Zum Inhalt der Seite

Die Macht der Ignoranz

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Und Kapitel 2 :)
Hach ja, ich mag es, was zu Chikage und Amagiri zu schreiben. Ich habe letztens "Hakuouki Kyoto Winds" gespielt und auch mal besonders acht gegeben, wie die Dämonen untereinander reden. Ich musste so lachen, ganz ehrlich xD Von "Amagiri, du redest zu viel" bis "Amagiri, was tust du hier? Bist du gekommen, um mir den Spaß zu verderben?" war sehr viel Tolles dabei, so dass ich genug Input hatte, um weiterschreiben zu können xD Na mal sehen, was ihr davon haltet ;)
Viel Spaß~ Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Land voller Spielverderber

Es war ein verheißungsvoller Tag, das hatte Chikage Kazama tief in sich gespürt, als die Schlacht begonnen hatte. Kanonenfeuer hatte das Hauptquartier der Shinsengumi in Rauch aufgehen lassen und jene, die sich darin befunden hatten, waren geflohen wie die Ratten von einem sinkenden Schiff. Auch seine zukünftige Braut war geflohen und sie hielt genau auf sein Versteck zu.

Lange hatte Chikage sich zurückgehalten, hatte die politischen Treffen über sich ergehen lassen, hatte die Stricke im Hintergrund gezogen und hatte nichts getan, was die Satsuma oder Amgiri hätte verärgern können. Alles für diesen einen Tag, an dem er sich die Frau holen würde.

Ihr Begleiter war ein älterer Mann, also kein Hindernis, soweit Chikage das sehen konnte. Er trat aus dem Schatten der Bäume, die ihn verdeckt hatten und zog sein Schwert, welches in freudiger Erwartung zu vibrieren schien.

„Endlich kommst du zu mir“, lächelte Chikage und Chizuru und Gen fuhren zu ihm herum.

„Yukimura, lauf!“, rief der alte Mann und Chikage war einem Heiterkeitsausbruch sehr nahe.

Es war wirklich ungemein witzig, wie sich die Menschen an ihr erbärmliches Leben klammerten. Dabei wussten sie doch genau, wann es aussichtslos war und sie ihre Zeit auf Erden verwirkt hatten. Aber genau das schien sie noch mehr an ihren Lebensfaden festhalten zu lassen, auch, wenn es aussichtslos war.

Chikage bemerkte die Unruhe in sich und er ließ sie in sein Schwert fließen. Ganz automatisch führte er die Schwertschläge aus und die Wucht fraß sich in den Körper seines Kontrahenten. Blut spritzte und Chikage genoss es.

„NEIN!“, schrie Chizuru auf, als Gen zu Boden ging und begann, aus großen Wunden zu bluten.

Sie legte ihre Hände auf die Wunden, die jedoch zu groß waren, als dass sie sie mit ihren kleinen Händen hätte verdecken können. Und so floss das Leben unaufhörlich aus Gens Körper und ließ sie schutzlos zurück.

„Yukimura... lauf...“, waren die letzten Worte des alten Mannes, ehe seine Stimme versagte und er seinen letzten Atemzug machte.

Chikage wähnte sich am Ziel und auch eine kleine Verfolgungsjagd mit seiner Zukünftigen hätte ihm nicht die Laune verderben können, doch Chizuru blieb einfach dort sitzen.

„Jetzt gehörst du mir“, meinte Chikage und wollte sein Schwert schon wegstecken, doch da kam Bewegung in sie.

Chizuru sprang auf, zog ihr Kodachi und rannte mit einem langgezogenen Schrei auf ihn zu. Chikage wich mit Leichtigkeit aus und parierte ihren Angriff mit einer Hand. Er würde ihr nicht wehtun, wenn er es nicht musste, aber seine Geduld hatte auch ein Ende.

Wieder und wieder versuchte Chizuru, den Dämon anzugreifen, doch immer war er ihr einen Schritt voraus. Letztendlich beendete Chikage das Trauerspiel und stieß sie mit dem Fuß zurück, so dass sie zurückgeschleudert wurde. Chizuru landete auf dem Boden und ihr Schwert flog außer Reichweite.

Chikage schüttelte langsam und fast enttäuscht den Kopf.

