Zum Inhalt der Seite

Dein Verlangen gehört mir

Sesshomaru X Oc
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Freundschaft

Nach zwei Tagen fängt Nanami an sich ein wenig Sorgen zu machen. Seit Sesshomaru verschwunden ist, ist er nicht wieder aufgetaucht. Liegt es etwas an ihr? Sie könnte sich in den Arsch treten! Sie hätte ihn einfach nicht küssen sollen. Würde sie auch stark wundern wenn er mit ihr zusammen sein wollen würde. Die Verbindung und die Gefühle existieren zwar, aber er kann doch nicht mit einem schwachen Menschen, wie sie, zusammen sein. Obwohl sie sich jetzt nicht wirklich als schwach betiteln würde. Dennoch hatte Sesshomarus Mutter vermutlich doch recht.

Schnell schüttelt sie den Kopf, bevor sie noch weiter in Selbstmittleid versinkt. Leider sehnt sie sich nach ihm stärker den je. Seufzend legt Nanami den Kopf auf ihre Hände. Sie hätte ihn wirklich nicht küssen sollen. Wenn sie noch länger hierbleibt, muss sie noch befürchten, Sesshomaru regelrecht anzuspringen sollte er wieder auftauchen.

"Ist alles in Ordnung? Schon seit längerer Zeit seufzt du vor dich hin und starrst ins Leere. Ich mache mir wirklich Sorgen.", meint Rin beunruhigt und betrachtet sie eingehend. Nanami weiß echt nicht wie sie es Rin erklären soll. "Mir geht es heute nicht besonders und gut geschlafen hab ich auch nicht aber kein Grund zur Sorge. Es geht mir bestimmt bald besser." Nanami versucht gar nicht erst ihr beruhigend zuzulächeln. Denn dann würde ihre Lüge ihr bestimmt auffallen.

Rin nickt langsam und schaut sie Traurig an. "Aber du sagst mir wenn etwas los ist." Nanami nickt ihr zu. Eine Stille bereitet sich zwischen ihnen aus, was Nanami etwas unangenehm wird, bis Jaken die Stille durchbricht. "Meister Sesshomaru! Da seid Ihr ja endlich wieder!" Fröhlich dreht Rin sich um und rennt auf ihn zu, was Nanami erleichtert ausatmen lässt. Kurz darauf huscht ihr Blick zu Sesshomaru, der sie eingehend mustert während Rin ihm von einigen Sachen berichtet. Sofort richtet sich ihr Blick wieder auf einen imaginiären Punkt vor sich.

Jetzt da er allerdings wieder da ist, kann sie endlich für ein paar Tage verschwinden. Sie hält es hier länger einfach nicht mehr aus. Ihre Antworten hat sie zwar noch nicht ganz aber das ist jetzt einfach egal.

Mit dem versuch locker zu bleiben, steht Nanami auf und blickt ihn an. "So, jetzt da du nochmal da bist, kann ich ja gehen." Erschrocken dreht sich Rin zu ihr um. "Aber warum denn!? Bleib doch bei uns!" Nanami kniet sich zu ihr runter und schaut sie entschuldigend an. "Es tut mir leid. Ich muss zurück zu Kagome. Außerdem muss ich noch bei meinem guten Freund Haru vorbeischauen." Es tut ihr weh die Kleine anzulügen aber sie muss für ein paar Tage abstand gewinnen.

Vorsichtig steht sie wieder auf und ihr Blick heftet sich sofort auf Sesshomaru vor ihr. Der sie allerdings alles andere als begeistert anschaut. "Warum?", fragt er. In seiner Stimme schwingt ein schon fast bedrohlicher Unterton. Das überrascht Nanami. Sie hätte gedacht es sei ihm vollkommen egal. Allerdings braucht er sich nicht zu beschweren. Schließlich war er doch derjenige der zuerst plötzlich verschwunden ist. Darüber hat sie zwar auch nachgedacht aber das wollte sie Rin nicht antun. Dementsprechend lügt sie sie lieber an als einfach zu verschwinden.

"Ich möchte sie gerne wieder sehen. Schließlich sind sie meine Freunde." "Ausreden.", meint er nur und mustert sie eindringlich. Sofort hat er ihre Lüge durchschaut. Er kann sich vermutlich auch denken warum sie verschwinden will.

