zufällig über eine Auswahl von Kinderkleidung verfügte.
 

Versuchen konnte man es ja.
 

Er schnappte sich ein trockenes Frotteehandtuch, wickelte seinen kleinen Schützling darin ein und trug ihn dann mit sich zu Konans Zimmer, wo er zögerlich anklopfte.
 

Etwas nervös wartete er darauf, das die Tür sich öffnete, während er merkte wie Deidaras Kopf leicht gegen seinen Brustkorb sackte und der Kleine langsam weg döste.
 

Entzückt schaute er auf das schlafende Kind in seinen Armen.
 

Der kleine Deidara war schon niedlich, musste er sich eingestehen, ... wo war das irgendwann hin verschwunden?
 

Nach einer Weile öffnete sich die Tür endlich und eine nicht ganze so erfreute Konan stand ihm gegenüber.
 

„Sasori...“ , murmelte sie und gähnte einmal, anscheinend hatte sie schon geschlafen.
 

„Ich hab nichts für ihn zum anziehen.“ , fiel der Sunaninja direkt mit der Tür ins Haus.
 

Immer noch etwas schlaftrunken blinzelnd schaute die Kunoichi zuerst zu ihm und dann auf das leicht sabbernde Bündel in seinen Armen, ehe sie nickte und in der Dunkelheit ihres Zimmers verschwand.
 

Etwas verdattert blieb der Rotschopf einfach auf dem Flur stehen.
 

Einen kurzen Augenblick später erschien die Blauhaarige wieder im Türrahmen und drückte ihm eine kleine Jogginghose und einen Pullover in die Hand.
 

Vielleicht etwas zu groß für den Vierjährigen, aber immerhin Kindergöße, dachte sich der Sunaninja und wollte schon kehrt machen, ehe ihm auf einmal etwas auffiel:
 

„Eh, Konan, woher hast du das denn jetzt so plötzlich?“
 

Konan sah ihn leicht erschrocken an, offenbar fühlte sie sich ertappt.
 

Es folgten einige Minuten akward Schweigen in denen sich beide Akatsukis jeweils einfach nur fassungslos gegenseitig anstarrten, ehe sich Konan kurz räusperte und mit einem dahin gestammelten „Gute Nacht!“ die Tür zuknallte.
 

Und verschloss.
 

Zumindest konnte Sasori das klappernde Herumdrehen des Schlüssels im Schloss hören.
 

Immer noch stand er da wie angewurzelt.
 

„Okay...“ hauchte er verwirrt und wäre beinah zusammen gezuckt, als sich klein Deidara plötzlich in seinen Armen rekelte und schmatzend den Kopf an seinen Brustkorb rieb.
 

Verdammt.
 

Der Kleine war echt knuffig.
 

Nicht sentimental werden, Sasori, sowas' gehört sich nicht.
 


 


 

Wohlig seufzend ließ er sich in sein Bett sinken und zog sich die Decke bis zur Nasenspitze hoch.
 

Endlich allein!
 

Er schloss die Augen und lauschte in die Stille der Nacht.
 

Stille.
 

Wie sehr er sie vermisst hatte, hatte doch der ganze Tag gefühlt nur aus Gewimmere und Hidans Gemecker bestanden.
 

Naja, wenns ' weiter nichts war.
 

Sasori zog die Beine an den Bauch und rollte sich auf die andere Seite, so das er von seinem Bett aus dem Fenster hinaus auf den idyllisch da liegenden Wald schauen konnte.
 

Er atmete einmal tief ein und genoss wie die kühle Nachtluft durch das gekippte Fenster leicht in seiner Nase kitztelte.
 

Beinah automatisch ging er das am Tag Erlebte noch einmal durch.
 

Vielleicht war alles nur ein böser Traum, dachte er sich, morgen wache ich auf und alles ist wieder beim Alten.
 

Doch er wollte sich keine all zu großen Hoffnungen machen.
 

Er drehte sich zurück auf den Rücken und verschränkte die Hände hinterm Kopf.
 

Auf einmal schien sich sein Leben um 180 °C geändert zu haben und er wusste beim besten Willen nicht, wie er das finden sollte.
 

Sasori zuckte erschrocken zusammen, als es plötzlich an die Tür hämmerte.
 

Vorsichtig lugte er unter der Bettdecke hervor und richtete sich dann auf.
 

„Herein!“ , forderte er etwas unwirsch, hatte er es sich doch gerade bequem gemacht.
 

Die Tür wurde ein Stück in den Raum hineingeschoben und hinter ihr erschien ein etwas zerzaust ausschauender Deidara.
 

Aus großen, lieben Augen funkelte dieser seinen Danna an.
 

„Du bist es.“ , seufzte Sasori und fürchtete um den Rest seiner noch nicht angetretenen Nachtruhe, "Was gibt’s denn nun schon wieder?“
 

Etwas unsicher schabte der kleine Blonde mit den nackten Füßen übers Paket ehe er sich ein Herz fasste und durch den schmalen Türspalt in den Raum hineinglitt.
 