„Wieso ist dir dieses Ungeziefer nur so wichtig...? Hat dein Leben in ihrer Mitte deine Urteilskraft geschwächt?“, fragte er sie und obwohl es ihr sichtlich Mühe bereitet, stand Chizuru wieder auf, griff sich einen dicken Ast in ihrer Nähe und nahm ihre Kampfhaltung wieder auf.

„Sie sind meine Freunde! Und für das, was du ihnen angetan hast, wirst du bezahlen!“, rief sie ihm zu.

Der Starrsinn ihrerseits langweilte Chikage. Er hatte noch nie ein so dummes Weibsstück vor sich gehabt, abgesehen von Sen, die sich immer wieder in seine Angelegenheiten einmischte. Aber es war egal... er würde sie von ihrer Sturheit kurieren, sobald sie sein war. Er würde sie einfach außer Gefecht setzen und mitnehmen, dagegen konnte sie und auch niemand sonst etwas ausrichten.

Chizuru rannte abermals auf Chikage zu, die Verzweiflung über Gen´s Tod verlieh ihr Kraft. Sie schwang den Ast, doch der Dämon wich aus, schlug ihr den Ast aus der Hand und hielt sie mit einem Arm fest. Chizuru wehrte sich, kratzte und biss, denn lieber würde sie jetzt sterben, als jetzt aufzugeben.

Chikage gab einen ungehaltenen Laut von sich und er hielt Chizuru sein Schwert dicht an die Kehle.

„Halt still oder ich sorge dafür“, knurrte er kalt und seine dämonische Natur schrie förmlich danach, ihr Gehorsam einzutrichtern.

„Das würde ich lassen, wenn ich du wäre“, sagte plötzlich eine Stimme, die Chikage mittlerweile allzu gut kannte.

Er sah auf, genau wie Chizuru und tatsächlich, da war dieser Vizekommandant mit den purpurnen Augen, die ebenso erbarmungslos schauen konnten, wie es sonst nur Dämonenaugen vermochten.

„Hijikata“, hauchte Chizuru und Erleichterung durchlief sie, während Chikage innerlich vor Wut tobte.

„Du...“, knurrte er feindselig.

Viel zu oft war ihm dieser Hund nun schon in die Quere gekommen. Heute würde damit Schluss sein...

„Du bist im Weg“, sagte Chikage, nahm das Schwert von Chizurus Kehle und schubste sie mit einer schnellen Handbewegung von sich weg.

Sie landete im Gebüsch und würde erst einmal damit beschäftigt sein, sich daraus zu befreien. Währenddessen hatte Chikage genug Zeit, um sich mit diesem verdammten Mibu-Wolf zu beschäftigen, der ihm trotzte. Hijikata Toshizo war seinen Plänen lange genug im Weg gewesen und es würde ihm eine besondere Freude sein, ihn vor den Augen seiner Zukünftigen zu zerteilen und sein Blut vom Himmel regnen zu lassen.

„Dann komm, Toshizo... lass mich dir einen weiteren bedeutungslosen Tod zeigen“, lächelte Chikage kalt und wartete darauf, dass der andere angreifen würde.

Hijikatas Gesichtsausdruck wurde wütend, ja fast dämonisch, als er Chikages Worte vernahm.

„Sagtest du gerade, dass Gens Tod bedeutungslos war...?“, fragte er tonlos. „Sagtest du das?!“

Mit einem Aufschrei stürzte er sich auf Chikage und dieser hatte tatsächlich Mühe, die schnellen Schwertschläge zu parieren, die er nun serviert bekam.

//Was ist mit diesem Mensch...?//, fragte sich der Oni verwirrt. //Etwa, weil sein Kamerad gestorben ist? Ist dies die Kraft der Verzweiflung?//

Doch letztendlich schüttelte der diese bedeutungslosen Gedanken ab, die ihm hier sowieso nichts brachten. Hijikata Toshizo würde nicht noch einmal seine Pläne durchkreuzen und wenn Chikage damit bis zum Äußersten gehen musste, dann würde er es tun.

„Ich hätte nicht gedacht, dass eine Made wie du mich dazu bringen würde...“, sagte er und beschwor seine dämonische Kraft.

Chizuru keuchte erschrocken auf, als die Hörner an seiner Stirn sichtbar wurden und seine Haare sich silbrig weiß färbten, aber er achtete kaum darauf. Sie würde sich mit der Zeit an seine wahre Gestalt gewöhnen und irgendwann selbst diese Wandlung vollziehen. Doch das war etwas, worum er sich später Gedanken machen konnte, zuerst musste er Ungeziefer zur Staub zermalmen.