"Naja, wie auch immer. Ich gehe dann mal. aber ich werde bald wieder da sein.", meint sie ausweichend und geht auf Sesshomarus Kommentar nicht ein. Sie weicht seinem ernsten Blick aus und wendet sich lieber Rin zu die sie liebevoll umarmt. "Bleib aber bitte nicht zu lange weg." "Mach dir keine Sorgen. Höchsten 6 Tage. Wenn ich sie schnell finde." Traurig schaut Rin sie an und schaut ihr so lange hinterher, bis sie hinter den Bäumen verschwunden ist. Aber auch Sesshomarus undefinierbarer Blick durchlöchert Nanami. Sie kann erst beruhigt aufatmen, als sie weit genug von ihnen weg ist. Aber das bestätigt ihr wenigstens das Sesshomaru alles andere als begeistert wegen ihrem verschwinden ist.

Es dauert nur einen Tag bis sie zufällig Haru und seinem Rudel entgegen läuft. Herzlich wird sie empfangen.

"Ist schon eine weile her, nicht wahr?", meint er und grinst sie an. "Ja, und es ist so viel in der Zwischenzeit passiert." Sofort verschwindet sein grinsen und er schaut sie Traurig an. "Ja, ich habe schon von Kouga gehört du seist vor ihm zusammengebrochen. Aber was ist denn passiert?"

Seufzend versucht sie Haru alles zu erklären. Mit jeden weiteren Satz runzelt er mehr die Stirn und scheint nicht wirklich zu begreifen. Nanami kann es nachvollziehen. Das ganze klingt fast so als hätte das genau so passieren sollen. Selbst sie ist immer noch vollkommen verwirrt.

Nachdem sie ihm alles erzählt hat, fährt er sich seufzend durch die Haare. "Es hätte ja jeden erwischen können. Schon seltsam. Hat sein Vater sich das nicht richtig durchdacht?" Nanami schüttelt den Kopf. "Ich dachte Anfangs auch das es jeden hätte erwischen können, denn was wäre gewesen wenn er einem alten Mann das Leben gerettet hätte?", lacht sie und findet alleine schon die Vorstellung ziemlich witzig. "Ja, natürlich. Klingt auch sehr realistisch." "Ich meine ja nur, wenn es wirklich so gekommen wäre. Hätte es nicht funktioniert. Miroku meinte zu mir das man solche Gefühle nicht simulieren kann. Sie müssen schon existieren. Tensaiga hat das ganze nur verstärkt. Aber ich verstehe nicht wie sich sein Vater darauf verlassen konnte.", überlegt sie. "Naja, er hatte ja schließlich nichts zu verlieren. Entweder er kann endlich die Menschen verstehen oder er lebt so, wie er es schon die ganze Zeit tut.", meint Haru schulterzuckend. Langsam streckt er sich und lehnt sich nach hinten. "Aber das erklärt endlich auch alles. Obwohl sich an der Tatsache, das du verrückt bist, nichts geändert hat." Überrascht starrt sie ihn an. Dabei verschränkt sie ihre Arme. "Wie meinst du denn das jetzt?" Beleidigt funkelt sie ihn an. "Naja, wer verliebt sich schon in solch einen Gefährlichen Dämon?" Empört schnauft sie. "Ich bitte dich! Freiwillig kann man das auch nicht nennen. Schließlich verliebt man sich nicht freiwillig in jemanden. Das kann man nicht kontrollieren! Wenn ich die selben Ansichten noch hätte, wie noch vor über einem halben Jahr, würde ich jetzt nicht einmal hier bei dir sitzen." Lachend und breit grinsend, erhebt er sich. Fröhlich zieht er Nanami zu sich und umarmt sie. "Ich weiß doch. Mir kann man einfach nicht widerstehen." Sie fängt an laut zu lachen. "Ja, natürlich. Bilde dir das nur ein."