„Kann ich bei dir schlafen?“ , raunte er.
 

„Muss das sein?“ , kam es murrend von dem Älteren.
 

Der Bomber schniefte einmal herzzerreißend.
 

„Ich hab Angst.“
 

„Ach ja und wovor?“
 

Das wusste der kleine Wirbelwind wohl auch nicht so ganz genau, wehleidig wischte er sich die ersten Tränchen von der Wange und schaute mit einem herzerweichenden Blick zu seinem ehemaligen Partner.
 

„Komm her.“ , gab sich dieser schließlich geschlagen und hob die Bettdecke ein bisschen an.
 

Das fehlte gerade noch, dass Deidara mitten in der Nacht das ganze Hauptquatier zusammen plärrte.
 

Dieser war bereits mit unter die dicke Decke gekrochen und schmuste sich an seinen Danna.
 

Seufzend ließ sich Sasori zurück in die Kissen sinken und zog den kleinen Körper etwas näher an sich.
 

Müde kuschelte sich der kleine Blondschopf an ihn und krallte sich mit seiner zarten Hand in seinem T-Shirt fest.
 

„Schlaf gut, Sasohii...“ , murmelte er und prompt vielem ihm die Augen zu.
 

Sanft fuhr Sasori mit seinen Fingerspitzen über die kleine Hand, die sich an ihm festhielt über das schmale Ärmchen bis hin zum Gesicht seines kleinen Partners, wo er ihm ein paar blonde Strähnen aus der Stirn strich.
 

Er schüttelte den Kopf.
 

Das ausgerechnet ihm so etwas passieren musste, war schon wirklich ein Wink des Schicksals.
 

Er gähnte und legte behutsam einen Arm um den kleinen Attentäter, doch konnte er den Blick einfach nicht abwenden.
 

Was hatte dieses unschuldige Kind erlebt, das es nachher zu dem skrupellosen Menschen wurde, der er war?
 

Er wusste nicht woher dieses plötzliche Interesse an der Kindheit seines Partners kam, doch mehr als alles andere auf der Welt wollte er im Moment wissen, was es damit auf sich hatte.
 

Doch dafür wäre in den nächsten Tagen noch Zeit.
 

Er zwang sich die wirren Gedanken bei Seite zu schieben und schloss die Augen.
 

Deidara rollte sich im Schlaf unter leichtem stöhnen auf den Rücken, ließ sein Tshirt dabei allerdings nicht los.
 

Ein zartes Lächeln legte sich auf die Lippen des Sunaninjas und ihm kam zum ersten Mal der Gedanken, das es ihn hätte schlimmer treffen können.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  kleines-sama
2019-04-22T20:50:26+00:00 22.04.2019 22:50
Deidara ist echt knuffig. Die Szene mit dem Pudding hat mir richtig gut gefallen. Bin gespannt, was es mit seiner Mama auf sich hat :)

bye
sb
Von:  MyokoMyoro
2017-10-03T06:50:25+00:00 03.10.2017 08:50
Einfach nur Goldig<3
Ich glaube Kakuzu hatte Hidan einfach mal K.O. geschlagen, damit der kleine endlich ruhe gibt. Ist Hidan eigentlich immer noch Unsterblich und Jashinist oder darf sich Kakuzu damit auch noch befassen, seinem Partner das jetzt auch noch beizubringen?

Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.
Deine Myoko
Antwort von:  -AkatsukiHime
03.10.2017 14:29
Tja, was auch immer Kakuzu mit Hidan gemacht hat, wir werden es wohl nie erfahren. *g*
Hidan ist momentan noch kein Jashinist, die Sekte entsteht nämlich erst im späteren Verlauf, also wo Hidan so anfang-mitte 20 ist (laut Kishimoto) und ich versuche mich soweit es geht an das Original zu halten, zwar ändere ich nachher ein paar Sachen ab, auch was Deidaras Kekkei Genkai angeht, aber nun ja . *g*
Ob Kakuzu sich damit befasst, ... mh, nun ja wir werden sehen *smirk*

Liebe Grüße und danke für den Kommentar!
Von:  Luzie_
2017-10-02T21:01:01+00:00 02.10.2017 23:01
Wie goldig! Deidara ist einfach zum knuddeln! Den will man am liebsten auch mal zum aufpassen.
Tolles Kapitel und gute Besserung.
Antwort von:  -AkatsukiHime
02.10.2017 23:30
Ja, ich glaub den kleinen Deidara würde ich auch klauen wollen x)

Danke, ich hoffe das es morgen besser wird, spätestens Donnerstag sollte ich fit sein, denn da gehts' für mich nach Tokyo. Naja, ich hoffe mal das beste.


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