Chikage lächelte und griff an und das Blatt wendete sich. Dieses Mal hatte sein Gegner die Mühe, Angriffe zu parieren und Chikage machte es zu einem Spiel. Er nutzte die schwächlichen Sinne des anderen aus und bewegte sich mit schillernder Schnelligkeit, bis Hijikata vor ihm im Staub kniete. Es war ein Leichtes, ihm das Schwert aus den Händen zu schlagen, fast zu leicht.

„Ist das alles, was von deiner Wut übrig geblieben ist? Ich bin fast schon enttäuscht... ich hatte mehr von einem schwächlichen Mibu-Wolf in Rage erwartet. Aber gut... du bist nichts weiter als ein Mensch, es hätte mir klar sein sollen.“

Chikage holte aus, doch Hijikata brachte sich mit einem Sprung nach hinten in Sicherheit und sicherte sich sein Schwert.

Chikage lachte über diese verzweifelte Aktion und noch mehr, als Hijikata aus seinem Yukata sein Fläschchen mit roter Flüssigkeit zog.

„Hijikata, nein!“, rief Chizuru, doch wie Chikage ignorierte der Dunkelhaarige die Frau.

„Siehst du keinen anderen Ausweg? Wie armselig... als ob du als schlechte Kopie zu mehr fähig wärst!“, lachte Chikage und konnte über diese Verzweiflungstat nur den Kopf schütteln.

„Das werden wir sehen“, sagte Hijikata und nahm das Mittel zu sich.

Die Verwandlung erfolgte schnell, seine Haare wurden silbrig weiß und er schien keine der Nebenwirkungen zu haben, nicht einmal Schmerzen. Die purpurnen Augen leuchteten rot und eine Aura der Stärke umgab ihn.

„Ich werde nicht länger tatenlos zusehen... ich werde nicht länger erdulden, was um mich herum geschieht, während Oni und Feiglinge des Shogunats mit uns machen, was sie wollen!“, rief er und griff an.

Sein Angriff war machtvoll und riss Chikage fast von seinen Füßen, doch er hielt stand.

//Was soll das...?!//

Seine Hände begannen zu zittern, während Hijikata mehr Druck auf ihn ausübte und Chikage konnte es nicht fassen. Nein, das durfte nicht sein!

„Was ist los? Du scheinst zu schwächeln, Dämon“, meinte der Shinsengumi lächelnd und Chikage sah rot vor Wut.

Nein, nicht schon wieder! Wieso vereitelte dieser missratene Rasetsu seine Pläne? Und woher nahm er die Kraft dafür?!

Hijikata schob Chikage von sich und griff erbarmungslos an. Chikage taumelte, als die Klinge des Gegners tief in seine Wange schnitt und er brachte sich mit einem Sprung nach hinten in Sicherheit.

„Du verdammter-!“, keuchte er und befühlte die Flüssigkeit, die seine Haut nun benetzte.

Er wusste auch ohne hinzusehen, dass es Blut war und er konnte nicht fassen, dass es dieser Wolf von Mibu geschafft hatte, ihn zu schneiden.

„Das wirst du bereuen, Abschaum!!!“, schrie Chikage wütend und er preschte nach vorn.

Klinge traf auf Klinge und sie starrten einander in die Augen, bereit, jede Schwäche des anderen auszunutzen. So kämpften sie immer verbissener, sich keine Blöße gebend. Chikage nutzte eine Lücke, schlug Hijikata zurück und setzte zum Gegenangriff an, als sich plötzlich eine Gestalt zwischen die Kämpfenden schob und die Schwerter mit bloßen Fäusten aus der Bahn warf.

Chikages Wut kannte keine Grenzen, als er sich des roten Haares und der großen Gestalt gewahr wurde.

„Amagiri... was glaubst du, was du da tust?!“, fauchte er außer sich, doch wie immer ließ sich Amagiri Kyuuju davon nicht aus der Ruhe bringen.

„Die Armeen sind bald hier“, meinte Amagiri lediglich, als ob dies alles erklären würde und er wandte sich zu Chikages Ärger an Chizuru und Hijikata.

„Ihr solltet gehen. Dieser Kampf wird eines Tages fortgesetzt werden.“

Damit packte Amagiri Chikages Schulter und noch ehe Chikage bis Drei zählen konnte, verschwamm die Sicht und sie befanden sich einen Moment später im Versteck der Oni. Amagiri ließ Chikage los und wollte seiner Wege gehen, doch Chikage hielt ihn auf, indem er ihn am Kragen packte.

„Du verdammter Bastard! Was bildest du dir ein? Ist dir klar, was du gerade getan hast?!“

Amagiri reagierte ungerührt, schließlich kannte er Chikages Wutausbrüche nur zur Genüge.

„Ich rettete Euch vor der Entdeckung. Wenn unsere Existenz noch mehr Menschen zuteil wird, wird es bald keine Dämonen mehr geben, um die man sich sorgen könnte.“

Chikage packte Amagiri noch fester und hielt ihm das Schwert an den Hals. Mordlust überkam ihn, doch er wusste, dass er in seinen Plänen nicht auf den Rothaarigen verzichten konnte, so sehr der andere ihn auch dazu reizte.

„Du bist eine Schande für die Dämonen, Amagiri Kyuuju. Warum gehst du nicht gleich zu den Menschen und lebst unter ihnen, es macht langsam keinen Unterschied mehr! Wann hast du nur deinen dämonischen Stolz verloren?!“, knurrte Chikage verächtlich und ließ Amagiri nach dieser vernichtenden Rede einfach stehen.

Doch der Rothaarige war es dieses Mal, der reagierte und Chikage an der Schulter zurückhielt.

„Ich verfüge zumindest über die Zurückhaltung, die eigentlich Ihr haben solltet, Chikage-sama“, sagte er, doch zum ersten Mal glomm auch in seinen cyanfarbenen Augen Wut auf.

„Zurückhaltung? Ich nenne es Schwäche“, trieb Chikage das Spiel noch weiter auf die Spitze und er lachte, als Amagiri ihn am Kragen packte.

„Ja, Schwäche nenne ich es, wenn man mit dem Feind sympathisiert. Wie wäre es, wenn du zu ihnen gehst und nachschaust, wie weit du ihnen in den Arsch kriechen kannst?“, schlug Chikage vor und genoss es, als die Wut in Amagiris Augen nochmals zunahm.

„Ihr seid nicht Ihr selbst... ihr verhaltet Euch wie ein einfältiges Dämonenkind, Chikage-sama.“

„Besser ein Dämonenkind als gar kein Dämon. Besser einfältig, als ein Verräter der eigenen Reihen!“

Amagiris Augen loderten auf und Chikage wusste, dass er den Schwachpunkt des anderen gefunden hatte. Wenn es um Ehre und Loyalität ging, verstand Amagiri Kyuuju keinen Spaß mehr.

„Wenn Ihr ein beliebiger Dämon wäret und nicht das Oberhaupt des Kazama-Clans, dann...“, knurrte Amagiri und Chikage überlief ein eiskalter Schauer, doch er ignorierte es.

„Was dann? Was würdest du dann mit mir machen, hm?“

Amagiri ließ Chikage los und wollte gehen, doch Chikages Lachen und die darauffolgenden Worte ließen ihn abermals innehalten.

„Ja, ganz Recht... du würdest gar nichts tun, du Feigling.“

Amagiri fuhr ungehalten herum und dieses Mal packte er Chikage mit beiden Händen am Kragen und drückte ihn gegen einen nächstgelegenen Holzpfeiler. Er hob ihn hoch, aber noch immer verlor Chikage nichts von seiner Arroganz.

„Was ist, Amagiri, willst du mich schlagen? Willst du mir wehtun? Dann tu es... hör einfach mal nicht auf Befehle, sondern gib deiner dämonischen Natur nach. Oder traust du dich nicht, nur, weil ich über dir stehe?“

Amagiris Augen flackerten und gaben das dämonische Aussehen frei, was in Chikage ein Kribbeln auslöste, doch noch immer hatte er nicht genug. Wieder zeigte er sich provozierend.

„Mach einmal das, was dir niemand vorgebetet hat“, sagte er... und noch wusste er nicht, wie sehr er diese Worte bereuen würde.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Na, was hat Amagiri wohl vor?
Ehrlich gesagt, hab ich da noch keine Ahnung xD Lasst euch überraschen, ich tu´s auch xD
Bis bald :) Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück