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Was bedeutet das Schicksal?

von

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Das Erwachen

Kapitel 2 Das Erwachen
 

Als ich erwachte hörte ich wie sich eine Tür öffnete. Stimmen erklangen wie auch schwere Schritte. Scheinbar lebte ich noch. Nur war mir noch nicht ganz klar wie es dazu kam. Ein Licht erhellte den Raum, dennoch behielt ich meine Augen geschlossen.

„Ist sie es, Vater?“, ertönte eine erstaunte Stimme.

„Ja, das ist Morga, Tochter von Thráin“, beantwortete ihm eine ältere Stimme sehr bedächtig. Dieser Name klang sehr vertraut. Es war so lange her, seit ich ihn das letzte Mal gehört habe.

„Warum schläft sie?“, vernahm ich die Stimme des Sohnes.

„Es gibt da viele Theorien. Die beliebteste ist, dass sie verflucht worden ist und nur durch den Kuss der wahren Liebe erwachen würde“, erzählte der Andere und klang dabei sehr skeptisch.

„Haben es schon einige versucht sie zu küssen?“

„Oh, so einige. Weshalb glaubst du wird diese Kammer bewacht?“, berichtete der ältere vergnügt. Ich konnte es nicht glauben. Sie taten was? Die Schritte von den beiden kamen näher. Jetzt mussten sie wohl neben mir stehen.

„Sie sieht sehr schön aus Vater“, bemerkte der Jüngere und berührte meine Wange. Ich musste mich anstrengen nicht zu reagieren.

„Das ist sie wahrhaftig“, bestätigte der ältere wehmütig klingend.

„Wie kommt es, dass sie noch lebt, Vater? Du sagtest doch, das sie seit rund 40 Jahren hier liegt.“

„Das stimmt. Damals legte eine Elbin einen Zauber auf sie, damit ihr Körper nicht stirbt. Sie war einst eine gute Freundin von ihr gewesen“, teilte der Vater seinem Sohn mit.

„Zwerge und Elben können keine Freunde sein. Alleine der Gedanke ist absurd“, konterte der Jüngere ungläubig.

„So absurd auch wiederum nicht, Gimli. Es wird aber langsam Zeit. Wir haben immerhin Gäste.“

„Stimmt, Saruman der Weise ist zu Besuch“, sprach dieser mit gesenkter Stimme.

„Geh du schon voraus. Ich komme gleich nach Vater.“

„Ist gut, aber stör sie nicht zu sehr“, ermahnte er ihn deutlich erheitert.

„Werde ich schon nicht machen Vater“, versicherte er ihm. Die wuchtigen Schritte von Glóin verschwanden.
 

Wie es aussah war ich wieder in Mittelerde gelandet und hatte damit eine zweite Chance auf ein Leben erhalten.
 

„Kuss der wahren Liebe. Also wirklich. Ich bin doch viel zu alt um daran zu glauben“, hörte ich Gimli leise vor sich her grummeln.

„Ach was… ich werde es beweisen dass ich kein Angsthase bin. Ich werde es wie die anderen wagen ihre Lippen im Kuss mit den eigenen zu vereinen.“ Nun nahm ich wahr wie er sich nach vorne beugte. Sein Atem war auf meinem Gesicht zu spüren. Das würde er doch nicht wagen, oder? Ruckartig richtete ich mich auf und rammte ihn meinen Kopf gegen den seinigen. Er kippte nach hinten um und ward ohnmächtig. Fluchend rieb ich meinen schmerzenden Schädel und sah mich um. Meine Kleidung bestand aus einem blauen Kleid aus gutem Stoff. An meiner linken Hand war ein Ring. Wenn man genauer hinsah war auf dem das Wappen der Durin Familie zu sehen. Es war derselbe Familienring, den mir einst Fíli im Erebor geschenkt hatte. Auch wenn es lange her war erinnerte ich mich noch sehr gut daran. Es ist schon seltsam, an was man sich erinnerte und an was nicht.
 

Vorsichtig berührte ich mein Gesicht. Offensichtlich war ich wieder in dem Körper dieser Zwergin namens Morga gelandet. Bei meinen ersten Besuch in Mittelerde schlüpfte ich in den Körper jener Zwergin welche nicht mehr weiter leben wollte. Lächelnd erinnerte ich mich an all die Abenteuer, welche ich als Zwergin erlebt hatte.
 

Die Abenteuerlust packte mich. So stand ich auf und musste mich dabei festhalten, da mich ein Schwindel erfasst hatte. Dieser Körper war nun sehr schwach. Viel schwächer als ich ihn in Erinnerung hatte. Jetzt erkundete ich meine Umgebung. Da ich nun im Körper der Zwergin war brauchte ich dafür keine Brille um alles genau erkennen zu können. Wie es aussah war ich in einer Kammer. Sie war relativ einfach gehalten. Das Bett war groß und bequem. Die Decken schienen frisch gewaschen zu sein und dufteten noch leicht nach Wiesenkräutern. An den Wänden hingen Fackeln, welche den Raum erhellten. Im Raum befanden sich zudem Truhen, eine Waschschüssel sowie ein Tisch auf den verschiedene Kräuter und Flaschen standen. Der Raum war offensichtlich für mich eingerichtet worden. Zumindest wurde er meinetwegen bewacht. Interessiert musterte ich den ohnmächtigen Zwerg welcher noch am Boden lag. Es war offensichtlich Gimli, Glóins Sohn.
 

