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Berührung der Schatten

[Daryun-Narsus-Broship]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Liebe Arianrhod-,
Ich wünsche dir alles, alles Gute zum Geburtstag! Das hier ist nur eine Kleinigkeit und irgendwie ist es auch komisch geworden. Eben mein allererster Versuch in diesem Fandom und Daryun ist irgendwie kompliziert gewesen und Narsus erst recht, aber ich hoffe, es gefällt dir dennoch!
Vielen Dank dafür, dass du mich auf diesen tollen Manga aufmerksam gemacht hast und dass du mir mit deinen Kommentaren und deiner Hilfe beim Brain Storming immer wieder den Rücken gestärkt hast!
Fühl' dich fest gedrückt!
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Laß einen alten Freund nicht fahren, denn der neue kommt ihm nicht gleich

persisches Sprichwort
 

Ihre Schatten waren lang und tiefschwarz im Kontrast zur blutrot beleuchteten Erde. Die Beine ihrer Pferde schienen bei den Schattenbildnissen schier ins Unendliche zu reichen, während die Körper und besonders ihre Hälse kompakt, beinahe gestaucht wirkten. Eine Abstraktion der Wirklichkeit. Oder einfach nur eine andere Wirklichkeit? War das, was die Natur verursachte, wirklich immer real oder führte sie sich manchmal wie diese Vögel auf, die ihre Räuber mit grellrotem Gefieder davon zu überzeugen versuchten, dass sie giftig waren?

Daryun zog die Augenbrauen zusammen ob dieser merkwürdigen Gedankengänge. Solche Überlegungen waren nichts für ihn. Sie waren zu abstrakt, zu theoretisch, für ihn einfach nicht fassbar. Wahrscheinlich hatte er es Narsus’ Einfluss zu verdanken, dass er überhaupt auf so etwas kam. Nicht dass er immer nur ans Kämpfen denken musste. Als jüngst ernannter Marzban war er für zehntausend Männer verantwortlich. Es wurde von ihm erwartet – und er erwartete es auch von sich selbst –, dass er wohldurchdachte Entscheidungen fällte. Aber Philosophie war dafür wohl nicht vonnöten.

Doch in Anbetracht der Tatsache, was ihm – im wortwörtlichen und im übertragenen Sinne – bevor stand, war es wohl verständlich, dass er in so verwirrenden Gedanken gefangen war. Zu abstrakt, zu deprimierend war die Vorstellung, dass er von einem seiner engsten Freunde Abschied nehmen musste.

Narsus hatte ihm den Rücken zugekehrt und überprüfte die Sattelgurte. Seine Bewegungen waren ruhig, beinahe gelassen, seine Miene blieb unbewegt. Nichts wies darauf hin, dass er ein Problem mit dem Verlauf der Ereignisse hatte. Die Schmach, die ihm zugefügt worden war, die Enttäuschung über den Undank für langen und treuen Dienst – nichts davon spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder. Selbst jetzt noch blieb Narsus der beherrschte Stratege.

„Schau’ nicht so finster drein. Damit jagst du auf dem Heimweg alle Kinder davon“, durchbrach Narsus die Stille zwischen ihnen und wandte sich dem Anderen zu.

„Ich mache mir nur Sorgen um die parsische Kunstgeschichte“, erwiderte Daryun in einem Versuch, seinem Freund zu kontern und gleichzeitig sich selbst abzulenken.

„Der wird es mit meinen Beiträgen wohlergehen.“

„Mögen die Götter Gnade walten lassen“, murmelte Daryun absichtlich laut genug, damit der Weißhaarige ihn hören konnte.