Wenig später setzten die Wolfsdämonen ihren Weg fort. Dabei beschließt Nanami mit ihnen ein Stück mitzugehen. Sie hat Haru endlich nach einiger Zeit wiedergesehen. Da will sie nicht sofort wieder verschwinden. "Wo führt euer Weg hin?", fragt sie neugierig, während sie die Gegend mustert. "Wir gehen wieder zurück zu unserer Höhle. Wir waren wieder lange genug unterwegs. Die restlichen Mitglieder warten auf uns." Erstaunt blickt Nanami sich um. Sie war zwar Anfangs mal in ihrer Höhle aber ihr ist nicht aufgefallen das es eigentlich viel mehr Wolfsdämonen sind. "Du hast nicht alle mitgenommen?" Lächelnd schüttelt er den Kopf. "Nein, wir wären viel zu viele. Wir haben nur ein wenig gejagt um unsere Vorräte wieder aufzufüllen. Da brauche ich nicht alle." Er klopft ihr auf die Schulter. "Ich muss zwar auf mein Rudel aufpassen, aber ich kann auch nicht jedes mal jeden mitnehmen. So hätte ich nämlich gar keinen Überblick mehr und in unserem Unterschlupft sind sie eigentlich am sichersten. Die älteren kann ich zu so etwas sowieso nicht mehr mitnehmen."

Erst am nächsten Tag kommen sie wieder an dem Dorf an, indem Nanami zu Anfang war. Sie kann sich noch genau erinnern, als sie die kleinen Mädchen befreit hatte. Zu diesem Zeitpunkt hätte sie nie für möglich gehalten, mit den Dämonen später einmal befreundet zu sein. Aber sie weiß das Haru seine Tat bereut und das es einfach eine ziemlich blöde Idee war die er da hatte. Langsam schaut sie sich um. "Es kommt mir vor als wäre ich erst gestern hier gewesen und hätte euch kennengelernt." Haru runzelt leicht die Stirn. "Denk bitte nicht an den Tag. Ich würde das nicht als die beste Begegnung abstempeln. Nicht das du wieder deine Meinung zu uns änderst." Beruhigend greift sie nach seinem Arm. Sie streicht sachte darüber und lächelt ihn an. "Keine Sorge. Du bist für mich ein guter Freund geworden. Egal was du getan hast. Dich gebe ich bestimmt nicht mehr her." Ohne Vorwarnung nimmt er sie wieder fest in die Arme. Doch anders als am Vortag. "Ist etwas nicht in Ordnung?", flüstert sie vielmehr. "Ich hatte bisher immer nur mein Rudel um mich. Ich weiß zwar was Familie ist. Aber...Freundschaft ist was ganz neues.", murmelt er und hat seinen Kopf auf ihre Schulter gelegt. Mit einem lächeln streicht sie über seinen Rücken. "Freundschaft ist nicht anders als Familie. Manchmal können die besten Freunde auch zu deiner Familie gehören."

"Daisuke!" Erschrocken lassen sich die beiden los und schauen sich um wer gerufen hat. Hastig kommt ein junger Wolfsdämon auf die beiden zugelaufen. Während sie beide stehen geblieben waren, sind die anderen schon ein Stück weiter gegangen. Doch jetzt stehen sie weiter vorne und scheinen nicht vorwärtsgehen zu wollen. "Was ist los? Warum schaut ihr so erschrocken drein?" Panisch zeigt er den Berg rauf. "Riechst du das denn nicht!? Es riecht nach Blut! Irgendetwas ist passiert!" Stirnrunzelnd schaut Daisuke rauf. Er schließt die Augen und streckt seine Nase in die Höhe. Ein leichter Windhauch kommt ihnen entgegen und er reißt seine Augen wieder auf. Das entsetzen darin erschreckt Nanami. "Verdammt! Das ist mir gar nicht aufgefallen! Ihr bleibt hinter mir!", weist er die anderen in einen strengen Ton an. Kurz darauf rennt er mit den anderen zu seiner Höhle rauf.

Völlig überrumpelt schaut Nanami ihnen erst hinterher bis sie sich dazu entschließt ihnen schnell zu folgen.

Als sie endlich oben ankommt, muss sie sich erst einmal erschöpft gegen die Felswand lehnen und durchatmen. Es ist eindeutig nicht leicht mit den Wolfsdämonen Schritt halten zu wollen. Doch sie reißt sich schnell zusammen, als sie Haru erblickt der vollkommen erschrocken in die Höhle starrt. Verwirrt geht sie auf das Rudel zu. Dabei kommt ihr plötzlich ein bestialischer Geruch entgegen. Sofort muss sie ihren Ärmel auf die Nase drücken und durch den Mund atmen. Diesen Geruch hatte sie schon lange nicht mehr in der Nase. Leider ist es genau der Geruch, den sie hatte, als fast alle in dem Kampf umgekommen sind. Dementsprechend kann sie sich schon denken was passiert ist, ehe sie in die Höhle reingeschaut hat.