Schritte waren zu hören und zwei Männer kamen herein. Diese waren von dem Anblick der ihnen geboten wurden richtig verblüfft.

„Ich kann das erklären...“, krächzte ich und brach ab. Meine Stimme klang sehr rau. So als habe ich diese seit Jahren, wenn nicht gar seit Jahrzehnten, nicht mehr verwendet.

„Das brauchst ihr nicht.“ Mit diesen Worten schritt der eine Mann auf mich zu. Ich bekam es richtig mit der Angst zu tun und wich vor ihnen zurück. Was wollte sie nur von mir? Ich war im Berg, wahrscheinlich im Erebor. Einem Ort, der mir nicht gestattet war zu betreten, weil Thorin mich einst aus diesem verbannt hatte als die Schlacht der fünf Heere geschlagen war. Die beiden Kerle ignorierten mich vorerst und wuchteten den ohnmächtigen Zwerg in das Bett und versteckten ihn unter einer Decke. Verblüfft von allen, sah ich dem nur zu. Dort, wo Gimli nun lag, hatte noch ich gelegen bis eben. Als ihre Tat vollbracht war wendeten sie sich wieder mir zu. Die Angst kroch wieder in mir hoch.

„Warum macht ihr das?“, hinterfragte ich ihre Aktion mit krächzender Stimme.

„Das werdet ihr noch sehen“, knurrte einer der Beiden und stieß ein paar wüste Beschimpfungen über die Durinfamilie aus.
 

Der eine Mann ging zu den Truhen und nahm ein paar Sachen heraus während der andere bei mir blieb. Einige von den Sachen, welche er einpackte, kamen mir vage vertraut vor. Als er offensichtlich zufrieden mit seiner Beute war wandte ich meine Aufmerksamkeit auf den anderen. Dieser bekam einen Mantel zugeworfen.

„Was wollt ihr von mir?“, verlangte ich zu wissen und blickte sie herausfordernd an.

„Na, was wohl. Wir wollen Euch entführen, Prinzessin Morga die Leichtsinnige“, erklärte er mir. Ich glaubte sie würden einen Scherz machen, aber es war keiner. Er legte mir eine Kette sowie einen Reiseumhang um. Darauf warf er mich einfach über seine Schulter und verschleppte mich, während der andere die Beute trug. Ich versuchte mich zu wehren, doch war ich einfach zu schwach. Unterwegs sprachen sie hastig in der Sprache der Zwerge, sodass ich diese nicht verstand. Zwar beherrschte ich ein Worte, aber nicht gut genug, um sie zu verstehen.
 

Sie brachten mich durch viele Gänge. Sie trugen mich in ein Haus, dass sehr schlicht gehalten war soweit ich erkannte. Darinnen brachten sie mich in einen leeren Raum. Der eine Mann blieb und half mir aus dem Reisemantel, während der andere mit jemanden außerhalb des Zimmers sprach. Dabei fiel mir auf, dass es Abend geworden war.
 

Sichtwechsel Gimli:
 

Absolute Dunkelheit herrschte als ich erwachte und das obwohl ich meine Augen offen hatte. Eine Panik kam in mir auf. An sich sind wir Zwerge an Höhlen gewöhnt, doch diese waren meist sehr groß und gut beleuchtet. Zum Glück stellte sich diese Dunkelheit als harmlos heraus. Es war nur eine Decke welche auf mir gelegen hatte.

„Was hast du hier die ganze Nacht gemacht, mein Sohn und wo ist die Prinzessin?“, informierte sich mein Vater verwirrt bei mir und das auch zurecht.

„Ich weiß es nicht. Als ich sie das letzte Mal sah schlief diese noch“, antwortete ich ihm wahrheitsgemäß.

„Doch nun ist sie fort, mein Sohn. Weißt du etwas mehr, was gestern geschehen ist?“, forschte mein Vater nach. Ich wurde ganz verwirrt als ich mich erinnerte was sich noch ereignet hatte.

„Naja ich wollte herausfinden ob die Gerüchte stimmen mit den Kuss der wahren Liebe und dann gab es noch diese Wette, welche ich mit… ach nicht so wichtig. Auf jeden Fall küsste ich sie und dann… Em… dann war alles schwarz und dann kamst du“, beichtete ich ihm peinlich berührt und registrierte das noch einige in den Raum dazu gekommen waren. Außer meinen Vater Glóin bemerkte ich noch den hiesigen Zwergenkönig Dáin mit seinem Sohn Thorin sowie Kíli und Fíli die Söhne von Dís. Darüber hinauf war auch Saruman der Weise anwesend. Dieser betrachtete sich den Raum näher und murmelte die ganze Zeit vor sich hin.

„Wer hätte gedacht, dass du sie einfach küssen würdest. Bist du etwa in sie verliebt?“, neckte Kíli mich und lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. Hinter ihm trat seine Ehefrau hervor mit der er zwei „Halbelben Kinder“ hat. Eine Punkt, den ich wohl nie verstehen würde. Wie konnte sich ein Zwerg nur mit einer Elbin zusammen tun?

„Ich bin nicht verliebt, immerhin kenne ich sie doch gar nicht richtig. Es ist doch nur eine Mutprobe gewesen, dies zu machen“, stotterte ich verlegen. Fíli wirkte nicht so begeistert.

„Und deshalb glaubtest du das Recht zu besitzen, dies zu tun?“, wütete er drauf los. Kurz irritierte mich sein Ärger aber dann erinnerte ich mich an seine gute Freundschaft zu der Zwergin. Er nannte sogar seinen Sohn nach ihr. Nur verwendete er die männliche Form des Namens.
 

Auch mein bester Freund Thorin machte mir Angst mit seinem Blick. Was sollte das? Er war doch derjenige gewesen, welcher mich zu dieser idiotischen Wette verleitet hatte. Des weiteren war es nur ein harmloser Kuss gewesen. Nichts worüber man sich aufregen sollte.

„Ach, wir sollten ihn bemitleiden, immerhin hat sein Kuss sie erweckt und er muss sie nun heiraten“, kam es gespielt mitleidig von Kíli.

„Heiraten?“, rief ich erschreckt.

„Natürlich. Du kennst doch das Märchen von Dornröschen“, spottete der schwarzhaarige Zwerg belustigt worauf ich leicht nickte. Dank meinen Freund Thorin kannte ich es sehr gut.

„Lass den Unsinn“, belehrte Dáin jeden und schaute alle verärgert an. Hier hatte er das Sagen weil wir uns in seinem Berg befanden. Nun musste die Wache Bericht erstatten. Wie sich herausstellte waren diese alles andere als achtsam gewesen, sodass sie als Bestrafung ein Jahr in der Küche arbeiten mussten. Nun würde meine Bestrafung kommen wegen des unerlaubten Küssens. Diese bestand darin die Prinzessin aus den Fängen ihrer Entführer zu holen. Mir kamen dazu gleich drei Theorien in den Sinn.
 

Erstens, einer hatte diese entführt um sie zu heiraten. Wach oder nicht.

Zweitens, einer wollte sich an der Durin Familie rächen und hat sie weg geholt um sie grausam zu ermorden und meine letzte Theorie war, jemand wollte die Durinfamilie um ihre Schätze erpressen. Sogleich suchte ich nach einem Erpresserbrief.
 

„Mach dir mal keine Sorgen. Ich werde dir helfen“, bot Thorin mir lächelnd an und schlug mir kräftiger als nötig auf den Rücken.

„Aber wehe du gedenkst mit ihr zusammen zu kommen Gimli“, warnte er mich spielerisch worauf ich ihm einen giftigen Blick zuwarf.

„Das werde ich schon nicht tun“, versicherte ich ihm schlecht gelaunt und dachte an meine Aufgabe Morga die Leichtsinnige zu finden.

„Ich werde euch auch helfen“, bot mir der Magier an und holte eine Kugel hervor in welche er hinein sah. Nach einer Weile runzelte er die Stirn.

„Das ist seltsam“, murmelte er in seinen langen Bart hinein.

„Was ist seltsam?“, wollte ich wissen, doch er schien mich nicht wirklich wahr zu nehmen, sodass ich nach dem Erpresserbrief suchte, den ich leider nicht fand. Das verursachte ein ungutes Gefühl in mir.
 

Erst als ich gefühlt alles dreifach abgesucht hatte sagte der Zauberer zu mir.

„Ich kann sie mithilfe meiner magischen Kugel nicht finden. Das kann nur zwei Dinge bedeuten. Entweder eine mächtige magische Person will verhindern das wir sie finden oder sie ist nicht mehr am Leben“, verkündigte der Magier seine Gedanken.

„Sie kann nicht tot sein“, mischte sich Fíli ein und gab bekannt, dass er zum Erebor reisen würde um als König zu befehlen an allen Grenzen nach ihr Ausschau zu halten.

„Aber es ist doch meine Aufgabe“, protestierte ich schwach.

„Das wird sie auch noch, mein Sohn. Also enttäusche uns nicht“, mischte mein Vater sich ein und sah mir dabei ernst in die Augen. In diesem Augenblick trat noch jemand ein.

„Gut dass ihr da seid“, begrüßte der weise Magier erfreut die eintretende Person mit den grünen Umhang.

„Und es ist schön euch zu sehen, Saruman der Weise“, erwiderte diese.

„Lass uns gehen Gimli.“ Mit diesen Worten zog mich Thorin aus der Kammer.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Das nächste Kapitel heißt: Die Entführer Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Shira-
2017-09-06T05:34:28+00:00 06.09.2017 07:34
Schönes Kapi. Hatte etwas amüsantes an sich. (^ ^)
Mach balld weiter.

LG Black-_-Demon
Antwort von:  REB
07.09.2017 15:55
Hi, freut mich, dass es dir gefallen hat. :D

Liebe Grüße REB.


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