Der verzog beleidigt das Gesicht und wandte sich wieder seinem Pferd zu, um seinen Schwertgurt am Sattel festzumachen. Der Anblick gab Daryun ein merkwürdiges Gefühl von Verlust. Er wusste, dass sein alter Freund nicht aus der Welt sein würde. Es würde nur einige Tagesritte brauchen, dann könnte er Narsus wieder sehen, ihn um Rat fragen, ihn weiterhin bei der Ausübung seiner Kunst stören. Dennoch hatte er das Gefühl, dass Pars ohne Narsus ärmer sein würde. Dümmer ganz bestimmt und schwächer wahrscheinlich auch. Der scharfe Verstand des einstigen Vasallen von Daryam schien zuweilen mehr wert zu sein als mehrere Marzban und ihre Heere – auch wenn Daryun das nicht so ohne weiteres zugeben würde.

„Daryun.“ Der Stimme des Weißhaarigen fehlte die vorherige Schärfe des freundschaftlichen Streits. Sie klang nachdenklich, war gedämpft. „Andragoras wird nicht ewig der König sein.“

Scharf zog Daryun die Luft ein und ganz unwillkürlich sah er sich um, ob jemand lauschte. Sie waren jenseits des breiten Grabens vor den Toren von Ekbatana. In Ihrer Nähe waren nur einige Werkzeugschuppen aus Lehm zu erkennen. Die Felder waren verwaist, die Straße leer. Niemand wollte bei Sonnenuntergang noch aufbrechen und alle, die nach Ekbatana kamen, hatten sich vorhin beeilt, an den beiden Männern vorbei zu kommen, da die Tore mit Beginn der Dämmerung geschlossen wurden – als Marzban musste Daryun sich über diese Unannehmlichkeit zum Glück keine Gedanken machen, die Wachsoldaten würden ihn ohne viel Federlesen einlassen. Zwischen den Zinnen der Stadtmauer konnte er einige Soldaten entdecken, die vielleicht zu ihm und Narsus herab blickten, aber sie waren viel zu weit weg, um etwas hören zu können.

„Es ist eine Tatsache“, fuhr Narsus ruhig fort. „Auch der König ist nur ein Mensch. Er kann krank werden oder in der Schlacht fallen.“

„Du solltest dennoch nicht so reden“, erwiderte Daryun unbehaglich. „Seine Majestät könnte das als Blasphemie deuten.“

„Nur die Götter sind unsterblich, Daryun. Seine Majestät ist kein Gott.“

Als spürte er die Unruhe seines Reiters, schnaubte Shabrang neben Daryun laut und stampfte mit einem Vorderhuf auf. Seine Ohren spielten unruhig in Narsus’ Richtung und sein Schweif peitschte gegen seinen Bauch. Das andere Pferd legte abwehrend die Ohren an und ruckte an den Zügeln, die Narsus sicher in der Hand hielt.

„Ich sage das nicht, weil ich Pars ein Unglück wünsche“, erklärte Narsus noch immer in diesem nachdenklichen Tonfall. „Seine Majestät rüstet zur Eroberung von Lusitania und wer weiß, auf welches Land er seinen Blick danach richtet. Für das Volk von Pars hoffe ich, dass alles gut geht, aber es wäre töricht, blindlings darauf zu vertrauen.“

„Mein Onkel wird alles tun, um Seine Majestät zu unterstützen“, widersprach Daryun und klopfte gegen Shabrangs Hals, um den Hengst zu beruhigen. „Und ich werde alles tun, um meinen Onkel zu unterstützen.“

„Daran hege ich nicht den geringsten Zweifel. Du weißt selbst, wie sehr ich Eran Vahriz schätze.“ Obwohl der legendenumwobene Eran nicht einmal in der Nähe war, neigte Narsus respektvoll den Kopf. „Aber dennoch wird irgendwann ein Anderer König sein.“

Stirn runzelnd blickte Daryun wieder auf die Schatten hinunter. Die Beine der Pferde sahen aus wie überlange Stecken, die Körper wie gedrungene Blöcke. Narsus’ Schatten hatte wegen seines Reiseumhangs beinahe eine säulenartige Gestalt, breit und schier unendlich lang. Daryun wunderte sich, was für einen Schatten Narsus’ Versuch zur Veränderung der Umstände noch werfen würde. Würde der König die Vorschläge des Strategen noch mal überdenken und vielleicht doch irgendwann umsetzen? Oder würde er sie wirklich in den Wind schlagen oder gar ins Gegenteil verkehren? Daryun wusste, was er persönlich bevorzugen würde, aber seiner wenigen Jahre am Hof zum Trotz wusste er auch, was wohl eher vom parsischen König zu erwarten war.

„Ein König braucht einen Thronfolger“, erklärte Narsus und hob die freie Hand, um über die Blässe seines Pferdes zu streichen.

„Ihre Majestät ist jung und gesund“, entgegnete Daryun und zuckte mit den Schultern. Mit dem Eheleben des Königs hatte er sich nun wirklich nicht beschäftigt.

„Das spielt bei einem König, der seine Schlachten selbst zu schlagen pflegt, keine große Rolle.“

Wieder runzelte der schwarzhaarige Marban die Stirn. „Worauf willst du dieses Mal hinaus?“

„Darauf, dass es bereits einen Thronfolger zu geben scheint, sonst hätte Andragoras eine scheinbar kinderlose Ehe nicht so lange geduldet.“

„Du sprichst in Rätseln.“

„Was ich damit meine, ist, dass Andragoras und Tahamine Vorsichtsmaßnahmen getroffen zu haben scheinen, um das Leben des Thronfolgers zu schützen. Irgendwann werden sie diesen Thronfolger jedoch sicher an den Hof holen, um ihn mit allem vertraut zu machen und ihm dem Volk vorzustellen.“

Das ergab Sinn. Nun, da sein Freund es in Worte fasste, fragte Daryun sich, warum er vorher nicht von selbst darauf gekommen war. Wenn er ehrlich war, hatte er solcherlei politischen Winkelzügen bisher keinerlei Beachtung geschenkt. Als Marzban hatte er seine Aufmerksamkeit dem Krieg zu widmen. Und Andragoras verstand es, seine Marzban beschäftigt zu halten. Die Krise mit den Ländern im Osten war gerade erst abgewendet worden und schon richtete der König seinen Blick auf Lusitania.

Manchmal wünschte Daryun sich, er wäre nicht so schnell von seinen Reisen auf der Seidenstraße zurückgekehrt. Das Leben war einfacher gewesen, als er nur an sich selbst, sein Pferd und die Karte in seinen Händen hatte denken müssen. Später war noch Shabrang dazu gekommen, den Daryun als gerade erst entwöhntes Fohlen von einem Züchter mit großflächigem Gehöft hinter einer Karawane an der Seidenstraße erstanden hatte. Es war befriedigend gewesen, jeden Tag nach eigenem Gutdünken zu reisen oder zu rasten, um mit Shabrang zu üben.

Doch irgendwann hatten Heimweh und Pflichtgefühl ihn eingeholt und er war nach Ekbatana zurückgekehrt. Er bereute es nicht. Andernfalls hätte er Narsus und Kishward nicht kennen gelernt – Freunde, denen er ohne Zögern sein Leben anvertrauen würde. Er war stolz auf seine Stellung als Marzban und er wollte sich ihrer weiterhin würdig erweisen. Nur gab es eben auch Tage, an denen er sich ausgesprochen wehmütig fühlte.

„Daryun.“ Er blickte auf und war überrascht, dem stechenden Blick seines Freundes zu begegnen. „Wenn dieser Thronfolger an den Hof kommt, behalte ihn im Auge, ja? Finde heraus, was für ein König er werden wird.“

„Warum hast du deine Chance, das selbst heraus zu finden, in den Wind geschlagen, wenn dir das so wichtig ist?“, fragte Daryun mit zusammengezogenen Augenbrauen. „Von uns Beiden bist du derjenige, der mehr von Politik versteht.“

„Bei einem König kommt es nicht auf Politik an“, erwiderte Narsus, ohne seinen Blick abzuwenden. „Achte darauf, wie dieser Thronfolger mit dir umgeht, mit den Dienern im Palast, mit den Menschen in der Stadt, mit Adligen… und mit Sklaven.“

Langsam dämmerte es Daryun.

„Du hoffst, dass sich die Verhältnisse ändern, wenn es einen neuen König gibt. Dass dann vielleicht doch über die Abschaffung der Sklaverei gesprochen werden kann. Willst du dann zurück an den Hof?“

Endlich brach Narsus den Blickkontakt ab, um vehement den Kopf zu schütteln. „Nein, ich habe genug von den Intrigen bei Hofe. Ich suche mir eine gemütliche Hütte in den Wäldern und widme mich ganz und gar meiner Kunst.“ Daryun schnaubte durch die Nase und sein Freund verzog für die Dauer einiger Herzschläge das Gesicht, ehe er erhaben das Kinn reckte. „Aber es kann nicht schaden, wenn ich auf dem Laufenden bleibe. Wenn es ein guter König ist, schenke ich ihm zum Namenstag vielleicht eines meiner Werke.“

„So ein schlechter König kann er gar nicht werden, dass ich das zulassen könnte“, murmelte Daryun.

Bevor einer von ihnen noch etwas sagen konnte, erklang hoch über ihnen ein schriller Schrei. Sie hoben Beide den Blick und erkannten zwei Falken mit gesperberten Brüsten und weißen Flügelunterseiten, die schlanken, gestreiften Stöße lang, alles vom letzten Tageslicht violett überhaucht. Sie boten ein erhebendes Bild.

„Azrael und Sorush“, stellte Daryun lächelnd fest. „Ein Abschiedsgruß von Kishward.“

Bei den nächsten Worten hörte er das Schmunzeln seines Freundes heraus: „Wahrscheinlich hat er die Beiden sogar losgeschickt, als er bei Marzban Manuchurch um Nasrins Hand angehalten hat.“

Die Vorstellung entlockte Daryun ein amüsiertes Schnauben. Sein alter Freund und Trainingskamerad Kishward hatte schon immer eine besondere Affinität für Falken besessen. Azrael und Sorush hatte er selbst vom Kükenalter an groß gezogen und trainiert und in mehr als einer Situation hatten sie sich als wertvolle Hilfe erwiesen.

„Richte Kishward meinen Dank aus“, sagte Narsus und warf die Zügel über den Hals seines Pferdes. „Und sag’ mir Bescheid, wenn Nasrin nieder gekommen ist. Ich arbeite bereits an einem Bild als Gratulationsgeschenk.“

„Willst du einer Frau, die ein Kind zur Welt gebracht hat, wirklich so etwas antun?“, erwiderte Daryun trocken, aber sein Grinsen geriet ins Wackeln, als sein alter Freund einen Fuß in den Steigbügel stellte, sich mit der Eleganz langer Jahre auf den Pferderücken schwang und weich in den Sattel glitt.

Narsus nahm die Zügel in die Linke und streckte die Rechte Daryun entgegen. Seine Miene wirkte beinahe wehmütig. Als Daryun die Hand ergriff und fest drückte, gab er sich keine Mühe, einen lockeren Spruch zu finden, um die Situation zu erhellen.

So oft er Narsus auch wegen seiner Kunst ärgerte, es gab kaum einen Mann in seinem Alter, den Daryun mehr schätzte. Sie waren Freunde, Vertraute, hatten Jahre lang gemeinsam für Pars gekämpft – jeder auf seine Weise. Die Vorstellung, dass sie fortan getrennte Wege gehen würden, war traurig.