Sie tritt neben Haru und das was sie sieht, bestätigt nur ihren Verdacht. Die wenigen die er zurückgelassen hatte, sind offenbar Tod. Eindeutig wurden sie angegriffen und hatten nicht wirklich eine Chance. Überall an den Wänden klebt getrocknetes Blut. Scheinbar ist der Angriff schon einige Wochen her. Dementsprechend ist der Geruch der Leichen auch nicht mehr erträglich.

Wütend ballt Haru seine Hände zu Fäusten und muss sich von dem Schlachtfeld abwenden. "Verdammt! Ich hatte eine Aufgabe und habe versagt!" Dieser verzweifelte Ausdruck auf seinem Gesicht bricht ihr das Herz. "Es ist doch nicht deine Schuld." "Doch ist es! Ich habe sie zurückgelassen! Dabei habe ich nicht bedacht das so etwas passieren könnte. Deswegen habe ich ihnen nicht genug Leute zum Schutz dagelassen." "Aber du hättest das doch nicht wissen können!" "Verdammt! Kapierst du es nicht!? Ich bin der Rudelführer! Ich muss auf meine Leute aufpassen! Es war meine, verdammte, Aufgabe ihnen Schutz zu geben! Ich hatte ihnen nur drei jüngere Wolfsdämonen dagelassen." Er schließt die Augen. "Ich habe gedacht das sei die perfekte Aufgabe für sie. Kuro, Naoki und Masahiro. Sie haben das nicht verdient. Ich hätte erfahrenere dalassen sollen." Wütend dreht er sich wieder zu seinem Rudel um und zeigt in die Höhle. "Los! Sucht nach Hinweisen. Egal wer uns angegriffen hat! Diese Dreckskerle werden das büßen!" Sofort machen sich die anderen an die Arbeit. Auch wenn sie ungerne alles durchsuchen. Zu sehr schmerzt der Anblick.

Doch das Schockierenste für Nanami ist der Ausdruck von Haru. Sie hatte bisher noch nie einen solch verhassten Blick von ihm gesehen. Sie weiß das es weh tut. Sie kann nachvollziehen wie er sich fühlt auch wenn die Krieger für sie nicht wirklich eine Familie waren. Aber sie hat Angst das er durch den Schock überstürzt handeln wird. "Haru..." "Sei still!", fährt er sie an. Erschrocken blickt Nanami ihn an. Erst jetzt bemerkt er sein Verhalten und seine harte Miene verwandeln sich in eine traurige. "Es tut mir leid. Aber ich will darüber nichts hören! Wer auch immer dafür verantwortlich ist, wir dafür büßen!" "Ich kann dich ja verstehen. Aber, bitte. Überlege gut was du tust." Nun blickt er sie wieder wütend an. "Ich muss mich nicht von dir belehren lassen! Entweder du hilfst uns oder du kannst gehen!" Verzweifelt blickt sie zu Boden. Vor nicht gerade mal zehn Minuten umarmt er sie noch und ist froh das diese Freundschaft zwischen ihnen besteht und jetzt herrscht er sie an und will nichts von ihr hören. Das verletzt sie zunehmend. "Ich werde euch helfen.", meint Nanami traurig. "Gut.", meint er nur und geht ebenfalls in die Höhle.

Wenig später scheinen sie auch eine Spur gefunden zu haben. Ein fetzen Stoff der niemanden vom Rudel gehört und die einer der Täter vermutlich bei dem Kampf verloren haben muss. Außerdem auch einige Blutreste. So viel, dass Haru davon ausgeht das er sogar schwer verletzt gewesen sein muss. Das ehrleichtert allen dem Geruch auch zu folgen. Sie scheinen den Feinden auch schnell nahe zu kommen, was Nanami vermuten lässt, dass es keine Dämonen, sondern Menschen waren, die sie getötet hatten. Allerdings verwundert sie das sie es geschafft haben die Wolfsdämonen zu töten. Ihr ist klar, dass Haru erwähnt hatte, das es fast nur ältere und kranke waren die zurückgeblieben sind aber sie glaubt nicht das sie das kämpfen einfach den drei jungen Wolfsdämonen überlassen hatten. So wie alles ausgesehen hatte, schienen alle um ihr Leben gekämpft zu haben. Aber das heißt dann, dass es ein dutzend Menschen gewesen sein müssten um alle auch zu töten.

