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Auf den Geschmack der Liebe gekommen

von

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Guten Tag, liebe Leser

Diesen Artikel zu Papier zu bringen wird mich wahrscheinlich länger in Anspruch nehmen, als alles andere, das ich je geschrieben habe. Das kommt zum einen natürlich daher, dass ich hier festhalten werde, wie mich mein Schwein von einem Verlobten zu einer wahren Feinschmeckerin gemacht hat – und das war ein nicht gerade kurzer Weg. Ich hoffe daher, dass Sie einen langen Atem haben, liebe Leser. Zum anderen schreibe ich diesen Artikel (obwohl man ihn bei dem höchstwahrscheinlich kommenden Umfang besser als Roman bezeichnen sollte) zwar am Computer, aber nur einhändig.

Das liegt jetzt weder daran, dass ich eine große Affinität zum Ein-Finger-Suchsystem habe oder der liebe Herrgott bei mir einfach eine Hand vergessen hat – im Normalfall bin ich des blind tippen mächtig und besitze, meist zwar zwei linke, aber definitiv zwei Hände. Nein, der Grund, aus dem meine linke Hand in einen dicken Verband eingewickelt nutzlos auf meinem Tisch zur Dekoration geworden ist, ist das verdammte Zebra, das versucht hat, meine Hand ab zu beißen. Aber dazu später mehr.

Ich finde es immer kompliziert einen packenden Einstieg für einen Artikel zu finden. Noch dazu, wenn das Thema so einschläfernd ist, dass es apothekenpflichtig sein sollte. Also möchte ich an dieser Stelle vielleicht einfach mit einem Autoren-Profil den Text beginnen. Ein paar Fakten über mich an den Mann bringen. Oder, bei der Materie vielleicht eher an die Frau bringen. Wir wollen hier natürlich keinen Sexismus mit einfließen lassen, deswegen im Optimalfall: Hier werden Fakten an einen Menschen, ganz gleich welchen Geschlechts, Herkunft, sexuellen Orientierung, Glaubens oder Lieblingschips gebracht. Obwohl Chipsfrisch Ungarisch immer alles ausstechen wird, was es da auf dem Knabbereien-Markt gibt. Soll nur mal gesagt sein.

Mein Name ist –  um die erste Bindung zwischen Leser und Autorin herzustellen sollte man doch mit so etwas banalem anfangen – Merle Fruitsla, ich bin zarte 27 Jahre alt (und damit mitten in meiner Pre-Midlife-Crisis) und lebe und arbeite in Köln – zumindest meistens. Meinen Abschluss in Germanistik und Journalismus wurde mir summa cum laude (für alle Nicht-Lateiner: das ist relativ gut) überreicht und wer jetzt sagt, damit wird man doch eh nichts, dem kann ich mit größtem Selbstbewusstsein entgegnen: Stimmt.

Als ich mit dem Studium fertig war, träumte ich von einer Stelle als Chefredakteurin bei der Welt oder der Zeit. Und manchmal, meistens mit zwei, drei Gläschen Vino intus, sogar der Times. Ich wollte Artikel verfassen, die bis nach Amerika gelesen wurden und mir eines Tages den Pulitzer-Preis einbringen sollten. Und wo bin ich stattdessen gelandet? In der Redaktion des Food-Magazins „Taste, buds!“ – ein wahnsinniges Wortspiel. In meinen Anfangsmonaten (oder auch Jahren) tat ich mich wirklich schwer mit dieser Stelle – ich wollte Politik, Action und Klatsch und bekam Soufflés, Saltimbocca und Tarte Tatin. Aber bitte glauben Sie jetzt nicht, dass ich undankbar für diese Stelle wäre. Über die Jahre ist sie zu dem Besten geworden, was mir passieren konnte: Ich kochte mich durch Rezepte aus der ganzen Welt, stellte meine Fähigkeiten bei selbstgebastelten Deko-Artikeln auf die Probe und schloss die besten und festesten Freundschaften in meinem Leben.

Und begab mich eben auf die Reise, die mir einen Zebrabiss und eine 180 Grad Drehung meines Lebens brachte. Aber alles der Reihe nach.

Ich freue mich, wenn Sie weiter lesen und Sie werden gleich bemerken, dass sich nach dieser kurzen Einführung mein Schreibstil drastisch ändern wird und damit meine Geschichte beginnt – vom Stile einer knallharten Essens- und Lifestyle-Journalistin zu meinem persönlicheren, manchmal etwas sehr blumigen.



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