„Wenn du dich irgendwann davon überzeugen willst, was für einen wertvollen Beitrag ich für die parsische Kunstgeschichte liefere, kannst du mich gerne besuchen. Du wirst mich schon finden.“

„Ich werde versuchen, dich möglichst oft daran zu hindern, weitere Scheußlichkeiten auf Leinwand zu bringen“, erwiderte Daryun ganz automatisch und drückte noch einmal die Hand seines Freundes, ehe er einen Schritt zurück trat, wieder an die Seite von Shabrang, der sich trotz hängender Zügel keinen Schritt von der Stelle bewegt hatte.

„Rede nur weiter so und ich werde ernsthaft in Erwägung ziehen, Fallen aufzustellen.“

Trotz der pikiert klingenden Worte lächelte Narsus. Für einen Moment blickte er Daryun in die Augen und der Marban vermeinte aus diesem Blick all das heraus zu lesen, was ihm selbst auch auf der Zunge lag und was er wahrscheinlich nie laut aussprechen würde. Einfach weil es nicht ihre Art war.

„Pass’ auf dich auf, Daryun. Und auf den Thronfolger“, waren Narsus’ letzte Worte, dann wendete er sein Pferd und trieb es zu einem flotten Trab an, der alsbald in einen Galopp überging.

Er blickte nicht zurück. Er ließ Ekbatana wirklich hinter sich. Irgendwie fühlte Daryun sich ernüchtert. Obwohl er es besser gewusst hatte, hatte er wirklich gehofft, sein alter Freund würde bleiben. Ohne Narsus würde ihm etwas fehlen in der Hauptstadt. Die Kämpfe gegen Lusitania würden schwerer werden. Und auch die Kämpfe, die dem folgen würden. Die Strategien des selbsternannten Künstlers hinter sich zu wissen, hatte Daryun immer beruhigt. Nun würde er wohl lernen müssen, sich ganz und gar auf sich selbst zu verlassen, denn die anderen Marzban waren zwar allesamt kluge, erfahrene und starke Männer, aber keiner von ihnen besaß auch nur annähernd Narsus’ strategisches Geschick. Für einen Moment kam Daryun der flüchtige Gedanke, dass er sich wünschte, sein König würde die Verbannung des Strategen irgendwann einmal bitter bereuen.

Der Schatten von Narsus’ Pferd blieb länger bei Daryun zurück, wurde länger und länger, als wollte er Ekbatana nicht verlassen. Es wurde anstrengend für Daryun, seinem Freund hinterher zu blicken, der dem Sonnenuntergang entgegen ritt. Gerade so noch hatte Narsus sich an die von König Andragoras gesetzte Frist gehalten, bis zum letzten Tageslicht die Hauptstadt zu verlassen. Dabei wirkte er selbst jetzt nicht eilig. Der Galopp des Pferdes war langsam und geschmeidig, jeder einzelne Galoppsprung schien im Schattenbild eine kleine Ewigkeit lang zu verharren, ein lautloser, abstrakter Flug.

Doch irgendwann war es vorbei und Narsus war endgültig aus Daryuns Blickfeld verschwunden. Selbst dann noch verharrte der Marban eine ganze Weile mitten auf dem Weg und gedachte der Heldentaten seines Freundes, die so vielen Menschen das Leben gerettet hatten und die vom König einfach so übergangen worden waren.

Erst als auch die Abenddämmerung in dunkle Nacht übergegangen war, rührte er sich wieder. Sein Pferd, das so unermüdlich ausgeharrt hatte, tänzelte leichtfüßig unter ihm und trug ihn zu den Toren der Stadt zurück. Sein gelegentliches Schnauben hatte etwas Tröstliches für Daryun und er strich geistesabwesend über den Hals des Tieres.

Er fragte sich, wie viele Jahre es noch dauern würde, bis der Thronfolger an den Hof geholt werden würde, und was dieser Prinz für ein Mensch sein würde. Nun, er würde hier in Ekbatana bleiben und das herausfinden, um es eines Tages Narsus zu berichten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Arianrhod-
2017-11-13T18:27:18+00:00 13.11.2017 19:27
Es tut mir so leid, dass ich so ewig lange gebraucht habe, um mich endlich dieser Fic zu widmen und sie richtig zu lesen und einen anständigen Kommentar zu verfassen.
Dabei ist sie ganz allein für mich! *~* Vielen, vielen Dank! *////*

Ich mag das verwendete Sprichwort und was mir ebenfalls gefällt, ist, dass es ein persisches ist. :) Das passt so schön zu Arslan Senki, das fügt sich einfach harmonisch ein. Und natürlich ist es das Thema des OS und von daher einfach perfekt.

Die Story an sich gefiel mir sehr gut, obwohl eigentlich nichts großartig passiert ist. Eigentlich hat Daryun nur seinen Freund verabschiedet. Aber dahinter steckte so viel, du hast ein paar tolle Hints auf den Manga eingestreut und ich kann mir gut vorstellen, dass das so abgelaufen sein könnte. Vor allem natürlich der Hinweis Arslan selbst wiegt hier schwer und ist ein wichtiger Punkt. Wie gut, dass Arslan schon von Anfang an Daryun an der Seite hat.

Sowieso kann ich mir auch gut vorstellen, dass Narsus vorausgeahnt hat, dass Arslan irgendwo existiert. Es ist immerhin Narsus. XD"
Daryun dagegen denkt nicht so weit voraus, aber er bedenkt einfach andere Sachen, die Narsus dagegen nicht so im Blick hat. Er ist eher der Hier und Jetzt-Typ, der sich auf den Kampf direkt vor seiner Nase konzentriert. So gesehen ergänzen die beiden sich perfekt.
Ihr Zusammenspiel in dem OS gefiel mir auch gut! Man hat richtig gespürt, wie nah sie sich stehen und wie tief ihre Freundschaft bereits ist. Dabei waren es nicht so die deutlichen Worte, sondern eher ein unterschwelliges Gefühl, das die Bindung der beiden offenbart hat. Hast du echt toll hingekriegt! :)

Die Stimmung war übrigens absolut klasse. Sie ist sehr ernst, aber die humorvollen Einlagen lockern sie immer wieder etwas auf, und sie ist keinesfalls deprimierend oder so. Trotz Daryuns Verlust. Wobei es ja eigentlich kein Verlust ist, Narsus ist ja nicht aus der Welt, wie Daryun auch selbst feststellt. Aber es ist trotzdem eine große Veränderung, die nicht unbedingt zum Positiven ist, und das liegt eindeutig in der Luft.

Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, war die Metapher mit den Schatten. Dieses Motiv hat nicht nur einen wahnsinnig tollen Einstieg in den OS ergeben, sondern tauchte auch währenddessen immer wieder auf. Die Beschreibungen dazu waren echt gut, mit der tief stehenden Sonne und so.
Aber dann hast du noch den Bogen geschlagen zu Narsus‘ Schatten, den er auf Ekbatana und das Leben dort und vor allem die Menschen geworfen hat, und den Einfluss, den er hatte. Und er jetzt fehlen wird, obwohl er bitter nötig sein wird. Da trügt sein Gefühl den guten Daryun nicht…

Nebenbei bemerkt fand ich auch gut:
a) die Hinweise auf Daryuns Vergangenheit und was er in jungen Jahren so angestellt hat. Die Seidenstraße, Shebrang, etc.
b) die kleinen Neckereien zwischendurch, die die Stimmung immer wieder aufgelockert haben und gleichzeitig die Freundschaft bekräftigt und bestätigt haben. :) Aber wie könnte man nicht auf Narsus‘ Kunst rumhacken, vor allem, wenn es Daryun ist? XD Er bietet da einfach viel Angriffsfläche. *lol*

Es hat mir sehr gefallen! :) Vielen Dank noch einmal!
Gruß
Arian


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