Angestrengt überlegt sie weiter. Es ist fast unmöglich das so viele Menschen sich entschließen, ein Teil des Rudels zu Töten. Allerdings war es wieder schlau zu warten bis die meisten weg sind. Dennoch können es nicht einfache Bürger gewesen sein.

"Sie müssen ganz in der Nähe sein und es sind Menschen.", stellt Haru verärgert fest. Vorsichtig blickt Nanami sich um und kann einen Pfeil entdecken. Stirnrunzelnd geht sie darauf zu und hebt ihn langsam auf. Sofort steigt ihr ein bekannter Geruch in die Nase. Der Pfeil ist offenbar mit Gift bestrichen worden. Sofort folgt sie in die Richtung in der der Pfeil gezeigt hat. Irgendetwas müssen sie gejagt haben. Hinter einigen Bäumen kann sie auch einen Toten Dämon entdecken. Einige Pfeile haben sich in seinen Rücken reingebohrt. Er hatte durch das Gift nicht die geringste Chance. "Haru, komm mal her." "Was ist?" Verwirrt starrt er auf den Toten Dämon. "Glaubst du die Menschen waren es, die auch meine Leute getötet haben?" "Mit Sicherheit. Aber es sind keine normalen Menschen." Genervt winkt er mit der Hand ab. "Was redest du denn da für ein Schwachsinn? Was sollen sie denn sonst sein? Erscheinungen?" "Jetzt hör aber auf mich zu verspotten! Ich kann hierfür nichts! Lass den scheiß nicht an mir aus!", fährt sie ihn wütend an da sie von seinem Verhalten genervt ist. Egal wie sehr er trauert. Das gibt ihm kein recht sie so anzuschnautzen. "Hierbei handelt es sich offenbar um Dämonenjäger. Die vergifteten Pfeile sind der Beweis dafür." Sie hält ihm den Pfeil vor sein Gesicht. "Und warum soll das ein Beweis sein?" "Was glaubst du woher ich das Wissen über das Gift habe? Es wird zwar gesagt das alle existierenden Dämonenjäger gestorben sind, aber es können sich ja immer wieder neue dazu entschließen diesen Weg einzuschlagen. Deswegen konnten sie auch ein Teil deines Rudels so leicht töten. Deswegen müssen wir vorsichtig sein! Dämonenjäger sind für euch verdammt gefährlich. Sie haben so viel wissen darüber wie man euch besiegen kann, dass ihr verdammt viele Schwachstellen aufweist." "Ein paar Menschen können mir nichts anhaben!", meint er nur sauer und setzt seinen Weg fort.

Nanami folgt ihn sichtlich unruhig. Er sollte Dämonenjäger wirklich nicht unterschätzen. Auch wenn die ursprünglichen Dämonenjäger wirklich alle Tod sind bis auf Sango und ihren Bruder, gibt es dennoch einige Nachahmer die sich auch wissen angeeignet haben und in der Lage sind sie schnell zu töten. Schließlich konnte sie sich auch genug wissen aneignen.

Wie von ihr auch zu erwarten kommen sie nicht weit, da sie schon lange bemerkt wurden. In Sekundenschnelle sind sie von fünf Personen umzingelt. Im normal fall wäre das auch eigentlich kein Problem, da sie eindeutig in der überzahl sind aber das waren sie auch schon in der Höhle und sind umgekommen. Ein tiefes Grollen ertönt von Haru und er mustert sie feindselig. "Ihr habt ein Teil meines Rudels getötet! Dafür werdet ihr bezahlen!" Der der ihm gegenübersteht, fängt an zu lachen. Dabei handelt sich um einen jungen Mann, der seine hellen braunen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden hat. Unter seinem Pony blitzen zwei blaue Augen hervor die ihn amüsiert mustern. "Ich habe mich schon gefragt wo der andere Teil des Rudels ist. Aber ich habe nicht damit gerechnet das ihr uns in die Arme läuft. Da haben wir uns ja eine menge Arbeit erspart." Er fährt sich über sein stoppeliges Kinn. "Los, Leute. Ihr wisst was ihr zu tun habt." Schnell stellt sich Nanami sich neben Haru und zieht ihre Waffen, bereit zum Kampf. Erstaunt wird sie von ihm gemustert der schnell seine Hand hebt um die anderen noch am Angriff zu hintern. Auch Harus Rudel bewegt sich noch keinen Schritt. "Du bist ein Mensch.", stellt er das offensichtliche fest. Dementsprechend antwortet Nanami auch nicht darauf. "Was machst du bei ihnen?" "Ich helfe ihnen." "Schluss mit dem Gerede!", meint Haru nur und will den Mann vor ihm angreifen.

Allerdings kann er mit Leichtigkeit ausweichen. Schnell schaut Nanami sich um und sieht auch das die anderen in den Kampf einsteigen. Als sie sieht, dass ein jüngerer Wolfsdämon den sie noch unter den Namen Ken kennt, von einer vergifteten Klinge angegriffen wird, nimmt sie sich sofort ihren Bogen und schießt mit einem normalen Pfeil auf die junge Dämonenjägerin. Sie zielt genau auf die Klinge und trifft sie auch wodurch ihr die Klinge aus den Händen gerissen wird. Wütend blick sie in Nanamis Richtung. Sofort spannt sie den nächsten Pfeil und visiert einen älteren Mann an der einer der Dämonen zu fall gebracht hat. Auch ihm schießt sie die Waffe aus der Hand. Es wäre besser sie würde sie gleich tödlich treffen aber das will sie nicht riskieren. "Töte sie endlich Nanami!", schreit irgendein Dämon aus der Gruppe, wobei sie nicht ausmachen kann welcher von ihnen. Überfordert blickt sie sich um. Dabei wird sie plötzlich nach hinten gerissen. An ihrem Hals spürt sie eine kalte Klinge. "Du Verräterin! Was fällt dir ein ihnen zu helfen!?", zischt eine weibliche Stimme. Schnell packt Nanami ihren Arm um die Klinge von ihrem Hals zu entfernen. Dabei schneidet die Frau leicht in ihren Hals. Dennoch schafft Nanami sie von sich zu zerren und zu Fall zu bringen. Vor ihr liegt die junge Dämonenjägerin, der sie kurz vorher die Waffe aus der Hand geschossen hat. "Was fällt euch ein, einfach ein Rudel zu töten! Sie haben euch nichts getan!" "Es sind Dämonen!", meint sie nur als ob das selbstverständlich wäre und schafft es schnell auf die Beine zu kommen. Doch sofort wird sie wieder von einem Dämon zu Boden gerissen. Somit kümmert sich Nanami nicht mehr um sie. Langsam streicht sie mit den Fingern über ihre Wunde. Ehrleichtert stellt sie fest das es nur eine sehr leichte Wunde ist und schon wieder aufhört zu bluten.

Nun wendet sie sich wieder Haru zu. Leider zielt auch der Mann mit einem vergifteten Pfeil auf Haru, der gerade dabei ist auf ihn zu zurennen. Schnell reagiert Nanami und schießt ihm in die Schulter. Somit trifft er nicht Daisuke sondern schießt nach oben ins nichts. Dadurch kann Haru sich auf ihn stürzen. Doch leider zieht der Dämonenjäger seine Klinge und stößt sie in Harus Bauch. Dieser fällt schweratmend zu Boden. Offenbar war auch an dieser Klinge Gift. Sie scheinen davor überhaupt nicht zurückzuschrecken. "Haru!", meint sie erschrocken und kniet sich zu ihm runter. Kopfschüttelnd wird sie nur von dem Mann gemustert. "Warum willst du sie Beschützen?" "Sie sind meine Freunde!" "Und vor allem Dämonen!" Wütend meint sie, "Das ist doch egal! Nicht jeder Dämon ist von Grund auf schlecht!" Genervt spannt er einen Pfeil in seinen Bogen und zielt auf sie. "Sie haben dich scheinbar schon sehr beeinflusst. Du würdest eine sehr gute Dämonenjägerin abgeben. Selbst das Gift besitzt du." Schnell steht sie auf um sich noch verteidigen zu können. Doch in dem Moment als er seinen Pfeil abschießt, schafft es Haru aufzustehen und sich vor Nanami zu stellen. Dieser Pfeil trifft ihn in seine Brust. "Du wirst ihr nichts antun!" Mit einem Lächeln dreht er sich leicht zu ihr um. "Denn sie gehört zur Familie."

Einige Tränen treten ihr in die Augen und als sie sieht das Haru sich nun nicht mehr auf den Beinen halten kann, spannt sie ihren eigenen Bogen und schießt ihm ebenfalls in die Brust. Schnell dreht Nanami sich um und schießt auch auf die anderen drei. Um den vierten braucht sie sich schon gar nicht mehr zu kümmern, da die Dämonen es geschafft haben sie zu Töten. Was nicht schwer war. Sie war sowieso schon schwer verletzt.

Sie kümmert sich nicht weiter um die anderen sondern kniet sich wieder zu ihm runter. Er hat einige Schweißperlen auf der Stirn und Atmet schwer. Der Pfeil in seiner Brust hat ihn zwar nicht tödlich getroffen aber er hat schon die zweite Dosis an Gift erhalten. Schnell kramt sie das Gegengift heraus, das sie für alle Fälle wieder zubereitet hat. Seit dem letzten mal als sie an den Gift fast gestorben wäre, hat sie sich drei Fläschen eingesteckt. Sie führt eins zu seinen Lippen. "Trink das! Schnell! Sonst stirbst du."

Jetzt wenden sich auch die anderen ihnen zu. "Was ist mit ihm?", fragt einer von ihnen. "Das Gift verteilt sich gerade in seinem Körper.", meint sie Gedankenverloren und starrt ihn so lange an, bis sein zittern aufgehört hat. Erleichtert fährt sie über seine schweißnasse Stirn. "Nehmt ihn und bringt ihn etwas weiter von hier weg. Er muss sich ausruhen." Die anderen nicken ihr zu. Währenddessen schaut sich Nanami endlich um. Da erblickt sie den Dämonenjäger, der nicht weit entfernt, zitternd auf dem Boden liegt. Sie hat gar nicht gemerkt das sie aus Wut sich einen vergifteten Pfeil geschnappt hat. Traurig kniet sie sich zu ihm runter. "Es tut mir leid. Ich hätte dir lieber ein schnelles Ende gegeben." "Ich verstehe dich nicht.", flüstert er. "Wenn du das erlebt hättest, was ich erlebt habe, dann würdest du es verstehen. Nicht jeder Dämon ist sofort böse. Sie waren zwar auch nicht gut aber das sind die Menschen genauso wenig und die tötet ihr auch nicht sofort." "Aber wir sind Dämonenjäger..." Vor Schmerz krümmt er sich. "Das bedeutet allerdings noch lange nicht, dass ihr einfach irgendwelche Dämonen töten könnt, die euch nichts getan haben. Ihr sollt die Menschen beschützen die Angegriffen werden und zur Hilfe eilen wenn ihr gerufen werdet. Aber nicht einfach Dämonen töten, die friedlich neben einem Dorf leben. Nur deshalb sind jetzt die meisten von euch Tod." Traurig schaut sie sich um. Bis auf ihm und noch einem jungen Mann haben die anderen drei nicht überlebt. Zwei von ihnen hat sie selbst leider getötet. Der andere Mann liegt noch leicht Verletzt am Boden. Erschöpft humpelt er auf die beiden zu. "Nein! Er wird sterben.", meint er mit Tränen in den Augen. "Er ist doch der einzige der mir noch bleibt! Warum hast du das getan?" "Ihr habt meine Familie angegriffen und ich beschütze meine Familie."

Seufzend kramt sie das zweite Fläschen hervor und hält es, dem fast schon bewusstlosen, an die Lippen. "Trink das. Ich lasse dich nicht so qualvoll sterben." Sie schafft es das er die durchsichtige Flüssigkeit trinkt. Dann wendet sie sich an den verletzten zu. "Er wird wieder auf die Beine kommen. Aber du musst auf ihn aufpassen. Mehr werde ich nicht mehr tun. Das Gegengift hat einige Nachwirkungen, die nicht sehr angenehm sind. Aber das schlimmste hat er dennoch überstanden." Sie lächelt ihm sachte zu, als er ihr zunickt. Dann sucht sie die anderen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück